Da ich schon seit jeher Probleme damit haben, von mir aus andere Menschen anzurufen, weil ich immer Sorge habe, ich gehe ihnen auf die Nerven oder ich störe sie, was sie mir dann aber natürlich nie sagen würden, das wäre ja unhöflich, weil ich also Sorge habe, aus lauter Höflichkeit belogen zu werden, rufe ich ungerne Menschen an, wenn es nicht einen ganz konkreten Grund gibt.
Umgekehrt habe ich übrigens gar kein Problem damit, angerufen zu werden, wenn es grade nicht passt, gehe ich einfach nicht dran und überhaupt bin ich ja ausreichend bekannt für meine unhöfliche Ehrlichkeit.
Als ich vor ziemlich genau zehn Jahren begann, täglich etwas in dieses Blog zu schreiben, war das einer meiner wichtigen Gründe, überhaupt ein öffentliches Tagebuchblog zu führen, nämlich dass die Menschen in meinem Umfeld, zu denen ich einen engen und guten Kontakt habe, problemlos an meinem täglichen Leben teilnehmen können, wenn sie möchten.
Dass darüber hinaus jeder andere, den es interessiert, hier auch lesen kann, was ich so schreibe, war mir natürlich immer bewusst, hat mich aber nie gestört, weil es ja schließlich keine Geheimnisse sind, die hier zu lesen sind, sondern nur ganz normale Alltagsdinge, die ich erlebe und die mir so durch den Kopf gehen.
Ist ein bisschen wie in einer Kneipe oder einem Großraumzugabteil: Man unterhält sich mit seinem Nachbarn und natürlich können die Umsitzenden es dann mithören, wenn es sie interessiert, warum auch nicht? Sie können sich sogar ins Gespräch einmischen und manchmal lernt man ganz interessante Menschen auf diese Weise kennen oder knüpft angenehme Internetkontakte.
Insofern habe ich gar nichts dagegen, wenn Menschen hier mitlesen, die ich nicht persönlich kenne, ich lese ja auch in anderen Blogs bei Menschen, die ich nicht kenne.
Ein besonderes Bedürfnis, dieses Blog hier aktiv besonders bekannt zu machen, habe ich allerdings auch nicht, weil, warum?
Mittlerweile schreibe ich hier aber auch deshalb täglich, eben weil ich weiß, dass Menschen in meiner engen Umgebung regelmäßig mitlesen und es für alle im Laufe der Jahre zu einer angenehmen Routine geworden ist und ich natürlich auch ein bisschen stolz darauf bin, dass ihnen mein Geschreibsel offensichtlich immer noch nicht langweilig geworden ist.
Soweit zu dem von mir bewusst gewollten Teil der Blogleser.
Heute fragte der Onkel, ob ich etwa jeden Tag etwas Privates ins Internet schreibe, dass dann jeder lesen kann.
Es gibt nicht sehr viele infrage kommende Leute, die mit ihm reden und ihm so etwas erzählen, mich gleichzeitig aber noch nie auf dieses Blog angesprochen haben, bzw. mir gegenüber so tun, als wüssten sie nichts davon und würden deshalb hier natürlich überhaupt nicht mitlesen.
Die Wege, auf denen sich die Information über dieses Blog innerhalb des Teils meiner Familie verbreitet haben, zu dem ich sozusagen keinen Kontakt habe, sind mir allerdings klar. Und dass genau dieser Teil der Familie dann besonders interessiert an Informationen über mich und mein Leben ist, weil sie sich ohne Informationen ja gar nicht so gut das Maul über mich zerreißen könnten, das ist alles durchaus menschlich und verständlich.
Vielleicht haben sie aber auch nur Angst, dass ich etwas Negatives über sie persönlich schreiben könnte, denn es gibt ja Gründe, warum wir kaum Kontakt haben.
Und wahrscheinlich fühlen sie sich mit ihrer Schnüffelei gleichzeitig auch noch vollkommen im Recht, ist doch alles öffentlich hier, kann ihnen schließlich keiner verbieten.
Ich kenne diese Bigotterie seit meiner Kindheit.
Damals war es mein Vater, der hinter allem herspionierte, heimlich mein Tagebuch las und die Briefe meiner Mutter öffnete. Ich bin also sehr an diese Scheinheiligkeit von Menschen aus meiner direkten, privaten Umgebung gewöhnt.
Dass hier schon lange Leute aus meiner Familie mitlesen, die mir gegenüber dann so tun, als wüssten sie nichts von diesem Blog, weiß ich natürlich, aber jedesmal wenn es mir so deutlich vor Augen geführt wird wie heute, merke ich, wie sehr ich diese scheinheilige Heuchelei verachte.
Wenn ihr hier mitlest, weil es euch ehrlich interessiert, was ich so schreibe, wenn ihr also tatsächlich an mir persönlich interessiert seid und dieses Blog euch gefällt, WARUM SAGT IHR MIR DAS DANN NICHT?
Mein Vater begründete seine Schnüffelei damals damit, dass es für ihn wichtig wäre, zu erfahren, wer und vor allem welche konkreten Schlechtigkeit (er nannte es damals Unwahrheiten, Herr Trump nennt es heute Fake News) über ihn verbreitet würden.
Ich kann dazu nur sagen: Der Lauscher an der Wand......
Die Menschen, die meiner Mutter damals Briefe schrieben, haben schnell erfahren, dass ihre Briefe von ihm gelesen wurden, also war es sehr leicht, ihn bewusst zu ärgern, schließlich wusste man auch, was ihn mit Sicherheit besonders aufregte. Allerdings war mein Vater auch ein wirklich unangenehmer Mensch, kein Wunder, dass er mit einem dauerhaft latent schlechten Gewissen lebte.
Weil ich ebenfalls schon seit langem weiß, wer aus meinem persönlichen Umfeld hier (heimlich) mitliest, kann ich mir natürlich genauso bewusst überlegen, was ich schreibe, wenn ich jemanden ärgern will.
Als sich der Ex meiner Schwester vor einigen Jahren wirklich mehr als ungebührlich betrug, ist mir das besonders gut gelungen. Er hat sich über das, was ich ursprünglich geschrieben hatte sogar so aufgeregt, dass er offen zugab, dieses Blog zu lesen und verlangte, dass ich die Passage über ihn lösche, was ich natürlich tat, denn mein Plan, ihn zu ärgern, hatte ja zu 100% funktioniert.
Meine Schwester meint, er liest hier immer noch mit, weil er Sorge hat, dass ich wieder etwas Gemeines gegen ihn sage, eine Vorstellung, die ich regelmäßig sehr, sehr witzig finde. Da hat jemand ganz offensichtlich ein enorm schlechtes Gewissen. Woran das wohl liegt?
Von dem Rest meiner Familie, zu dem ich nur einen sehr formellen, höflichen Kontakt habe, hat mich noch nie jemand auf dieses Blog angesprochen, offensichtlich ist es aber interessant genug, es immer noch weiter zu verbreiten.
Deshalb hier jetzt die öffentliche Aufforderung: Sagt mir doch einfach, dass ihr regelmäßig hier mitlest, dann haben wir doch sofort viel mehr Gemeinsamkeiten und müssen uns im Zweifel gar nicht mehr so bemüht aus dem Weg gehen
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Sie hatte mir vor einiger Zeit schon erzählt, dass sie im September für zehn Tage mit ihren Freundinnen nach Borkum fährt und ich fragte jetzt, ob sie wirklich da war, ich hätte sie gar nicht gesehen. Doch, doch, sie sei da gewesen, aber es hätte ja die gesamte Zeit geregnet, da wäre man halt viel drinnen gewesen oder man sei im Dorf in den Regenpausen von Geschäft zu Geschäft gelaufen, weil einem drinnen die Decke auf den Kopf fiel.
Ich fragte, ob sie in den Geschäften denn auch etwas gekauft habe und sie schüttelte nur den Kopf und sagte, nein, das ginge nicht, Flohmarktleute könnten nicht mehr in Geschäften einkaufen und ich musste sehr lachen, denn mir geht es ja exakt genau so. Flohmarktleute sind an Flohmarktpreise gewöhnt, Einkaufen im Geschäft bedeutet, dass man locker mindestens das zehnfache bezahlen müsste, um etwas zu kaufen, was man mit hoher Wahrscheinlichkeit auch demnächst auf dem Flohmarkt finden kann. Das gilt ganz besonders für diesen ganzen Touristendekokrimskrams, genauso aber auch für Klamotten und eben überhaupt für fast die gesamte tragbare "Kleinware".
Aus genau diesem Grund bin ich für "Shoppengehen", also Einkaufen von sonstigem Zeug (alles außer Alltagsverbrauchsmaterial) schon seit vielen, vielen Jahren komplett verdorben. Ich bekomme dort immer Schnappatmung wegen der Preise. Wenn ich doch mal durch Läden gehe, dann in der Regel nur, um mir Inspirationen zu holen, wonach ich auf dem Flohmarkt mal verstärkt Ausschau halten könnte.
In diesem Zusammenhang habe ich dann auch noch mal über Geld und das eigene Verhältnis zu Geld nachgedacht. Über die grundsätzliche Bedeutung von Geld habe ich ja schon vor drei Jahren mal ausführlich nachgedacht und festgestellt, dass jeder ein ganz eigenes, individuelles Verhältnis zu Geld hat.
Für mich ist ein sehr überlegter, bewusster und vor allem nachhaltiger Umgang mit Geld vor allem dann wichtig, wenn es um kleine Beträge geht. Nie käme ich auf die Idee, eine Pfandflasche einfach achtlos wegzuwerfen und selbstverständlich achte ich auf Sonderangebote und kaufe gezielt danach ein. In diese Kategorie gehören auch meine regelmäßigen Flohmarktbesuche und meine Begeisterung für Upcycling. Da sich das normale Alltagsleben fast ausschließlich in diesen Wertgrößen abspielt, macht es für mich einen entscheidenden Unterschied, ob ich 30€ oder 300€ für eine Winterjacke bezahle, wenn der Unterschied nicht in der Jacke selber, sondern im Zeitpunkt der Anschaffung und der Art des Verkäufers besteht.
Wenn es aber um große Beträge geht, also fünfstellig und aufwärts, reagiere ich mit großer Gelassenheit auf entsprechende Preisänderungen, wenn die Grundsatzentscheidung für das Basisgeschäft einmal gefallen ist und es klar ist, dass man für einen besseren Preis entweder irrsinnig lange warten muss und damit gleichzeitig auch ein großes Risiko eingeht, nämlich dass das gesamte Vorhaben scheitert, weil man keinen Vertragspartner für einen besseren Preis findet) oder sich die Preise während der Wartezeit noch mal deutlich verschlechtert haben oder dass man entsetzlich viel zusätzliche, eigene Arbeit reinstecken muss, ein Detail, was ich mittlerweile hartnäckig verweigere, weil der Stundenlohn, für den ich bereit bin, zu arbeiten, so hoch ist, dass es sich niemals lohnt, Dinge selber zu tun, auf die ich keine Lust habe.
Als ich Mitte des Jahres beschloss, die Wohnung in MG zu verkaufen, dachte ich noch, ich könnte vielleicht so 200.000€ dafür bekommen, schließlich ist allgemein bekannt, wie sehr die Immobilienpreise gestiegen sind und die Wohnung ist über 100qm groß usw. usw.
Nach dem sich der Makler meines Vertrauens aber die Wohnung angeschaut hatte und mir sagte, dass er einen realistischen Verkaufspreis höchstens zwischen 110-115T€ sieht, nun, da habe ich mich nach einem resignierten Achselzucken darauf eingelassen, weil mir alle anderen Alternativen nicht attraktiv erschienen.
Die Wohnung ohne Makler zu verkaufen war mir entschieden zu umständlich und sie vor einem Verkauf erst noch mit einer gehoben fünfstelligen Investition zu sanieren und schick herzurichten, war mir ebenfalls zu viel Arbeit und zu viel Risiko, und deshalb habe ich diesen Preis akzeptiert, ohne mich darüber aufzuregen.
