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Samstag, 13. August 2016
gefundenes Stöckchen
anje, 01:31h
Frau Novemberregen hat ein 11-fragiges-Stöckchen zugeworfen bekommen und die letzte Aufgabe am Ende des Stöckchens ist, dass jetzt 11 neue Fragen für andere Leute aufgeschrieben werden sollen. Eigentlich müsste sie das Stöckchen dann auch noch gezielt weiterwerfen, dass tut Frau N. aber nie, sie lässt ihre Stöckchen einfach immer nur liegen und jeder kann sich bedienen, wie er mag. Was mir ausgesprochen gut gefällt, denn so kann ich die Fragen aufgreifen, ohne selber zu einer Gruppe gehören zu müssen, innerhalb derer solche Stöckchen herumgereicht werden. Und ich kann das Stöckchen entweder an Ort und Stelle zerbeißen, was ich auch schon tat, oder, so wie heute, in meinem eigenen Blog verwursten, denn ich habe heute ein Contentloch.
Ich mag diese Frage-Antwort-Spiele, weil sie oft dazu führen, dass ich über Dinge nachdenke, die mir sonst gar nicht eingefallen wären, dass man darüber nachdenken könnte.
Die Gruppennummer dagegen ist so gar nicht mein Ding.
Ich habe in meinem Leben ausreichend oft gesagt bekommen, dass ich seltsam bin und dass meine Erwartungen und Ansprüche an andere Menschen einen viel zu hohen Druck aufbauen, dass ich selber aber an keiner Stelle auf die Erwartungen und Ansprüche der anderen Menschen eingehe, und dass dieses Ungleichgewicht unglaublich arrogant und unverschämt ist und ich so nicht weitermachen könne, wenn ich mit anderen Menschen zusammen sein wolle.
Deshalb habe ich das schon vor langer Zeit resigniert aufgegeben und versuche gar nicht mehr, irgendwie Teil einer Gruppe zu werden oder zu sein. Gibt doch immer nur Ärger und ich tue auf Dauer nie das, was man von mir erwartet, sondern abseitiere mich meist freiwillig, weil ich Gruppe auf Dauer eben auch ungemein anstrengend finde.
Aber diese Stöckchen finde ich trotzdem gut und da dieses frei rumlag, benutze ich es jetzt einfach:
1. Wie geht es Ihnen heute?
Die Frage finde ich lustig, weil die Antwort natürlich komplett davon abhängig ist, wer fragt und warum er fragt. Mögliche Antworten sind deshalb:
- Super, mir geht es grandios. Ich hatte heute meinen letzten Urlaubstag von drei Wochen Sommerurlaub, ich bin ausgeschlafen, gut erholt und freue mich aufs Büro.
- Heute bin ich schwer depressiv. Ich habe mich nach drei Wochen Urlaub grade sehr gut im Nichtstun eingelebt und der Gedanke, dass ich ab Montag wieder früh aufstehen soll und ins Büro gehen muss, macht mich völlig k.o.
- Oh, danke der Nachfrage, aber bei mir ist alles okay. Keine gesundheitlichen Probleme und den Kindern geht es auch gut, was will man mehr, nicht wahr?
- Danke, auch schlecht.
2. Wie finden Sie die Sache mit Pokémon-Go?
Mittlerweile ist es ja schon so verbeitet, dass es mich nicht mehr interessiert, aber ganz am Anfang, als es in Deutschland noch gar nicht erhältlich war, da haben die Kinder es gespielt und ich fand es eine geniale Idee von dem Spieleentwickler. Den Kindern ist es längst schon zu langweilig geworden und ich beobachte mit zunehmendem Amüsement, welche Menschen es inzwischen so spielen und denke dabei darüber nach, wie man diese Beobachtungen aus gesellschaftssoziologischer Sicht wohl auswerten könnte.
3. Haben Sie Pläne für das kommende Wochenende?
Ja klar, leider habe ich deutlich mehr Pläne als Wochenende. Das liegt daran, dass ich noch unendliche Mengen an Altwochenendplänen mit mir herumschleppe, die alle noch nicht abgearbeitet sind, die ich aber selbstverständlich auch nicht aufgebe. Wer aufgibt, hat verloren.
4. Was machen Sie, wenn Sie nicht schlafen können?
Arbeiten? Wenn ich arbeite, kann ich nicht schlafen, was ich grundsätzlich und immer zutiefst bedauere, was sich aber wohl auch nicht ändern lässt, außer ich schule auf Profischläfer um, nur sind da die beruflichen Entwicklungsmöglichkeiten so schlecht.
Also lebe ich damit, dass ich nicht immer nur schlafen kann, und tröste mich damit, dass ich wenigstens immer schlafen kann, wenn ich schlafen kann.
5. Haben Sie schonmal die ISS vorbeifliegen sehen?
Was für eine peinliche Frage. Ich musste erst mal googeln, was ISS ist. Ich hatte es spontan als ISIS gelesen und mich gefragt, warum "die fliegt".
Damit ist die Antwort aber auch klar, oder? Wenn die vorbeifliegt, schlafe ich, immer!
6. Wie ist das bei Ihnen mit Vertrauen: Vorauskasse oder auf Rechnung?
Auch hier wieder zwei Möglichkeiten: Bin ich Käufer oder Verkäufer?
Als Käufer habe ich mit Vorauskasse kein Problem, als Verkäufer würde ich auch auf Rechnung verschicken. Hängt insgesamt aber auch von der Kommunikation ab, die mit dem jeweiligen Gegenüber im Einzelfall läuft oder gelaufen ist.
Grundsätzlich bin ich bei weitem lieber Optimist als Pessimist und finde Leute anstrengend, die immer nur das Schlechte vermuten oder erwarten.
7. Also wenn wir jetzt zum Karaoke gehen, welches Lied singen Sie dann auf jeden Fall?
hihihi, ich singen? Falsch singen kann ich genauso gut wie nicht zeichnen. Wenn ich aber aus irgendeinem Grund singen müsste, würde ich wohl "I was born under a wandering star" wählen, das ist schon im Original so verkehrt, dass ich es nur schwer toppen kann.
8. Worüber machen Sie sich gerade Sorgen?
Och, Sorgen mache ich mir eigentlich selten, hilft ja doch nicht. Es gibt allerdings eine Menge Dinge, die ich lieber gar nicht wissen oder sehen will, geschweige denn, genauer darüber informiert sein möchte. Könnte sein, dass ich mir sonst doch Sorgen mache......
9. Welche Chipssorte finden Sie am besten?
Lorenz Paprika, leider sind da immer wieder ganze Chargen bei, die schmecken sehr seltsam. Und die gesalzenen von Funnyfrisch. Die allerdings nur ab und zu.
Und bei meiner Schwester habe ich neulich Chips gegessen, die waren ausgesprochen lecker, nämlich die Hausmarke von Netto. Habe ich jetzt auch schon ein paar mal gekauft, die Dinger machen aber leider süchtig, was ich eher negativ finde.
