anjesagt

Anjesagtes, Appjefahr'nes und manchmal auch Ausjedachtes
Samstag, 30. März 2024
Was stört mich eigentlich so an meinem Job?
Nachdem ich den Tag gestern fast ausschließlich mit Schlafen verbracht habe, bin ich heute ausgeruht genug, um darüber nachzudenken, was für Dinge ich gerne tue, was mich antreibt und was ich schrecklich finde.

Wenn ich über Antrieb im Rahmen meiner Erwerbsarbeit nachdenke, dann fällt mir regelmäßig der offensichtliche starke Zusammenhang zwischen "Erwerb" und "Arbeit" auf, denn nur, wenn ich es als Tätigkeit zum Zwecke des "Gelderwerbs" empfinde, steigt gleichzeitig dieser starke Widerwillen gegen diesen Job in mir auf.
Wenn ich die gleiche Arbeit aber freiwillig tue, wenn es also keine Regelungen oder Vorschriften gibt, die mich zwingen, diese Arbeit zu erledigen, weil ich einen Vertrag eingegangen bin, den ich erfüllen muss, wenn ich also zB offiziell Urlaub habe oder krankgeschrieben bin und deshalb niemand von mir erwarten kann, dass ich arbeite, dann macht es mir sofort wieder Spaß - oder, naja, zumindest empfinde ich es dann nicht mehr als Last.

Ich habe also ein Problem damit, Dinge zu tun, zu denen ich vertraglich verpflichtet bin.
Während ich diesen Satz sacken lasse und mich frage, ob eine Therapie nicht vielleicht hilfreich sein könnte, ploppt ein weiteres Gefühl in mir auf.
Es ist eine Abneigung gegen Kollegen, die man neusprachlich wohl als "Low-Performer" bezeichnen würde.
Es ärgert mich maßlos, dass es Kollegen gibt, die sich einen feuchten Kehrricht darum kümmern, ob sie eine gute, eine fehlerfreie, eine sinnvolle, eine passende oder eine in irgendeiner anderen Art produktive Arbeitsleistung abliefern.
Stattdessen wurschteln sie fröhlich und sinnentleert vor sich hin, geben ihr Hirn morgens beim Einloggen in die Zeiterfassung ab und bilden sich auch noch ein, sie wären ein wertvolles Teammitglied, weil sie fehlerfrei gendern und regelmäßig Kuchen mitbringen. Dass dafür andere Kollegen ihre Fehler ausbessern, ihre unerledigten Fälle übernehmen, konzentriert, mit Überlegung, effektiv und engagiert arbeiten, ohne dass sie dafür mehr Geld bekommen und auch ohne, dass die gesamte schief verteilte Arbeitslast überhaupt großartig thematisiert würde, denn das wäre ja sofort Mobbing, das alles finde ich im höchsten Maß ungerecht.

Dabei unterstelle ich den Kollegen noch nicht mal, dass sie es mit Absicht machen, nein, im Grunde ist es viel schlimmer, denn ich bin sicher, dass die meisten gar nicht merken, wie viel Blödsinn sie sich da regelmäßig leisten. Sie folgen einfach nur gedankenlos irgendwelchen falsch verstandenen Anweisungen oder inneren Überzeugungen (weiß der Teufel, wo sie die herhaben) und meinen, sie wären nicht nur sehr folgsam, sondern auch sehr fleißig. Wenn sie etwas anders machen sollten, könnte man es ihnen ja jederzeit sagen, was aber leider daran scheitert, dass sie die meisten Anweisungen falsch verstehen (wenn ich besonders schlecht drauf bin, behaupte ich: "falsch verstehen wollen") und alles geht von vorne los.

Der Umgang mit diesen Kollegen ist einfach nur anstrengend und ich glaube, ich habe einen Zustand der psychischen Materialermüdung erreicht, der bei mir dieses akute "ich-will-nicht-mehr-Gefühl" samt insgesamt Widerwillen gegen den Job auslöst.
Es ärgert mich sehr, dass ich keine Idee habe, wie man das ändern könnte, aber in der Zusammenfassung wird es wohl daran liegen, dass ich als Führungskraft einfach nicht tauge, weil ich es ätzend finde, anderen Leuten zu sagen, was sie tun sollen. Ich finde immer, das ist doch alles logisch und selbsterklärend und wundere mich dann, wie dumm sich manche Leute anstellen. Es ist mein Fehler, ich weiß das, aber ich habe weder Lust, diese Fähigkeit jetzt noch zu lernen, noch, mich mehr als unbedingt nötig überhaupt mit Personalführung zu befassen, für mich ist das ein Teil meines Jobs, den ich nur lästig finde - und den ich natürlich wunderbar ignorieren kann, wenn ich offiziell nicht im Job bin und rein freiwillig arbeite. - Das ist damit endlich eine nachvollziehbare Erklärung, warum ich "freiwilliges Arbeiten" so viel angenehmer und überhaupt nicht schlimm finde.

Arbeitsrechtlich sind diese Schmalspurkollegen übrigens alle auf der sicheren Seite, der Arbeitgeber hat grundsätzlich nur einen Anspruch auf eine durchschnittliche Arbeitsleistung und eine mittlere Begabung - und wenn man weiß, dass so ein Satz in einem Arbeitszeugnis schon nicht statthaft, weil herabwürdigend ist, kann man sich schnell vorstellen, dass es für jeden Arbeitnehmer eine große Bandbreite gibt, wie viel Leistung jemand für sein Geld abliefert.

Im letzten Jahr wurde einem Mitarbeiter gekündigt, weil er ziemlich viel Mist gebaut hat und sein Verhalten einen hohen sechsstelligen Schaden verursachte. Im anschließenden Arbeitsprozess einigte man sich auf einen Vergleich, der Mitarbeiter bekommt eine (hohe) Abfindung, dafür verlässt er die Firma. Obgleich ich seit Jahren mit den Regeln des Arbeitsrechts vertraut bin, empfinde ich es als zutiefst ungerecht, dass solche offensichtlichen Fehl- und Minderleistungen immer noch als "durchschnittliches Leistungsniveau" und damit als völlig legitim und ausreichend definiert werden, aber das nennt man wohl Sozialstaat.

Was ich im Übrigen auch als zutiefst ungerecht empfinde, ist die Selbstverständlichkeit der Besitzstandswahrung. Wenn jemand erstmal etwas hat, dann gibt es ein großes Geschrei, wenn man es ihm wieder wegnehmen will, weil, das geht ja gar nicht. Es ihm von Anfang an zu verweigern, das ist möglich, man darf halt nur nie den Fehler machen, einmal zu freundlich oder zu optimistisch gewesen zu sein.
Ich weiß nicht, wie oft ich mich schon über den tiefbegabten Assistenten der Geschäftsführung aufgeregt habe, denn als persönlicher Referent bringt er wirklich so gut wie keinen positiven Output für die Firma - das einzige, was er gut macht, ist die Vertretung im Sekretariat. Er wird aber nicht wie Sekretariat bezahlt, sondern wie knapp unter Geschäftsführung und das ist einfach ungerecht. Bekäme er ein Sekretariatsgehalt, käme ich wahrscheinlich gar nicht auf die Idee, mich aufzuregen, denn dann würde ich von ihm ja auch eine andere Art Leistung erwarten und dann passt alles wieder, es ist aber leider unmöglich, ihn auf ein leistungsgerechtes Sekretariatsgehalt runterzustufen, Besitzstandswahrung, er ist schließlich der persönliche Referent und die werden deutlich anders bezahlt. - Ich finde es ungerecht.