Hätte ich mich mehr gekümmert, hätte ich unterm Strich vielleicht zehn-, zwanzig- oder sogar dreißigtausend Euro mehr bekommen können, einen Betrag, den ich mir durch konsequente Flohmarkt- und Sonderangebotseinkäufe nur nach sehr langer Zeit zusammensparen kann. Rein wirtschaftlich betrachtet wäre es also viel klüger gewesen, ich hätte mehr Energie in den Verkauf der Wohnung gesteckt und weniger in meine Einkaufssparaktionen beim Discounter oder Flohmarkt, aber genau das beschreibt mein Verhältnis zu Geld ziemlich passend: Geld ist für mich wie ein Butler, der soll auf mich aufpassen und für mich Dinge erledigen, zu denen ich keine Lust habe, die mir unangenehm, lästig oder zu anstrengend sind. Dafür behandle ich ihn gut und weise ihm keine unwichtigen Krimskrams-Alltagsaufgaben zu. Die kann ich selber machen, wenn ich Lust dazu habe, sonst sind diese Dinge im Zweifel einfach irrelevant.
Natürlich könnte ich einfach in einen Laden gehen und mir ohne nachzudenken all das kaufen, was ich grade haben möchte, aber irgendwie fände ich es respektlos gegenüber dem Geld. Für mich fühlt sich das an wie eine sinnlose Ressourcenverschwendung. Deshalb setze ich mein Geld lieber für Dinge ein, die mir nicht so leicht fallen und genieße es, dass ich es mir leisten kann, bei dem Verkauf der Wohnung nicht das Maximale rauskitzeln zu müssen.
Finanzielle Freiheit heißt nicht, dass man mit seinem Geld tun kann, was man will, sondern dass man nicht tun muss, was man nicht will.
Und um die Arroganz auf die Spitze zu treiben: Hunderttausend Euro hört sich zwar nach sehr viel an, ist aber tatsächlich nichts, mit dem man sehr viel bewegen kann. Nice to have auf alle Fälle, aber ansonsten bekomme ich für das Geld exakt ein neues Auto und ein neues Flachdach. In investiven Konsum übersetzt ist es plötzlich gar nicht mehr so viel.
Ich könnte es auch anlegen und versuchen, von den Zinsen zu leben. Bei 2% Zinsen bekomme ich für 110.000€ monatlich 135€ Zinsen netto.
Dazu sollte man im Hinterkopf haben, dass die aktuellen Zinsen ungefähr der Inflationsrate entsprechen - und dann wird einem plötzlich auch klar, was man da für komplett falsche Vorstellungen von Reichtum im Kopf hat
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Frage ich die KI (in meinem Fall Perplexity), was KI ist, dann bekomme ich Antworten wie:
- Oberbegriff für Technologien, die Maschinen dazu befähigen, Aufgaben zu erledigen, die normalerweise menschliche Intelligenz erfordern.
- Künstliche Intelligenz (KI) bezeichnet die Fähigkeit von Maschinen oder Computersystemen, menschliche kognitive Fähigkeiten wie logisches Denken, Lernen, Planen, Problemlösen und Kreativität zu imitieren
Aber auch:
- Die Definition von KI ist nicht eindeutig, da auch der Begriff „Intelligenz“ unterschiedlich interpretiert wird. Grundsätzlich geht es aber immer um die Automatisierung von intelligentem Verhalten durch Computerprogramme und Algorithmen
Ich verfolge mit einem gewissen Amüsement, wie sich insbesondere echte und vor allem selbsternannte IT-Freaks richtig niedlich darüber empören können, wenn wieder irgendeine Omma den Begriff falsch verwendet und zB normale Anwendungsprogramme aus dem Bereich Smart Home als "KI" bezeichnet. Alleine um dieses Augenrollen zu provozieren, liebe ich es, meine über das Internet bedienbare Heizungssteuerung als "KI" zu bezeichnen, denn ich finde es absolut intelligent von der Maschine, dass sie meine Heizung von 15°C auf 20°C hochdrehen kann, eine Leistung an der echte Menschen, die in diesem Haus zu Besuch sind, regelmäßig scheitern, weil sie die manuelle Bedienung der Heizung nicht begreifen.
Eine recht neue Richtung nahm das Spiel mit der richtigen Begriffsbezeichnung vor einiger Zeit, als immer mehr Menschen begannen, auch noch die unterschiedlichen Anwendungsgebiete von KI sauber auseinanderzuhalten und für alle Bereiche, in denen man ein KI-Programm als Informationsquelle oder als "Gesprächspartner" nutzte, diese Anwendungen dann nur noch als "LLM" zu bezeichnen, denn wer sich wirklich auskennt, weiß natürlich, dass die meisten Anwendungsfälle einer "KI" für private Nutzer normalerweise durch ein "Large Language Modell" erbracht werden und deshalb sagen echte Kenner auch nur noch "LLM", wenn sie mit einem intelligenten Chatbot sprechen.
Meine Anwendungsfälle für die KI basieren fast ausschließlich auf LLMs, weil ich mittlerweile fast nur noch Perplexity statt Google verwende, hier kann ich einen echten Entwicklungsfortschritt erkennen.
Ich benutze aber "meine KI" auch durchaus als Problemlöser, etwa wenn mal wieder Gäste alleine in dem Haus auf Borkum sind und die Heizung nicht manuell hochdrehen können oder den Lichtschalter nicht finden…….
Ich bleibe dabei, ich finde es ungemein intelligent von diesen Maschinensystemen, wie zuverlässig sie über die GLT das Haus bedienen können. GLT = Gebäudeleittechnik, auch dies ein völlig überdimensionierter Begriff für meine simplen SmartHome Lösungen auf Borkum, aber immerhin, so habe ich ein altes Haus ohne KNX-System einigermaßen gut aufgerüstet.
Aber auch moderne KNX-Systeme gelten nicht als KI, weil sie mit festprogrammierten Regeln und Abläufen und nicht als "lernendes System" funktionieren.
Ich finde diese Begründung unsinnig, denn selbstverständlich befolgen auch "lernende Systeme" festvorgegebene Regeln und Abläufe. Was denn sonst?
Mein Westfalenmann sagt, KI unterscheidet sich von Automation dadurch, dass KI selber Entscheidungen trifft und meint, das sei die Erklärung, warum ein reines KNX-System ohne zusätzliche KI-Komponenten nicht als künstliche Intelligenz gilt, sondern als klassische Automatisierung. Erst durch die Integration von KI – z.B. für lernende, adaptive oder vorausschauende Steuerungen – wird aus der Gebäudeautomation über KNX ein KI-gestütztes System. (Perplexity gibt eine ähnliche Antwort, wenn man fragt, ob ein KNX-System bereits als KI gilt.
Ich finde, alle diese Argumente greifen nicht, um den Begriff "KI" sauber von Automation zu unterscheiden.
Was macht denn ein Bewegungsmelder? Der "entscheidet" doch auch, ob er das Licht anschaltet oder nicht.
Was machen Regensensoren? - Das Fenster zu, wenn es regnet.
Und in diese Automatisierungsprogramm kann man jetzt seit neuestem KI integrieren, so dass das Programm dann schon ahnt, wann ich nach Hause komme und das Licht schon vorher einschaltet, weil es meine typischen Bewegungsmuster analysiert oder die Fenster schon schließt, bevor es regnet, weil es klug gelernt hat, die Wetterdaten zu interpretieren.
Und wenn ich mein Türschloss mit einem Fingerprintsensor oder einer Gesichtserkennungssoftware koppele, dann wird aus dem elektrischen Schloss plötzlich ein "intelligentes" Schloss?
Also echt mal, so viel intelligenter finde ich das alles wirklich nicht, da wurde das System einfach nur mit mehr Daten gefüttert und mehr Auswertungskomponenten dahinter. In einer Excel-Tabelle kann ich Ergebnisse über eine "wenn-dann-Formel" ausgeben lassen und all diese "intelligenten" Anwendungen kann ich mir sehr gut in einer hochkomplexen Excel-Formel vorstellen, wobei Excel hier das falsche Programm ist, aber ich meine ja auch nur die Grundsätzlichkeiten.
Und auch, dass eine KI von "sich selber" lernt, finde ich nicht so wirklich bemerkenswert - denn es stimmt ja in der Form gar nicht. Das Programm lernt, wenn es externes (menschliches) Feedback bekommt, dass es irgendwo Fehler gab. Dann sucht es sich einen neuen Lösungsweg. Aber wirklich "magic" oder besonders intelligent finde ich das auch nicht, kann man alles programmieren, wenn es gelingt, das, was bei Excel "Zirkelbezug" heißt, zu vermeiden.
Am besten gefällt mir noch der Hinweis, dass die Definition von KI nicht eindeutig ist, weil auch die Definition von Intelligenz nicht eindeutig ist. Ich erinnere mich noch sehr gut an den tiefbegabten Assistenten der Geschäftsführung - formal die zweitwichtigste Person in dem ganzen Laden. Wenn man mit Sicherheit Murks produzieren wollte, dann musste man nur diesen Typen selbstständig Entscheidungen treffen lassen - das ging immer daneben. Dabei war er ausgewiesen intelligent - zumindest wenn man davon ausgeht, dass er all seine Examensurkunden nicht gefälscht hat, was ich ihm nicht zutraue, dafür war er wirklich zu blöd.
Ich habe über KI nachgedacht, weil ich das Gefühl habe, dass ich für mich nur wenig interessante Einsatzgebiete für KI sehe.
Klar, überall dort, wo man mit simpler Automation menschliche Arbeit entbehrlich macht, finde ich KI super, aber dann hadere ich ja schon wieder mit der Definition des Begriffs. Angeblich ist das ja keine KI.
Wenn ich mir dagegen vorstelle, dass KI eingesetzt wird, um die Entscheidungen von Menschen zu ersetzen, dann bin ich sehr sicher, dass ich immer einen großen Bogen um KI machen werde, denn ich kann mir dann sehr gut vorstellen, welche Art von Entscheidungen eine KI treffen wird: Die, die breite Masse gut findet, oder welche, die der Entwickler der KI gut findet, aber ganz sicher nur sehr selten welche, die ich gut finde.
Wenn ich eines gelernt habe in meinem Leben, dann, dass meine Entscheidungen in den allermeisten Fällen ganz anders ausfallen als das, was die breite Masse gut findet oder was einzelne Großunternehmen gut finden.
Ich habe in meinem Leben sehr, sehr, sehr viele Entscheidungen gegen ein erwartbares Verhalten im Mainstream getroffen und ich habe fast nie auf den Rat von erfahrenen Menschen gehört, sondern mir Menschen gesucht, die (m)eine Mindermeinung teilten und mich dabei unterstützten, ich habe mir aber auch immer viel Mühe gegeben, meine Entscheidungen logisch, rational begründbar und konsistent zu treffen und trotzdem hätte sich die allermeisten Menschen in sehr vielen Situationen anders entschieden.
Ich will hier gar keine Wertung im Sinne von guten oder schlechten Entscheidungen reinbringen, aber ich bin nach inzwischen über 60 Lebensjahren immer noch mit den allermeisten Entscheidungen, die teilweise sehr weit weg vom Mainstream waren, immer noch sehr zufrieden und das ist ja wohl das, worauf es am Ende am meisten ankommt.
Und außerdem kann ich natürlich sowieso immer alles alleine.
Keine guten Voraussetzungen, um sich Entscheidungen von einer Maschine abnehmen zu lassen.
Ich sehe übrigens auch keinerlei Nutzen oder Mehrwert darin, sich von einer KI Texte schreiben zu lassen oder Bilder zusammenzubasteln. Okay, wenn ich beruflich gezwungen bin, Texte zu schreiben, die ich eh blödsinnig finde, dann kann ich es verstehen, aber dann ist ein KI-Text auch nichts anderes als die Texte, die ich schon immer per Copy&Paste aus meinem riesigen Mustersatzfundus zusammengestückelt habe. Dann ist es eine Automation für eine lästige Tätigkeit - da bin ich sofort dabei, das eine Maschine machen zu lassen. Ich habe mich schon seit jeher gefragt, warum solche Texte überhaupt geschrieben werden müssen, weil sie ja im Grunde auch niemand richtig liest - aber das ist ein komplett anderes Thema.
Aber warum lassen Menschen private Blogbeiträge von einer KI schreiben? Lassen die dann auch ihre Gummipuppe für sich masturbieren, damit sie sich nicht selber damit beschäftigen müssen?
Ich meine, die haben doch einen Knall, warum haben sie dann überhaupt ein Blog? Geltungssucht? Minderwertigkeitskomplexe?
