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Samstag, 11. April 2020
Durchgefuddelt
anje, 00:12h
Der Tag heute geriet etwas durcheinander, weil die Kombination von Urlaub und Feiertag zunächst zu einer Hardcore Schlunzerei führte, denn selbst im Urlaubs-Home-Office war nichts los, insgesamt habe ich mich dann aber doch mit einer moderaten Aktivität recht angemessen durch den Tag gefuddelt, weil ich fand, es sei doch eigentlich sehr schade, wenn man wirklich den gesamten Tag verschlunzt.
K fand das auch, hatte aber zunächst noch wenig Lust, deshalb aufzustehen.
Ich entwickelte wenigstens so eine halbe Aktivitätsdemonstration dadurch, dass ich beschloss, mal wieder so eine Enthäutungsmaske auf die Füße aufzutragen. Das ist so Zeug von DM (gibt es auch in teuer von anderen Anbietern und heißt dann Babyfeet, aber das von DM wirkt absolut perfekt und genauso gut, allerdings nur das von DM, das von Rossmann taugt nix), also irgend so ein Chemiezeug, das man für ca. eine Stunde auf seinen Füßen einwirken lässt (es gibt extra beiliegende Plastiksöckchen, die mit dem Chemiezeug getränkt sind, die man eine Stunde lang trägt), dann wäscht man es ab, wartet zwei-fünf Tage und dann beginnen sich die Füße zu häuten als wären sie vier Schlangen gleichzeitig. Sehr faszinierend! Als ich es zum ersten Mal ausprobiert habe, dachte ich zunächst, da passiert gar nichts, aber dann, eines Abends beim Socken ausziehen, war in den Socken mehr Haut als an den Füßen, naja, so ungefähr. Es ist vollkommen schmerzlos, da nur die überflüssige Hornhaut abgeworfen wird, also wirklich eine tolle Sache.
Von dem Zeug hatte ich noch eine Packung da (mein uraltes Hamstergen sorgt auf allen Ebenen für ausreichend Vorrat) und mit den Chemiezeugsocken an den Füßen musste ich dann eine Stunde still sitzen, genug Zeit, um all die Papierzeitungen, die in der letzten Postlieferung aus dem Büro dabei waren, einmal durchzublättern.
Unter anderem haben wir jetzt so ein stylisches Architektur-Interieur-Magazin im Abo, was ich neugierig durchgesehen habe, weil ich dachte, da finde ich gute Ideen, für meinen eigenen geplanten Hausbau. Ich fand allerdings hauptsächlich Dinge, die mich spontan gruseln ließen. Ich glaube, der aktuelle Mainstream-Chic ist so gar nicht mein Geschmack.
Unter anderem wurde in dieser Zeitung ein Haus aus Münster* vorgestellt, was wohl schon mehrere Architekturpreise gewonnen hat - ich fand es allerdings einfach nur schrecklich. Wenn ich dieses Haus ansehe, fällt mir als erstes der Uraltwitz ein: "Kommt ein Zyklop zum Augearzt."
*Sorry, ein Foto des Hauses kann ich nur verlinken, da ich das Haus bisher nicht selber geknipst habe.
Ich stellte insgesamt fest, dass mein Geschmack aktuell wohl nicht mehrheitsfähig ist und ich fürchte, das bedeutet extra Komplikationen beim Bau eines eigenen Hauses, was als Hauptaufgabe natürlich erstmal mir gefallen muss, d.h. ich muss einen Architekten finden, der sich nicht dem schnellen Ruhm, aka Mode des Mainstream verpflichtet fühlt und auch nicht nur seine eigenen Standardentwürfe als "das macht man heute so" verkauft, sondern sich tatsächlich die Mühe macht, den Geschmack seiner Kunden zu verstehen. Mir schwant, das wird schwierig, aber hey, Herausforderungen sind dafür da, sie zu meistern.
Als meine Füße ausreichend chemiegetränkt waren, habe ich K nachhaltig aufgefordert, aufzustehen, weil ich irgendetwas an der frischen Luft machen wollte.
Es wurde nachher eine Radtour einmal quer über die Felder der Umgebung. Das hat Spaß gemacht und für Sonntag planen wir jetzt noch eine Radtour, dann aber durchs Ostwestfälische, wohin wir mit dem Auto fahren und die Räder auf dem Fahrradträger mitnehmen. Wenn wir dort demnächst unser neues Haus bauen, können wir jetzt die Gegend ja schon mal mit dem Fahrrad erkunden.
Sehr viel Unterschied macht es übrigens nicht, ob wir jetzt hier in Westfalen durch die Gegend radeln oder auf Borkum, ich finde ja grundsätzlich, dass Gegend überbewertet wird, aber vielleicht finde ich Meer auch nur viel zu selbstverständlich, als dass es mir jetzt schon nach nur vier Wochen Pause großartig fehlen würde. Aktuell ist mir K immer noch wichtiger als Insel, weshalb ich einfach auf dem Festland bleibe, weil K zur Zeit halt grade Zutrittsverbot auf der Insel hat.
Ach so, ich habe dann übrigens noch einen Mediatheklink, wo Judith Rakers mit Albertus Akkermann über Borkum spricht
https://www.ardmediathek.de/ndr/player/Y3JpZDovL25kci5kZS82N2FjMWNjYi0wZGEyLTQwMTYtYWQwNS0yMTQxZjRhNjlkMzU?devicetype=pc&embedded=true/?start=1230.95&ende=1787.00?start=1235.42&ende=1787.36
Ab 20:36 kommt Borkum
.
K fand das auch, hatte aber zunächst noch wenig Lust, deshalb aufzustehen.
Ich entwickelte wenigstens so eine halbe Aktivitätsdemonstration dadurch, dass ich beschloss, mal wieder so eine Enthäutungsmaske auf die Füße aufzutragen. Das ist so Zeug von DM (gibt es auch in teuer von anderen Anbietern und heißt dann Babyfeet, aber das von DM wirkt absolut perfekt und genauso gut, allerdings nur das von DM, das von Rossmann taugt nix), also irgend so ein Chemiezeug, das man für ca. eine Stunde auf seinen Füßen einwirken lässt (es gibt extra beiliegende Plastiksöckchen, die mit dem Chemiezeug getränkt sind, die man eine Stunde lang trägt), dann wäscht man es ab, wartet zwei-fünf Tage und dann beginnen sich die Füße zu häuten als wären sie vier Schlangen gleichzeitig. Sehr faszinierend! Als ich es zum ersten Mal ausprobiert habe, dachte ich zunächst, da passiert gar nichts, aber dann, eines Abends beim Socken ausziehen, war in den Socken mehr Haut als an den Füßen, naja, so ungefähr. Es ist vollkommen schmerzlos, da nur die überflüssige Hornhaut abgeworfen wird, also wirklich eine tolle Sache.
Von dem Zeug hatte ich noch eine Packung da (mein uraltes Hamstergen sorgt auf allen Ebenen für ausreichend Vorrat) und mit den Chemiezeugsocken an den Füßen musste ich dann eine Stunde still sitzen, genug Zeit, um all die Papierzeitungen, die in der letzten Postlieferung aus dem Büro dabei waren, einmal durchzublättern.
Unter anderem haben wir jetzt so ein stylisches Architektur-Interieur-Magazin im Abo, was ich neugierig durchgesehen habe, weil ich dachte, da finde ich gute Ideen, für meinen eigenen geplanten Hausbau. Ich fand allerdings hauptsächlich Dinge, die mich spontan gruseln ließen. Ich glaube, der aktuelle Mainstream-Chic ist so gar nicht mein Geschmack.
Unter anderem wurde in dieser Zeitung ein Haus aus Münster* vorgestellt, was wohl schon mehrere Architekturpreise gewonnen hat - ich fand es allerdings einfach nur schrecklich. Wenn ich dieses Haus ansehe, fällt mir als erstes der Uraltwitz ein: "Kommt ein Zyklop zum Augearzt."
*Sorry, ein Foto des Hauses kann ich nur verlinken, da ich das Haus bisher nicht selber geknipst habe.
Ich stellte insgesamt fest, dass mein Geschmack aktuell wohl nicht mehrheitsfähig ist und ich fürchte, das bedeutet extra Komplikationen beim Bau eines eigenen Hauses, was als Hauptaufgabe natürlich erstmal mir gefallen muss, d.h. ich muss einen Architekten finden, der sich nicht dem schnellen Ruhm, aka Mode des Mainstream verpflichtet fühlt und auch nicht nur seine eigenen Standardentwürfe als "das macht man heute so" verkauft, sondern sich tatsächlich die Mühe macht, den Geschmack seiner Kunden zu verstehen. Mir schwant, das wird schwierig, aber hey, Herausforderungen sind dafür da, sie zu meistern.
