anjesagt

Anjesagtes, Appjefahr'nes und manchmal auch Ausjedachtes
Sonntag, 17. September 2017
Sebastian
Hier auf Borkum war letzten Mittwoch eine richtige Sturmflut. Normalerweise gibt es im Sommer nur Springfluten, eine Springflut ist die kleine Schwester einer richtigen Sturmflut. Für Kurgäste, die hier Sommerurlaub machen, immer schon ein faszinierendes Erlebnis, aber für Einheimische höchstens ein Grund, einen Knopf mehr an der Jacke zuzumachen.
Aber das Tief Sebastian, was hier letzte Woche über Deutschland zog, brachte dann auch tatsächlich eine echte Sturmflut mit, hier auf Borkum sind Windgeschwindigkeiten von 161km/h gemessen worden, selbst mein Onkel war beeindruckt.
Vor allem weil Sebastian seinem Apfelbaum den Garaus gemacht hat.

Der Baum ist einfach umgefallen, obwohl er ganz hinten im Garten in einer einigermaßen geschützten Ecke stand.
Es war aber auch schon ein alter Baum. 109 Jahre alt. Mein Urgroßvater hat ihn 1908 gepflanzt, es war der erste Baum, den er in diesem Garten gepflanzt hat, nachdem er das Haus grade fertig gebaut hatte.

Mehr als 50l Äpfel sind auch noch mit runtergefallen, der Onkel kocht seit drei Tagen ohne Pause Apfelmus.
Noch ein bisschen mehr zerrupft, aber noch immer existent ist dagegen der Vogelscheuchenostfriesennerz, der im Birnbaum hängt. Ich muss jedesmal grinsen, wenn ich das Teil im Baum hägen sehe, aber der Onkel meint, es hilft gegen die Dohlen.

Auf der Promenade hat Sebastian vor allem Sandbänke hinterlassen. Wenn man weiß, dass diese Bank auf der zweiten Erhöhung der Promenade steht und damit gut 5m über dem Strand, bekommt man einen Eindruck, wie hoch das Wasser am Mittwoch tatsächlich stand.


Heute war wieder alles friedlich, nur das Licht verlieh dem Strand noch eine sehr eigentümliche Färbung.
Das Wasser in einem hellen aquamarin hob sich deutlich gegen den blaugrauen Himmel ab. Auf dem hellen Sand hatte die Kurverwaltung schon ordnungsbeflissen den angespülten Dreck zu Haufen zusammenkehren lassen.


Bei uns am Südstrand waren noch viele Zelte zu sehen (wir haben ja laut Kalender auch immer noch Sommer), die Strandzeltvermieter hatten die Zelte nur zu sich selber schützenden Gruppen zusammengeräumt.
Sonnenuntergang war heute schon um viertel vor acht, so dass ich bei meiner Abendrunde nur noch eine Ahnung des grade abgelaufenen Schauspiels mitbekam.


Besondere Meldung des Tages: Wir haben den Ofen angemacht, weil es uns mit 17°C Innentemperatur eindeutig zu ungemütlich war
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Samstag, 16. September 2017
Überraschend problemlos
Eigentlich waren wir auf Fähre eingestellt heute, weil das Wetter die letzten Tage nicht wirklich flugfreundlich war, aber dann zeigte ein Blick in die Wetterkarte heute Nachmittag nur grüne Felder, so dass wir spontan beschlossen, doch zu fliegen und es war tatsächlich prächtiges Flugwetter. Regenbögen von oben sind auch immer wieder faszinierend.

