anjesagt

Anjesagtes, Appjefahr'nes und manchmal auch Ausjedachtes
Donnerstag, 7. September 2017
Abendgekrame
Heute Abend war PC-Update-Session, der Virenscanner wurde auf allen Geräten erneuert und auf den Fernsehern wurde der Sendersuchlauf gestartet.
Hier in Greven haben wir einen Kabelanschluss von Unity Media (zwangsweise, hat der Vermieter abgeschlossen) und seitdem die letzte Woche alle Kanäle neu sortiert haben, kriegen wir nur noch QVC, HS24 und ein paar wilde Privatsender, aber ARD und ZDF werden nur noch als buntes Blockstreifengeflimmer gezeigt und das finde ich schon gesteigert nervig.
Leider hat der Sendersuchlauf keine Verbesserungen bewirkt, dafür ist der frisch verlängerte Virenscanner jetzt endlich zufrieden und ploppt nicht mehr im 10 Minuten Rhythmus auf, um mich zu warnen, dass morgen die Welt untergeht, wenn ich das Abo nicht aktualisiere.

Da wir ein Mehrplatz-Abo gekauft haben, können mehrere Rechner unter der gleichen Registrierungsnummer angemeldet werden, klappt grundsätzlich gut, allerdings spricht der eine der Rechner seit eben nur noch Englisch.
Was da jetzt wieder schief gelaufen ist, wissen die Götter, man macht dreimal genau das gleiche - und eine der drei Installationen wechselt die Sprache, ich finde es immer wieder schräg, diese unerklärlichen Merkwürdigkeiten beim Umgang mit IT-Produkten zu beobachten.
Mich stört das jetzt nicht weiter, und nach dem ich auch nach ausführlicher Suche keinen Menupunkt in den Einstellungen entdecken konnte, unter dem ich die Sprache wieder umstelle könnte, bleibt es jetzt halt auf Englisch, ich kann mir aber gut vorstellen, wie sehr weniger geübte Computeranwender von solchen eigenwilligen Extraspielchen der Software völlig verunsichert werden.

Außerdem habe ich noch meine Gutscheinbuchübersicht fertiggestellt.
Wir haben neulich in einem Anflug von Sparwut gleich vier Gastronomie-Gutscheinbücher für vier verschiedene Regionen hier im weiteren Umfeld gekauft und können jetzt in ganz vielen Restaurants das zweite Hauptgericht umsonst oder deutlich billiger bekommen.
Eigentlich wollten wir das Buch nur für ein ganz bestimmtes Restaurant in Münster haben, und haben uns ausgerechnet, wenn wir dort den Gutschein einlösen und das zweite Hauptgericht umsonst bekommen, dann haben wir den Preis des Gutscheinbuchs schon sofort reingespart. Um aber auch noch die Versandkosten für dieses Gutscheinbuch zu sparen, mussten wir mindestens vier Gutscheinbücher bestellen, was wir dann halt taten; wenn wir sparen können, ist uns nichts zu teuer.
Da wir aber nicht viermal Münster gekauft haben, sondern noch je ein Buch für den Kreis Warendorf, Kreis Gütersloh und das Osnabrücker Land dazu wählten, müssen die möglichen Restaurants jetzt professionell verwaltet werden, sonst wissen wir ja gar nicht, wo wir überall hingehen und was wir überhaupt sparen können.
Also habe ich alle Restaurants in einer Excel-Tabelle abgetippt und kann jetzt nach Postleitzahl, Stilrichtung und Ruhetagen filtern, um jederzeit das geignetste Restaurant für das nächste Sparvergnügen herauszufinden.
In Rheda-Wiedenbrück ist Burgerking dabei, das zweite Menu ist umsonst, ich glaube das Buch hat sich schon mal auf alle Fälle gelohnt
:-)