Als meine Füße ausreichend chemiegetränkt waren, habe ich K nachhaltig aufgefordert, aufzustehen, weil ich irgendetwas an der frischen Luft machen wollte.
Es wurde nachher eine Radtour einmal quer über die Felder der Umgebung. Das hat Spaß gemacht und für Sonntag planen wir jetzt noch eine Radtour, dann aber durchs Ostwestfälische, wohin wir mit dem Auto fahren und die Räder auf dem Fahrradträger mitnehmen. Wenn wir dort demnächst unser neues Haus bauen, können wir jetzt die Gegend ja schon mal mit dem Fahrrad erkunden.
Sehr viel Unterschied macht es übrigens nicht, ob wir jetzt hier in Westfalen durch die Gegend radeln oder auf Borkum, ich finde ja grundsätzlich, dass Gegend überbewertet wird, aber vielleicht finde ich Meer auch nur viel zu selbstverständlich, als dass es mir jetzt schon nach nur vier Wochen Pause großartig fehlen würde. Aktuell ist mir K immer noch wichtiger als Insel, weshalb ich einfach auf dem Festland bleibe, weil K zur Zeit halt grade Zutrittsverbot auf der Insel hat.
Ach so, ich habe dann übrigens noch einen Mediatheklink, wo Judith Rakers mit Albertus Akkermann über Borkum spricht
https://www.ardmediathek.de/ndr/player/Y3JpZDovL25kci5kZS82N2FjMWNjYi0wZGEyLTQwMTYtYWQwNS0yMTQxZjRhNjlkMzU?devicetype=pc&embedded=true/?start=1230.95&ende=1787.00?start=1235.42&ende=1787.36
Ab 20:36 kommt Borkum
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Freitag, 10. April 2020
Feuer
anje, 01:12h
Was soll ich sagen? Normaler Urlaubstag heute, überwiegend. Hauptsächlich am PC gesessen, viel telefoniert, mehrere Videokonferenzen (das große neue Projekt, das ist natürlich wichtig).
Eine der Videokonferenzen war dann schließlich ohne Video, weil die Kollegen meinten, das sei besser. Die Kollegen waren aus einer großen Anwaltskanzlei, die dort eben auch so drauf sind, wie große Anwaltskanzleien nun mal drauf sind, sagte ich schon, dass ich da Vorurteile habe?
Der Vertragspartner, der diese Kollegen angeschleppt hatte, fragte in einer internen Videokonferenz, ob ich mir denn zutraue, Herrn X aus eben jener besagten Anwaltskanzlei, auch in Griff zu kriegen, weil ich schon gründlich videoaugengerollt hatte, ob der Umständlichkeit dieser Leute, und diese Frage fand ich dann wieder witzig, weil jener Herr X ja eigentlich die Interessen des Vertragspartners vertreten sollte.
Wir stellten dann fest, dass wir (also die beiden Vertragsparteien selber) als echte Partner absolut vertrauensvoll miteinander umgehen könnten, wir müssten das jetzt nur noch den Beratungsfirmen drumherum klarmachen. Das wird mühsam, aber es wird gelingen.
Sonst ist nicht viel Spannendes passiert, für meinen Alltag ist das normal, in Coronazeiten geht das aber vielen so und irgendwie fühle ich mich plötzlich wie mitten im Mainstream. Da kannste mal sehen, dass mein Lifestyle noch mal zum Trend wird, hätte ich auch nicht gedacht.
Abends haben wir gegrillt und nebenher die Feuerschale angeworfen,

es gab noch reichlich Gartenabfälle, die verbrannt werden mussten, aktuell ist da grade eine gute Gelegenheit, die gesamten Klimathemen sind deutlich in den Hintergrund getreten, solange wir nicht zu mehreren zu dicht ums Feuer rumstehen, machen wir alles richtig.
Bei N wurden alle angeborenen Pyromanengene aktiviert und er begann wilde Feuertänze zu inszenieren, als es dunkler wurde zeigten sich ganz besondere Feuermuster

Ab und zu hat er sich mit K über die Feuerkontrolle gezankt, als ich aber dann für jeden der Jungs einen eigenen Feuerstocherstock rausgekramt hatte, ging es wieder.
Aktuell sind ja alle Osterfeuer verboten, was vor allem für die Kinder traurig ist, die sich so darauf gefreut haben.
Nun, wir haben wenigstens einem unserer Kinder ein ganz eigenes Osterfeuer geboten und er hat es sichtlich genossen
.
Eine der Videokonferenzen war dann schließlich ohne Video, weil die Kollegen meinten, das sei besser. Die Kollegen waren aus einer großen Anwaltskanzlei, die dort eben auch so drauf sind, wie große Anwaltskanzleien nun mal drauf sind, sagte ich schon, dass ich da Vorurteile habe?
Der Vertragspartner, der diese Kollegen angeschleppt hatte, fragte in einer internen Videokonferenz, ob ich mir denn zutraue, Herrn X aus eben jener besagten Anwaltskanzlei, auch in Griff zu kriegen, weil ich schon gründlich videoaugengerollt hatte, ob der Umständlichkeit dieser Leute, und diese Frage fand ich dann wieder witzig, weil jener Herr X ja eigentlich die Interessen des Vertragspartners vertreten sollte.
Wir stellten dann fest, dass wir (also die beiden Vertragsparteien selber) als echte Partner absolut vertrauensvoll miteinander umgehen könnten, wir müssten das jetzt nur noch den Beratungsfirmen drumherum klarmachen. Das wird mühsam, aber es wird gelingen.
Sonst ist nicht viel Spannendes passiert, für meinen Alltag ist das normal, in Coronazeiten geht das aber vielen so und irgendwie fühle ich mich plötzlich wie mitten im Mainstream. Da kannste mal sehen, dass mein Lifestyle noch mal zum Trend wird, hätte ich auch nicht gedacht.
Abends haben wir gegrillt und nebenher die Feuerschale angeworfen,

es gab noch reichlich Gartenabfälle, die verbrannt werden mussten, aktuell ist da grade eine gute Gelegenheit, die gesamten Klimathemen sind deutlich in den Hintergrund getreten, solange wir nicht zu mehreren zu dicht ums Feuer rumstehen, machen wir alles richtig.
Bei N wurden alle angeborenen Pyromanengene aktiviert und er begann wilde Feuertänze zu inszenieren, als es dunkler wurde zeigten sich ganz besondere Feuermuster

Ab und zu hat er sich mit K über die Feuerkontrolle gezankt, als ich aber dann für jeden der Jungs einen eigenen Feuerstocherstock rausgekramt hatte, ging es wieder.
Aktuell sind ja alle Osterfeuer verboten, was vor allem für die Kinder traurig ist, die sich so darauf gefreut haben.
Nun, wir haben wenigstens einem unserer Kinder ein ganz eigenes Osterfeuer geboten und er hat es sichtlich genossen
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Donnerstag, 9. April 2020
Am Ende wird alles gut
anje, 01:42h
Und dann sind da zwischendurch so Tage, die mir in ihrer Quintessenz sehr deutlich ins Ohr raunen: Respice post te, hominem te esse memento
Das scheint meine Art der Psychohygiene zu sein, bevor ich ernsthaft durchdrehe, kippe ich einfach erst mal um.
So ein Tag war heute und mir ist jetzt wieder sehr bewusst, dass ich da wohl sehr viel Glück mit meinem Körper habe. Der passt einfach auf mich auf und wenn es zu viel wird, dann schlafe ich ein.
Der Tag bestand heute hauptsächlich aus Plänen, die nicht funktionierten. So war mein Hauptplan, dass ich gerne in aller Ruhe vor den Ostertagen einkaufen gehen wollte, vorzugsweise gleich am Vormittag, weil da angeblich am wenigstens los ist.
"Angeblich" weil ich das im Internet gelesen habe, ich habe da keine eigenen Erfahrungswerte, weil ich normalerweise tagsüber arbeite und wenn ich nicht tagsüber arbeite ist entweder Wochenende oder ich bin auf Borkum. Auf Borkum gelten für Stoßzeiten in Läden komplett andere Regeln.
Aber hier ist ja normales Festland und angeblich gilt hier auch zu Coronazeiten, dass hier am Vormittag am wenigsten los ist in den Läden.
Nun, ich weiß es immer noch nicht, denn ich habe es nicht geschafft, es herauszufinden.
