anjesagt

Anjesagtes, Appjefahr'nes und manchmal auch Ausjedachtes
Dienstag, 3. Dezember 2019
Voller Tag
Ziemlich arbeitsamer Wochenbeginn, gegen 20h schreckte K mich mit einem Anruf im Büro auf, weil er wissen wollte, wann ich gedenke, nach Hause zu fahren, was wir heute Abend essen können und ob wir noch was einkaufen müssen.
Ich beschloss spontan alle Messer in allen Schweinen, in diesem Fall waren das vier unvollendete Excel-Tabellen, stecken zu lassen und nach Hause zu fahren.
Eingekauft werden musste Brot (wichtig, weil komplett alle), aber auch schwierig, weil schon so spät. Wir beschlossen, dass K zu Aldi fährt und ich zu Lidl und wir uns dann telefonisch kurzschließen.

Bei Lidl gab es gar kein Brot mehr, überhaupt keins, komplett und ratzeputz alle, insofern war die Abstimmung einfach, ich rief K an und teilte ihm mit, dass er kaufen könne, was er wolle, weil ich nichts kaufen könne, ich würde aber Putenschnitzel mitbringen, von gestern gab es zu Hause noch Kartoffelpüreereste, das reicht, für ein sättigendes Abendmahl.

Zu meiner großen Freude gab es auch endlich (!!) wieder Senseo-Kaffee im Angebot, unsere Vorräte waren bedenklich geschrumpft und ich hatte mir schon Sorgen gemacht, ob ich unter Umständen gezwungen sein könnte, den Kaffee zum regulären Preis nachzukaufen, was genau genommen ein no go ist, weil regulär natürlich viel zu teuer, weshalb ich auch schon über Ausweichalternativen nachgedacht hatte.
Aber alles hinfällig, ich habe 15 Pakete von unserer Sorte ergattert, das ist also Vorrat für gut drei Monate.

Zuhause habe ich dann begonnen, das Schal-Handschuh-Stoffbeutel-Stulpen-und-Mützen Regal aufzuräumen, weil ich heute Morgen ein bestimmtes Paar Stulpen gesucht und nicht gefunden hatte, deshalb aber rund 80% des Regalinhaltes einfach in den Flur gepfeffert hatte, weil ich heute morgen keine Zeit zum Aufräumen hatte.
Genau diese Stulpen habe ich immer noch nicht gefunden, dafür aber viele andere, vergessene Schätze, Gesamtergebnis der Aufräumaktion: Ich glaube, ich habe genug Schals-Handschuhe-Stulpen-Mützen und ganz bestimmt genug Stoffbeutel!

Ich habe keine Ahnung, wo diese Stoffbeutel alle herkommen, aber es sind viele, manmanman.

K hat derweil versucht, das Fleisch zu braten und die Kartoffeln warm zu machen, man merkte seinen Kochkünsten deutlich an, dass er sonst überwiegend gebackene Camemberts frittiert, ich habe die Putenschnitzel in letzter Sekunde aus dem Ölbad in der heißen Pfanne gerettet und K einen Vortrag über den Unterschied zwischen Braten und Frittieren gehalten, ich fürchte aber, er hat gar nicht zugehört.

Nun denn, für heute habe ich aber auch gründlich genug vom Tag, nächster Stop: Bett. Ohne Umwege
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Sonntag, 1. Dezember 2019
Digitale Neuigkeiten
Mein Wochenende war gefüllt mit digitalen Erlebnissen, die ich staunend, aber auch begeistert zur Kenntnis genommen und sofort ausprobiert habe.

Es begann mit einem Besuch bei McDov am Samstag.
Ich hatte mich zwar neulich erst gründlich über den Laden geärgert und irgendwas mit !nie mehr" beschlossen, aber ich fürchte, meine "nie mehrs" sind sehr weiblich und bedeuten in der Regel "diese Woche nicht mehr".
Was den McDov-Besuch angeht, habe ich das genau eingehalten, also bitte.

Dass ich aber nach nur einer Woche doch schon wieder so ein Restaurant aufsuchte, war tatsächlich dem Zufall geschuldet, ich musste nämlich ziemlich sehr dringend auf Toilette.
Gestern war ich ja in Emsdetten unterwegs, und erst beim Werksverkauf, dann noch in diesem und dann in jenem Laden und überhaupt war ich morgens sehr überhastet aufgestanden, weil ich es nicht so spät werden lassen wollte, mir fehlte also ein Großteil meiner Morgenroutine, so dass ich am Nachmittag unausweichlich dringend auf Toilette musste, aber leider noch über 15km vom eigenen WC entfernt war, als mir schwante, dass das kein gutes Ende nimmt, wenn ich es drauf an kommen lasse.

In dem Moment tauchte rechts das McDov-Schild auf und empfahl sich mir als glückliche Rettung.

