anjesagt

Anjesagtes, Appjefahr'nes und manchmal auch Ausjedachtes
Mittwoch, 21. August 2019
Erster Arbeitstag
Der erste Arbeitstag war erwartungsgemäß gefüllt mit Poststapeln, Telefonaten und Gesprächen mit Mitarbeitern, die alle nur darauf gewartet hatten, dass ich endlich wieder da bin, damit ich jetzt endlich dies und das erledigen/ entscheiden/ beurteilen/ unterschreiben oder auch nur Kenntnis nehmen könnte.
Und genau das tat ich, allerdings habe ich im Urlaub gelernt, wie gut das mit der Wunderlist funktioniert, ich erstellte also gleich mal mehrere to-do-Listen und sortierte nach Dringlichkeit. Das einzige, was ich mir abgewöhnen muss, ist das Feiern des Abhakens mit Schnaps. Das befriedigende Gefühl, wenn man Punkte abhaken kann, muss Belohnung genug sein. Ich denke mal, das wird gelingen.

Ansonsten hat sich nichts verändert. Kollegen, die vor meinem Urlaub schon keine brauchbaren Texte schreiben konnten, können das nach meinem Urlaub immer noch nicht.
Traurig, aber unverändert wahr.
Ich bin immer wieder davon fasziniert, dass die Leute das nicht selber merken, was für einen Unsinn sie sich da teilweise zusammencopyandpasten. Ich meine, die müssten ihren eigenen Murks nur einmal mit Bewusstsein durchlesen, das kann man gar nicht nicht merken.
Von Stil, Schönheit oder angenehmer Lesbarkeit der Texte mal gleich ganz zu schweigen.

Nach dem Büro bin ich noch einkaufen gefahren. N hatte den Haushalt hier ja die letzten vier Wochen für sich alleine - ein Blick in den Kühlschrank sagte mir, dass ich andere Produktvorlieben habe.

In dem Zusammenhang noch eine Geschichte von gestern, ich fragte nämlich C, ob sie meine, dass K eine Bereicherung für unsere Familie sei, was sie sofort und entschieden bejahte. "Aber ja, auf alle Fälle."
Auf Nachfragen erklärte sie dann auch, was die größten Vorteile seien, die K für die Familie mitgebracht habe:
"Alleine schon, dass wir jetzt öfter mal zu MacDov gehen. Das hättest du doch ohne K nie gemacht. Und dass wir jetzt 3,8% fette Vollmilch haben. Die hättest du sonst auch nie gekauft. Außerdem kauft K immer Milchschnitte und KinderPingui. Das hast du noch nie gemacht."

Ich sag's ja, ich habe einfach andere Produktvorlieben
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Dienstag, 20. August 2019
Heiße Rückfahrt
Eigentlich ist es schade, dass ich mir die wirklich schöne Geschichte der Rückfahrt jetzt dadurch kaputt mache, dass ich inzwischen keine Lust mehr habe, einen sorgfältig überlegten und gegengelesenen, damit also selbst korrigierten Text zu schreiben, denn es war wirklich eine ausgesprochen spannende Rückfahrt, oder zumindest enthielt sie ausgesprochen spannende Teile.
Aber ich bin jetzt schon seit längerem wieder in greven, wir haben zuerst meine Rückkehr gefeiert und dann haben wir das Elend begossen betrauert, dass wir morgen wieder arbeiten müssen, ich gebe es zu, es fällt uns nicht wirklich schwer, gute Vorwände für einen ausufernden Alkoholkonsum zu finden.
Damit ist es schon wieder passiert, ich fühle eigentlich nur noch eine angenehme, federleichte Bettschwere und ausgesprochen wenig Bloglust, aber es gibt wirklich zu wunderbare Highlights von der Rückfahrt zu berichten, weshalb ich nicht zu einer quick'n dirty Krücke greifen möchte, da verschandel ich lieber die schicke Geschichte, weil drei Maikäferflugbenzin zwar lecker sind und auch einen guten Schwebezustand garantieren, nur halt nicht helfen, gute Geschichten auch gut aufzuschreiben.
Egal, deshalb here we go:

