anjesagt

Anjesagtes, Appjefahr'nes und manchmal auch Ausjedachtes
Mittwoch, 2. August 2017
Doppelmond
Wenn man den halben Mond zweimal sieht, ist das dann Vollmond? Oder Säufermond?


Der helle Klecks, der oben mitten im Himmel zu sehen ist und sich unten in der Pfütze spiegelt, ist auf alle Fälle ein halber Mond - und ich kann mich jetzt nicht entscheiden, was für ein Mond das ist
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Dienstag, 1. August 2017
Endlich produktiv
Heute kam es endlich zu dem von mir seit 14 Tagen sehnlichst erwarteten Durchbruch - meine bisher so ausgeprägt starken Prokrastinationskräfte haben ihren Einsatz verschlafen und ich habe tatsächlich den ganzen Tag ausgesprochen produktiv privaten Bürokram erledigt.
Gegen 17h war ich mit meiner eigenen Steuererklärung fertig, K. hatte in der Zwischenzeit die Nebenkostenabrechnung für das von CW übernommene Gewerbeobjekt erstellt. Diesen Erfolg haben wir sofort in Umschläge eingetütet und umgehend alle Briefe zur Post gebracht.
Nach einer kurzen Radrundfahrt mit Rückweg über die Promenade habe ich mich an die Steuererklärung für das eben fertig abgerechnete Objekt gemacht und habe hier jetzt inzwischen auch alle Zahlen sauber beisammen, selbst die Kapitalkontenentwicklung passt zum Bankkonto, ich konnte es selber kaum fassen.
Morgen muss ich die also nur noch in die Formulare eintragen und dann kann ich das gesamte Objekt für 2016 als erledigt betrachten. Was für ein Erfolg
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Montag, 31. Juli 2017
Urlaubsendedepression
Von Till Eulenspiegel gibt es die Geschichte, dass er stets pfiff oder sang und fröhlich voranschritt, wenn es bergauf ging, dass er aber sehr schnell begann zu stöhnen und zu jammern, wenn er bergab lief. Befragt nach diesem auf den ersten Blick genau umgekehrt erwartetem Verhalten, antwortete er, dass er sich beim mühsamen bergauf steigen die ganze Zeit darauf freut, dass es dann auch bald wieder bergab gehen wird, und das mache ihm so viel gute Laune, dass er eben singt und springt, wenn er bergauf wandert. Liefe er aber bergab, dann wisse er ja genau, dass das ncht lange gehen wird, schon allzu bald ist dieses angenehme Laufen schon wieder vorbei und er wird sich den nächsten Berg wieder hinauf quälen müssen und wenn er da nur dran denkt, beginnt er eben sofort zu stöhnen und zu klagen.

Diese Geschichte hat mich schon immer beeindruckt, weil ich sie schon immer genau so auch selber empfunden hätte.
Es ist toll, wenn man Urlaub hat und keine Pflicht einen täglich zu Dingen treibt, die man genauso gerne auch einfach bleiben lassen könnte, nicht ins Büro gehen zu müssen ist wirklich eine ausgesprochen angenehme Lebensweise. Deshalb ist die Aussicht auf Urlaub auch die treibendste Kraft was "Durchhalten" angeht und meine Laune steigert sich üblicherweise in den letzten Tagen vor dem Urlaubsbeginn immer weiter.

Jetzt stecke ich aber mittendrin im Urlaub, bzw. viel schlimmer, ich habe schon zwei Drittel verprasst. Nur noch eine Woche Freiheit und dann geht alles wieder seinen normalen Alltagsgang, ist das nicht gräßlich? - Allein diese Vorstellung treibt mich aktuell in tief verzweifelte Urlaubsendedepressionen. Ich habe so sehr keine Lust, übernächste Woche wieder ins Büro zu gehen, dass ich jetzt schon darüber halb zusammenbreche.

Irgendwas ist immer - und Urlaub haben ist schon deshalb eine Last, weil die ganze Zeit das schreckliche Urlaubsende droht
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Sonntag, 30. Juli 2017
Henri Bardouin
Weine nach Herkunft und Jahrgang zu sortieren, empfinde ich als genauso normale Selbstverständlichkeit wie das Wissen um die gewaltigen Geschmacks- und Qualitätsunterschiede, die sich aus diesen Unterscheidungen ergeben. Ich denke, bei Wein kenne ich mich sogar leidlich gut aus, das habe ich einfach mal gründlich gelernt.
Dass Whiskys vergleichbar vielfältig unterschieden werden, ist mir immerhin bekannt, da aber Whisky, egal welcher Provenienz, nicht zu meinen Getränken gehört, habe ich mich damit nie weiter beschäftigt.

Über den Gin-Hype, der in den letzten Jahren aufgekommen ist und eine wilde Vielfalt der skurrilsten Ginsorten samt der entsprechenden überzeugten Anhänger hervorgebracht hat, habe ich mich leise aber intensiv amüsiert, ist es mir persönlich doch wirklich schnurz, welcher Gin in meinem Gintonic ist, das Zeug dunt, weitere Unterschiede schmecke ich nicht. Feinheiten wie ein "Original Martini muss mit Tanqueray gemixt werden" fallen für mich in die niedliche, anglophile Exaltiertheit von "geschüttelt oder gerührt".

