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Sonntag, 4. Februar 2018
verjammerter Sonntag
anje, 22:59h
Die letzten Tage habe ich deutlich zu wenig geschlafen, mit dem Erfolg, dass ich heute morgen erst um 9.30h die Augen so weit auf bekam, dass ich überhaupt in der Lage war, das Leben um mich herum wahrzunehmen.
K. war schon länger wach und hatte mir inzwischen Kaffee und Orangensaft ans Bett gebracht, doch als ich endlich wach wurde, war der Kaffee leider schon wieder kalt geworden und der Orangensaft in zwei Teile zerfallen. (Kennt Ihr das, wenn man frisch gepressten Orangensaft ein bisschen stehen lässt, dass sich in der unteren Hälfte des Glases fast durchsichtiges Wasser sammelt und darüber eine dicke Fruchtstückchenschicht schwebt? Kann man mit Umrühren zum Glück wieder vereinen.)
Nach dem anstrengenden Start in den Tag (wenn es schon beim Augenöffnen schwergängig läuft...) hat K. versucht, mit mir einen Termin zu besprechen, den wir am Dienstag gemeinsam in MG wahrnehmen, um im Rahmen von CWs Hinterlassenschaftem wieder einen Schritt weiterzukommen.
Dieser sicherlich sehr gut gemeinte Versuch ein aus seiner Sicht wichtiges Thema zu besprechen, eskalierte ziemlich, weil ich plötzlich nur noch aggressiv reagierte und ihm letztlich Dinge vorwarf, die schon seit zehn Jahren falsch laufen - ein Angriff, der ihn berechtigterweise gründlich überforderte, weil er weder damit gerechnet hatte noch wusste, was er dazu überhaupt sagen sollte. Ihm ging es schließlich nur um den Termin am Dienstag und mir plötzlich um den Weltfrieden und das Große Ganze.
Ist irgendwie alles ganz blöd gelaufen.
Es kam, dann wie es kommen musste, ich habe in stundenlangen Ausbrüchen all den Müll stückchenweise hochgekotzt, der mich schon seit Jahren stört und der arme K. musste sich das alles anhören, wusste gar nicht, was er dazu sagen sollte und hatte vor allem überhaupt keine Chance, selber mal vorzutragen, was ihn alles stört.
Im Grunde ist er genauso überlastet wie ich, er hat mindestens genauso viel zu tun und ebenfalls dauernd das Gefühl, dass er nicht alles erledigt bekommt, was getan werden muss. Das macht unzufrieden, gereizt und ist ein insgesamt einfach nur untragbarer Zustand.
Da er aber deutlich leidensfähiger ist als ich, nimmt er diesen Zustand schon seit Monaten (oder Jahren) hin und ist tatsächlich fest davon überzeugt, dass doch ganz bald alles besser wird.
Ich dagegen bin sehr fest davon überzeugt, dass nichts von alleine besser wird und auch wenn man all die Baustellen aus CWs Hinterlassenschaften irgendwann abgearbeitet und geschlossen hat, wird der Gesamtzustand nur marginal besser, weil nämlich die Summe an Arbeit, die sowieso grundsätzlich auch ohne Sonderbaustellen anfällt, schon viel zu groß ist.
Diesen Umstand habe ich schon vor 10 Jahren beklagt und der hat sich bis heute auch kein Stück verändert.
Und so schleppte sich denn der Tag mit mehreren, aneinandergereihten Klagemonologen mühsam durch die Stunden, wir wissen beide nicht, wie wir das Grundgerüst unseres Alltags ändern können, aber vielleicht hilft es ja, wenn man erst mal alles gründlich ausgespuckt hat, wenigstens den gärenden Schmodder ist man dann los
.
K. war schon länger wach und hatte mir inzwischen Kaffee und Orangensaft ans Bett gebracht, doch als ich endlich wach wurde, war der Kaffee leider schon wieder kalt geworden und der Orangensaft in zwei Teile zerfallen. (Kennt Ihr das, wenn man frisch gepressten Orangensaft ein bisschen stehen lässt, dass sich in der unteren Hälfte des Glases fast durchsichtiges Wasser sammelt und darüber eine dicke Fruchtstückchenschicht schwebt? Kann man mit Umrühren zum Glück wieder vereinen.)
Nach dem anstrengenden Start in den Tag (wenn es schon beim Augenöffnen schwergängig läuft...) hat K. versucht, mit mir einen Termin zu besprechen, den wir am Dienstag gemeinsam in MG wahrnehmen, um im Rahmen von CWs Hinterlassenschaftem wieder einen Schritt weiterzukommen.
Dieser sicherlich sehr gut gemeinte Versuch ein aus seiner Sicht wichtiges Thema zu besprechen, eskalierte ziemlich, weil ich plötzlich nur noch aggressiv reagierte und ihm letztlich Dinge vorwarf, die schon seit zehn Jahren falsch laufen - ein Angriff, der ihn berechtigterweise gründlich überforderte, weil er weder damit gerechnet hatte noch wusste, was er dazu überhaupt sagen sollte. Ihm ging es schließlich nur um den Termin am Dienstag und mir plötzlich um den Weltfrieden und das Große Ganze.
Ist irgendwie alles ganz blöd gelaufen.
Es kam, dann wie es kommen musste, ich habe in stundenlangen Ausbrüchen all den Müll stückchenweise hochgekotzt, der mich schon seit Jahren stört und der arme K. musste sich das alles anhören, wusste gar nicht, was er dazu sagen sollte und hatte vor allem überhaupt keine Chance, selber mal vorzutragen, was ihn alles stört.
Im Grunde ist er genauso überlastet wie ich, er hat mindestens genauso viel zu tun und ebenfalls dauernd das Gefühl, dass er nicht alles erledigt bekommt, was getan werden muss. Das macht unzufrieden, gereizt und ist ein insgesamt einfach nur untragbarer Zustand.
Da er aber deutlich leidensfähiger ist als ich, nimmt er diesen Zustand schon seit Monaten (oder Jahren) hin und ist tatsächlich fest davon überzeugt, dass doch ganz bald alles besser wird.
Ich dagegen bin sehr fest davon überzeugt, dass nichts von alleine besser wird und auch wenn man all die Baustellen aus CWs Hinterlassenschaften irgendwann abgearbeitet und geschlossen hat, wird der Gesamtzustand nur marginal besser, weil nämlich die Summe an Arbeit, die sowieso grundsätzlich auch ohne Sonderbaustellen anfällt, schon viel zu groß ist.
Diesen Umstand habe ich schon vor 10 Jahren beklagt und der hat sich bis heute auch kein Stück verändert.