10. Wahlrecht ab 16, ja oder nein?
Ja, und gleichzeitig auch nur bis 70. Danach finde ich sollten sich die Alten nicht mehr einmischen, ist schließlich nicht mehr für ihre Zukunft.
11. Welchen Luxus leisten Sie sich?
Oh, jede Menge Luxus. Eigentlich kaufe ich mir so ziemlich alles, was ich gerne haben möchte und bin immer wieder erstaunt, wie günstig ich trotzdem durch den Monat gekommen bin. Liegt wahrscheinlich daran, dass ich die klassischen oder typischen Luxusartikel nur dann überhaupt attraktiv finde, wenn ich sie für einen Bruchteil ihres Listenpreises kaufen kann.
Ein Designerkostüm für 1000 Euro auf der Kö zu kaufen, finde ich uninteressant. Viel lustiger ist es, so ein Teil irgendwo auf dem Flohmarkt für 20 Euro zu finden. Das ist mir schon mehrfach gelungen und darüber kann ich mich dann wochenlang freuen.
Ansonsten: Ich kaufe schon seit Jahren nur vierlagiges Klopapier und die Hausmarkenchips von Netto sind die einzigen Chips seit Jahrzehnten, die ich als "Nichtmarkenchips" akzeptiere.
Mit zunehmendem Alter fühle ich mich aber auch immer reicher, denn die Ungewissheiten des Alters nehmen ab und weitere Vorsorge ist deshalb nicht mehr notwendig. Für die Kinder ist endgültig gesorgt, die können alle ausführlich und ungestört studieren, ihren Unterhalt hat CW seinerzeit schon mit Lebensversicherungen abgesichert und danach werden sie dann ja wohl in der Lage sein, sich selber zu unterhalten, und meine eigenen Renteneinkünfte werden auch so ausreichend sein, dass ich mir keine Sorgen machen muss. Heißt unterm Strich, dass ich mein monatliches Einkommen im Grunde entspannt verprassen kann, weil es keinen Grund mehr gibt, zu sparen. Und das tue ich dann auch, wenn ich dran denke. So kaufe ich mir zB auch immer öfter ein Eis mit vier Kugeln, und das sogar, wenn die inzwischen 1 Euro pro Kugel kosten - und denke jedesmal dabei: Ich kann mir das jetzt leisten, ich bin reich. (Wenn ich dann gegenrechne, komme ich mir allerdings schon arg dekadent vor: Vier Euro für ein Eis, das sind acht Mark, das ist doch irgendwie unvorstellbar.)
Ach, und seit einigen Jahren leiste ich mir den Luxus Software zu kaufen. Anfangs fiel das schwer, mittlerweile finde ich es aber ein enorm entspannendes Gefühl, wenn ich eine ganz offiziell und legal erworbene Lizenznummer für ein Programm eingeben kann und mir keine Sorgen machen muss, dass ich mit den ewigen "Jailbreak-Lizenzen" doch mal aufkippe.
Ich mag diese Frage-Antwort-Spiele, weil sie oft dazu führen, dass ich über Dinge nachdenke, die mir sonst gar nicht eingefallen wären, dass man darüber nachdenken könnte.
Die Gruppennummer dagegen ist so gar nicht mein Ding.
Ich habe in meinem Leben ausreichend oft gesagt bekommen, dass ich seltsam bin und dass meine Erwartungen und Ansprüche an andere Menschen einen viel zu hohen Druck aufbauen, dass ich selber aber an keiner Stelle auf die Erwartungen und Ansprüche der anderen Menschen eingehe, und dass dieses Ungleichgewicht unglaublich arrogant und unverschämt ist und ich so nicht weitermachen könne, wenn ich mit anderen Menschen zusammen sein wolle.
Deshalb habe ich das schon vor langer Zeit resigniert aufgegeben und versuche gar nicht mehr, irgendwie Teil einer Gruppe zu werden oder zu sein. Gibt doch immer nur Ärger und ich tue auf Dauer nie das, was man von mir erwartet, sondern abseitiere mich meist freiwillig, weil ich Gruppe auf Dauer eben auch ungemein anstrengend finde.
Aber diese Stöckchen finde ich trotzdem gut und da dieses frei rumlag, benutze ich es jetzt einfach:
1. Wie geht es Ihnen heute?
Die Frage finde ich lustig, weil die Antwort natürlich komplett davon abhängig ist, wer fragt und warum er fragt. Mögliche Antworten sind deshalb:
- Super, mir geht es grandios. Ich hatte heute meinen letzten Urlaubstag von drei Wochen Sommerurlaub, ich bin ausgeschlafen, gut erholt und freue mich aufs Büro.
- Heute bin ich schwer depressiv. Ich habe mich nach drei Wochen Urlaub grade sehr gut im Nichtstun eingelebt und der Gedanke, dass ich ab Montag wieder früh aufstehen soll und ins Büro gehen muss, macht mich völlig k.o.
- Oh, danke der Nachfrage, aber bei mir ist alles okay. Keine gesundheitlichen Probleme und den Kindern geht es auch gut, was will man mehr, nicht wahr?
- Danke, auch schlecht.
2. Wie finden Sie die Sache mit Pokémon-Go?
Mittlerweile ist es ja schon so verbeitet, dass es mich nicht mehr interessiert, aber ganz am Anfang, als es in Deutschland noch gar nicht erhältlich war, da haben die Kinder es gespielt und ich fand es eine geniale Idee von dem Spieleentwickler. Den Kindern ist es längst schon zu langweilig geworden und ich beobachte mit zunehmendem Amüsement, welche Menschen es inzwischen so spielen und denke dabei darüber nach, wie man diese Beobachtungen aus gesellschaftssoziologischer Sicht wohl auswerten könnte.
3. Haben Sie Pläne für das kommende Wochenende?
Ja klar, leider habe ich deutlich mehr Pläne als Wochenende. Das liegt daran, dass ich noch unendliche Mengen an Altwochenendplänen mit mir herumschleppe, die alle noch nicht abgearbeitet sind, die ich aber selbstverständlich auch nicht aufgebe. Wer aufgibt, hat verloren.
4. Was machen Sie, wenn Sie nicht schlafen können?
Arbeiten? Wenn ich arbeite, kann ich nicht schlafen, was ich grundsätzlich und immer zutiefst bedauere, was sich aber wohl auch nicht ändern lässt, außer ich schule auf Profischläfer um, nur sind da die beruflichen Entwicklungsmöglichkeiten so schlecht.
Also lebe ich damit, dass ich nicht immer nur schlafen kann, und tröste mich damit, dass ich wenigstens immer schlafen kann, wenn ich schlafen kann.
5. Haben Sie schonmal die ISS vorbeifliegen sehen?
Was für eine peinliche Frage. Ich musste erst mal googeln, was ISS ist. Ich hatte es spontan als ISIS gelesen und mich gefragt, warum "die fliegt".
Damit ist die Antwort aber auch klar, oder? Wenn die vorbeifliegt, schlafe ich, immer!
6. Wie ist das bei Ihnen mit Vertrauen: Vorauskasse oder auf Rechnung?
Auch hier wieder zwei Möglichkeiten: Bin ich Käufer oder Verkäufer?