Nach dem ich alle zu erledigenden Geschäfte erledigt hatte, stand ich erleichtert und gutgelaunt im Verkaufsraum und stellte fest, dass ich sogar eine Menge Hunger hatte, weil es inzwischen 16h war und das ist sogar für mein immer noch (halbwegs) konsequentes Teilzeitfasten eine späte Uhrzeit.
Geärgert hatte mich letzte Woche ja über das holländische McDov, da sollte ich dem deutschen eine eigene Chance geben.
Erkenntnis Teil 1: Diese Bestellbildschirme funktionieren in Holland deutlich besser und intuitiver, aber es gelang mir schließlich, eine Bestellung aufzugeben und mit dem Handy zu bezahlen.

Wurde mir nach (relativ langer) Wartezeit an den Tisch gebracht, den ich mir ausgesucht hatte, so weit alles okay.
Aktuell läuft bei McDov wohl wieder dieses Monopoly-Sammellos-Spiel, auf alle Fälle waren auf dem von mir bestellten Essen insgesamt neun Lose und weil ich Zeit und Muße hatte, habe ich mich damit beschäftigt.
Es erschien mir als erstes deshalb sinnvoll, die McDov-App herunterzuladen und mich dort zu registrieren. Ich gebe bei Vorname-Name ja grundsätzlich "Alter Ego" ein und amüsiere mich dann, wenn mich die App anschließend mit "Hallo Alter" begrüßt.

In der App kann man dann alle seine Gewinnerlose eingeben und muss sich nicht mit den Papierschnipseln rumärgern. Ich habe übrigens bereits zwei grüne Straßen, mir fehlt nur noch die grüne Hauptstraße. Wenn ich dafür auch noch einen Code in der App eingeben kann, gewinne ich ein iPhone 11. Dies übrigens als Hinweis an mitlesende family and friends: Wenn einer von euch dieses Jahr bei McDov ist und bei seinen Losen die grüne Hauptstraße hat - der sollte das Los gut aufheben und sich bitte bei mir melden.
Wer dann das iPhone bekommt, können wir anschließend entscheiden.

Ich habe also ausführlich in der App rumgeklickt und festgestellt, dass man als registrierter App-Benutzer extra Gutscheine von McDov bekommt. Da ich sowieso grade Lust auf einen Capuccino hatte, habe ich mich registriert und dann auch gleich noch meine Kreditkarte hinterlegt und war damit in der Lage, mir nur durch Rumklicken in der App einen Capuccino zum halben Preis zu bestellen und auch gleich anzugeben, an welchen Tisch der gebracht werden sollte.
Eine Kirschtasche habe ich mir auf diese Art und Weise auch noch bestellt - und hatte richtig Spaß daran.
Ich saß gemütlich in der hinteren Ecke im McDov-Restaurant und konnte per App alles dirigieren und musste nicht mehr aufstehen. Der Nachschub wurde mir wie per Klick angewiesen einfach gebracht.

Bei den Losen, die ich hatte, war auch ein Sofortgewinn dabei, der wiederum auch ein Aktionsprodukt war und selber auch wieder neue Gewinnlose mitliefert. Ich malte mir aus, wie das immer weitergeht, und dass ich dann solange in meiner Ecke bei McDov sitze, bis ich platze, weil ich mit jedem eingelösten Sofortgewinn wieder neue Lose bekomme, die auch wieder einen Sofortgewinn enthalten usw. usw.
Ich habe meinen Sofortgewinn deshalb vorsichtshalber nur in meiner neuen McDov-App abgespeichert und kann ihn irgendwann bis Ende des Jahres einlösen.
Vielleicht zusammen mit dem Kauf einer Kirschtasche, denn die war erstens sehr lecker, kostete zweitens nur 1 Euro und hatte drittens auch drei Lose auf der Packung, ich habe mir ja jetzt den Gewinn dieses iPhones in Kopf gesetzt.....

Das war also mein digitales Erlebnis gestern, ich finde das schon ziemlich praktisch, wie das Bestellen/Bezahlen mittlerweile komplett per Handy gesteuert werden kann.

