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Dienstag, 25. Februar 2020
Ein ganz normaler Bürotag
anje, 23:30h
Heute war ein normaler Bürotag, es gab keine besondere Vorkommnisse und damit im Grunde auch nichts zu erzählen.
Ein Blog, in dem man jeden Tag etwas schreibt, ist am einfachsten als Tagebuchblog zu führen, denn irgendwas hat man ja den Tag über getan, was man zumindest als Nacherzählung zusammenfassen kann.
Das sind für mich dann immer die Notfalleinträge, weil ihr einziger Sinn darin liegt, die Serie nicht zu unterbrechen, hier gibt es JEDEN TAG EINEN EINTRAG, das ist Prio eins, Qualität ist erst danach von Interesse.
Mit der Einstellung halte ich es jetzt schon seit viereinhalb Jahren durch und ich glaube, es ist eine gute Einstellung.
Natürlich langweile ich mich selber, beim simplen Nacherzählen eines langweiligen Routinealltags, aber das ist der Preis dafür, dass ich zwischendurch eben auch mal gute Texte schreibe. Texte, die mir gefallen und die ich auch nach längerer Zeit immer mal wieder lese und mich freue, dass es mir halt ab und zu auch gelingt, solche Texte selber zu schreiben.
Durch das Wissen, dass ich täglich liefern muss, komme was wolle, alles egal, hier steht jeden Tag ein neuer Text, habe ich die Qualitätsanforderung an mich selber gesenkt und mir damit eine Schreibfreiheit geschaffen, die mich ab und zu selber erstaunt.
Ohne diese teilweise vernichtende Selbstkritik entstehen nämlich manchmal Texte, die eben einfach so entstehen. Ohne langes Nachdenken, ohne lange Vorbereitung, einfach so beim Tippen erdacht und wenn ich sie ein halbes Jahr später dann noch mal lese, bin ich erstaunt, was ich mir da manchmal so aus dem Ärmel schüttele.
Hört sich jetzt nach gruseligem Selbstlob an, aber da will ich gar nicht drauf hinaus, sondern ich habe mir nur heute überlegt, dass ich nur deshalb, weil ich den festen Vorsatz habe, hier täglich einen Text abzuliefern, hier überhaupt Texte abliefere.
Und deshalb ist es auch nicht schlimm, wenn ich immer wieder und auch häufig langweilige nullachtfuffzehn Texte ohne besonderen Inhalt, ohne Spannung, Höhepunkt oder Witz hier abliefere, einfach weil ohne diese graue Füllmasse hier gar nichts stände und das fände ich dann aus rein egoistischen Gründen schade.
Mir macht das nämlich Spaß, Texte zu schreiben, die mir nachher selber gefallen, aber um genau das zu erreichen, muss ich meinen eigenen, ansonsten sehr dominanten Lotterhund austricksen. Und das gelingt mir nur durch das diskussionslose Festhalten an der "jeden Tag wird etwas abgeliefert-Regel".
Wollte ich zwischendurch mal so gesagt haben, weil ich sonst heute nichts zu erzählen habe, war halt nur ein ganz normaler Alltagsbürotag ohne Extras drumherum
.
Ein Blog, in dem man jeden Tag etwas schreibt, ist am einfachsten als Tagebuchblog zu führen, denn irgendwas hat man ja den Tag über getan, was man zumindest als Nacherzählung zusammenfassen kann.
Das sind für mich dann immer die Notfalleinträge, weil ihr einziger Sinn darin liegt, die Serie nicht zu unterbrechen, hier gibt es JEDEN TAG EINEN EINTRAG, das ist Prio eins, Qualität ist erst danach von Interesse.
Mit der Einstellung halte ich es jetzt schon seit viereinhalb Jahren durch und ich glaube, es ist eine gute Einstellung.
Natürlich langweile ich mich selber, beim simplen Nacherzählen eines langweiligen Routinealltags, aber das ist der Preis dafür, dass ich zwischendurch eben auch mal gute Texte schreibe. Texte, die mir gefallen und die ich auch nach längerer Zeit immer mal wieder lese und mich freue, dass es mir halt ab und zu auch gelingt, solche Texte selber zu schreiben.
Durch das Wissen, dass ich täglich liefern muss, komme was wolle, alles egal, hier steht jeden Tag ein neuer Text, habe ich die Qualitätsanforderung an mich selber gesenkt und mir damit eine Schreibfreiheit geschaffen, die mich ab und zu selber erstaunt.
Ohne diese teilweise vernichtende Selbstkritik entstehen nämlich manchmal Texte, die eben einfach so entstehen. Ohne langes Nachdenken, ohne lange Vorbereitung, einfach so beim Tippen erdacht und wenn ich sie ein halbes Jahr später dann noch mal lese, bin ich erstaunt, was ich mir da manchmal so aus dem Ärmel schüttele.
Hört sich jetzt nach gruseligem Selbstlob an, aber da will ich gar nicht drauf hinaus, sondern ich habe mir nur heute überlegt, dass ich nur deshalb, weil ich den festen Vorsatz habe, hier täglich einen Text abzuliefern, hier überhaupt Texte abliefere.
Und deshalb ist es auch nicht schlimm, wenn ich immer wieder und auch häufig langweilige nullachtfuffzehn Texte ohne besonderen Inhalt, ohne Spannung, Höhepunkt oder Witz hier abliefere, einfach weil ohne diese graue Füllmasse hier gar nichts stände und das fände ich dann aus rein egoistischen Gründen schade.
Mir macht das nämlich Spaß, Texte zu schreiben, die mir nachher selber gefallen, aber um genau das zu erreichen, muss ich meinen eigenen, ansonsten sehr dominanten Lotterhund austricksen. Und das gelingt mir nur durch das diskussionslose Festhalten an der "jeden Tag wird etwas abgeliefert-Regel".
Wollte ich zwischendurch mal so gesagt haben, weil ich sonst heute nichts zu erzählen habe, war halt nur ein ganz normaler Alltagsbürotag ohne Extras drumherum
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Dienstag, 25. Februar 2020
Hausputz, Inseltratsch und viel Reisezeit
anje, 00:50h
So, melde geglückte Ankunft auf dem Festland, morgen ist wieder office as usual, viereinhalb Tage Karnevalsfrei sind schon wieder vorbei.
Ging schnell, vor allem oder weil wir ja hauptsächlich nichts gemacht haben. Ich stelle fest, dass ich jetzt sehr gerne diesen alten Witz loswerden möchte:
Frager: Was machst du denn für morgen so?
Antwort: Nichts.
Frager: Aber das hast du doch heute schon gemacht?
Antwort: Bin nicht fertig geworden.
So geht mir das auch, ständig. Mit nichts machen werde ich wohl nie fertig.
Heute habe ich allerdings tatsächlich etwas gemacht, sogar eine ganze Menge, weil, ließ sich nicht vermeiden.
Wir mussten unter anderem das Haus abreisefertig machen. Es ist immer wieder erstaunlich, in welchem Umfang ein Haus verdrecken kann, in dem man sich gefühlt doch vor allem im Bett aufhält. Wir haben das heute alles weggeputzt und beim Putzen ausgiebig gestaunt. Egal, nu ist sauber.
Dann habe ich noch ein ausführliches Gespräch mit dem örtlichen Inselhandwerker geführt, der kam den Schlüssel selbst und persönlich abholen, wir haben noch mal besprochen, was er konkret machen soll, dann haben wir über seine Nachbar getratscht, dann über meine, danach über zwei-drei andere Borkumer Familien, wo sich die alten Eltern, also wirklich völlig überflüssigerweise, immer noch abschuften für die Kinder, die aber schon lange auf dem Festland sind und auch nicht mehr wiederkommen, dabei könnten sie das Haus mit den Ferienwohnungen doch viel besser an ihn verkaufen, aber nein, sie vermieten hartnäckig selber weiter, weil, ist ja für die Kinder. Schließlich kamen wir noch auf meine Familie zu sprechen und den Beef, den der Onkel mit seinen Söhnen hat, weil, ist ja eigentlich eine Schande, hätte doch so gut gepasst, aber man steckt ja nicht drin. Aber ist auch zu verstehen, dass der Onkel das Familienerbe nicht an den ältesten Sohn weitergeben will, weil der eine Holländerin geheiratet hat. Das wäre an sich ja noch zu verkraften, aber die ist auch noch viel älter als er, die zwei werden also keine gemeinsamen Kinder mehr haben, und wenn das Erbe dann noch eine Generation weitergeht, dann landet es bei den waschechten Holländerkinder der Holländerfrau - und das kann man verstehen, dass der Onkel das nicht will. Das verstand auch der Inselhandwerker, bei aller Offenheit, die die jüngere Generation ja mittlerweile gegenüber Holländern entwickelt hat, weil, gibt ja auch ein paar, die sind echt nett, aber so wie bei dem Onkelsohn, ne, das ist schon hart, das versteht man. Nach rund einer Stunde ausführlichstem Austausch über die Macken der Insulaner verschwand er wieder und ich konnte endlich wieder rein gehen und meinen leicht angefrorenen Kopf auftauen, das Gespräch fand nämlich draußen im Fahrradschuppen statt und ich hatte nur eine Strickjacke an und klitschnasse Haare.
Ich bin anschließend aber schnell wieder warm geworden, es gab genug zu putzen.
Zwischendurch bin ich noch mal schnell zum Rathaus gefahren, um die Wahlunterlagen für den Bürgerentscheid nächsten Sonntag für den Vater als Briefwahl zu beantragen, ich denke mir, jede Stimme zählt gegen diesen Blödsinn.
Dann Sachen ins Auto packen, zum Onkel fahren, dort noch eine halbe Stunde Smalltalk und ein paar Mitbringaufträge für nächste Woche, u.a. Tomatensamen, die müssen jetzt rein. Und ich werde auch gleich Zuckererbsen kaufen, damit er die auf alle Fälle noch mal sät.
Dann zur Fähre, die war nur halb voll, sehr angenehm, dafür brauchte sie aber extra lange, fast drei Stunden, das war nicht so angenehm.
Als wir beim Vater im Seniorenheim ankamen, war grade Abendbrotzeit, wir haben deshalb einen Zwischenstopp bei TK Maxx eingelegt, das ist da gleich in der Nähe vom Seniorenheim und einer meiner Lieblingsläden, wenn es keinen Flohmarkt gibt.
Die Ausbeute war auch angemessen, ich stellte fest, ich brauchte dringend Schuhe. War mir vorher gar nicht so bewusst, aber als ich sie dann im Laden sah, fiel es mir sofort auf.
Anschließend den Vater besucht, nicht vorhandene Neuigkeiten ausgetauscht und schließlich Rückfahrt nach Greven.
Hier bin ich jetzt, müde und ein bisschen wehmütig, weil viereinhalb Tage Nichtstun einfach schneller umgehen als viereinhalb Tage Büro, denn genau die stehen für diese Woche jetzt noch an, aber hilft ja nix, ich sag es besser noch mal, damit ich es auch selber gründlich akzeptiere
.
Ging schnell, vor allem oder weil wir ja hauptsächlich nichts gemacht haben. Ich stelle fest, dass ich jetzt sehr gerne diesen alten Witz loswerden möchte:
Frager: Was machst du denn für morgen so?
Antwort: Nichts.
Frager: Aber das hast du doch heute schon gemacht?
Antwort: Bin nicht fertig geworden.
So geht mir das auch, ständig. Mit nichts machen werde ich wohl nie fertig.
Heute habe ich allerdings tatsächlich etwas gemacht, sogar eine ganze Menge, weil, ließ sich nicht vermeiden.
Wir mussten unter anderem das Haus abreisefertig machen. Es ist immer wieder erstaunlich, in welchem Umfang ein Haus verdrecken kann, in dem man sich gefühlt doch vor allem im Bett aufhält. Wir haben das heute alles weggeputzt und beim Putzen ausgiebig gestaunt. Egal, nu ist sauber.
Dann habe ich noch ein ausführliches Gespräch mit dem örtlichen Inselhandwerker geführt, der kam den Schlüssel selbst und persönlich abholen, wir haben noch mal besprochen, was er konkret machen soll, dann haben wir über seine Nachbar getratscht, dann über meine, danach über zwei-drei andere Borkumer Familien, wo sich die alten Eltern, also wirklich völlig überflüssigerweise, immer noch abschuften für die Kinder, die aber schon lange auf dem Festland sind und auch nicht mehr wiederkommen, dabei könnten sie das Haus mit den Ferienwohnungen doch viel besser an ihn verkaufen, aber nein, sie vermieten hartnäckig selber weiter, weil, ist ja für die Kinder. Schließlich kamen wir noch auf meine Familie zu sprechen und den Beef, den der Onkel mit seinen Söhnen hat, weil, ist ja eigentlich eine Schande, hätte doch so gut gepasst, aber man steckt ja nicht drin. Aber ist auch zu verstehen, dass der Onkel das Familienerbe nicht an den ältesten Sohn weitergeben will, weil der eine Holländerin geheiratet hat. Das wäre an sich ja noch zu verkraften, aber die ist auch noch viel älter als er, die zwei werden also keine gemeinsamen Kinder mehr haben, und wenn das Erbe dann noch eine Generation weitergeht, dann landet es bei den waschechten Holländerkinder der Holländerfrau - und das kann man verstehen, dass der Onkel das nicht will. Das verstand auch der Inselhandwerker, bei aller Offenheit, die die jüngere Generation ja mittlerweile gegenüber Holländern entwickelt hat, weil, gibt ja auch ein paar, die sind echt nett, aber so wie bei dem Onkelsohn, ne, das ist schon hart, das versteht man. Nach rund einer Stunde ausführlichstem Austausch über die Macken der Insulaner verschwand er wieder und ich konnte endlich wieder rein gehen und meinen leicht angefrorenen Kopf auftauen, das Gespräch fand nämlich draußen im Fahrradschuppen statt und ich hatte nur eine Strickjacke an und klitschnasse Haare.
Ich bin anschließend aber schnell wieder warm geworden, es gab genug zu putzen.
Zwischendurch bin ich noch mal schnell zum Rathaus gefahren, um die Wahlunterlagen für den Bürgerentscheid nächsten Sonntag für den Vater als Briefwahl zu beantragen, ich denke mir, jede Stimme zählt gegen diesen Blödsinn.
Dann Sachen ins Auto packen, zum Onkel fahren, dort noch eine halbe Stunde Smalltalk und ein paar Mitbringaufträge für nächste Woche, u.a. Tomatensamen, die müssen jetzt rein. Und ich werde auch gleich Zuckererbsen kaufen, damit er die auf alle Fälle noch mal sät.
Dann zur Fähre, die war nur halb voll, sehr angenehm, dafür brauchte sie aber extra lange, fast drei Stunden, das war nicht so angenehm.
Als wir beim Vater im Seniorenheim ankamen, war grade Abendbrotzeit, wir haben deshalb einen Zwischenstopp bei TK Maxx eingelegt, das ist da gleich in der Nähe vom Seniorenheim und einer meiner Lieblingsläden, wenn es keinen Flohmarkt gibt.
Die Ausbeute war auch angemessen, ich stellte fest, ich brauchte dringend Schuhe. War mir vorher gar nicht so bewusst, aber als ich sie dann im Laden sah, fiel es mir sofort auf.
Anschließend den Vater besucht, nicht vorhandene Neuigkeiten ausgetauscht und schließlich Rückfahrt nach Greven.