Als Käufer habe ich mit Vorauskasse kein Problem, als Verkäufer würde ich auch auf Rechnung verschicken. Hängt insgesamt aber auch von der Kommunikation ab, die mit dem jeweiligen Gegenüber im Einzelfall läuft oder gelaufen ist.
Grundsätzlich bin ich bei weitem lieber Optimist als Pessimist und finde Leute anstrengend, die immer nur das Schlechte vermuten oder erwarten.
7. Also wenn wir jetzt zum Karaoke gehen, welches Lied singen Sie dann auf jeden Fall?
hihihi, ich singen? Falsch singen kann ich genauso gut wie nicht zeichnen. Wenn ich aber aus irgendeinem Grund singen müsste, würde ich wohl "I was born under a wandering star" wählen, das ist schon im Original so verkehrt, dass ich es nur schwer toppen kann.
8. Worüber machen Sie sich gerade Sorgen?
Och, Sorgen mache ich mir eigentlich selten, hilft ja doch nicht. Es gibt allerdings eine Menge Dinge, die ich lieber gar nicht wissen oder sehen will, geschweige denn, genauer darüber informiert sein möchte. Könnte sein, dass ich mir sonst doch Sorgen mache......
9. Welche Chipssorte finden Sie am besten?
Lorenz Paprika, leider sind da immer wieder ganze Chargen bei, die schmecken sehr seltsam. Und die gesalzenen von Funnyfrisch. Die allerdings nur ab und zu.
Und bei meiner Schwester habe ich neulich Chips gegessen, die waren ausgesprochen lecker, nämlich die Hausmarke von Netto. Habe ich jetzt auch schon ein paar mal gekauft, die Dinger machen aber leider süchtig, was ich eher negativ finde.
10. Wahlrecht ab 16, ja oder nein?
Ja, und gleichzeitig auch nur bis 70. Danach finde ich sollten sich die Alten nicht mehr einmischen, ist schließlich nicht mehr für ihre Zukunft.
11. Welchen Luxus leisten Sie sich?
Oh, jede Menge Luxus. Eigentlich kaufe ich mir so ziemlich alles, was ich gerne haben möchte und bin immer wieder erstaunt, wie günstig ich trotzdem durch den Monat gekommen bin. Liegt wahrscheinlich daran, dass ich die klassischen oder typischen Luxusartikel nur dann überhaupt attraktiv finde, wenn ich sie für einen Bruchteil ihres Listenpreises kaufen kann.
Ein Designerkostüm für 1000 Euro auf der Kö zu kaufen, finde ich uninteressant. Viel lustiger ist es, so ein Teil irgendwo auf dem Flohmarkt für 20 Euro zu finden. Das ist mir schon mehrfach gelungen und darüber kann ich mich dann wochenlang freuen.
Ansonsten: Ich kaufe schon seit Jahren nur vierlagiges Klopapier und die Hausmarkenchips von Netto sind die einzigen Chips seit Jahrzehnten, die ich als "Nichtmarkenchips" akzeptiere.
Mit zunehmendem Alter fühle ich mich aber auch immer reicher, denn die Ungewissheiten des Alters nehmen ab und weitere Vorsorge ist deshalb nicht mehr notwendig. Für die Kinder ist endgültig gesorgt, die können alle ausführlich und ungestört studieren, ihren Unterhalt hat CW seinerzeit schon mit Lebensversicherungen abgesichert und danach werden sie dann ja wohl in der Lage sein, sich selber zu unterhalten, und meine eigenen Renteneinkünfte werden auch so ausreichend sein, dass ich mir keine Sorgen machen muss. Heißt unterm Strich, dass ich mein monatliches Einkommen im Grunde entspannt verprassen kann, weil es keinen Grund mehr gibt, zu sparen. Und das tue ich dann auch, wenn ich dran denke. So kaufe ich mir zB auch immer öfter ein Eis mit vier Kugeln, und das sogar, wenn die inzwischen 1 Euro pro Kugel kosten - und denke jedesmal dabei: Ich kann mir das jetzt leisten, ich bin reich. (Wenn ich dann gegenrechne, komme ich mir allerdings schon arg dekadent vor: Vier Euro für ein Eis, das sind acht Mark, das ist doch irgendwie unvorstellbar.)
Ach, und seit einigen Jahren leiste ich mir den Luxus Software zu kaufen. Anfangs fiel das schwer, mittlerweile finde ich es aber ein enorm entspannendes Gefühl, wenn ich eine ganz offiziell und legal erworbene Lizenznummer für ein Programm eingeben kann und mir keine Sorgen machen muss, dass ich mit den ewigen "Jailbreak-Lizenzen" doch mal aufkippe.
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Freitag, 12. August 2016
Müll
anje, 01:44h
Da es heute wahrscheinlich in ganz Deutschland ungemütlich kalt und nass und uselig war, brauche ich das nicht extra zu erwähnen. Ich habe hier auf Borkum allerdings das Glück, dass es sogar noch eine der wärmeren Stellen des Landes war, wir hatten immerhin noch 13°C, da war ich froh, dass ich nicht im Sauerland war, da gab es Bodenfrost, sagte der Wetterbericht.
Trotzdem fand ich auch 13°C jetzt nicht wirklich kuschelig und K. hat sogar so sehr gefroren, dass er den Ofen angeworfen hat.
Brennstoff haben wir jetzt genug, der abgebaute Brunnen war obenrum komplett aus Holz und das entsorgt sich am volumenschonendsten als Asche.
Hier das Beweisfoto, der Brunnen brennt:

Müll ist hier auf der Insel sowieso ein besonderes Kapitel, wobei ich nicht genau sagen kann, ob das daran liegt, dass Müll für mich als solches schon immer ein spezielles Thema war, oder ob Müll nur deshalb zu einem Spezialthema für mich geworden ist, weil es hier auf der Insel noch mal extra kompliziert ist und ich meine Entsorgungsängste dann auch auf dem Festland nicht ablegen kann.
Wie auch immer, mir ist es grundsätzlich sehr wichtig, den Müll, der in meinem Haushalt anfällt, auch möglichst schnell wieder loszuwerden und ein verpasster Müllabholungstermin kann mich in mittelschwere Verzweiflungsattacken stürzen.
Hier auf Borkum gibt es keine Mülltonnen, sondern nur Müllsäcke. Große Plastiksäcke in den verschiedenen Mülltrennungsfarben, die man in 10er Rollen im Laden kaufen kann. Bis auf die gelben Säcke, die kann man umsonst im Rathaus bekommen. Kaufen kann man grüne Säcke für den Grünabfall und schwarze Säcke für den Restmüll.
Und es gibt blaue (Plastik)säcke für den Papiermüll, die seit letztem Jahr auch Geld kosten, weil die Leute sie früher nur zu einem geringen Prozentsatz als Papiermüllsäcke verwendet haben, sondern überwiegend als Säcke für jeden sonstigen Bedarf, da sie nicht nur groß und kostenlos, sondern auch besonders stabil waren. Groß und stabil sind sie immer noch, aber seitdem sie Geld kosten, verquasen die Leute sie nicht mehr ganz so wild wie vorher.
