anjesagt

Anjesagtes, Appjefahr'nes und manchmal auch Ausjedachtes
Sonntag, 27. Oktober 2019
Heimarbeit
Nach dem ausgesprochen aktiv und unternehmungsstark geprägten Tag gestern haben wir heute einen ruhigen Heimarbeittag eingelegt, der damit begann, dass wir erstmal ausgiebig ausgeschlafen und anschließend noch lange im Bett gelesen haben.
Durch die zurückgegebene Stunde hatten wir das Gefühl, wir haben Zeit ohne Ende, weil es beim Aufwachen um 10h ja erst 9h war, die viele Zeit haben wir aber genauso schnell auch wieder verdröselt, denn wenn man sich erstmal im Bett festgelesen hat, dann ist auch ein 25 Stunden Tag schnell um.

Zu Mittag gab es Obstsalat mit Vanillepudding (für mich) und mit Sahne (für meinen Westfalenmann), ich war erstaunt, wie satt so eine Schüssel Obst macht.

Dann haben wir den neuen Lautsprecher installiert und erfreut festgestellt, dass die deutlich preiswerteren Ikea-Lautsprecher tatsächlich komplett kompatibel sind mit dem Sonos-System und bereits das neue Airplayfeature beherrschen. Über die Ikeaboxen können wir jetzt also wieder Musik abspielen, die direkt auf dem Handy gespeichert ist, mit den alten Boxen kann man ja nur noch gestreamte Musik wiedergeben*. Sehr positive Entdeckung, der wird also bestimmt nicht zurückgegeben, im Gegenteil, wir werden noch einen kaufen.
*Als Sonos ankündigte, dass man künftig nur noch Musik von Streamingdiensten über die Boxen der ersten Generation abspielen kann, habe ich gedacht, ich habe mich verlesen. Wir kaufen für richtig viel, sauteures Geld das gesamte System von Sonos - und nach zwei Jahren ist es so veraltet, dass man es im Grunde nicht mehr nutzen kann. Das hat man davon, wenn man sich die neuste Technik kauft, die Halbwertzeit entspricht ungefähr dem eines geschmacksintensiven Kaugummis.


Anschließend begann K mit dem Aufbau der neu erworbenen Schubladen, um die in seinem Schrank einzubauen, musste natürlich erst mal der bisherige Inhalt raus. Das führt dann automatisch zu einer aufwändigen Gesamtsichtungsaktion des Kleiderbestandes mit ausführlichem Anprobieren, Aussortieren und überraschenden Entdeckungen. (u.a. hat K eine Tüte mit Weihnachtgeschenken aus dem Jahr 2010 gefunden, also Geschenke, die er selber verschenken wollte, dann aber vergaß. Bei ihm kommt ja nie was weg, es ist nur eine Zeitlang an einem ihm unbekannten Ort.)

Im Gesamtergebnis ist die Lösung mit den Schubladen jetzt gar nicht so schlecht, wir brauchen allerdings noch mehr, weil feste Einlageböden wirklich deutlich unpraktischer sind. Irgendwann nächste Woche gibt es also noch einen Besuch bei Ikea, wir brauchen ja auch noch einen Lautsprecher. Wenn man einmal angefangen hat, in ein bestimmtes System zu investieren, hängt man an der Nadel und muss bei jeder Technikveränderung nachkaufen, weil, sonst wäre ja alles nutzlos.

Am Abend haben wir seit Ewigkeiten mal wieder einen Tatort geguckt, der höchst erstaunlicherweise so normal war, dass wir nicht nach fünf Minuten schon abgeschaltet haben. Geht also doch noch
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Sonntag, 27. Oktober 2019
Glückstag
Der Tag fing heute gut an und entwickelte sich auch die restliche Zeit immer weiter nur positiv. Es gibt solche seltenen Tage, wo man meint, man wird mit Glück nur so überhäuft.
Erfreulicherweise sind solche Tage wirklich selten, weil, wenn sie häufiger vorkämen, würde man sich dran gewöhnen und dann das Glück gar nicht wahrnehmen, weil sich regelmäßiges Glück sehr schnell abnutzt und zu normalem Alltag verkommt.

Ich habe mich heute über ganz viele kleine Dinge gefreut, die mir alle nicht selbstverständlich vorkamen und so in der Summe dieser Kleinigkeiten einen rundum schönen Glückstag ausmachten.