Hier bin ich jetzt, müde und ein bisschen wehmütig, weil viereinhalb Tage Nichtstun einfach schneller umgehen als viereinhalb Tage Büro, denn genau die stehen für diese Woche jetzt noch an, aber hilft ja nix, ich sag es besser noch mal, damit ich es auch selber gründlich akzeptiere
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Montag, 24. Februar 2020
Schloss getauscht und Fotos gesichert
anje, 00:16h
Huch, eben mit Schreck bemerkt, dass der Tag schon bald rum ist und ich jetzt wohl besser mal aufhöre Fotos zu sortieren und mich lieber darum kümmere, hier irgendwas zu schreiben, damit es gleich nicht wieder hektisch wird und ich nur noch mit einer Kurzfassung von quick'n dirty rumkomme.
Aber von vorne: Heute war ein schöner Tag.
Es hat den ganzen Tag gestürmt und geregnet, wir haben keinen Fuß vor die Tür gesetzt, es war toll!
Zur Wiederholung und weil es uns ja gestern schon so gut gefallen hat, sind wir bis ca. 14h im Bett geblieben, es gab wieder frischen Orangensaft und ausreichend Kaffee, das Leben kann schön sein.
Dann Aufstehen wegen Hunger und dem Verlangen nach Abwechslung.
Auch wenn ich es wirklich genieße, so ewig lange gemütlich im Bett rumzulungern, irgendwann reicht es selbst mir dann mal und ich stehe auf, um irgendeine andere Beschäftigung zu finden.
Heute war das Zwiebelsuppe kochen und Schloss wechseln vom Fahrradschuppen.
Wir haben uns ja durchgerungen, den entsetzlich teuren Inselhandwerker wenigstens mit den Pflasterarbeiten im hinteren Teil des Gartens zu beauftragen, damit wir dann anschließend in Eigenregie auf die gepflasterte Fläche ein neues Gartenhaus bauen können. Um aber in den hinteren Teil des Gartens zu gelangen, muss er durch den Fahrradschuppen gehen.
Der Fahrradschuppen hatte bisher das gleiche Schloss wie die Eingangstür, wegen bequem, wenn sich alles mit einem Schlüssel schließen lässt.
Ist aber blöd, wenn die Handwerker, die gar nicht ins Haus müssen, damit auch gleich einen Haustürschlüssel bekommen.
Also habe ich mal unsere gesamte Schloss- und Schlüsselsammlung aus Greven mitgebracht, da ist im Laufe der Zeit und mit all den Immobilien, die so durch unsere Hände gegangen sind, eine ganz schön große Sammlung zusammengekommen. Es war auch ein passendes Schloss mit zwei Schlüsseln dabei, K hat das Schloss umgebaut, jetzt ist alles für den Handwerkereinsatz vorbereitet, morgen werde ich ihm den Schlüssel bringen.
Und den Rest der Schlüsselsammlung habe ich auch gleich sortiert und aufgeräumt, rund 20 Schlüssel sind jetzt endgültig im Müll gelandet, da weiß niemand mehr, zu welchen Schlössern die gehören.
Aber interessant, was für ein seltsames Gefühl es ist, Schlüssel in den Müll zu werfen, eine latente Sorge, dass man genau diese Schlüssel jetzt bestimmt nächste Woche dringend brauchen wird, lässt sich nicht abstellen.
Dann haben wir noch den Fahrradschuppen weitestgehend freigeräumt, in dem wir die Fahrräder und den Fahrradanhänger ins Haus getragen haben und den letzten Sack Brennholz habe ich auch mit ins Haus genommen, ich fürchte, wenn wir Ostern noch ein bisschen Ofenromatik haben wollen, müssen wir noch mehr Holz besorgen.
So viel Action macht hungrig, also aßen wir Zwiebelsuppe, die mittlerweile fertig war, dann habe ich mich an den Rechner gesetzt und begonnen, die Fotos seit November vom iPhone auf den Rechner zu übertragen. Ich weigere mich ja iCloud zu benutzen, weil das Geld kostet, wenn man mehr als fünf GB Speicherplatz belegt, und was sind schon 5GB Speicherplatz, wenn man ständig Fotos macht.
Ich übertrage zwecks Sicherung meine Fotos also regelmäßig manuell auf den PC, wobei regelmäßig in der letzten Zeit schon größere Zeitabstände umfasst.
Drei Monate hatte ich diesmal nachzuholen.
Da das iPhone von Apple ist und der PC von Lenovo, also mit einem Windows OS arbeitet, gibt es die typischen Reibereien zwischen den beiden Systemen, das kenne ich aber schon, ich rege mich deshalb auch kaum auf, sondern seufze nur viel und starte den Übertragungsvorgang nach 20 Bildern immer wieder neu, weil eines von beiden Geräten regelmäßig in die Knie geht und meint, es findet das andere Gerät nicht mehr. Dann bleibt nur Kabel abziehen, Kabel wieder einstecken, warten, bis sich alles geladen hat und neu starten. Lästig, aber eine andere Lösung habe ich noch nicht.
Irgendwann hatte ich aber alle Fotos auf dem Rechner und konnte sie von dort sofort auf die Borkum-Festplatte schieben. Mein Sicherungssystem besteht nämlich aus zwei externen Festplatten, auf denen jeweils dasselbe gesichert ist, davon ist eine in Greven und die andere auf Borkum. Wenn also eine Festplatte kaputt geht, gibt es immer noch die zweite - und selbst für Fälle wie Brand oder Einbruch ist so relativ sichergestellt, dass wenigstens die Daten nicht komplett verschwunden sind.
Wenn die Fotos auf die Festplatte geschoben werden, landen sie zunächst in dem nzs-Ordner (noch zu sortieren-Ordner), die ich der besseren Übersichtlichkeit nach inzwischen auch mit Jahreszahlen versehe und jedes Jahr einen neuen anlege.
Eigentlich sollten die nzs-Ordner irgendwann leer sein, nämlich dann, wenn ich alle darin befindlichen Fotos in die jeweils passenden Rubrikordner verschoben habe, es bleibt aber immer ein gewisser Rest an Fotos, für die ich keine Rubrik finde.
Als ich heute die Fotos seit November gesichert habe, musste ich einen neuen nzs-Ordner für 2020 anlegen und hatte das spontane Bedürfnis, endlich mal in den alten Ordnern für Ordnung zu sorgen.
Als geniale Idee betrachte ich das Anlegen der Rubrik "Sonstiges", da landeten jetzt spontan alle Fotos, für die mir schon länger keine passende Rubrik eingefallen war.
Ich musste aber auch noch fast das gesamte Jahr 2019 wegsortieren und große Mengen aus 2018 waren auch noch nicht abgelegt. Damit habe ich mich also bis eben ausführlich beschäftigt und dabei festgestellt, dass ich das gesamte Ordnersystem noch mal gründlich überdenken muss, ich habe nämlich gefühlten Bedarf für mindestens fünf neue Rubriken und es wäre ja blöd, wenn nachher 70% der Fotos in Sonstiges landen würden.
K hat mir mal eine Spezial-Fotosortier-Software geschenkt (Magix Fotoirgendwas), aber so wie ich diese Software verstanden habe, muss ich dort alle Fotos mit einem (oder mehreren) tags versehen und ob ich Fotos jetzt mit tags versehe oder gleich in entsprechend vorgegebene Ordner verschiebe, da sehe ich keinen brauchbaren Unterschied, weshalb ich einen Nutzen dieser Fotosortiersoftware noch nicht erkannt habe. Ich nutze sie deshalb auch nicht, sondern verschiebe meine Fotos einfach in selbst erstellte Ordner im Explorer.
Wirklich optimal finde ich mein System nicht, aber einen echten Vorteil habe ich bei dieser Fotosoftware auch noch nicht erkannt, ich träume also weiter von der perfekten Lösung zum Fotoarchivieren
.
Aber von vorne: Heute war ein schöner Tag.
Es hat den ganzen Tag gestürmt und geregnet, wir haben keinen Fuß vor die Tür gesetzt, es war toll!
Zur Wiederholung und weil es uns ja gestern schon so gut gefallen hat, sind wir bis ca. 14h im Bett geblieben, es gab wieder frischen Orangensaft und ausreichend Kaffee, das Leben kann schön sein.
Dann Aufstehen wegen Hunger und dem Verlangen nach Abwechslung.
Auch wenn ich es wirklich genieße, so ewig lange gemütlich im Bett rumzulungern, irgendwann reicht es selbst mir dann mal und ich stehe auf, um irgendeine andere Beschäftigung zu finden.
Heute war das Zwiebelsuppe kochen und Schloss wechseln vom Fahrradschuppen.
Wir haben uns ja durchgerungen, den entsetzlich teuren Inselhandwerker wenigstens mit den Pflasterarbeiten im hinteren Teil des Gartens zu beauftragen, damit wir dann anschließend in Eigenregie auf die gepflasterte Fläche ein neues Gartenhaus bauen können. Um aber in den hinteren Teil des Gartens zu gelangen, muss er durch den Fahrradschuppen gehen.
Der Fahrradschuppen hatte bisher das gleiche Schloss wie die Eingangstür, wegen bequem, wenn sich alles mit einem Schlüssel schließen lässt.
Ist aber blöd, wenn die Handwerker, die gar nicht ins Haus müssen, damit auch gleich einen Haustürschlüssel bekommen.
Also habe ich mal unsere gesamte Schloss- und Schlüsselsammlung aus Greven mitgebracht, da ist im Laufe der Zeit und mit all den Immobilien, die so durch unsere Hände gegangen sind, eine ganz schön große Sammlung zusammengekommen. Es war auch ein passendes Schloss mit zwei Schlüsseln dabei, K hat das Schloss umgebaut, jetzt ist alles für den Handwerkereinsatz vorbereitet, morgen werde ich ihm den Schlüssel bringen.
Und den Rest der Schlüsselsammlung habe ich auch gleich sortiert und aufgeräumt, rund 20 Schlüssel sind jetzt endgültig im Müll gelandet, da weiß niemand mehr, zu welchen Schlössern die gehören.
Aber interessant, was für ein seltsames Gefühl es ist, Schlüssel in den Müll zu werfen, eine latente Sorge, dass man genau diese Schlüssel jetzt bestimmt nächste Woche dringend brauchen wird, lässt sich nicht abstellen.
Dann haben wir noch den Fahrradschuppen weitestgehend freigeräumt, in dem wir die Fahrräder und den Fahrradanhänger ins Haus getragen haben und den letzten Sack Brennholz habe ich auch mit ins Haus genommen, ich fürchte, wenn wir Ostern noch ein bisschen Ofenromatik haben wollen, müssen wir noch mehr Holz besorgen.
So viel Action macht hungrig, also aßen wir Zwiebelsuppe, die mittlerweile fertig war, dann habe ich mich an den Rechner gesetzt und begonnen, die Fotos seit November vom iPhone auf den Rechner zu übertragen. Ich weigere mich ja iCloud zu benutzen, weil das Geld kostet, wenn man mehr als fünf GB Speicherplatz belegt, und was sind schon 5GB Speicherplatz, wenn man ständig Fotos macht.
Ich übertrage zwecks Sicherung meine Fotos also regelmäßig manuell auf den PC, wobei regelmäßig in der letzten Zeit schon größere Zeitabstände umfasst.
Drei Monate hatte ich diesmal nachzuholen.
Da das iPhone von Apple ist und der PC von Lenovo, also mit einem Windows OS arbeitet, gibt es die typischen Reibereien zwischen den beiden Systemen, das kenne ich aber schon, ich rege mich deshalb auch kaum auf, sondern seufze nur viel und starte den Übertragungsvorgang nach 20 Bildern immer wieder neu, weil eines von beiden Geräten regelmäßig in die Knie geht und meint, es findet das andere Gerät nicht mehr. Dann bleibt nur Kabel abziehen, Kabel wieder einstecken, warten, bis sich alles geladen hat und neu starten. Lästig, aber eine andere Lösung habe ich noch nicht.
Irgendwann hatte ich aber alle Fotos auf dem Rechner und konnte sie von dort sofort auf die Borkum-Festplatte schieben. Mein Sicherungssystem besteht nämlich aus zwei externen Festplatten, auf denen jeweils dasselbe gesichert ist, davon ist eine in Greven und die andere auf Borkum. Wenn also eine Festplatte kaputt geht, gibt es immer noch die zweite - und selbst für Fälle wie Brand oder Einbruch ist so relativ sichergestellt, dass wenigstens die Daten nicht komplett verschwunden sind.
Wenn die Fotos auf die Festplatte geschoben werden, landen sie zunächst in dem nzs-Ordner (noch zu sortieren-Ordner), die ich der besseren Übersichtlichkeit nach inzwischen auch mit Jahreszahlen versehe und jedes Jahr einen neuen anlege.
Eigentlich sollten die nzs-Ordner irgendwann leer sein, nämlich dann, wenn ich alle darin befindlichen Fotos in die jeweils passenden Rubrikordner verschoben habe, es bleibt aber immer ein gewisser Rest an Fotos, für die ich keine Rubrik finde.
Als ich heute die Fotos seit November gesichert habe, musste ich einen neuen nzs-Ordner für 2020 anlegen und hatte das spontane Bedürfnis, endlich mal in den alten Ordnern für Ordnung zu sorgen.
Als geniale Idee betrachte ich das Anlegen der Rubrik "Sonstiges", da landeten jetzt spontan alle Fotos, für die mir schon länger keine passende Rubrik eingefallen war.
Ich musste aber auch noch fast das gesamte Jahr 2019 wegsortieren und große Mengen aus 2018 waren auch noch nicht abgelegt. Damit habe ich mich also bis eben ausführlich beschäftigt und dabei festgestellt, dass ich das gesamte Ordnersystem noch mal gründlich überdenken muss, ich habe nämlich gefühlten Bedarf für mindestens fünf neue Rubriken und es wäre ja blöd, wenn nachher 70% der Fotos in Sonstiges landen würden.
K hat mir mal eine Spezial-Fotosortier-Software geschenkt (Magix Fotoirgendwas), aber so wie ich diese Software verstanden habe, muss ich dort alle Fotos mit einem (oder mehreren) tags versehen und ob ich Fotos jetzt mit tags versehe oder gleich in entsprechend vorgegebene Ordner verschiebe, da sehe ich keinen brauchbaren Unterschied, weshalb ich einen Nutzen dieser Fotosortiersoftware noch nicht erkannt habe. Ich nutze sie deshalb auch nicht, sondern verschiebe meine Fotos einfach in selbst erstellte Ordner im Explorer.
Wirklich optimal finde ich mein System nicht, aber einen echten Vorteil habe ich bei dieser Fotosoftware auch noch nicht erkannt, ich träume also weiter von der perfekten Lösung zum Fotoarchivieren
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Samstag, 22. Februar 2020
Ausflug mit Inselrundfahrt
anje, 22:21h
Das Wetter hat im Moment wohl keinen Bedarf gelobt zu werden, zumindest gibt es sich reichlich Mühe, ungemütlich zu sein. Es windet gewaltig und bis zum frühen Nachmittag schüttete es auch aus Eimern, alles keine Bedingungen, die einen mit Macht aus dem Bett treiben und nach draußen ziehen.
So haben wir den Vormittag einfach gemütlich lesend im Bett verbracht, K machte uns frischen Orangensaft und ganz viel Kaffee, und wir stellten mal wieder fest, dass wir mit so einer Sorte Leben auch sehr gut klar kommen.
Um 14h bin ich dann aber doch mal aufgestanden, die Wetter App sagte, der Regen hört so gegen 15h auf und außerdem hatte ich Hunger.