Außer Müllsäcken gibt es hier auch Möwen.
Möwen sind ziemlich klug und begeisterte Müllfresser. Deshalb haben sie längst gelernt, dass in den Müllsäcken sehr oft wunderbare Fressschätze für sie versteckt sind, sie müssen dafür nur den Plastiksack drumherum aufreißen. Für Möwen eine Kleinigkeit.
Aus diesem Grund kann man die Müllsäcke nicht einfach an die Straße stellen, sondern muss sie unter einer Plane verstecken. Tut man das nicht, kann man seinen Müll schon nach kurzer Zeit einzeln aus dem Vorgarten und/oder von der Straße sammeln, die Möwen sind schnell und gründlich, was die Müllverteilung angeht. Die Müllleute sammeln sich also die Müllsäcke unter der Plane raus und schmeißen die Plane dann im besten Fall in Vorgarten, oft lassen sie sie aber auch einfach auf dem Bürgersteig, oder worst case, auf der Straße liegen.
Dabei ist es ganz schön kompliziert, eine wirklich gute Müllplane zu finden. Sie müssen nicht nur so groß sein, dass man mehrere Müllsäcke gleichzeitig abdecken kann, sondern auch so stabil, dass die Möwen sie nicht einfach mit zerreißen können. Sturmfest sind sie dann von alleine.
Wasserdicht oder zumindest wasserabweisend ist auch noch ganz praktisch, denn ich habe zunächst ein altes Bettlaken benutzt, was ich aber schon nach kurzer Zeit sehr eklig fand, nachdem ich es dreimal hintereinander komplett plitschnass von der Straße gesammelt hatte und jedes Mal vor dem Problem stand, wo ich das Teil nun trocknen lassen könnte. Das stinkende Mülllaken ins Haus zu schleppen, fand ich auch irgendwie unschön.
Dann hatte ich eine große, alte Zeltplane, damit war ich lange Zeit sehr glücklich - bis sie eines Tages einfach verschwunden war. Die Kinder hatten vergessen, sie sofort nach der Müllleerung vom Bürgersteig zurückzuholen und in Schuppen zu bringen und als ich abends nach Hause kam, war sie weg. Kein Wunder, es war wirklich eine sehr gute Müllplane.
Dann habe ich mir nach längerem Suchen eine neue Zeltplane bei ebay ersteigert, die ist sogar noch besser als die alte, weil größer und in schickem Militärgrün, auf die gebe ich jetzt sehr acht, denn so eine feine Müllplane ist wirklich schwer zu finden.
Da die Müllplane also sehr schnell nach der Leerung (oder besser: Säckeeinsammlung) wieder ins Haus geholt werden muss, ist es sehr wichtig, dass man am Müllabfuhrtag persönlich anwesend ist.
Da ich sehr oft nur am Wochenende hier bin, ist Müll für mich jedesmal ein Problem, denn wenn ich am Sonntag wieder fahre, habe ich stets einen vollen Müllsack und weiß nicht wohin damit. Im Haus lassen will ich den Müll nicht, weil ich (berechtigte!) Angst vor Ungeziefer habe und draußen vor dem Haus zerfetzen die Möwen den Müllsack, wenn er unabgedeckt rumliegt. Wenn ich ihn aber abdecke, fliegt nach der Leerung die Müllplane herrenlos in der Gegend rum und das ist auch blöd.
Wie man's dreht und wendet - Müll ist hier ein Problem.
Größere Müllstücke sind auch ein Problem, denn alles, was nicht in einen Müllsack passt, muss ja auf andere Art entsorgt werden und das wäre dann Sperrmüll. Sperrmüll muss hier angemeldet werden. Jeder Haushalt darf zweimal im Jahr Sperrmüll kostenlos anmelden. Dazu schickt man eine Postkarte an die Kreismüllabfuhr, auf der man alle Teile, die man vom Sperrmüll abholen lassen möchte, auflistet. (Und nichts vergessen, denn wenn man Pech hat, nehmen die unangemeldete Teile nämlich nicht mit. Echt wahr, die sind so drauf.) Und die Kreismüllabfuhr schreibt einem dann eine Postkarte zurück, auf der sie einem mitteilt, welchen Sperrmülltermin sie einem zugeteilt hat. Zwischen Absendung der Postkarte und zugeteiltem Sperrmülltermin können zwischen 14 bis 41 Tage liegen, wirklich planbar ist das also nicht.
Und natürlich muss man dann wieder pünktlich anwesend sein und auf seinen Sperrmüll aufpassen. Zumindest darauf, dass einem Leute da nicht einfach etwas zustellen, was man gar nicht angemeldet hat, denn sonst könnte man zwar plötzlich seinen eigenen Müll los sein, aber den nicht angemeldeten und deshalb auch nicht abgeholten Müll der anderen Leute hat man als Ersatz vor der eigenen Haustür stehen, auch nicht sehr erfreulich.
Deshalb ist auch Sperrmüll ein Problem und ich versuche es möglichst zu vermeiden.
Und deshalb bin ich so besonders froh, dass ich alle meine Müllentsorgungsextrathemen ohne Beteiligung der örtlichen Kreismüllabfuhr lösen konnte.
Das alte Geschirr habe ich über die örtliche Facebookgruppe genauso problemlos entsorgen können wie heute den alten Rasenmäher (bei einem alten Benzinrasenmäher hätte ich sogar Bedenken gehabt, ob der Sperrmüll den überhaupt mitnimmt, aber verschenkt über Facebook fand sich ruckzuck ein Abnehmer.) - und der Brunnen wird verbrannt.
Und morgen wird der normale Hausmüll der letzten Woche abgeholt, steht abgedeckt vor der Haustür, nur was ich dann mit dem Müll, den ich ab morgen bis Sonntag produziere, wieder machen werde, das muss ich mir noch überlegen
.
Trotzdem fand ich auch 13°C jetzt nicht wirklich kuschelig und K. hat sogar so sehr gefroren, dass er den Ofen angeworfen hat.
Brennstoff haben wir jetzt genug, der abgebaute Brunnen war obenrum komplett aus Holz und das entsorgt sich am volumenschonendsten als Asche.
Hier das Beweisfoto, der Brunnen brennt:

Müll ist hier auf der Insel sowieso ein besonderes Kapitel, wobei ich nicht genau sagen kann, ob das daran liegt, dass Müll für mich als solches schon immer ein spezielles Thema war, oder ob Müll nur deshalb zu einem Spezialthema für mich geworden ist, weil es hier auf der Insel noch mal extra kompliziert ist und ich meine Entsorgungsängste dann auch auf dem Festland nicht ablegen kann.
Wie auch immer, mir ist es grundsätzlich sehr wichtig, den Müll, der in meinem Haushalt anfällt, auch möglichst schnell wieder loszuwerden und ein verpasster Müllabholungstermin kann mich in mittelschwere Verzweiflungsattacken stürzen.