Es ging damit los, dass ich den dicken, großen, schweren, fetten Schreibtischstuhl über eBay-Kleinanzeigen losgeworden bin, darüber habe ich mich den ganzen Tag immer wieder aufs Neue gefreut.
Es geht um dieses Trum hier:

den ich nicht mehr brauche, weil ich ja seit einer Woche meinen Swopper habe,

der deutlich angenehmer zu besitzen ist. Einerseits im wahrsten Sinne des Wortes, aber natürlich auch, weil er viel kleiner und zierlicher ist, das Zimmer damit geräumiger wirkt und weil es halt auch irgendwie viel schicker ist, so einen Swopper zu haben, als so einen langweiligen Monsterbürostuhl.

Nur, mit der Neuanschaffung des Swoppers ergab sich automatisch auch das Problem der Entsorgung des Altmöbels. Meine klassische Methode, den nicht mehr benötigten Kram einfach in irgendeine Ecke stellen und so zu tun, als wäre er weg, funktionierte mit diesem Riesenstuhl nicht, der stand massiv und störend im Weg und es musste etwas passieren.
Sperrmüll hatte ich grade um eine Woche verpasst, das wäre natürlich eine sehr bequeme Methode gewesen, ungeliebte Möbelstücke loszuwerden, aber bis zum nächsten Sperrmülltermin zu warten, kam nicht in Frage.
Gestern habe ich mich also aufgerafft, den dicken Stuhl fotografiert und bei ebay Kleinanzeigen reingestellt. Ich weiß ja dann immer nicht, wie viel Preis ich dafür verlangen soll, von mir aus hätte ich ihn auch verschenkt, denn er ist ca. 7 Jahre alt und war auch wirklich nicht teuer im Neukauf, irgendwas mit deutlich unter 100€. Aber Dinge bei ebay Kleinanzeigen zu verschenken ist keine sinnvolle Idee, habe ich auf die harte Tour gelernt, die Leute sind wesentlich engagierter, was Abholen angeht, wenn sie dafür Geld bezahlen müssen. Was nix kostet, ist nix, kann man bei geschenkten Dingen sehr gut beobachten.
Ich habe es dann mal mit 45€ probiert - und gestern Abend hatte die Anzeige schon 31 Aufrufe und vier Favoritenmarker.
Als ich heute morgen aufwachte (erst deutlich nach 10h, weil wir auch erst nach 3h zu Hause waren), hatte ich eine Anfrage nach dem Stuhl, der Mensch bot 30€, ich schlug 40€ vor und wir einigten uns auf 35€ - und eine halbe Stunde später war der Stuhl abgeholt. Das hat ja wohl mal perfekt geklappt - und ich habe mich wirklich den gesamten Tag über immer wieder aufs Neue darüber gefreut.
Per Saldo hat mein neuer Swopper jetzt also nur noch 85€ gekostet, das ist wahrscheinlich sogar eine echte Geldanlage, weil ich ihn ziemlich sicher für mehr Geld verkaufen könnte. Ich sollte Möbelhändler werden.

Die nächste Freude waren die gestern erworbenen Äpfel einer Sorte, die ich noch nicht gekostet habe, die aber hübsch aussahen und ich dachte, ich probiere die mal. Alle Äpfel waren mit diesen lästigen Schildchen beklebt, wo drauf steht, wie sie heißen, ich rege mich über diese Schilder immer auf, weil die in aller Regel eklig friemelig abzuknibbeln sind, aber diese Schildchen hatte sich jemand ausgedacht, der sich sonst wohl auch immer über die lästigen Schildchen aufgeregt hat, diese Schildchen hatten nämlich alle eine lose Ecke, die man prima anfassen konnte, um dann das gesamte Schild in einem Rutsch abzuziehen.
Das ist doch mal eine gute Idee.


