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Anjesagtes, Appjefahr'nes und manchmal auch Ausjedachtes
Dienstag, 20. Mai 2025
Buchhaltung und Killerfarn
Heute war wieder Physio und natürlich hat sich die Physiofrau wieder genüsslich über meine Schulter hergemacht, eine ausgesprochen schmerzhafte Sache. Außerdem habe ich Übungen für zuhause aufbekommen, aber erst ab morgen, heute wurde die Schulter genug gequält.

Anschließend war Zahnarzt, die erste von insgesamt fünf oder sechs Sitzungen. Terminlich passend fiel mir gestern schon wieder ein (anderes) Inlay raus, das konnte heute dann gleich miterledigt und reintegriert werden.
Die Kosten dafür übernimmt offensichtlich die Kasse nicht (oder nicht vollständig), auf alle Fälle bekomme ich jedesmal eine Rechnung dafür.

Ich habe seit Jahren eine Zahnzusatzversicherung bei der Hanse-Merkur, alle Wartezeiten sind abgewartet, d.h. alle Zahnzusatzkosten für Zahnersatz oder -reparatur, die die Kasse nicht zahlt, werden mittlerweile zu 90% erstattet.
Natürlich habe ich dafür auch eine App, über die ich die Zahnarztrechnungen einreichen kann und weil ich ständig für den Vater Rechnungen über Apps einreichen muss, habe ich hierfür ein gut funktionierendes System über die Nextcloud eingerichtet. Ich scanne die Rechnungen direkt in einen extra dafür definierten Nextcloudordner, der wiederum mit allen Krankenkassen-Apps gekopppelt ist, so dass ich nach dem Scannen nur dreimal tippen muss und schwupp, schon ist die Rechnung eingereicht.
Bei der Bearbeitung der Rechnungen sind die Kassen unterschiedlich schnell, die Hanse-Merkur schlägt aber wirklich alle Rekorde. Bearbeitungszeit zwischen Einreichung und Abrechnungsbescheid: eine Stunde. Und am nächsten Tag ist das Geld schon auf dem Konto. Ich habe nur gestaunt.

Am Nachmittag habe ich mich an den PC gesetzt, etwas Buchhaltung gemacht und eine Steuererklärung final bearbeitet und eingereicht, für die ich neulich die letzten Daten bekommen habe. Jetzt habe ich nur noch zwei offene Erklärungen für 2023.

K arbeitet auch grade an seiner Steuererklärung und ich höre es hinter mir stöhnen und seufzen. Was soll ich sagen..., aber die Vorarbeiten, wie alle Unterlagen zusammenstellen, Daten raussuchen etc., die kann ich ihm nicht abnehmen und ich finde auch, dass das sowieso jeder selber können und machen sollte.
Er trägt also erstmal alles ein, was er so weiß und meint und ich kontrolliere das nachher. Außerdem hat er in den ersten 30 Jahren seines Lebens seine Steuererklärung ja auch ohne mich gemacht, er weiß also grundsätzlich wie es geht.
K benutzt ein völlig anderes Buchhaltungssystem als ich (ich benutze einfach Excel), weil er dieses Programm schon seit 1945 sozusagen immer benutzt und deshalb alle seine Daten in diesem Programm gespeichert sind und wenn er jetzt ein anderes Programm benutzen würde, dann wäre seine gesamte Historie perdu, sagt er.
Für ihn ist das ein alles erschlagendes Argument, für mich ist das eine alberne Sentimentalität, aber so hat halt jeder seine eigene Sichtweise.

Ich würde mir die wesentlichen Daten als csv-Datei exportieren und mir die Historie in Excel selber neu basteln, aber ich habe halt auch andere Prioritäten als er.
Meine Excellisten beinhalten nicht nur Buchhaltungsdaten, sondern auch jede Menge sonstige Auswertungen, Listen und vor allem Erläuterungen, die ein normales Buchhaltungsprogramm niemals anbietet, die aus meiner Erfahrung aber sehr wichtig sind, weil ich davon ausgehe, dass Menschen dazu neigen, Zahlen zu vergessen. Ich zumindest vergesse ständig alles, das einzige, was mir immer bewusst ist, ist, dass ich alles vergesse. Deshalb sind meine Excel-Listen so aufgebaut, dass sie für alle Zahlen auch gleich eine Erklärung oder Erläuterung mitliefern und das hat dann den Vorteil, dass ich heute nach kurzer Zeit auch ganz alte Sachverhalte wieder sinnvoll rekonstruieren kann.

Fakt ist aber, dass K ein uraltes Buchhaltungsprogramm benutzt und allein deshalb muss er schon seine Daten erstmal alle selber zusammenstellen. Ich übertrage seine Summen dann nachher in Excel und prüfe auf Plausibilität und Konsistenz.

Zwischendurch mahnt mich meine Uhr, dass ich schon wieder viel zu lange sitze und dass es Zeit ist, aufzustehen und sich zu bewegen. Ich erhebe mich also pflichtschuldig und gehe ein paar Schritte in den Garten.

Hier hat K letzte Woche den Rasen gemäht, also das, was vom Rasen noch übrig ist.
Unser Interesse an diesem Garten geht gegen Null, weil wir das Wohnen in diesem Haus nur noch als Durchgangsstation betrachten, es reicht grade so zum Rasenmähen, damit die Nachbarn nicht wieder eine Beschwerde an die Hausverwaltung schicken. Das taten sie letztes Jahr, worauf es zu einem unangekündigten Kontrollbesuch kam, aber lustigerweise hatte K just drei Tage vor diesem Besuch den Garten von sich aus gemäht, so dass wir mit voller Überzeugung sagen konnte, dass wir nicht wissen, was es da zu meckern gibt, hihihi

Der Garten ist also frisch gemäht, stehen geblieben ist aber der Farn, weil ich den so hübsch finde.
Der Killerfarn übernimmt den Garten
Bis letztes Jahr war rechts am Zaun, da wo jetzt auch nur noch Farn ist, noch ein sehr großer Bambus. Man sagt ja eigentlich, dass Bambus überhaupt nicht kaputtzukriegen ist. Aber dieser Bambus musste sich offensichtlich dem Killerfarn ergeben, zumindest sehe ich keinen Bambus mehr, nur noch Farn.
Mir gefällt dieser Garten jetzt sehr
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