Und so schleppte sich denn der Tag mit mehreren, aneinandergereihten Klagemonologen mühsam durch die Stunden, wir wissen beide nicht, wie wir das Grundgerüst unseres Alltags ändern können, aber vielleicht hilft es ja, wenn man erst mal alles gründlich ausgespuckt hat, wenigstens den gärenden Schmodder ist man dann los
.
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Sonntag, 4. Februar 2018
Wir bauen ein Haus
anje, 00:47h
Haben wir zumindest vor.
Nicht dieses Jahr und auch nicht nächstes, aber irgendwann demnächst und wir wollen rechtzeitig genug damit anfangen, damit es fertig ist, wenn wir nicht mehr ins Büro gehen müssen.
Den Plan haben wir jetzt schon relativ lange, mittlerweile werden die Zeiten konkreter. Noch sechs Jahre und dieses.
Diese Zählweise habe ich von J. übernommen, am 31.12. waren es noch sieben Jahre, seit dem 1.1. sind es nur noch sechs Jahre und dieses, das macht enorm viel aus, wenn es über Nacht ein ganzes Jahre weniger geworden ist.
Noch sechs Jahre und dieses und wir gehen beide nicht mehr täglich in ein Büro, sondern können unseren Tagesablauf komplett neu und frei organisieren.
Ich freue mich schon sehr auf diese Zeit, weiß aber auch, dass noch eine Menge Dinge zu erledigen sind, bevor es so weit ist.
Wenn man ein Haus bauen will, braucht man nicht nur ein Grundstück (das Problem ist für uns schon gelöst, denn K. hat ein Grundstück, das sich perfekt eignet, weil seine ehemalige große Wiese mittlerweile in einem komplett erschlossenen Baugebiet liegt), aber wenn man ein Haus bauen will, braucht man auch eine Vorstellung, wie dieses Haus überhaupt aussehen soll.
So als Anfangsaufgabe ist das eine sehr komplexe Problematik. Ich zB weiß hauptsächlich, wie das Haus NICHT aussehen soll. Ich bin sehr gut und vor allem sehr entschieden im Ablehnen von 100 Millionen Vorschlägen und Musteransichten.
Ich möchte auf gar keinen Fall, dass das Haus aussieht wie "gehobene Mittelklasse". Ich habe da so meine Befindlichkeiten und in einem Haus der gehobenen Mittelklasse bekäme ich wahrscheinlich sofort und auf der Stelle nicht heilbare Schwerstdepressionen, weil diese protzigen Kleinvillas für mich der Inbegriff von Gefängnis sind.
Ich persönlich mag ja am liebsten alte Häuser.
Nur wie baut man auf einem leeren Grundstück ein altes Haus?
Das Thema Hausbau ist also kompliziert und wird uns die nächsten Jahre noch sehr viel beschäftigen und dauerhaft begleiten. Deshalb sind wir heute schon mal auf eine Hausbaumesse gefahren, es kann ja nicht schaden, wenn wir schon mal damit anfangen, uns passende Lichtschalter oder Dachziegel auszusuchen.
Auf dieser Messe waren wir vor zwei Jahren auch schon (ich sag ja, das Thema Hausbau begleitet uns schon länger) und ich hatte die Veranstaltung in guter Erinnerung. Damals haben wir uns dort einen neuen Bodenwischmop und ein Fensterputzsystem gekauft - Hausbaumessen bieten natürlich auch für Leute, die schon ein Haus haben noch attraktive Angebote.
Dieses Jahr waren deutlich weniger Aussteller auf der Messe, aber der Besuch hat sich für uns trotzdem absolut gelohnt. Erstens - und das ist für mich fast das wichtigste, habe ich die perfekte Badewanne für das Borkumhaus gefunden. Dort wollen wir das Bad im Erdgeschoss renovieren, hatten bisher aber noch nicht die wirklich zündende Idee, wie man aus einem relativ kleinen, irgendwie okayen Bad ein supergeiles tolles neues modernes Bad macht.
Jetzt weiß ich es.
Damit.
Perfekte Lösung. Besser geht nicht.
Und außerdem habe ich K. dazu gebracht, bei den verführerischen Messepreisen für Makitaprodukte zuzuschlagen und deshalb besitzen wir jetzt endlich einen vernünftigen Bohrhammer und einen perfekten Akkuschrauber (beides kabellos) auch hier für das Grevenhaus (für das Borkumhaus habe ich ihm die Ausstattung schon vor drei Jahren geschenkt und er freut sich jedesmal darüber, was er dort für schönes Werkzeug hat) aber jetzt hat K. auch hier in Greven nie mehr eine Ausrede, dass er irgendwelche Handwerkeraufgaben nicht erledigen kann, weil wir so schlechtes Werkzeug haben. Ha!
Und sowas haben wir auch noch gekauft, darüber freue ich mich auch sehr, sehr, sehr.
K. hat mir so einen LED Lenser schon vor einigen Jahren mal geschenkt, den ich seitdem immer in meinem Auto aufbewahre (und weil ich mich selten weit von meinem Auto entferne, habe ich die Lampe ja auch meist in Reichweite) und es ist die beste und tollste Taschenlampe, die ich je besessen habe und jedesmal, wenn ich sie benutzte, bin ich aufs neue fasziniert, wie hell sie ist und wie irre lange der Akku hält. (Ich glaube, ich muss die höchstens einmal pro Jahr aufladen, obwohl ich sie mindesten vier mal pro Jahr benutze).
Und von diesem Hersteller haben wir jetzt noch die Stirnlampe und die Taschenlampe eine Nummer größer gekauft (natürlich beide mit dem tollen Messerabatt, was bedeutet, sie waren nur unwesentlich teurer als hätten wir sie online bestellt, aber online haben wir sie die letzten Jahre ja eben nicht bestellt, weil wir nicht dran gedacht haben oder nicht dazu gekommen oder irgendeine andere Ausrede hatten und deshalb ist es jetzt einfach nur tolltolltoll, dass ich jetzt endlich die größere Taschenlampe aus dieser Serie auch habe, denn genau die wollte ich schon seit langem haben und wie gesagt, online hat das ja nie geklappt. Und weil wir grade dabei waren, haben wir die Stirnlampe auch noch gekauft, denn wir finden ganz bestimmt eine tolle Gelegenheit, sie zu benutzen, solange wir dafür nicht campen, zelten, fischen oder irgendwas anderes outdooriges machen müssen, aber hey, wir sind creativ, uns fällt bestimmt etwas ein, für das so eine geile Stirnlampe ein absolut unverzichtbares musthave ist.)
Für die große Taschenlampe weiß ich schon einen Einsatz: Nachts in die Dünen leuchten und man kann allen Karnickeln beim Poppen zuschauen, weil die locker 700m weit scheint.