Das Problem an der Kombination Sturm mit Regen ist der Sand, der mit dem Regen gegen die Fenster getrieben wird und hier dann wunderbar festpappt.
Fensterputzen aber frühestens zu Ostern, vorher lohnt es sich einfach nicht.
Zu Essen gab es eine Gemüsesuppe, die ich gestern schon gekocht hatte. Gemüsesuppen schmecken erfahrungsgemäß am zweiten Tag noch besser, so war es mit dieser auch. Ich hatte das klassische Rezept meiner Großmutter (Als Basis viel Porree mit Zwiebeln in Öl anbraten, wenn der Porree braun ist und Röstaroma angesetzt hat, 2 EL Mehl darüber streuen, unterrühren und anschließend mit 1l heißer Brühe ablöschen, dann kleingeschnittene Kartoffeln, gemischtes TK-Gemüse nach Wahl und kleingeschnittene Mettwurst dazugeben und 30 Minuten kochen) - also dieses Rezept hatte ich etwas abgewandelt, weil ich es unbedingt mal mit dicken Bohnen ausprobieren wollte (der Onkel hat davon immer kiloweise im Garten) und als Geschmacksverstärker habe ich noch eine Dose gehackte Tomaten mit reichlich Pizzagewürz dazugegeben. Das Ergebnis war absolut überzeugend, ich glaube, diese Variante gibt es jetzt öfter.
Dann beschlossen wir, dass wir einen Ausflug machen wollten, wegen Wetter aber nicht mit dem Rad, sondern mit dem Auto, was im Februar problemlos möglich ist, denn die Straßen sind zur Zeit alle frei befahrbar. (Im Sommer ist der gesamte Dorfbereich ja gesperrt, da ist Autofahren nur im Außenbereich erlaubt und auch nur tagsüber, aber im Moment sind alle Beschränkungen aufgehoben.)
Als erstes fuhren wir zum Hafen, der in dieser Jahreszeit natürlich besonders trostlos aussieht, die Stadt, das Wasserschifffahrtsamt, die AG Ems oder wer auch immer dafür zuständig ist, lässt das Gelände aber auch wirklich aktiv verkommen. K meinte, er würde mal eine Serie "Borkums böse Bereiche" machen und fing dort am Hafen gleich damit an.

