anjesagt

Anjesagtes, Appjefahr'nes und manchmal auch Ausjedachtes
Montag, 3. Juli 2017
Hups,
dass es jetzt plötzlich schon soo spät ist, hätte ich nicht erwartet, denn wir sind doch eben erst mit Abendessen fertig geworden.
Wenn man allerdings erst um 22h anfängt zu kochen, weil man vorher "nur mal kurz" telefoniert hat, dann muss man sich wohl doch nicht wundern.

Eigentlich hatte ich heute sogar schon relativ früh Hunger und bin bereits so gegen 17h durch die Küche gestrichen, um zu überlegen, was ich denn heute kochen könnte, fand es dann aber entschieden zu früh für Abendessen und habe erst mal J. in die Eisdiele geschickt, damit er jedem von uns ein Spaghettieis besorgt.

So ein Eis macht dann auch satt genug, so dass ich mein Kochvorhaben wieder verschoben habe und irgendwie war damit auch der Schwung raus.

Aber macht ja nichts, jetzt sind alle satt und können zufrieden ins Bett gehen, es war ein wunderbar verregneter Sonntag, an dem ich keinen Fuß vor die Tür gesetzt habe, selbst mein allerliebster Lieblingsflohmarkt, der nur zweimal im Jahr stattfindet und heute wäre einer dieser beiden Termine gewesen, konnte mich nach draußen locken.

Morgen wieder Büro, wozu ich im Moment absolut überhaupt nicht motiviert bin, aber noch habe ich keine Möglichkeit gefunden, das zu vermeiden.
Dafür sind es nur noch 10 Tage Arbeitstage bis ich für drei Wochen Urlaub habe, das ist dann wieder ein gutes Gefühl
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Sonntag, 2. Juli 2017
Gulasch
Kennen Sie diesen Geruch, der schon Stunden bevor ein vor sich hinköchelndes Gulasch fertig ist, durchs ganze Haus zieht und bei jedem, der sich in der (langen) Wartezeit im Haus aufhält, akute Hunger- und damit Fressgelüste auslöst?
Ich liebe Gulasch und ich bilde mir ein, dass ich so ziemlich das beste Gulasch der Welt kochen kann (zumindest für Leute, die ihr Gulasch genau so mögen, wie ich es mag und das bedeutet vor allem butterweich zerfasertes Rindfleisch, das lange mit vielen Zwiebeln, Paprika, Pilzen und Möhren in einer mit Chili und Knoblauch gewürzten Soße aus Rotwein und Brühe vor sich hinschmurgelt), aber die Zeit, von dem Moment an, wo es beginnt zu duften (und das ist recht bald nach dem Aufsetzen) bis zu dem Zeitpunkt wo es dann endlich, endlich fertig geschmurgelt hat, die zieht sich.

Heute gibt es mal wieder Gulasch - und damit das Problem, wie überbrücke ich die Zwischenzeit?
Eine Stunde habe ich mit tapferem Widersand hingekriegt, in der zweiten Stunde habe ich einfach das Haus verlassen und bin einkaufen gegangen, wobei, hier ist zu erwähnen, dass ich mir kurz vor dem Einkaufen schon mal ein Glas Rotwein eingegossen hatte (schließlich war die Flasche jetzt einmal offen, da kann man dann auch schon mal ein Glas vorab und auch vor Sonnenuntergang und überhaupt) und das eingegossene Glas wollte ich dann nicht so offen und voll rumstehen lassen, während ich das Haus zum Einkaufen verlasse, weshalb ich es dann der guten Ordnung halber auch kurzerhand ausgetrunken habe, was dazu führte, dass ich beim Einkaufen, leicht angeschickert, dann besonders viel "sidefood" gekauft habe, so dass ich bei Rückkehr zum Gulaschduft nicht nur diesen akuten Fressattacken ausgesetzt war, sondern auch noch jede Menge Kram hatte, denn man sich dann mal so nebenher reinschieben kann.

Mittlerweile köchelt das Gulasch in der vierten Stunde vor sich hin, ich habe noch einen wönzigen Schlöck von dem Rotwein getrunken (oder vielleicht auch zwei) musste aber bisher nur eine halbe Tüte Studentenfutter in mich reinstopfen - Rotwein wirkt sehr gut als Gegengift auf diesen Gulaschfressduft.