Zusammengefasst sind es also die eklatanten Ungerechtigkeiten, die (wahrscheinlich in jeder) Firma existieren, die mir persönlich aber den Spaß an meiner Arbeit mittlerweile gründlich vermiesen, weil ich mich einerseits dafür verantwortlich fühle, sie andererseits aber nicht abstellen kann.
Und deshalb zähle ich die Tage, noch 174
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Samstag, 23. März 2024
Glück
Mit K habe ich mich darüber unterhalten, ob Glück eine Entscheidung ist oder eine Erinnerung.
Ich habe mich dafür entschieden, dass Glück eine Entscheidung ist, dann nehme ich es nämlich im Zeitpunkt der Entscheidung aktiv wahr und kann es in vollen Zügen genießen.

Wenn man immer nur rückwärts weiß, was die wahren Glücksmomente im Leben waren, das ist doch traurig, denn dann verjubelt man die besten Zeiten ohne sich in den wirklich glücklichen Momenten darüber klar zu sein, welchen Schatz man da grade in Händen hält.

Nein, ich finde Glück ist eine Entscheidung und ich wiederum habe mich dafür entschieden, so viele Momente wie möglich als Basta-Glücks-Momente intensiv zu genießen. Das funktioniert nämlich, kann jeder selber ausprobieren, man muss nur ab und zu innehalten und sich selber fragen, ob es grade irgendetwas gibt, was schrecklich ist, wenn nicht - na, voilà, dann ist es Glück.
Glück ist die Abwesenheit von Unglück - das reicht schon.
Man muss seine Erwartungen gar nicht so hoch hängen, hat man nämlich nichts von, Glück ist nicht inflationär und verliert an Wert, wenn man viel davon hat, oder besser ausgedrückt: Wenn man sich entscheidet, viel davon haben zu wollen.

Ich zum Beispiel spüre jedesmal tiefes Glück, wenn ich wieder hier zu Hause bin, frei von allen Zwängen und Verpflichtungen, einfach dort zu sein, wo ich hingehöre. Ich brauche nicht mehr, um glücklich zu sein - und genau das ist die Entscheidung
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Dienstag, 27. Februar 2024
Kalendersprüche
Frau Novemberregen mag keine Kalendersprüche und nutzt die Gelegenheit sich nach Aufforderung insbesondere über Carpe Diem und den Spruch "Hinfallen, Krönchen richten, Weitermachen" aufzuregen.

Die Begründung aus Teil 1, dass sie diese allgemeinen Spruchweisheiten nicht mag, weil es langweilig ist, Dinge mehrfach zu hören und weil formelhafte Sprache schon an sich ein Übel ist, diese Begründung kann ich sofort nachvollziehen und teile sie grundsätzlich, gleichzeitig finde ich es aber bei bestimmten Ansagen auch wieder richtig und wichtig, sie mehrfach zu hören, weil ich nicht zu den Personen gehören, die ihr gesamtes Denken und Verhalten jederzeit zu 100% unter Kontrolle haben.

Mir ist leider bewusst, dass ich eine ganze Reihe schlechter Angewohnheiten habe, die ich gerne abstellen würde, dazu aber nicht selbstdiszipliniert genug bin, es einfach aus mir selber heraus zu tun.
Bspw. neige ich dazu, mich nicht nur zum Spaß, sondern auch in echt aufzuregen, und sich in echt aufzuregen ist eine äußerst unkluge Eigenschaften, so etwas sollte man tunlichst vermeiden, weil man sich damit selber schlechte Laune macht, ohne konkret etwas zu ändern.
Wenn ich mich also wirklich richtig in echt aufrege, hilft es mir sehr, wenn jemand den blöden Spruch "Reg dich nicht auf, es könnte schlimmer kommen" sagt, weil ich dann jedesmal spontan antworten muss: "Ja, und es kommt schlimmer." - und dann muss ich innerlich grinsen und schon habe ich eine ausreichende Distanz zu meiner echten Aufregung und kann meine Energie statt in Wut in Veränderung stecken.

Ein weiterer Grund, weshalb Frau N. ALLE Sprüche und Weisheiten ablehnt, ist die unbestimmte Allgemeingültigkeit. Ihr sind diese allgemeinen Sprüche viel zu wenig konkret, irgendwas oder irgendwie trifft es immer zu, wie ein Horoskop oder Weissagungen einer Hellseherin. Das ist grundsätzlich richtig, aber statt negativ kann das durchaus positiv sein, wenn man solche Sprüche richtig nutzt und genau dann einsetzt, wenn man noch einen kleinen Schubs braucht, um sich in eine Richtung zu bewegen, die man vielleicht schon spürt, aber noch nicht ganz entschieden ist.

Und hier ist auch gleichzeitig die Überleitung zu Teil2 von Frau Ns Ausführungen, da regt sie sich nämlich hauptsächlich über Leute auf, die solche Sprüche zu anderen sagen. Das kann ich auch verstehen, aber das gräßliche bei sowas sind nicht die Sprüche, sondern die Leute. Ich meine, Leute, die anderen ungefragt irgendeine Sorte Ratschlag erteilen wollen, sind immer total kacke, egal ob sie abgegriffene Allerweltssprüche dazu benutzen oder irgendwelche selbst formulierten Einzelsätze, es ist einfach übergriffig und unverschämt, das Verhalten, die Meinung oder den Zustand anderer Leute unaufgefordert zu kommentieren.

Und deshalb bellt man hier den falschen Baum an, wenn man so ein Benehmen den Sprüchen anlastet.
Wenn ich wählen müsste, fände ich es übrigens angenehmer, wenn jemand zu mir "Carpe Diem" sagt, als wenn er mich mit „Ey, chill ma Alte“ auffordert, den diem mehr zu carpen, denn tendenziell ist das ja das gleiche, nur eben eine andere Ausdrucksform.
Aber grundsätzlich möchte ich weder das eine noch das andere von anderen Leuten hören, die haben sich gefälligst aus meinem Leben rauszuhalten. Neulich sagte ein Kellner in einem Restaurant zu mir, ich blicke so ernst, ich wäre viel hübscher, wenn ich mal lächelte. Dem habe ich erklärt, dass ich immer so ernst gucke, wenn sich Leute in meiner Nähe rumtreiben, die versuchen mir unaufgefordert blödsinnige Ratschläge zu geben. Ich hätte ihn genauso giftig angefaucht, wenn er mir gesagt hätte: "Lächle und die Sonne geht auf."