Dass es im übrigen sehr große Unterschiede bei jeder Sorte "Brand" gibt, weiß ich nicht nur, sondern schmecke es auch, dass es aber bei meinem persönlichen "Lieblingsschnaps" Pastis auch derart abgedrehte Unterschied gibt, auf den Gedanken wäre ich tatsächlich nie gekommen.
Mein Lieblingspastis ist seit vielen Jahren Ricard, aber ich gebe zu, alle anderen trinke ich auch und lasse für Pastis allgemein gerne die meisten anderen Alkoholika stehen. Dass es hier aber außer den drei großen Marken und den unzähligen (billigeren) no names noch spezielle "Edelpastis" als Grand Cru gibt, das habe ich tatsächlich nicht gewusst und habe auch nie darüber nachgedacht.
Gibt es aber.
Nik hat mir einen "Grand Cru Pastis" mitgebracht, der dieses Jahr auch noch die Goldmedaille auf dem jährlichen Pastisfestival in Paris gewonnen hat (dass es sowas überhaupt gibt und ich bisher nichts davon wusste, wie traurig ist das denn.....).

Henri Bardouin Pastis - nur geil.
Zu Vergleichszwecken habe ich auch ein Glas mit dem bisher hier vorrätigen Einfachpastis gefüllt, nur um festzustellen, dass man den gar nicht vergleichen kann, so groß ist der Unterschied.
Blöd ist jetzt nur das Gefüh,l angefixt zu sein
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Samstag, 29. Juli 2017
Familienzusammenführung
Heute haben wir ein logistisches Großprojekt gestartet, um die Gesamtfamilie zu J.s Geburtstag auf Borkum zu versammeln. C. war zunächst mit dem Zug von Bielefeld nach Greven gefahren, wo J.s Auto noch stand, und fuhr dann mit diesem Auto bis zum Flugplatz Leer.
Dort sind wir am Nachmittag mit dem Flieger von Borkum aus hingeflogen, haben C. eingesammelt und sind weiter nach Uetersen geflogen. Dort haben wir N. eingesammelt, der bis 16h Dienst in der Klinik in Hamburg hatte und sind dann wieder nach Borkum geflogen, wo wir pünktlich zum Geschäftsschluss grade noch eben landen konnten.
Um 19.30h haben wir dann zu fünft die Geburtstagstorte vernichtet.
Unterwegs immer wieder dicke, schwarze Gewitterwolken, an denen wir aber jeweils nur längs vorbeiflogen, sah beeindruckend aus, war aber völlig harmlos.

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Freitag, 28. Juli 2017
Den Tag geschickt geschoben
Heute wollten wir uns nun wirklich endlich und eigentlich schon viel zu spät an die privaten Aktenberge setzen, die dringlich und unbedingt bearbeitet werden müssen.
Vorher muss natürlich gefrühstückt werden. Dumm nur, dass kein Brot mehr im Haus war. K. meinte, wenn wir Brötchen holen gehen, könnten wir auch gleich neue Bierkästen kaufen, Bier ist nämlich auch alle.
Zu dem Zweck musste aber erst mal der Fahrradanhänger aus dem Schuppen geholt, gereinigt und von Schiebe- auf Fahrradstange umgerüstet werden. Dann leere Bierkästen einpacken, wenn wir schon mal dabei sind, können wir auch gleich das Altglas und das Einwegpfand mitnehmen, zum Getränkemarkt fahren, natürlich streikt der Pfandautomat, aber irgendwann klappt es dann doch, neues Bier kaufen, Brötchen kaufen, Altglas entsorgen, nach Hause fahren, Frühstücken - inzwischen ist es 11.45h.
K. hat gestern den Efeu geschnitten, deshalb müssen jetzt drei große Säcke Efeuabfall in die Kompostierungsanlage gebracht werden. Ist sinnvoll, wenn wir das heute machen, bevor es regent und alles nass wird. Es passt aber nur ein Sack auf einmal auf den Fahrradanhänger. Die Kompostierungsanlage hat bis 13h geöffnet - das schaffen wir noch, wenigstens einen Sack bringen wir schon mal weg. Auf dem Rückweg können wir gleich bei Lidl einkaufen, schließlich haben wir einen leeren Fahrradanhänger dabei.
Gegen halb zwei sind wir wieder zu Hause, Einkäufe verstauen, kurze Pause - um 14h macht die Kompostierungsanlage wieder auf, am besten wir bringen auch den zweiten Sack gleich weg, dann ist das erledigt.
Auf dem Rückweg noch mal bei Lidl reinlaufen und all die Dinge kaufen, die ich beim ersten Mal vergessen habe mitzunehmen, als wir wieder zu Hause sind ist es 16h.
K. checkt das Wetter und meint, es wären ideale Bedingungen für einen Rundflug, ob wir nicht nur mal eben so ein wenig über die Insel fliegen sollten, die Sichten wären gut, ich könnte bestimmt schöne Fotos machen.
Gegen 16.30h sind wir am Platz, machen den Flieger klar und starten. Die Luft ist wirklich angenehm klar, sehr gut zum Fotografieren, aber weil genau das der Plan war, habe ich für die allermeisten Fotos den richtigen Fotoapparat benutzt. Das heißt aber auch, dass ich die Dinger von der Foto-SD-Karte jetzt erst auf den Rechner ziehen muss, vom Rechner muss ich sie dann aufs iPhone schieben, da ich nur mit dem iPhone Fotos für das Blog bereitstellen kann, das ist alles umständlich und dauert, deshalb gibt es von diesem Ausflug heute nur Fotos von Lütje Hörn, hier habe ich auch noch mit dem iPhone ein paar Fotos gemacht, die kann ich deshalb auch problemlos zusammenstellen:
Lütje Hörn