Als ich um kurz vor 10h losfahren wollte, dingelte mein Terminkalender: TelKo mit einem Vermögensverwalter - das wöchentliche Corona-Update mit Donner und Reuschel, da die ganz kluge Zusammenfassungen haben, erschien es mir klug, daran teilzunehmen, Urlaub hin oder her.
Dann schellte das Telefon, der Leiter Rechnungswesen brauchte eine Freigabe für die Löhne und mir fiel ein, dass ich da ein paar Besonderheiten vorab klären muss.
Dann rief der Chef erster Ordnung an, der musste auch nur schnell ein paar Kleinigkeiten klären und brauchte vor allem ein paar griffige Formulierungen, währenddessen kamen Mails an, die mich an vergessene Rücksendungen diverser zugesagter Dinge erinnerten.
Zwischendurch habe ich einen Brotteig angesetzt, im Großmarkt gab es neulich Hefe nur pfundweise, davon habe ich jetzt also genug. Das Mehl war eine Backmischung aus 2018 (ich habe ja schon mein ganzes Leben lang gehamstert) , da habe ich vorsichtshalber noch mal ein gutes Stück frische Hefe dazugegeben, geplant war, dass ich den Teig nach dem Einkaufen weiter verarbeiten wollte.
Außerdem hatte sich J schon sehr früh am Morgen gemeldet, weil seine Freundin, die nicht seine Freundin ist, mit der er aber während der Coronazeit eine Wohngemeinschaft bildet, also weil die mit seinem Auto, das versicherungstechnisch mein Auto ist und bei dem es deshalb gewisse Einschränkungen für das Verleihen an Personen unter 25 Jahren gibt, weil also dieses Mädchen mit diesem Auto morgens um 7h auf einem Krankenhausmitarbeiterparkplatz in Potsdam ein anderes, geparktes Auto gerammt hat und dann wusste sie auch nicht weiter.
Ich ergoogelte mir die Versicherungsbedingungen, dann googelte ich "Fahrerflucht" und dann setzte ich J in Bewegung, damit der sich so schnell wie möglich in Bewegung setzt, um vor Ort zu erscheinen, die Polizei anzurufen und das Schlimmste zu verhüten. Das gelang auch alles, J fuhr mit Fahrrad und S-Bahn in einem Affenzahn von Berlin nach Potsdam, die Polizei nahm einen Unfallbericht auf und ich meldete das dann alles an die Versicherung, hier war dann um 10h schon alles geklärt.
Dann erschien N und wollte Dinge drucken, die er vorher gescannt hatte (die Home-Office-Variante von Kopieren), eigentlich ist es ein WLan-Drucker und eigentlich kann man den direkt aus dem Netz ansteuern, N hat aber einen Mac und mehr braucht man nicht zu wissen, um zu erkennen, dass das dann alles nicht so einfach geht. Macs sind ja sicher tolle Computer, aber sie leben halt in ihrer eigenen Mac Welt und lassen die gemeine Windows-Welt regelmäßig spüren, wie unbedeutend sie sie finden. Meistens äußert es sich dadurch, dass sie eine vernünftige Zusammenarbeit verweigern. Ist natürlich die Windowswelt schuld, ist klar, ne.
Aber irgendwann war auch das geregelt, alle Unterlagen waren gedruckt und N sortierte eifrig, was er an welche Uni für welche Unterschrift, Zulassung oder Bescheinigung schicken musste, da er sein PJ für zwei Tertiale an der Uni Wien gemacht hat, davon aber ein Tertial nicht in Wien, sondern in Bad Ischl, die ihm das vor Ort nicht unterstempeln konnten, weil die Stempel in Wien sind, die Wiener allerdings unterstempeln schon mal per se nichts Deutsches, sondern nur eigene Unterlagen, die müssen für das Hamburger Prüfungsamt dann wieder amtlich übersetzt oder beurkundet werden, ach, ich weiß es nicht, es ist auf Fälle ein Mordsumstand, weil er die Prüfungszulassung halt in Hamburg beantragen muss und dabei sind Fristen zu beachten, die sich in Coronazeiten, wenn man nicht mal einfach vor Ort alles persönlich erledigen kann, als leicht sportlich darstellen.
Während ich auf Ns Papierkram wartete, habe ich übrigens ein Parfum bei ebay zum zweiten Mal zum Verkauf wiedereingestellt, weil das beim letzten Versuch irgendein Trottel aus Bangladesh (ja, so habe ich auch geguckt) ersteigert hat, der es dann nicht haben wollte. Heute also wiedereingestellt, 1,-€ Startpreis mit Sofortkaufoption für 15,- €. Es handelte sich um ein Parfum, das ich gebraucht auf dem Flohmarkt gekauft habe, dann feststellte, dass ich den Geruch nicht mag, durch Googeln aber wusste, dass es grundsätzlich ein ziemlich teures Parfum ist, weshalb ich es nicht einfach wegwerfen wollte. Beim ersten Einstellen hatte es der Mensch aus Bangladesh für 13,50€ ersteigert oder eben nicht, ganz wie man es sieht, weshalb ich jetzt 15€ Sofortkauf für vernünftig hielt.
Es war ca. 15 Minuten hochgeladen, da erhielt ich eine Anfrage, ob ich das Parfum auch nachBangladesh Ungarn verschicken würde. Ich ergoogelte die Portokosten und sagte ja, dann würde es aber 14€ Porto kosten, noch mal 10 Minuten später war das Teil verkauft und ein Mensch mit unaussprechlichem Namen schickte mir 29€ auf mein PayPal Konto. Sachen gibt's.
Während also N seine Unterlagen sortierte, verpackte ich das Parfum und druckte ein Versandetikett nach Ungarn. Hier ist ebay ja schon verdammt komfortabel, ich musste nichts selber eingeben, einfach nur immer auf "weiter" klicken und schwupp, konnte ich ein fertig ausgefülltes und bezahltes Versandetikett mit einer schrägen ungarischen Empfängeradresse ausdrucken, das gefiel mir alles sehr gut.
Mittlerweile war es halb vier, dann fuhren wir aber los, erst zur Post, dann zum Einkaufen, N staunte nicht schlecht, wie voll es hier in den Läden ist, in Österreich sei es überall deutlich leerer gewesen. Nun, es war ja auch nicht mehr Vormittag.....
Als wir gegen 17h wieder zurück waren, fiel mir auf, dass ich den ganzen Tag über noch gar nichts gegessen hatte und auch meinen üblichen Bürotee nicht getrunken hatte, weil ich ja seit 10h quasi auf dem Sprung war, um mal eben schnell einkaufen zu gehen.
Als die Einkäufe verräumt waren, schmiss ich die Reste von gestern und vorgestern und vorvorgestern alle zusammen in eine Pfanne.
Dann fiel mir der Brotteig wieder ein und dass ich ja neulich im Großmarkt auch endlich einen gusseisernen Topf erworben habe, weil man darin angeblich so toll Brotbacken kann. Ich stellte also den gusseisernen Topf zum Vorheizen in den Backofen, drehte auf 300°C (ich hatte gehört man solle die maximale Hitze nehmen, die der Ofen hergibt, meiner kann 300°C), formte den Brotteig (der inzwischen mehr als fünf Stunden gangen war) zu einer hübschen Kugel und ließ ihn in einem anderen Topf in Backpapier gewickelt weiter gehen, stellte das Resteessen auf den Tisch, aß was und legte mich dann nur für fünf Minuten hin, weil ich plötzlich so müde war.
Um 22.30h weckte mich K, und fragte, was ich eigentlich mit dem Ofen vorhätte, es röche so aus der Küche.
So viel also zu meinem Tag, mittlerweile ist das Brot fertig gebacken, von außen sieht es ganz toll aus, der Ofen hat es auch überlebt, also alles gut, aber insgesamt fühlt sich der Tag an, als wäre mir da doch einiges aus dem Ruder gelaufen
.
Das scheint meine Art der Psychohygiene zu sein, bevor ich ernsthaft durchdrehe, kippe ich einfach erst mal um.
So ein Tag war heute und mir ist jetzt wieder sehr bewusst, dass ich da wohl sehr viel Glück mit meinem Körper habe. Der passt einfach auf mich auf und wenn es zu viel wird, dann schlafe ich ein.
Der Tag bestand heute hauptsächlich aus Plänen, die nicht funktionierten. So war mein Hauptplan, dass ich gerne in aller Ruhe vor den Ostertagen einkaufen gehen wollte, vorzugsweise gleich am Vormittag, weil da angeblich am wenigstens los ist.
"Angeblich" weil ich das im Internet gelesen habe, ich habe da keine eigenen Erfahrungswerte, weil ich normalerweise tagsüber arbeite und wenn ich nicht tagsüber arbeite ist entweder Wochenende oder ich bin auf Borkum. Auf Borkum gelten für Stoßzeiten in Läden komplett andere Regeln.