Heute hatte ich dann noch eine "digitale Erfahrung", denn ich habe ein Paket verschicken wollen, das erste Mal seit langer Zeit und weil ich nicht mehr wusste, ob man sich zum digitalen Frankieren des Pakets einloggen muss oder nicht, habe ich das mal vorsichtshalber gemacht - und zwar mit meinem DHL-Account, über den auch meine Post-Packstations-ID läuft.
Ich habe aus Gründen mehrere DHL Accounts, nämlich, weil ich mich jedesmal neu registriert habe, wenn ich mal wieder mein Passwort vergessen hatte, weil die Kombination "Benutzername+E-Mail-Adresse+Passwort" das ist zu viel für mich zu merken, ich habe einfach jedesmal irgendwas neues registriert, genug E-Mail-Adressen habe ich ja und Post-Adressen habe ich auch mehrere.
Eine Post-ID für die Packstation habe ich aber nur eine - und ab heute weiß ich auch, unter welcher E-Mail die registriert ist und welches Passwort dazugehört. Habe ich mir neu schicken lassen und jetzt endlich mal aufgeschrieben.
Und als ich mich dann mit diesem Account angemeldet habe - da sagt mir DHL doch, dass ich über 700 DHL-Punkte habe und ob ich davon welche für die besonders tollen Prämienprodukte eintauschen möchte.
Dass es überhaupt so etwas wie DHL Punkte gibt, war mir komplett neu. Habe ich noch nie von gehört - und wie man die sammelt, wusste ich auch nicht, habe ich aber alles heute gelernt.
Man bekommt nämlich DHL-Punkte, wenn man ein Paket aus der Packstation abholt und noch mehr Punkte gibt es, wenn man selber Pakete ab der Station versendet. Und wenn man online Porto kauft, gibt es auch Punkte. - Und jeder Punkt ist mindestens 1 cent wert, ich habe nämlich heute 599 DHL-Punkte für eine Paketmarke im Wert von 5,99€ verwendet - und finde das ziemlich klasse.

Ich kann sehr gut verstehen, warum DHL all diese online-Aktionen mit einem Punkterabattsystem belohnt, denn wenn das irgendwann jeder täte (also online frankieren und Pakete über eine Packstation senden und empfangen), würden die viel Personal sparen. Was ich aber nicht verstehen kann, ist, warum die das nicht besser kommunizieren, dass das so ist.

Wie auch immer, ich bin an dieser Stelle künftig sortiert und geordnet aufgestellt, es erscheint mir durchaus sinnvoll, künftig alles nur über eine Registrierung abzuwickeln, damit ich nicht bei sieben angefangenen DHL-Accounts irgendwelche Kleckerbetragspunkte habe, sondern wenn, dann bitte alle auf einem Account.

Datenschutzbedenken habe ich an dieser Stelle auch absolut nicht, denn die DHL weiß ja sowieso wer ich bin, sonst könnte ich kein Paket empfangen und auch keines mit Absender verschicken
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Ich habe mich heute ja sehr gefreut, dass sich auf diesem DHL-Konto ohne mein Wissen schon über 7€ angesammelt hatten und ich fand es sehr praktisch, dass ich für das Paket, was ich heute versendet habe, keine extra Euros bezahlen musste, sondern Punkte benutzen konnte - aber verflixt, warum machen die dafür nicht mehr Werbung?

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Sonntag, 1. Dezember 2019
Sonderverkauf und viel Ausruhen
Gestern war Kleiderkreisel in Bielefeld.
Das letzte Mal war ich im April dort, damals alleine, weil die Schwester keine Zeit hatte, diesmal passte der Termin aber für uns beide und wir waren endlich wieder zusammen dort, so macht das auch definitiv am meisten Spaß.
Ich habe diesmal auch tatsächlich genauso viele Sachen wieder mit zurück genommen wie ich hingebracht habe, aber das ist ja auch der eigentliche Sinn, so eines Kleiderkreisels, eben dass man seine Anziehsachen im Kreis durchtauscht.

Anschließend haben wir bei der Schwester noch Gambas mit ganz viel Knoblauch gemacht und viel gequatscht, darüber wurde es dann heute und ich war sehr froh, dass K so tapfer durchgehalten hat und nicht unterwegs während der Fahrt eingeschlafen ist, was blöd gewesen wäre, denn er ist gefahren. Dass er nachts fährt ist schon deshalb besser, weil er nicht nur besser wach bleiben kann als ich, sondern er ist auch nicht so nachtblind wie ich, was die Fahrt insgesamt deutlich sicherer macht.

Als ich im Bett lag war es nach 3h, dementsprechend spät bin ich heute morgen aufgestanden.

Weil ich aber noch unbedingt nach Emsdetten in diesen Secondhandladen wollte (keine Ahnung, warum, weil ich eigentlich wirklich nichts brauche und gestern ja auch noch eine ganze Tüte neue Klamotten eingetauscht habe, aber irgendwie hatte ich trotzdem den dringenden Wunsch, da mal zu schauen), weil ich also noch Pläne für den Vormittag hatte, war ich um halb elf dann doch auf, angezogen und schon wieder unterwegs.
Auf der Fahrt zu diesem Secondhandladen kam ich bei Emsa vorbei und sah, dass die grade wieder ihren großen Wintersonderwerksverkauf hatten, heute letzter Tag.
Also Vollbremsung und Planänderung, lieber Emsa als Secondhandladen, die Prioritätensetzung war leicht.