Ich benutze solche Sprüche aber gerne zur Selbstmotivation, eben um mich selber in die Richtung zu schubsen, die mir als die richtige erscheint, für die mir manchmal aber noch die letzten Argumente fehlen.
Meine Variante zu carpe diem wäre dann übrigens: "Carpe the fucking diem" - und wenn ich mich davon ausreichend selber überzeugt habe, gebe ich resigniert auf, klettere aus dem Hamsterrad und mache so etwas Beklopptes wie einfach mal nix.

Den Spruch mit dem Krönchen richten finde ich hauptsächlich albern, Leute, die solche Sprüche mögen, mögen auch Katzenvideos und schrauben ihre Stimme eine Oktave höher, wenn ein Baby in der Nähe ist. Auch hier kann der Spruch nichts dafür, nur die Leute, die solche Sprüche mögen, denen sollte man besser aus dem Weg gehen, wenn man selber zum Team "wer vom Pferd fällt, sollte sofort wieder aufsteigen" gehört, was im Grunde auch das gleiche ist, nur mit weniger Rosa und Zuckerguss im Abgang.

Zusammenfassung: Ich mag Kalendersprüche durchaus, aber ausschließlich und einzig zur Selbstmotivation und dagegen ist meiner Meinung nach auch nichts einzuwenden, denn wie heißt es auf dem heutigen Kalenderblatt so schön: chacun à son goût
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Freitag, 2. Februar 2024
nur die - ein Leben in 99 Geschichten
Auf meinen Fahrten ins und vom Büro höre ich derzeit das Buch "nur die - Ein Leben in 99 Geschichten" von Heike-Melba Fendel.
Ich bin zu dreiviertel durch, aber immer noch nicht entschieden, ob es mir insgesamt gefällt oder nicht.
Es fasziniert mich aber auf alle Fälle, denn die Idee, sein eigenes Leben in 99 einzelnen Geschichten von jeweils überschaubar Länge zu erzählen, die im Hörbuch dann auch noch von 99 verschiedenen, teilweise sehr bekannten Sprechern vorgelesen werden, diese Idee finde ich super.

Ich habe konstant das Gefühl, da wird ein Blog vorgelesen, denn die Geschichten sind eindeutig im Stil von Blogeinträgen geschrieben. Die Länge passt und die einzelne Zusammenhanglosigkeit, die insgesamt dann aber doch wieder ein rundes Bild ergibt. Außerdem variiert der Stil zwischendurch, je nach dem ob die Blogschreiberin an dem jeweiligen Tag grade gut oder schlecht drauf ist, genervt, angestrengt, albern, gekünstelt, gedrechselt, gelangweilt, aber auch enorm witzig und wohlformuliert, es findet sich wild gemischt jede Stilart und allein das gefällt mir schon gut.

Hörbücher haben leider das Problem, dass man so schlecht Klebezettel oder Bleistiftnotizen am Rand anbringen kann, aber genau danach war mir während des bisherigen Hörens schon mehrfach, denn es sind einzelne, wirklich äußerst gelungen formulierte Satz- und/oder Bildperlen dabei, die ich mir unbedingt merken möchte, noch weiß ich aber nicht genau, wie ich das anstelle.
Vielleicht höre ich es einfach alles ein zweites Mal und lege mir dabei einen Zettel mit Stift auf den Beifahrersitz, so dass ich jedesmal (während der Fahrt, hmmm, räusper, naja, wat mutt, dat mutt) fix den Titel der jeweiligen Geschichte aufschreiben kann, in der besonders merkenswerte Ausdrücke vorkommen.
Ich weiß noch nicht, wie ich das löse, aber einzelne Passagen möchte ich wirklich nicht im schnellen Grau des Vergessens absaufen lassen.

Was mir also gut gefällt sind Sprache und Art des Aufbaus und des Vortrags.

Was mir nicht gefällt, ist das Leben der Autorin selber, bzw. die Person, die die Autorin offensichtlich ist, wenn man die Geschichten als Autobiographie versteht.
Dann möchte ich sie lieber nicht persönlich kennenlernen, ich glaube, sie ist ein Typ Mensch, den ich einfach als Klischeegenre sowohl langweilig als auch anstrengend finde.
Irre wildes Leben als Kind/Jugendliche/Twen, wildes Rumgevögel mit allem, was sich so ergibt, Drogen, Subkultur, Exzesse, keinerlei Akzeptanz von Konventionen, am Ende aber irgendwie herausgeklettert, um als Agenturchefin wie Phönix aus der Asche super erfolgreich zu werden - mir ist das alles too much und zu singulär. Ich zweifele gar nicht, dass sie wirklich ihr eigenes Leben beschreibt, aber ich kann mich da genauso wenig reinfühlen wie in die Autobiographie irgendeines Extremsportlers oder so.

Trotzdem macht es Spaß die vielen kurzen Geschichten anzuhören und allein für einzelne wirklich wunderbare Formulierungen hat es sich gelohnt, die muss ich jetzt nur noch mal wiederfinden
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Freitag, 29. Dezember 2023
Alt werden
Heute Mittag sind die Kinder wieder abgefahren, es steht ein langes Partywochenende bevor - und ich bin einmal mehr froh, dass ich aus dem Alter raus bin und an Silvester entspannt schon um 20h ins Bett gehen kann, ohne unter FOMO zu leiden.

Am Nachmittag fuhren wir beim Onkel vorbei, weil der angerufen hatte, nun sei ein anderer Fernseher kaputt und er wüsste nicht mehr weiter.
Die Reparatur ging schnell, K hat die Signalquelle einfach wieder auf TV gestellt und schon funktionierte er wieder.
Wenn man bedenkt, dass der Onkel Elektriker ist (war?) und in seinem Leben Hunderte von Fernsehern aufgestellt und eingerichtet hat, mittlerweile aber überfordert ist, wenn er an seinem eigenen Gerät durch Zufall die Source verstellt hat, dann beschreibt es sehr gut den Grund, weshalb ich absolut Nullkommanull Interesse oder Absicht habe, meine geistige Gesundheit körperlich zu überleben, umgekehrt allerdings auch nicht.

Ich habe deshalb ganz ausdrücklich nicht vor, älter als 75 zu werden.
75 steht dabei für das Mindesthaltbarkeitsdatum, d.h. wenn falls ich mit 75 sowohl geistig als auch körperlich noch so fit sein sollte, dass es nichts zu meckern gibt, dann darf ich auch ruhig älter werden, aber grundsätzlich habe ich mir vorgenommen bis dahin, und das sind noch rund 14 Jahre, alles, was ich gerne noch machen und erleben möchte, gemacht und erlebt zu haben, so dass ich dann ohne Bedauern aufhören darf.