Aber hier ist ja normales Festland und angeblich gilt hier auch zu Coronazeiten, dass hier am Vormittag am wenigsten los ist in den Läden.
Nun, ich weiß es immer noch nicht, denn ich habe es nicht geschafft, es herauszufinden.
Als ich um kurz vor 10h losfahren wollte, dingelte mein Terminkalender: TelKo mit einem Vermögensverwalter - das wöchentliche Corona-Update mit Donner und Reuschel, da die ganz kluge Zusammenfassungen haben, erschien es mir klug, daran teilzunehmen, Urlaub hin oder her.
Dann schellte das Telefon, der Leiter Rechnungswesen brauchte eine Freigabe für die Löhne und mir fiel ein, dass ich da ein paar Besonderheiten vorab klären muss.
Dann rief der Chef erster Ordnung an, der musste auch nur schnell ein paar Kleinigkeiten klären und brauchte vor allem ein paar griffige Formulierungen, währenddessen kamen Mails an, die mich an vergessene Rücksendungen diverser zugesagter Dinge erinnerten.
Zwischendurch habe ich einen Brotteig angesetzt, im Großmarkt gab es neulich Hefe nur pfundweise, davon habe ich jetzt also genug. Das Mehl war eine Backmischung aus 2018 (ich habe ja schon mein ganzes Leben lang gehamstert) , da habe ich vorsichtshalber noch mal ein gutes Stück frische Hefe dazugegeben, geplant war, dass ich den Teig nach dem Einkaufen weiter verarbeiten wollte.
Außerdem hatte sich J schon sehr früh am Morgen gemeldet, weil seine Freundin, die nicht seine Freundin ist, mit der er aber während der Coronazeit eine Wohngemeinschaft bildet, also weil die mit seinem Auto, das versicherungstechnisch mein Auto ist und bei dem es deshalb gewisse Einschränkungen für das Verleihen an Personen unter 25 Jahren gibt, weil also dieses Mädchen mit diesem Auto morgens um 7h auf einem Krankenhausmitarbeiterparkplatz in Potsdam ein anderes, geparktes Auto gerammt hat und dann wusste sie auch nicht weiter.
Ich ergoogelte mir die Versicherungsbedingungen, dann googelte ich "Fahrerflucht" und dann setzte ich J in Bewegung, damit der sich so schnell wie möglich in Bewegung setzt, um vor Ort zu erscheinen, die Polizei anzurufen und das Schlimmste zu verhüten. Das gelang auch alles, J fuhr mit Fahrrad und S-Bahn in einem Affenzahn von Berlin nach Potsdam, die Polizei nahm einen Unfallbericht auf und ich meldete das dann alles an die Versicherung, hier war dann um 10h schon alles geklärt.
Dann erschien N und wollte Dinge drucken, die er vorher gescannt hatte (die Home-Office-Variante von Kopieren), eigentlich ist es ein WLan-Drucker und eigentlich kann man den direkt aus dem Netz ansteuern, N hat aber einen Mac und mehr braucht man nicht zu wissen, um zu erkennen, dass das dann alles nicht so einfach geht. Macs sind ja sicher tolle Computer, aber sie leben halt in ihrer eigenen Mac Welt und lassen die gemeine Windows-Welt regelmäßig spüren, wie unbedeutend sie sie finden. Meistens äußert es sich dadurch, dass sie eine vernünftige Zusammenarbeit verweigern. Ist natürlich die Windowswelt schuld, ist klar, ne.
Aber irgendwann war auch das geregelt, alle Unterlagen waren gedruckt und N sortierte eifrig, was er an welche Uni für welche Unterschrift, Zulassung oder Bescheinigung schicken musste, da er sein PJ für zwei Tertiale an der Uni Wien gemacht hat, davon aber ein Tertial nicht in Wien, sondern in Bad Ischl, die ihm das vor Ort nicht unterstempeln konnten, weil die Stempel in Wien sind, die Wiener allerdings unterstempeln schon mal per se nichts Deutsches, sondern nur eigene Unterlagen, die müssen für das Hamburger Prüfungsamt dann wieder amtlich übersetzt oder beurkundet werden, ach, ich weiß es nicht, es ist auf Fälle ein Mordsumstand, weil er die Prüfungszulassung halt in Hamburg beantragen muss und dabei sind Fristen zu beachten, die sich in Coronazeiten, wenn man nicht mal einfach vor Ort alles persönlich erledigen kann, als leicht sportlich darstellen.
Während ich auf Ns Papierkram wartete, habe ich übrigens ein Parfum bei ebay zum zweiten Mal zum Verkauf wiedereingestellt, weil das beim letzten Versuch irgendein Trottel aus Bangladesh (ja, so habe ich auch geguckt) ersteigert hat, der es dann nicht haben wollte. Heute also wiedereingestellt, 1,-€ Startpreis mit Sofortkaufoption für 15,- €. Es handelte sich um ein Parfum, das ich gebraucht auf dem Flohmarkt gekauft habe, dann feststellte, dass ich den Geruch nicht mag, durch Googeln aber wusste, dass es grundsätzlich ein ziemlich teures Parfum ist, weshalb ich es nicht einfach wegwerfen wollte. Beim ersten Einstellen hatte es der Mensch aus Bangladesh für 13,50€ ersteigert oder eben nicht, ganz wie man es sieht, weshalb ich jetzt 15€ Sofortkauf für vernünftig hielt.
Es war ca. 15 Minuten hochgeladen, da erhielt ich eine Anfrage, ob ich das Parfum auch nach
Während also N seine Unterlagen sortierte, verpackte ich das Parfum und druckte ein Versandetikett nach Ungarn. Hier ist ebay ja schon verdammt komfortabel, ich musste nichts selber eingeben, einfach nur immer auf "weiter" klicken und schwupp, konnte ich ein fertig ausgefülltes und bezahltes Versandetikett mit einer schrägen ungarischen Empfängeradresse ausdrucken, das gefiel mir alles sehr gut.
Mittlerweile war es halb vier, dann fuhren wir aber los, erst zur Post, dann zum Einkaufen, N staunte nicht schlecht, wie voll es hier in den Läden ist, in Österreich sei es überall deutlich leerer gewesen. Nun, es war ja auch nicht mehr Vormittag.....
Als wir gegen 17h wieder zurück waren, fiel mir auf, dass ich den ganzen Tag über noch gar nichts gegessen hatte und auch meinen üblichen Bürotee nicht getrunken hatte, weil ich ja seit 10h quasi auf dem Sprung war, um mal eben schnell einkaufen zu gehen.
Als die Einkäufe verräumt waren, schmiss ich die Reste von gestern und vorgestern und vorvorgestern alle zusammen in eine Pfanne.
Dann fiel mir der Brotteig wieder ein und dass ich ja neulich im Großmarkt auch endlich einen gusseisernen Topf erworben habe, weil man darin angeblich so toll Brotbacken kann. Ich stellte also den gusseisernen Topf zum Vorheizen in den Backofen, drehte auf 300°C (ich hatte gehört man solle die maximale Hitze nehmen, die der Ofen hergibt, meiner kann 300°C), formte den Brotteig (der inzwischen mehr als fünf Stunden gangen war) zu einer hübschen Kugel und ließ ihn in einem anderen Topf in Backpapier gewickelt weiter gehen, stellte das Resteessen auf den Tisch, aß was und legte mich dann nur für fünf Minuten hin, weil ich plötzlich so müde war.
Um 22.30h weckte mich K, und fragte, was ich eigentlich mit dem Ofen vorhätte, es röche so aus der Küche.
So viel also zu meinem Tag, mittlerweile ist das Brot fertig gebacken, von außen sieht es ganz toll aus, der Ofen hat es auch überlebt, also alles gut, aber insgesamt fühlt sich der Tag an, als wäre mir da doch einiges aus dem Ruder gelaufen
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Mittwoch, 8. April 2020
Macken und Warzen
anje, 00:57h
N möchte ja seinen Facharzt in Psychiatrie machen, was ich aus rein egoistischen Gründen echt überflüssig finde, weil ich davon ausgehe, dass ich diese Sorte Arzt (hoffentlich) nie brauchen werde bzw. dass, wenn ich sie doch brauche, es sich um eine geriatrische Psychostörung handelt und N sich dann an sein gegebenes Versprechen hält, also dass er sich darum kümmert, dass ich irgendwie an Zeug komme, um dieses Elend abzukürzen.