Heute stand die Rückfahrt aufs Festland auf dem Programm., allerdings erst mit der 14.40h Fähre, so dass noch genug Zeit blieb, vorher das Haus abreisefertig zu machen.
Wobei, J bleibt ja auf Borkum, was den Abreisefertigzustand eindeutig erleichterte, eigentlich ging es nur darum, das Haus in einen einigermaßen akzeptablen Grundzustand zu versetzen, damit J bei seiner Abreise nicht sagen kann, er hätte das alles nicht schmutzig gemacht.
Ich stellte also erfreut fest, wie einfach es ist, ein Haus zu verlassen, in dem ein Bewohner zurückbleibt, habe nur leider keine Idee, wie ich das als Dauerzustand etablieren könnte.

Nun egal. es war also alles insgesamt erfreulich stressfrei, gegen 14.30h war das Auto gepackt und ich fuhr mit C zum Hafen, wir waren das letzte Auto was ankam.
Und fuhren damit nicht nur als letztes Auto auf die Fähre drauf, sondern auch als letztes wieder runter. Das ist mir, glaube ich, noch nie passiert.
Normalerweise komme ich zwar als eines der letzten Auto in der Wartebucht zum Verladen an, war aber auf der Fähre dann schon oft so platziert, dass ich als erstes Auto wieder runterfahren konnte.
Hat heute nicht ganz geklappt, war aber auch mal eine Erfahrung.

Hinter uns schoben nur noch zwei Radfahrer ihr Gepäck von Bord.

In der Autokette, die sich dann Richtung BRD bewegte, waren wir also zunächst letzter und ich trottete auch rbav hinter den anderen her. Dann rollten von hinten aber auch die Autos an, die in Eemshaven geparkt hatten und deren Besitzer zu Fuß von der Fähre gegangen waren und jetzt Gas gaben. Als mich das erste Parkplatzauto überholte, wachte ich auf. So geht es ja nun nicht.
Von da an nahm ich die Reise sportlich - und ich sag mal so: Die anderen hatten Glück, dass ich nicht weiter Richtung Ruhrgebiet fuhr, sondern nach Leer abbog, sonst wäre das noch ein härteres Überholmichdochdublödmann-Rennen geworden.

Aber ich wollte ja noch beim Vater in Leer vorbei, der sich auch über den Besuch freute, uns aber um 18h wieder rausschmiss, weil, dann wird ja gegessen, dort im Seniorenhaus, und Regel ist Regel.
Ich hatte ehrlich gesagt ein wenig darauf spekuliert und C hatte vorher schon geguckt, wann wir in Rheine sein müssen, weil ich sie dort wunderbar am Bahnhof rauswerfen kann, denn von Rheine gibt es durchgehende Züge nach Bielefeld.
Die fahren stündlich um 14 nach.
Wir kamen also kurz nach 18h in Leer los, bis Rheine sind es 136km, C freute sich, dass wir Zeit satt haben und uns nicht stressen müssen, weil bis 20.14h sind wir locker in Rheine.
Eigentlich hätte ich in Leer noch tanken müssen, aber ein Check der Tankpreise-App ergab, alles viel zu teuer, das günstigste dort in Ostfriesland war 1,41 € mit Umweg,ich entschied, ich fahre bis Rheine, dort wird es preiswerter.
Als wir ca. 30 km gefahren waren, sagte das Navi, wir kämen um 19.14h in Rheine am Bahnhof an. C fand, das sei ein blöde Zeit und entweder fahre ich jetzt deutlich viel schneller oder deutlich langsamer, weil Ankunft Bahnhof um 19.14h reicht ja nicht, um den Zug um 19.14h noch zu erreichen.
Ist ja klar, wofür ich mich entschied. Blöd war nur, dass die Restreichweite nur knapp 40km weiter war als Bahnhof Rheine. Und die Restreichweite berechnet sich aus dem Durchschnittsverbrauch der letzten Fahrten.
Ich gab Gas und hielt die Restreichweite genauso im Auge wie die voraussichtliche Ankunftszeit, es ging um die optimale Geschwindigkeit, die am Schnittpunkt der beiden gegenläufigen Kurven lag.