Am Stand gegenüber gab es Astscheren wie sie ein Winzer benutzt. (Jetzt fragt nicht, was Winzerastscheren auf einer Hausbaumesse machen, aber vielleicht gehört ein Weinberg hinterm Haus auch zur Ausstattung der Zielgruppe) - auf alle Fälle waren das ganz tolle Astscheren und ich habe für uns eine gekauft und für den Onkel auch, denn der hat bald Geburtstag und damit habe ich das Geschenkproblem gelöst und immerhin hat der einen Williamschristbirnbaum im Garten, dafür braucht man bestimmt eine Winzerastschere. (Und von Stiftung Warentest sind die mit sehr gut getestet worden, was will man also mehr).
Das waren unsere Einkäufe in der ersten Halle auf dem Messegelände, dann haben wir uns etwas zurückgehalten, nur ich habe ganz zum Schluss noch ein Bügeleisen gekauft, weil....
Naja, weil ich schon so lange kein Bügeleisen mehr gekauft habe, weil die Frau in der Vorführung wirklich überzeugend war und weil ich jetzt davon träume, auch einfach so, mir nix dir nix verknunkelte Leinenhemden glattzudämpfen, und überhaupt, weil ich vielleicht auch irgendwann mal wieder selber bügeln möchte und dann kann ich mir das umständliche Hemden in die Wäscherei bringen sparen und puste sie einfach am heimischen Bügeltisch mal eben nebenher in Form. Vielleicht. Wir werden sehen. Aber das Werkzeug dazu habe ich jetzt.
Das war also unser Tag heute, wunderbare Einkäufe, hat alles ganz viel Spaß gemacht - nur über die Hausform, da streiten wir noch weiter
.
Nicht dieses Jahr und auch nicht nächstes, aber irgendwann demnächst und wir wollen rechtzeitig genug damit anfangen, damit es fertig ist, wenn wir nicht mehr ins Büro gehen müssen.
Den Plan haben wir jetzt schon relativ lange, mittlerweile werden die Zeiten konkreter. Noch sechs Jahre und dieses.
Diese Zählweise habe ich von J. übernommen, am 31.12. waren es noch sieben Jahre, seit dem 1.1. sind es nur noch sechs Jahre und dieses, das macht enorm viel aus, wenn es über Nacht ein ganzes Jahre weniger geworden ist.
Noch sechs Jahre und dieses und wir gehen beide nicht mehr täglich in ein Büro, sondern können unseren Tagesablauf komplett neu und frei organisieren.
Ich freue mich schon sehr auf diese Zeit, weiß aber auch, dass noch eine Menge Dinge zu erledigen sind, bevor es so weit ist.
Wenn man ein Haus bauen will, braucht man nicht nur ein Grundstück (das Problem ist für uns schon gelöst, denn K. hat ein Grundstück, das sich perfekt eignet, weil seine ehemalige große Wiese mittlerweile in einem komplett erschlossenen Baugebiet liegt), aber wenn man ein Haus bauen will, braucht man auch eine Vorstellung, wie dieses Haus überhaupt aussehen soll.
So als Anfangsaufgabe ist das eine sehr komplexe Problematik. Ich zB weiß hauptsächlich, wie das Haus NICHT aussehen soll. Ich bin sehr gut und vor allem sehr entschieden im Ablehnen von 100 Millionen Vorschlägen und Musteransichten.
Ich möchte auf gar keinen Fall, dass das Haus aussieht wie "gehobene Mittelklasse". Ich habe da so meine Befindlichkeiten und in einem Haus der gehobenen Mittelklasse bekäme ich wahrscheinlich sofort und auf der Stelle nicht heilbare Schwerstdepressionen, weil diese protzigen Kleinvillas für mich der Inbegriff von Gefängnis sind.
Ich persönlich mag ja am liebsten alte Häuser.
Nur wie baut man auf einem leeren Grundstück ein altes Haus?
Das Thema Hausbau ist also kompliziert und wird uns die nächsten Jahre noch sehr viel beschäftigen und dauerhaft begleiten. Deshalb sind wir heute schon mal auf eine Hausbaumesse gefahren, es kann ja nicht schaden, wenn wir schon mal damit anfangen, uns passende Lichtschalter oder Dachziegel auszusuchen.
Auf dieser Messe waren wir vor zwei Jahren auch schon (ich sag ja, das Thema Hausbau begleitet uns schon länger) und ich hatte die Veranstaltung in guter Erinnerung. Damals haben wir uns dort einen neuen Bodenwischmop und ein Fensterputzsystem gekauft - Hausbaumessen bieten natürlich auch für Leute, die schon ein Haus haben noch attraktive Angebote.
Dieses Jahr waren deutlich weniger Aussteller auf der Messe, aber der Besuch hat sich für uns trotzdem absolut gelohnt. Erstens - und das ist für mich fast das wichtigste, habe ich die perfekte Badewanne für das Borkumhaus gefunden. Dort wollen wir das Bad im Erdgeschoss renovieren, hatten bisher aber noch nicht die wirklich zündende Idee, wie man aus einem relativ kleinen, irgendwie okayen Bad ein supergeiles tolles neues modernes Bad macht.
Jetzt weiß ich es.
Damit.
Perfekte Lösung. Besser geht nicht.
Und außerdem habe ich K. dazu gebracht, bei den verführerischen Messepreisen für Makitaprodukte zuzuschlagen und deshalb besitzen wir jetzt endlich einen vernünftigen Bohrhammer und einen perfekten Akkuschrauber (beides kabellos) auch hier für das Grevenhaus (für das Borkumhaus habe ich ihm die Ausstattung schon vor drei Jahren geschenkt und er freut sich jedesmal darüber, was er dort für schönes Werkzeug hat) aber jetzt hat K. auch hier in Greven nie mehr eine Ausrede, dass er irgendwelche Handwerkeraufgaben nicht erledigen kann, weil wir so schlechtes Werkzeug haben. Ha!
Und sowas haben wir auch noch gekauft, darüber freue ich mich auch sehr, sehr, sehr.
K. hat mir so einen LED Lenser schon vor einigen Jahren mal geschenkt, den ich seitdem immer in meinem Auto aufbewahre (und weil ich mich selten weit von meinem Auto entferne, habe ich die Lampe ja auch meist in Reichweite) und es ist die beste und tollste Taschenlampe, die ich je besessen habe und jedesmal, wenn ich sie benutzte, bin ich aufs neue fasziniert, wie hell sie ist und wie irre lange der Akku hält. (Ich glaube, ich muss die höchstens einmal pro Jahr aufladen, obwohl ich sie mindesten vier mal pro Jahr benutze).