Natürlich gäbe es darüberhinaus reichlich Einsatzmöglichkeiten für Psychobehandlungen, ich ziehe es aber vor, mich einfach mit meinen Macken zu arrangieren und verspüre überhaupt keinen Bedarf, sie mir wegtherapieren zu lassen. Mir fällt es zumindest deutlich leichter, mich mit meinen stellenweise wirklich abstrus bekloppten Psychostörungen abzufinden, als mit den immer verstärkter sprießenden Alterswarzen, die überall auf meiner Haut wachsen und die ich schrecklich, eklig, widerlich und eben überhaupt nur dringend wegmachbedürftig finde. Dermatologe wäre also ein Facharzt, den ich sehr viel lieber in der Familie hätte, als einen Psychiater. Bekloppt finde ich nicht so schlimm wie voller Warzen.
Aber nun ja, ich habe da wohl nur wenig Mitsprachedurchschlagskraft, von allen medizinischen Fächern findet N ausgerechnet Derma das schrecklichste. Mein Pech.
Deshalb wird er irgendwann Psychiater sein und ich voller Warzen. Meine Macken werde ich übrigens trotzdem behalten, wenn er mir die Warzen nicht wegmacht, kann er mir die Macken auch lassen, weil mir ohne meine Macken wahrscheinlich mit mir selber langweilig würde, hätte ich ja gar nichts mehr, über das ich mich in meinen Selbstgesprächen wundern könnte.
Das ist nämlich ein großer Spaß von mir: Dass ich mich regelmäßig über mich selber wundere, weil ich natürlich mitbekomme, dass ich sehr häufig sehr irrational reagiere, aber wenn ich dann ausführlich darüber nachdenke, endet es meistens damit, dass ich mich über mich selber kaputtlache. Ich kann wirklich herrlich bescheuert sein.
Heute zum Beispiel habe ich den gesamten Tag am Schreibtisch vorm Rechner gesessen, an zwei sehr langen Telefonkonferenzen teilgenommen und eine große Exceltabelle bearbeitet.
Natürlich habe ich Urlaub - aber im Urlaub finde ich arbeiten nicht schlimm, da muss ich es ja schließlich nicht.
Wenn mir jetzt so ein Psychoexperte diese Macke wegbehandeln würde, also mich darauf konditionierte, dass ich im Urlaub nicht arbeite, sondern irgendwas anderes mache, dann hätte ich anschließend im Urlaub nichts mehr zu tun, würde mich langweilen, bekäme reichlich schlechte Laune und wäre gründlich gestresst. Schlechte Laune stresst immer und außerdem verhindert sie die Erholung.
Am Ende von Urlaub wäre ich urlaubsreifer als vorher, und wenn ich dann nach einem Urlaub ohne Arbeit wieder ins Büro käme, läge da ein dreimal so hoher Berg an nicht erledigter Arbeit wie sonst nach dem Urlaub, weil ich ja zwischendurch nichts weggearbeitet habe. Diesen Arbeitsberg müsste ich dann komplett unerholt und vorgestresst abarbeiten - ist doch klar wie das endet: Herzinfarkt, Schlaganfall, Hörsturz oder wenigstens Burn Out, den dann allerdings wieder der Psychodoktor behandeln dürfte. In Excel nennt man so etwas einen Zirkelbezug - und für mich ist das ein Grund, weshalb ich keinen Psychodoktor an meine Macken lasse - außer er kann Warzen wegmachen
.
Natürlich gäbe es darüberhinaus reichlich Einsatzmöglichkeiten für Psychobehandlungen, ich ziehe es aber vor, mich einfach mit meinen Macken zu arrangieren und verspüre überhaupt keinen Bedarf, sie mir wegtherapieren zu lassen. Mir fällt es zumindest deutlich leichter, mich mit meinen stellenweise wirklich abstrus bekloppten Psychostörungen abzufinden, als mit den immer verstärkter sprießenden Alterswarzen, die überall auf meiner Haut wachsen und die ich schrecklich, eklig, widerlich und eben überhaupt nur dringend wegmachbedürftig finde. Dermatologe wäre also ein Facharzt, den ich sehr viel lieber in der Familie hätte, als einen Psychiater. Bekloppt finde ich nicht so schlimm wie voller Warzen.
Aber nun ja, ich habe da wohl nur wenig Mitsprachedurchschlagskraft, von allen medizinischen Fächern findet N ausgerechnet Derma das schrecklichste. Mein Pech.
Deshalb wird er irgendwann Psychiater sein und ich voller Warzen. Meine Macken werde ich übrigens trotzdem behalten, wenn er mir die Warzen nicht wegmacht, kann er mir die Macken auch lassen, weil mir ohne meine Macken wahrscheinlich mit mir selber langweilig würde, hätte ich ja gar nichts mehr, über das ich mich in meinen Selbstgesprächen wundern könnte.
Das ist nämlich ein großer Spaß von mir: Dass ich mich regelmäßig über mich selber wundere, weil ich natürlich mitbekomme, dass ich sehr häufig sehr irrational reagiere, aber wenn ich dann ausführlich darüber nachdenke, endet es meistens damit, dass ich mich über mich selber kaputtlache. Ich kann wirklich herrlich bescheuert sein.
Heute zum Beispiel habe ich den gesamten Tag am Schreibtisch vorm Rechner gesessen, an zwei sehr langen Telefonkonferenzen teilgenommen und eine große Exceltabelle bearbeitet.
Natürlich habe ich Urlaub - aber im Urlaub finde ich arbeiten nicht schlimm, da muss ich es ja schließlich nicht.
Wenn mir jetzt so ein Psychoexperte diese Macke wegbehandeln würde, also mich darauf konditionierte, dass ich im Urlaub nicht arbeite, sondern irgendwas anderes mache, dann hätte ich anschließend im Urlaub nichts mehr zu tun, würde mich langweilen, bekäme reichlich schlechte Laune und wäre gründlich gestresst. Schlechte Laune stresst immer und außerdem verhindert sie die Erholung.
Am Ende von Urlaub wäre ich urlaubsreifer als vorher, und wenn ich dann nach einem Urlaub ohne Arbeit wieder ins Büro käme, läge da ein dreimal so hoher Berg an nicht erledigter Arbeit wie sonst nach dem Urlaub, weil ich ja zwischendurch nichts weggearbeitet habe. Diesen Arbeitsberg müsste ich dann komplett unerholt und vorgestresst abarbeiten - ist doch klar wie das endet: Herzinfarkt, Schlaganfall, Hörsturz oder wenigstens Burn Out, den dann allerdings wieder der Psychodoktor behandeln dürfte. In Excel nennt man so etwas einen Zirkelbezug - und für mich ist das ein Grund, weshalb ich keinen Psychodoktor an meine Macken lasse - außer er kann Warzen wegmachen
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Montag, 6. April 2020
Musikdownloadprogramm
anje, 23:52h
Erster offizieller Urlaubstag, den ich überwiegend am Schreibtisch verbracht habe, aber immerhin hat es für eine lange Mittagspause mit einem großen Eis und nackten Beinen auf der Terrasse gereicht, ich hoffe, ich habe mir dabei mir nicht gleich den ersten Sonnenbrand des Jahres geholt, die Sonne brannte schon ziemlich kräftig.
Am Vormittag hatte ich einen Termin beim Notar, die Genehmigung für den Verkauf dieses Hauses wurde unterschrieben und außerdem habe ich den Verkauf für eine von CWs hinterlassenen Gesellschaften beurkundet, die bin ich damit nun auch endgültig los. Es fand sich zwar kein echter Käufer, aber immerhin hat der Mitgesellschafter sich bereit erklärt, sich alleine um die Liquidation und Auflösung zu kümmern, weshalb ich ihm meine Anteile komplett zum Nennwert übertragen habe, so habe ich immerhin das eingezahlte Stammkapital zurückbekommen und muss mich danach um nichts mehr kümmern.
Aktueller Restbestand des von CW hinterlassenen Durcheinanders: Anderthalb Immobilien und dreieinhalb Gesellschaften, wobei bei den Gesellschaften nur die eine halbe Gesellschaft noch ein Problem darstellt, der Rest ist einigermaßen gut aufgeräumt. Es geht voran.
***********
Gestern habe ich mit N zusammen die Schnaps- und Cocktailvorräte gesichtet, alles gründlich entstaubt und geputzt, aus- und dann wieder einsortiert und sehe jetzt entspannt einer Karriere als Alkoholiker entgegen. Mit den Mengen, die hier im Haus sind, können wir zu dritt drei Coronakrisen ohne Nachschub auf einem Dauerlevel nicht unter 1 Promille überstehen - und das, ohne die Wein- und Biervorräte zu beachten, die stehen nämlich im Keller und wurden bei der gestrigen Bestandsaufnahme nicht mit einbezogen.