Jetzt habe ich grade die Kartoffeln aufgesetzt, das heißt, in einer guten halben Stunde ist es dann endlich soweit, dann können wir das Gulasch nicht nur riechen, sondern endlich auch essen.

Mein Westfalenmann hat wohl einige traumatische Gulascherlebnisse in seiner Vergangenheit bis heute nicht endgültig verarbeitet, denn jedesmal, wenn ich sage, "wir könnten auch mal Gulasch machen", schlägt er quasi reflexhaft bis zu siebenundzwanzig andere Gerichte vor, die wir auch alle "endlich mal" kochen könnten.
So dauerte es über acht Jahre, bis ich ihm das erste Mal Gulasch servierte - ich hatte das Fleisch einfach gekauft und vorher nicht großartig darüber gesprochen.
Schon während des Schmurgelvorgangs lockte ihn der Duft mehrfach in die Küche, als das Essen schließlich fertig war, nahm er sich sehr vorsichtig eine kleine Kelle voll - um anschließend den gesamten Rest bis zum Freßkoma in sich hineinzustopfen.
Wenn ich Gulasch koche, dann koche ich auch immer viel Gulasch, denn wenig macht die gleiche Arbeit, die Dufttortur während des Garens ist auch die gleiche, wenig Gulasch ist also definitiv keine Option beim Kochen und da sich fertiges Gulasch sehr gut einfrieren lässt, ist die Mengenvorgabe eigentlich immer identisch: Es wird so viel gemacht, wie in den (großen) Crockpot passt. Es schnurrt beim Kochen ja eh immer noch auf die Hälfte zusammen.

Und der Crockpot ist eigentlich auch schon das ganze Geheimnis hinter diesem "weltbesten Gulaschrezept", denn im Crockpot gelingt Gulasch immer, da kann man quasi gar nichts falsch machen.



Nachtrag:
Es blieb diesmal genau eine Portion über, die kann sich J. dann nächste Woche warmmachen, wenn ich vor lauter Terminen mal wieder nicht dazu komme, für das Kind etwas richtiges zu kochen
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Samstag, 1. Juli 2017
Schlafen
Diese Woche war extrem anstrengend, ich glaube, ich muss jetzt erst mal ausgiebig schlafen
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Freitag, 30. Juni 2017
Vom Kommen und Gehen
Es gibt ja Leute, die werden auch mit Fotoshop nicht hübscher.

Den armen Kerl hier habe ich heute im Naturkundemuseum in Münster getroffen, er kam allerdings nicht mit zum (sehr leckeren) Buffet zur heutigen Ausstellungseröffnung, sondern blieb als Teil der Artenkarawane in der Ausstellung zurück.

Schon faszinierend, was für Kreaturen schon alles so in Westfalen gelebt haben, ein Mammut und ein Wasserbüffel waren auch dabei.

Ich denke, ich habe heute sehr viel über die Urbewohner Westfalens erfahren und muss mich künftig deutlich weniger über die Macken ihrer Nachfahren wundern
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Donnerstag, 29. Juni 2017
Jammer
Müde, genervt und unglaublich demotiviert.
Heute mag ich nichts mehr
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Mittwoch, 28. Juni 2017
Strategie ist wichtig
"Tradition ist die Bewahrung des Feuers, nicht der Asche."

Manche Sätze sind so präzise und klar, dass es nichts mehr hinzuzufügen gibt.
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Die Dinge ändern sich, ständig, was nicht bedeutet, dass man keine Traditionen bewahren kann, aber nicht alles, was wir schon immer so gemacht haben, ist bewahrenswerte Tradition, manches ist auch einfach nur überholte Methodik.
"Selbst im Fußball ändern sich die Methoden. Franz Beckenbauer lief zu seiner Zeit noch gut 4km pro Spiel - würde sich heute ein Spieler nur 4km pro Spiel bewegen, würde man ihn Litfaßsäule nennen."