Es gibt ja viele Menschen, die sagen, sie möchten unbedingt 100 Jahre oder mehr werden - und ich grusel mich bei dem Gedanken.
Ich kann ja grundsätzlich und immer alles alleine, damit bin ich bisher aber nur deshalb so gut klargekommen, weil ich mir halbwegs realistische Ziele vorgenommen habe.
Wenn ich mir Ziele gesetzt hätte, die ich nur mit entsetzlich großer Mühe und der dauernden Gefahr, kurz vorher doch noch zu scheitern, hätte erreichen können, dann wäre ich wahrscheinlich schon mit 20 depressiv geworden, denn natürlich macht so eine unabhängige Selbstständigkeit nur Spaß, wenn man sie leise tänzelnd nebenher durchzieht und nicht mit zusammengebissenen Zähnen unter Totalauslastung.
Ich finde, es sollte im Leben immer noch ausreichend Platz und freie Kapazitäten für albernen Blödsinn geben, wenn man das zugunsten irgendeiner Zielerreichung opfert, dann macht man was falsch.

Meine Ziele, die ich erreichen möchte, liegen immer nur knapp überm Durchschnitt. Gelebtes Paretoprinzip, wenn es nicht schon erfunden gewesen wäre, hätte es von mir sein können.

Ich wollte nie reich werden, ich wollte immer nur so viel Geld haben, dass ich meine durchschnittlichen Alltagswünsche jederzeit verwirklich kann. Das klappt am besten, wenn man seine Wünsche, Träume und Erwartungen nicht so hoch hängt. Vielleicht war es ja auch die meiste Zeit meines Lebens umgekehrt, ich wollte nur so viel haben, wie ich mir problemlos mit dem vorhandenen Geld leisten konnte und die Menge des vorhandenen Geldes konnte ich selber bestimmen durch viel oder wenig arbeiten. So eine uneingeschränkte Selbstbestimmung ist natürlich ein Luxus, aber genau dafür hatte ich mich sehr früh entschieden. Uneingeschränkte Selbstbestimmung, das einzige Ziel, das ich immer zu 100% erreichen wollte.
Dass ich heute mehr Geld als Wünsche habe, ist von alleine passiert und natürlich akzeptiere ich das als angenehmen Zustand - das aber aktiv anzustreben wäre mir enorm überflüssig vorgekommen, weil ich mich dann von zu vielen Dingen und Personen abhängig gemacht hätte.

Und so ist das auch mit dem Altwerden. Ich habe mir eine realistisch erreichbare Grenze gesetzt, mehr muss nicht, wird aber genommen, wenn es angenehm bleibt. Aber absolut nicht verhandelbar ist die Voraussetzung, der jederzeitigen, uneingeschränkten Selbstbestimmung. Und ganz ehrlich? Ich kann mir nicht vorstellen, dass es irgendeinen Hundertjährigen gibt, der das hat und allein deshalb ist so ein Alter für mich absolut nicht erstrebenswert
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Montag, 27. November 2023
Opium fürs Volk
Ich lese den Text von Herrn Buddenbohm, der an dem evangelischen Totensonntagsgottesdienst, in dem sein verstorbener Schwiegervater abgekündigt wurde, teilnahm und sich über das Wort "Einzelkelch" amüsierte. Seit Corona sei man zu Einzelkelchen übergegangen, erklärte dort der Pfarrer, ein Wort, das ich genauso witzig finde wie Herr Buddenbohm, und deshalb las ich diesen Textabschnitt auch meinem Westfalenmann vor, der mich allerdings nur fragend anschaute, weil er katholisch aufgewachsen ist und den gesamten Zusammenhang nicht verstand.

Die Katholen feiern ein anderes Abendmahl als die Evangelen, in der katholischen Version trinkt der Pfarrer alleine vom Wein Blut Jesu, das einfache Gemeindeschäfchen wird mit einer Oblate abgefüttert und fertig, die brauchen deshalb keine ansteckungsvorbeugenden Einzelkelche. Bei den Evangelen bekommt dagegen jeder auch vom Blut Christi zu trinken, früher alle aus demselben Kelch, heute also aus Einzelkelchen.
Ich erklärte K die Unterschiede beim Abendmahl, er konnte allerdings auch mit dem Begriff des "Abkündigen im Gottesdienst" nichts anfangen, weshalb ich ihm auch die erweiterte Textpassage mit der Erklärung von Herrn Buddenbohm vorlas und plötzlich war es da, dieses Gefühl der dunkelsten Kindheitserinnerungen als Furcht vor etwas ganz Gräßlichem.

Ich kenne das natürlich alles, die Unterschiede beim Abendmahl, die Rituale des Totensonntags und noch viel, viel mehr, was für gläubige (evangelische) Christen wichtig ist. Ich bin in einem sehr christlichen Haushalt aufgewachsen, meine Eltern waren nicht nur gläubige Evangelen, sondern auch Lehrer, wenn also jemand die Theorie hinter all diesem Glaubenskram gründlich gelernt hat, dann ich.

Und trotzdem hat nichts davon bei mir so verfangen, dass ich je das Gefühl gehabt hätte, ich bräuchte auch so einen Glauben.
Es sind dabei gar nicht die kirchlichen Vorschriften und Rituale, die ich ablehne, genausowenig wie ich leugne, dass es eventuell einen Gott geben könnte, es gibt ja genug Menschen, die zwar die Kirche blöd finden, aber trotzdem an einen Gott glauben. Das alles ist es nicht, ich habe nichts gegen die Kirche und auch nicht gegen die Vorstellung, dass es einen Gott gibt, ich habe für all das nur ein ungemein breites Schulterzucken übrig, weil ich für mich keinerlei Nutzen darin sehe, an so etwas zu glauben. Konkret bedeutet das, ich brauche keinen Glauben.
Und zwar in keine Richtung, d.h. ich bin weder Atheist noch Agnostiker, ich bin einfach nur extrem desinteressiert.
Mir ist es völlig egal, ob es einen Gott gibt. Mag sein, mag auch nicht sein, not my cup of tea.

Und mit dieser Einstellung habe ich auf einen Schlag alle Religionen der Welt abgehandelt, die sich im grundsätzlichen ja vor allem durch ihre Vorschriften und Rituale unterscheiden, aber alle nur deshalb existieren, weil es so unendlich vielen Menschen wohl ein dringendes inneres Bedürfnis ist, an irgendeinen Gott zu glauben und sich selber und ihre eigene Existenz nur mit diesem Glauben beruhigen und rechtfertigen können.

Das ist mir mindestens so fremd wie ein Interesse für Fußball oder Sport allgemein. Von mir aus können sich die Leute, denen Fußball oder Religion wichtig ist, gerne damit zum Affen machen, dass sie seltsamen Ritualen huldigen und komische Kleidung anziehen, dass sie mit Begeisterung Unbequemlichkeiten ertragen und seltsame Lieder singen, ist mir grundsätzlich alles total schnuppe, lästig finde ich es nur, wenn sie versuchen, mich auch für ihren jeweiligen Fanclub zu begeistern oder ihre seltsame Musik in meiner Nähe abspielen.

Meine Eltern haben natürlich intensiv darauf hingearbeitet, dass ich ihren Glauben als Selbstverständlichkeit übernehme, weil meine Eltern ja auch fest davon überzeugt waren, dass so ein Glauben etwas Tolles ist, da sie ihn für sich selbst stets als Bereicherung empfunden haben.