Auf der Reede gibt es drei Häfen, nämlich den alten Hafen=Fähranleger, wo das obige Foto entstanden ist und dann den neuen Hafen=Schutzhafen, der zum Teil der Stadt und zum Teil dem Land/Bund/der Marine? gehört und schließlich eine private Marina, auch Yachthafen genannt, die aber im Winter komplett geschlossen ist und aktuell auch ziemlich runtergekommen aussieht. Wenn da nicht gründlich renoviert wird, ist der Yachthafen so nicht mehr nutzbar.

Rechts oben der Yachthafen, daneben ein Stück Strand komplett voll mit Müll, unten der neue Hafen wo die Alfried Krupp als auf Borkum fest stationierter Seenotrettungskreuzer liegt und rechts unten ein Boot, was trotz ungemütlichem Wellengang auslief.
Nachdem wir am Hafen gründlich durchgepustet worden waren, fuhren wir zum Flughafen, wo noch weniger los war. Eine Maschine ist heute gestartet, die Sichten und die Wolkenhöhe sind zwar okay, der Wind ist aber ziemlich unangenehm, zumal er derzeit genau mit 90° auf der Bahn steht, ich bin sehr zufrieden, dass wir mit dem Auto gefahren sind.
Weil wir nun einmal unterwegs waren, sind wir dann noch bis zum Ostland gefahren - dort ist aber alles gesperrt, Großbaustelle, wir drehten einfach wieder um.
K wollte noch gerne das streitbehaftete Grundstück neben dem Hotel Miramar sehen,

im Hintergrund habe ich extra das Hotel markiert, es ist eines dieser hässlichen 70er Jahre Gebäude, das man meiner Meinung nach wirklich am besten abreißen und neu bauen sollte. Aber nun, wir werden sehen, wie dieser Bürgerentscheid ausgeht.
Ich wollte dann noch oben am Hauptstrand nach den Folgen der letzten Stürme schauen, wenn man mit dem Auto bis fast an die Promenade fahren kann, ist das ungemein kommod und deshalb habe ich auch gleich noch ein paar Fotos von Sandbänken gemacht

An dem fast quer liegenden Strandhafer kann man die Windstärke erkennen, die beiden Jungs, die da draußen auf den Buhnen rumliefen waren meiner Meinung nach recht mutig, aber jeder sucht sich seine eigenen Gefahren.
Auf dem Rückweg fuhren wir dann noch beim Vaterhaus vorbei und entdeckten, dass die Stadt den Schlot gesäubert hat. Der Schlot läuft beim Vater an der südlichen Grundstücksgrenze entlang und ist ein Entwässerungsgraben, der sich durch die gesamte Kiebitzdelle zieht. Die Kiebitzdelle ist ein ziemlich sumpfiger Teil der Insel, der erst im 20. Jahrhundert durch verschiedene Entwässerungsgräben soweit trockengelegt wurde, dass man dort bauen konnte.

Als wir wieder zu Hause waren, hat K noch die beiden neuen LED-Küchenlampen mit einem schicken weißen Kabel und einer ordentlichen Auslassdose versorgt (das Material hatte ich erst gestern vom Onkel mitgebracht, bis dahin hatte K was behelfsmäßiges improvisiert, damit wir Licht hatten), jetzt sitzen wir vor dem gemütlich bullernden Ofen, trinken Glühwein und freuen uns über den angenehm verbrachten Tag
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So haben wir den Vormittag einfach gemütlich lesend im Bett verbracht, K machte uns frischen Orangensaft und ganz viel Kaffee, und wir stellten mal wieder fest, dass wir mit so einer Sorte Leben auch sehr gut klar kommen.
Um 14h bin ich dann aber doch mal aufgestanden, die Wetter App sagte, der Regen hört so gegen 15h auf und außerdem hatte ich Hunger.