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Mittwoch, 6. September 2017
Ich wäre besser Vater geworden
Als Endergebnis eines interessanten Gesprächs heute habe ich festgestellt, dass ich tatsächlich noch nie ein schlechtes Gewissen hatte, weil ich mir Sorgen gemacht hätte, eine schlechte Mutter zu sein.
Ich habe schon während der ersten Schwangerschaft gemerkt, dass ich wohl anders ticke als die meisten (werdenden) Mütter.
Im Grunde habe ich das noch viel früher gewusst, denn ich habe mit Anfang 20 schon Streitgespräche mit Müttern geführt, weil ich nie verstehen konnte, warum Mütter sich so häufig so viel Umstand und Arbeit, so viele Unbequemlichkeiten und Lästigkeiten ans Bein binden, die ihnen nicht nur keiner dankt, sondern die aus meiner Sicht in den meisten Fällen sogar kontraproduktiv sind.
Sich nächte-, wochen-, monatelang von schreienden Kleinkindern terrorisieren lassen, dabei seine eigene Gesundheit ruinieren, um am Ende komplett übermüdet mit Rückenschaden zusammenzubrechen, nur weil man alles getan hat, damit das arme Kind nicht schreit. - Ich habe das nie verstehen können. Auch weshalb man sich immer und immer wieder kleine Kriegsschauplätze mit den Kindern aufbaut, weil man sich darüber streitet, was das Kind essen soll, wie es aufräumen soll, dass es nicht zu viel seiner wertvollen Kindheitszeit mit irgend einer schädlichen Freizeittodschlagaktivität (Fernsehen, Computer) vertrödelt und dass es jetzt endlich und verdammt noch mal sorgfältig seine Hausaufgaben machen muss.
Als ich 20 war, sagten mir die Mütter: "Ach, du hast doch keine Ahnung. Krieg du erst mal selber Kinder, dann wirst du schon sehen, dass dann plötzlich alles anders ist."
Also habe ich selber Kinder bekommen - und nichts war anders. Meine ausgesprochen entspannte Einstellung zur Kinderhaltung habe ich auch genauso weiter behalten als es meine eigenen Kinder betraf.
Nur wurde mein Verhältnis zu anderen Müttern immer unentspannter. Jetzt konnten sie nicht mehr sagen: "krieg doch erst mal selber Kinder, dann wirst du schon sehen." - jetzt mussten sie meine Inkompetenz und das daraus resultierende sichtbare Fehlverhalten als Mutter anders erklären, und so wurde ich zur Rabenmutter.

Ich habe natürlich mitbekommen, dass hinter meinem Rücken oft und gerne über mich getuschelt wurde, aber der alte Spruch: eine Millionen Fliegen können nicht irren, Leute fresst Scheiße, hat mich immer davon abgehalten hat, diese aus meiner Sicht völlig überdrehten Mütterbetüdeleien selber auch zu entwickeln. Und natürlich hatte ich deshalb nie ein schlechtes Gewissen.
Im Gegenteil, ich wurde sehr schnell zur bekennenden Rabenmutter - ist der Ruf erst ruiniert, lebt sich's gänzlich ungeniert - und bin damit bis heute sehr gut gefahren.

Dass andere Frauen diese (übrigens auch fast nur bei Frauen zu beobachtenden) Überkümmer-Eigenschaften entwickeln, die oft so stark ausgeprägt sind, dass sie ihr eigenes Leben dafür nicht nur komplett vernachlässigen, sondern teilweise auch nachhaltig ruinieren, weil sie von einem schlechten Gewissen getrieben werden und in der Dauersorge leben, sie wären sonst eine schlechte Mutter, fand ich eine interessante Information.

Ich habe mir ehrlich gesagt nie weitere Gedanken darum gemacht, warum so viele Frauen diese aus meiner Sicht seltsamen Eigenschaften entwickeln, ich habe es einfach hingenommen, so wie ich es eben auch hinnehme wenn jemand eine Spinnenphobie oder Flugangst hat.
Ist halt so, und wenn jemand Flugangst hat, dann macht er sich sein Leben damit ja auch an vielen Stellen deutlich unbequemer oder verzichtet auf Freiheiten, die andere haben, gleich von vornherein.

Und im Grunde ist die Angst, eine schlechte Mutter zu sein, ja auch nur eine Phobie. Scheint zwar weit verbreitet zu sein und gesellschaftlich akzeptiert, ändert aber nichts daran, dass ich diese Angst einfach nicht nachvollziehen kann. Genauso wenig wie Flugangst, denn davon bin ich auch nicht betroffen.
Natürlich gab und gibt es immer wieder Situationen, wo mir leicht mulmig wird und ich mir überlege "Uiuiuiui, ob das wohl gut geht?" zusammen mit einem leicht bis mittelschwer flauen Gefühl in der Magengegend, aber dann denke ich mir immer :"jetzt kannst du es auch nicht mehr ändern." - und warte dann mit zusammengekniffenen Augen ab, wie sich die Situation weiter entwickelt.