Hat aber irgendwie nicht geklappt, der Funke ist nicht übergesprungen, statt dessen habe ich mich immer mehr in den Glauben an mich selber verrannt. Ich kann alles alleine, und wenn ich was nicht hinkriege, nun, dann muss ich lernen, ohne dies oder jenes auszukommen. Manchmal gehen auch Dinge schief, shit happens, aber alles kein Grund, deshalb plötzlich irgendeinen Gott zu Hilfe rufen zu wollen, sondern nur ein extra Ansporn, mich mehr zu kümmern. Mich darum zu kümmern, alles, was ich gerne haben möchte, auch selber hinzukriegen. Irgendwie.

Und natürlich brauche ich dafür die Unterstützung von anderen Menschen, alles alleine zu können, ist immer ergebnisorientiert ausgerichtet. Wenn ich einen Felsbrocken von A nach B bringen möchte, heißt das nicht, dass ich den persönlich tragen muss, sondern es bedeutet, dass ich den Transport irgendwie organisieren muss.

Die einzige Unterstützung, die ich in meinem ganzen Leben noch nie in Anspruch genommen habe und die mir auch noch nie gefehlt hat, das war ein Glaube an etwas, was größer ist als wir alle und das immer dann eingreift, wenn menschliches Können versagt. Wie gesagt, mag sein, dass es das gibt, aber dann gibt es das eben und vor allem gibt es das auch dann, wenn ich nicht dran glaube, dafür muss ich während meiner Lebenszeit keinen extra Zirkus darum machen.

Als ich K heute die evangelischen Rituale des Abendmahls und der Abkündigungen am Totensonntag erklärte, da blubberte etwas in mir hoch, was sich anfühlte wie so ein untoter Zombie. Dieser gesamte Religionsschnickschnack ist schon eine wirklich schreckliche Geißel der Menschheit. Im Namen der Religion bringen sich Menschen seit Jahrhunderten in Heerscharen um und trotzdem wird in unserer Gesellschaft immer noch erwartet, dass man alle Religionen und vor allem die Religion der jeweils Anderen respektiert und akzeptiert. Ich verstehe das nicht und ich verstehe nicht, weshalb man Religion in irgendeiner Form respektieren sollte?

Karl Marx fand Religion sei "Opium fürs Volk" und ich denke, da ist viel Wahres dran. Nur, wenn man doch längst die schädlichen Folgen von Opium kennt, weshalb behandelt man Religion, egal welche, nicht auch wie Opium? Wenn Menschen privat Drogen konsumieren, kann man es vielleicht nicht verhindern, aber man sollte es als Staat doch nicht auch noch unterstützen.

Alles in allem bin ich für mich nur sehr froh, dass ich von meinen Eltern weder die Fußballleidenschaft (des Vaters) noch eine irgendwie geartete Gläubigkeit übernehmen musste, weil ich schlicht nie das notwendige Mangelgefühl hatte, was die Voraussetzung für eine Infektion mit dem Religions- und/oder Fußballfieber ist
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Sonntag, 26. November 2023
Vom Hausbau zum Blogbau
Ich habe heute darüber nachgedacht, welches Blogdesign ich gerne haben würde, wenn ich frei wählen könnte und dabei festgestellt, welche Unmenge an unterschiedlichen Möglichkeiten es gibt und plötzlich fühlte mich sehr an die ersten Schritte beim Hausbauen erinnert, da musste ich ja auch erst mal festlegen, was ich unbedingt haben will, was ich auf keinen Fall haben will und was mir egal ist.

Das Blog, was ich zur Zeit hier habe, ist so etwas wie ein Haus vom Bauträger: Es gibt eine Liste von Dingen, aus denen man auswählen kann und dann klickt man sich das zusammen, was einem davon am besten gefällt und fertig. Die Rahmenbedingungen sind aber schon vorgegeben und üblicherweise werden die Nachbargrundstücke ja vom selben Bauträger bebaut, so dass sich die Häuser nachher zwar in der äußeren Optik unterscheiden, aber der grundsätzliche Aufbau und das Innenleben folgen bestimmten Regeln, weil der Bauträger ja üblicherweise auch immer mit denselben Architekten, Planern und Handwerkerfirmen zusammenarbeitet und da ist eine gewisse Einheitlichkeit nicht nur für den Bauträger wirtschaftlich sinnvoll, sondern wahrscheinlich auch praktisch gar nicht zu vermeiden.

Das Haus, was wir seit vielen Jahren planen zu bauen, wird eine Einzelanfertigung. Alles an diesem Haus wird einzeln überlegt, geplant und ausgesucht sein, angefangen von dem Grundstück, das ursprünglich mal Teil eines neu erschlossenen Baulandgebietes am Stadtrand war, inzwischen ist es aber die einzige Baulücke in einem Gebiet, das längst kein Stadtrand mehr ist, weil sich die Bebauungspläne des ursprünglichen Eigentümers zerschlagen haben und das Grundstück deshalb noch nie bebaut wurde. Es gibt also keinen Projektentwickler oder Bauträger mehr, es gibt noch nicht mal ein altes Haus, was in Ansätzen als Vorlage dienen könnte, für dieses Grundstück müssen wir also alles komplett neu und alleine planen.

Weil wir das Grundstück nun schon seit einigen Jahren* besitzen, hatten wir alle Welt der Zeit, uns ausführlich Gedanken darüber zu machen, was wir von unserem neuen Haus erwarten, was es können soll und was wir auf keinen Fall haben wollen.

*wenn man die Gelegenheit hat, an ein solches Grundstück zu kommen, muss man zugreifen, auch wenn wir damals wussten, dass wir frühestens im Jahr 2024 umziehen können.

K sagt immer, dass ich sehr schlecht bin in Anfangen, aber sehr gut in Verbessern. Das beschreibt mich ziemlich gut, weil ich fast immer eine Idee habe, wie man aus etwas nicht so Gelungenem doch noch etwas Brauchbares machen kann. Aber ein Neustart ohne Vorlage, im wahrsten Sinne des Wortes auf der grünen Wiese, das überfordert mich.

Bei mir bestand deshalb die Hausbeschreibung zunächst mal nur aus einer Negativliste, sogar aus einer sehr langen Negativliste, weil es mir leicht fällt, zu erkennen, was mir nicht gefällt, aber eben schwer zu beschreiben, was mir so gut gefällt, dass ich anschließend nichts mehr zu verbessern habe.

Ich bin durch die Weltgeschichte gefahren, habe andere Häuser angesehen und konnte seitenweise aufzählen, was ich alles hässlich, unpraktisch, überflüssig, zu protzig, stillos, oder anders übel fand - was ich also auf keinen Fall haben will, wenn ich bei Null anfange.
Ein "Musterhaus", bei dem ich spontan gesagt hätte, das ist cool, so ähnlich oder in diesem Stil möchte ich das auch haben, habe ich in mehr als zehn Jahren aktives Häuserangucken nicht gefunden.