Ich werde es wohl nie begreifen.
Was bleibt, ist die Frage, wer was unter KI versteht. Für mich ist eine nützliche KI eine weiter fortgeführte, hochkomplexe Automation, das finde ich in allen Bereichen positiv.
Dabei ist es mir völlig wurscht, welcher Fachbegriff grade korrekt oder weniger korrekt oder falsch ist. Ich bin aus dem Alter raus, wo ich durch den gezielten Einsatz von fachgerecht verwendeten Imponiervokabeln Eindruck schinden möchte. Ich möchte eigentlich bei überhaupt gar niemandem mehr Eindruck schinden, einfach deshalb, weil ich es nicht mehr muss. Das ist eine sehr komfortable Situation, die ich auch sehr bewusst genieße, intellektuelles Verlottern nenne ich das und ich bin damit ungemein zufrieden
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Diese auf mich sehr überdreht wirkende Reiselust der Leute hat mich ja schon immer irritiert, weil es meiner Meinung nach doch nirgendwo so gemütlich wie zu Hause sein kann. Aus genau dem Grund bin ich ja mit den Jahren immer unreisiger geworden, weil für mich Komfort und Bequemlichkeit nunmal eine sehr hohe Priorität haben und ich meine Energie und meine finanziellen Mittel natürlich in erster Linie darauf verwende, es mir zu Hause maximal schön zu machen.
Ich käme deshalb freiwillig nie auf die Idee, mir größere Ungemütlichkeiten anzutuen, nur um nicht zu Hause sein zu müssen.
Weshalb aber offensichtlich Millionen von Menschen das anders sehen, ist eine Frage, die konnte mir noch nie jemand zufriedenstellend beantworten.
Was finden die Menschen an ihrem Zuhause so schrecklich, dass sie sich freiwillig in stundenlange Staus stellen, nur um für ein paar Tage diesem Zuhause zu entfliehen? Vor allem dieses "nur für ein paar Tage" macht es für mich so besonders unverständlich. Wenn es der Beginn einer dreiwöchigen Urlaubsreise wäre, dann stände die An- und Abreisezeit (auf der Rückfahrt wird es ja auch wieder Staus geben) wenigstens prozentual zur anschließenden Urlaubszeit in einem angemessenen Verhältnis, aber nur für ein paar Tage????
Die Menschen nehmen große Unbequemlichkeiten in Kauf und bezahlen noch irre viel Geld dafür, nur um über Pfingsten nicht zu Hause sein zu müssen, ich meine, da ist doch irgendetwas grandios verkehrt gepolt, oder nicht?
Aber es gibt sowieso eine Menge Dinge, bei denen ich ein grundsätzlich anderes Verständnis von Sinn und Nutzen habe als die offensichtlich weit überwiegende Mehrheit der sonstigen Bevölkerung, weshalb ich durchaus häufiger und auch ernsthaft darüber nachdenke, ob vielleicht nur ich bekloppt bin (EIN Geisterfahrer? Hunderte!) und ob es nicht vielleicht doch völlig normal ist, dass Menschen es sich gerne unbequem machen, weil …., hmm, tja, genau das weiß ich nicht, aber vielleicht weil …… es einfach so ist?
Grade durch und bei der Beschäftigung mit dem Bau des neuen Hauses fällt mir das sehr auf.
Es geht schon damit los, dass sich gefühlt der Rest der Welt im Alter kleiner setzt und wir regelmäßig bestaunt werden, weshalb wir uns einen Neubau "jetzt noch" antun. Ich kann dann immer nur erstaunt zurückfragen, ja warum denn nicht und ist nicht überhaupt das Alter der perfekte Zeitpunkt, um es sich noch mal richtig schön zu machen?
Es mag ein letztes Aufbäumen vor der Hoffnungslosigkeit sein - aber warum um alles in der Welt sollte ich das nicht tun?
Ich habe das erste Mal in meinem Leben ausreichend Zeit, um mich auch wirklich intensiv um den Bau zu kümmern und ich habe das erste Mal in meinem Leben die finanziellen Mittel, um mir auch wirklich das zu leisten, was ich haben möchte und, last but not least, habe ich jetzt im Alter komplett geänderte Anforderungen an meine Wohnung als mit Mitte dreißig und einem Stall voll kleiner Kinder im Haus.
Deshalb: kleiner setzen? - Natürlich nicht. Allerdings ja, wir werden in dem neuen Haus weniger Zimmer haben als in unserem jetzigen, dafür aber eine deutlich größere Küche (YEAH!) und ein noch deutlich!!! größeres Bastel- und Arbeitszimmer (ganz viel YEAH!!!) und halt diese Deele als zentralen Mittelpunkt des Hauses, von der ich Zeit meines Lebens geträumt habe, aber nie die Möglichkeiten hatte, es umzusetzen. Insgesamt also deutlich mehr Quadratmeter als jetzt, die sich meiner Meinung nach aber trotzdem viel einfacher sauber halten lassen werden, eben weil nichts mehr randvoll gestellt ist und beim Saugen und Wischen dann mühsam umschifft werden muss, sondern es ist alles weitläufig und großzügig ausgelegt, vor allem auch, weil ich ja von Anfang an darauf achten werde, dass es ideal für einen Staubsaugerroboter sein wird.
Statt drei Kinderzimmer werden wir nur noch zwei haben und die von Anfang an gleich als Gästewohnung konzipiert, damit flexibel nutzbar und eindeutig komfortabler in der Reinigung als ins normale Haus integrierte Kinderzimmer, weil ich die Reinigung entweder extern beauftragen kann - oder den künftigen Gästen übertrage, was ich fair finde. Wenn sie da wohnen können, sollten sie es auch selber sauber machen, schließlich bin ich kein Hotel.
Das Argument, dass ein großes Haus auch automatisch großen oder mehr Putzaufwand bedeutet, lasse ich also nicht gelten und weitere Argumente, die gegen ein größeres Haus sprechen, kann ich nicht erkennen. (außer allgemeinen Nachhaltigkeitsaspekten, die natürlich richtig sind, aber nun ja, ich gehöre halt nicht zu den Menschen, die freiwillig als erste zurückstecken, während andere noch fröhlich weiter das Klima zerstören, eben weil es keine allgemeinen Regeln gibt.)
Dass man im Alter noch mal neu baut, finde ich dagegen sehr vernünftig, denn jetzt wird alles gleich altersgerecht (zB mit Aufzug und barrierefrei) und eben den veränderten Ansprüchen angepasst. Wir brauchen nur noch 3ZKDB, die aber mit ausreichend Bewegungsfreiraum. Das gibt es nur sehr selten fertig gebaut zu kaufen, deshalb bauen wir es neu.
Ich finde es also alles total logisch und rational vernünftig und nachvollziehbar, dass wir ein neues Haus bauen, trotzdem kann es kaum jemand spontan verstehen.
Aber auch in Details habe ich Schwierigkeiten, das Mainstreamverhalten zu verstehen. Warum werden Waschbeckenunterschränke im Bad nicht genauso gebaut, wie Waschbeckenunterschränke in der Küche? Alle Badezimmerschränke hängen an der Wand und schweben damit über dem Boden. Begründung: Damit man darunter besser sauber machen kann. Meine Gegenfrage: "Häääähh? Wenn man sie gleich bis auf den Boden baut, muss man gar nicht sauber machen!"
Oder Fenster: Was, um alles in der Welt, ist an bodentiefen Fenstern positiv? Dass man nichts davor stellen kann oder wenn man es doch tut, weil man seinen Kram ja irgendwohin stellen muss, dass dann jeder von außen sieht, dass ich was davor gestellt habe? Und wenn es läuft wie in 90% aller Fälle, in denen ich durch die bodentiefen Fenster von außen in die Wohnung schauen kann, dass ich dann sehe, was für ein Gerümpel die Leute da so auf dem Fußboden stehen haben?
Bis ich den Architekt und alle anderen Beteiligten davon überzeugt hatte, dass bodentiefe Fenster ein echtes Übel für den Wohn- und Alltagsoptikkomfort eines Hauses sind, musste ich lange reden.
In dem Stil könnte ich jetzt noch viele Beispiele aufzählen, wo ich immer nur staune, was augenscheinlich mehrheitsfähiger Meinungs- bzw. Geschmackskonsens ist und ich regelmäßig spontan sage: "Habt ihr einen Knall? Das ist doch unpraktisch oder unbequem." (Hatte ich die 90° steile Rückenlehne in Betten schon erwähnt, die in 99% aller Betten zum Normalstandard gehört?)
Aber vielleicht ist das mit der Mehrheit doch so wie in dem Spruch, den CW immer zitierte: "Leute fresst Scheiße. Eine Milliarde von Fliegen können nicht irren."
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Es ist ja so, dass wir unseren Kaffe seit Jahren mit einer Senseo-Maschine zubereiten, wofür man spezielle Kaffeepads braucht und unsere Lieblingskaffeepads sind die Guten Morgen Kaffee Pads von Senseo, die doppelt dick sind, so dass man damit gleich einen großen Becher Kaffee produzieren kann.
Man kann auch zwei Einzelpads übereinander legen, wenn man einen großen Kaffeebecher füllen möchte, aber die schmecken halt nicht so gut wie die originalen Guten Morgen Pads.
Und weil uns der Kaffee aus diesen originalen Guten Morgen Pads am besten schmeckt, können wir nicht auf preiswerte NoNamePads von Lidl oder Aldi ausweichen, sondern sind ständig auf der Suche nach einem Sonderangebot für diese Original Senseo Pads, denn der unreduzierte Alltagsregallistenpreis liegt inzwischen bei weit über 3€ für eine Tüte mit 10 Pads, und da setzt halt meine bockige Grundsatzkaufverweigerung ein, wenn ich weiß, dass es dieses Produkt auch immer mal wieder im Sonderangebot für die Hälfte geben wird.
Geht mir übrigens bei vielen Produkten so, die ich grundsätzlich nur kaufe, wenn sie im Sonderangebot sind, schwierig ist es nur, wenn es keine preiswerten Substitutionsprodukte für mich gibt, weil ich mich geschmacklich zu sehr auf genau dieses eine Markenprodukt eingerichtet habe und ich auch gleichzeitig nicht durch Komplettverzicht einfach ausweichen kann.
Kaffee ist insgesamt in der letzten Zeit sehr im Preis gestiegen, was ich zwar grundsätzlich okay fände, wenn dadurch die armen Kaffeebauern mehr verdienen, ich fürchte nur, genau die profitieren am wenigsten von den gestiegenen Preisen. Ich habe mich aber auch nicht weiter mit den Hintergründen für diesen sehr starken Preisanstieg beschäftigt, laut einem Bericht im ZDF sind es schlechte Ernten im letzten Jahr, weiter habe ich nicht recherchiert, ich habe mir jetzt nur extra viel Mühe gegeben, ausreichende Mengen an Kaffee zu einem Sonderangebotspreis zu finden, um durch einen großen Lagervorrat die bei mir ankommende Preiserhöhung zu weit wie möglich nach hinten zu verlagern.
Und da sich Kaffee deutlich besser lagern und bevorraten lässt als Leberwurst, kaufe ich hier natürlich große Mengen, wenn ich ein passendes Angebot finde.
Die letzten beiden Angebotssituationen fand ich beide bei Penny, wo ich jedes Mal den Gesamtbestand an GutenMorgen Kaffee aufkaufte, das letzte Mal ist aber nun auch schon über vier Monate her, so dass es langsam wieder Zeit wurde, die Vorräte aufzufüllen.
Gestern sind wir ja spontan nach Rheda gefahren, weil wir uns dort die verlegten Fliesen anschauen konnten, angekündigt hatten wir uns für 13.30h, weil auf dem Flohmarkt in Münster aber nicht so viel los war, waren wir schon um 12.30h in Rheda und beschlossen deshalb, in der Zwischenzeit schon mal den täglichen Frischwareneinkauf (vor allem Brot) zu erledigen. K wollte zu Lidl, mir fiel aber ein, dass es in Rheda ja auch ein Kaufland gibt, wo ich schon länger nicht mehr war, also fuhren wir da hin.