Aber ein schlechtes Gewissen, dass ich in den Flieger eingestiegen bin, habe ich genauso wenig, wie ein schlechtes Gewissen, wenn die Kinder bingewatching betreiben oder Junkfood essen. Und so sehr ich mich auch bemühe, mir Gründe einfallen zu lassen, warum ich vielleicht doch ein schlechtes Gewissen haben sollte, so fallen mir einfach keine Gründe dafür ein.
Vielleicht hätte ich einfach nur Vater werden sollen, denn interessanterweise haben Väter hiermit viel seltener ein Problem
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Dienstag, 5. September 2017
Allein
Ich bin heute alleine. K. ist bei einem zweitägigen Seminar und kommt daher heute nicht nach Hause.
Das ist zwar in den letzten Jahren auch ab und zu immer schon mal vorgekommen, aber insgesamt ist es eher selten, dass wir getrennt übernachten und ich bemerke dann jedesmal, wie sehr ich daran gewöhnt bin, dass wir die Abende gemeinsam verbringen und wie verpeilt ich durch den Tag laufe, wenn ich weiß, ich muss mich um mich selber kümmern.

Morgens habe ich dann immer noch große Pläne, was ich alles tolles mit so einem "freien" Tag anfangen möchte, mittags überlege ich aber bereits, ob ich nicht am einfachsten in die Kantine gehen soll, dann hätte ich das Problem mit dem Essen gelöst, nachmittags habe ich meist schon keine Lust mehr, das Büro zu verlassen, denn was soll ich zu Hause? Und wenn ich dann endlich doch nach Hause fahre, dann halte ich unterwegs an irgend einer Frittenbude (heute war es Pizza, die ich eigentlich gar nicht mag und diese war besonders eklig, aber was soll's), ziehe mir also irgendein widerliches Junkfoodzeug rein und gehe früh zu Bett, weil ich keine Lust habe, irgendetwas anderes zu tun.

Wirklich produktiv bin ich also nicht, an solchen "freien" Tagen und wirklich froh, endlich mal Zeit nur für mich alleine zu haben, bin ich auch überhaupt nicht.
Im Gegenteil, wenn ich wirklich alleine bin, weiß ich nichts gescheites mit mir anzufangen.
Dabei ist es längst nicht so, dass wir jeden Abend wirklich etwas zusammen machen, ich bin aber immer komplett zufrieden, wenn er einfach nur zu Hause ist und ich weiß, er sitzt irgendwo und kümmert sich um seine Sachen. Allein das Wissen, dass er da ist, bringt mir ausreichend Gelassenheit, um mich dann durchaus ausführlich nur mit meinen Interessen zu beschäftigen.

Ich kann mich nicht daran erinnern, dass mich seine Anwesenheit schon jemals in irgendeiner Form gestört oder genervt hätte. Deshalb kann ich auch mit einem "freien" Abend nichts sinnvolles anfangen, denn alles, was ich gerne machen möchte, kann ich auch jederzeit tun, wenn K. zu Hause ist. Ich habe also gar keinen Vorteil davon, dass er nicht da ist. Aber wenn er nicht da ist, dann fehlt mir etwas. Ich bin unruhig, unzufrieden und jammerig.

Wenn ich darüber nachdenke, bin ich jedes Mal von mir selber fasziniert, wie unlogisch das ist, denn eigentlich würde ich behaupten, dass ich ein komplett selbstständiger und unabhängiger Mensch bin, aber vielleicht brauche ich dafür tatsächlich K.s Anwesenheit, dann kann ich auch gut loslassen
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Sonntag, 3. September 2017
Der Sonntag in Bildern
Grundsätzlich habe ich auch noch jede Menge interessante Fotos von gestern, die ich nachreichen möchte, aber heute sind schon wieder so viele neue dazu gekommen, dass ich mich zunächst auf den Sonntag in Bildern beschränke.