Immerhin habe ich aber die Gelegenheit genutzt, die komplett abstrusen Flaschen auszuleeren und zum Glasmüll zu stellen, sowas wie Melonen- oder Bananenlikör trinkt sicherlich kein Mensch mehr. Diverse Sirups, die ich vor Ewigkeiten nur aus reiner Neugier erworben habe, sind ebenfalls aussortiert, so hat sich das regal wenigstens ein wenig gelichtet.
Leider ist auch viel sonstiger Schnaps dabei, bei dem ich mich nicht getraut habe, ihn einfach wegzukippen, obwohl ich ziemlich sicher bin, dass sich in diesem Haushalt wohl niemand mehr finden wird, der das Zeug trinkt. Alleine vier Flaschen Whisky standen im Regal - und ich habe echt keine Ahnung, was man damit machen könnte. Gibt es brauchbare Cocktails mit Whisky? Ich glaube, ich muss das mal googeln.
****************
Um Musik habe ich mich lange nicht gekümmert. Erstens höre ich ja nicht so sehr häufig Musik, weil es mir an Gelegenheiten mangelt*, und zweitens habe ich einen eher abseits des Mainstream liegenden Musikgeschmack, so dass ich selten "neue" Musik finde und mich darum meist recht zufrieden mit meiner bestehenden Musikbibliothek arrangiere.
*Hier wollte ich eigentlich auf einen Blogeintrag verlinken, in dem ich das mal ausführlich erläutert habe, konnte den aber einfach nicht im Blog finden. Bis ich begriff, dass ich den Beitrag noch nicht zu Ende geschrieben habe, weshalb er noch in meiner One-Note-Liste schlummert und deshalb selbstverständlich noch gar nicht veröffentlicht ist. Sie müssen sich hier also eine Verlinkung auf einen zukünftigen Beitrag denken. Wenn ich dran denke, kann ich das zu gegebener Zeit dann hier ja nachtragen.
Auf alle Fälle ist in meiner bestehenden Musikbibliothek genug Auswahl und Vielfältigkeit bei, um mich in aller Regel ausreichend beschallen zu lassen, wenn mir danach ist. Ich kann auf meine eigene Musik übrigens komplett offline zugreifen und das auch ohne jeden sonstwie bestehenden Abovertrag, will sagen, ich streame meine Musik normalerweise nicht, sondern habe sie tatsächlich in Original-MP3 Dateien in echt auf dem Rechner und aus dieser Sammlung habe ich auch große Teile auf mein Handy synchronisiert. Ich habe zwar einen Premium Spotify-Zugang, aber die Musik, die mir wirklich wichtig ist, die möchte ich auch zusätzlich und unbedingt selber besitzen und verwalten können. Bei aller Technikaffinität habe ich bei bestimmten Dingen doch bis heute sehr verstaubte Vorurteile, ich traue zum Beispiel niemals einer Cloudlösung. Zu oft gab es damit schon Probleme, angefangen von "grade nicht erreichbar" über "unerklärlich zerschossen" bis zu regelmäßig vorkommenden unangenehm langsamen Ladezeiten sind die Probleme mit Daten in der Cloud vielfältig und wenn ich Cloudsysteme umgehen kann, dann tue ich das.
Außerdem finde ich es bequemer, wenn ich meine Musik als "eigene MP3-Dateien" in der iTunes Mediathek verwalten kann, mittlerweile habe ich da viele verschiedene Playlists angelegt und die will ich auch in genau dieser Form behalten und fortführen.
Manchmal gibt es aber Musik, die kann ich gar nicht offiziell kaufen, die hat ein Künstler einfach nur so auf You Tube hochgeladen und woanders ist sie nicht verfügbar.
Weil ich sie aber trotzdem wegen meiner persönlichen Macke unbedingt offline als eigene MP3-Datei haben will, brauche ich ein Tool, das mir die Audiospur von Youtube Videos als MP3-Datei auf meinen Rechner sichert.
Früher habe ich das mit dem Programm "Free-You-Tube-to-MP3-Converter" gemacht, das klappte lange Zeit sehr gut, mittlerweile ist dieses Programm aber nicht mehr vernünftig bedienbar, ziemlich verseucht und damit insgesamt nicht mehr zu nutzen.
Ich brauchte also ein neues Programm, weil mein Borkumer Lieblingsmusiker seit zwei Wochen jeden Tag ein neues Lied am Strand von Borkum live aufnimmt und bei YouTube hochlädt und da sind ganz viele Lieder bei, die ich unbedingt offline sichern will.
Unter anderem spielt er eines meiner Lieblingslieder von Element of Crime, ich mag seine Version sogar noch deutlich lieber als das Original
Aber auch Amsterdam finde ich immer wieder toll
Und ach, eigentlich natürlich alles, was er spielt und er spielt immer weiter, jeden Tag gibt es ein neues Lied, mit heute sind es schon 15.
Und weil ich all diese Lieder unbedingt als MP3 Dateien sichern wollte, habe ich nach einem Programm gesucht, mit dem ich das tun kann. Ich habe schließlich eines gefunden, was ich uneingeschränkt empfehlen kann, die Umsonstversion funktioniert schon prima, die werbefreie Variante kostet auch nur 10€, wer sich also bei YouTube seine eigene, unabhängige Musikmediathek downloaden will, der kann sich das mal anschauen
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Am Vormittag hatte ich einen Termin beim Notar, die Genehmigung für den Verkauf dieses Hauses wurde unterschrieben und außerdem habe ich den Verkauf für eine von CWs hinterlassenen Gesellschaften beurkundet, die bin ich damit nun auch endgültig los. Es fand sich zwar kein echter Käufer, aber immerhin hat der Mitgesellschafter sich bereit erklärt, sich alleine um die Liquidation und Auflösung zu kümmern, weshalb ich ihm meine Anteile komplett zum Nennwert übertragen habe, so habe ich immerhin das eingezahlte Stammkapital zurückbekommen und muss mich danach um nichts mehr kümmern.
Aktueller Restbestand des von CW hinterlassenen Durcheinanders: Anderthalb Immobilien und dreieinhalb Gesellschaften, wobei bei den Gesellschaften nur die eine halbe Gesellschaft noch ein Problem darstellt, der Rest ist einigermaßen gut aufgeräumt. Es geht voran.
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Gestern habe ich mit N zusammen die Schnaps- und Cocktailvorräte gesichtet, alles gründlich entstaubt und geputzt, aus- und dann wieder einsortiert und sehe jetzt entspannt einer Karriere als Alkoholiker entgegen. Mit den Mengen, die hier im Haus sind, können wir zu dritt drei Coronakrisen ohne Nachschub auf einem Dauerlevel nicht unter 1 Promille überstehen - und das, ohne die Wein- und Biervorräte zu beachten, die stehen nämlich im Keller und wurden bei der gestrigen Bestandsaufnahme nicht mit einbezogen.
Immerhin habe ich aber die Gelegenheit genutzt, die komplett abstrusen Flaschen auszuleeren und zum Glasmüll zu stellen, sowas wie Melonen- oder Bananenlikör trinkt sicherlich kein Mensch mehr. Diverse Sirups, die ich vor Ewigkeiten nur aus reiner Neugier erworben habe, sind ebenfalls aussortiert, so hat sich das regal wenigstens ein wenig gelichtet.
Leider ist auch viel sonstiger Schnaps dabei, bei dem ich mich nicht getraut habe, ihn einfach wegzukippen, obwohl ich ziemlich sicher bin, dass sich in diesem Haushalt wohl niemand mehr finden wird, der das Zeug trinkt. Alleine vier Flaschen Whisky standen im Regal - und ich habe echt keine Ahnung, was man damit machen könnte. Gibt es brauchbare Cocktails mit Whisky? Ich glaube, ich muss das mal googeln.
****************
Um Musik habe ich mich lange nicht gekümmert. Erstens höre ich ja nicht so sehr häufig Musik, weil es mir an Gelegenheiten mangelt*, und zweitens habe ich einen eher abseits des Mainstream liegenden Musikgeschmack, so dass ich selten "neue" Musik finde und mich darum meist recht zufrieden mit meiner bestehenden Musikbibliothek arrangiere.
*Hier wollte ich eigentlich auf einen Blogeintrag verlinken, in dem ich das mal ausführlich erläutert habe, konnte den aber einfach nicht im Blog finden. Bis ich begriff, dass ich den Beitrag noch nicht zu Ende geschrieben habe, weshalb er noch in meiner One-Note-Liste schlummert und deshalb selbstverständlich noch gar nicht veröffentlicht ist. Sie müssen sich hier also eine Verlinkung auf einen zukünftigen Beitrag denken. Wenn ich dran denke, kann ich das zu gegebener Zeit dann hier ja nachtragen.