Ergebnis: Ankunft Bahnhof Rheine: 19.10h
Restreichweite bei Ankunft Bahnhof Rheine: 0km.
Die billigste Tankstelle war dann nur noch 6,3km entfernt, auf die paar Kilometer wird es jetzt auch nicht mehr ankommen, dachte ich, fand es aber trotzdem spannend, hat aber gereicht.

Die neue Reichweite mit vollem Tank (und immerhin gelang es mir, 56l in meinen 55l Tank zu füllen) war anfangs nur 420km, als ich 35km weiter zu Hause ankam, war sie aber schon wieder auf 490km gestiegen. Dieses Ansteigen der Restreichweite je länger man fährt, fasziniert mich jedesmal aufs Neue, ich warte noch darauf, dass irgendwann während der Fahrt der Tank überläuft
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Montag, 19. August 2019
Endspurt
Heute mussten all die Dinge erledigt werden, die entweder wirklich dringlich noch hier und jetzt erledigt werden mussten, weil ich morgen aufs Festland fahre und mein Büroalltag dann wieder beginnt oder weil ich sie einfach gern erledigt haben wollte, um sie beruhigt abhaken zu können.

Wirklich dringlich war das Thema BaFöG-Antrag, weil J noch ein paar Angaben fehlten und es ihm sowieso lieber war, wenn ich da noch mal drübergucke. Insgesamt hat er das aber schon ganz ordentlich gemacht, ich muss ihm nur noch abgewöhnen, unaufgefordert gleich einen Riesenberg an Unterlagen miteinzureichen. Theoretisch kann das BaFöG-Amt die zwar alle verlangen, aber in den allermeisten Fällen ist dem jeweiligen Sachbearbeiter das herzlich egal, ob man ihm die Unterlagen vorlegt oder nicht, sehr häufig wird auch ein sehr abgespeckter Antrag einfach nur abgehakt und fertig.
Ich hatte ja sowieso immer schon Spaß daran, dass die Kinder in aller Regel unterschiedliche BaFöG-Beträge bewilligt bekamen, obwohl das Ausgangseinkommen bei allen gleich ist, aber je nach BaFöG-Amt wurde das halt unterschiedlich berechnet. Ich habe dann immer nur kontrolliert, dass der Mindestansatz passte, wenn ein BaFöG-Amt da mehr ausrechnete, muss man sich ja nicht beschweren.

Grundsätzlich ist das für J aber auch das letzte Mal, dass er so einen Antrag ausfüllen muss - nächstes Jahr sind beide Geschwister mit dem Studium endgültig fertig und wenn ich nur noch ein Kind unterhalten muss, dann ist mein Einkommen so hoch, dass kein BaFöG-Anspruch mehr rauskommt. Aber grade weil dieser Behördenkram für ihn dann wegfällt, war es mir wichtig, diesen Antrag wenigstens im letzten Jahr noch mal als "Ausbildungsaufgabe" komplett mit ihm durchzusprechen.

Habe ich mit den anderen beiden auch gemacht und beide haben nur durch den Umgang mit dem BaFöG-Amt schon viel über den Umgang mit Behörden grundsätzlich gelernt.