Nachdem der Stuhl abgeholt war, überlegten wir, was wir mit dem Tag anfangen und K meinte, er würde gerne noch mal an seine Meldeadresse fahren, weil er dort dringend Post erwartet. Wir sind da zwar gestern vorbeigefahren, aber da hat er es vergessen. Und er müsse noch mal zum Flugplatz, weil er einen Flieger, den er neulich benutzt hat, noch in den Hangar räumen muss und heute wäre eine gute Gelegenheit, weil so schönes Wetter ist, dass bestimmt viele Flieger unterwegs sind und dann ist der Hangar leer und man muss nicht viel Rangieren, wenn man einen Flieger dort einräumen will.
Außerdem kontrollierten wir unsere Einkäufe von gestern, da waren wir nämlich bei Ikea, hatten aber nicht alles bekommen, was wir wollten, dafür Dinge gekauft, die wir gar nicht brauchten, was wir aber erst heute bemerkten.
Der Plan war also, erst den Flieger einräumen, dann zum Ikea nach Osnabrück fahren, weil dort laut Internet die fehlenden Teile noch vorrätig sind und dabei gleichzeitig die gestern überflüssigerweise erworbenen Dinge wieder zurückgeben.
Aber erstmal Flieger einhallen.
Das machte Spaß, weil es wirklich richtig schönes Wetter war.

Während K mit den Flugzeugen hantierte, fiel mir ein, dass ich vor zwei Wochen auf meinem Shoppingtrip bei TK Maxx in Rheine ja auch Sachen gekauft habe, die ich im Nachhinein dann doch nicht behalten wollte. Die lagen seit zwei Wochen mitsamt Bon auf dem Esstisch. Um aber Krimskrams im Wert von 20€ wieder zurückzugeben, lohnt es sich nicht, dafür extra nach Rheine hin und her zu fahren, das kostet ungefähr so viel wie der Krimskrams, den man nicht haben will und eine positive Klimabilanz unterstützt man mit solchen Aktionen auch nicht.
Wenn man aber sowieso nach Osnabrück fahren möchte, dann kann man auf dem Weg dorthin auch über Rheine fahren - und von Osnabrück dann zu Ks Meldeadresse, um seine Post einzusammeln, unter Logistikaspekten eine sehr vernünftige Rundreise.
Fand K auch - und so geschah es.

Dass ich auf diese Art dann dazu kam, den überflüssigen Krimskrams doch noch wieder zurückgeben zu können, da habe ich mich dann auch wieder gefreut, denn ein bisschen geschämt hatte ich mich schon, dass ich in meinem Kaufrausch neulich so gedankenlos Blödsinn gekauft habe.

Dass Zurückgeben der Fehlkäufe bei TK Maxx war ausgesprochen problemlos, und das, obwohl ich völlig unsinnigerweise die Originalverpackungen zerstört hatte und die Preisschildchen abgeknibbelt waren. Ich kaufe ja nicht oft in Läden und noch seltener gebe ich dann etwas zurück, dass das heutzutage aber derart kulant von den Händlern abgewickelt wird, das hat mich schon beeindruckt. Wird wohl an der Konkurrenz durch den Onlinehandel liegen, wo es ja schon fast zum guten Ton gehört, dass man jedes zweite Teil, was man bestellt, wieder zurückschickt. Eigentlich finde ich das alles überhaupt nicht gut, aber das ist ein komplett anderes Thema.
Heute und in diesem Einzelfall habe ich mich einfach nur darüber gefreut, dass es so gut geklappt hat.
Anschließend sind wir dann noch mal durch den Laden gestöbert und ich habe natürlich erwartungsgemäß wieder neuen Krimskrams gefunden, den ich unbedingt haben wollte, ich hatte ja auch grade frisches Geld zurückbekommen....
Als ich die neuen Einkäufe bezahlt und in der mitgebrachten Tasche* verstaut hatte, sind wir noch durch die Mall geschlendert, haben frisch gepressten Orangensaft getrunken und uns ein wenig ausgeruht, während ich die frisch erworbenen Schätze noch mal anschaute - und mich wunderte, warum der Gesamtpreis so günstig war. Bei der Kontrolle des neuen Bons fiel dann auf, dass der Kassierer das teuerste Teil gar nicht gebongt hatte. Das war dann schon wieder eine Extraüberraschungsfreude.
*auch etwas, über das ich mich gefreut habe, nämlich dass ich daran gedacht hatte, eine große Einkaufstasche in den Laden mitzunehmen, so dass ich keine Extraplastiktüte benutzen musste.


Von Rheine fuhren wir dann nach Osnabrück, auch bei Ikea funktioniert das Zurückgeben von Fehlkäufen völlig problemlos und das sogar in jeder Filiale. Wir haben den Kram ja gestern in Bielefeld gekauft, konnten ihn aber heute anstandslos in Osnabrück wieder zurückgeben. Sehr angenehm.