Das Problem an der Kombination Sturm mit Regen ist der Sand, der mit dem Regen gegen die Fenster getrieben wird und hier dann wunderbar festpappt.
Fensterputzen aber frühestens zu Ostern, vorher lohnt es sich einfach nicht.
Zu Essen gab es eine Gemüsesuppe, die ich gestern schon gekocht hatte. Gemüsesuppen schmecken erfahrungsgemäß am zweiten Tag noch besser, so war es mit dieser auch. Ich hatte das klassische Rezept meiner Großmutter (Als Basis viel Porree mit Zwiebeln in Öl anbraten, wenn der Porree braun ist und Röstaroma angesetzt hat, 2 EL Mehl darüber streuen, unterrühren und anschließend mit 1l heißer Brühe ablöschen, dann kleingeschnittene Kartoffeln, gemischtes TK-Gemüse nach Wahl und kleingeschnittene Mettwurst dazugeben und 30 Minuten kochen) - also dieses Rezept hatte ich etwas abgewandelt, weil ich es unbedingt mal mit dicken Bohnen ausprobieren wollte (der Onkel hat davon immer kiloweise im Garten) und als Geschmacksverstärker habe ich noch eine Dose gehackte Tomaten mit reichlich Pizzagewürz dazugegeben. Das Ergebnis war absolut überzeugend, ich glaube, diese Variante gibt es jetzt öfter.
Dann beschlossen wir, dass wir einen Ausflug machen wollten, wegen Wetter aber nicht mit dem Rad, sondern mit dem Auto, was im Februar problemlos möglich ist, denn die Straßen sind zur Zeit alle frei befahrbar. (Im Sommer ist der gesamte Dorfbereich ja gesperrt, da ist Autofahren nur im Außenbereich erlaubt und auch nur tagsüber, aber im Moment sind alle Beschränkungen aufgehoben.)
Als erstes fuhren wir zum Hafen, der in dieser Jahreszeit natürlich besonders trostlos aussieht, die Stadt, das Wasserschifffahrtsamt, die AG Ems oder wer auch immer dafür zuständig ist, lässt das Gelände aber auch wirklich aktiv verkommen. K meinte, er würde mal eine Serie "Borkums böse Bereiche" machen und fing dort am Hafen gleich damit an.

Auf der Reede gibt es drei Häfen, nämlich den alten Hafen=Fähranleger, wo das obige Foto entstanden ist und dann den neuen Hafen=Schutzhafen, der zum Teil der Stadt und zum Teil dem Land/Bund/der Marine? gehört und schließlich eine private Marina, auch Yachthafen genannt, die aber im Winter komplett geschlossen ist und aktuell auch ziemlich runtergekommen aussieht. Wenn da nicht gründlich renoviert wird, ist der Yachthafen so nicht mehr nutzbar.

Rechts oben der Yachthafen, daneben ein Stück Strand komplett voll mit Müll, unten der neue Hafen wo die Alfried Krupp als auf Borkum fest stationierter Seenotrettungskreuzer liegt und rechts unten ein Boot, was trotz ungemütlichem Wellengang auslief.
Nachdem wir am Hafen gründlich durchgepustet worden waren, fuhren wir zum Flughafen, wo noch weniger los war. Eine Maschine ist heute gestartet, die Sichten und die Wolkenhöhe sind zwar okay, der Wind ist aber ziemlich unangenehm, zumal er derzeit genau mit 90° auf der Bahn steht, ich bin sehr zufrieden, dass wir mit dem Auto gefahren sind.
Weil wir nun einmal unterwegs waren, sind wir dann noch bis zum Ostland gefahren - dort ist aber alles gesperrt, Großbaustelle, wir drehten einfach wieder um.
K wollte noch gerne das streitbehaftete Grundstück neben dem Hotel Miramar sehen,

im Hintergrund habe ich extra das Hotel markiert, es ist eines dieser hässlichen 70er Jahre Gebäude, das man meiner Meinung nach wirklich am besten abreißen und neu bauen sollte. Aber nun, wir werden sehen, wie dieser Bürgerentscheid ausgeht.
Ich wollte dann noch oben am Hauptstrand nach den Folgen der letzten Stürme schauen, wenn man mit dem Auto bis fast an die Promenade fahren kann, ist das ungemein kommod und deshalb habe ich auch gleich noch ein paar Fotos von Sandbänken gemacht

An dem fast quer liegenden Strandhafer kann man die Windstärke erkennen, die beiden Jungs, die da draußen auf den Buhnen rumliefen waren meiner Meinung nach recht mutig, aber jeder sucht sich seine eigenen Gefahren.
Auf dem Rückweg fuhren wir dann noch beim Vaterhaus vorbei und entdeckten, dass die Stadt den Schlot gesäubert hat. Der Schlot läuft beim Vater an der südlichen Grundstücksgrenze entlang und ist ein Entwässerungsgraben, der sich durch die gesamte Kiebitzdelle zieht. Die Kiebitzdelle ist ein ziemlich sumpfiger Teil der Insel, der erst im 20. Jahrhundert durch verschiedene Entwässerungsgräben soweit trockengelegt wurde, dass man dort bauen konnte.

