anjesagt

Anjesagtes, Appjefahr'nes und manchmal auch Ausjedachtes
Samstag, 19. November 2016
Aufgeräumt, gebastelt und gekocht
Heute morgen bin ich um halb acht aufgestanden, weil ich mir fest vorgenommen hatte, hier im Haus mal all die Stellen aufzuräumen, die seit Monaten unberührt vor sich hinstauben und sich nur dann verändern, wenn noch mehr Kram, von dem ich grad nicht weiß, wohin damit, dazugepackt wird.
Früher, also so ungefähr von 1990 bis 2008 hatte ich ja mal ein sehr großes und immerzu größer werdendes "Bastelstudio" und war auch ständig damit beschäftigt, irgendwelche Dinge zu basteln, wobei meine Basteleien meist irgendwas mit Papier zu tun haben.
Seit dem Neustart im Jahr 2008 habe ich nur noch eine relativ kleine Menge an Bastelkram, wobei das anderen Leute zwar immer noch gigantisch viel erscheint, aber verglichen mit dem, was ich mal hatte, ist es halt nur noch ein Bruchteil der früheren Menge und ich verbringe auch nur noch ganz wenig Zeit am Basteltisch. Aber ein Rest ist geblieben und ich habe auch immer noch viele Ideen, was ich gerne machen möchte.
Am meisten Spaß habe ich daran, Bücher neu zu beziehen und Karten zu gestalten, wobei ich die am liebsten als Collage fertige. D.h. aber auch, dass ich "Grundmaterial" brauche und das wiederum heißt, dass ich Papier sammele, wenn ich meine, daraus lässt sich noch was machen.
Dieses Jahr habe ich eigentlich nur gesammelt aber noch nichts Größeres produziert. Da ich beruflich sehr viel mit Banken zu tun habe und Banken wiederum sehr viel Wert auf hochwertiges Papier legen, rette ich regelmäßig Bankpräsentationen, weil ich das viel zu schade finde, so schönes Papier einfach wegzuwerfen.
Jetzt wurde es allerdings Zeit, diese geretteten Schätze einmal kritisch auszudünnen und vor allem wegzuräumen, denn mein Arbeitstisch war mittlerweile randvoll mit "Bankenkram".

Einiges hat sich dabei übrigens von alleine erledigt, denn den Taschenkalender für 2016 muss ich jetzt außen rum nicht mehr aufpimpen....

Nach dem ich diesen Arbeitstisch dann einmal gründlich auf- und leergeräumt hatte, war endlich Platz für ein neues Projekt, denn ich wollte dieses Jahr unbedingt mal wieder einen Adventskalender basteln.
Früher bekam jedes Kind immer seinen eigenen Adventskalender. Die mussten zwar nicht mehr gebastelt werden, denn dafür wurden immer dieselben "Tüten" verwendet, da lag die Herausforderung vor allem darin, jedes Jahr 72 (=3x24) Kleinigkeiten zusammenzutragen, die dann in der Nacht vom 30.11/1.12. einzeln eingewickelt in die Tüten gesteckt und die Adventskalender dann an den passenden Stellen im Haus aufgehangen wurden.
Gefüllt wurden die Tüten mit allen möglichen Dingen, die ich im Laufe des Jahres so sammelte. Mit dieser Sammelei fing ich im Zweifel bereits im Januar an, denn es ist gar nicht so leicht, so viele "Gimmicks" zu finden, die erstens ja nicht viel kosten sollten und zweitens auch nicht zu groß sein durften, denn sonst hätten sie nicht mehr in die Tüten gepasst. Ich war also fast 20 Jahre fest auf die "Adventskalenderkleinkramsuche" gepolt und deshalb irgendwann sehr froh, dass die Kinder meinten, sie bräuchten jetzt keine Adventskalender mehr, sie hätten im Laufe der Jahre genug Radiergummis, Furzkissen und bunte Stifte bekommen, sie wüssten jetzt leider nicht mehr wohin mit dem Kram.

Aber dieses Jahr war mir wieder nach Adventskalender, als ich nämlich einen Bausatz für einen Adventskalender aus kleinen Schächtelchen sah und richtig Lust bekam, mal wieder was zu basteln. Carlina, die dabei war, als ich den Bausatz kaufte, fragte relativ sorgenvoll, für wen der denn wohl sein solle, weil, sie hätte ja wirklich nur sehr wenig PLatz in ihrem winzigkleinen WG-Zimmer. Als ich ihr aber erklärte, den würde ich jetzt für meine Schwester machen, denn die hätte ein großes Haus und seit einem Jahr sogar ein eigenes Zimmer, da wäre genug Platz für Kram, da war sie beruhigt.