Bis mittags ist nicht viel passiert, wir haben angenehm lange geschlafen und danach noch gut drei Stunden im Bett gelesen, bis wir überhaupt mal Lust hatten aufzustehen. Das Wetter hatte sich mittlerweile zu strahlend blauem Himmel, ohne Wind und ca. 25°C verträglicher Wärme gemausert, so dass wir nach einem Spätstück mit anschließendem gründlichem Aufräum-Putz-Rundumschlag zu einer Fahrradtour Richtung Nordstrand aufgebrochen sind.
Wir wohnen ja am Südstrand, so dass ein Nordstrandbesuch durchaus eine richtige Fahrradtour bedeutet, zumindest wenn man etwas weiter raus will, dorthin, wo keine Leute mehr sind, sondern nur noch Strand. Im Norden der Insel ist der Strand so riesig, dass man das Wasser am Ende nur ahnen kann, hier wohnt auch die Kitebuggyschule, ein Sport, über den K. sich sofort ausführlich informiert hat.
Während K. sich über Kitesurfen schlau machte, habe ich mich in die Dünen gelegt und Sonne gebadet.


Am Spätnachmittag sind wir noch beim Onkel vorbeigefahren, haben dort ein paar Gurken und Zucchinis aus dem Garten abgestaubt und uns dann wieder auf den Weg Richtung Münster gemacht. So schön es auch auf der Insel ist, morgen ist wieder Büro, hilft alles nix.

Sagte ich schon, dass ich Spiegelungen nicht ungeknipst lassen kann und dass ich neulich schon entdeckte, dass ich in Wahrheit ein verzauberter Starfotograf bin?

Ich gebe zu, dass es leicht ist, aus dem Flugzeug heraus tolle Fotos zu machen, aber ob sie gut, langweilig oder im schlechtesten Fall nur löschenswert geworden sind, sehe ich ja auch immer erst, wenn ich mir die unterwegs geschossenen Fotos zuhause in Ruhe ansehe.
Dieses hier hat mich heute aber wieder sehr begeistert und ich finde, es stützt eindeutig die Theorie mit dem Starfotograf :-)


Außer Spiegelungen gab es ansonsten noch jede Menge tolle Wolken, auch hier kann ich mich nie sattknipsen.


Als wir in Münster am Flugplatz dann wieder in K.s Auto stiegen, musste ich über die Spuren auf dem Autodach sehr grinsen. Welcher Vogel auch immer da drüber gelatscht ist, er hatte eindeutig gründlich schmutzige Füße

(dass sich der Baum auf dem Autodach auch spiegelt ist ein unbeabsichtigter Nebeneffekt, sieht aber auch nicht schlecht aus, oder?)
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Sonntag, 3. September 2017
Schneckenporno und geputzte Fenster
Der Tag war randvoll mit Aktivitäten, Unternehmungen, Erlebnissen, Bildern und Entdeckungen.
Da K. uns nach dem (ausgesprochen leckeren) Essen noch einen (ausgesprochen reichhaltigen) Caipi gemischt hat, werde ich die Bilder und Berichte von heute nachreichen, aber zwei habe doch noch eben zusammengebastelt, denn ich habe heute Fenster geputzt und freue mich jetzt so über den nun sauber beleuchteten Anblick, dass ich es unbedingt knipsen musste


Und dann haben ich grade eben draußen vor der Tür dieses kopulierende Schneckenpärchen entdeckt

(Es ist so hell beleuchtet, weil ich eine Taschenlampe draufgehalten habe, aber wenn so eine echte Nacktschnecke mal zugange ist, dann lässt sie sich weder von johlendem Publikum noch Flutlicht oder andere Widernissen ablenken, sondern hat sie erst mal angefangen, dann muss eine Nacktschnecke tun, was eine Nacktschnecke tun muss.)
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Samstag, 2. September 2017
Wetterflucht
Im Münsterland zog heute Nachmittag ein dickes Gewitter auf. Weil ich vorher im Büro rumgetrödelt habe, waren wir spät dran, sind aber grade in letzter Sekunde noch rausgekommen und je weiter nördlich wir kamen, umso besser wurde das Wetter.
Auf Borkum war strahlender Sonnenschein, fast windstill und ein wunderbares Licht.
Das Meer war noch da und als die Sonne unterging, spiegelten sich die bunten Wolken im Dachfenster.


Dieses Jahr scheinen mir die Sanddornbeersträucher besonders voll zu hängen und bei diesem Licht kommen die Farben natürlich extra intensiv rüber. Was man nicht fotografieren kann, ist der Geruch. Sanddornbeere mit Salzluft, so riecht der Spätsommer hier auf der Insel.

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Freitag, 1. September 2017
Aufgeräumt
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