Auf alle Fälle ist in meiner bestehenden Musikbibliothek genug Auswahl und Vielfältigkeit bei, um mich in aller Regel ausreichend beschallen zu lassen, wenn mir danach ist. Ich kann auf meine eigene Musik übrigens komplett offline zugreifen und das auch ohne jeden sonstwie bestehenden Abovertrag, will sagen, ich streame meine Musik normalerweise nicht, sondern habe sie tatsächlich in Original-MP3 Dateien in echt auf dem Rechner und aus dieser Sammlung habe ich auch große Teile auf mein Handy synchronisiert. Ich habe zwar einen Premium Spotify-Zugang, aber die Musik, die mir wirklich wichtig ist, die möchte ich auch zusätzlich und unbedingt selber besitzen und verwalten können. Bei aller Technikaffinität habe ich bei bestimmten Dingen doch bis heute sehr verstaubte Vorurteile, ich traue zum Beispiel niemals einer Cloudlösung. Zu oft gab es damit schon Probleme, angefangen von "grade nicht erreichbar" über "unerklärlich zerschossen" bis zu regelmäßig vorkommenden unangenehm langsamen Ladezeiten sind die Probleme mit Daten in der Cloud vielfältig und wenn ich Cloudsysteme umgehen kann, dann tue ich das.
Außerdem finde ich es bequemer, wenn ich meine Musik als "eigene MP3-Dateien" in der iTunes Mediathek verwalten kann, mittlerweile habe ich da viele verschiedene Playlists angelegt und die will ich auch in genau dieser Form behalten und fortführen.
Manchmal gibt es aber Musik, die kann ich gar nicht offiziell kaufen, die hat ein Künstler einfach nur so auf You Tube hochgeladen und woanders ist sie nicht verfügbar.
Weil ich sie aber trotzdem wegen meiner persönlichen Macke unbedingt offline als eigene MP3-Datei haben will, brauche ich ein Tool, das mir die Audiospur von Youtube Videos als MP3-Datei auf meinen Rechner sichert.
Früher habe ich das mit dem Programm "Free-You-Tube-to-MP3-Converter" gemacht, das klappte lange Zeit sehr gut, mittlerweile ist dieses Programm aber nicht mehr vernünftig bedienbar, ziemlich verseucht und damit insgesamt nicht mehr zu nutzen.
Ich brauchte also ein neues Programm, weil mein Borkumer Lieblingsmusiker seit zwei Wochen jeden Tag ein neues Lied am Strand von Borkum live aufnimmt und bei YouTube hochlädt und da sind ganz viele Lieder bei, die ich unbedingt offline sichern will.
Unter anderem spielt er eines meiner Lieblingslieder von Element of Crime, ich mag seine Version sogar noch deutlich lieber als das Original
Aber auch Amsterdam finde ich immer wieder toll
Und ach, eigentlich natürlich alles, was er spielt und er spielt immer weiter, jeden Tag gibt es ein neues Lied, mit heute sind es schon 15.
Und weil ich all diese Lieder unbedingt als MP3 Dateien sichern wollte, habe ich nach einem Programm gesucht, mit dem ich das tun kann. Ich habe schließlich eines gefunden, was ich uneingeschränkt empfehlen kann, die Umsonstversion funktioniert schon prima, die werbefreie Variante kostet auch nur 10€, wer sich also bei YouTube seine eigene, unabhängige Musikmediathek downloaden will, der kann sich das mal anschauen
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Montag, 6. April 2020
Dies und das
anje, 01:51h
Die körperliche Überarbeitungs- mit anschließender Überfressungsorgie von gestern endete in einem mehr als 12stündigen Erholungsschlaf. Als ich heute gegen 11h aufwachte, fühlte ich mich wieder einigermaßen fit und ausgeruht.
Kurz bevor ich gestern halbtot ins Bett fiel, kam N noch aus Österreich zurück, aber für mehr als ein schwaches "Hallo, dort steht was zu essen" und "ich muss ganz dringend ins Bett" reichte es nicht mehr.
Er hatte aber auch acht Stunden Autofahrt hinter sich und war froh, ebenfalls zügig im Bett verschwinden zu können.
Er kam direkt aus Bad Ischl (nicht zu verwechseln mit Ischgl, ohne Bad dafür mit G und nicht in Tirol, sondern im Salzkammergut), wo er die letzten zwei Wochen seiner PJ-Zeit in Isolation verbracht hat, weil er Kontakt zu einem Infizierten hatte, sich aber zu seinem Kummer dann doch nicht selber angesteckt hat. Er hätte es sehr praktisch gefunden, wenn er sich infiziert hätte, weil er dann anschließend nach überstandener Infektion ziemlich problemlos als Arzt weiterarbeiten könnte, so wird er weiter nicht nur mit dem Risiko leben müssen, sich selber zu infizieren, sondern das dann eben auch mit Pech an andere weitergeben zu können. Aber nun ja, absolut betrachtet oder besser gesagt, relativ betrachtet, sind es bisher eben doch nur sehr, sehr wenige Personen, die wirklich infiziert sind oder waren. Das wird noch eine ganze Weile dauern, bis wir da eine angemessene Durchseuchung erreicht haben.
Auf der anderen Seite hat es den Vorteil, dass er aktuell nur ein sehr geringes Risiko mitbringt, denn wenn er ausgerechnet grade jetzt und diesen Moment schon infiziert ist, hätte er sich das in den letzten zwei Tagen einfangen müssen, was nun wirklich eher unwahrscheinlich ist, in Österreich sind die Abriegelungsvorschriften ja noch strenger als hier.
Ich habe mich in den letzten Wochen rein beruflich und damit zwangsläufig sehr ausführlich mit den Hintergründen, den Folgen und vor allem den Wahrscheinlichkeiten mit, durch und um das Corona-Virus beschäftigen müssen, denn grade die Vermögensverwalter haben sehr ausdrücklich begriffen, dass sie sich mit wissenschaftlich fundierten und dementsprechend seriösen und mit hoher Wahrscheinlichkeit zutreffenden Informationen und Prognosen um dieses Virus herum beschäftigen müssen, um einigermaßen passend abschätzen zu können, wie sich die Finanzmärkte in der Zukunft entwickeln können oder werden. Weil ich also grade aus dieser Ecke mit sehr vielen verschiedenen, gleichzeitig aber auch identischen Informationen versorgt wurde, bilde ich mir ein, hier die Wahrscheinlichkeiten für ein individuelles Infektionsrisiko sehr gut von den "Massenrisiken" abgrenzen zu können, weshalb ich viele Dinge auf individueller Ebene nicht mehr so ernst nehme, es aber trotzdem sehr sinnvoll finde, dass für die Gesamtbevölkerung nach wie vor der komplette Shut Down durchgezogen wird.
So nach und nach entwickele ich also mein ganz persönliches, durchaus zweigeteiltes Corona-Gefühl, einerseits im persönlichen Umgang und andererseits in der Beurteilung der Entwicklung auf die Gesamtgesellschaft.
Was den persönlichen Umgang angeht, so stelle ich fest, dass da sehr viel der anfänglichen Besorgnis und Panik verloren gegangen ist. Mein gesamter Lebensstil ist angenehmerweise grundsätzlich schon nicht "pro Infektion", weil ich halt üblicherweise sowieso nicht innerhalb von Menschenmassen unterwegs bin. Das auch künftig, also sagen wir mal für die nächsten zwei Jahre, zu vermeiden, wird mir nicht schwer fallen und mein Leben nur sehr wenig einschränken.
Dass daneben immer noch das Einzelrisiko bleibt, dass sich jemand, mit dem ich einzeln und individuell umgehe, infiziert hat ohne es zu wissen und mich dadurch ansteckt, dass wir im 1:1 Kontakt miteinander umgehen, nun, mit diesem Risiko werde ich leben müssen, ich werde allerdings auch die Leute, mit denen ich im direkten, persönlichen Kontakt umgehe, gezielter danach screenen, wie sorglos diese Menschen jeweils im eigenen Umgang mit "Massenveranstaltungen" sind.
Diese Maßnahmen zusammengenommen reichen mir persönlich aus, um ohne große Panik ein einigermaßen normales Leben in den nächsten Monaten (bis es einen Impfstoff oder ein Therapeutikum gibt) führen zu können.