Leider war heute aber schon der letzte Tag des Sonderverkaufs, was bedeutet, dass das allermeiste schon ausverkauft war. Die Halle war auffällig leer. Aber immerhin habe ich genau die Schüssel bekommen, die ich seit einem Jahr haben wollte*, die Kinder hatten auch noch ein paar Wünsche, und es gab ein paar Dinge, die waren neu Programm, so'n Kram muss ich dann natürlich auch unbedingt ausprobieren.
Ich habe jetzt eine Gewürzboxsammlung im Karteikartenformat, ich plane dort fein säuberlich sortiert und gekennzeichnet all meine verschiedenen Dip-Gewürzmischungen aufzubewahren.

*ja, ich hätte die Schüssel auch normal im Laden kaufen können, aber das fühlt sich so verkehrt an, mehr als das Doppelte dafür zu bezahlen, wenn man genau weiß, dass man nur bis zum nächsten Sonderverkauf warten muss. Und sooo dringend war es dann ja auch nicht mit der Schüssel, ich wollte sie nur als Zweitschüssel haben, wenn die erste in der Spülmaschine steckt, kann ich jetzt problemlos die zweite Schüssel benutzen.

Weil die Halle schon zu 2/3 leergekauft war, dauerte das dann gar nicht so lange bei Emsa und ich war schon wieder unterwegs. Der Secondhandladen hatte noch geöffnet, allerdings habe ich dort diesmal nichts gefunden, was ich kaufen wollte, was genau genommen eine perfekte Kombination ist - ich habe das dringliche Gefühl, dort gucken zu müssen, um nicht die tollsten Dinge zu verpassen, ohne Zusatzbelastung meines Kleiderschranks abhaken können. So mag ich das.

Anschließend bin ich noch in einen Sonderpostenmarkt gefahren - die hatten Kaminholz im Angebot und ich habe den Kofferraum vollgeladen, weil ich Donnerstag ja schon wieder mit Auto nach Borkum fahre, jetzt können wir es uns ausgiebig vor dem Kaminofen gemütlich machen.

Am Nachmittag habe ich hier ein wenig aufgeräumt und etwas saubergemacht, vier Maschinen Wäsche durchgescheucht und schon mal begonnen, die Weihnachtsgeschenke einzupacken.

Außerdem habe ich mich ausführlich auf der Couch ausgeruht, das war alles sehr schön
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Verpasst
Sorry, klarer Fall von verquatscht. Ich war so beschäftigt und der Abend ist so schnell verflogen, dass ich noch nicht mal dran gedacht habe, eine Vertretung zu organisieren.
Das ist vor allem deshalb ärgerlich, weil ich von J grade erst frisch das Angebot bekommen habe, dass ich ihn gerne mal wieder als Vertretung anfragen könne, aber wie gesagt, noch nicht mal daran habe ich gedacht.

Jetzt kann ich es auch nicht mehr ändern, machen wir hier eben morgen heute so weiter, als hätte ich nie was vergessen
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Donnerstag, 28. November 2019
Zinsen und die Folgen
Leicht hektischer Bürotag, der mich am Abend nur noch sehr erschöpft aufs Sofa sinken lässt.

In Erinnerung blieb mir ein Spruch vom Chef erster Ordnung, der auf keinen Fall "Suchen Hausmeister m/w/d" in eine Stellenanzeige aufnehmen will, er findet das extrem ausgrenzend und rassistisch und meint, wir sollten uns mit jeder Sorte Bewerbung offen auseinandersetzen und nicht nur nach männlich/weiß/deutsch suchen.

Dann bekam ich ein Schreiben von einer unserer Banken, die jetzt auch Negativzinsen auf Guthabensalden erhebt, der Freibetrag ist unangenehm niedrig, es wird wohl eine teure Sache künftig, weil wir in der Firma mit großen Zahlen arbeiten und ich eine hohe Liquidität üblicherweise gar nicht vermeiden kann.
Allerdings hatte ich gleichzeitig eine geniale Idee, wo ich überflüssige Liquidität ganz wunderbar sicher und zinsfrei parken kann: Ich werde jetzt einfach einen Abzugsposten in der Steuererklärung vergessen, so dass wir zunächst kein Einkommen von 3 Millionen, sondern von 30 Millionen versteuern. Dann wird die Steuer ca. 10 Mio. zu hoch festgesetzt - und wenn ich das Geld zurückbrauche, stelle ich einen Änderungsantrag, weil mir plötzlich doch der Fehler aufgefallen ist. Steuerhinterziehung kann das ja auf gar keinen Fall sein.

Die Zinsen für sichere Anleihen sind derart im Keller, dass selbst 10jährige Bundesanleihen (ZEHN JAHRE!) noch mit einem negativen Zins versehen sind.
Aktuell liegt der bei 0,37%, d.h. wenn ich dem deutschen Staat eine Millionen Euro für 10 Jahre fest verleihe, dann muss ich ihm dafür, dass er in diesen 10 Jahren gut auf das Geld aufpasst, jedes Jahr 3.700€ "Aufpassgebühren" bezahlen. Und das ist günstiger, als wenn ich das Geld nur kurzfristig bei der Bank unterbringen möchte, da muss ich 0,50% zahlen, also 5.000 € pro Jahr.