Außerdem habe ich allerlei Kleinigkeiten aufgeräumt, das Bett neu bezogen, die Bettwäsche schon gewaschen, alles zusammengepackt, was ich morgen wieder mit aufs Festland nehmen möchte und im Vaterhaus die Stromleitung zum Gartenhaus abgeklemmt. Da gab es ständig Kurzschlüsse und ich fand es eine gute Idee, nur noch die wichtigsten Leitungen stromführend eingeschaltet zu lassen. Da ich bei Strom immer schrecklich pissig bin, war ich froh, dass K das erledigt hat.

Dann waren wir noch einmal kurz beim Onkel, noch einen Eimer Erbsen ernten und gegen einen Eimer Pflaumen tauschen, die ich im Vatergarten gepflückt hatte, ich habe da einen sehr guten Tausch gemacht, denn die Erbsen sind entschieden leckerer als diese gruselig sauren Pflaumen, brrrr.

Anschließend flog K mit C nach Wangerooge, J wieder einsammeln, hat dann beide Kinder auf Borkum abgesetzt und flog schließlich alleine nach Münster, er hat morgen schon Termine, ich erst Dienstag.

Ich denke, das wichtigste ist jetzt erledigt, alles, was ich vergessen habe, muss J dann abarbeiten, er muss ja erst zum Beginn des Wintersemesters wieder in Berlin sein.

Das waren vier Wochen Urlaub ohne Büroalltag - die Zeit ist nur so verflogen und ich kämpfe ein wenig mit einer latenten Abneigungsdepression, weil ich wirklich ganz wenig Lust habe, ab übermorgen wieder ins Büro zu gehen, da K seine Arbeit aber immer noch mit viel Begeisterung erledigt, mache ich halt auch so lange weiter, wie er noch arbeitet, alleine zu Hause rumsitzen ist auf Dauer auch blöd
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Sonntag, 18. August 2019
Inseltaxi und Wolkenformationen
J wollte heute nach Wangerooge, weil sein Kumpel Geburtstag hat und zum Geburtstagsgrillen eingeladen hatte.
Ein Nachteil dieses Internats, das J vier Jahre besucht hat, ist, dass es als das "Niedersächsische Internatsgymnasium" nicht nur für eine Insel zuständig ist, sondern halt für alle Insel in Niedersachsen - und das sind sieben. Heißt damit auch, dass die Internatskinder im Internat auch jede Menge Kinder von den anderen Inseln kennenlernen, so dass sich recht enge, inselübergreifende Freundschaften entwickeln. Was sich romantisch anhört, hat einen handfesten logistischen Nachteil: Wenn man von einer Insel auf die andere möchte, ist das entweder eine Tagesreise mit Fähre - Bus/Zug - Fähre, oder man kennt jemanden, der ein Flugzeug hat.
J kennt jemanden, der ein Flugzeug hat, weshalb heute ein Taxiflug nach Wangerooge geplant war, morgen möchte er wieder abgeholt werden. Grundsätzlich kein Problem, wenn nicht ausgerechnet dieses Wochenende die Wetterbedingungen mehr als grenzwertig wären.

Aber dann fand sich doch das fliegbare Wetterloch von 45 Minuten - denn mehr braucht es nicht für einmal hin und her, die Schiff-Land-Schiffreise bräuchte alternativ ca. acht Stunden, Glück für J.

Ob es morgen auch zurück klappt, werden wir morgen sehen, die Wettervorhersagen sind grade hier für die Insel oft nicht wirklich passend.

Ich bin mitgeflogen, weil ich K grundsätzlich ungern alleine fliegen lasse. Wenn er abstürzt, ist es mir lieber, ich bin dabei, die Vorstellung, alleine zurückzubleiben finde ich ungleich schrecklicher als gleich auch mit abzustürzen.
Das Problem des alleine Zurückbleibens hatte diesmal die arme C, der das auch während unserer Abwesenheit ziemlich bewusst wurde. Als wir zu zweit, heil, gesund und fröhlich wieder zurück waren, war sie sehr erleichtert. Sie hatte eine schwere Stunde verbracht mit quälenden Vorstellungen, was sie tun würde, wenn wir zu zweit oder gar zu dritt (schon auf dem Hinweg) im Watt zerschellen. Mein Hinweis, dass ich doch ihre Fährrückfahrkarte extra vorher für sie rausgelegt hatte, tröstete sie auch nur wenig.