Und weil man mit dem Einkauf von einem Baguette aus dem Brotbackshop keine ganze Stunde Zeit totschlägt, schlenderte ich neugierig durch den Laden und schaute, was es aktuell bei Kaufland grade an Sonderangeboten gibt - und, tadaa, Senseo Kaffee Pads für 1,88€ und von unserem Guten Morgen Kaffee gab es sogar noch große Mengen in beiden Ausführungen. K trinkt nämlich lieber den "normalen" und ich mag den "extrastrong" gerne, weil ich ja eh nur morgens zum Aufwachen einen Becher Kaffee trinke.
Wir kauften insgesamt 35 Pakete und müssten damit jetzt locker bis zum Ende des Jahres versorgt sein. Sehr, sehr erfreulich.
Dass die Kaffeepreise gestiegen sind, merke ich trotz konsequentem Nurkauf im Sonderangebot, denn auch die Sonderangebotspreise sind gestiegen. Bis letztes Jahr gab es regelmäßig Sonderangebote für 1,49€, für die letzten Angebote bei Penny habe ich schon 1,69€ und 1,79€, bezahlt und jetzt eben 1,88€, aber im Vergleich zu dem irren Preisanstieg im unreduzierten Normalpreisregal zum Glück immer noch erträglich.
In dem Zusammenhang habe ich auch noch mal darüber nachgedacht, wie unterschiedlich das Einkaufsverhalten der Menschen ist und wie unterschiedlich Menschen mit Preisen und Geldausgeben umgehen.
Es gibt (für die Wirtschaft wahrscheinlich zum Glück) sehr viele Menschen, die hassen Einkaufen und die hassen Zahlen und Rechnen und wollen mit all dem nichts zu tun haben. Die geben ihr Geld einfach ohne Nachzudenken aus - und wenn es alle ist, dann warten sie, bis wieder neues kommt.
Was sie in der Zwischenzeit machen, weiß ich nicht genau, aber es kann sein, dass sie in der zweiten Monatshälfte von Nudeln und Ketchup leben und dass ihnen das überhaupt nichts ausmacht oder zumindest macht es ihnen weniger aus als sich mit Rechnen und Preise vergleichen auseinanderzusetzen.
Mich fasziniert das regelmäßig, weil es sozusagen die entgegengesetzte Welt ist von der, in der ich lebe.
Ich bin definitiv ein ganz übler Niedrigpreisjunkie, das ist mir nicht nur durchaus bewusst, es ist gleichzeitig auch viel Vorsatz und viel Hobby dabei. Ich gehe einfach gerne einkaufen und wenn ich doch sowieso viel und gerne Zeit in Einkaufsläden verbringe, dann kann ich mir währenddessen auch die Preise ansehen und merken und habe so für fast alle Dinge des täglichen Verbrauchs im Alltagsleben einen Referenzpreis, anhand dessen ich entscheide, ob ich etwas teuer oder preiswert finde und ob ein Sonderangebot ein echtes Sonderangebot ist oder Fake. Es gibt immer wieder "Sonderangebote" von Großgebinden, die im Kilopreis dann aber teurer sind als der Normalpreis im Kleingebinde, etwas über das ich mich immer aufrege, auf das aber sicherlich viele Leute reinfallen.
Ich habe insgesamt mehrere Vorteile, die mir ein Leben als Schnäppchenjäger erleichtern oder sogar ermöglichen: Ich habe nicht nur Spaß am Einkaufen, ich habe auch die nötige mathematische Disposition/Veranlagung, mir die meisten Preise gleich als Kilo- oder Basispreis zu merken und ich bin gut genug im Kopfrechnen, um das auch passend umrechnen zu können. Außerdem verfüge ich über den notwendigen Platz und die entsprechenden finanziellen Mittel, um jederzeit spontan Hamsterkäufe tätigen, abtransportieren und einlagern zu können und ich kann es mir sogar leisten, unnötige Vorratskäufe zu machen, einfach nur weil ich im Einkaufssparrausch mal wieder nicht aufhören konnte zu sparen und immer mehr und mehr Kram kaufte, nur weil es grade so preiswert war, ich all die Dinge am Ende aber gar nicht passend verbrauchen kann, so dass auch öfter mal etwas schlecht wird. Per Saldo belastet so etwas die Wirtschaftlichkeit meiner Einkaufsaktionen natürlich eindeutig, es passiert mir aber leider immer wieder mal und ich schäme mich auch dafür, aber nun ja, es passiert halt. Ich betreibe diese intensive Schnäppchenjagd aber ja auch nicht, weil ich muss, sondern weil ich es kann.
Und wahrscheinlich ist das genau der Unterschied.
Ich sehe ein, dass Menschen, die auf beengtem Raum mit eingeschränkten finanziellen Mitteln leben, nicht mal eben für einen dreistelligen Betrag Kaffee auf Vorrat kaufen können.
Und ich kann auch verstehen, dass es für Menschen, die Schnäppchenjagd als Hobby betreiben, etwas komplett anderes ist als für Menschen, die aus schierer Notwendigkeit jeden Cent umdrehen müssen. Dass "Geld sparen" deutlich weniger spaßig ist, wenn man gezwungen ist, mit einem äußerst knappen Budget umzugehen, als wenn man es einfach als spaßiges add-on betrachtet, das leuchtet sogar mir ein.
Allerdings gibt es zwischen den Menschen, die sich finanziell sozusagen alles leisten können und denen, die unter die Armutsgrenze fallen, noch die breite Mehrheit derer, die zwar ein gutes Ein- und Auskommen haben, aber trotzdem jeden Tag für ihren Lebensunterhalt arbeiten müssen, und genau hier fasziniert mich, wie viele von denen das Geld, was sie sich durch Arbeit verdient haben, so unbekümmert durch ein erhöhtes Desinteresse am Sparen wieder verschleudern. Aber vielleicht muss ich das auch nicht verstehen, sondern sollte mich lieber darüber freuen, dass es diese Menschen gibt, die die Wirtschaft durch unreflektierten Konsum immer weiter am Leben halten. Davon profitiere ich schließlich auch
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In jedem der Bücher sind 52 kurze Kapitel über "Denkfallen", die alle ursprünglich als Kolumne in der Zeit, der FAZ und/oder der Schweizer Sonntagszeitung erschienen sind und die dann überarbeitet in Buchform zusammengestellt noch mal veröffentlich wurden.
Viele der Texte kenne ich deshalb grundsätzlich schon, es macht aber viel Spaß, sie noch mal zu lesen, weil ich mich jedesmal aufs Neue daran freue, wie gut es Herrn Dobellli gelingt, all die kleinen und oft sehr dummen Selbstbetrügereien, Manipulationen und irrige Annahmen, mit denen man sich das Leben schwer macht, durch ganz einfache Beispiele erst zu demonstrieren, um dann kluge und pragmatische Vorschläge zu machen, wie man es künftig besser machen könnte.
Im Vorwort zu der Kunst des klugen Handelns schreibt er über die "Via Negativa", den Weg des Verneinens und dass das der wesentlich sinnvollere, erfolgreichere und gleichzeitig bequemere Weg in Richtung Glück, Zufriedenheit, Erfolg, kurz alles, was man so anstrebt, ist. Es ist nämlich viel leichter zu wissen, was einen unglücklich macht als zu wissen, was einen glücklich macht.
Er zitiert in diesem Zusammenhang auch Warren Buffet, der gesagt hat, dass er nicht gelernt habe, schwierige Probleme zu lösen, aber wüsste, wie er sie vermeiden könne. - Und insgesamt fühlte ich mich dadurch sehr in meiner eigenen Methodik bestätigt, denn genau so geht es mir auch oft bzw. genau so laviere ich mich durchs Leben: Ich weiß sehr genau, was ich alles nicht will und wenn ich das konsequent vermeide, nun dann bleibt automatisch nur das übrig, was mich zumindest weder unglücklich noch unzufrieden macht.
Glück lässt sich nämlich auch als Abwesenheit von Unglück definieren und an dieser Stelle passt dann auch die Aussage, dass Glück eine Entscheidung ist, ein Satz, den ich schon oft gesagt habe.
Wie auch immer, Dobelli lesen ist immer eine gute Idee, er hat jede Menge kluge Gedanken, von denen man jede Menge lernen kann
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Deutschland-Märchen
Erst wenn man die Situation beschreibt wie ein Märchen wird klar, wie abstrus das alles ist, was um uns herum so passiert, gleichzeitig weiß aber auch jeder, dass derart abstruse Märchensituationen die Realität durchaus treffend wiedergeben können.
Es gibt böse Schwiegermütter, eitle Prinzen und neidische Stiefschwestern, es gibt Länder, in denen Milch und Honig fließt und Länder, in denen grausame Könige herrschen und das Volk unterdrücken und deshalb gibt es natürlich auch ein Land, in dem die Reichen immer reicher werden und gar nicht wissen, wohin mit ihrem Geld.
Genau diese Frage habe ich mir schon so oft gestellt: Warum wollen einige Menschen immer noch mehr und noch mehr Geld verdienen und anhäufen, wenn sie doch schon längst so viel haben, dass sie es bis an ihr Lebensende nicht mehr ausgeben können? Und warum kann die Politik hier nicht einfach mal etwas gegen tun?
Okay, die Antwort auf die letzte Frage ist klar, weil natürlich die reichen Menschen den größten Einfluss haben und genau das verhindern, aber meine ursprüngliche Frage war ja, was wollen die Leute mit einem Vermögen und einem Einkommen, was sie überhaupt nicht mehr ausgeben können?
Wir können uns sicherlich darüber unterhalten, ab wie vielen Millionen man reich genug ist, aber bei einigen Menschen ist ihr Gesamtvermögen derart offensichtlich und nicht mehr wegzudiskutieren so groß, dass daraus ganz zwangsläufig auch noch ein regelmäßiges Einkommen resultiert, was sie schon nicht mehr ausgeben können und da frage ich mich eben schon, was sie damit vorhaben?
Ich selber fühle mich erst seit einiger Zeit wirklich auskömmlich reich, den größten Teil meines Lebens habe ich vor allem darauf hingearbeitet, irgendwann diesen Zustand zu erreichen und ja, natürlich kann ich verstehen, dass keiner bereit ist, etwas abzugeben, wenn er damit den eigenen Komfort und vor allem die persönliche Sicherheit spürbar herabsetzt, aber mehr als so reich zu sein, dass man sich alles kaufen kann, was man haben möchte und dass man sich bis an sein Lebensende keine Sorgen mehr um sein finanzielles Auskommen machen muss, mehr Reichtum ist doch wirklich nicht nötig, finde ich.
Natürlich gibt es bei der Aussage "alles kaufen kann, was man haben möchte" gewaltige Unterschiede. Ich bin nach dieser Definition vor allem deshalb reich, weil ich so unendlich viele Dinge gar nicht erst haben will (oder schon habe) und deshalb auch kein Geld mehr brauche, um sie zu kaufen.
Trotzdem habe ich mir vor allem deshalb angewöhnt, mantraartig zu wiederholen, dass ich jetzt reich bin, weil ich mir davon eine Änderung in meinem eigenen Verhalten erwarte, denn ich habe mittlerweile ein Alter erreicht, in dem sich der ökonomisch planbare Horizont in Reichweite befindet, im Unterschied zu den ersten 60 Jahren meines Lebens muss ich jetzt also für nichts mehr sparen und daran muss man sich ja auch erst mal gewöhnen.
Außerdem habe ich in den letzten 40 Jahren so gut gewirtschaftet und Vorsorge betrieben und gespart, dass ich nun, im Spätsommer/Herbst meines Lebens die Früchte aus dem gut bestellten Acker ohne große Mühe ernten kann, ich kann also alles Geld, was reinkommt, auch bedenkenlos sofort wieder ausgeben.
Es ist gar nicht so einfach, das eigene mindset in Punkto Geldausgeben zu verändern, wenn man 40 Jahre darauf programmiert war, auch den letzten Penny noch sorgfältig zu sammeln, um ihn fruchtbringend wieder einzusetzen. Eine leere Pfandflasche einfach wegzuwerfen, ist mir bis heute unmöglich.
Auch kann ich mir beim besten Willen nicht vorstellen, dass ich mir in einem Einkaufsladen eine Tüte kaufen würde, um meine Einkäufe abtransportieren zu können. Wenn ich wirklich mal keine eigene Tasche dabei habe, dann suche ich mir eben leere Pappkartons im Laden, aber man kauft doch keine Plastiktüten (oder aus welchem Material auch immer die inzwischen sind.)