Als wir an der Küste ankamen plingte eine Nachricht von J. auf, der fragte, wann wir kämen, er säße auf dem Katamaran und wäre schon halb da und da sahen wir den Kat auch schon unter uns, machten ein Foto und waren insgesamt dann so viel eher zu Hause, dass ich J. dann sogar noch mit dem Fahrrad an der Haltestelle abholen konnte.
Hat also alles prima geklappt, morgen beseitigen wir dann die Spuren von Sebastian, der versuchte, hier den halben Strand unter der Haustür ins Haus zu wehen
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Freitag, 15. September 2017
Beschäftigt
Heute kann ich nichts schreiben, da ich lese
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Donnerstag, 14. September 2017
Nie mehr Innenstadt
Heute hätte ich einen Termin um 8h in der Innenstadt von Münster gehabt.
Da mein Büro am Rand von Münster liegt, bin ich ziemlich selten in der Innenstadt und versuche auch normalerweise, mich vor Terminen in der Innenstadt zu drücken. Klappt nicht immer, denn unser Mutterhaus liegt mitten im Zentrum (für mich übrigens ein Grund niemals freiwillig dort zu arbeiten), aber mein Termin heute wäre in einer großen Steuerkanzlei gewesen, die hatten zu einer Infoveranstaltung mit Frühstück geladen und da ich das Thema sehr interessant fand (und Essenseinladungen ja sowieso immer toll finde), habe ich trotz der nächtlichen Uhrzeit und der unglücklichen Lokalität zugesagt.
Der Tag fing dann schon gleich mit einem Drama an: Ich musste vor 7h aufstehen. Eigentlich hätte mir klar sein sollen, dass von solch einem Tag sowieso nichts Gutes mehr zu erwarten ist, aber ich war krampfhaft bemüht, alles positiv zu sehen, biss deshalb die Zähne zusammen, war tatsächlich um 7.30h abfahrbereit und redete mir ein, dass es bestimmt alles ganz toll wird.
Immerhin hatte ich es geschafft, dass ich noch nicht heiser war, was mir schnell passiert, wenn ich schlechte Laune habe, weil ich dann soviel schimpfe.
Als ich im Auto saß und losfuhr, konnte ich ein weiteres Absinken meiner Laune aber nicht verhindern, denn die Tanklampe blinkte auf und erinnerte mich nachdrücklich daran, was ich in den letztes drei Tagen regelmäßig vergessen hatte. So ein Auto lebt eben doch nicht nur von Luft und Liebe, und 25km Reichweite ist dann nicht mehr sehr üppig, wenn man morgens losfährt und es auch noch eilig hat.
Das Navi wollte über die Autobahn nach Münster fahren, dass habe ich mich bei 25km Restreichweite dann aber nicht getraut und bin weiter auf der Landstraße geblieben. Blöderweise kenne ich mich bei den Wegen in die Innenstadt nach Münster nicht so gut aus, ich bin da schlicht zu selten.
Es kam, wie es kommen musste, das Navi wollte erst immerzu wenden, um mich wieder auf die Autobahn zu lotsen, als ich darauf nicht reagierte, ließ es mich plötzlich scharf rechts abbiegen und dachte sich einen Weg aus, den es garantiert auf irgendeinem Fahrradtourenworkshop geklaut hatte. Sehr idyllisch, aber auch sehr feldwegig und völlig vermatscht, denn auch im Münsterland war heute Sturm und Regen und bei diesem Wetter über unbefestigte Feldwege zu fahren ist nicht wirklich launenfördernd. Und schnell geht es auch nicht. Eine halbe Stunde später war ich immerhin auf einer anderen Landstraße angekommen und fuhr jetzt mit 80 km/h Richtung Münster, dafür hatte ich aber nur noch 15km Reichweite und nach 8h war es auch schon.
Je weiter ich in die Stadt hinein fuhr, umso voller wurde es, um 8.20h hatte ich dann eine Stelle erreicht, wo der gesamte Verkehr umgeleitet wurde, weil die Straße Richtung Zentrum gesperrt war, ich hatte noch 0km Reichweite und so schlechte Laune, dass ich schon gar nicht mehr schimpfen konnte, sondern nur noch schnappatmend vor mich hinhechelte, die Umleitung führte in einem großen Bogen erst aus der Stadt heraus, um nach vielen Kilometern an meinem Büro vorbei die Zufahrt von der anderen Seite der Stadt aus vorzusehen.

Das war dann der Moment wo ich aufgab.

