anjesagt

Anjesagtes, Appjefahr'nes und manchmal auch Ausjedachtes
Dienstag, 24. Juni 2025
Bauentscheidungen
Heute hatten wir einen Termin beim Fensterbauer, um endgültig und final die Farbe der Fenster festzulegen. Ich hatte angenommen, das hätten wir schon vor Ewigkeiten erledigt, aber wir hatten bisher immer nur "weiß" gesagt und das ist natürlich entsetzlich unpräzise.

Es gibt nicht nur 17 verschiedene Weißtöne, sondern auch jede Menge verschiedene Oberflächen, von glänzend bis rauh und rubbelig, und ich musste mich sehr zurückhalten, um nicht pauschal alle für bekloppt zu erklären.

Die Entscheidung machte ich mir dann relativ einfach, ich fragte den Experten nach der pflegeleichtesten Oberfläche, andere Kriterien finde ich uninteressant.
Und ich hätte gerne ein ganz normales Standardweiß, 9010. Keine Spielchen, keine Extras, einfach, simpel und schlicht.

Weiße Fenster sind ja sowieso grade komplett aus der Mode, da kann ich mir dann auch den Luxus von einem simplen 9010 Weiß leisten, so etwas Langweiliges will sonst keiner und zack - schon habe ich etwas Besonders.

Anschließend fuhren wir zu einem Werkzeugverkäufer und kauften eine Makita DUM 604, damit K auf Borkum endlich das Gras unter dem Waldsofa scheren kann, ohne dass jedesmal das Waldsofa zur Seite gewuchtet werden muss, das Ding ist nämlich elendiglich schwer.

Danach hatten wir diverse Termine auf der Baustelle.
Die Ziegel wurden geliefert und wir mussten nochmal bestätigen, dass wir wirklich alle Klinker in der Fußsortierung verarbeitet haben wollen.
Zu dem Zweck bauten wir ein paar Klinker mit der "ordentlichen" Seite nach vorne auf und daneben einen Stapel, wo die Rückseite (Fußseite) nach vorne gedreht war.

Klinkersortierungen

Man erkennt den Unterschied gut und ich bin natürlich eindeutig Team Fußsortierung, weil ich alles mag, was nicht sauber, grade und ordentlich ist.

Da die Zimmerleute schon einen Teil der Deelendecke fertig hatten, konnte ich alle dadurch überzeugen, dass ich sagte, die Fußsortierung passt perfekt zur Deelendecke,

Halbfertige Deelendecke

denn hiervon waren alle sehr begeistert (alle= Architekten, Zimmerleute, Maurer und wir, mehr liefen auf der Baustelle grade nicht rum) und es sagte niemand mehr, dass die Eichenbretter doch viel zu fleckig seien.

Die Decke wird nachher vor allem im Kontrast zu den sehr modernen Elementen, wie der Glasfassade und der Kragarmtreppe, wirken, aber auch jetzt, wo alles andere noch nicht fertig ist, kann man schon erahnen, welche Atmosphäre diese Decke ausströmen wird.

Mein Argument, dass die schäbbige Ziegeloptik perfekt zur schäbbigen Bretteroptik passt, überzeugte und so wurde die reine Verwendung der Fußsortierung für die Verklinkerung akzeptiert.

Außerdem wurden noch Details zur Traufe und zu den Dachfenstern und zur Deckenverkleidung im Bad geklärt und ich hoffe, jetzt ist das alles soweit fix, dass es auch genau so ausgeführt wird.

Die Eichenbalken, die das Unterkonstrukt der Deelendecke bilden, wurden mit sogenannten "Schwalbenschwanzverbindungen" zusammengesteckt und zur Erleichterung aller passte es problemlos und massgenau. Es ist ja schon immer etwas spannend, ob am Ende alles passt, wenn man Maße ermittelt, die dann per Computer in eine CNC-Maschine übertragen werden, die die Fräsarbeiten millimetergenau ausführt.
Es hatte sich aber niemand verrechnet oder vermessen, alles passte perfekt - und die Architekten wischten sich erleichtert den Schweiß von der Stirn....

Nächste große, millimetergenau Maßarbeit: die Brücke!
Da wird es noch mal spannend, aber nach dem das Team diese erste Herausforderung so gut gemeistert hat, werden sie auch die Brücke hinbekommen.

Nach drei Stunden auf der Baustelle war ich froh, mich wieder ins Auto setzen zu können. Mit dem Vollgerüst innen und außen ist die Baustelle zwar so etwas Ähnliches wie ein riesiger Kletterpark und es ist natürlich spaßig, in dem Gerüst herumzuklettern, aber auch der spaßigste Kletterpark wird irgendwann ermüdend, wenn man alle Stellen mehrfach erkundet hat.

Als letztes fuhren wir noch in den örtlichen Kaufland-Markt und erledigten größere Mengen an Einkäufen. Wir kauften dabei vor allem Dinge, die grade im Angebot waren. Das, was wir wirklich brauchten, Eier, die haben wir natürlich vergessen....

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