Hier auf Borkum gibt es keine Mülltonnen, sondern nur Müllsäcke. Große Plastiksäcke in den verschiedenen Mülltrennungsfarben, die man in 10er Rollen im Laden kaufen kann. Bis auf die gelben Säcke, die kann man umsonst im Rathaus bekommen. Kaufen kann man grüne Säcke für den Grünabfall und schwarze Säcke für den Restmüll.
Und es gibt blaue (Plastik)säcke für den Papiermüll, die seit letztem Jahr auch Geld kosten, weil die Leute sie früher nur zu einem geringen Prozentsatz als Papiermüllsäcke verwendet haben, sondern überwiegend als Säcke für jeden sonstigen Bedarf, da sie nicht nur groß und kostenlos, sondern auch besonders stabil waren. Groß und stabil sind sie immer noch, aber seitdem sie Geld kosten, verquasen die Leute sie nicht mehr ganz so wild wie vorher.
Außer Müllsäcken gibt es hier auch Möwen.
Möwen sind ziemlich klug und begeisterte Müllfresser. Deshalb haben sie längst gelernt, dass in den Müllsäcken sehr oft wunderbare Fressschätze für sie versteckt sind, sie müssen dafür nur den Plastiksack drumherum aufreißen. Für Möwen eine Kleinigkeit.
Aus diesem Grund kann man die Müllsäcke nicht einfach an die Straße stellen, sondern muss sie unter einer Plane verstecken. Tut man das nicht, kann man seinen Müll schon nach kurzer Zeit einzeln aus dem Vorgarten und/oder von der Straße sammeln, die Möwen sind schnell und gründlich, was die Müllverteilung angeht. Die Müllleute sammeln sich also die Müllsäcke unter der Plane raus und schmeißen die Plane dann im besten Fall in Vorgarten, oft lassen sie sie aber auch einfach auf dem Bürgersteig, oder worst case, auf der Straße liegen.
Dabei ist es ganz schön kompliziert, eine wirklich gute Müllplane zu finden. Sie müssen nicht nur so groß sein, dass man mehrere Müllsäcke gleichzeitig abdecken kann, sondern auch so stabil, dass die Möwen sie nicht einfach mit zerreißen können. Sturmfest sind sie dann von alleine.
Wasserdicht oder zumindest wasserabweisend ist auch noch ganz praktisch, denn ich habe zunächst ein altes Bettlaken benutzt, was ich aber schon nach kurzer Zeit sehr eklig fand, nachdem ich es dreimal hintereinander komplett plitschnass von der Straße gesammelt hatte und jedes Mal vor dem Problem stand, wo ich das Teil nun trocknen lassen könnte. Das stinkende Mülllaken ins Haus zu schleppen, fand ich auch irgendwie unschön.
Dann hatte ich eine große, alte Zeltplane, damit war ich lange Zeit sehr glücklich - bis sie eines Tages einfach verschwunden war. Die Kinder hatten vergessen, sie sofort nach der Müllleerung vom Bürgersteig zurückzuholen und in Schuppen zu bringen und als ich abends nach Hause kam, war sie weg. Kein Wunder, es war wirklich eine sehr gute Müllplane.
Dann habe ich mir nach längerem Suchen eine neue Zeltplane bei ebay ersteigert, die ist sogar noch besser als die alte, weil größer und in schickem Militärgrün, auf die gebe ich jetzt sehr acht, denn so eine feine Müllplane ist wirklich schwer zu finden.
Da die Müllplane also sehr schnell nach der Leerung (oder besser: Säckeeinsammlung) wieder ins Haus geholt werden muss, ist es sehr wichtig, dass man am Müllabfuhrtag persönlich anwesend ist.
Da ich sehr oft nur am Wochenende hier bin, ist Müll für mich jedesmal ein Problem, denn wenn ich am Sonntag wieder fahre, habe ich stets einen vollen Müllsack und weiß nicht wohin damit. Im Haus lassen will ich den Müll nicht, weil ich (berechtigte!) Angst vor Ungeziefer habe und draußen vor dem Haus zerfetzen die Möwen den Müllsack, wenn er unabgedeckt rumliegt. Wenn ich ihn aber abdecke, fliegt nach der Leerung die Müllplane herrenlos in der Gegend rum und das ist auch blöd.
Wie man's dreht und wendet - Müll ist hier ein Problem.
Größere Müllstücke sind auch ein Problem, denn alles, was nicht in einen Müllsack passt, muss ja auf andere Art entsorgt werden und das wäre dann Sperrmüll. Sperrmüll muss hier angemeldet werden. Jeder Haushalt darf zweimal im Jahr Sperrmüll kostenlos anmelden. Dazu schickt man eine Postkarte an die Kreismüllabfuhr, auf der man alle Teile, die man vom Sperrmüll abholen lassen möchte, auflistet. (Und nichts vergessen, denn wenn man Pech hat, nehmen die unangemeldete Teile nämlich nicht mit. Echt wahr, die sind so drauf.) Und die Kreismüllabfuhr schreibt einem dann eine Postkarte zurück, auf der sie einem mitteilt, welchen Sperrmülltermin sie einem zugeteilt hat. Zwischen Absendung der Postkarte und zugeteiltem Sperrmülltermin können zwischen 14 bis 41 Tage liegen, wirklich planbar ist das also nicht.
Und natürlich muss man dann wieder pünktlich anwesend sein und auf seinen Sperrmüll aufpassen. Zumindest darauf, dass einem Leute da nicht einfach etwas zustellen, was man gar nicht angemeldet hat, denn sonst könnte man zwar plötzlich seinen eigenen Müll los sein, aber den nicht angemeldeten und deshalb auch nicht abgeholten Müll der anderen Leute hat man als Ersatz vor der eigenen Haustür stehen, auch nicht sehr erfreulich.
Deshalb ist auch Sperrmüll ein Problem und ich versuche es möglichst zu vermeiden.
Und deshalb bin ich so besonders froh, dass ich alle meine Müllentsorgungsextrathemen ohne Beteiligung der örtlichen Kreismüllabfuhr lösen konnte.
Das alte Geschirr habe ich über die örtliche Facebookgruppe genauso problemlos entsorgen können wie heute den alten Rasenmäher (bei einem alten Benzinrasenmäher hätte ich sogar Bedenken gehabt, ob der Sperrmüll den überhaupt mitnimmt, aber verschenkt über Facebook fand sich ruckzuck ein Abnehmer.) - und der Brunnen wird verbrannt.
Und morgen wird der normale Hausmüll der letzten Woche abgeholt, steht abgedeckt vor der Haustür, nur was ich dann mit dem Müll, den ich ab morgen bis Sonntag produziere, wieder machen werde, das muss ich mir noch überlegen
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Donnerstag, 11. August 2016
Regenbogengold
anje, 01:12h
Heute bin ich schon um 6.15h aufgewacht und habe mich gefreut. Wie toll, so früh schon wach, dann habe ich ja eine echte Chance, dass ich aus diesem Tag endlich mal ganz viel rausquetsche, und nicht wie sonst üblich nur Reststücke, denn mehr ist nicht, wenn man erst um 9h aufwacht, bis 11h im Bett rumlümmelt und gegen 13h dann mit frühstücken fertig ist.
