anjesagt

Anjesagtes, Appjefahr'nes und manchmal auch Ausjedachtes
Sonntag, 22. November 2015
Wochenendeende
Am Ende des Wochenendes überfällt mich immer eine schwermütige Sehnsucht.
Eigentlich habe ich ja gar nichts gegen meinen Job einzuwenden, ich habe es da schon ganz schön gut getroffen und ganz sicher nichts zu meckern.
Außerdem wüsste ich auch gar nicht, was ich den ganzen Tag tun sollte, solange mein Westfalenmann noch so viel arbeitet, wie er arbeitet, denn alleine machen die meisten Dinge dann auch keinen Spaß.
Aber am Ende des Wochenendes träume ich halt immer davon, wie es wäre, wenn es so wie die letzten zwei Tage einfach weiter ginge. Wir hätten beide keine (beruflichen) Verpflichtungen mehr und könnten beide frei entscheiden, was wir alles so tun wollen.
Denn da wüsste ich schon eine Menge Dinge, die ich dann gerne (zu zweit) machen würde, nämlich all die Dinge, die übers Wochenende mal wieder liegengeblieben sind, weil wir zu faul waren uns darum zu kümmern und außerdem auch all die Dinge, die ich sowieso schon seit Ewigkeiten gerne mal machen möchte, aber halt nie dazu komme.
Das geht los bei generellen "Hausdingen" - und hier gibt es dann ganz viele weitere Unterarbeiten, wie zB. neuen Herd kaufen. Bei dem jetzigen ist die Backofenlampe kaputt und lässt sich nicht ersetzen, weil festgebacken, so dass ich finde, am besten kaufen wir gleich einen ganz neuen Herd. Ich wollte schon lange endlich einen ordentlichen Induktionsherd haben und die zwei tragbaren Induktionsplatten, mit denen ich mich seit 8 Jahren behelfe, dafür aussortieren. Außerdem träume ich davon, dass wir die Dunstabzugshaube dazu bringen, dass sie Dunst abzieht und nicht nur Krach macht. Ich schätze, auch hier ist ein Austausch sinnvoll.
Außerdem wollen wir die beiden Dachzimmer renovieren und endlich den Kleiderschrank aufbauen, der seit zwei Jahren in Einzelteilen in der Ecke steht, was bedeutet, dass die Kleider, die da rein sollen, auf einem Riesenberg davor liegen.
Und ganz viel neues Bücherregal (oder besser: Aktenregal) brauchen wir auch, Dachzimmer sind dafür ideal.
Wär halt schön, wenn das passierte, bevor wir beide in Rente gehen und sowieso hier ausziehen.........

Außerdem wünsche ich mir mehr Zeit, viiieeel mehr Zeit für die Notwendigkeiten der "privaten Verwaltung". Ich habe es so satt, dass immer zusätzlich zu dem normalen 40h Bürojob noch in der Freizeit zu machen, denn im Grunde ist es ja ganz genau die gleiche Arbeit wie die, die ich im Büro auch mache. Nur nicht für fremde Leute, sondern für mich selber, aber Steuererklärung ist Steuererklärung und mit CW's Hinterlassenschaften habe ich davon jetzt jede Menge für die diversesten Firmen zu machen und das natürlich monatlich, mit Buchführung und allem Pipapo.
Und natürlich habe ich keine Lust dazu, und natürlich kommen genau dieselben Mahnungen, Drohungen und Anwaltsschreiben, die bei jedem Unternehmen kommen, um das sich keiner kümmert.
Neulich sagte jemand: "Die Monster, die in meiner Kindheit unterm Bett wohnten, sind heute in den Briefkasten umgezogen." Wie recht er hat - ich hasse meinen Briefkasten und versuche immer einen weiten Bogen darum zu machen. Hilft aber nichts, weil sich immer irgendjemand findet, der ihn freundlicherweise für mich leert und mir die Schreiben dann lecker angerichtet auf den Esstisch legt. Kotz!
Das Beste am Wochenende ist die Tatsache, dass Sonntags keine Post kommt.

Und morgen ist wieder Montag und alles geht von vorne los. Da soll man nicht schwermütig werden......
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Sonntag, 22. November 2015
Aufgeräumt
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Freitag, 20. November 2015
Besuch
N. ist übers Wochenende da, jetzt allerdings schon wieder weg, weil es ja noch mehr Leute zu treffen gilt. Zur Begrüßung habe ich ein Getränk gemixt, das K. und mir sehr gut, N. nur so naja schmeckte, so dass K. und ich je drei Gläser getrunken haben und damit kurzfristig bettreif sind. Was für ein Glück, das N. noch weiter gezogen ist, so dürfen wir jetzt ganz entspannt ins Bett entschwinden.
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Donnerstag, 19. November 2015
Immer noch im Büro,
mal wieder eine exzessive Excel-Sitzung und irgendetwas klappt nicht.
Jetzt bin ich mittlerweile so genervt, dass ich einfach Schluss mache, obwohl da noch eine Differenz von über 2 Mio. drin ist. Aber ich habe die zuviel, insofern ist es ja längst nicht so schlimm als wenn sie fehlen würden.......

Morgen vielleicht wieder.
Für heute ist Schluss
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Donnerstag, 19. November 2015
Der tote Fisch
Wer mag eigentlich einen schlappen Händedruck?
Oder anders ausgedrückt, wem ist es egal, wie sich ein Händedruck anfühlt?