Ich finde das deshalb so schräg, weil 1 Millionen Euro absolut betrachtet wirklich nicht viel Geld ist. Noch nicht mal in kleinen Scheinen, das ist alles noch durchaus überschaubar und passt gut in einen normalen Safe. Unter diesem Aspekt bin ich sehr gespannt, wie sich künftig die deutsche Einbruch- und Diebstahlsszene entwickeln wird.
Gleichzeitig rüstet der Staat aber auch gegen Geldwäscher auf, das "in den Verkehr bringen" von Bargeld wird immer komplizierter.
Das wird noch alles sehr, sehr lustig....

Unter dem Aspekt der unterschiedlichen Bewertung von Ländern, finde ich diese Seite sehr spannend, weil hier die Renditen vieler verschiedener Länder nebeneinander gestellt werden.
Für 10jährige deutsche Staatsanleihen muss der Anleger also jährlich 0,37% bezahlen, dafür hat er die mit dreifach AAA eingestufte Superbonität des deutschen Staates als Sicherheit, die dafür steht, dass er nach 10 Jahren sein Geld auch wieder zurückbekommt. (Natürlich abzüglich der Zinsen in der Zwischenzeit.) Ähnlich miserabel sieht es in Ländern wie Dänemark und den Niederlanden, am allerschlimmsten ist es in der Schweiz, kein Wunder, da wollen ja alle ihr Geld hinbringen, die können sich nur noch mit richtigen hohen Prohibitivzinsen dagegen wehren.

Wenn ich mein Geld allerdings nicht dem deutschen Staat zum Aufbewahren gebe, sondern dem griechischen, dann bekomme ich tatsächlich sogar positive Zinsen, ganze 1,4% für 10 Jahre (also jährlich natürlich), dafür muss ich aber auch die gesamten 10 Jahre mit dem Risiko leben, ob die Griechen noch bis dahin durchhalten und nicht lieber vorher mal einen Staatsbankrott erklären, das ist nämlich die bequeme Methode, wenn man bemerkt, dass man seine Schulden sowieso nie mehr zurückzahlen kann.
Dann wäre ich mein Geld natürlich komplett los, oder anders ausgedrückt: Das entspricht dann einem Negativzins von 10% pro Jahr :-)
Wenn man es so rum sieht, ist es in Deutschland mit nur 0,37% Negativzins dann richtig günstig für Anleger.

Was mich an der Übersichtsseite mit den Renditen der verschiedenen Staatsanleihen allerdings am meisten überrascht hat, ist Norwegen: Aus Sicht des Finanzmarktes ist Norwegen als Schuldner ungefähr genauso sicher (oder eben nicht) wie Griechenland - und ich muss zugeben, das hatte ich nicht auf dem Schirm. Was'n Glück, dass ich mit Norwegen sonst nix zu tun habe, denn diese Zahl hat mich echt erschreckt
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Donnerstag, 28. November 2019
Online shopping
Diese Woche ist doch Black-Friday-Woche, d.h. es gibt überall (online) Sonderangebote und angeblich kann man diese Woche die besten Schnäppchen des Jahres machen.
Schnäppchen finde ich ja grundsätzlich prima, ich bin erklärter Schnäppchenfan und kaufe auch gerne mal Dinge, die ich nicht wirklich brauche, nur weil sie grade so günstig sind, aber irgendwie ist diese Black-Friday-Woche bisher grundsätzlich an mir vorbei gegangen.
Dieses Jahr wollte ich mich aber mal so weit damit beschäftigen, dass ich mir wenigstens aktiv anschaue, was es alles für tolle Schnäppchen gibt.
Und deshalb habe ich heute mal kontrolliert, was und für wen ich schon alles für Weihnachtsgeschenke habe und für wen und was ich noch kaufen muss.

J hat einen Dauerwunsch, er möchte jedes Jahr einen neuen Wochenplaner von Moleskine haben. Solche Wünsche unterstütze ich gerne, ich hatte das auch schon bei Amazon markiert und dachte, das wäre doch eine gute Gelegenheit, das Können der Black-Friday-Woche mal zu testen, und, tadaaa, genau der Planer, den J haben möchte, ist um 38% reduziert, so ma cht Einkaufen Spaß.

Nur, ab da wurde es schwierig, denn mehr fiel mir nicht ein, was ich noch bei Amazon kaufen könnte, weil, irgendwie passten die anderen Wünsche alle nicht, aber ich muss ja mindestens für 29€ einkaufen, um nicht den größten Teil des Rabattes sofort wieder als Versandkosten zu verschleudern. (Denn natürlich habe ich kein Amazon prime, dafür kaufe ich dort wirklich viel zu selten, weil: Was?)