Heute standen die Vorzeichen sehr gut, dass es endlich mal ein ergebnisreicher Tag wird.
Im Kopf bin ich die möglichen Optionen für den Tag durchgegangen und habe sie mit der to-do-Liste abgeglichen. Um 12.30h soll ich beim Onkel sein, der hat einen Termin beim Anwalt und geht zu solchen Terminen so ungern alleine. Ansonsten? Nur relativ zeitungebundene to-dos, davon allerdings eine Menge, da ich in den letzten 14 Tagen tatsächlich so gut wie gar nichts von meiner Liste geschafft habe und so nach und nach rücken auch für die zeitungebundenen to-dos einige endgültige Fristen in bedrohliche Nähe.
Beim Drübernachgrübeln über die immer übler werdenden Zeitengpässe der vor zwei Wochen doch noch so ewig weit weg erscheinenden Einzelaufgabenabgabetermine wurde es 6.20h und plötzlich setzte ein schallendlautprasselnder Regen ein, der mich spontan so sehr ermüdete, dass ich auf der Stelle wieder einschlief und erst nach 9h wieder aufwachte.
Danach erschien es mir sinnvoller, diesen Tag von der Erwartungsliste für Produktivität zu streichen, man ärgert sich abends nur, wenn man feststellt, was man alles nicht geschafft hat, besser ist es, gleich gar nicht erst etwas schaffen zu wollen, das spart die Abendenttäuschung.
Das Wetter wechselte von Wind mit Sonne zu Sturm mit Regen zu Wind mit Sonne und immer so weiter, K. meinte, es wären ganz tolle Sichten, die Luft wäre sehr klar, wenn denn mal grade keine Regenwolke die Sicht versperrt und grundsätzlich wären das ideale Bedingungen für einen Fotorundflug, denn ich wollte immer noch mal mein Haus mit dem neuen Dach von oben bei klarer Sicht fotografieren, die bisherigen Fotos waren alle nur so "naja" geworden.
Also sind wir zu einem Rundflug aufgebrochen und K. hatte recht, wenn grade keine Wolke die Sicht versperrte war die Luft unglaublich klar, die Fotos sind toll geworden.
K. ist ein sehr geduldiger Luftfotografenpilot und hat alle meine Wünsche ohne zu Meckern befolgt: "Nimm doch mal den Flügel runter." ist dabei die am häufigsten verwendete Anweisung, was dazu führte, dass wir die Hälfte der Zeit in einer von unten sicher sehr seltsam anmutenden Kipphaltung schräg durch die Luft eierten. Aber als wir dann die zweite Runde um die Insel fertig hatten, lag vor uns nicht nur Juist, sondern auch eine dicke Regenwolke und K. meinte, wir könnten da doch mal durchfliegen, dann wäre das Flugzeug wieder sauber. Und als er stracks in diese Regenwolke flog, erschien plötzlich neben uns ein wunderschöner, riesengroßer Regenbogen. Das setzte in K. wohl irgendwelche verschütteten, westfälischen Koboldgene frei, auf alle Fälle begann er einen wilden Regenbogenslalom, immer drunterher, drumherum und obendrüber. Regenbogenfangen in der Luft ist tatsächlich ein großer Spaß und fast hätten wir den Goldtopf am Fuß gefunden, wenn er nicht jedesmal von einer weiteren Regenwolke verdeckt gewesen wäre. Fotos machen war allerdings schwierig, weil das Flugzeug nie grade in der Luft lag, sondern ständig kippte und kreiste und der Horizont immer irgendwie koppheister ging.

Spaß gemacht hat es aber auf alle Fälle
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Heute standen die Vorzeichen sehr gut, dass es endlich mal ein ergebnisreicher Tag wird.
Im Kopf bin ich die möglichen Optionen für den Tag durchgegangen und habe sie mit der to-do-Liste abgeglichen. Um 12.30h soll ich beim Onkel sein, der hat einen Termin beim Anwalt und geht zu solchen Terminen so ungern alleine. Ansonsten? Nur relativ zeitungebundene to-dos, davon allerdings eine Menge, da ich in den letzten 14 Tagen tatsächlich so gut wie gar nichts von meiner Liste geschafft habe und so nach und nach rücken auch für die zeitungebundenen to-dos einige endgültige Fristen in bedrohliche Nähe.
Beim Drübernachgrübeln über die immer übler werdenden Zeitengpässe der vor zwei Wochen doch noch so ewig weit weg erscheinenden Einzelaufgabenabgabetermine wurde es 6.20h und plötzlich setzte ein schallendlautprasselnder Regen ein, der mich spontan so sehr ermüdete, dass ich auf der Stelle wieder einschlief und erst nach 9h wieder aufwachte.
Danach erschien es mir sinnvoller, diesen Tag von der Erwartungsliste für Produktivität zu streichen, man ärgert sich abends nur, wenn man feststellt, was man alles nicht geschafft hat, besser ist es, gleich gar nicht erst etwas schaffen zu wollen, das spart die Abendenttäuschung.
Das Wetter wechselte von Wind mit Sonne zu Sturm mit Regen zu Wind mit Sonne und immer so weiter, K. meinte, es wären ganz tolle Sichten, die Luft wäre sehr klar, wenn denn mal grade keine Regenwolke die Sicht versperrt und grundsätzlich wären das ideale Bedingungen für einen Fotorundflug, denn ich wollte immer noch mal mein Haus mit dem neuen Dach von oben bei klarer Sicht fotografieren, die bisherigen Fotos waren alle nur so "naja" geworden.
Also sind wir zu einem Rundflug aufgebrochen und K. hatte recht, wenn grade keine Wolke die Sicht versperrte war die Luft unglaublich klar, die Fotos sind toll geworden.
K. ist ein sehr geduldiger Luftfotografenpilot und hat alle meine Wünsche ohne zu Meckern befolgt: "Nimm doch mal den Flügel runter." ist dabei die am häufigsten verwendete Anweisung, was dazu führte, dass wir die Hälfte der Zeit in einer von unten sicher sehr seltsam anmutenden Kipphaltung schräg durch die Luft eierten. Aber als wir dann die zweite Runde um die Insel fertig hatten, lag vor uns nicht nur Juist, sondern auch eine dicke Regenwolke und K. meinte, wir könnten da doch mal durchfliegen, dann wäre das Flugzeug wieder sauber. Und als er stracks in diese Regenwolke flog, erschien plötzlich neben uns ein wunderschöner, riesengroßer Regenbogen. Das setzte in K. wohl irgendwelche verschütteten, westfälischen Koboldgene frei, auf alle Fälle begann er einen wilden Regenbogenslalom, immer drunterher, drumherum und obendrüber. Regenbogenfangen in der Luft ist tatsächlich ein großer Spaß und fast hätten wir den Goldtopf am Fuß gefunden, wenn er nicht jedesmal von einer weiteren Regenwolke verdeckt gewesen wäre. Fotos machen war allerdings schwierig, weil das Flugzeug nie grade in der Luft lag, sondern ständig kippte und kreiste und der Horizont immer irgendwie koppheister ging.