Die gewünschten Teilen (ausziehbare Regalböden für unseren Paxkleiderschrank) waren in Osnabrück dann zwar auch nicht mehr auf Lager, jetzt haben wir dafür einfach zwei Schubladen genommen, wird schon passen.
Insgesamt gefällt mir der Ikealaden in Osnabrück übrigens deutlich besser als der in Bielefeld, weshalb wir dort heute auch noch mal in aller Ruhe rumgeschlendert sind und das zurückerstattete Geld sofort wieder in ein anderes Objekt investiert haben, wir haben heute nämlich so einen Sonoslautsprecher in der Ikea-Version gekauft und jetzt bin ich sehr gespannt, ob das Teil sich wirklich so perfekt in die Sonosgruppe einfügt, wie die Werbung verspricht. Aber wir haben ja jetzt Erfahrung im Zurückgeben....

Dann noch Post holen, vorher Zwischenstopp bei Aldi, auch der Wochenendeinkauf ist erledigt, insgesamt ein richtig gelungener Tag, an dem ich mich ständig über kleinere Glückssituationen gefreut habe, ich bin immer noch ganz beschwingt
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Samstag, 26. Oktober 2019
Alibi Platzhalter
Das wird spät heute.
Ich bin noch unterwegs und wann ich zuhause sein werde, ist ungewiss, aber ziemlich sicher erst nach Mitternacht, dann bin ich müde und platt und will nur noch ins Bett, damit fällt Bloggen heute leider aus
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Freitag, 25. Oktober 2019
Noch mehr Wolle verkauft und Quinoa gebraten
Erfolgreicher Bürotag, ich habe die Steuererklärungssoftware ans Laufen bekommen und von fünf Firmen die Steuererklärungen fertiggestellt und übermittelt. Ich hatte die Daten dafür natürlich schon vorbereitet, die Bilanzen waren ja auch schon länger fertig, aber die Zahlen zum Schluss noch so in das Formular einzutragen, dass die Prüfsoftware keine Fehler mehr ausgibt, das ist immer eine extra Herausforderung, was aber heute fast störungsfrei funktionierte.
Ich war sehr mit mir zufrieden.
Deshalb habe ich auch früh Schluss gemacht, weil ich noch einkaufen fahren wollte, bevor die nächsten Wollkundinnen kamen.
Jetzt sind die Kühlschrankvorräte wieder aufgefüllt, das Wolllager oben im Kinderzimmer dafür gründlich dezimiert. Fast 300 Knäuel Wolle haben die beiden Kundinnen gestern und heute zusammen mitgenommen. Im Verhältnis zum Gesamtvorrat, der noch im Onkelhaus liegt, ist das zwar nichts, aber die erzählen jetzt auch weiter, dass man bei mir ganz tolle Wolle bekommen kann und so hoffe ich mal, dass mein Kundenstamm langsam immer größer wird.

Außerdem habe ich ein neues Gericht entdeckt, was äußerst einfach in der Zubereitung ist, aber ausgesprochen lecker schmeckt.
Im Ofen gebackener Kürbis mit Quinoa als Beilage.

Alle Welt erzählt ständig was von Superfood, überall stehen Rezepte mit Zutaten, von denen ich noch nie etwas gehört, inzwischen bin ich gar gekocht (scnr) und musste auch mal was von dem Zeug ausprobieren.
Meine Wahl fiel auf Quinoa, der (das?) wird zubereitet wie Reis, schmeckt mir aber deutlich besser, auch K war sehr davon angetan. Wird es jetzt öfter geben bei uns, haben wir beschlossen.
Der Aufwand für die Zubereitung von im Ofen gebackenem Kürbis ist ungefähr so viel Arbeit wie ein Butterbrot schmieren, das Umständlichste dabei ist das etwas Schälen des Kürbisses, aber wenn man einen scharfen Sparschäler hat, kriegt Mann* das gut hin.
*Mein Westfalenmann ist ein sehr guter Kürbisschäler, ich habe diese etwas anstrengende Arbeit vertrauensvoll in seine Hände gelegt. Dadurch wird die Zubereitung eines gebackenen Kürbisses mit dem Schmieren eines Butterbrotes vergleichbar - für mich.