Ein bisschen aufregend war der Flug tatsächlich, denn beim Start funktionierte die Geschwindigkeitsanzeige nicht, weshalb K den ersten nud auch den zweiten Start abbrach.
Startabbrüche sind nicht unbedingt das, was ich gerne mag. Ist ja auch eine blöde Situation: Um den Vogel in die Luft zu kriegen, nimmt man auf der Startbahn Anlauf und beschleunigt so viel es geht, um rechtzeitig, bevor die Startbahn zu Ende ist, die Füße in der Luft zu haben. Wenn man beim Beschleunigen bemerkt, dass was nicht stimmt, muss man so rechtzeitig aufhören zu beschleunigen, dass der Rest der Startbahn noch reicht, zum bremsen.
Hat aber funktioniert, nach dem ersten Start hat K das Pitotrohr kontrolliert und freigepustet, manuell bedient, funktionierte alles, beim zweiten Startversuch war die Instrumentenanzeige aber immer noch tot, also noch mal abgebrochen, noch mehr freigepustet - und beim dritten Versuch war alles okay, weitere Störungen traten nicht mehr auf.

Das Wetter war ebenfalls grenzwertig, es liess sich dann aber doch problemlos fliegen, man machte halt einen Bogen um die dicken, schwarzen Wolken und so kamen wir gut hin und wieder zurück.

Die Fotos sind ganz hübsch geworden, schwarze Wolken mit Sonne und Wasser gibt interessante Kontraste, besonders auf dem Rückflug, wo wir Richtung Westen unterwegs waren und damit gegen die Sonne flogen.


Das hier ist Baltrum, unten das Festland neben Baltrum, da konnte man die schwarzen Wolken besonders gut sehen.


Hier verschiedene Inseln, die hellen Flecken ergaben sich immer dort, wo grade keine Wolken waren und die Sonne ungehindert bis nach unten scheinen konnte.


Das hier habe ich noch mal einzeln rausgefischt, weil mich dieser Sandhaufen regelmäßig besonders fasziniert. Es ist eine Aufnahme von Kachelot, einer Sandbank, die sich grade in den letzten Jahren ganz massiv verändert hat und gefühlt jedes mal größer geworden ist, wenn wir drüber fliegen.
Mittlerweile kann man an mehreren Stellen schon deutlich sichtbaren, grünen Bewuchs erkennen, ein untrügliches Zeichen, dass dieser Teil der Sandbank auch bei Hochwasser nicht mehr überflutet wird.
Durch die Pflanzen wird der Flugsand aufgehalten, es entstehen Dünen, die im Laufe der Zeit immer höher wachsen.
So sind alle ostfriesischen Inseln entstanden und irgendwie habe ich das Gefühl, wir können hier grade einer neuen Insel beim Entstehen zuschauen.

Zum Abschluss dann noch unser Anflug auf Borkum, wir kamen diesmal aus Osten und nicht wie sonst gewohnt aus Süden, das gibt eine komplett andere Fotoperspektive.


Da erfreulicherweise auch grade Niedrigwasser war, ergaben sich noch mal deutlich hübschere Sand-Watt-Wasser-Spiegelungs-Effekte und auch wenn es im Grunde immer das gleiche ist, so macht es mir doch jedesmal wieder aufs Neue Spaß, es zu fotografieren.

Ansonsten, zum Abhaken der to-do-Liste:
Der Keller ist komplett gereinigt (hui, was gab es da viel Dreck und tote Asseln) und das Duschbad ebenfalls (hier gab es vor allem viele Haare, die sich zu Staubknäueln in den Ecken verknotet hatten).