Spaß gemacht hat es aber auf alle Fälle
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Mittwoch, 10. August 2016
90% der Arbeit
anje, 00:29h
brauchen 90% der Zeit.
Die restlichen 10% der Arbeit brauchen dann noch mal 90% der Zeit.
Ein alter Spruch meiner Großmutter, der sich heute mal wieder bewahrheitet hat.
Denn eigentlich waren wir gestern ja schon fertig mit der "kill-the-well-Aktion", heute haben wir nur noch draußen aufgeräumt.
Hat auch den ganzen Tag gedauert und die Platten sind noch nicht mal gekärchert, das muss noch.
Aber wir haben alle verstreut rumliegenden Steine, Fliesen, Platten und einen großen Stapel Dachpfannen zusammengetragen, gesäubert und dann wieder ordentlich an einer Stelle gesammelt und aufgestapelt. Bis auf die Dachpfannen, die wollen wir auf dem Dachboden lagern.
Außerdem habe ich heute mehrfach sehr seltsame Wasserpfützen in der Küche gefunden und weggewischt, bis ich es so merkwürdig fand, dass ich mal richtig gründlich gesucht habe - und feststellte, dass der Schlauch unter der Spüle leckte.
Also den Spülenschrank leerräumen und irgendwie den Schlauch wieder befestigen. K. kam trotz leergeräumtem Schrank kaum dran, aber nach viel Gewürge dann doch und jetzt warten wir mal ab, ob die Küche morgen nass oder trocken ist
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Die restlichen 10% der Arbeit brauchen dann noch mal 90% der Zeit.
Ein alter Spruch meiner Großmutter, der sich heute mal wieder bewahrheitet hat.
Denn eigentlich waren wir gestern ja schon fertig mit der "kill-the-well-Aktion", heute haben wir nur noch draußen aufgeräumt.
Hat auch den ganzen Tag gedauert und die Platten sind noch nicht mal gekärchert, das muss noch.
Aber wir haben alle verstreut rumliegenden Steine, Fliesen, Platten und einen großen Stapel Dachpfannen zusammengetragen, gesäubert und dann wieder ordentlich an einer Stelle gesammelt und aufgestapelt. Bis auf die Dachpfannen, die wollen wir auf dem Dachboden lagern.
Außerdem habe ich heute mehrfach sehr seltsame Wasserpfützen in der Küche gefunden und weggewischt, bis ich es so merkwürdig fand, dass ich mal richtig gründlich gesucht habe - und feststellte, dass der Schlauch unter der Spüle leckte.
Also den Spülenschrank leerräumen und irgendwie den Schlauch wieder befestigen. K. kam trotz leergeräumtem Schrank kaum dran, aber nach viel Gewürge dann doch und jetzt warten wir mal ab, ob die Küche morgen nass oder trocken ist
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Dienstag, 9. August 2016
Brunnenfortsetzung
anje, 00:38h
Im Wesentlichen haben wir heute nur draußen die Brunnenentfernung und die abschließende Plattierung der Küchenterrasse geschafft. Das aber höchst erfolgreich - und jetzt sind wir alle beide komplett geschafft.
Der Platz um den Brunnen herum war noch mit alten Platten aus der Neubauzeit des Hauses, also aus den 50ern, gepflastert und ich fand diese Platten so hübsch, dass ich froh war, dass wir noch ein paar weitere davon in einer Gartenecke stehen hatten, so dass wir jetzt alles mit schwarz-rot-goldenen gelben Platten gepflastert haben und die Terrasse verströmt nun einen waschechten 50er-Jahre-Charme.
Weil K. so ein sorgfältiger Mensch ist und ihm der inseltypische Borkumpfusch so gar nicht liegt, ist die Terrasse jetzt entschieden schöner als sie je war, weil K. auch gleich noch jede Menge weitere Pfuschereien mit beseitigt. Jetzt ist alles sauber und ordentlich und vor allem ziemlich grade.
Der Schutt aus dem Brunnenabbau ist hinter der Sichtschutzwand gestapelt - wenn wir vorne die Mauer erneuern und dabei auch einen Stellplatz für das Auto schaffen, werden wir noch reichlich Auffüllmaterial benötigen, gibt also keinen Grund, den Schutt teuer zu entsorgen.
Das Brunnenloch selber haben wir natürlich auch mit Schutt aufgefüllt, deshalb brauchten wir auch größere Mengen Sand, um den Schutt gut in Sand einzubetten. J. hatte schon ein paar Eimer vom Strand geholt, dabei dann aber leider die Handkarre zerstört, so dass wir seitdem ein Transportproblem haben, was weiteren Sandnachschub betrifft. Gestern Abend sind K. und ich dann noch mit leeren Eimern und Fahrrädern zum Strand gefahren und haben selber "Strandräuber" gespielt. Jetzt kann ich bestätigen, dass Strandraub ein Schwerverbrechen ist - ich habe den vollen Eimer mit Sand kaum auf mein Fahrrad wuchten können, Sand ist tatsächlich unglaublich schwer.



Das Kräuterbeet ist jetzt sauber mit Begrenzungssteinen eingerahmt, die Minze gebändigt und der Salbei in die Ecke verschoben. (Salbei stinkt wie schwitzende Bauarbeiter; immer wenn ich in der Nähe des Salbeis zu tun hatte, habe ich mich gewundert, seit wann K. so übel riecht und mich dann noch mehr gewundert, dass er gar nicht übel riecht, wenn ich direkt neben ihm stehe. Bis ich begriff, es ist der Salbei. Echt übel, der Geruch.)
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Der Platz um den Brunnen herum war noch mit alten Platten aus der Neubauzeit des Hauses, also aus den 50ern, gepflastert und ich fand diese Platten so hübsch, dass ich froh war, dass wir noch ein paar weitere davon in einer Gartenecke stehen hatten, so dass wir jetzt alles mit schwarz-rot-
Weil K. so ein sorgfältiger Mensch ist und ihm der inseltypische Borkumpfusch so gar nicht liegt, ist die Terrasse jetzt entschieden schöner als sie je war, weil K. auch gleich noch jede Menge weitere Pfuschereien mit beseitigt. Jetzt ist alles sauber und ordentlich und vor allem ziemlich grade.
Der Schutt aus dem Brunnenabbau ist hinter der Sichtschutzwand gestapelt - wenn wir vorne die Mauer erneuern und dabei auch einen Stellplatz für das Auto schaffen, werden wir noch reichlich Auffüllmaterial benötigen, gibt also keinen Grund, den Schutt teuer zu entsorgen.
Das Brunnenloch selber haben wir natürlich auch mit Schutt aufgefüllt, deshalb brauchten wir auch größere Mengen Sand, um den Schutt gut in Sand einzubetten. J. hatte schon ein paar Eimer vom Strand geholt, dabei dann aber leider die Handkarre zerstört, so dass wir seitdem ein Transportproblem haben, was weiteren Sandnachschub betrifft. Gestern Abend sind K. und ich dann noch mit leeren Eimern und Fahrrädern zum Strand gefahren und haben selber "Strandräuber" gespielt. Jetzt kann ich bestätigen, dass Strandraub ein Schwerverbrechen ist - ich habe den vollen Eimer mit Sand kaum auf mein Fahrrad wuchten können, Sand ist tatsächlich unglaublich schwer.