Die Füllungen für den Kalender hatte ich inzwischen auch schon zusammen, er musste jetzt nur noch zusammengebaut werden. Dafür braucht es Platz und um den zu schaffen, bin ich heute extra früh aufgestanden. Durch das frühe Aufstehen entwickelte sich ein richtig großer Energieschub - wenn ich um so eine ungewohnte Zeit schon wach bin, dann auch richtig. Das war auch gut so, denn ich habe tatsächlich über vier Stunden hier rumgeräumt, bis ich endlich den Arbeitstisch frei und alle notwendigen Werkzeuge parat hatte.


Jetzt bin ich sehr zufrieden mit dem Tag, denn nebenher habe ich noch ein superleckeres Gulasch im Crockpot gekocht. Das Problem bei Gulasch im Crockpot ist, dass es über 6h braucht, bis es fertig ist, deshalb muss man sehr früh anfangen zu kochen, wenn man vor Mitternacht essen möchte, aber ich war ja heute schon früh unterwegs, weshalb ich endlich auch dieses Vorhaben mal umsetzen konnte. Ich liebe Gulasch, das so zart ist, dass man die Fleischstücke mit der Gabel zerteilen kann, aber das gelingt halt nur im Crockpot und braucht einfach diese Zeit.

Insgesamt also ein höchst erfolgreicher Tag und ich gehe jetzt mit glänzender Laune ins Bett.
Punkt
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Samstag, 19. November 2016
Idioten
Es ist spät, es ist Freitag und ich bin nicht mehr im Büro.
Im Grunde ideale Voraussetzungen, um ausgelassen zu feiern. Leider bin ich gleichzeitig aber auch permanent damit beschäftigt, mich gegen eine alles zerstörende, tiefsitzende Erschöpfungsfrustration zu wehren, dass gar nicht genug Freiraum bleibt, um überhaupt Lust zu haben, irgendwas zu feiern.
An manchen Tagen bin ich schon sehr sicher überzeugt, dass C W recht hatte, wenn er sagte, dass der durchschnittliche Geisteszustand der Gesamtbevölkerung "leichter Schwachsinn" ist.
Teufel, was ist das anstrengend mit Leuten umzugehen, deren IQ nur irgendwo kurz über Knäckebrot liegt.
Ich gehe jetzt am besten direkt ins Bett
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Freitag, 18. November 2016
Verpeilt
Heute Nachmittag hat mir jemand klar gemacht, dass übermorgen nicht Freitag ist.
Ich habe mich erst noch darüber lustig gemacht, dass er meinte, er würde übermorgen nicht ans Telefon gehen.
"Ja klar, Django zahlt heut nicht, Django hat Monstskarte Freisprechanlage." - aber der meinte das ernst, weil er nämlich am Samstag nicht im Büro ist.
Es hat echt lange gedauert, bis ich das begriffen hatte, weil ich so fest davon überzeugt war, dass die Woche noch zwei ganze Arbeitstage hat.
Als ich begriff, dass die Woche morgen schon um ist, wurde ich leicht panisch. Alles, was ich diese Woche unbedingt erledigen wollte schaffe ich nicht mehr bis morgen.
Das bringt meine Planung völlig durcheinander.
Große Katastrophe!
Aber dann kann ich morgen ja auch gleich ganz frei machen, nu is auch egal
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Mittwoch, 16. November 2016
Chakka
Ich denke, so eine Situation kennt jeder: Man fährt ganz normal mit der zulässigen Höchstgeschwindigkeit durch die Gegend, ab und zu kommt einem ein Auto entgegen, gleichzeitig fahren vor einem auch noch andere Autos, zu denen man einen größeren Abstand hält, denn alle fahren genau so schnell, wie man eben grade darf, so dass man selber das Gefühl hat, hier fließt der Verkehr grade richtig perfekt.
Und dann kommt plötzlich irgendein Idiot von hinten und überholt. Logischerweise unter offensichtlicher Missachtung der Geschwindigkeitsvorgaben und drängelt sich also in dieser sehr locker und entspannt hintereinander fahrenden Reihe völlig sinnlos und schwachsinnig nach vorne und man fragt sich, was sich der Spinner davon verspricht, außer dass alle erschrocken bremsen, weil seine Überholmanöver natürlich auch sehr knapp kalkuliert sind und er sich nur so grade eben noch zwischen dem entgegenkommenden Auto und dem, was er überholt, wieder einfädeln kann.
Passiert auch durchaus an Stellen, wo neben einer vorgegebenen Höchstgeschwindigkeit auch noch Überholverbot ist.