Manche Bilder sind so schön, dass sogar ich mir etwas mit Fußball merke.
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"Begeisterung ist eine Liebeserklärung ans Leben."
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"Die Welt wird sich nie mehr so langsam verändern wie in den letzten 10 Jahren."

Über diesen Satz kann man sicherlich streiten und er macht mir ehrlich gesagt auch ernsthaft Angst - aber ich finde es eine interessante Aussage, über die es sich lohnt, mal in Ruhe nachzudenken.
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Ich war heute auf einer Veranstaltung mit Prof. Dr. Arnold Weissmann und es waren viele Sätze dabei, die mich beeindruckt haben, es waren auch einige dabei, denen ich ganz ausdrücklich nicht zustimme, insgesamt war es aber eine außergewöhnlich interessante Veranstaltung, die viele Denkanstöße vermittelt hat.

Ich habe ja meist ein schwieriges Verhältnis zu Beratern, insbesondere Unternehmensberatern und Coaches, aber dieser gefiel mir wirklich ausgesprochen gut. Er war so erfrischend schnörkellos und ohne jede Bullshit-Bingo-Worthülsen-Verpusterei. Einfach angenehm.
Erfolg besteht aus drei Buchstaben: Tun
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Dienstag, 27. Juni 2017
Hitzefrei
Wenn es nach mir geht, können die Temperaturen jetzt so bleiben, wärmer fände ich schon wieder unangenehm.
Ich bin mir aber sicher, es gibt Leute, die sehen das anders.
In dem Bürogebäude mir gegenüber wohnen sitzen die Lehrerazubis (ich glaube, die heißen Lehramtsanwärter, oder zumindest früher hießen die so), also all die jungen Leute, die demnächst fertige Lehrer sein werden und ihren letzten theoretischen Feinschliff im "Zentrum für schulpraktische Lehrerausbildung" bekommen, und so kann ich täglich live beobachten, was da so an Lehrermasse heranreift - und ich bin immer wieder sehr froh, dass von meinen Kindern nur das allerletzte nur noch ein allerletztes Jahr damit zu tun haben wird.
Ich meine, zuzugucken, wie ganz normal durchgeknallte Jugendliche zu Lehrern werden, die man als Elternteil später ernstnehmen soll, ist ungefähr so unmöglich, wie bei McDov in der Küche zu arbeiten und dann noch mit Genuss einen Hamburger zu verspeisen.
Die Kiddies, die da Lehrer werden, sind alle irgendwas so zwischen Anfang und Mitte 20, sitzen dort selber im Klassenraum und verhalten sich dementsprechend selber so, wie sich Schüler wohl überall auf der Welt und immer verhalten. Während des Unterrichts ist weit über die Hälfte der Leute mit irgendetwas anderem beschäftigt, wahrscheinlich am intensivsten damit, nicht einzuschlafen, (ich kann von meinem Bürofenster direkt in einen gegenüberliegenden Klassenraum sehen), um in der großen Mittagspause auf den Campus zu eilen und dort irgendwelche Ballspiele o.ä. abzuhalten, das einzige, was fehlt, ist die klassische Pausenaufsicht auf dem Schulhof.
Letzte Woche, als es so unglaublich heiß war, hatten die Lehrers von gegenüber täglich "hitzefrei" auf dem Stundenplan. Ich meine, die hatten nicht wirklich hitzefrei und konnten nach Hause gehen, sondern sie haben draußen auf dem Campus geübt, was es für Gruppenspielchen gibt, wenn es zu heiß ist, um drinnen zu sitzen.
Es war zu niedlichen, denen dabei zuzusehen. Die haben ganz ernsthaft auch so didaktisch wertvolle Spiele wie "der Plumpssack geht um" und "Mutter, Mutter wie weit darf ich reisen?" gespielt, zumindest sah es von oben genau so aus.
Heute mussten sie alle wieder drinnen sitzen, wohl weil es nicht warm genug war, um hitzefrei zu üben und ich konnte ihnen im gegenüberliegenden Fenster beim Gähnen zuschauen.
Ich bin mir sehr sicher, dass von denen keiner etwas gegen deutlich höhere Temperaturen hat.
Wat den Eenen sin Uhl, is den Annern sin Nachtigall
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