Und von diesem Hersteller haben wir jetzt noch die Stirnlampe und die Taschenlampe eine Nummer größer gekauft (natürlich beide mit dem tollen Messerabatt, was bedeutet, sie waren nur unwesentlich teurer als hätten wir sie online bestellt, aber online haben wir sie die letzten Jahre ja eben nicht bestellt, weil wir nicht dran gedacht haben oder nicht dazu gekommen oder irgendeine andere Ausrede hatten und deshalb ist es jetzt einfach nur tolltolltoll, dass ich jetzt endlich die größere Taschenlampe aus dieser Serie auch habe, denn genau die wollte ich schon seit langem haben und wie gesagt, online hat das ja nie geklappt. Und weil wir grade dabei waren, haben wir die Stirnlampe auch noch gekauft, denn wir finden ganz bestimmt eine tolle Gelegenheit, sie zu benutzen, solange wir dafür nicht campen, zelten, fischen oder irgendwas anderes outdooriges machen müssen, aber hey, wir sind creativ, uns fällt bestimmt etwas ein, für das so eine geile Stirnlampe ein absolut unverzichtbares musthave ist.)
Für die große Taschenlampe weiß ich schon einen Einsatz: Nachts in die Dünen leuchten und man kann allen Karnickeln beim Poppen zuschauen, weil die locker 700m weit scheint.
Am Stand gegenüber gab es Astscheren wie sie ein Winzer benutzt. (Jetzt fragt nicht, was Winzerastscheren auf einer Hausbaumesse machen, aber vielleicht gehört ein Weinberg hinterm Haus auch zur Ausstattung der Zielgruppe) - auf alle Fälle waren das ganz tolle Astscheren und ich habe für uns eine gekauft und für den Onkel auch, denn der hat bald Geburtstag und damit habe ich das Geschenkproblem gelöst und immerhin hat der einen Williamschristbirnbaum im Garten, dafür braucht man bestimmt eine Winzerastschere. (Und von Stiftung Warentest sind die mit sehr gut getestet worden, was will man also mehr).
Das waren unsere Einkäufe in der ersten Halle auf dem Messegelände, dann haben wir uns etwas zurückgehalten, nur ich habe ganz zum Schluss noch ein Bügeleisen gekauft, weil....
Naja, weil ich schon so lange kein Bügeleisen mehr gekauft habe, weil die Frau in der Vorführung wirklich überzeugend war und weil ich jetzt davon träume, auch einfach so, mir nix dir nix verknunkelte Leinenhemden glattzudämpfen, und überhaupt, weil ich vielleicht auch irgendwann mal wieder selber bügeln möchte und dann kann ich mir das umständliche Hemden in die Wäscherei bringen sparen und puste sie einfach am heimischen Bügeltisch mal eben nebenher in Form. Vielleicht. Wir werden sehen. Aber das Werkzeug dazu habe ich jetzt.
Das war also unser Tag heute, wunderbare Einkäufe, hat alles ganz viel Spaß gemacht - nur über die Hausform, da streiten wir noch weiter
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Freitag, 2. Februar 2018
Umfragefälschung
anje, 20:03h
Als ich heute diese Meldung gelesen habe, musste ich doch schwer grinsen.
Jetzt hat tatsächlich mal jemand offen ausgesprochen, was ich schon immer für eine große Selbstverständlichkeit gehalten habe: Die Ergebnisse von Umfragen sind teilweise gefaked. Und jetzt ist plötzlich Empörung und Entsetzen in der Branche und bei Kunden.
Ach ne, und das fällt wirklich erst jetzt auf? Und bisher haben immer alle geglaubt, die Datensammler arbeiten komplett engagiert, loyal, ehrlich und sauber, weil sie sich der hehren Sache als solche verschrieben haben: Die Wahrheit der Daten ist wichtiger als das eigene Einkommen und Bequemlichkeit. Ja logisch, ist ja auch ein zutiefst menschlicher Zug, das Wohl der Allgemeinheit über das eigene zu stellen.
Aber selbst wenn die Datensammler ohne zu pfuschen arbeiten würden, so bleibt doch immer noch das Problem, wie gewissenhaft die Datenlieferanten ihre Antworten geben.
Ich zB nehme manchmal tatsächlich freiwillig an Umfragen teil, wenn es da etwas zu gewinnen gibt, je nach ausgesetztem Preis nehme ich dann auch bis zu zehn Mal an der gleichen Umfrage teil, ich habe schließlich viele E-Mail Adressen und auch ausreichend Postadressen, für eine multiple Teilnahme. Damit das nicht so auffällt, dass sich die Teilnahme wiederholt, gebe ich natürlich jedes Mal andere Antworten :-)
Wenn es nichts zu gewinnen gibt, nehme ich üblicherweise nicht freiwillig an irgendwelchen Umfragen teil.
Wenn ich aber dann doch mal persönlich von einem Interviewer erwischt werde, der meistens hartnäckig und lästig Antworten einfordert, beantworte ich die jeweiligen Fragen dann zwar, weil es leichter ist, schnell irgendwelche Kreuze an irgendwelchen willkürlichen Stellen zu machen oder irgendwelche Fragen genauso willkürlich mit ja oder nein, gefällt mir von 1-5 oder ähnlichem zu beantworten, als mit den Interviewern zu diskutieren, warum man das nicht will, aber meine echte Meinung gebe ich dabei fast nie weiter, alleine schon, weil ich mich geärgert habe, dass mich so ein Interviewer überhaupt belästigt und wenn ich ihm nicht entkommen kann, dann sage ich eben auf keinen Fall die Wahrheit.
Dieser ganze Umfrage- und Meinungsforschungszirkus ist aber auch wirklich die Pest.
Zusätzlich gibt es dann ja auch noch die 100 Millionen feedback Anfragen und Bewertungsdrängeleien, wenn man irgendwo etwas gekauft hat oder eine Leistung in Anspruch genommen hat.
Ich sehe zwar ein, dass das für Unternehmen wichtig ist, zu erfahren, wie der Kunde die Leistung beurteilt und dass gut bewertete Unternehmen einen echten Marktvorsprung haben, mir ganz persönlich als Kunde ist es aber mittlerweile längst zu viel geworden, was da permanent abgefragt und als feedback verlangt wird.
Im beruflichen Bereich ärgert mich das ganz besonders, denn es klaut ja wertvolle Arbeitszeit, wenn ich da eine Viertelstunde lang befragt werde, wie mir die Leistung von Firma xy gefallen hat, bei der ich neulich einen Kugelschreiber bestellt habe.
Ich habe deshalb schon mal vorgeschlagen, dass wir das gesamte feedback-Geben in der Firma als separate Leistung outsourcen sollten.
Ich halte das übrigens für eine Marktlücke.