Zusammen mit Quinoa ergab das eine vollwertige Mahlzeit, genau genommen zwei Mahlzeiten, weil es so viel war, dass wir gestern nur die Hälfte geschafft haben. Heute habe ich den Rest vom Kürbis und den fertig gekochten Quinoa in der Pfanne erwärmt, noch ein paar Kräuter und Eier drüber gehauen - und es war wieder richtig lecker. Dringende Nachkochempfehlung
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Donnerstag, 24. Oktober 2019
Büro und kein Ende
Eigentlich ein ruhiger Tag im Büro, bis ich auf die Idee kam, mal ein paar 2018er Steuererklärungen zu erstellen, von dem Moment an wurde es anstrengend.
Ich stellte nämlich fest, dass das Programm, mit dem ich die meisten Erklärungen letztes Jahr erstellt habe, nicht mehr funktionierte, also war erst mal eine ausführliche Computer- und Softwarereparatur angesagt.
So als Computer- und IT-Techniker tauge ich ja mal gar nicht.
Das dauert alles.....
Mich macht das ganz hibbelig, dass ich dann tatenlos vor meinem Computer sitzen muss, um ihm dabei zuzusehen, wie er irgendwelche Dinge installiert, denn weggehen und in der Zeit etwas anderes machen, geht leider nicht, da er alle fünf Minuten irgendeine Handlung oder Entscheidung von mir verlangt.
Aber irgendwann war das blöde Programm erst de- und dann neu installiert, dazu konnte ich die ProgrammDVD benutzen, die ich sowieso alle Vierteljahr mit einem Update bekomme.
Weil ich für diese Reparatur kein Internet brauchte, war ich schon ganz froh und stolz, wie gut das alle geklappt hat, nur eine Stunde verdröselt und Programm läuft wieder - bis ich an die Stelle kam, wo die Schnittstelle zum Finanzamt verifiziert werden musste - die kann nicht von der DVD geladen werden, die muss man sich in der aktuellsten Version aus dem Internet, von der Elster-Seite holen. Blöd nur, dass unsere Firmenfirewall die Elster-Seite als bedrohlich einstuft (kann ich zwar irgendwie verstehen, andererseits: Hilft ja nix.) Bedeutet aber, dass an der Stelle im Büro für mich Schluss war, solche gefährlichen Dinge muss ich immer in meinem privaten W-LAN installieren, wir nehmen das sehr genau mit der Sicherheit.

Deshalb habe ich jetzt eben die Elsterschnittstelle nachinstalliert, ich hoffe, die läuft auch noch, wenn ich den Rechner morgen wieder ins Firmennetz einlogge.

Am Abend kam eine neue Wollkundin, so langsam verbreitet sich die Kunde von meinen schier unerschöpflichen Wollvorräten, diese nahm auch noch ein paar Stoffe mit, läuft.

Morgen kommt noch eine Kundin, die war schon mal als Begleitung einer anderen Kundin da, jetzt will sie morgen mit einer weiteren Freundin kommen, wenn das so weiter geht, dann muss ich demnächst ein größeres Auto haben, um genug Nachschub rüberholen zu können.

Leider ist aber das, was ich hier schon losgeschlagen habe, nur ein Bruchteil dessen, was noch beim Onkel lagert, die war echt durchgeknallt, diese Ex-Tante, im Grunde kann er froh sein, dass er die los ist
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Mittwoch, 23. Oktober 2019
Wenn man ein Pikachu nicht von einem Glumanda unterscheiden kann
Jeder hat ja so seine Vorlieben und Abneigungen und daneben hat ganz bestimmt jeder auch noch einige Dinge, die sind ihm dermaßen egal, dass es noch nicht mal für eine gepflegte Abneigung reicht.
Wenn man es aktiv ablehnen würde, dann müsste man sich ja trotzdem damit beschäftigen, um belastbare Argumente parat zu haben, weshalb man es ablehnt, wenn man Dinge aber einfach nur komplett ignoriert und sich weigert, irgendetwas davon auch nur so weit wahrzunehmen, dass man Begriffe kennt, dann fällt es in die Kategorie "ich verstehe nicht, was daran interessant sein könnte."
So geht es meinem Westfalenmann mit Fußball, was ihn mir sehr sympathisch macht, weil wir das Thema deshalb einfach gar nicht behandeln müssen. Ich selber pflege speziell bei Fußball ja eher akute Abneigungen und kann mich sehr gut ereifern, weshalb ich es so überflüssig finde. Für das entspannte Miteinander ist es aber definitiv förderlicher, wenn man einzelne Reizthemen von vornherein gleich komplett beiseite lässt.