Das Kräuterbeet ist jetzt sauber mit Begrenzungssteinen eingerahmt, die Minze gebändigt und der Salbei in die Ecke verschoben. (Salbei stinkt wie schwitzende Bauarbeiter; immer wenn ich in der Nähe des Salbeis zu tun hatte, habe ich mich gewundert, seit wann K. so übel riecht und mich dann noch mehr gewundert, dass er gar nicht übel riecht, wenn ich direkt neben ihm stehe. Bis ich begriff, es ist der Salbei. Echt übel, der Geruch.)
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Montag, 8. August 2016
Gesnapt
anje, 01:00h
J. ist Snapchatfan.
Ich hatte mir die App zwar schon letztes Jahr mal geladen, dann aber weder einen sinnvollen Einstieg gefunden, noch überhaupt begriffen, wie das ganze funktioniert. Anschließend habe ich an vielen Stellen gelesen, Snapchat wird nur von Kids U20 genutzt und deshalb beschlossen, dass ich neue Socialmediakanäle auch mal auslassen kann, bei dieser Zielgruppe mach ich mich nur lächerlich, wenn ich da auch zwanghaft mitmachen will.
Dann jedoch meldete sich Frau Ziefle bei Snapchat an. Ausgerechnet. Erst vor kurzem ein eigenes Smartphone bekommen und jetzt schon Snapchat. Sowas. Scheint, als ob ich mich doch mal kümmern müsste.
Und dann spülte mir das Schicksal ein eigenes Kind ins Haus, der mir wenigstens in Ansätzen erklärte, wie die Technik funktioniert und mit ein bisschen Gegoogel fand ich auch noch Snapchatter Ü20, einige davon richtig, richtig gut und jetzt bin ich angefixt.
Heute Abend habe ich meine ersten eigenen Snaps gedreht und stelle fest, es macht riesig viel Spaß.
Mir hat es sehr geholfen, dass ich ein paar Snapchatter entdeckt habe, die regelmäßig etwas posten und ich damit einen Eindruck bekommen habe, was eigentlich alles so möglich ist. Man kann herrlichen Blödsinn machen, aber auch ganz ernsthafte Dinge.
Definitiv nicht nur was für U20 Kids
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Ich hatte mir die App zwar schon letztes Jahr mal geladen, dann aber weder einen sinnvollen Einstieg gefunden, noch überhaupt begriffen, wie das ganze funktioniert. Anschließend habe ich an vielen Stellen gelesen, Snapchat wird nur von Kids U20 genutzt und deshalb beschlossen, dass ich neue Socialmediakanäle auch mal auslassen kann, bei dieser Zielgruppe mach ich mich nur lächerlich, wenn ich da auch zwanghaft mitmachen will.
Dann jedoch meldete sich Frau Ziefle bei Snapchat an. Ausgerechnet. Erst vor kurzem ein eigenes Smartphone bekommen und jetzt schon Snapchat. Sowas. Scheint, als ob ich mich doch mal kümmern müsste.
Und dann spülte mir das Schicksal ein eigenes Kind ins Haus, der mir wenigstens in Ansätzen erklärte, wie die Technik funktioniert und mit ein bisschen Gegoogel fand ich auch noch Snapchatter Ü20, einige davon richtig, richtig gut und jetzt bin ich angefixt.
Heute Abend habe ich meine ersten eigenen Snaps gedreht und stelle fest, es macht riesig viel Spaß.
Mir hat es sehr geholfen, dass ich ein paar Snapchatter entdeckt habe, die regelmäßig etwas posten und ich damit einen Eindruck bekommen habe, was eigentlich alles so möglich ist. Man kann herrlichen Blödsinn machen, aber auch ganz ernsthafte Dinge.
Definitiv nicht nur was für U20 Kids
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Samstag, 6. August 2016
Aus dem Tritt
anje, 23:36h
Die Brunnenabbrechaktion wurde heute fortgesetzt, mittlerweile ist nur noch ein Loch übrig, aus dem aber nicht nur eine Saugleitung nach unten, sondern auch eine flexible Wasserleitung ins Haus führt. Außerdem gibt es ein dickes Stromkabel, das irgendwoher kommt und im Loch endet, leider wissen wir nicht, woher es kommt. K. wollte die ins Haus führende Wasserleitung nicht einfach so offen rumliegen lassen und verlangte nach einem Korken, weil er meinte, damit ließe sich so eine Leitung perfekt verschließen, bevor er sie ins Lch rollt und dann zuschüttet. Leider fand ich nur Sekt- oder Proseccokorken, die waren alle zu dick.
Deshalb habe ich eine Flasche Rotwein geöffnet, schließlich brauchte K. den Korken.
Soweit war noch alles gut, nur habe ich dann den Fehler gemacht, von dem Rotwein auch gleich ein Glas zu trinken. Ich dachte an Urlaub, frei sein und Harald Juhnke, der Glück einst mit "keine Termine und leicht einen sitzen" beschrieb. Keine Termine hatte ich auch, nur nach zwei Schluck Rotwein sofort gewaltig einen sitzen - und irgendwie war damit auch der Rest des Tages schon mittags gelaufen.
Alkohol vor 18h hat bei mir noch nie funktioniert, normalerweise weiß ich das und lasse sorgfältig die Finger davon. Heute habe ich da nicht dran gedacht - und schwups, Schluck, aus. Oder besser: an, alle Lampen. Aber besonders lustig ist das nicht, ich finde "einen sitzen" wirklich nur lästig und überflüssig, von Glück weit und breit keine Spur.
So geriet mir der Tag schon mittags aus der Spur, deshalb verschwinde ich jetzt früh im Bett.
Besser ist das
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Deshalb habe ich eine Flasche Rotwein geöffnet, schließlich brauchte K. den Korken.
Soweit war noch alles gut, nur habe ich dann den Fehler gemacht, von dem Rotwein auch gleich ein Glas zu trinken. Ich dachte an Urlaub, frei sein und Harald Juhnke, der Glück einst mit "keine Termine und leicht einen sitzen" beschrieb. Keine Termine hatte ich auch, nur nach zwei Schluck Rotwein sofort gewaltig einen sitzen - und irgendwie war damit auch der Rest des Tages schon mittags gelaufen.
Alkohol vor 18h hat bei mir noch nie funktioniert, normalerweise weiß ich das und lasse sorgfältig die Finger davon. Heute habe ich da nicht dran gedacht - und schwups, Schluck, aus. Oder besser: an, alle Lampen. Aber besonders lustig ist das nicht, ich finde "einen sitzen" wirklich nur lästig und überflüssig, von Glück weit und breit keine Spur.
So geriet mir der Tag schon mittags aus der Spur, deshalb verschwinde ich jetzt früh im Bett.
Besser ist das
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