C hat einen Pflaumenkuchen gebacken aus den Pflaumen, die wir gestern im Vatergarten geerntet haben. Da stehen mindestens drei riesige Pflaumenbäume und sind randvoll mit dunkelblauen Zwetschgen, wobei ich nicht weiß, ob es Pflaumen oder Zwetschgen sind, auf alle Fälle sind die Dinger biestig sauer. Aber mit viel Teig und noch mehr süßen Streuseln schmeckt es gut
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Samstag, 17. August 2019
Noch mehr zum Abhaken - und die weltbesten Erbsen
Eigentlich sollte ich jetzt nicht mehr bloggen, denn wir haben heute Abend wieder Abhaksaufen gemacht und da es reichlich zum Abhaken gab ist jetzt mein Promillespiegel ganz sicher nicht mehr blogtüchtig.
Aber hilft ja nicht, vorher hatte ich keine Zeit.

Die Kaltmamsell (Link selber googeln, bin grad zu faul) macht das anders, die bloggt immer morgens früh als erstes über den vorherigen Tag. Im Grunde ist es ja nur eine Frage, wie man den Rhythmus einmal einruckelt.
Da ich aber aus 56jähriger Erfahrung weiß, dass ich morgens früh als erstes zu deutlich weniger zu gebrauchen bin als mit 1,0 Promille am Abend, finde ich die Idee zwar gut, aber leider nicht kompatibel mit meinem Biorhythmus und werde deshalb damit leben, dass ich manchmal abends theoretisch die Promillegrenze zum sorgenfreien Bloggen schon überschritten habe, aber ich tue es trotzdem.

Ich rette mich allerdings heute einfach mit vielen Bildern, da kann ich wenig falsch machen, Bilder kommen immer gut.

Als erstes hätte ich dieses hier:


das ist eigentlich von vor drei Tagen, aber da habe ich vergessen, es hochzuladen und deshalb hole ich das jetzt nach, weil ich finde, ich war bisher mit Strandbildern eh recht sparsam. (Liegt aber vor allem daran, dass ich fast nie mein Handy dabei hatte, wenn wir schwimmen gegangen sind, was wiederum daran liegt, dass mein Handy gar nicht schwimmen kann, aber das ist eine komplett andere Geschichte.)
Also, ich fand es ganz hübsch und deshalb zeige ich es jetzt auch vor.

Dann habe ich heute noch dieses Foto hier:

Das zeigt das Vaterhaus, bzw. genauer den Vatergarten bzw. noch genauer die Vaterstraßenfront, weil, das haben wir heute alles gründlich sauber gemacht, gemäht, geharkt, entunkrautet und überhaupt komplett auf Vordermann gebracht.
Der blöde Baum, der da genau auf der Grenze steht, den habe wir jetzt kurzerhand umgesägt, zumindest den Teil der auf dem Vatergrundstück steht. Jetzt kann er nicht mehr auf den Bürgersteig wachsen - und das, was da immer noch auf den Bürgersteig wächst, das ist jetzt jemand anderes schuld. Ich habe da sehr genau auf die Grenzsteine geachtet.

Außerdem hätte ich noch dieses Foto zum Vorzeigen:

Das ist Js Kallaxregal, bei dem C die zwei Türen, die er bereits hat, mit Tafelfarbe aufgepimpt hat, weil er sich das so gewünscht hat.
Fronten mit Tafelfarbe streichen hat in dieser Familie Tradition. Mir hat das schon immer gefallen und ich habe zum Beispiel grundsätzlich mindestens einen Kühlschrank mit Tafelfarbe zu einer öffentlichen Kommunikationsfläche umfunktioniert.
J wollte deshalb für sein Kallaxregal die zwei Türen der geschlossenen Kästen auch in Tafelfarbe gestrichen haben, um anschließend irgendwelche Sinnsprüche darauf zu kritzeln, ich hätte die Türen einfach nur viereckig flächig angestrichen. C kam aber auf die Idee, das etwas fetziger zu gestalten und hat die Farbe in großen, dicken Pinselstrichen mit Schwung aufgetragen.
Ich finde, das sieht so viel besser aus, dass mir vor lauter Begeisterung die weiteren Worte dazu fehlen.