Als wir wieder zu Hause waren, hat K noch die beiden neuen LED-Küchenlampen mit einem schicken weißen Kabel und einer ordentlichen Auslassdose versorgt (das Material hatte ich erst gestern vom Onkel mitgebracht, bis dahin hatte K was behelfsmäßiges improvisiert, damit wir Licht hatten), jetzt sitzen wir vor dem gemütlich bullernden Ofen, trinken Glühwein und freuen uns über den angenehm verbrachten Tag
.
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Freitag, 21. Februar 2020
Die Neubaupläne für das Hotel Miramar
anje, 23:24h
Heute war ja erst Freitag und somit eigentlich ein ganz normaler Arbeitstag für den Rest der Welt.
Ich aber hatte Urlaub eingereicht und damit ein gutes Gewissen, dass ich mich nur sehr begrenzt um Dienstliches kümmerte.
Wach war ich schon ab 7h. Wenn ich theoretisch so lange schlafen kann wie ich will, bin ich deutlich weniger müde und wache viel eher auf als während der Woche mit einem normalen Bürotag vor der Brust, das ist schon ziemlich schräg.
Aber egal, heute war ich früh wach und habe den Tag nicht zum Rumgammeln im Bett benutzt, sondern habe tatsächlich verschiedene Dinge erledigt.
Bis Mittags saß ich am PC und habe neben der privaten Buchführung halt auch ein paar Dienstmails beantwortet und ein wenig telefoniert, bis mir einfiel, dass ich ja noch dringend neue Karten für die Fähre kaufen muss und dass es klug ist, jetzt schon mal die Termine für die Osterferien zu reservieren.
Heute Vormittag war das Wetter noch einigermaßen akzeptabel, zwar windig aber trocken, also sind wir mit den Fahrrädern gefahren.
Auf dem Rückweg vom Dorf sind wir beim Onkel vorbeigefahren, der grade Besuch von einem alten Schulfreund hatte. Wir unterhielten uns über dies und das und was es Neues gibt und kamen so auch auf das Thema Neubau neben dem Hotel Miramar.
Das ist grade ein heiß diskutiertes Thema auf der Insel und die Lager sind tief gespalten.
Sachverhalt: Im Norden der Insel, in sehr guter Lage direkt am Strand befindet sich das Hotel Miramar, das sich ein Privatinvestor gekauft hat, der eine Menge Geld hat und große Teile davon gerne auf Borkum investieren möchte. Das Hotel Miramar ist schon ziemlich in die Jahre gekommen und muss dringend renoviert werden. Neben dem Hotel gibt es ein freies, unbebautes Grundstück, das der Stadt gehört. Nun kam der Investor auf die Idee, der Stadt das Grundstück abzukaufen, dann könnte er nämlich das alte Hotel Miramar abreißen, um dann auf den vereinigten Grundstücken einen Neubau des Hotels Miramar umsetzen, hochwertiger, deutlich luxuriöser und mit 120 Betten zusätzlichen Betten auch um einiges größer als das bisherige Hotel. Gesamtkosten der Investition: ca. 40 Mio. €, davon Kaufpreis für das Grundstück: 3 Mio. €. (Einnahmen für die Stadt.)
Dazu sollte man noch wissen, dass die Stadt mit dem freien Grundstück wenig anfangen kann, eine Bebauung ohne Anschluss an das Nachbargrundstück ist sehr kompliziert und in der Gesamtfläche viel weniger nutzbar, andere Investoren werden also wenn, dann nur deutlich weniger für das Grundstück bezahlen und die Stadt selber hat noch nicht mal das Geld, das leere Grundstück vernünftig in Schuss zu halten, seit Jahren verwildert dort alles vor sich hin, es ist voll mit Dreck, Schutt und Unrat, ein echter Schandfleck.
Das Angebot wurde im Stadtrat beraten und fand dort auf breiter Front Zustimmung, es ist im Grunde eine win-win-Situation für alle Beteiligten.
Aber irgendjemand muss sich über den Investor geärgert haben, der wohl wirklich über ausreichend Vermögen verfügt und sich in der letzten Zeit schon mehrere Objekte auf der Insel gekauft hat. Auf alle Fälle wurde von mehreren Leuten Stimmung gegen dieses Projekt gemacht, die sich irgendwann dann soweit aufschaukelte, dass genug Unterschriften für einen Bürgerentscheid zusammen kamen - und der findet jetzt nächste Woche statt.
Ich persönlich kann überhaupt nicht verstehen, was an dem Plan des Investors so schrecklich ist, denn er bezahlt für das Grundstück einen deutlich höheren Preis als das jeder andere täte und er trägt das Risiko der Investition auch komplett selber, die Stadt Borkum wird dadurch überhaupt nicht weiter belastet.
Aber es ist hier helle Aufregung.
So wie in Brandenburg, wo Tesla ein Autowerk bauen will, genau so bekloppt gebärden sich die Leute hier. Man fasst sich an die Stirn und mag es nicht glauben, denn die Gründe gegen dieses Hotel sind einfach nur abenteuerlich. Ausschließlich getrieben von einer aufgeheizten, emotional aufgeladenen Stimmung gegen den Fremden, was man in der Form natürlich nicht sagen darf, weshalb man formal andere Gründe finden muss - die dann eben völlig skurril an den Haaren herbeigezogen und zudem komplett unsinnig sind.
Ich habe ernsthaft versucht, mit dem Onkel und seinem Freund darüber sachlich zu diskutieren - aber es geht nicht.
Ihrer Meinung nach (und das sind die Gründe, die die Gegner dieses Projektes gestreut haben), wird das Grundwasser auf der Insel knapp und deshalb dürfen keine 120 weiteren Betten entstehen. Man sollte dazu wissen, dass Borkum rund 2,5 Mio. Übernachtungen pro Jahr hat, da ist es extrem logisch, dass diese 120 Betten jetzt eine akute Wasserknappheit befördern....
Weiterer Grund: Dann stehen die anderen Hotels leer. - Dass die Dehoga Ortsgruppe Borkum das Projekt ausdrücklich befürwortet, weil es natürlich einen Imagegewinn für die ganze Insel bedeutet und damit für alle Hotels zusätzliche Gästezahlen erwartet werden und ein Verdrängungswettkampf vor Ort von keinem der beteiligten Hoteliers gesehen wird - das wird von den Gegnern des Projektes komplett ignoriert bzw. negiert, was ich schon besonders abenteuerlich finde.
Weiterer Grund: Die finden gar kein Personal für das Hotel. -
Überhaupt wurde sehr viel damit argumentiert, dass die Insel für so ein Luxushotel nicht geeignet ist und dass so ein Luxushotel auf der Insel auch gar nicht rentabel sei. Man bedenke zB dass da ein Schwimmbad auf dem Dach geplant ist, was für ein sündhafter Luxus, nachher geht dann keiner mehr in das städtische Schwimmbad und überhaupt, kein Mensch braucht ein Schwimmbad auf dem Dach, wenn man eine Nordsee vor der Haustür hat. Das kann sich nicht rechnen, wir haben dann nachher nur einen großen Leerstand da rum stehen. - Dass dieses Risiko einzig von dem Investor getragen wird und es den Borkumern doch herzlich egal sein kann, wie der Investor die Wirtschaftlichkeit seines Projektes sicherstellt, das interessiert niemanden, es wird nur immer wieder wiederholt, dass sich so ein Luxushotel nicht lohnen kann.
Völlig skurril fand ich schließlich das mehrfach wiederholte Argument, dass die Stadt die 3 Mio. €, die sie für das Grundstück bekommen soll, anschließend sowieso nur verplempert, weil die Stadt noch nie mit Geld umgehen konnte. Bei diesem Argument, von dem Onkel und Freund ganz fest überzeugt waren, dass das ein ganz wichtiger Grund ist, um das Projekt durch den Bürgerentscheid unbedingt zum Kippen zu bringen - bei diesem Argument habe ich entnervt aufgegeben, gegen so viel Blödsinn im Kopf komme ich nicht an.
Sehr faszinierend, diese komplett verbohrten alten Männer, die sich von irgendjemandem haben aufschaukeln lassen und jetzt keinem, wirklich überhaupt keinem Vernunftsargument gegenüber mehr aufgeschlossen sind.
Faszinierend - und auch ziemlich gruselig
.
Ich aber hatte Urlaub eingereicht und damit ein gutes Gewissen, dass ich mich nur sehr begrenzt um Dienstliches kümmerte.
Wach war ich schon ab 7h. Wenn ich theoretisch so lange schlafen kann wie ich will, bin ich deutlich weniger müde und wache viel eher auf als während der Woche mit einem normalen Bürotag vor der Brust, das ist schon ziemlich schräg.
Aber egal, heute war ich früh wach und habe den Tag nicht zum Rumgammeln im Bett benutzt, sondern habe tatsächlich verschiedene Dinge erledigt.
Bis Mittags saß ich am PC und habe neben der privaten Buchführung halt auch ein paar Dienstmails beantwortet und ein wenig telefoniert, bis mir einfiel, dass ich ja noch dringend neue Karten für die Fähre kaufen muss und dass es klug ist, jetzt schon mal die Termine für die Osterferien zu reservieren.
Heute Vormittag war das Wetter noch einigermaßen akzeptabel, zwar windig aber trocken, also sind wir mit den Fahrrädern gefahren.
Auf dem Rückweg vom Dorf sind wir beim Onkel vorbeigefahren, der grade Besuch von einem alten Schulfreund hatte. Wir unterhielten uns über dies und das und was es Neues gibt und kamen so auch auf das Thema Neubau neben dem Hotel Miramar.
Das ist grade ein heiß diskutiertes Thema auf der Insel und die Lager sind tief gespalten.
Sachverhalt: Im Norden der Insel, in sehr guter Lage direkt am Strand befindet sich das Hotel Miramar, das sich ein Privatinvestor gekauft hat, der eine Menge Geld hat und große Teile davon gerne auf Borkum investieren möchte. Das Hotel Miramar ist schon ziemlich in die Jahre gekommen und muss dringend renoviert werden. Neben dem Hotel gibt es ein freies, unbebautes Grundstück, das der Stadt gehört. Nun kam der Investor auf die Idee, der Stadt das Grundstück abzukaufen, dann könnte er nämlich das alte Hotel Miramar abreißen, um dann auf den vereinigten Grundstücken einen Neubau des Hotels Miramar umsetzen, hochwertiger, deutlich luxuriöser und mit 120 Betten zusätzlichen Betten auch um einiges größer als das bisherige Hotel. Gesamtkosten der Investition: ca. 40 Mio. €, davon Kaufpreis für das Grundstück: 3 Mio. €. (Einnahmen für die Stadt.)
Dazu sollte man noch wissen, dass die Stadt mit dem freien Grundstück wenig anfangen kann, eine Bebauung ohne Anschluss an das Nachbargrundstück ist sehr kompliziert und in der Gesamtfläche viel weniger nutzbar, andere Investoren werden also wenn, dann nur deutlich weniger für das Grundstück bezahlen und die Stadt selber hat noch nicht mal das Geld, das leere Grundstück vernünftig in Schuss zu halten, seit Jahren verwildert dort alles vor sich hin, es ist voll mit Dreck, Schutt und Unrat, ein echter Schandfleck.
Das Angebot wurde im Stadtrat beraten und fand dort auf breiter Front Zustimmung, es ist im Grunde eine win-win-Situation für alle Beteiligten.
Aber irgendjemand muss sich über den Investor geärgert haben, der wohl wirklich über ausreichend Vermögen verfügt und sich in der letzten Zeit schon mehrere Objekte auf der Insel gekauft hat. Auf alle Fälle wurde von mehreren Leuten Stimmung gegen dieses Projekt gemacht, die sich irgendwann dann soweit aufschaukelte, dass genug Unterschriften für einen Bürgerentscheid zusammen kamen - und der findet jetzt nächste Woche statt.
Ich persönlich kann überhaupt nicht verstehen, was an dem Plan des Investors so schrecklich ist, denn er bezahlt für das Grundstück einen deutlich höheren Preis als das jeder andere täte und er trägt das Risiko der Investition auch komplett selber, die Stadt Borkum wird dadurch überhaupt nicht weiter belastet.
Aber es ist hier helle Aufregung.
So wie in Brandenburg, wo Tesla ein Autowerk bauen will, genau so bekloppt gebärden sich die Leute hier. Man fasst sich an die Stirn und mag es nicht glauben, denn die Gründe gegen dieses Hotel sind einfach nur abenteuerlich. Ausschließlich getrieben von einer aufgeheizten, emotional aufgeladenen Stimmung gegen den Fremden, was man in der Form natürlich nicht sagen darf, weshalb man formal andere Gründe finden muss - die dann eben völlig skurril an den Haaren herbeigezogen und zudem komplett unsinnig sind.
Ich habe ernsthaft versucht, mit dem Onkel und seinem Freund darüber sachlich zu diskutieren - aber es geht nicht.
Ihrer Meinung nach (und das sind die Gründe, die die Gegner dieses Projektes gestreut haben), wird das Grundwasser auf der Insel knapp und deshalb dürfen keine 120 weiteren Betten entstehen. Man sollte dazu wissen, dass Borkum rund 2,5 Mio. Übernachtungen pro Jahr hat, da ist es extrem logisch, dass diese 120 Betten jetzt eine akute Wasserknappheit befördern....
Weiterer Grund: Dann stehen die anderen Hotels leer. - Dass die Dehoga Ortsgruppe Borkum das Projekt ausdrücklich befürwortet, weil es natürlich einen Imagegewinn für die ganze Insel bedeutet und damit für alle Hotels zusätzliche Gästezahlen erwartet werden und ein Verdrängungswettkampf vor Ort von keinem der beteiligten Hoteliers gesehen wird - das wird von den Gegnern des Projektes komplett ignoriert bzw. negiert, was ich schon besonders abenteuerlich finde.
Weiterer Grund: Die finden gar kein Personal für das Hotel. -
Überhaupt wurde sehr viel damit argumentiert, dass die Insel für so ein Luxushotel nicht geeignet ist und dass so ein Luxushotel auf der Insel auch gar nicht rentabel sei. Man bedenke zB dass da ein Schwimmbad auf dem Dach geplant ist, was für ein sündhafter Luxus, nachher geht dann keiner mehr in das städtische Schwimmbad und überhaupt, kein Mensch braucht ein Schwimmbad auf dem Dach, wenn man eine Nordsee vor der Haustür hat. Das kann sich nicht rechnen, wir haben dann nachher nur einen großen Leerstand da rum stehen. - Dass dieses Risiko einzig von dem Investor getragen wird und es den Borkumern doch herzlich egal sein kann, wie der Investor die Wirtschaftlichkeit seines Projektes sicherstellt, das interessiert niemanden, es wird nur immer wieder wiederholt, dass sich so ein Luxushotel nicht lohnen kann.
Völlig skurril fand ich schließlich das mehrfach wiederholte Argument, dass die Stadt die 3 Mio. €, die sie für das Grundstück bekommen soll, anschließend sowieso nur verplempert, weil die Stadt noch nie mit Geld umgehen konnte. Bei diesem Argument, von dem Onkel und Freund ganz fest überzeugt waren, dass das ein ganz wichtiger Grund ist, um das Projekt durch den Bürgerentscheid unbedingt zum Kippen zu bringen - bei diesem Argument habe ich entnervt aufgegeben, gegen so viel Blödsinn im Kopf komme ich nicht an.
Sehr faszinierend, diese komplett verbohrten alten Männer, die sich von irgendjemandem haben aufschaukeln lassen und jetzt keinem, wirklich überhaupt keinem Vernunftsargument gegenüber mehr aufgeschlossen sind.
Faszinierend - und auch ziemlich gruselig
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Donnerstag, 20. Februar 2020
Heimfahrt
anje, 23:44h
Eigentlich hatte ich für heute schon Urlaub beantragt, aber dann kam eine außerordentliche Aufsichtsratssitzung dazwischen und ich wollte den Chef erster Ordnung nicht hängen lassen. Also habe ich den Urlaub wieder zurückgenommen, habe erst an der Sitzung teilgenommen und anschließend noch fix die Post im Büro erledigt, eine Besprechung mit dem Finanzamt im Schnelldurchlauf durchgezogen und ein wichtiges Schreiben auf den Weg gebracht, mit all dem war ich um 12h fertig, dann bin ich wieder nach Greven gefahren, habe dort das Notwendigste aufgeräumt, den Kühlschrankinhalt in eine Kühltasche gepackt, alles im Auto verstaut, dann kam K nach Hause und gegen 14h waren wir schon wieder unterwegs Richtung Emden.
K schaute mehrfach in den Himmel und meinte, es wäre ja eigentlich auch tolles Fliegerwetter, aber wir wissen nicht, wie es am Montag wird, also fuhren wir Auto.
Himmel, Wolken, Licht und Farben malten Bilder in die Landschaft, als wären sie von Edward Hopper entworfen, dabei fuhren wir gar nicht durch Amerika, sondern nur durchs Münsterland.
Sah aber toll aus