Die Gesamtbevölkerung wird aber wohl nur dann wieder ein einigermaßen normales Leben führen können, wenn es gelingt, künftig alle Neuinfizierten samt ihren Kontaktpersonen rauszufiltern, um genau diese Leute dann in eine sofortige Zwangsquarantäne oder Isolation zu stecken.
Ich persönlich meine, das wird nur über diese App, über die derzeit diskutiert wird, gelingen, aber warten wir es einfach ab.
Insgesamt mache ich mir aber über Corona und alles, was damit zusammenhängt, nur noch sehr begrenzt Gedanken, es wird sich alles zeigen, wie es weitergeht, vorausschauende Spekulationen bringen rein gar nichts.
Ich kann deshalb sehr gut schlafen, habe keine seltsamen Träume, also alles wie immer, ich träume ja auch sonst nicht.
Im tatsächlichen Leben gab es heute ausgesprochen leckere Alkoholika, Gin-Basil-Smash, wie immer, wenn N zu Besuch ist

K hat derweil draußen die Gartenabfälle von gestern verbrannt und dabei die gesamte Nachbarschaft eingequalmt, wenn es rein nach dem Rauch und dem Gestank geht, gibt es hier in der Umgebung in der nächsten Zeit bestimmt keine gefährlichen Viren, die sind im wahrsten Sinne des Wortes alle ausgeräuchert

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Kurz bevor ich gestern halbtot ins Bett fiel, kam N noch aus Österreich zurück, aber für mehr als ein schwaches "Hallo, dort steht was zu essen" und "ich muss ganz dringend ins Bett" reichte es nicht mehr.
Er hatte aber auch acht Stunden Autofahrt hinter sich und war froh, ebenfalls zügig im Bett verschwinden zu können.
Er kam direkt aus Bad Ischl (nicht zu verwechseln mit Ischgl, ohne Bad dafür mit G und nicht in Tirol, sondern im Salzkammergut), wo er die letzten zwei Wochen seiner PJ-Zeit in Isolation verbracht hat, weil er Kontakt zu einem Infizierten hatte, sich aber zu seinem Kummer dann doch nicht selber angesteckt hat. Er hätte es sehr praktisch gefunden, wenn er sich infiziert hätte, weil er dann anschließend nach überstandener Infektion ziemlich problemlos als Arzt weiterarbeiten könnte, so wird er weiter nicht nur mit dem Risiko leben müssen, sich selber zu infizieren, sondern das dann eben auch mit Pech an andere weitergeben zu können. Aber nun ja, absolut betrachtet oder besser gesagt, relativ betrachtet, sind es bisher eben doch nur sehr, sehr wenige Personen, die wirklich infiziert sind oder waren. Das wird noch eine ganze Weile dauern, bis wir da eine angemessene Durchseuchung erreicht haben.
Auf der anderen Seite hat es den Vorteil, dass er aktuell nur ein sehr geringes Risiko mitbringt, denn wenn er ausgerechnet grade jetzt und diesen Moment schon infiziert ist, hätte er sich das in den letzten zwei Tagen einfangen müssen, was nun wirklich eher unwahrscheinlich ist, in Österreich sind die Abriegelungsvorschriften ja noch strenger als hier.
Ich habe mich in den letzten Wochen rein beruflich und damit zwangsläufig sehr ausführlich mit den Hintergründen, den Folgen und vor allem den Wahrscheinlichkeiten mit, durch und um das Corona-Virus beschäftigen müssen, denn grade die Vermögensverwalter haben sehr ausdrücklich begriffen, dass sie sich mit wissenschaftlich fundierten und dementsprechend seriösen und mit hoher Wahrscheinlichkeit zutreffenden Informationen und Prognosen um dieses Virus herum beschäftigen müssen, um einigermaßen passend abschätzen zu können, wie sich die Finanzmärkte in der Zukunft entwickeln können oder werden. Weil ich also grade aus dieser Ecke mit sehr vielen verschiedenen, gleichzeitig aber auch identischen Informationen versorgt wurde, bilde ich mir ein, hier die Wahrscheinlichkeiten für ein individuelles Infektionsrisiko sehr gut von den "Massenrisiken" abgrenzen zu können, weshalb ich viele Dinge auf individueller Ebene nicht mehr so ernst nehme, es aber trotzdem sehr sinnvoll finde, dass für die Gesamtbevölkerung nach wie vor der komplette Shut Down durchgezogen wird.
So nach und nach entwickele ich also mein ganz persönliches, durchaus zweigeteiltes Corona-Gefühl, einerseits im persönlichen Umgang und andererseits in der Beurteilung der Entwicklung auf die Gesamtgesellschaft.
Was den persönlichen Umgang angeht, so stelle ich fest, dass da sehr viel der anfänglichen Besorgnis und Panik verloren gegangen ist. Mein gesamter Lebensstil ist angenehmerweise grundsätzlich schon nicht "pro Infektion", weil ich halt üblicherweise sowieso nicht innerhalb von Menschenmassen unterwegs bin. Das auch künftig, also sagen wir mal für die nächsten zwei Jahre, zu vermeiden, wird mir nicht schwer fallen und mein Leben nur sehr wenig einschränken.
Dass daneben immer noch das Einzelrisiko bleibt, dass sich jemand, mit dem ich einzeln und individuell umgehe, infiziert hat ohne es zu wissen und mich dadurch ansteckt, dass wir im 1:1 Kontakt miteinander umgehen, nun, mit diesem Risiko werde ich leben müssen, ich werde allerdings auch die Leute, mit denen ich im direkten, persönlichen Kontakt umgehe, gezielter danach screenen, wie sorglos diese Menschen jeweils im eigenen Umgang mit "Massenveranstaltungen" sind.
Diese Maßnahmen zusammengenommen reichen mir persönlich aus, um ohne große Panik ein einigermaßen normales Leben in den nächsten Monaten (bis es einen Impfstoff oder ein Therapeutikum gibt) führen zu können.
Die Gesamtbevölkerung wird aber wohl nur dann wieder ein einigermaßen normales Leben führen können, wenn es gelingt, künftig alle Neuinfizierten samt ihren Kontaktpersonen rauszufiltern, um genau diese Leute dann in eine sofortige Zwangsquarantäne oder Isolation zu stecken.
Ich persönlich meine, das wird nur über diese App, über die derzeit diskutiert wird, gelingen, aber warten wir es einfach ab.
Insgesamt mache ich mir aber über Corona und alles, was damit zusammenhängt, nur noch sehr begrenzt Gedanken, es wird sich alles zeigen, wie es weitergeht, vorausschauende Spekulationen bringen rein gar nichts.
Ich kann deshalb sehr gut schlafen, habe keine seltsamen Träume, also alles wie immer, ich träume ja auch sonst nicht.
Im tatsächlichen Leben gab es heute ausgesprochen leckere Alkoholika, Gin-Basil-Smash, wie immer, wenn N zu Besuch ist

K hat derweil draußen die Gartenabfälle von gestern verbrannt und dabei die gesamte Nachbarschaft eingequalmt, wenn es rein nach dem Rauch und dem Gestank geht, gibt es hier in der Umgebung in der nächsten Zeit bestimmt keine gefährlichen Viren, die sind im wahrsten Sinne des Wortes alle ausgeräuchert

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726 x anjeklickt (...bisher hat noch niemand was dazu gesagt) ... ¿selber was sagen?
Samstag, 4. April 2020
Völlig k.o. gearbeitet
anje, 23:46h
Wir haben heute den Garten und die Terrasse frühlingsfit gemacht. Mit der Folge, dass jetzt grade keine Fitness mehr für mich übrig geblieben ist.
Ich bin so k.o., dass es nur noch reicht, um auf direktem Weg ins Bett zu stolpern.
Es sieht aber jetzt enorm prächtig aus, draußen vor oder besser hinter der Tür, der Grill wurde auch gereinigt und funktioniert einwandfrei, was wir dann auch sofort getestet haben, weshalb ich jetzt nicht nur sehr k.o. gearbeitet, sondern auch kugelrund vollgefressen bin.
Es war sehr, sehr lecker, überhaupt war das ein wunderbarer Tag heute, der Urlaub hat perfekt begonnen
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Ich bin so k.o., dass es nur noch reicht, um auf direktem Weg ins Bett zu stolpern.
Es sieht aber jetzt enorm prächtig aus, draußen vor oder besser hinter der Tür, der Grill wurde auch gereinigt und funktioniert einwandfrei, was wir dann auch sofort getestet haben, weshalb ich jetzt nicht nur sehr k.o. gearbeitet, sondern auch kugelrund vollgefressen bin.
Es war sehr, sehr lecker, überhaupt war das ein wunderbarer Tag heute, der Urlaub hat perfekt begonnen
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