Außerdem habe ich noch dieses Foto hier:

Als Sinnbildfoto für die drei Maschinen Wäsche, die ich heute gewaschen habe, die fast komplett draußen getrocknet sind und bei denen ich plötzlich erstaunt feststellte, wie toll ich es finde, Wäsche draußen an der frischen Luft aufzuhängen und trocknen zu lassen.
Mich macht das einfach glücklich - und es riecht so gut.

Und schließlich gibt es noch dieses Foto hier:

Die Erbsen, die ich gestern schon beim Onkel gepflückt habe, habe ich heute erst weiterverarbeitet (eine erweiterte Interpretation von RisiBisi - und wow, war das lecker), aber ich wollte sie unbedingt (ein bisschen stolz und ein bisschen protzig, weil stolz auf eigenen Garten beim Onkel und protzig weil, ätschibätsch, hat sonst kaum jemand) vorzeigen und noch mal ausdrücklich verkünden: Zuckererbsen sind mein Lieblingsgemüse.

Nach dem Essen haben wir mal wieder Wunderlist abgehakt, hat sich gelohnt heute, war ein schöner Tag
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Donnerstag, 15. August 2019
Computertag mit zuwenig gegessen
Das Wetter bleibt schlecht, deshalb habe ich 2/3 des Tages am PC verbracht, dann sind wir ins Dorf gefahren, weil ich mir im Rathaus einen neuen Grundsteuerbescheid ausdrucken lassen wollte (habe jetzt erst festgestellt, dass ich für 2019 keinen bekommen habe) und weil wir auf dem Bauamt fragen wollten, was wir auf diesem Grundstück alles genehmigungsfrei bauen dürfen und ob die Nachbarn den Neubau eines Holzgartenhauses genehmigen müssen.
Das würden sie nämlich nicht tun, sagten sie mir bereits als ich ihnen erzählte, welche Umbaupläne wir für die Außenanlagen haben.
Es gibt ja schon seltsam Nachbarn.
Das Grundstück, auf dem unser Haus steht, war mal doppelt so groß, den hinteren Teil haben die Vorbesitzer vor ca. 20 Jahren an ein Pärchen verkauft, die dort ein ziemlich großes Haus neu gebaut haben - und diese Nachbarn bilden sich jetzt ein, sie könnten verhindern, dass wir das alte Gartenhaus abreißen und ein neues an einer anderen Stelle wieder aufbauen.
Eine vernünftige Begründung haben sie nicht, ihre Verweigerung fällt in die Kategorie "warum soll ich was erlauben, was ich genausogut verbieten kann".
Aber hier hat uns der Mensch auf dem Bauamt zum Glück sofort grünes Licht gegeben - solange das Gartenhaus weniger als 40 m³ umbauten Raum groß ist und wir dort nur Gartengeräte und -möbel unterstellen (und noch 2-3 andere Dinge beachten, die wir sowieso nicht vorhatten), können wir das Haus direkt auf die Grenze setzen und die Nachbarn können einfach nichts dagegen tun. Ha! - Sowas gefällt mir dann ja.

Anschließend waren wir beim Onkel, ich habe einen Eimer Zuckererbsen gepflückt, K hat den Receiver wieder richtig angeschlossen (gab kein TV mehr im Schlafzimmer), dann haben wir uns noch über dies und das unterhalten - und plötzlich war es fast halb sieben.