K löste dieses Problem, wie er es immer löst: Er machte eine Vorgabe und ich durfte Verbessern. Als Team sind wir wirklich gut, erstens weil K die stoische Westfalenruhe hat, sich von meinem Gemecker nicht aus dem Tritt bringen zu lassen und zweitens, weil er an Dinge denkt, die mir als Grundbeschreibung nicht eingefallen wären, die ich aber sofort sinnvoll "umbaue" und ergänze, wenn sie mir jemand vorlegt.

Nach dem es uns auch gelungen war, einen Architekten zu finden, der uns als Team ertrug und sogar Spaß daran hatte, unsere Vorgaben aus architektonischer Sicht umzusetzen und uns aktiv Lösungen vorschlug, die uns gemeinsam begeisterten, haben wir fast drei Jahre zu dritt gemeinsam in die Detailplanung des Hauses gesteckt.

Mittlerweile haben wir einen Entwurf, den ich persönlich als äußerst gelungen bezeichne, jetzt müssen wir nur noch Handwerker finden, die das Ganze dann auch bauen, das ist noch mal ein größerer Kraftakt und da wir beide beruflich grade sehr eingespannt sind, haben wir uns um diesen Teil der Umsetzung länger nicht gekümmert, ich bin aber nach wie vor zuversichtlich, dass es irgendwann auch mal fertig ist.

Aber zurück zum Blogdesign, denn das war ja mein eigentlicher Ausgangspunkt.
Auch hier könnte ich eine Variante wählen, die bei Null beginnt und jedes Detail von Hand programmiert selber einfügt.
Einen echten Mehrwert kann ich dabei aber für mich nicht erkennen, denn bei Blogdesigns bin ich viel eher mit Baukasten-Bauträger-Systemen zufrieden, wahrscheinlich bin ich hier viel weniger anspruchsvoll, weil meine Negativliste auch viel kürzer ist.

Was ich auf keinen Fall möchte, ist eine Seite, auf der die einzelnen Artikel immer nur mit den ersten zwei Sätzen angeteasert werden und man jeden Beitrag separat anklicken muss, wenn man weiterlesen möchte. Mich macht das jedes Mal sehr misstrauisch, denn ich erkenne keinen Nutzen dahinter, außer dass der Blogbetreiber Mengen an Klicks für jeden Beitrag einzeln generiert. Es mag sein, dass das für manche Menschen wichtig ist, im Maschinenraum dahinter die Klickzahlen zu sehen und sich am eigenen Fame zu berauschen, ich brauche das nicht und ich möchte auch nicht in Ansätzen den Verdacht aufkommen lassen, dass es mich überhaupt interessiert. Für mich deshalb bitte eine Blogoberfläche, wo für eine angemessene Menge an Tagen alle Beiträge offen hintereinander lesbar sind.
Und ich hätte gerne eine zweite Spalte, in der man sieht, wo und was als letztes kommentiert wurde, weil ich das praktisch finde.
Eine Blogroll mag ich auch, am liebsten hätte ich eine, deren Reihenfolge sich ständig von alleine aktualisiert, d.h. Blogs, auf denen grade neue Beiträge erschienen sind, stehen oben, Blogs, die seit längerem schlafen, weiter unten.

Und eigentlich war's das schon, sehr viel mehr brauche ich nicht. Auf ein Haus übertragen würde ich sagen, dass ich zum Bloggen mit einem stinklangweiligen, nullachtfünfzehn Einfamilienreihenhaus von der Bauträgerstange zufrieden bin. Keine schwierigen Extras, keine hervorgehobene Individualität und auch keinen eigenen Eintrag bei Google Maps. (Das ist etwas, über dass ich mich schieflachen könnte, wer sich da bei Google Maps alles eines Privateintrag generiert hat, Leute gibt's, ehrlich.)

Mir zu überlegen, was mir bei unserem eigenen, final zu bauenden Haus wichtig ist, fand ich ungleich komplizierter, vielleicht beschreibe ich das auch mal, was ich alles von unserem neuen Haus erwarte.
Das wird dann aber ein eigener Text, mit dem ich das Gesamtkonzept sicherlich noch einmal gründlich überdenke und zusammenfasse, wahrscheinlich also eine gute Idee, das einmal in Worte zu fassen, bevor wir den Auftrag für den Rohbau unterschreiben
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Montag, 20. November 2023
Alternierendes Gendern
Nach dem ich jetzt fünf Minuten den leeren Bildschirm angestarrt habe, weil mir einfach nichts einfällt, was ich außer dem üblichen Montagsgejammer schreiben könnte, verlinke ich kurz den letzten Postillon-Witz, den mir meine Tochter zugeschickt hat, weil ich darüber sehr gegrinst habe.

"Geld ohne Arbeit setzt völlig falsche Anreize" – Union will offenbar Aktiendividenden, Erbschaften und Mieteinnahmen verbieten"

So, nach dem ich mich jetzt ein bisschen warmgebloggt habe, wird mein Denken nicht mehr ausschließlich von der Montagsjammerei beherrscht und mir fällt ein, dass ich noch etwas zu dem vorgestern verlinkten Linguistik-Artikel sagen wollte, nämlich dass ich das erste Mal einen Text gelesen habe, in dem nicht offensiv gegendert wurde, sondern abwechselnd. Der Autor beschreibt in seinem Text an verschiedenen Stellen das Verhalten von irgendwelchen Teilnehmern oder sonstigen Personen und die sind bei ihm dann im ersten Satz weiblich, im zweiten männlich, dann wieder weiblich usw. Er verwendet sowohl das generische Maskulin als auch das generische Feminin und das immer hübsch abwechselnd.

Ich habe das erst auf der dritten oder vierten Seite begriffen, dass da ein System hinter liegt, bis dahin hatte ich nur das latente Gefühl, das ich halt ein bisschen dämlich bin, weil es mir nicht gelang, einen roten Faden in das Geschlecht seiner Testpersonen zu bringen, weil mein Hirn ständig darüber stolperte, dass das Geschlecht der beschriebenen Personen irgendwie nicht zu bestimmen war.

Ich meine, unter dem Prinzip der Stolpersteine ist diese Gendermethode sicherlich die effektivste, weil man ja nicht locker flockig drüber weglesen kann, so wie ich das bei allen Sternchen- oder Doppelpunkt-Gendereien mache und wenn jemand durchgängig das generische Feminin verwendet, dann bin ich auch ruckzuck dran gewöhnt und nehme es überhaupt nicht mehr wahr, aber dieses ständige rechts-links, das machte mich zugegebenermaßen wirklich etwas konfus.

Ich entwickelte während des Lesens das immer stärker werdende Bedürfnis, diesen Text erst einmal ordentlich zu formatieren, bevor ich mich weiter mit dem Inhalt beschäftige. Ich kenne dieses Bedürfnis sonst nur von Excel-Tabellen, da passiert mir das allerdings fast regelmäßig, dass ich erstmal alle Zahlen in der Tabelle in ein einheitliches Format bringen muss (also . an den Tausenderstellen und je nach Tabelle eine entsprechend einheitliche Menge an Stellen hinter dem Komma), bevor ich mental in der Lage bin, mich mit dem Inhalt der Tabelle zu beschäftigen.