Über Leute, die Tüten im Laden kaufen, habe ich mich übrigens auch schon mein ganzes Leben lang gewundert. Was für ein seltsames Verhältnis zum Geld, zur Umwelt und überhaupt zu ihrer eigenen Existenz in Bezug auf die Gesamtbevölkerung müssen die haben? - Ist aber ein anderes Thema.
Für mich selber habe ich festgestellt, dass sich meine grundsätzliche Einstellung zu Geld in den letzten Jahren verändert hat und ich glaube, das liegt vor allem daran, dass ich inzwischen verinnerlicht habe, dass ich keine Zusatzanstrengungen mehr unternehmen muss, um noch mehr anzuhäufen, sondern, im Gegenteil, dass ich inzwischen eine angemessene Reiseflughöhe erreicht habe, in der ich ohne weitere Mühe gelassen vor mich hin gleiten kann und wenn mir danach ist, kann ich sogar schon langsam damit beginnen, Höhe abzubauen.
Ich finde das Bild aus der (Segel)Fliegerwelt sehr passend: Nach dem Start, also wenn man als junger Mensch vom Haken gelassen wurde und für sich selber verantwortlich ist, heißt es erstmal Höhe gewinnen. Die Segelflieger suchen dafür passende Thermik und beginnen Kreise zu fliegen, in denen sie sich kontinuierlich nach oben schrauben. Das ist ziemlich umständlich und sicher kein entspanntes Gleiten durch die Lüfte, sondern anstrengende, mühevolle Arbeit, die aber notwendig ist, um so viel Höhe zu gewinnen, dass man anschließend maximal weit fliegen kann.
Jedes Flugzeug hat eine eigene Gleitzahl, die angibt, wieviel Strecke man (ohne externen Motor) mit einem Meter Höhenverlust zurücklegen kann, je schlechter (=kleiner) meine Gleitzahl, umso mehr muss ich mich anstrengen, um nach oben zu kommen und je schneller bin ich auch wieder unten. Auch das lässt sich gut auf Menschen übertragen, denen es unterschiedlich leicht oder schwer fällt, Geld zu verdienen und damit umzugehen.
Die Motorflieger machen es grundsätzlich genauso.
Nach dem Start gilt es erstmal solange zu steigen, bis man eine sichere, komfortable und vor allem energieverbrauchstechnisch sinnvolle Reiseflughöhe erreicht hat. Beim Steigen verbraucht man zwar deutlich mehr Energie als beim Gradeausfliegen, aber je höher man steigt, desto geringer der Luftwiderstand, ein Reiseflug in 30.000 Fuß ist deshalb deutlich sparsamer als einer in Ameisenkniehöhe und gleichzeitig auch ruhiger, denn über den Wolken gibt es keine Thermik mehr, d.h. es fehlen die "Luftlöcher", die das Fliegen mit Thermik bzw. unter den Wolken oft ziemlich rumpelig machen.
Der Sinkflug steht zwar logischerweise am Ende der Reise, wird aber, je nach Höhe, in der man unterwegs war, schon ziemlich früh eingeleitet, man möchte am Ende der Reise ja schließlich nicht wie ein Stein vom Himmel purzeln, sondern mit maximal wenig zusätzlichem Energieeinsatz (Auffangmanöver verbrauchen auch Energie) langsam hinuntergleiten.
Wenn ich dieses Bild nun auf mich und mein Verhältnis zum Geld übertrage, dann stelle ich fest, dass mich mein Sicherheits- und mein Komfortbedürfnis veranlasst hat, sehr lange mit viel Einsatz immer mehr Höhe zu sammeln, denn je höher desto weit bei Motorausfall und gleichzeitig gilt auch, je höher desto bequemer wird die Reise grundsätzlich.
Ich bin dabei nicht nur hoch genug geklettert, um einigermaßen komfortabel durch den Alltag zu kommen, sondern inzwischen habe ich auch bereits einen großen Teil meiner Lebensreise hinter mir, es kann also wirklich kaum noch etwas schief gehen, einen sicheren Landeflughafen müsste ich mittlerweile auch bei ausgeschaltetem Motor noch problemlos erreichen können - und seitdem mir das bewusst ist, habe ich aufgehört, noch höher steigen zu wollen und genieße es jetzt mit immer größerer Gelassenheit einfach nur so vor mich hin gleiten und, wenn mir danach ist, auch ganz entspannt schon mal Höhe abzubauen. Beim Höhe abbauen steigt übrigens die Geschwindigkeit, das heißt, das Leben nimmt noch mal richtig Fahrt auf, was zB passiert, wenn man sich im Alter noch mal ein Haus baut…..
Je länger ich auf diesem Fliegerbild herumdenke, umso mehr übertragbare Parallelen fallen mir auf, denn die richtige Reiseflughöhe, für mich also der Moment, wo ich aufhöre zu steigen und beginne das Leben etwas entspannter anzugehen, hängt von verschiedenen Faktoren ab und kann deshalb komplett unterschiedlich definiert sein.
Sie ist je nach Situation vor allem abhängig von Erwartungen (Reiseziel), verfügbaren Möglichkeiten, (Flugzeugtyp), allgemeinen Wetterbedingungen und Vorlieben des Piloten.
Es gibt Leute wie Elon Musk, die streben nichts Geringeres an als einen Flug zu den Sternen. Die verbringen ihr gesamtes Leben im Steigflug, die haben überhaupt kein Bedürfnis nach sanftem Dahingleiten im Reiseflug und verneinen auch die Tatsache, dass sie irgendwann zwangsweise landen müssen, (oben geblieben ist zwar noch keiner, aber vielleicht gilt das ja nicht für alle), sondern bilden sich ein, sie leben wie die Möwe Jonathan einfach als Erinnerung bis in alle Ewigkeit weiter. In ihren Erben, in der Geschichte, im Orbit, in was weiß ich, mir fehlt komplett das Vorstellungs- und Einfühlungsvermögen, was diese Menschen antreibt und woher sie ihre unfassbare Energie für ihren lebenslangen Steigflug beziehen, fremder als solche Menschen kann mir kaum etwas sein.
Andere Menschen dagegen sind genügsam wie Hühner. Sie können zwar fliegen, sehen aber keinen Sinn darin. Sie verbringen ihr Leben am liebsten Körner pickend auf dem Boden und am allerliebsten haben sie es, wenn es jemanden gibt, der ihnen täglich eine Schüppe Körner in ihren Auslauf kippt. Dem legen sie dann auch gerne jeden Tag ein Ei und verrenken sich ohne Bedenken dafür den
Weil sich Hühner nicht um sich selber kümmern, gibt es Sozialverbände, die sich für bessere Haltungsbedingungen für Hühner einsetzen. Die Flughöhe von Hühnern reicht ungefähr bis zur Hühnerleiter, wenn sie dort hochkommen, können sie nachts beruhigt schlafen und sind zufrieden.
Zwischen Elon Musk und den großen Mengen der Hühnervögel gibt es noch Unmengen an anderen Fliegertypen. Zugvögel, Raubvögel, Paradiesvögel und lustige Kolibris als Hub- oder Tragschrauber.
Jeder sucht und bestimmt seine eigene Flughöhe, abhängig von seinen angeborenen Fähigkeiten und anerzogenen Erwartungshaltungen.
Ich persönlich bin ganz sicher kein Zugvogel/Reisetyp. Ich brauche also keine Flughöhen von über 10 km, wo die großen Jets rumfliegen. Ich bin mit den Möglichkeiten eines kleinen, einmotorigen Propellerflugzeugs komplett zufrieden. Das ist allemal deutlich mehr als auch ein gut flugfähiger Hühnervogel erreichen wird, aber gleichzeitig auch deutlich weniger als das, womit andere mittelständische Privatpiloten wie zB Friedrich Merz, zufrieden wären.
Für mich bedeutet meine aktuelle Vermögenssituation vor allem auch, dass ich aufhören kann, mich anzustrengen, noch reicher zu werden. Ich will schließlich nirgendwo mehr hin, ich habe alles, was ich brauche und ich muss auch keine Rücklagen mehr schaffen, weder für Unvorhergesehenes noch für Geplantes.
Ich habe nicht nur mit meiner Karriere abgeschlossen (das habe ich sogar schon vor über 10 Jahren getan, da war schon abzusehen, dass ich nicht weiter aufsteigen will), sondern ich muss mich noch nicht mal mehr aktiv bemühen, überhaupt weitere Einnahmen zu erzielen, denn ich habe mir mittlerweile passive Einnahmequellen (Renten, Dividenden und Mieteinkünfte) erschlossen, die ganz von alleine für ein für mich ausreichendes Einkommen sorgen. Das ist in der Summe zwar deutlich geringer ist als das Einkommen, was ich noch vor fünfzehn Jahren benötigte, aber ich brauche heute ja auch nicht mehr so viel.
Das für mich notwendige und damit gleichzeitig auch das für mich ausreichende Einkommen ist vor allem deshalb deutlich niedriger als früher, weil ein Großteil der laufenden Kosten weggefallen sind.
Alle Immobilien sind abbezahlt, ich muss nichts mehr in die Rente einzahlen, keinen Vermögensaufbau mehr finanzieren und alle Kinder verdienen mittlerweile ihr eigenes Geld, keines ist mehr auf Unterhalt angewiesen, das ist schon mal ein großer Batzen an laufendem Abfluss, der nicht mehr von mir bezahlt werden muss.
Dazu kommt, dass ich zwei ziemlich vollständig eingerichtete Haushalte besitze mit zwei mehr als vollständig eingerichteten Kleiderschränken bei gleichzeitig deutlich gesunkenem Interesse an optischer Aufbrezelei - ich habe also kaum noch Bedarf, mir irgendwelche Gegenstände zu kaufen - und wenn, finde ich Flohmärkte eh die besten Einkaufsorte und inzwischen habe ich ja auch ausreichend Zeit, um sie ausführlich zu besuchen.
Überhaupt habe ich nur noch enorm wenig Bedarf. Das ist natürlich ebenfalls entscheidend für das Reichsein-Gefühl.
Ich gehe durch einen Laden, sehe all die Dinge, die man dort kaufen könnte, stelle fest, dass ich theoretisch alles kaufen könnte, wenn ich wollte - aber ich brauche nichts davon. Das ist doch wohl eindeutig reich, oder?
Als Kind habe ich mir immer gewünscht, genau so viel Geld zu besitzen, dass ich mir alles, was ich gerne haben möchte, kaufen kann. Diesen Zustand habe ich unbestritten erreicht.
Diesen Zustand hatte ich aber auch schon vor vielen Jahren erreicht, denn in aller Regel ist das, was ich gerne haben möchte, gar nicht sehr teuer, wenn man es gebraucht kauft und da "fabrikneu" für mich keinen Zusatznutzen darstellt, war ich schon sehr früh in der Lage, mir fast alle Wünsche des Alltags erfüllen zu können.
Größere Wünsche hatte ich immer nur zwei: Ich möchte ein Cabrio fahren und ein Haus am Meer besitzen.
Das mit dem Cabrio habe ich inzwischen seit über 40 Jahren realisiert, es waren verschiedene Cabrios, die ich in der Zeit gefahren bin und es war auch mal eine Ente dabei, aber auch eine Ente ist ein Cabrio und Hauptsache, man kann das Dach aufmachen.
Das mit dem (eigenen) Haus am Meer habe ich dann vor 20 Jahren realisiert - und die Kosten (pro Jahr), die mit so einem Haus verbunden sind, entsprechen ungefähr den Kosten eines dreiwöchigen Urlaubs für eine fünfköpfige Familie in einem gehobenen Club irgendwas auf der anderen Seite des Äquators. Ich habe es einfach dadurch finanziert, dass wir nicht mehr in Urlaub gefahren sind. Muss man zum Glück ja auch nicht mehr, wenn man ein Haus am Meer hat.
Zusammengefasst stelle ich also fest, dass ich kaum noch Bedarf habe, Geld auszugeben.
Alles, was ich mir schon immer kaufen wollte, besitze ich inzwischen und ich habe kaum noch laufende Kosten.
Die Kinder sind versorgt, die Ausbildungen gesichert, meine finanzielle Verantwortung geht gegen Null.