Ich ärgere mich dann immer und wünsche mir, ich wäre Zivilpolizist und hätte so eine Polizeiausrüstung dabei. Dann könnte ich mit der in Fernsehkrimis abgeschauten Lässigkeit erst das Blaulicht aufs Dach setzen, dann zur Jagd auf den Verkehrssünder ansetzen und ihm, erfolgreich gestellt und ausgebremst, für immer den Führerschein entziehen.

Ich meine, solche Raserhirnis, da braucht man doch gar kein Vorurteil zu bemühen, da weiß man doch sofort, was das für Typen sind. Möchtegern Machos bei denen die Menge der Hirnzellen und die Schwanzlänge direkt proportional und unterdurchschnittlich ist.

Wie auch immer, heute morgen wurde ich überholt. Von genau so einem Raserhirni in einem tiefergelegten Brabus-Mercedes mit vier Auspüffen (oder einem vergleichbaren Auto), an einer Stelle, wo Überholverbot und 70 km/h gelten und ich fand, ich bin mit 80 km/h ausreichend schnell unterwegs. Der Idiot schoss trotz Gegenverkehr an mir vorbei, was bei dem entgegenkommenden Auto zu einem erschrockenen Ausweich- und Bremsmanöver führte und weil ich ebenfalls bremste, schaffte er es grade noch rechtzeitig wieder auf die rechte Spur zu wechseln, bevor es zu einem Crash kam.

Ich wünschte mir mal wieder Polizistenkompetenzen samt passender Ausstattung, aber was willste machen, hilft ja nix, ich fuhr also einfach nur kopfschüttelnd weiter.
Und dann passierte die zweitbeste Alternative zu meinem Polizistentraum: Hinter der nächsten Kurve hatten sich tatsächlich echte Polizisten mit einer Radarpistole aufgebaut und der Hirni ist da natürlich voll reingebrettert.
Als ich um die Kurve bog, hatten sie ihn noch 300m weiter an der nächsten Bushaltestelle schon rausgewunken, und weil ich von so einer Gelegenheit ja immer schon geträumt habe, habe ich ungefragt auch angehalten, bin ausgestiegen und wollte zu dem Hirnifahrer gehen, um ihm mitzuteilen, dass er grade meinen Tag gerettet hätte.
Dafür wollte ich mich ganz artig bedanken, schließlich hat man nicht alle Tage die Genugtuung, seine Schadenfreude so ungebremst ausleben zu können wie ich grade und im übrigen würde ich sehr gerne als Zeuge für unerlaubtes, gefährliches Überholen zur Verfügung stehen.
Ich wurde nur vorher von einem Polizisten gestoppt, der mich fragte, was ich vorhabe und dem ich dann mein Anliegen ausführlich schilderte.
Der hörte sich das auch grinsend an, inklusive meiner blumig vorgetragenen, wissenden Beschreibung über den Fahrer, um sich dann an meinem erstaunten Blick zu weiden, als ich den Fahrer tatsächlich zu sehen bekam. Denn meine sichere Erwartungshaltung hatte nicht ganz in Schwarze getroffen: Während ich noch mit "meinem" Polizisten redete, stieg aus dem Raserauto eine sehr zerknirschte, mausgraue Ökomama mit beiger Windjacke und Wickeltasche unterm Arm.