Gibt es wirklich Leute, die bei einem schlapprigen Händedruck nicht innerlich zusammenzucken und ein akutes Ekelgefühl unterdrücken müssen?

Ich kann mir einfach nicht vorstellen, dass es Leute gibt, die das normal oder okay finden, einen toten Fisch in die Hand gedrückt zu bekommen.

Andererseits muss es ja Leute geben, die das völlig okay finden, mindestens doch alle, die selber so nicht existente Händedrücke verteilen.

Ich kann ja verstehen, dass ein schüchterner Mensch nicht zu einem aggressiven Dauerschüttler wird, wenn er jemandem die Hand gibt, aber das andere Extrem, eben dieser tote Fisch, führt doch erst recht zu spontaner Ablehnung beim Gegenüber und wenn ich nicht auffallen will, warum gebe ich mir dann nicht ein bisschen mehr Mühe, auch nicht so auffällig negativ aufzufallen?
Wird mir wohl ewig ein Rätsel bleiben
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Mittwoch, 18. November 2015
Aufgeräumt
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Dienstag, 17. November 2015
Über Montage zu jammern scheint Methode zu haben
Denn es gab schon wieder einen äußerst widrigen Wochenstart, nur warum ausgerechnet Montags immer soviel daneben geht, wird mir wohl nachhaltig ein Rätsel bleiben.

Heute fing es mit zwei Baustellen, Straßensperrungen, 20km Umweg, einer ewig lange geschlossenen Schranke und 25 Minuten Verspätung bei Ankunft im Büro an.
Unterwegs drei Anrufe aus dem Büro, "Herr X. ist bereits da" (Sekretärin), "Wollten Sie heute nicht etwas eher da sein?" (Kollege) und "Wo bleiben Sie denn?" (Chef).
Dann ein Gespräch, das bis weit über die Mittagszeit dauerte und in der Kantine beendet wurde. Da ich aber normalerweise nie etwas zu Mittag esse, nimmt mein Kreislauf solche Aktionen übel. Von 14h bis 16h war ich schwerpunktmäßig damit beschäftigt, nicht vom Stuhl zu fallen und unter den Schreibtisch zu rutschen. Produktiv arbeiten geht anders.
Erst gegen Abend kam ich wieder in Schwung und habe dann noch eine Tabelle/Dokumentation fertiggestellt, die schon seit über zwei Jahren vor meinem inneren Auge wabert, für die ich bisher aber nie den richtigen Pack-an gefunden habe.
1000mal begonnen - jetzt hat es endlich buum gemacht. Und wie pünktlich: Morgen ist der Termin, zu dem ich ganz unbedingt genau diese Übersicht als Totschlagargument brauche. Bin schon sehr gespannt, wie dieses Gespräch morgen ausgehen wird.

Nach dieser Großtat bin ich in Punkto Arbeitsproduktivität aber wieder auf die Nulllinie gerutscht und habe lieber ein bisschen meinen PC und hier vor allem die eigenen Dateien/Dokumente aufgeräumt.
Sehr spannend, was ich da alles gefunden habe.
Z.B. einen langen Brief an meine Mutter mit Speicherdatum 2002. Genauer gesagt, gab es diesen Brief sogar dreimal - in drei verschiedenen Versionen, von denen eine mit den Worten schloss: "Und jetzt ist mir das egal wie du das findest, jetzt schicke ich diesen Brief einfach ab und fertig. Ich bin wie ich bin und habe einfach keine Lust mehr, ständig jemand anderes sein zu müssen. Und ich habe keine Lust mehr, andererleuts Erwartungen zu erfüllen und dabei meine eigenen zu negieren. Du hast immerhin noch eine Tochter, die so lebt, wie es Deinen Vorstellungen entspricht, das muss doch reichen."
Ich weiß nicht, ob ich diesen Brief tatsächlich weggeschickt habe und wenn ja, welche Version. Dass ich aber vor über 13 Jahren schon so klare Worte verwendet habe, um meiner Mutter mitzuteilen, dass ihr Lebensweg nicht meiner ist und auch nie sein wird, das hat mich schon fasziniert, denn ich hatte es total vergessen. Vor allem auch, dass ich das schon 2002 geschrieben habe. In meiner Erinnerung bin ich doch erst 2007/2008 "schwierig" geworden und habe einfach mit allem gebrochen, was bis dahin mein Leben ausgemacht hatte.
Noch mehr fasziniert hat mich dann allerdings, dass ich auch heute noch jedes Wort in diesem Brief wieder einzeln unterschreiben würde und immer noch komplett richtig finde. Dabei haben sich meine Lebensumstände heute ja nun wirklich verändert.
Der durchgeknallte CW ist längst Geschichte und kann also nicht mehr Schuld daran sein, dass ich so unsoziale Ansichten habe. Im Gegenteil, der westfälische K. ist der Traumschwiegersohn schlechthin, immer ruhig, immer freundlich, immer geduldig - das glatte Gegenteil von mir. Dass der es mit mir aushält, ist sowieso ein Wunder. Aber auch der hat mich noch nicht dazu bekehren können, doch endlich mal zu allen Leuten nett zu sein.
Wenn ich mir diesen uralten Brief von mir nun selber noch mal durchlese, beginne ich schon ein bisschen stolz darauf zu sein, wie klug ich schon vor 13 Jahren war. Irgendwie habe ich wohl mit Glück alles richtig gemacht
Punkt
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