Mein monatliches Einkommen besteht aus vielen verschiedenen Zuflussquellen und ist damit so sicher, wie man es sich nur wünschen kann (vor allem sicherer als die Renten, denen ich schon vor 40 Jahren nicht getraut habe).
Und genau das ist meine Definition von reich sein: Sich keine Gedanken mehr darum zu machen,
Ich gebe allerdings zu, ich habe sehr hohe Sicherheitsbedürfnisse. Hier lag für mich wohl der Hauptantrieb, mich in den letzten 40 Jahren überhaupt mit Vermögensaufbau = Steigflug, um Höhe zu gewinnen, zu beschäftigen.
Hierbei hatte ich auch immer den Antrieb, nicht nur meine, sondern vor allem auch die Flughöhe der Kinder, so lange sie noch nicht selber flugfähig waren, sicherzustellen. Dass man in so einer Situation rein vorsorglich etwas überzieht, um ausreichend Sicherheitspuffer für Unvorhergesehenes vorzuhalten, finde ich sinnvoll.
Aber das ist jetzt alles erledigt, die Kinder fliegen längst selber und ich kann ohne Sorgen um einen Sicherheitsverlust meine Zinsen generierende, freie und flexible Liquidität einfach so in unbewegliches, immobiles Vermögen verwandeln, das kein Einkommen mehr erzeugt, sondern nur noch Ausgaben erspart, aber immerhin und da ich genug Höhe hatte, ist das jetzt ein Spaß, der wirklich richtig Schwung ins Leben bringt
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Angemeldet bei Mastodon bin ich schon seit knapp zwei Jahren, benutzt habe ich es aber bis heute nicht, nur zwei-dreimal geöffnet, kurz durchgescrollt, mich nicht zurecht gefunden und wieder geschlossen.
Nun ist es ja so, dass ich auch früher mit Twitter nie so viel anfangen konnte, ich glaube allerdings, das lag vor allem daran, dass ich das Gefühl hatte, ich kann nicht richtig mitspielen, weil ich tagsüber arbeitete und keine Zeit für private Tweets hatte. Wenn ich mit der Arbeit fertig war, hatte ich Dinge zu erledigen und überhaupt fand ich es schon immer entsetzlich störend, ständig auf sein Telefon zu schielen, um mitzubekommen, was da grade wieder Neues passierte. Es wirklich ernsthaft probiert, wie das so ist bei Twitter, habe ich deshalb nie, ich hatte irgendwie nie genug Zeit und Muße dafür, obwohl mein erstes Twitterkonto von 2006 und damit ziemlich alt ist.
Kommunikation mit mir funktioniert gut über E-Mails und im 1:1 Kontakt über Nachrichtendienste, allerdings finde ich WhatsApp-Gruppen schon wieder anstrengend und habe die rigoros alle stumm geschaltet. Ich bin kein Typ für Herzchen und Blümchen und inflationäres Sichliebhaben. Und überhaupt bin ich ja auch sonst kein Typ für Menschenmengen, einzeln und wohlsortiert sind mir Menschen viel lieber.
Aber.
Jetzt habe ich ja das erste Mal in meinem Leben Zeit infinitum und wann sonst wenn nicht jetzt ist der richtige Zeitpunkt, dass ich mich doch noch mal ernsthaft mit diesem social media Kram beschäftige.
Twitter ist tot, Facebook ist noch toter, Instagram finde ich langweilig und TikTok sind Videos und für mich damit uninteressant, wenn es um aktive Teilhabe geht.
Mein Medium sind Worte, alles andere ist maximal schmückendes Beiwerk, aber niemals wirklich wichtig. Zumindest nicht in der Kommunikation mit anderen.
Grundsätzlich sind Blogs darum schon durchaus das perfekte Medium für mich, aber wenn sich doch fast alle Blogger auch noch mit Mastodon beschäftigen, dann bin ich wenigstens neugierig, was da so toll sein mag. Qualifiziert entscheiden, dass es am Ende dann doch nichts für mich ist, kann ich nur, wenn ich wirklich weiß, wie es funktioniert und eine Zeitlang aktiv mitgemacht habe.
Deshalb habe ich am Sonntag also ca. eine Stunde am iPad in der Mastodon-App rumgeklickt, habe die Liste derer, denen ich folge, auf über 60 hochgeklickt und mich dann damit beschäftigt, mein Profil zu vervollständigen. Mein Profilbild hochzuladen gelang, mehr aber auch nicht. Jeder Versuch, irgendeinen Text einzugeben, Biografie oder Interessen, was auch immer, scheiterte daran, dass es sich nicht speichern ließ. Wenn ich es auf dem Handy probierte, stürzte die App ständig ab, auf dem iPad verweigerte sie das Speichern, ich war ratlos.
Dann sah ich, dass Uschi offensichtlich bemerkt hatte, dass ich ihr gefolgt war und folgte mir jetzt ebenfalls. Ich hatte also exakt einen Follower, allerdings noch keine Ahnung, wie genau das bei Mastodon so funktioniert, also das mit dem Schreiben an alle, dem Schreiben nur an Einzelne, aber ich versuchte es.
In der Annahme, dass ich Uschi direkt anschreibe, teilte ich (ihr) mit, dass ich keine Ahnung habe, wie das hier so funktioniert und ob sie mir dabei helfen könne. Sie hatte sich früher auch schon mal anerboten, mir Instagram zu erklären, aber da sind mir eh zu viele Bilder, das interessiert mich nicht so, Hilfe bei Mastodon hätte ich dagegen jetzt super gefunden.
Knapp hatte ich meinen Text abgeschickt, registrierte ich, dass ich da wohl einen ganz öffentlichen Tröt (die Tweets bei Mastodon heißen Tröt, weil das Wappentier dort ein Elefant ist und kein Vogel) abgesetzt hatte, aber herrjeh, war dann ja auch egal. Also schrieb ich direkt hinterher, dass ich noch nicht mal wüsste, wie man Privatnachrichten verschickt und dass ich dabei sei, das alles erst noch zu lernen. Auf diese Nachricht antwortete mir dann Herr Rau*, dass es dafür ein kleines Icon zum Umschalten gebe, das aber je nach Client unterschiedlich platziert ist und auch unterschiedlich aussieht. Eine Weltkugel oder ein offenes oder geschlossenes Vorhängeschloss oder ein Briefumschlag.
Die Antwort fand ich super nett, aber sie half mir nicht weiter, in meiner App sah ich weder Weltkugeln noch offene Schlösser oder Briefumschläge.
*weshalb der meine beiden Tröts gesehen hatte, weiß ich nicht, er ist nämlich gar kein Follower, aber ich bin von einem Verständnis davon, wie die Logik dieses Systems funktioniert, sowieso noch meilenweit entfernt
Das also passierte am Sonntag, danach habe ich die App geschlossen und das Thema erst mal wieder ad acta gelegt.
Heute morgen fand ich dann reihenweise Benachrichtigungs-E-Mails in meinem Postfach, dass da jemand auf meinen Beitrag reagiert hätte und auf diese Reaktion haben dann wieder andere reagiert und dann haben ganz viele reagiert und alles drehte sich um mich. Uschi hatte netterweise nämlich einen eigenen Tröt abgesetzt, in dem sie einen passenden Hashtag und meinen Namen erwähnt hat und darum bat, mir zu zeigen, wie nett die Leute auf Mastodon sind.
https://nrw.social/@UschiAachen/114182266468072175
Die erste Antwort darauf kam von einem Crossgolfmoppel, der sagte, das könne er nicht, weil er kein Mastodon benutzt, die zweite Antwort kam von einem Monsterix, der sagte, dass er das nicht könne, weil in meinem Profil nichts steht, und der nächste fragte dann zurück, weshalb man einem Neuling helfen solle, auf Facebook und auf Twitter kommen die Leute ja auch alleine klar.
So ungefähr hatte ich mir eine aktive Teilhabe an Social Media auch immer vorgestellt, ich würde mal sagen, es ging richtig gut los.
Ich frage mich ja immer, weshalb es so viele Menschen gibt, die sich bemüßigt fühlen, Dinge zu beantworten, die gar nicht gefragt wurden, Leuten blöde Antworten zu geben, die kein Stück hilfreich sind und genausogut weggelassen werden könnten, oder sonstwie meckerig rumzublöken und ausführlich darauf hinweisen, wie dämlich die anderen sind. Ich kann sehr gut verstehen, dass es viele Fragen gibt, bei denen man innerlich die Augen verdreht, ächz, schon wieder so ein Dummbatz mit so einer blöden Frage oder Bitte - aber warum belässt man es nicht einfach beim inneren Augen verdrehen und wischt weiter zum Nächsten, der vielleicht etwas Interessantes zu erzählen oder zu fragen hat? Warum muss man sich noch die Mühe machen, zu einer Frage/Bitte, die man als blöd empfindet, seinen Senf dazuzugeben? (Der dann im übrigen ja auch kein Stück besser oder klüger ist.)
Ich verstehe diese Menschen nicht. Und es sind ja nicht einige wenige, es kommt durchaus häufig vor - zumindest unter denen, die sich überhaupt aktiv in diesen sozialen Medien bewegen.
Was genau versprechen die sich von diesem Verhalten?
Applaus? Von wem?
Zuneigung? Von wem?
Unterstützung? Ja, das könnte es sein, die suchen gezielt nach anderen Menschen, die genauso griesgrämig drauf sind wie sie selber, um sich nicht so alleine zu fühlen. Und die findet man dann natürlich genau durch solche Beiträge.
Man legt mit einem Meckerpost vor und die, die solche Beiträge mögen, mit denen kann man sich dann befreunden, die sind im Zweifel genauso einsam wie man selber und haben ein ähnliches Sozialverhalten. Doch, wenn ich so darüber nachdenke, finde ich das schlüssig.
Die allermeisten anderen, die sich danach meldeten, waren allerdings sehr nett, ich habe einige hilfreiche Tipps bekommen, am wertvollsten wahrscheinlich der, der mir sagte, dass die "offizielle" Mastodon-App schlecht ist, viele Funktionen nicht hat und man sich viel besser irgendeine andere sucht, davon gibt es mehrere im Appstore.
Ich habe mir jetzt "Icecubes" als App heruntergeladen, weil es da die meisten Funktionen dauerhaft für umsonst gibt. Wenn ich irgendwann bemerke, dass sich Mastodon zum Mittelpunkt meines Lebens entwickelt, kann ich ja immer noch auf eine professionelle Bezahl-App umsteigen, bis dahin funktioniert Icecubes aber allemal besser als die "Mastodon-App". Vorher habe ich allerdings Mastodon am PC eingerichtet bzw. benutzt und das ist schon deutlich komfortabler als alles auf dem Handy oder iPad.
Außerdem habe ich inzwischen mein Profil vervollständigt, ich weiß jetzt, wie man private Nachrichten schreibt und ich habe einen Mastodon for Beginners Film angesehen und gelernt, dass Mastodon so was wie E-Mail ist, also ein offenes Kommunikations-System und keine geschlossene Plattform wie Twitter oder Instagram oder Facebook. Mastodon gehört niemandem, so wie "E-Mail" ja auch niemandem gehört. Man braucht einen E-Mail-Account von irgendeinem E-Mail-Account-Anbieter, um an E-Mail-Kommunikation teilzunehmen, genauso braucht man einen Mastodon-Account von irgendeinem Mastodon-(server)-Anbieter, um an der Kommunikation über Mastodon teilzunehmen.
Das einzige, was mir jetzt noch fehlt, ist eine Idee, was ich denn da tröten könne, denn alles, was ich sonst so zu sagen habe, sage ich doch schon hier.
Aber schauen wir mal, vielleicht kriege ich die Kurve ja doch.
Am Nachmittag waren wir in Münster unterwegs. Erst in der Badausstellung von Elements, dann bei Mosecker und als letztes haben wir schließlich zwei Waschbecken für die beiden Gäste-Klos in Fischers Lagerhaus gekauft.

Die bringen wir jetzt dem Küchen- und Badmöbelbauer, damit er darunter passende Schränke baut.
Dieser Küchen- und Badmöbelbauer hatte uns empfohlen, als Armaturen am besten Unterputzarmaturen zu nehmen, weil die Waschbecken dann kein extra Loch bräuchten, durch das die Armatur durchgesteckt wird, was es insbesondere bei den von mir favorisierten Steinwaschbecken deutlich einfacher macht.