Ein Gebiet, was mir dafür einfach nur komplett egal ist, sind Computerspiele.
Ich habe nichts dagegen - aber auch nichts dafür. Ich langweile mich sehr schnell dabei und mir fehlt komplett jede Vorstellung, was Leute daran spannend finden, ich habe allerdings auch überhaupt gar kein Wettkampfgen, vielleicht ist das schon die Schlüsselerklärung, weshalb mich Computerspiele in keiner Form je interessiert haben.
Weil mir diese Spiele so komplett egal sind, habe ich aber auch nichts dagegen. Das heißt, dass ich auch die allgemeine Hysterie aller besorgten Eltern, ihre Kinder würden verblöden, vereinsamen oder sonst wie Schaden nehmen, wenn sie sich zu viel mit Computerspielen beschäftigen, konnte ich nie teilen. Meine Kinder durften sich mit dem Kram ohne besondere Auflagen beschäftigen so viel sie wollten, ich hatte allerdings auch nie das Gefühl, sie verlieren selber die Distanz oder die Kontrolle. (Außer vielleicht beim jüngsten Kind, aber der war eh in vielen Dingen besonders.)
Aufgescheucht von allerlei Elternratgebern bzw. -warnhinweisen habe ich immerhin versucht, wenigstens pro forma zu verfolgen, welche Spiele die Kinder denn da besonders spannend finden und womit sie sich intensiv beschäftigen.
So habe ich trotz meines Desinteresses ein paar Begriffe und Namen gelernt, allerdings fällt den Kindern noch viele Jahre nach der akuten Intensivphase auf, dass ich in echt eben doch eigentlich gar keine Ahnung habe.
Weil, vor ca. 15-16 Jahren hat irgendein Kind mal diesen Schlüsselanhänger gefertigt.
Die näheren Umstände, also welches Kind, wann genau, wo, wie und warum sind nicht mehr bekannt, aber ich wusste immer, es handelt sich um ein Pokémon.



Seit dem wir hier in Greven wohnen hängt der Tiefgaragenschlüssel an diesem Schlüsselanhänger, früher war es der Schlüssel zur Eingangstür, und wie man dem guten Stück unschwer ansieht, wurde es viel benutzt und im Zweifel hat sogar früher auch der Hund mal draufrumgekaut, es ist auf alle Fälle ein festes Bestandteil unserer Familie.

In den letzten Wochen ergab es sich nun zweimal, dass ich erst J und dann N auffordern wollte, jeweils den Tiefgaragenschlüssel mitzunehmen, um aber sicherzugehen, dass sie genau diesen Schlüssel mitnahmen und nicht etwas den anderen Tiefgaragenschlüssel, den ich benutze, wenn ich mit dem Fahrrad unterwegs bin, habe ich jedesmal gesagt: "Nimm den Pikachu-Schlüssel mit."
Weil, Pikachu ist der einzige Pokémonname, den ich kenne.
Und jedesmal hat erst J dann N sofort und spontan erwidert: "Das ist ein Glumanda!"

Ich fand es schon witzig, als J es als erster sagte, weil ich es bis heute eh völlig skurril finde, wie man diese seltsamen Comicfiguren alle auseinanderhalten kann, als aber N genauso spontan und selbstverständlich diese Korrektur vorbrachte, wurde mir klar, dass die Skurrilität im Zweifel bei mir zu finden ist, denn was sind das nur für seltsame Menschen, die ein Glumanda nicht von einem Pikachu unterscheiden können?
Wahrscheinlich sollte es mir peinlich sein
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Montag, 21. Oktober 2019
Schlechte Sicht und blöde Beamte
Ich entwickele mal wieder seltsame Krankheiten.
Heute morgen hatte ich eine skurrile Sehstörung, denn ich konnte nicht vernünftig scharfstellen, egal mit welcher Brille, so etwas macht mich dann sehr schnell sehr wuschig. Außerdem flimmerte irgendetwas rechts außen ständig, so wie bei einer Bildstörung früher im Fernsehen. Das Flimmern bekam ich auch mit, wenn ich gar nicht hinguckte. Bzw. ich konnte gar nicht hingucken, denn wenn ich nach rechts außen schaute, war das Flimmern automatisch noch weiter rechts außen, halt immer grade genau außerhalb des eigentlichen Blickfeldes, aber flimmerig genug, dass ich es trotzdem als sehr störend mitbekam. Das Ganze war so anstrengend und so lästig, dass ich natürlich Kopfschmerzen davon bekam, die mich erst recht nicht fröhlicher machten.