K hatte noch einen Wunsch, den ich bestellen könnte - das gewünschte Teil gibt es aber bei ebay deutlich billiger, macht deshalb keinen Sinn, es bei Amazon zu kaufen. (Habe ich aber immerhin jetzt tatsächlich fix bei ebay gekauft, damit ist das auch erledigt.)
Dann fiel mir etwas ein, was ich der Schwester schenken könnte, aber ein kurzer Preis-Check im restlichen Netz ergab, dass es deutlich günstigere Angebote außerhalb von Amazon gibt. Hier habe ich die Dinge auch sofort bestellt, weil, erledigt ist erledigt, aber bei Amazon hing ich immer noch in der Wartekorbschleife und suchte nach Dingen, die ich zwecks Erreichen der Mindestbestellsumme für versandkostenfrei mal kaufen könnte.

Dann habe ich J angetickert, ob er keine Wünsche hätte, was er von Amazon braucht. Ihm fiel nur ein Deo ein, was er gerne hätte, aber genau dieses Deo ist ein Amazon-Plus-Artikel, d.h. der zählt nicht zur Mindestbestellmenge für versandkostenfrei.

Dann wollte J Gallium haben. (Nein, ist kein Affiliate-Link, so'n Kram fange ich gar nicht erst an, der Link ist nur zum Zeigen, was Gallium ist). Befragt, was er damit vor hat, sagte er nur lapidar: "Haben" - Ich glaube, ich möchte ihm kein Gallium schenken.

Mein Lamy-Kuli braucht eine neue Miene, das wäre doch was. Gibt es bei Amazon aber nur von einem Nichtamazonverkäufer, kostet also separate Versandkosten und zählt auch nicht nur zur Mindestmenge. - Idee gestrichen.

Ich habe mich dann ca. eine halbe Stunde lang durch alle Black-Friday-Special-Sale-Angebote geklickt, um festzustellen, dass ich nichts davon brauche, noch nicht mal mit viel gutem Willen und Schnäppchenentschuldigung, und was vielleicht noch schlimmer ist: Ich kenne auch niemanden, dem ich irgendwas davon schenken möchte, was eine insgesamt ziemlich frustrierende Erfahrung ist.
Ich bin nicht nur sehr schräg, was meinen eigenen Konsumgeschmack angeht, ich bin auch ein kompletter sozialer Außenseiter, weil ich noch nicht mal Leute kenne, die den Kram, der da im Netz verramscht wird, gebrauchen könnten.

Das Leben kann manchmal sehr hart und sehr ungerecht sein.

Gerettet hat mich dann ein Buchwunsch von C. Die möchte ein derart ausgefallenes Buch haben, dass es das nirgendwo gebraucht gibt, weshalb ich es mit gutem Gewissen für den offiziellen Preis bei Amazon bestellen konnte und so geschah es, dass ich durch den Kauf des sowieso geplanten Moleskine Tagebuches dieses Jahr tatsächlich gewaltig von einem Black.Friday-Angebot profitiert habe, denn das wurde dann ja zusammen mit dem Buch versandkostenfrei mitgeliefert, ich bin ein echter Sparfuchs.

Ich stelle also fest, dass es gar nicht so leicht ist, größere Mengen an Geld beim online-Shoppen auszugeben. Ich war wirklich bereit und willens heute mal so richtig aus dem Vollen zu shoppen - wenn ich etwas gefunden hätte, was ich hätte haben wollen

Als ich mit meinem zwei Teile Warenkorb dann zum Bezahlen auscheckte, wurde mir im Anschluss eingeblendet, dass ich einen fünf Euro Gutschein bekomme, wenn ich mindestens einen 30 Euro Gutschein kaufe.
Die Dinger sind 10 Jahre gültig, in der Zeit wird sich doch wohl etwas finden lassen, was man für 35 Euro bei Amazon kaufen könnte, weil, Gutscheine mit Rabatt, das ist wirklich ein Schnäppchen, dem ich nur schwer widerstehen kann
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Dienstag, 26. November 2019
Jahresendarbeiten und Wolle
In zwei Wochen ist die letzte Aufsichtsratsrunde für dieses Jahr, in diesem Termin werden die Wirtschaftspläne für das Folgejahr verabschiedet und das erwartete Ergebnis des laufenden Jahres mit der Planung aus dem letzten Jahr verglichen.

Das Aufstellen dieser Wirtschaftspläne erfordert eine ziemlich arbeitsintensive Vorbereitung, jede einzelne Zahl muss nicht nur für das laufende Jahr ermittelt und geprüft, sondern auch mit allen bekannten und erwarteten Veränderungen für das Folgejahr durchdacht werden. Das Ergebnis steht dann auf drei Din A 4 Seiten, die unsichtbaren Hintergrundarbeiten bräuchten dagegen ein zigfaches an Seiten, druckte man sie aus.