Außerdem hatte er gesagt, dass er welche nehmen würde, bei denen der Auf-und Zu-Mechanismus direkt am Hahn angebracht ist, weil das den allergeringsten Putzaufwand bedeutet, was mir sofort einleuchtete.
Entschieden haben wir uns deshalb jetzt für diese Armatur.
In den beiden normalen Bädern gibt es darunter ein großes, weißes Aufsatzwaschbecken unter das der Küchen-Badmöbelbauer einen Schrank baut, in den beiden Gästeklos gibt es die Steinbecken, auch mit Schrank drunter und fertig.
Die Toiletten bleiben so, wie wir sie schon vor anderthalb Jahren ausgesucht haben, die Duscharmaturen auch.
Ich habe ja lange Zeit versucht durchzusetzen, dass in unserem großen Bad neben dem Schlafzimmer zwei Toiletten nebeneinander installiert werden, weil K gerne schon mal für längere Sitzungen die Toilette blockiert, ich dagegen immer erst fünf Sekunden bevor es zu spät ist, bemerke, dass ich ganz unbedingt eine Toilette brauche. Und wenn die dann von K während einer seiner Entspannungsübungen besetzt ist, gibt es jedesmal Stress.
Ich fand deshalb die Idee, dass wir einfach zwei Toiletten nebeneinander haben, total logisch und praktisch. Der Architekt meinte, wir bräuchten zwei Waschbecken, was ich überhaupt nicht sehe - wofür braucht man zwei Waschbecken? Wir haben ja auch nur eine Zahnbürste und was macht man sonst überm Waschbecken?
Aber außer mir fand niemand, dass zwei Klos nebeneinander eine gute Idee sind, als Kompromiss haben wir uns jetzt auf ein WC und ein Bidet geeinigt, für den allergrößten Notfall wird das auch gehen und als Waschbecken nehmen wir das große Modell mit 80cm Breite.
Bidet finde ich witzig, ich habe so etwas noch nie besessen und auch noch nie benutzt, zumindest nicht in der vorgesehenen Bidetfunktion. Ab und zu war ich in Hotels, wo es ein Bidet gab, deshalb weiß ich, dass sie als Notfallausweichklo funktionieren, aber zum Füße waschen sind sie auch super, ich bin also sehr zufrieden mit unserer Kompromisslösung
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701 x anjeklickt (...bisher hat noch niemand was dazu gesagt) ... ¿selber was sagen?
Außer dem Finden des richtigen Züchters gilt es auch die formalen Rahmenbedingungen zu prüfen bzw. zu organisieren. In Niedersachsen müssen alle Hundehalter einen "Hundeführerschein" haben, in NRW gilt das mindestens für alle Hunde über 20kg. Irgendetwas hat sich da gerade geändert, ist mir aber auch egal, Dalmatiner wiegen mehr als 20kg, wir müssen also ganz bestimmt einen formalen Sachkundenachweis nachweisen.
Ks letzter Hund war ein Rehpinscher, der allerdings schon vor mehr als 30 Jahren verstorben ist, mein letzter Hund war eine Neufundländerin, die 2007 gestorben ist. Wir haben also beide Hundeerfahrung, die aber schon etwas her ist.
Ich brauchte damals, vor ca. 25 Jahren, auch so einen Halter-Eignungsnachweis für meine Neufundländerin, den stellte mir der Tierarzt aber ohne weitere Prüfung einfach so aus, weil ich den Hund schon einige Zeit besaß bevor die Vorschrift eingeführt wurde und er meinte, er sei sich sicher, dass ich das alles weiß, was da gefragt wird. Leider finde ich das Zertifikat nicht mehr.
Deshalb habe ich mir die Theorie-Fragen samt Lösungen für diesen Eignungstest auf der Seite der Tierärztekammer runtergeladen und heute gemeinsam mit K einmal durchgearbeitet.
Rund 80% der Fragen lassen sich vor allem dadurch richtig beantworten, dass man die unerwünschten Antworten ziemlich offensichtlich ausschließen kann, bspw. hier:
116 Auf einer Hundewiese macht eine Gruppe von Kindern Picknick. Wie verhalten Sie sich, wenn Sie mit Ihrem freilaufenden Hund dort vorbeikommen?
A. Da ich sicher weiß, dass mein Hund Kindern nichts tut, lasse ich ihn laufen.
B. Ich leine meinen Hund auf jeden Fall an, denn ich möchte nicht, dass sich andere Menschen durch meinen Hund bedrängt fühlen oder Angst bekommen.
C. Ich rufe den Kindern laut zu, dass mein Hund nichts tut.
D. Ich erkläre den Kindern, dass picknicken in einem Hundeauslaufgebiet verboten ist und schicke sie weg.
Diese fand ich auch ganz witzig:
98 Zwischen zwei Hunden entwickelt sich eine Rauferei. Wie sollte man reagieren?
A. Man sollte die raufenden Hunde so lange möglichst laut anschreien, bis sie aufhören sich zu raufen.
B. Man sollte sich möglichst gar nicht einmischen, sofern die Kräfteverhältnisse nicht zu extrem unterschiedlich sind. Beide Besitzer sollten sich kommentarlos und zügig in entgegengesetzter Richtung von den Hunden entfernen.
C. Wenn nur zwei Hunde in die Rauferei verwickelt sind, sollte man die Hunde trennen, indem man am Schwanz oder an den Hinterbeinen zieht, und zwar gleichzeitig bei beiden Hunden.
D. Man sollte den Hund, der angegriffen worden ist, hinterher trösten und den anderen streng zurechtweisen und bestrafen.
Vor allem Antwort d) kann ich mir richtig bildlich vorstellen :-)))
Wegen der doch nicht unerheblichen Unterschiede zwischen einem Rehpinscher und einem Neufundländer mussten wir uns auf eine Rasse einigen, die uns beiden zusagt, weil ein Mischling aus Rehpinscher und Neufundländer wahrscheinlich nur sehr selten vorkommt und uns außerdem auch nicht als der sinnvollste aller möglichen Kompromisse erschien.
Meine Vorgabe war: Nix Kleines. Ich möchte bitte einen richtigen Hund, mit dem man auch mal etwas wilder Toben kann, ohne Sorge haben zu müssen, dass der Hund kaputt geht. Und ich möchte keinen Modehund.
Ks Vorgabe war: Nicht so viele Haare und klug.
Einige Rassen schloss ich von vornherein aus, weil ich Hunde dieser Rassen kenne, wo ich den Typ Halter nicht mag, ich arbeite da durchaus schamlos mit Schubladendenken und ich möchte ganz bestimmt keinen "SUV-Hund".
Zunächst haben wir deshalb überlegt, ob nicht eine der aktuell so angesagten Pudelmischungen das richtige wäre, die gibt es in groß, Pudel sind ziemlich gelehrig und sie haaren nicht. Sie haben zwar viele Haare, die fallen ihnen aber nicht von alleine aus, sprich: es gibt keinen Fellwechsel, wie beim Neufundländer, wo ich ganze Pullover aus dem ausgekämmten Winterfell hätte stricken können, sondern man muss sie scheren.
Pudelmischungen tauchten in den letzten Jahre aber zunehmend und verdächtig häufig in meiner Umgebung auf (Hundestrand auf Borkum zB, da hat inzwischen gefühlt jeder zweite Hund diese Krüssellocken) und so strich ich diese Option auch wieder aus einer Kompromiss-Liste für möglicherweise infrage kommende Hunderassen, dieser Typ Hund wird grade zum Modehund.
Sehr viel blieb dann am Ende nicht übrig, so dass ich froh bin, dass wir uns irgendwann zufrieden auf Dalmatiner geeinigt haben. Wir wollen beide keinen erwachsenen Hund aus dem Tierheim, sondern einen Welpen von einem verantwortungsvollen Züchter, auch hier große Einigkeit. Und da wir nun beide endlich ausreichend Zeit haben, ist damit auch die Zeit gekommen, das Hundethema voranzutreiben.
Mein Problem ist regelmäßig, dass etwas "aktuell angesagt ist". Ich habe schon seit immer ein Problem mit jeder Art von "Mode" oder Massengeschmack. Wenn man mich treffsicher von irgendetwas abhalten will, genügt es, mir zu irgendetwas zu raten mit dem Hinweis "das hat man heute so". Dann will ich es absolut sicher nicht mehr. Zumindest nicht erstmalig und neu und jetzt. Schwarze Fensterrahmen gehören da zum Beispiel dazu, oder bodentiefe Fenster, lehne ich beides kategorisch ab, sowohl K als auch unser Architekt werden das sofort seufzend bestätigen.
Dabei besitze ich viele Dinge/Teile/Einrichtung/was auch immer, die in Mode sind, aber zu 98% besaß ich sie schon, bevor sie modern wurden, und in 2% der Fälle war an mir vorbeigegangen, dass es einen aktuellen Modetrend gab, als ich mich dafür entschied, weil ich es schon lange vorher schön fand.
So konnte es passieren, dass ich ein Kind habe, was einen relativen Modenamen bekommen hat, schlicht deshalb, weil ich nicht wusste, dass der Name grade trendet und ich mir ernsthaft einbildete, ich hätte ihn mir selber ausgedacht. Pech.
So besitze ich zB auch einen Thermomix, das aber schon seit über 30 Jahren (gewissermaßen das "Urmodell"), damit lange, bevor er so bekannt und schick wurde und verfolge seit einigen Jahren mit großem Amüsement, wie sich die Gegner dieses Haushaltsgerätes mindestens so überzeugt und ideologisch engagiert darüber empören wie die Omas gegen rechts. Wahrscheinlich täte ich das auch, wenn ich dieses Teil nicht rein durch Zufall gefunden und kennengelernt hätte und durch schlichtes Rumprobieren schnell von seinen Vorteilen überzeugt war.
Als wir 1996 in ein Haus zogen, in dem die Vorbewohnerin die vom Eigentümer des Hauses verlassene Ehefrau war, die keinen Bock hatte, das Haus bei ihrem Auszug besenrein zu hinterlassen, fanden wir bei Übernahme des Hauses also noch allerlei Einrichtungs- und sonstige Gegenstände vor und vereinbarten mit dem Eigentümer, dass wir behalten können, was wir wollen und den Rest einfach entsorgen.
Meinen ersten Thermomix fand ich also sozusagen im Hausmüll, freundlicherweise hatte die Ex-Ehefrau auch das entsprechende Hand- und Rezeptbuch daneben liegengelassen, so dass ich mich neugierig mit dem Gerät beschäftigte und schnell herausfand, dass es nahezu perfekt ist, um Eis zu crashen und Cocktails zu mixen (besser als jeder Hamilton Beach-Blender, den ich mir schon lange wünschte).
Dann entdeckte ich, wie wundervoll einfach ich damit Cremesuppen und Soßen herstellen konnte und wurde Fan von einem Gerät, von dem ich vorher noch nie gehört hatte. Es dauerte ein paar Jahre, bis ich herausfand, dass es inzwischen ein neues Modell gibt und dass man das nur über eine Repräsentantin beziehen kann, die wiederum dringend auf einer "Vorführung" bestand.
Ich fand das zwar albern, aber wenn das so sein soll, dann findet sich dafür auch eine pragmatische Lösung.
Da ich keine Frauen kannte, die sich für Kochen interessierten, lud ich vier Männer zu meinem Vorführabend ein, die sich für Cocktails interessierten und denen ich nebenher immer wieder neue Cocktails in meinem alten Thermomix herstellte. Es wurde ein lustiger Abend - für uns. Die arme Repräsentantin fand uns wahrscheinlich blöd, aber ich hatte ja nicht auf dieser albernen Vorführung bestanden.
Irgendwann boten wir der Repräsentantin an, dass sie den Rest ihres Menüs gerne weiterkochen könne, wir anderen gingen aber derweil schon mal in den Garten und schmissen den Grill an.
So war das damals und ich wollte ganz unbedingt den neuen Thermomix haben, weil die zweite Generation (TM21) noch mal eindeutig mehr konnte als die erste und weil es damals auch noch keine preiswerten Generikaprodukte von Lidl & Co gab.