Nach dem Rundflug sind wir dann noch eben mal mit dem Auto raus zum Ostland gefahren, ich meine, wir waren ja schon fast da, da kann man ja auch mal dort vorbei sehen.
Mit dem Auto sind wir bis zum östlichsten Punbkt gefahren, der mit dem Auto erlaubt ist, von da wären es jetzt noch 2,5km zu Fuß bis zur Ostspitze gewesen, das haben wir uns verkniffen, aber ein paar Fotos habe ich gemacht, ist schließlich eine echt schöne Landschaft dort draußen:

Der Reitweg ist kaum zu erkennen und windet sich teils mit sehr scharfen Kurven kilometerweit durch die Dünen - wir sind die Wege früher mit Begeisterung in scharfem Galopp langgeprescht, wobei die Herausforderung war, in den 90 Grad Kurven oben zu bleiben, was nur gelang, wenn man wusste, wann eine Kurve kam....

Auf dem Rückweg haben wir einen Herzdrachen gesehen (wenn man das Foto vergrößert, kann man es mit gutem Willen erkennen) und sind an einem Metallschrottkunstwerk vorbeigekommen.


Als wir wieder zu Hause waren, war es nach 20h, da lohnte es dann auch nicht mehr, mit Bürokram anzufangen, zumal wir alle Hunger hatten.
Insgesamt haben wir uns also mal wieder einen weiteren Tag erfolgreich gedrückt
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Donnerstag, 27. Juli 2017
Vögelyoga
Nachdem es gestern hier wirklich den ganzen Tag über ungemütlich und nass war, schien heute wieder bereits ab früh morgens die Sonne und es war bestes Strandwetter. Spontan setzte die typische Hochsaison-Massenpilgerei der schwer bepackten Strandtouristen ein, von denen große Mengen bei uns am Haus vorbeilaufen, da wir in der direkten Einflugschneise zum offiziellen Zugang zum Badestrand wohnen.
Ich frag mich ja immer, wie man bei diesem Hardware-Stress noch Spaß an einem Tag am Strand haben kann, diese Frage scheinen sich aber die meisten Urlauber nicht zu stellen. Wie die Lemminge streben sie alle hochbeladen mit Strandkram zum offiziellen Badestrand, um sich dort im wilden Getümmel, Geschrei und Getute mitten in der Masse von ihrem Alltagsstress zu erholen.

Jetzt ist es nicht so, als ob Borkum nicht genug Strand hätte, um sich gleichmäßig zu verteilen, aber das meiste ist ja kein offizieller Badestrand, dort steht keine DLRG-Bude und dort läuft kein Animationsprogramm. Deshalb geht dort auch keiner hin.

Mein Glück, denn so habe ich selbst in der Hochsaison noch ziemlich nah bei große weite Strände, die fast menschenleer sind.


Das Wasser ist dort ausgesprochen sauber und man sieht seltsame Schiffe vorbeifahren.


Außerdem steht da draußen im Wasser ein seltsamer Mast, ich habe keine Ahnung, wofür der ist, aber es sitzen regelmäßig große schwarze Vögel darauf, die seltsame Turnübungen machen. Ich tippe auf Kormorane und ich glaube, die machen da Yoga. Der eine Vogel saß da heute mindestens fünf Minuten komplett unbeweglich auf der alleräußersten Spitze dieses Mastes und hielt die Flügel weit ausgebreitet. Ohne zu wackeln. Dann kam ein zweiter Vogel, der guckte erst zu - und breitete dann auch seine Flügel aus. Währenddessen paddelte unten im Wasser ein Mann auf einer Luftmatratze um die Szenerie herum. Es war irgendwie reichlich surreal.
Vögel beim Yoga

Auf dem Weg nach Hause bin ich noch einmal Richtung Badestrand gelaufen, um dort ein paar Strandzeltinnenansichten zu fotografieren und musste dann auch noch meinen Lieblingsleuchtturm knipsen, ich bin immer wieder aufs neue von diesen Farben fasziniert.


Wenn ich die Insel von oben oder von weitem sehe, orientiere ich mich immer an diesem Leuchtturm, denn nur ein paar hundert Meter daneben wohne ich
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