Genau dieses Gefühl hatte ich nun das erste Mal bei einem Text aus Worten - und ich muss zugeben, es hat mich fasziniert.

Da ich meine Meinung zum Thema Gendern aber erstens schon ausführlich dargelegt und zweitens damit inzwischen auch soweit abgeschlossen habe, dass ich es normalerweise schon gar nicht mehr wahrnehme, wenn von Mitarbeitenden statt von Mitarbeitern die Rede ist (am Anfang habe ich mich ja immer noch aufgeregt und gesagt, dass Mitarbeitende eindeutig den Eindruck erweckt, die wären auch alle aktiv mit Mitarbeit beschäftigt, was ich in der Form ganz sicher nicht von allen Mitarbeitern sagen könne),wie gesagt, eigentlich rege ich mich schon lange nicht mehr auf, sondern nehme es hin wie Regen im November oder Weckerklingeln am Morgen - lästig, überflüssig, aber nicht zu vermeiden. Kannste nicht ändern, musste mit leben.
Aber diese alternierende Formwechselei, die hat dann schon noch mal eine andere Qualität, das ist kein Regen im November, das ist richtig fieser Hagel - und dem muss man sich doch wirklich nicht ohne Not aussetzen, oder?

So toll ich den Artikel ansonsten wegen der wunderbaren Wörter fand, die dort im Überfluss zu finden sind, so ätzend fand ich ihn gleichzeitig auch wegen dieser nichtpackbaren Unentschlossenheit.
Grundsätzlich ist es mir doch völlig wurscht, ob jemand lieber Männlein oder lieber Weiblein sein möchte und wahlweise mit er, sie oder es anzusprechen ist, darf jeder frei entscheiden, aber ich finde, er sollte sich dann auch entscheiden und nicht alle zwei Minuten mit einer neuen Entscheidung um die Ecke kommen, das ist selbst mir dann doch eine Ecke zu viel Freiheit in dieser Thematik
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Dienstag, 17. Oktober 2023
Tattoos und was sie bedeuten
Heute habe ich auf der Fahrt ins Büro den Zeit-Wissen Podcast "Was Tattoos über uns aussagen" gehört und war am Ende leicht enttäuscht, weil ich mir spektakulärere Ergebnisse erwartet hatte.
Im Grunde sagen Tattoos nämlich eigentlich nichts über den Menschen dahinter aus, weil es viel zu viele verschiedene Gründe gibt, weshalb sich jemand überhaupt tätowieren lässt und warum er sich welche(s) Motiv(e) dafür aussucht, so dass es unmöglich ist, eine pauschale Erkenntnis daraus abzuleiten, wenn bzw. wie jemand tätowiert ist.

Schade eigentlich, denn mein inneres, fieses Teufelchen hätte sich schon gewünscht, dass sich aus den Tattoos eines Menschen auch eine typische Aussage über den Träger der Tattoos ableiten lässt und sei es auch nur, dass dieser Mensch mit einer Wahrscheinlichkeit von mehr als 50% eher aus bildungsfernen, sozialschwachen Gruppen kommt.* Denn das ist das, was sich bei mir sofort als automatisches Ersteinschätzungsvorurteil einstellt, wenn ich sehe, dass ein Mensch tätowiert ist.
*Laut Zeit-wissen-Podcast stimmt das aber überhaupt nicht, man findet Tattoos quer durch die gesamte Bevölkerung, nur bei den bis 35jährigen gibt es eine Alterskohortenhäufung, Tattoos sind aktuell offensichtlich ein IT-Piece.

Dass ich kein Tattoo-Fan bin, kann man aus dem letzten Abschnitt sicherlich ableiten. Ich witzel gerne darüber, dass ich nur deshalb nicht tätowiert bin, weil mein Vater schlicht vergessen hat, es mir zu verbieten, denn dann wäre mein automatischer Protest stärker gewesen als meine schon immer existente Abneigung gegen Tattoos. Immerhin habe ich mir deshalb Ohrlöcher stechen lassen, eben weil er es verboten hatte und auch hier habe ich Glück, dass vor 50 Jahren diese ausgedehnten Tunnel-Ohrlöcher in Anlehnung an irgendeinen indigenen Urvolkstamm noch nicht angeboten wurden, auch dieser Protest hätte deutlich schlimmer für mich enden können.

Ich habe also nur zwei (2x1) kleine Ohrlöcher und keine Tattoos und auch keine weiteren gepiercten Löcher für weiteren Körperschmuck, das ist nämlich alles nicht so meine Welt.

Grundsätzlich finde ich aber Informationen über das Leben in einer anderen Welt durchaus spannend, so dass ich mir nicht nur den Podcast interessiert angehört habe, sondern auch anschließend noch länger darüber nachgedacht habe, weshalb ich mich gegen diese Mode so überzeugt abschotte und wirklich nichts, aber auch gar nichts damit zu tun haben möchte.

Ich glaube, es gibt dafür mehrere Gründe, aber hauptsächlich ist es wohl die Tatsache, dass Tattoos immer eine nonverbale Kommunikation sind und vieles von dem, was mir die Tattooträger da so nonverbal vor die Augen rotzen sind Themen, über die ich in aller Regel lieber nicht kommunizieren möchte, auch nicht einseitig.

1. Ich stehe nicht sehr auf emotional besetzte Themen.
Sehr viele Menschen haben irgendwelche emotionalen Beziehungen zu ihren Tattoos.
Manche lassen sich die Geo-Koordinaten des Grabes ihrer Großmutter eintätowieren (Podcast), manche ein spezielles Datum oder Akronyme oder Namen oder das Wappentier ihrer Vorfahren. Was auch immer, aber sie wählen ein Tattoo als Platzhalter und Erinnerungssymbol für eine besondere Beziehung. Das mag für diese Menschen völlig okay sein, es ist aber ihre ganz persönliche Angelegenheit und ich finde, so etwas muss man nicht öffentlich zur Schau stellen. Wenn sie sich diese Symbole irgendwo auf den Hintern tätowieren lassen, der dann in aller Regel auch am Strand bedeckt ist, dann ist mir das wurscht, aber da ich wohnortbedingt durchaus häufig am Strand bin, hatte ich schon immer ausreichend Gelegenheit die Körperbemalung anderer Menschen zu bekucken - und mir eine Meinung über die Hemmungslosigkeit dieser Menschen im Umgang mit emotionalen und ganz privaten Themen zu bilden.
Ich bin da sehr kompromisslos unterwegs: What happens in the house, stays in the house und hat deshalb weder am Strand, noch im Büro, auf der Straße oder in der Kneipe etwas zu suchen.