Ich bemerkte, dass ich einen ganz riesengroßen Hunger hatte, was nicht verwunderte, da ich den gesamten Tag über noch exakt gar nichts gegessen hatte, und vor lauter Hunger sank meine Stimmung im kompletten Sturzflug auf Null.
Half aber nix, morgen wird Müll abgeholt, also muss er heute rausgestellt werden und ich wollte ganz unbedingt auch beim Vater den Müll an die Straße stellen, da hatten sich fünf schwarze Müllsäcke angesammelt und bevor die weiter in der Garage verrotten, fand ich es sinnvoll, die endlich mal rauszustellen, heute letzte Chance in diesem Urlaub.

Eigentlich wäre heute Abend in der Kulturinsel auch die Vorstellung der vier Bürgermeisterkandidaten gewesen, die im September zur Wahl stehen, d.h. sie wäre nicht gewesen, sie war - aber leider ohne mich, weil ich definitiv zu hungrig und zu schlecht gelaunt und zu genervt und zu überhaupt alles war, um dort noch hinzugehen, was meine Laune eindeutig aber noch mehr verschlechterte.

Zurück vom Vaterhaus habe ich dann noch unseren Müll zusammengeräumt und rausgestellt und mir dann drei Scheiben Rosinenbrot mit Marmelade reingepfiffen, war das einzige Brot, was noch im Haus war.

Dann eine Stunde auf dem Sofa sitzen und lesen, dabei spüren, wie sich die Unterzuckerung langsam verflüchtigte und sich ein Normalzustand einstellte. Auch ganz nett.

Zwischendurch habe ich noch die Spülmaschine mit einem Reinigungspaket durchlaufen lassen. Die neue Spülmaschine hat ja WLAN und kommuniziert mit mir übers Handy. Heute Nachmittag teilte sie mir deshalb nicht nur mit, dass ihr Programm beendet wäre und sie ausgeräumt werden könne, sondern eben auch, dass sie empfiehlt, einen Reinigungslauf einzulegen und außerdem sollte der Flüssigreiniger aufgefüllt werden. Diese modernen Maschinen sind irgendwie witzig.

Jetzt klingelt der Ofen, meine Brezeln sind fertig, etwas unorthodoxes Essen heute, aber danach kann ich dann wieder halbwegs versöhnt mit dem Tag ins Bett gehen
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Donnerstag, 15. August 2019
Vom Wetter genarrt
Wenn Tage mit Sonnenschein und strahlendem Himmel starten, dann sind es schlechte Tage, wenn es ab Mittags regnet.
Den Vormittag haben wir voller Enthusiasmus pläneschmiedend im Haus verbracht und überlegt, was wir heute alles machen könnten. Fahrradtour, Strandspaziergang, den Vaterhausrasen fertig mähen, den eigenen Rasen mähen, beim Onkel Erbsen ernten, tausenderlei Möglichkeiten, die Welt stand uns offen, bis Mittag.
Dann zog sich der Himmel zu, es wurde dunkel und dunkler und wir hatten uns natürlich noch keinen Zentimeter aus dem Haus bewegt oder überhaupt irgendetwas gemacht, wir jonglierten ja noch mit unseren Plänen.

Tatsächlich haben wir dann erst gegen 18.15h das Haus verlassen, im Auto mit Regenjacke, weil wir noch etwas einkaufen mussten. Vorher sind wir allerdings noch mal am Flugplatz vorbeigefahren, um das restliche Gepäck aus dem Flieger zu räumen. Bei Ks Ankunft gestern Abend goss es derart gruselig, dass er nur schnell das allernötigste (Handy und Laptop) gepackt hat und geduckt zum Auto raste, Rest können wir holen, wenn es weniger doll regnet, sagte er gestern.
Heute regnete es am Abend zwar immer noch (oder schon wieder) leicht, aber immerhin nicht mehr so viel wie gestern.

Den Nachmittag haben wir beide am PC verbracht, alle Wirgenießenheutemalwirklichdenurlaubpläne haben wir schlechtwetterbedingt verschoben und gelernt: Spontanität rulez.

Wenn das nächste Mal die Sonne scheint: Alle Mann vor die Tür und wollt ihr den Urlaub wohl genießen
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