Unterwegs waren kaum Autos auf der Straße, wir kamen also extrem unbehindert durch und waren fast eine Stunde vor Abfahrt der Fähre schon in Emden, also war noch ein schneller Schlenker bei Aldi drin, ersparte das Einkaufen hier auf der Insel.
Die Fähre war randvoll, erfahrungsgemäß ist die Insel über Karneval immer gut gebucht, hier feiern große Mengen an Karnevalsflüchtlingen ihre Karnevalsabneigung, das Rambazambatäterää, was sie dabei veranstalten, macht unterm Strich auch kaum noch einen Unterschied zu dem Trubel in den Karnevalshochburgen, aber mir soll's egal sein, ich muss hier ja nicht vor die Tür.
Auf der Fähre machte K unterwegs Bilder von der Fähre und von Eemshaven.

Er hat schon das neue iPhone, das noch mal eine deutlich bessere Kamera hat als mein achter iPhone, aber noch habe ich ja ein Problem mit der Gesichtserkennung, ich mag das einfach nicht, aber es gehen Gerüchte, dass das 12er iPhone beides haben soll, touch-ID und face-ID, das warte ich deshalb ganz sicher ab und drücvke mir die Daumen, dass die Gerüchte stimmen.
Auf der Fähre habe ich an meinen Gedanken/dem Text zu dem Thema Respekt und Höflichkeit gearbeitet und habe dabei eine ganz neue Begründung gefunden, weshalb ich so hadere mit der Aussage, dass Respekt eine grundsätzliche Selbstverständlichkeit jedem Menschen gegenüber sein sollte.
Als Ergebnis habe ich gut 2/3 des Textes, den ich schon geschrieben hatte, wieder gelöscht und fange jetzt noch mal neu an. Es ist ein schwieriges Thema
.
K schaute mehrfach in den Himmel und meinte, es wäre ja eigentlich auch tolles Fliegerwetter, aber wir wissen nicht, wie es am Montag wird, also fuhren wir Auto.
Himmel, Wolken, Licht und Farben malten Bilder in die Landschaft, als wären sie von Edward Hopper entworfen, dabei fuhren wir gar nicht durch Amerika, sondern nur durchs Münsterland.
Sah aber toll aus

Unterwegs waren kaum Autos auf der Straße, wir kamen also extrem unbehindert durch und waren fast eine Stunde vor Abfahrt der Fähre schon in Emden, also war noch ein schneller Schlenker bei Aldi drin, ersparte das Einkaufen hier auf der Insel.
Die Fähre war randvoll, erfahrungsgemäß ist die Insel über Karneval immer gut gebucht, hier feiern große Mengen an Karnevalsflüchtlingen ihre Karnevalsabneigung, das Rambazambatäterää, was sie dabei veranstalten, macht unterm Strich auch kaum noch einen Unterschied zu dem Trubel in den Karnevalshochburgen, aber mir soll's egal sein, ich muss hier ja nicht vor die Tür.
Auf der Fähre machte K unterwegs Bilder von der Fähre und von Eemshaven.