2. Meine Stilrichtung ist gerne norddeutsch schlicht, Cindy aus Marzahn dafür eher nicht und jede andere Art der Kostümierung auch nicht, ich gehe dem Karneval im Rheinland aus gutem Grund aus dem Weg und auch Cosplayer sind halt nicht so mein Geschmack.
Mag sich gerne jeder kleiden, schminken, stylen wie es ihm gefällt, aber der nach außen sichtbare Style sagt ja nun auch etwas über den Menschen aus und wenn es auch nur die Aussage ist, dass ihm der Style wichtig ist. Menschen mit diesen Prioritäten begegne ich grundsätzlich zunächst sehr zurückhaltend, ist halt eine andere Welt…


3. Ich finde es unsinnig, nur schwer umkehrbare Entscheidungen für die Zukunft zu treffen, wenn es keinen zwingenden Grund gibt.
Mir fehlt ehrlich gesagt, die rationale Begründung für ein Tattoo. Wenn ich irgendein Motiv schön finde und es mir gerne ständig angucken will, dann würde ich es mir 1000fach als Abziehbild herstellen lassen und mir regelmäßig wieder neu auf die Haut rubbeln. So ein Sticker-Tattoo hält locker ein paar Tage und ich kann mich immer wieder neu entscheiden, ob ich es noch schön finde, oder mich irgendwann daran satt gesehen habe.

Mein Leben ändert sich so im Durchschnitt alle 15 Jahre und wenn ich in jeden neuen Abschnitt immer mehr nur schwer veränderbare Altlasten aus den vorherigen Abschnitten mit rüberschleppe, dann nehme ich mir immer mehr eigene Spielräume und Bewegungsmöglichkeiten weg.
Ich bin kein Mensch, der darauf stolz ist, sein Leben konsequent durchgezogen zu haben. Ich bin ein Mensch, der darauf stolz ist, dass ich alles möglich ausprobiert habe und alles eine gewisse Zeit erfolgreich hinbekommen hatte, dann aber wieder etwas ganz anderes gemacht habe.
Für mich besteht das Leben aus Veränderungen - und Entscheidungen mit Ewigkeitsaura zementieren einen Jetztzustand, den ich nicht zementieren, sondern nur solange festhalten möchte, wie er mir gefällt. Ich möchte meinem zukünftigen Ich so wenig Chancen wie möglich rauben.
Das klappt natürlich nicht immer, viele Entscheidungen tragen einen Zielkonflikt in sich, der mir das Jetzt und Hier schön macht, aber das Morgen unter Umständen sehr verdüstern kann, deshalb gilt es abzuwägen, wie wichtig einem der Genuss im Jetzt und Hier ist und wie viel man deshalb bereit ist, dem Morgen als Möglichkeit wegzunehmen.
Rauchen, Alkohol, Drogen, Faul sein, Feiern sind alles Dinge, die man heute genießt und erst viel später dafür bezahlt, für mich gehören Tattoos auch dazu - und letztlich muss das jeder für sich selber entscheiden.
Und natürlich ist jeder anders, die Leute heiraten ja auch hemmungs- und bedenkenlos, noch so eine nicht notwendige Entscheidung, Liebe, Beziehung und ein gemeinsames Leben klappt auch ohne Trauschein, aber offensichtlich stehen sehr viele Menschen auf diesen bedeutungsschwangeren Ewigkeitsmove und vielleicht ist das auch das gute Gefühl, was manche bei einem Tattoo empfinden: Das habe ich jetzt schon mal geregelt, damit muss ich mich nicht mehr beschäftigen.

Ja, mach nur einen Plan
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Mittwoch, 20. September 2023
Rentnerschwemme
Mit großer Faszination habe ich gelesen, dass Herr Buddenbohm dasselbe Ärgernis wahrnimmt wie ich:
Fordernde, nörgelnde, drängelnde Jungrentner.

Mir war das bisher noch nie so aufgefallen, aber dieses Jahr konnte ich quasi gar nicht anders als mich gefühlt ständig über das ausgesprochen prollige, rücksichtslose, arrogant überhebliche Benehmen einer Vielzahl von urlaubenden Jungrentnern zu wundern, zu schämen und aufzuregen.

Im Vergleich zu den anderen Ostfriesischen Inseln war Borkum immer die Insel für das schlichtere, nicht ganz so finanzstarke Publikum.
Auch wenn es ständig Gejammer und Gestöhne über die Preise auf der Insel gab und gibt, so lässt sich in einem direkten Vergleich doch relativ schnell feststellen: Münster ist teurer.
Aber vielleicht müsste ich hier ein "noch" ergänzen, denn Borkums Vermieter haben eine neue Zielgruppe entdeckt: Gutsituierte Jungrentner.

Immer mehr Menschen gehen auch schon deutlich vor dem offiziellen Rentenalter in den Ruhestand, viele Firmen zahlen extra, damit die älteren Mitarbeiter früher freiwillig ausscheiden, die Rente mit 63 tat ihr übriges und so ist in den letzten Jahren nach und nach eine sehr finanzkräftige junge Rentnerschicht entstanden, die eben nicht nur über unendlich viel Zeit, sondern auch über ausreichende finanzielle Mittel verfügt, um ständig Urlaub zu machen und es sich dabei gutgehen lassen.

Dann kam Corona, Auslandsreisen waren mit einer großen Unsicherheit belastet, so wurden deutsche Reiseziele neu entdeckt und da sind die deutschen Inseln natürlich ganz weit vorne dabei.
Auf die gestiegene Nachfrage haben die Vermieter sehr schnell mit gestiegenen Preisen reagiert.
Die Vermieter rechtfertigten sich mit den hohen Umsatzverlusten aus den Lockdownzeiten, zwar waren die Verluste schon im Jahr 2022 ziemlich zügig wieder reinverdient, aber selbstverständlich senkt jetzt niemand mehr die Preise und so ändert sich das Publikum.

Für einfache Arbeiterfamilien ist Borkum mittlerweile ziemlich teuer, für den Ex-Bänker im Ruhestand ist es dagegen allemal günstiger als irgendein ClubMed-Urlaub auf den Bahamas und schicker ist es auch, weil man ja damit angeben kann, dass man nicht geflogen ist, sondern klimaschonend kurze Anreisewege gewählt hat.
Und außerdem trifft man mittlerweile so viele Gleichgesinnte, diese wohlhabenden Jungrentner vermehren sich wie Fußpilz, erst ist da nur einer und plötzlich sind es ganz viele, weil sie sich als Gruppe noch mal extra wohl fühlen.

Besonders schlimm finde ich übrigens die Frauen in dieser Truppe. Die allermeisten haben in ihrem Leben kaum etwas anderes gemacht als Kinder großgezogen und den Haushalt in Gang gehalten, Boomerfrauen eben.
Die immer größer werdende Feminismuswelle hat nun aber grade diesen Frauen einen wirklich völlig überdrehten Dünkel eingeredet, die bilden sich jetzt nämlich ein, sie hätten in ihrem Leben was geleistet und, fast noch schlimmer, sie halten sich jetzt für powerfulle Silver-Ager und fordern nachdrücklich Aufmerksamkeit und Rücksichtnahme ein.

Es ist wirklich sehr anstrengend mit diesen Leuten und dachte ich vor fünf Jahren noch, ich werde bestimmt später mal Nörgelrentner, so bin ich jetzt ziemlich sicher, dass ich eher Rentnerannörgler werde, weil ich es immer weniger vermeiden kann, diesen Typ Urlauber vor meiner Haustür freundlich zu ignorieren
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