Wenn sich da jemand selbständig machen würde als professioneller feedback-Geber und jedesmal, wenn mich jemand anruft, um zu fragen, wie ich mit dem letzten Glühbirnenwechsel zufrieden war, bräuchte ich einfach nur ganz entspannt die Telefonnummer des feedback-Gebers weiterzugeben und darum bitten, das doch bitte dort zu erfragen, das würde mir richtig Zeit sparen und für die professionellen feedback-Geber hätte man jede Menge neue Jobs geschaffen. Ich finde, das ist eine winwin Situation.
Was Datenlieferungen für Umfragen und Statistiken angeht, erinnere ich mich immer noch an die Volkszählung Anfang der 80er. Einerseits wurde ein Höllenwirbel um diese Volkszählung wegen Datenschutz und was weiß ich gemacht, andererseits musste aber jeder teilnehmen, sonst gab es Bußgeld. Ich habe damals in einem Steuerbüro gearbeitet, das sehr viele Kioske und Imbissbuden als Mandanten hatte, die traditionell alle griechisch oder türkisch waren. Für die Inhaber dieser Läden war ich der einzige Kontakt "zum deutschen Staat", dem sie vertrauten und mit dem sie regelmäßig Kontakt hatten. Also habe ich für alle Mandanten die Volkszählungsbögen ausgefüllt, da sie davon komplett überfordert waren. Für ein paar Nachbarn und Bekannte habe ich dann auch noch die Bögen ausgefüllt, ich war ja grad einmal dabei. Da es letztlich alles absolut anonym ablief und nur kontrollierte wurde, ob der jeweilige Haushalt überhaupt einen Bogen abgab, war es völlig wurscht, was man dann anschließend in diesen Fragebögen ankreuzte und eintrug. Und da ich mir überhaupt nicht vorstellen konnte, dass ich der einzige Mensch war, der diese Bögen im willkürlichen Massenverfahren ausfüllte, habe ich die Ergebnisse dieser Volkszählung auch entsprechend grinsend kritisch gesehen.
Dann war ich auch irgendwann mal eine Zeitlang Datenlieferant für die GfK. Da habe ich mich bereit erklärt, an einem Programm teilzunehmen, bei dem ich täglich bzw. monatlich alle meine Einkäufe in ein umfangreich gegliedertes Formular eintrug und dabei angeben musste, was ich gekauft habe, wo und zu welchem Preis. Für alle Einkäufe von Lebensmittel über Klamotten bis zu Urlaub und Auto. Diese Einkaufslisten wurden monatlich an die GfK geschickt und als Dankeschön bekam ich irgendwelche Geschenke. (Handtücher, Geschirr, Gläser etc.) Bereits im ersten Monat habe ich bemerkt, wie viel Arbeit das ist, wenn man das wahrheitsgemäß einträgt, also habe ich mir sehr schnell meine eigene, sehr überschaubare Einkaufshistorie (einmal wöchentlich und fast immer das gleiche)ausgedacht und den Rest mit "zum Essen eingeladen" etc. aufgefüllt. Da ich mich für ein ganzes Jahr "verpflichtet" hatte, erschien mir das als die einfachste Methode, um Stress wegen einer vorzeitigen Kündigung zu vermeiden.
Was mich sehr interessieren würde, ist die Frage, ob es Menschen gibt, die diese umfangreichen Fragebögen wirklich korrekt ausfüllen? Ich bin eigentlich sehr sicher, dass das nicht viele sein können, denn warum sollte man es tun? Vielleicht noch die ersten 3-4 Fragen, aber dann verlässt einen doch die Lust und man will nur noch fertig werden damit.
Dass jetzt bekannt wird, dass die Interviewer sich ihre Antworten selber ausdenken, weil sie niemanden mehr finden, der ihnen freiwillig Antworten gibt, halte ich nur für eine konsequente Fortführung meiner Reaktion und das Ergebnis ist im Grunde ja auch nicht anders. Lustig finde ich halt nur, dass das erst jetzt auffällt und nicht schon vor 30 Jahren
.
Jetzt hat tatsächlich mal jemand offen ausgesprochen, was ich schon immer für eine große Selbstverständlichkeit gehalten habe: Die Ergebnisse von Umfragen sind teilweise gefaked. Und jetzt ist plötzlich Empörung und Entsetzen in der Branche und bei Kunden.
Ach ne, und das fällt wirklich erst jetzt auf? Und bisher haben immer alle geglaubt, die Datensammler arbeiten komplett engagiert, loyal, ehrlich und sauber, weil sie sich der hehren Sache als solche verschrieben haben: Die Wahrheit der Daten ist wichtiger als das eigene Einkommen und Bequemlichkeit. Ja logisch, ist ja auch ein zutiefst menschlicher Zug, das Wohl der Allgemeinheit über das eigene zu stellen.
Aber selbst wenn die Datensammler ohne zu pfuschen arbeiten würden, so bleibt doch immer noch das Problem, wie gewissenhaft die Datenlieferanten ihre Antworten geben.
Ich zB nehme manchmal tatsächlich freiwillig an Umfragen teil, wenn es da etwas zu gewinnen gibt, je nach ausgesetztem Preis nehme ich dann auch bis zu zehn Mal an der gleichen Umfrage teil, ich habe schließlich viele E-Mail Adressen und auch ausreichend Postadressen, für eine multiple Teilnahme. Damit das nicht so auffällt, dass sich die Teilnahme wiederholt, gebe ich natürlich jedes Mal andere Antworten :-)
Wenn es nichts zu gewinnen gibt, nehme ich üblicherweise nicht freiwillig an irgendwelchen Umfragen teil.
Wenn ich aber dann doch mal persönlich von einem Interviewer erwischt werde, der meistens hartnäckig und lästig Antworten einfordert, beantworte ich die jeweiligen Fragen dann zwar, weil es leichter ist, schnell irgendwelche Kreuze an irgendwelchen willkürlichen Stellen zu machen oder irgendwelche Fragen genauso willkürlich mit ja oder nein, gefällt mir von 1-5 oder ähnlichem zu beantworten, als mit den Interviewern zu diskutieren, warum man das nicht will, aber meine echte Meinung gebe ich dabei fast nie weiter, alleine schon, weil ich mich geärgert habe, dass mich so ein Interviewer überhaupt belästigt und wenn ich ihm nicht entkommen kann, dann sage ich eben auf keinen Fall die Wahrheit.
Dieser ganze Umfrage- und Meinungsforschungszirkus ist aber auch wirklich die Pest.
Zusätzlich gibt es dann ja auch noch die 100 Millionen feedback Anfragen und Bewertungsdrängeleien, wenn man irgendwo etwas gekauft hat oder eine Leistung in Anspruch genommen hat.