500m neben dem Büro ist eine Tankstelle, dort habe ich 56l Benzin in meinen 55l Tank gefüllt und bin anschließend direkt ins Büro gefahren, um der Firma in der Innenstadt, wo ich heute um 8h hätte sein wollen, eine Mail zu schicken, in der ich mich für mein Nichterscheinen entschuldigte aber gleichzeitig auch mitteilte, dass ich mich außerstände sähe, jemals wieder an irgendeinem Termin in ihrem Hause teilzunehmen, weil ich heute für den Rest meines Lebens beschlossen habe, mir den Stress mit Fahrten in die Innenstadt einfach nicht mehr anzutun
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Mittwoch, 13. September 2017
siehe weiter unten
Mein Beitrag für heute findet sich in den Kommentaren zu gestern
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Dienstag, 12. September 2017
Gemischtwarenladen
Bei unserem Shopping Trip am Samstag bin ich unter anderem auch bei Karstadt gewesen. Ich glaube, in so einem großen Gemischtwaren-Kaufhaus bin ich seit mindestens 10, wenn nicht 15 Jahren nicht mehr gewesen. Liegt natürlich vor allem daran, dass ich nur äußerst selten überhaupt in Läden einkaufen gehe und dann meistens keine Zeit in so einem Durcheinander-Kaufhaus vertrödeln möchte. Aber am Samstag war ich da, denn ich wollte Haarspangen kaufen.
Das Angebot, was es in den großen Drogerieketten gibt, finde ich eher eingeschränkt und man hatte mir gesagt, dass Karstadt ein gutes Haarspangen-Angebot hat. Deshalb habe ich am Samstag die Chance genutzt und das vor Ort überprüft.
Richtig ist, dass es dort deutlich mehr verschiedene Haarspangen gab als in einem Drogeriemarkt, aber etwas wirklich tolles gefunden habe ich trotzdem nicht.
Außer vielleicht eine Klemme, mit der man einen lustigen Haarbüschel wie einen Pferdeschwanz am Hinterkopf befestigen kann.
Das sieht tatsächlich nicht schlecht aus und mit meiner neuen Selfie-Technik (vorm Spiegel von hinten) habe ich es mal dokumentiert. Unten links der Anblick ohne Spange


Außer den Haarspangen fand ich aber die anderen Abteilungen (im Erdgeschoss) viel spannender.
Es gab eine Parfum Abteilung, in der sehr viele hochwertige Parfums angeboten wurden, die meisten davon mit einem Tester und weit und breit keine Verkäuferin, die einen daran hinderte, mit diesen Testern wild in der Gegend rum zu sprühen. Nach kurzer Zeit stank ich natürlich wie ein tibetanischer Wanderpuff, es war aber wirklich lustig.
Vergleichbar verkäuferinnenfrei war auch die Handtaschenabteilung. Dementsprechend wild durcheinander gewürfelt lagen die Handtaschen dort auf allen möglichen Wühltischen, wobei die Taschen selber eigentlich gar keine Wühltischware waren, sondern relativ hochwertige Markentaschen zu gehobenen dreistelligen Preisen, aber vielleicht ist das genau das Karstadt Konzept, genaues weiß man nicht, um das System zu verstehen, müsste man wahrscheinlich häufiger als alle 15 Jahre einmal dort einkaufen gehen
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Sonntag, 10. September 2017
Schoko Kirsch Brownie Tee
Grundsätzlich bin ich ja auf alles Neue neugierig und muss es immer dringend ausprobieren. Als eine Kollegin diesen Tee in der Küche stehen ließ, musste ich ihn natürlich auch sofort probieren.

Aber was soll ich dazu sagen? Ich kann nicht nur die Kollegin total gut verstehen, ich würde noch viel weiter gehen: ich habe noch nie etwas so Ekliges getrunken.
Ich meine, es gibt immer wieder Teesorten, wo ich sage, "absolut nicht mein Geschmack", aber immerhin kann ich mir da grundsätzlich vorstellen, dass es andere Leute gibt, die so etwas mögen. Nur bei diesem Zeug kann ich mir wirklich und überhaupt gar nicht vorstellen, dass es irgend jemanden geben könnte, der so etwas Widerliches mag.
Seitdem ich diesen Tee probiert habe, und ich muss dabei betonen, dass ich wirklich offen und vorurteilsfrei daran gegangen bin, frage ich mich, was das für Menschen sind, die bei Meßmer in der Test Abteilung neue Teesorten probieren und dann schließlich für die Serienproduktion freigeben.
Weil, ganz ehrlich, wie stellt man sich überhaupt vor, dass Schoko Kirsch Brownies mit kochendem Wasser aufgegossen schmecken? Eben - und genau so schmeckt dieser Tee
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