Er hat schon das neue iPhone, das noch mal eine deutlich bessere Kamera hat als mein achter iPhone, aber noch habe ich ja ein Problem mit der Gesichtserkennung, ich mag das einfach nicht, aber es gehen Gerüchte, dass das 12er iPhone beides haben soll, touch-ID und face-ID, das warte ich deshalb ganz sicher ab und drücvke mir die Daumen, dass die Gerüchte stimmen.
Auf der Fähre habe ich an meinen Gedanken/dem Text zu dem Thema Respekt und Höflichkeit gearbeitet und habe dabei eine ganz neue Begründung gefunden, weshalb ich so hadere mit der Aussage, dass Respekt eine grundsätzliche Selbstverständlichkeit jedem Menschen gegenüber sein sollte.
Als Ergebnis habe ich gut 2/3 des Textes, den ich schon geschrieben hatte, wieder gelöscht und fange jetzt noch mal neu an. Es ist ein schwieriges Thema
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Mittwoch, 19. Februar 2020
Digitale Medien
anje, 21:50h
Heute fand ich eine Kurzmeldung im Handelsblatt interessant, die von einer Umfrage berichtet, nach der 70% der Gesamtbevölkerung sich im Umgang mit digitalen Medien unsicher fühlen.
70% hört sich auf den ersten Blick viel an, wenn ich aber genauer drüber nachdenke, finde ich es sogar erstaunlich wenig und kann mir die "kleine Zahl" nur damit erklären, dass es wohl auch eine große Menge an Menschen geben muss, die kein Gefühl dafür haben, was sie können bzw. wie unendlich groß die Möglichkeiten sind, die einem die digitalen Medien theoretisch bieten - und wie unendlich wenig man letztlich davon beherrscht.
Das ist nämlich der Grund, weshalb ich meine, dass sich doch sicher noch viel mehr als nur 70% der Menschen unsicher fühlen würden, wenn sie denn wüssten, was sie alles nicht wissen.
Und ich bin auch davon überzeugt, dass das nicht unbedingt eine Frage des Alters ist, dass also auch die sogenannten "digital natives" in vielen Fällen eigentlich keine Ahnung von den gigantischen Möglichkeiten der digitalen Medien haben. Wie weit ihnen das dann bewusst ist und wie weit es sie beeinflusst, sich sicher oder unsicher zu fühlen, lasse ich einfach mal dahingestellt.
Ich beobachte regelmäßig mit hoher Faszination wie viele Leute immer noch sehr unsicher sind bei Themen wie online Banking. Wenn sie dann auch noch online Brokerage machen sollen, wird es schon extrem dramatisch.
Jetzt mag das daran liegen, dass die allermeisten Menschen sowieso sehr wenig Ahnung von Finanzdingen haben. Früher fiel das weniger auf, da musste man im Zweifel nur einmal lernen, wie man eine Überweisung ausfüllt - und wenn man da dann trotzdem was falsch machte, dann waren da immer noch kontrollierende, freundliche Bankmitarbeiter, die darauf aufpassten, dass man nicht versehentlich 5000€ an Firma Hans überwies, wenn man doch eigentlich nur 5€ an Hans' Firma überweisen wollte.
Heute gibt es keine Bankmitarbeiter mehr, zumindest nicht, wenn man die digitalen Medien benutzt. Das heißt, dass man heute alles selber machen muss - und das wiederum bedeutet, dass man die digitalen Medien nicht nur bedienen können muss, sondern man muss auch noch wissen, was man da tut, wo Gefahren lauern, wo man sich absichern sollte und man mumss eben überhaupt sicher sein im Umgang mit einer Materie, die wohl tatsächlich vielen Leuten Angst macht, nämlich virtuelle Geldgeschäfte.
Aber auch im Umgang mit vielen Bereichen der sozialen Medien fühlen sich viele Leute (zurecht!) unsicher. Zu schnell hat man etwas gepostet, was man vielleicht doch nicht posten wollte oder erst später merkt, dass man es besser nicht hätte posten sollen - aber wie fange ich so etwas wieder ein? Überall hört man "das Internet vergisst nicht" und im Wesentlichen stimmt das ja auch. Der Umgang mit social media ist ja auch 1:1 immer ein Umgang mit digitalen Medien und wenn man sich da an diversen Stellen unsicher ist, finde ich das völlig normal.
Dann nehmen wir das reine Arbeiten mit digitalen Medien, sprich Computern und Software: Vielleicht fühlt man sich nicht unsicher im Umgang mit Office-Programmen, wenn ich mir aber ansehe, wie umständlich die meisten Menschen selbst mit den einfachsten Office-Anwendungen umgehen, dann wäre "unsicher" eigentlich die richtige Vokabel, denn einen wirklich sicheren Umgang mit Office-Programmen habe ich bisher nur bei wenigen Menschen beobachtet.
Ich halte mich selber für relativ technikaffin und was den Umgang mit digitalen Medien angeht, so geht der bei mir ganz sicher weit über das hinaus, was für andere Menschen Durchschnitt ist.
Ich mache natürlich alle Finanzgeschäfte digital, ich kommuniziere zu 95% nur über digitale Medien und benutze da sehr viele verschiedene Kanäle, mein Umgang mit Papier wird immer weniger, mittlerweile ist auch meine private Ablage fast komplett digitalisiert. Meine Wohnungen sind über smart home so maximal digitalisiert wie es für die analoge Welt nur möglich ist und natürlich gibt es kaum etwas, was ich nicht mit einem Blick ins Internet herausfinden kann.
Ich habe ein Blog und auf fast allen social media Kanälen einen Account.
Aber dass ich mich deshalb im Umgang mit digitalen Medien sicher fühle, das kann ich auch nicht behaupten, denn ich kann spontan sehr viele Dinge aus diesem Bereich aufzählen, von denen ich komplett keine Ahnung habe, und nicht zu wissen, wie Dinge funktionieren oder wie ich damit umgehen könnte, genau das führt bei mir zu Unsicherheit.
Aber vielleicht ist diese Unsicherheit heutzutage schon wieder so normal, dass es einem selber schon gar nicht mehr als Unsicherheit auffällt, weil man so viele andere Leute kennt, die das auch alles nicht wissen und sich trotzdem quietschvergnügt und mit einer grandiosen Hurra-Mentalität in dieser digitalisierten Welt bewegen und, man staune, sogar erfolgreich überleben
.
70% hört sich auf den ersten Blick viel an, wenn ich aber genauer drüber nachdenke, finde ich es sogar erstaunlich wenig und kann mir die "kleine Zahl" nur damit erklären, dass es wohl auch eine große Menge an Menschen geben muss, die kein Gefühl dafür haben, was sie können bzw. wie unendlich groß die Möglichkeiten sind, die einem die digitalen Medien theoretisch bieten - und wie unendlich wenig man letztlich davon beherrscht.
Das ist nämlich der Grund, weshalb ich meine, dass sich doch sicher noch viel mehr als nur 70% der Menschen unsicher fühlen würden, wenn sie denn wüssten, was sie alles nicht wissen.
Und ich bin auch davon überzeugt, dass das nicht unbedingt eine Frage des Alters ist, dass also auch die sogenannten "digital natives" in vielen Fällen eigentlich keine Ahnung von den gigantischen Möglichkeiten der digitalen Medien haben. Wie weit ihnen das dann bewusst ist und wie weit es sie beeinflusst, sich sicher oder unsicher zu fühlen, lasse ich einfach mal dahingestellt.
Ich beobachte regelmäßig mit hoher Faszination wie viele Leute immer noch sehr unsicher sind bei Themen wie online Banking. Wenn sie dann auch noch online Brokerage machen sollen, wird es schon extrem dramatisch.
Jetzt mag das daran liegen, dass die allermeisten Menschen sowieso sehr wenig Ahnung von Finanzdingen haben. Früher fiel das weniger auf, da musste man im Zweifel nur einmal lernen, wie man eine Überweisung ausfüllt - und wenn man da dann trotzdem was falsch machte, dann waren da immer noch kontrollierende, freundliche Bankmitarbeiter, die darauf aufpassten, dass man nicht versehentlich 5000€ an Firma Hans überwies, wenn man doch eigentlich nur 5€ an Hans' Firma überweisen wollte.
Heute gibt es keine Bankmitarbeiter mehr, zumindest nicht, wenn man die digitalen Medien benutzt. Das heißt, dass man heute alles selber machen muss - und das wiederum bedeutet, dass man die digitalen Medien nicht nur bedienen können muss, sondern man muss auch noch wissen, was man da tut, wo Gefahren lauern, wo man sich absichern sollte und man mumss eben überhaupt sicher sein im Umgang mit einer Materie, die wohl tatsächlich vielen Leuten Angst macht, nämlich virtuelle Geldgeschäfte.
Aber auch im Umgang mit vielen Bereichen der sozialen Medien fühlen sich viele Leute (zurecht!) unsicher. Zu schnell hat man etwas gepostet, was man vielleicht doch nicht posten wollte oder erst später merkt, dass man es besser nicht hätte posten sollen - aber wie fange ich so etwas wieder ein? Überall hört man "das Internet vergisst nicht" und im Wesentlichen stimmt das ja auch. Der Umgang mit social media ist ja auch 1:1 immer ein Umgang mit digitalen Medien und wenn man sich da an diversen Stellen unsicher ist, finde ich das völlig normal.
Dann nehmen wir das reine Arbeiten mit digitalen Medien, sprich Computern und Software: Vielleicht fühlt man sich nicht unsicher im Umgang mit Office-Programmen, wenn ich mir aber ansehe, wie umständlich die meisten Menschen selbst mit den einfachsten Office-Anwendungen umgehen, dann wäre "unsicher" eigentlich die richtige Vokabel, denn einen wirklich sicheren Umgang mit Office-Programmen habe ich bisher nur bei wenigen Menschen beobachtet.
Ich halte mich selber für relativ technikaffin und was den Umgang mit digitalen Medien angeht, so geht der bei mir ganz sicher weit über das hinaus, was für andere Menschen Durchschnitt ist.
Ich mache natürlich alle Finanzgeschäfte digital, ich kommuniziere zu 95% nur über digitale Medien und benutze da sehr viele verschiedene Kanäle, mein Umgang mit Papier wird immer weniger, mittlerweile ist auch meine private Ablage fast komplett digitalisiert. Meine Wohnungen sind über smart home so maximal digitalisiert wie es für die analoge Welt nur möglich ist und natürlich gibt es kaum etwas, was ich nicht mit einem Blick ins Internet herausfinden kann.
Ich habe ein Blog und auf fast allen social media Kanälen einen Account.
Aber dass ich mich deshalb im Umgang mit digitalen Medien sicher fühle, das kann ich auch nicht behaupten, denn ich kann spontan sehr viele Dinge aus diesem Bereich aufzählen, von denen ich komplett keine Ahnung habe, und nicht zu wissen, wie Dinge funktionieren oder wie ich damit umgehen könnte, genau das führt bei mir zu Unsicherheit.
Aber vielleicht ist diese Unsicherheit heutzutage schon wieder so normal, dass es einem selber schon gar nicht mehr als Unsicherheit auffällt, weil man so viele andere Leute kennt, die das auch alles nicht wissen und sich trotzdem quietschvergnügt und mit einer grandiosen Hurra-Mentalität in dieser digitalisierten Welt bewegen und, man staune, sogar erfolgreich überleben
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