Ich sehe zwar ein, dass das für Unternehmen wichtig ist, zu erfahren, wie der Kunde die Leistung beurteilt und dass gut bewertete Unternehmen einen echten Marktvorsprung haben, mir ganz persönlich als Kunde ist es aber mittlerweile längst zu viel geworden, was da permanent abgefragt und als feedback verlangt wird.
Im beruflichen Bereich ärgert mich das ganz besonders, denn es klaut ja wertvolle Arbeitszeit, wenn ich da eine Viertelstunde lang befragt werde, wie mir die Leistung von Firma xy gefallen hat, bei der ich neulich einen Kugelschreiber bestellt habe.
Ich habe deshalb schon mal vorgeschlagen, dass wir das gesamte feedback-Geben in der Firma als separate Leistung outsourcen sollten.
Ich halte das übrigens für eine Marktlücke.
Wenn sich da jemand selbständig machen würde als professioneller feedback-Geber und jedesmal, wenn mich jemand anruft, um zu fragen, wie ich mit dem letzten Glühbirnenwechsel zufrieden war, bräuchte ich einfach nur ganz entspannt die Telefonnummer des feedback-Gebers weiterzugeben und darum bitten, das doch bitte dort zu erfragen, das würde mir richtig Zeit sparen und für die professionellen feedback-Geber hätte man jede Menge neue Jobs geschaffen. Ich finde, das ist eine winwin Situation.
Was Datenlieferungen für Umfragen und Statistiken angeht, erinnere ich mich immer noch an die Volkszählung Anfang der 80er. Einerseits wurde ein Höllenwirbel um diese Volkszählung wegen Datenschutz und was weiß ich gemacht, andererseits musste aber jeder teilnehmen, sonst gab es Bußgeld. Ich habe damals in einem Steuerbüro gearbeitet, das sehr viele Kioske und Imbissbuden als Mandanten hatte, die traditionell alle griechisch oder türkisch waren. Für die Inhaber dieser Läden war ich der einzige Kontakt "zum deutschen Staat", dem sie vertrauten und mit dem sie regelmäßig Kontakt hatten. Also habe ich für alle Mandanten die Volkszählungsbögen ausgefüllt, da sie davon komplett überfordert waren. Für ein paar Nachbarn und Bekannte habe ich dann auch noch die Bögen ausgefüllt, ich war ja grad einmal dabei. Da es letztlich alles absolut anonym ablief und nur kontrollierte wurde, ob der jeweilige Haushalt überhaupt einen Bogen abgab, war es völlig wurscht, was man dann anschließend in diesen Fragebögen ankreuzte und eintrug. Und da ich mir überhaupt nicht vorstellen konnte, dass ich der einzige Mensch war, der diese Bögen im willkürlichen Massenverfahren ausfüllte, habe ich die Ergebnisse dieser Volkszählung auch entsprechend grinsend kritisch gesehen.
Dann war ich auch irgendwann mal eine Zeitlang Datenlieferant für die GfK. Da habe ich mich bereit erklärt, an einem Programm teilzunehmen, bei dem ich täglich bzw. monatlich alle meine Einkäufe in ein umfangreich gegliedertes Formular eintrug und dabei angeben musste, was ich gekauft habe, wo und zu welchem Preis. Für alle Einkäufe von Lebensmittel über Klamotten bis zu Urlaub und Auto. Diese Einkaufslisten wurden monatlich an die GfK geschickt und als Dankeschön bekam ich irgendwelche Geschenke. (Handtücher, Geschirr, Gläser etc.) Bereits im ersten Monat habe ich bemerkt, wie viel Arbeit das ist, wenn man das wahrheitsgemäß einträgt, also habe ich mir sehr schnell meine eigene, sehr überschaubare Einkaufshistorie (einmal wöchentlich und fast immer das gleiche)ausgedacht und den Rest mit "zum Essen eingeladen" etc. aufgefüllt. Da ich mich für ein ganzes Jahr "verpflichtet" hatte, erschien mir das als die einfachste Methode, um Stress wegen einer vorzeitigen Kündigung zu vermeiden.
Was mich sehr interessieren würde, ist die Frage, ob es Menschen gibt, die diese umfangreichen Fragebögen wirklich korrekt ausfüllen? Ich bin eigentlich sehr sicher, dass das nicht viele sein können, denn warum sollte man es tun? Vielleicht noch die ersten 3-4 Fragen, aber dann verlässt einen doch die Lust und man will nur noch fertig werden damit.
Dass jetzt bekannt wird, dass die Interviewer sich ihre Antworten selber ausdenken, weil sie niemanden mehr finden, der ihnen freiwillig Antworten gibt, halte ich nur für eine konsequente Fortführung meiner Reaktion und das Ergebnis ist im Grunde ja auch nicht anders. Lustig finde ich halt nur, dass das erst jetzt auffällt und nicht schon vor 30 Jahren
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1328 x anjeklickt (3 mal hat hier schon jemand geantwortet) ... ¿selber was sagen?
Freitag, 2. Februar 2018
Blöde Zeiten
anje, 00:21h
Zwischendurch gibt es immer wieder mal Zeiten, da hat man das Gefühl, nichts klappt. Das Leben hat auf Widerstand geschaltet und schickt böigen Gegenwind.
Meine Favoritenmieter haben abgesagt, das Finanzamt schickt schwachsinnige Bescheide, mein Kiefer knackt jetzt nicht nur, sondern bereitet auch eine lästige Nackensteife vor.
CWs Bruder fragt nach, ob sein Bruder eigentlich eine Vaterschaftsanerkennung für alle drei Kinder unterschrieben hätte und ob ich ihm das jeweilige Datum mitteilen könne, er arbeitet grade an der großen Ahnentafel. Ich frage mich mal wieder „wtf??“, hat so eine Vaterschaftsanerkennung etwa konstitutiven und nicht nur deklaratorischen Charakter? Meint er wirklich immer noch, dass uneheliche Kinder erst mit Unterschrift auf der Vaterschaftsanerkennungsurkunde zu echten Kindern werden? Oder hat der einfach nur die letzten 50 Jahre vergessen seine Updates runterzuladen?
Und sonst noch?
Mein Westfalenmann fühlt sich unverstanden und lebt sein Leben immer mehr alleine, mir ist das Leben dagegen insgesamt zu anstrengend und ich beginne deshalb ebenfalls mein Leben alleine zu organisieren, allerdings werden die Schnittmengen immer kleiner. Und obwohl ich genau diese Entwicklung ja nun wirklich genau kenne, fehlt mir einfach der Schwung, etwas dagegen zu unternehmen. Ich schaue zu, sehe genau was passiert und zucke einfach nur die Achseln „tja Pech, aber dann eben nicht“.