Im Büro bestand der Tag überwiegend aus Seufzern über die Dummheit anderer. Für einen geplanten Neubau von Mietwohnungen haben wir Fördermittel bei der Gemeinde beantragt, dazu muss man zwei Zentner Formulare ausfüllen und einreichen.
Ich vertrete schon seit längerem die Ansicht, dass sich die Fördermittel gar nicht mehr lohnen, weil mich ein zinsgünstiges Darlehen bei den aktuellen Niedrigzinsen nicht wirklich locken kann, unsere Hausbank bietet billigere Darlehenszinsen als die Förderbank.
Bisher haben wir die Förderdarlehen aber trotzdem beantragt, weil es auch Tilgungsnachlässe gibt, das funktioniert dann so, dass wir ein Darlehen beantragen und knapp ist es bewilligt, zahlen wir es sofort wieder abzüglich Tilgungsnachlass zurück, weil es halt auch bei einem Förderzins von 0% immer noch zusätzlich 0,5% Verwaltungsgebühren kostet - und das ist mehr als die Bank an Zinsen verlangt.
Aktuell ist es jetzt so, dass bei einer Firma, für die so ein Förderdarlehen beantragt wurde, ein neuer, zweiter Geschäftsführer bestellt wurde. Der erste Geschäftsführer ist seit Jahren derselbe und unverändert auch so geblieben. Dieser Geschäftsführer unterschreibt auch grundsätzlich die Förderanträge.
Ein Handelsregisterauszug wird chronologisch ausgedruckt, das heißt, der Eintrag des neuen, zweiten Geschäftsführers steht ganz unten. Das bedeutet aber nicht, dass der neue, zweite Geschäftsführer nun der einzige Geschäftsführer ist, er ist einfach nur dazu gekommen und jetzt auch Geschäftsführer.

Wenn nun die Bewilligungsbehörde, die über das Förderdarlehen entscheiden muss, rügt, dass der Förderantrag nicht von dem neuen Geschäftsführer unterschrieben wurde und den Antrag deshalb als unzulässig verwirft, dann bin ich in meinem Kopf gut eine halbe Stunde damit beschäftigt, mir zu überlegen, auf welche Weise ich diesem inkompetenten Bewilligungstyp nun klarmache, dass er schlicht keine Ahnung hat. Am Ende kommt dann natürlich irgendetwas Höfliches, formal und politisch Korrektes als Antwortschreiben heraus, ich habe mich aber ausführlich geärgert, weil mir der Fritze mit seiner Inkompetenz einfach nur Zeit stiehlt. Und jedesmal überlege ich mir, warum alle Welt es so wichtig findet, dass man höflich bleibt. Ich finde, Menschen, die offensichtlich inkompetent sind, die aber mit ihrer aufgeblasenen Wichtigkeit anderen Menschen so viel zusätzliche, komplett überflüssige Arbeit machen, ich finde, zu solchen Menschen muss man nicht mehr rücksichtsvoll höflich sein, solchen Menschen kann man auch mal sagen, dass die Reihenfolge erst denken, dann schreiben, grundsätzlich zu empfehlen ist.

So ein blöder Heini, dieser Bewilligungsfritze, echt mal, soll er sich sein blödes Darlehen doch sonst wohin schieben, morgen werde ich erst mal ganz genau rechnen, ob es nicht überhaupt günstiger ist, auf den Tilgungsnachlass auch noch zu verzichten - dafür kann man dann mehr Miete verlangen und im Zweifel ist das deutlich lohnender.
Ich seh ja ein, dass sozialer Wohnungsbau sinnvoll und wichtig ist - aber wenn an den Bewilligungsschreibtischen überwiegend solche Zwergponys Bürohengste wie dieser Fredel sitzen, muss sich letztlich keiner wundern, dass zu wenig Wohnungen für den sozialen Wohnungsbau gebaut werden. Es hat einfach keiner Lust, mit solchen Menschen zu arbeiten.

Weil mich das heute alles mehr als nur ein wenig angenervt hat, bin ich um 16h nach Hause gefahren, man muss eine neue Woche ja nicht gleich mit überzogenem Eifer verderben
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