Meinen dritten Thermomix (den zweiten aus der 2. Generation) fand ich durch Zufall auf dem Flohmarkt und kaufte ihn sofort für ca. 30% seines Neupreises, weil ich das Gerät ja kannte und liebte und weil wir eine Ferienwohnung in Frankreich hatten, in die ich bisher meinen Thermomix immer separat mitgeschleppt hatte. Ich hatte schon immer einen Hang zu einer perfekten Zweitwohnungsausstattung.
Als die dritte Generation Thermomixe (TM31) auf den Markt kam, konnte ich die Verbesserungen und Vorteile des neuen Gerätes auch sofort wieder erkennen und weil ich eh mit dem Gedanken liebäugelte, mir ein zweites Gerät (wegen Großfamilie und Mengen) zuzulegen, entschied ich mich, mir erneut so eine Vorführung anzutun, um noch mal ein Gerät direkt bei einer Repräsentantin zu erwerben.
Als wir das Haus auf Borkum kauften, wünschte ich mir ganz dringend auch für Borkum einen Thermomix der dritten Generation, denn das Gerät war mittlerweile zu meinem Standardkochgeräte für viele Lieblingsrezepte geworden. Außerdem backte ich fast täglich ein Brot und neben Mehl mahlen war vor allem das das Teigkneten im Thermomix nicht nur sehr bequem, sondern brachte auch deutlich bessere Ergebnisse als jede andere Methode, die ich alternativ hätte nutzen können.
Es gab damals noch die KitchenAid, die aber auch gehoben dreistellig kostete, dabei gleichzeitig deutlich weniger konnte, weshalb ich auf die Käufer dieser Maschinen immer nur verächtlich herab sah, Modeopfer….
Dann teilten wir die Haushalte auf, CW übernahm den alten Thermomix (TM21) ich nahm den neuen mit und alles blieb sehr lange unverändert. Irgendwann kam wieder ein neues Modell (TM5) auf den Markt, dieses hatte jetzt ein Display und "Rezeptführung", was ich ausgesprochen lächerlich fand. Ich brauche keine Rezepte, ich kann das Teil ohne Anweisung bedienen und weiß aus Erfahrung, was wie lange braucht und wie funktioniert, das neue Modell wollte ich ausdrücklich nicht haben. Dafür entdeckte ich, dass sich bei dem Vorgängermodell, also dem TM31, das ich besaß, die Gebrauchtpreise kaum noch nach Alter unterschieden. Meine beiden Geräte hatte ich ja kurz nach Markteinführung gekauft, also nutzte ich die Gelegenheit, mir bei ebay die gleichen Modelle, die ich schon hatte, noch mal zu kaufen - nur 10 Jahre jünger - und verkaufte dafür meine entsprechend älteren Modelle. Für einen kleinen zweistelligen Betrag hatte ich so meine Thermomixe um 10 Jahre verjüngt und war sehr zufrieden.
Dann passierte lange nichts. Irgendwann kam wieder eine neue Generation (TM6) heraus, ich schaute mir das Gerät an und stellte fest, dass es nicht mehr ganz so überflüssig ist wie der TM5, dass ich aber mit meinen alterstechnisch upgegradeten AltMixern aka TM31 komplett zufrieden bin und fühlte keinen Kaufbedarf.
Heute besitze ich zwar sowohl auf Borkum als auch in Greven jeweils den TM6, weil ich die Geräte geschenkt bekam, wäre aber wahrscheinlich mit den alten TM31 mindestens immer noch genauso zufrieden, denn einen wirklichen Nutzen all dieser neuen Schnickschnack-Funktionen habe ich noch nicht erkennen können, also für mich nicht, weil ich den Thermomix stets nur als höchst professionellen Blender mit Temperaturfunktion gesehen und benutzt habe - und dafür ist er meiner Meinung nach wirklich perfekt. Echte Nutznießer von den neuen Mixern, die bei uns einzogen, waren die Kinder, denn die freuten sich über meine beiden Altgeräte.
Jetzt kam grade die Ankündigung, dass demnächst ein neues Modell erscheint, der TM7, und sofort ploppten wieder die Anti-Statements auf. Der Thermomix polarisiert wie kaum ein anderes Küchengerät und ich stehe meist staunend davor.
Es gibt eine wachsende Community von Menschen (überwiegend Frauen), die den Thermomix zutiefst ablehnen und sich bei jeder Erwähnung getriggert fühlen, schmähende Verachtungsreden gegen die Thermomixliebhaber*innen zu führen.
Mich erstaunt das regelmäßig, weil ich mich durchaus als Thermomixfan bezeichnen würde, aber nicht verstehe, weshalb das gleichzusetzen ist mit "kann nicht kochen", "wirft Geld zum Fenster raus" oder "Modeopfer".
Ich besitze schließlich auch eine Spülmaschine und das nicht deshalb, weil ich nicht spülen kann, sondern weil es bequem ist. Außerdem besitze ich, ebenfalls aus Komfortgründen, eine Mikrowelle und für so ein Gerät wurden die Hausfrauen früher ähnlich verachtet. (Diese Verachtung hat sich offensichtlich totgelaufen.)
Was ich nicht besitze: Einen Kaffeevollautomaten, denn der bietet nur denjenigen einen extra Komfort, die einen Unterschied bei Cappuccino oder anderen Kaffeesorten schmecken, was mir nicht gegeben ist. Ich bin mit dem Kaffee aus der Senseomaschine vollkommen zufrieden, wenn ich die richtigen Pads reinlege. Einen Milchschäumer habe ich, aber mehr für extra Milchschaum auf dem Kakao als für Kaffee.
Für mich wäre ein Kaffeevollautomat immer mit extra Arbeit verbunden, denn schließlich müssen die Geräte aufwändig gereinigt werden. Bequemer geht es, wenn man schlicht keinen hat, dann kommt auch niemand in Versuchung, ihn zu benutzen. Kostentechnisch ist zwischen einem Kaffeevollautomaten und einem Thermomix übrigens kein sehr großer Unterschied, allerdings gelten hochwertige Kaffeeautomaten selbst bei Ökos als hippes Kulturgut, während ein Thermomix nur ein sinnfältiges Symbol für das Dahinscheiden der wahren Küchenkultur in Deutschland ist.
Ich besitze übrigens auch noch einen Handmixer (3Mix) und einen Pürierstab, denn es gibt durchaus einige Dinge, die erledigen sich besser, bequemer oder schneller mit den Handgeräten, denn auch der Thermomix muss nach Benutzung gereinigt werden und für manche (kleine) Mengen ist er einfach zu groß oder zu grob. Ich stecke ja auch nicht alles in die Spülmaschine, nur weil ich eine besitze.
Ich besitze außerdem auch viele verschiedene Küchenmesser und nur weil ich mir ein besonders großes, edles, scharfes und sehr teures Hackebeilmesser gekauft habe, wurden die anderen Messer ja nicht überflüssig.
Es gibt zig Beispiele für spezielle und auch für sehr teure Küchengeräte, aber keines wird so angefeindet wie der Thermomix, ich bestaune dieses Phänomen schon seit langem.
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So, jetzt gehen wir gleich zum Onkel, der heute seinen 80. Geburtstag feiert und dazu in eine Gastronomie eingeladen hat, deshalb dachte ich, ich erledige das mit dem Bloggen heute einfach mal früher
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Wie so oft mit Gefühlen trügt das natürlich, wenn man nicht scharf aufpasst, ist der Tag plötzlich um und man steht staunend vor all den Dingen, die man nicht getan hat und fragt sich, wo die Zeit geblieben ist.
Als ich heute meinen PC einschaltete, blieben die Bildschirme dunkel, ein Phänomen, was häufiger auftritt und heute ist mir der Geduldsfaden gerissen.
Ich habe meinen Laptop über eine Dockingstation mit zwei Bildschirmen verbunden, der Laptop selber müsste eigentlich gar nicht aufgeklappt werden, sondern sollte sich über die Dockingstation einschalten lassen und dann alles über die beiden angeschlossenen Bildschirme anzeigen. Sollte so sein, in 7 von 10 Fällen zickt aber mindestens einer der beiden Bildschirme, heute zickten beide, dann zickte ich und klemmte alles ab.
Einen Bildschirm und die Dockingstation habe ich jetzt ins Gästezimmer geräumt, den Laptop auf eine Doppelschubladenbox (erhöhter Stand) gestellt, aufgeklappt, mit dem verbliebenen Bildschirm verkabelt und jetzt läuft hoffentlich alles ohne weitere Zickereien.
Der Laptop-eigene Bildschirm ist jetzt eben mein zweiter Bildschirm und weil ich bei der Konfiguration des Rechners darauf geachtet habe, dass er ausreichend Anschlussstellen hat, brauche ich diese Dockingstation gar nicht unbedingt.
Weil ich außerdem den Rechner nicht mehr in der Gegend rumschleppe ist es überhaupt kein Problem, ihn aufwändig direkt zu verkabeln, das bleibt jegtzt so und fertig.
Sieht zwar nicht mehr so hübsch aus, aber form follows function, wenn es jetzt funktioniert bin ich komplett zufrieden.
Anschließend habe ich dann eine Zeitlang am PC gesessen, E-Mails beantwortet, pro aktiv selber welcher verschickt, Dateien abgelegt, Papierpost eingescannt, Rechnungen bezahlt und bei Krankenkasse und Beihilfe eingereicht, Buchhaltung gemacht und mich mal wieder über das total ungerechte Krankenkassensystem in Deutschland geärgert.
Wenn ich bestimmen dürfte, dann würde ich die Privatversicherung abschaffen, alle Menschen wären einheitlich in gesetzlichen Krankenkassen versichert (auch die Beamten!!!!) und wer will, kann sich für Zusatzleistungen zusatzversichern, ist aber nur ein add-on und nicht für die Grundleistungen notwendig.
Dann würde die total ungerechte Zweiklassengesellschaft bei ärztlichen Behandlungen im Wesentlichen wegfallen, alle müssten für Termine gleich lang warten (oder auch nicht) und bekämen auch die gleiche Leistung.
Was ich auch abschaffen würde, wäre dieses völlig verquere System der Kassensitzzulassungen samt ihrer seltsamen Budgetierungen. Ich verstehe nicht, warum nicht jeder approbierte Mediziner sich einfach wo er will als Arzt niederlassen kann, um Patienten zu behandeln. Rechtsanwälte, Steuerberater, Architekten und Tierärzte können das doch auch.
Okay, ein Arzt kann das auch, aber dann nur für Privatpatienten.
Ich habe schon verschiedene Ärzte gefragt, wo der Sinn dieser Kassenzulassungen ist, wirklich erklären konnte es mir bisher noch keiner. Angeblich will man damit verhindern, dass sich zuviele Ärzte an einer Stelle knubbeln und an anderen Stellen gibt es dann gar keine. Die Idee mag ja sinnvoll sein, aber könnte man das nicht viel einfacher über ein finanziell abgestuftes Zulassungssystem regeln?
Für die Mindestzahl an notwendigen Zulassungen pro Gemeinde können sich Ärzte bewerben und bekommen eine 100% Zulassung. Wenn es genug Ärzte an einer Stelle gibt, dann könnten sich durchaus noch weitere Ärzte daneben niederlassen, aber die bekommen dann eben nur eine 80%-Zulassung, d.h. die bekommen einfach weniger Geld für dieselbe Arbeit. Wenn sie das ungerecht finden, können sie ja aufs Land gehen, wo es noch freie 100%-Zulassungen gibt, ist ja keiner gezwungen, die überzähligen, schlechter bezahlten Zulassungssitze zu nehmen. Dass Personen auf dem Land und in der Stadt für dieselbe Arbeit unterschiedlich bezahlt werden, ist ganz normal, ich sehe darin also überhaupt kein Problem und ich bin sicher, so würde sich das ganz von alleine selbständig einregulieren, mit der Ärzteverteilung.
Aber vielleicht wäre das auch alles viel zu einfach und nicht im Sinne derer, die jetzt schon einen der wertvollen Kassensitze haben und den natürlich nicht für umsonst hergeben möchten.
Und es wäre nicht im Sinne der Beamten, denn die sind einfach so, weil es schon immer so war, Privatpatienten und genießen eine Sonderluxusspezialbevorzugungsbehandlung bei Ärzten, dass jeder, der sonst nur das normale Kassensystem kennt, nur staunen kann
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