Ich mag nicht mehr reden, lohnt sich ja auch nicht, wenn jeder nachher doch das tut, was er sowieso tun wollte. Und ja, liegt sicherlich nur daran, dass ich komisch geworden bin, hat ja immer nur daran gelegen.
Manche Dinge wiederholen sich sehr zuverlässig, wenn man nur lange genug wartet
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Meine Favoritenmieter haben abgesagt, das Finanzamt schickt schwachsinnige Bescheide, mein Kiefer knackt jetzt nicht nur, sondern bereitet auch eine lästige Nackensteife vor.
CWs Bruder fragt nach, ob sein Bruder eigentlich eine Vaterschaftsanerkennung für alle drei Kinder unterschrieben hätte und ob ich ihm das jeweilige Datum mitteilen könne, er arbeitet grade an der großen Ahnentafel. Ich frage mich mal wieder „wtf??“, hat so eine Vaterschaftsanerkennung etwa konstitutiven und nicht nur deklaratorischen Charakter? Meint er wirklich immer noch, dass uneheliche Kinder erst mit Unterschrift auf der Vaterschaftsanerkennungsurkunde zu echten Kindern werden? Oder hat der einfach nur die letzten 50 Jahre vergessen seine Updates runterzuladen?
Und sonst noch?
Mein Westfalenmann fühlt sich unverstanden und lebt sein Leben immer mehr alleine, mir ist das Leben dagegen insgesamt zu anstrengend und ich beginne deshalb ebenfalls mein Leben alleine zu organisieren, allerdings werden die Schnittmengen immer kleiner. Und obwohl ich genau diese Entwicklung ja nun wirklich genau kenne, fehlt mir einfach der Schwung, etwas dagegen zu unternehmen. Ich schaue zu, sehe genau was passiert und zucke einfach nur die Achseln „tja Pech, aber dann eben nicht“.
Ich mag nicht mehr reden, lohnt sich ja auch nicht, wenn jeder nachher doch das tut, was er sowieso tun wollte. Und ja, liegt sicherlich nur daran, dass ich komisch geworden bin, hat ja immer nur daran gelegen.
Manche Dinge wiederholen sich sehr zuverlässig, wenn man nur lange genug wartet
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Donnerstag, 1. Februar 2018
Noch'n Vortrag
anje, 00:14h
Heute war ich auf der Kick Off Veranstaltung einer neu gegründeten Anwaltsgesellschaft eingeladen, die aus dem Zusammenschluss zweier alteingesessener Münsteraner Kanzleien entstanden ist. Da ich ja immer auf der Suche nach guten Anwälten bin, war ich gespannt, wen ich da so kennenlernen würde und außerdem war der Vizepräsident des BGH angekündigt, der einen „Impulsvortrag“ halten würde.
Für Menschen in meinem Berufsumfeld ist der Vizepräsident des BGH mindestens eine so besondere „Promifigur“ wie ein ehemaliger Bundespräsident und weil ich auf einer anderen Veranstaltung auch mal einen Vorsitzenden Richter vom BFH kennengelernt habe, der einen wirklich interessanten Vortrag über Besonderheiten der Grunderwerbsteuer gehalten hat, hatte ich recht hohe Erwartungen an den heutigen Abend.
Nun, um es gleich vorweg zu nehmen: Außer dass ich jetzt wunderbares Lästerfutter habe, war es komplett vergeudete Zeit.
Der Herr Richter hielt einen strohtrockenen Vortrag über das KapMuG und ich fragte mich die ganze Zeit:“Wtf?“
Bei dem KapMuG handelt es sich um ein Gesetz, von dem ich (und der größte Teil der Zuhörer) noch nie etwas gehört habe, und ich bin ziemlich sicher, dass ich auch den Rest meines Lebens sehr gut verbringen kann, ohne mich weiter damit zu beschäftigen. Fachkenntnisse zu diesem Gesetz sind derart abstruses Spezial-Inselwissen, dass man damit vielleicht auf Szenepartys Eindruck machen kann, wenn man sachkundig darüber plaudert, aber ansonsten ist es wirklich auffallend überflüssig. Außer man ist Fachanwalt für Bankenrecht und hat vor allem Mandate, die IPOs vorbereiten oder möchte vergleichbare Spezialmandate betreuen.
Wieso dieser Mensch meinte, auf so einer Veranstaltung (auf der logischerweise deutlich mehr Mandanten als Anwälte waren) ausgerechnet über so eine belanglose Nichtigkeit zu referieren, erschließt sich mir auch nach längerem Nachdenken nicht.
Überhaupt war der ganze Kerl nicht so mein Geschmack. Streng rechts gescheitelt mit Messerschnitt im Nacken, einen Pullunder über dem karierten Hemd - nun, wer's mag....
Dass er sich als oberstes Bundesrichter überhaupt dazu herabließ an diesem Abend in der tiefsten westfälischen Provinz auf so einer kleinbürgerlichen Anwaltsklitschenveranstaltung aufzutreten, lag nur an seiner freundschaftlichen Verbundenheit zu dem Seniorchef einer dieser fusionierenden Kanzleien, denn tagsüber war er heute gemeinsam mit seinem "guten Freund Harald" auf der für sie wichtigsten deutschen Messe in Dortmund gewesen: Jagd und Hund.
Naja, und so sprach er eben auch, so verhielt er sich und danach setzte er wahrscheinlich überhaupt seine Prioritäten im Leben. Schließlich ist er nicht nur Bundesrichter, sondern auch noch Präsident des hessischen Jägerverbands.
Hätte ich das vorher gewusst, wäre ich doch lieber zu der Bankveranstaltung gegangen, die heute Abend zur gleichen Zeit auch noch stattfand und bei der ich nur mit Bedauern abgesagt habe, weil es dort ganz bestimmt wenigstens sehr gutes Essen gegeben hätte.
Mit den Abendveranstaltungen ist das wie verhext, entweder finden in einer Woche gleich vier Stück statt, davon mindestens zwei am gleichen Abend - oder wochenlang gar keine.
Jetzt ist erst mal wieder Ruhe, so dass ich auch hoffentlich eine Chance habe, mal wieder früher ins Bett zu gehen.
Für Menschen in meinem Berufsumfeld ist der Vizepräsident des BGH mindestens eine so besondere „Promifigur“ wie ein ehemaliger Bundespräsident und weil ich auf einer anderen Veranstaltung auch mal einen Vorsitzenden Richter vom BFH kennengelernt habe, der einen wirklich interessanten Vortrag über Besonderheiten der Grunderwerbsteuer gehalten hat, hatte ich recht hohe Erwartungen an den heutigen Abend.