So sind die letzten Wochen des Jahres regelmäßig mit den Arbeiten an den Wirtschaftsplänen und dem Durchforsten der to-do-Listen randvoll gefüllt.
Unter den noch nicht abgearbeiteten to dos finden sich traditionell immer noch ein paar verschlafene Pflichten, die aber dringend noch bis zum Ende des Jahres erledigt sein müssen, und so entsteht in den letzten Wochen des Jahres immer eine recht hektische Betriebsamkeit, die mich jedes Jahr ein wenig mehr annervt.
Ich merke deutlich, dass ich jedes Jahr ein bisschen weniger Schwung habe, diese Hektik bereitwillig mitzugehen, manchmal mache ich mir ernsthaft Sorgen, ob mein Gesamtschwung überhaupt noch für die nächsten fünf Jahre reichen wird.
Aber das wird sich von ganz alleine zeigen, lohnt nicht, sich darüber zu sorgen, que será, será, whatever will be, will be.

Es gibt in all dem Stress aber auch ein paar schöne Dinge. So flatterte mir heute die Einladung zu einer großen Kapitalmarktkonferenz nächstes Jahr im März ins Postfach.
Ich war da dieses Jahr das erste Mal und war sehr beeindruckt, sehr gute Referenten und sehr interessante Aussteller, ich habe viele gute Informationen dort mitgenommen.
Nächstes Jahr ist sie in Wiesbaden, weil die Messe Frankfurt renoviert wird, über den Locationwechsel bin ich jetzt nicht wirklich traurig.
Und ich freue mich sehr, dass ich bereits jetzt schon eine Einladung habe. Dieses Jahr habe ich mich ernsthaft anstrengen müssen, überhaupt eine Eintrittskarte zu bekommen, die sieben gewaltig und kontrollieren das zugelassene Publikum genau, aber ich scheine es jetzt auf die Whitelist geschafft zu haben, das ist ein schöner Erfolg.

Und weil mich ansonsten ein wenig das schlechte Gewissen plagte, weil ich eigentlich die mitgebrachte Wolle ja schon längst sortiert haben wollte, um endlich ein versprochenes Paket zu verschicken, habe ich vorhin die mitgebrachten Kartons immerhin schon mal grob auseinandergepflückt, um zu schauen, was ich da überhaupt so alles ins Auto gepackt habe.

Diesmal habe ich aktiv nach besonders bunter Wolle und nach "veganer Wolle" (nicht nur für Veganer, sondern auch für Allergiker ideal) gesucht und denke, da habe ich jetzt eine angemessene Auswahl zusammengesammelt. K kam eben mal kurz oben im Gästezimmer vorbei und meinte, hier sähe es ja aus wie in einem explodierten Wolleladen. Nunja, hilft ja nix.


Kriege ich aber auch alles wieder aufgeräumt, nur für den ersten Überblick geht es nicht anders
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Montag, 25. November 2019
Bildungsklassenunterschiede
Gestern auf der Fähre saßen am Nachbartisch vier Mädchen, die offensichtlich das Wochenende zuhause verbracht hatten und jetzt wieder unterwegs zu ihrer Ausbildungsstätte waren.
J ist ja viele Jahre so gependelt, allerdings saßen diese Mädchen nicht dort, wo die Internatsschüler üblicherweise sitzen, sondern an einer ganz anderen Stelle im Schiff und während ich am Nachbartisch gar nicht umhin kam, ihr Gespräch mitzuhören, war ich auch sehr schnell davon überzeugt, dass diese vier sicher nicht aufs Internat gehen, um dort Abitur zu machen. Denn auch mit einer schlechten Meinung über das Niveau heutiger Abiturienten - so schlecht kann die Meinung nicht sein, dass man diesen Vieren zugetraut hätte, angehende Abiturientinnen zu sein.

Mich faszinierte an ihrem Gespräch vor allem, dass jede etwas aus ihrem Ausbildungsalltag erzählte, was sie im Brustton der tiefsten Empörung vortrug, denn der allgemeine Tenor war: "Es ist wirklich unverschämt, was die Ausbilder alles von einem erwarten, die setzen einfach ein Grundwissen voraus, was in der Form niemand haben kann."
Und dann erzählte jede, wie sie sich nur mit viel persönlichem Einsatz und Glück grade eben noch so durch die letzte Klausur gerettet hatte, weil, das alles zu wissen, was da abgefragt wurde, das ist schlicht unmöglich.
Die erste erzählte ohne jede Scheu, dass sie persönlich ja nie Prozentrechnung gelernt habe. Da wäre irgendeine Umstellung im Lehrplan auf der Realschule gewesen, dann hätte auch noch der Lehrer gewechselt und dann sei sie selber krank gewesen - also, Prozentrechnung, das wüsste sie bis heute nicht, wie das geht. Aber neulich in der Klausur, da hätte sie einfach mit Prozenten rechnen müssen - ohne zu wissen, wie das überhaupt geht. Das sei schon ein starkes Stück, dass da niemand gefragt habe, ob überhaupt alle Prozentrechnung können.
Aber sie hätte die Klausur trotzdem bestanden, zum Glück seien in der Medizin ja alle Klausuren nur Multiple Choice Fragen und da hätte sie einfach die Antworten angekreuzt, wo die ähnlichsten Zahlen verglichen mit der Fragestellung vorkamen, sie hätte sogar 85% Punkte gehabt, dabei ist Medizin ja bekanntlich wirklich ein schwieriges Studium.