Wie die in so ein Auto mit vier Auspüffen kommt, habe ich leider nicht mehr erfahren, wahrscheinlich steckt dahinter eine noch viel lustigere Geschichte, aber insgesamt fand ich meinen Tagesanfang so auch schon ganz unterhaltsam
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Dienstag, 15. November 2016
Müde
Gestern noch Cliffhanger, heute nur noch Hänger....
Ich bin so müde, dass ich heute den ganzen Tag schon nichts Gescheites erledigt bekommen habe.
Ging damit los, dass ich morgens schon einfach nicht wach werden konnte, mit der Folge, dass ich erst um 10h im Büro erschien. Dann saß ich im Büro und fragte mich ständig: "Was genau war das, was du unbedingt Wichtiges jetzt noch tun wolltest?" Da mir die Antwort nicht einfiel, habe ich begonnen aufzuräumen, dabei fiel mir dann doch wieder ein, was ich so Wichtiges tun wollte, aber so halb aufgeräumt, das geht ja auch nicht. Als fertig aufgeräumt war, hatte ich das Wichtige wieder vergessen, weshalb ich in der nächsten Ecke begann aufzuräumen, bis mir das Wichtige wieder einfiel, das ich dann aber kurz veschieben musste, denn jetzt sollte ja auch erst diese Ecke ordentlich..... usw. usw.
Es war ein anstrengender Tag, an dem ich die ganze Zeit dagegen an kämpfen musste, nicht mittendrin einfach alles stehen und liegen zu lassen, um mich zu Hause ins Bett zu legen.
Hätte ich vielleicht besser mal tun sollen, geschafft habe ich ja auch nichts, und das Aufgeräumte ist jetzt schon wieder durcheinander.
Alles eine üble Verschwörung
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Montag, 14. November 2016
Rundreisetag
Heute war ein Tag voller Auswärtstermine.
Deshalb war ich für meine Verhältnisse schon sehr früh, also so gegen 8.15h, im Büro, um wenigstens eine Stunde Zeit zu haben, die Fragen von Mitarbeitern und die Mails vom Wochenende zu beantworten.
Am Nachmittag war ein Termin in MG angesetzt, Wohnungsübergabe von CW's durchgeknalltem Türken, mit dem wir seit über einem Jahr vor Gericht um seinen Auszug streiten. Der Räumungstermin war schon für den 1.12. festgemacht, als sich der Mieter plötzlich freiwillig meldete und meinte, er wäre ausgezogen und könnte die Wohnung jetzt übergeben. Eigentlich hat keiner damit gerechnet, dass er zu dem Termin heute dann auch wirklich erscheint, deshalb wollte ich unbedingt meinen MG-Schlüssel mitnehmen, um wenigstens ins Haus zu kommen, aber den habe ich heute morgen dann natürlich vergessen, als ich so extrem früh schon losgefahren bin, weshalb ich die geplanten 90 Minuten im Büro heute morgen dann wieder um 30 Minuten verkürzte und lieber noch mal nach Hause fuhr, Schlüssel holen. Hat sich richtig gelohnt, das frühe Aufstehen...
Mit allem Wichtigem ausgestattet ging es dann zuerst nach Düsseldorf, irgendeiner Hauptversammlung beiwohnen, war relativ unspektakulär und um 14.30h vorbei, anschließend ging es dann über die

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Sonntag, 13. November 2016
Draußen
Trotz Sonne ist es im Moment ziemlich kalt, Hoch Siegfried sorgt deutschlandweit für Temperaturen um die 0°C, gefühlt ist die Kälte aber noch viel kälter.
Ich liebe die Zeiten im November, wo kaum noch Gäste auf der Insel sind und genieße den leeren Strand,
Novemberstrand
aber bei gefühlten zweistelligen Minusgraden hat es uns doch schnell wieder ins Haus getrieben.

Beim Onkel im Garten ist die Natur auch durcheinander geraten. Apfelblüte im November ist eher jahreszeitlich untypisch, die Pilze sind dieses Jahr neu (bei uns im Garten die gleichen, Riesendinger und keiner weiß wo die herkommen), nur die Ostfriesenrose-Palme, die steht top wie immer. Dem Onkel läuft in Vorfreude schon das Wasser im Mund zusammen.(Und ich grusel mich immer, weil ich Grünkohl mal so gar nicht mag.)
Apfelblüte im November

Der Flug nach Münster hat schließlich wunderbar funktioniert, um 15.05h das eine Haus verlassen, um 16.45h das andere erreicht, bei 43 reinen Flugminuten haben wir die "block on-block off" Zeiten drumherum ziemlich "geleant". (Das war jetzt leicht verballhorntes Fliegerdeutsch, passt aber grade so gut, finde ich).
Das Wetter war aus Fliegersicht sehr gut, keine Wolken, kein Gewitter, nur schlechte Sichten wegen Dunst. Hat aber auch seine optischen Reize, mich faszinieren die Fotos von oben ja immer wieder aufs neue.

Die Wolken im unteren Bild gehören mal wieder zum Kernkraftwerk Emsland, das ansonsten im Dunst verschwunden ist
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