Nun, um es gleich vorweg zu nehmen: Außer dass ich jetzt wunderbares Lästerfutter habe, war es komplett vergeudete Zeit.
Der Herr Richter hielt einen strohtrockenen Vortrag über das KapMuG und ich fragte mich die ganze Zeit:“Wtf?“
Bei dem KapMuG handelt es sich um ein Gesetz, von dem ich (und der größte Teil der Zuhörer) noch nie etwas gehört habe, und ich bin ziemlich sicher, dass ich auch den Rest meines Lebens sehr gut verbringen kann, ohne mich weiter damit zu beschäftigen. Fachkenntnisse zu diesem Gesetz sind derart abstruses Spezial-Inselwissen, dass man damit vielleicht auf Szenepartys Eindruck machen kann, wenn man sachkundig darüber plaudert, aber ansonsten ist es wirklich auffallend überflüssig. Außer man ist Fachanwalt für Bankenrecht und hat vor allem Mandate, die IPOs vorbereiten oder möchte vergleichbare Spezialmandate betreuen.
Wieso dieser Mensch meinte, auf so einer Veranstaltung (auf der logischerweise deutlich mehr Mandanten als Anwälte waren) ausgerechnet über so eine belanglose Nichtigkeit zu referieren, erschließt sich mir auch nach längerem Nachdenken nicht.
Überhaupt war der ganze Kerl nicht so mein Geschmack. Streng rechts gescheitelt mit Messerschnitt im Nacken, einen Pullunder über dem karierten Hemd - nun, wer's mag....
Dass er sich als oberstes Bundesrichter überhaupt dazu herabließ an diesem Abend in der tiefsten westfälischen Provinz auf so einer kleinbürgerlichen Anwaltsklitschenveranstaltung aufzutreten, lag nur an seiner freundschaftlichen Verbundenheit zu dem Seniorchef einer dieser fusionierenden Kanzleien, denn tagsüber war er heute gemeinsam mit seinem "guten Freund Harald" auf der für sie wichtigsten deutschen Messe in Dortmund gewesen: Jagd und Hund.
Naja, und so sprach er eben auch, so verhielt er sich und danach setzte er wahrscheinlich überhaupt seine Prioritäten im Leben. Schließlich ist er nicht nur Bundesrichter, sondern auch noch Präsident des hessischen Jägerverbands.
Hätte ich das vorher gewusst, wäre ich doch lieber zu der Bankveranstaltung gegangen, die heute Abend zur gleichen Zeit auch noch stattfand und bei der ich nur mit Bedauern abgesagt habe, weil es dort ganz bestimmt wenigstens sehr gutes Essen gegeben hätte.
Mit den Abendveranstaltungen ist das wie verhext, entweder finden in einer Woche gleich vier Stück statt, davon mindestens zwei am gleichen Abend - oder wochenlang gar keine.
Jetzt ist erst mal wieder Ruhe, so dass ich auch hoffentlich eine Chance habe, mal wieder früher ins Bett zu gehen.
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Mittwoch, 31. Januar 2018
Ein Abend in der Oetkerhalle
anje, 00:36h
Der Abend heute war randvoll mit intensiven Eindrücken.
Zwei Dinge haben mich am meisten fasziniert: Die Lampen und der Redner

Weil ich die Lampen so ausführlich geknipst und bewundert habe, sprach mich der Chefaufseher der Oetkerhalle an und offerierte mir eine persönliche Führung durchs Gebäude, ich scheine eine bemerkenswerte Wirkung auf Hallenaufseher zu haben, ist mir ja neulich schon mal passiert.
Und außerdem habe ich Herrn Gauck kennengelernt und bin wirklich zutiefst fasziniert.
Nach seinem Vortrag gab es noch ein flying Buffet im Vorraum, an dem auch Herr Gauck teilnahm und zunächst am Nachbartisch stand, bevor er plötzlich an unseren Tisch kam und meinte, er wolle sich ja mit allen mal unterhalten und fröhlich wissen wollte, wo wir so herkämen und was wir machten.
Jetzt fühle ich mich quasi semiprominent, weil sich unser ehemaliger Bundespräsident aktiv mit mir unterhalten hat.
Vorher hatte er eine Rede gehalten zu dem Thema „In welchem Deutschland wollen wir leben?“
Er hatte eine sehr klare Meinung und konnte gleichzeitig erklären, warum es Leute gibt, die eine andere Meinung haben. Er hat diese Leute aber nicht verurteilt, sondern nur versucht, Verständnis aufbringen, für Leute, die eine so komplett andere Haltung haben als er. Das hat mich sehr beeindruckt.
Vielleicht morgen mehr, jetzt muss ich erst mal schlafen
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Zwei Dinge haben mich am meisten fasziniert: Die Lampen und der Redner

Weil ich die Lampen so ausführlich geknipst und bewundert habe, sprach mich der Chefaufseher der Oetkerhalle an und offerierte mir eine persönliche Führung durchs Gebäude, ich scheine eine bemerkenswerte Wirkung auf Hallenaufseher zu haben, ist mir ja neulich schon mal passiert.
Und außerdem habe ich Herrn Gauck kennengelernt und bin wirklich zutiefst fasziniert.
Nach seinem Vortrag gab es noch ein flying Buffet im Vorraum, an dem auch Herr Gauck teilnahm und zunächst am Nachbartisch stand, bevor er plötzlich an unseren Tisch kam und meinte, er wolle sich ja mit allen mal unterhalten und fröhlich wissen wollte, wo wir so herkämen und was wir machten.
Jetzt fühle ich mich quasi semiprominent, weil sich unser ehemaliger Bundespräsident aktiv mit mir unterhalten hat.
Vorher hatte er eine Rede gehalten zu dem Thema „In welchem Deutschland wollen wir leben?“
Er hatte eine sehr klare Meinung und konnte gleichzeitig erklären, warum es Leute gibt, die eine andere Meinung haben. Er hat diese Leute aber nicht verurteilt, sondern nur versucht, Verständnis aufbringen, für Leute, die eine so komplett andere Haltung haben als er. Das hat mich sehr beeindruckt.
Vielleicht morgen mehr, jetzt muss ich erst mal schlafen
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Montag, 29. Januar 2018
Oh no
anje, 23:47h
Aus der Kombination von verrenktem Kiefergelenk, fehlendem Kopfkissen und allmächtiger Montagsunlust hat der liebe Gott Kopfschmerzen gemacht, die direkt aus der Hölle kommen, (denn wenn der liebe Gott der Schöpfer von allem ist, dann hat er natürlich auch die Hölle erschaffen.)
Aus diesem Grund nehme ich mir heute mal wieder den quick‘n dirty Joker
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Aus diesem Grund nehme ich mir heute mal wieder den quick‘n dirty Joker
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