Mich verwirrte diese Aussage sehr, denn wie kommen Menschen, denen ich schon spontan kein Abitur zutraue, an einen Studienplatz für Medizin?

Die nächste erzählte dann etwas aus ihrem Alltag und dass sie einen Stundenplan hätte, wo einfach nur die Obergriffe der Fächer draufstehen, also Staatsrecht oder Zivilrecht, aber überhaupt keine Details, welchen Bereich aus dem Staats- oder Zivilrecht man in welcher Vorlesung macht, das müsse man ganz alleine rausfinden.
Es fielen dann noch Wörter wie "Semester" und "Dozent" und ich wurde immer verwirrter.
Die eine studiert Medizin, die andere Jura?
Und alle machen den Eindruck, als könnten sie alternativ auch in einer Reality-Show im Privatfernsehen auftreten, meine Welt geriet zugegebenermaßen leicht ins Wanken.

Ich hörte also immer weiter zu, inzwischen sehr neugierig und schielte dann auch rüber, als sie alle begannen, irgendwelche Hefter auszupacken, weil sie wohl noch "Hausaufgaben" machen mussten oder zumindest dringend noch etwas lernen wollten.

Es stellte sich schließlich heraus, dass alle vier eine Ausbildung in Emden machen und sich nur zu viert eine Wohnung teilen, weil das WG-Leben für Auszubildende, die nicht zu Hause wohnen können, deutlich preiswerter ist. Die eine wird Re-No, die andere Arzthelferin, was genau die beiden anderen machen, habe ich nicht mehr verfolgt, aber meine Welt war wieder grade gerückt, als feststand, dass keine der vier Frauen studierte und auch keine Abitur hatte, sondern sie eben alle nach der 10. Klasse eine Ausbildung auf dem Festland begonnen hatten.

Weshalb ich das erzähle? - Weil mich fasziniert hat, mit welcher Selbstverständlichkeit sie für ihre Ausbildung Wörter benutzten, die ich sonst nur mit einem Universitätsstudium in Zusammenhang gebracht hätte und wie sehr sie selber auch davon überzeugt waren, dass eine Arzthelferin im Grunde ein vergleichbares Medizinstudium machen muss, um die Prüfung zu bestehen und dass sie aber gleichzeitig auch keinerlei Problembewusstsein hatten, dass es eventuell ihre Aufgabe sein könnte, fehlende Grundkenntnisse in der Mathematik selbstständig nachzuholen.
Die angehende Re-No erklärte den anderen selbstbewusst, wie ein Kaufvertrag zustande kommt und dass der Verkäufer dem Käufer einen Antrag macht, den der Käufer entweder unverändert annimmt, wenn er aber eine Änderung einbaut, dann ist der Vertrag nicht geschlossen, sondern jetzt hat der Käufer dem Verkäufer einen Gegenantrag gemacht. Und sie schmückte ihren Vortrag noch mit vielen weiteren Beispielen und vielen anderen, falsch verwendeten Fachbegriffen aus.
Das war alles sehr niedlich und auch die angehende Frau Doktor mit der fehlenden Prozentrechnung war schon sehr süß - ich habe dann allerdings länger darüber nachgedacht, welche Welt jetzt eigentlich realer ist: Die Welt, in der diese vier Frauen ganz selbstverständlich und von keinerlei Zweifeln geprägt ihr tägliches Leben auf einem Niveau leben, was die Wertigkeit ihres eigenen Selbstbildes eindeutig unterstützt - oder meine Welt, die eine deutliche Bildungsklassenunterscheidung macht, in der deshalb Ärztin und Arzthelferin ungefähr so viel gemein haben, wie Kind und Kindergärtnerin.

Ich bin zu keiner abschließenden Meinung gekommen, denn für die Auszubildenden ist es bestimmt besser, mit einem großen und starken Selbstwertgefühl durchs Leben zu marschieren, um sich nicht unnötig klein und unbedeutend wegzuducken, wenn die Obermenschen mit der Universitätsausbildung daherkommen, als Patient oder Mandant möchte ich dann aber doch lieber von einem richtigen Arzt oder Anwalt behandelt oder beraten werden, ist vielleicht alles eine Frage des Blickwinkels
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