Montag, 10. März 2025
Über das Verlottern und eine Steuerreform
anje, 21:11h
Kein konkreter Termin und schon setzt das akute Verlottern ein. Ich beschwere mich nicht, ich beobachte es nur, habe aber auch nicht vor, etwas dagegen zu unternehmen, weil ich es nicht schlimm finde.
Ich meine, natürlich wäre ich auch gerne so ein bewundernswert aktiver Mensch, der ohne Not, einfach weil er sich und sein Leben so gut im Griff hat, auch ohne Termin jeden Tag pünktlich um 6h aufsteht, Frühsport macht, dann seine Zeitung liest, während er ein gesundes Frühstück zu sich nimmt, dann, ähem, jetzt weiß ich schon nicht mehr weiter, was machen solche Leute eigentlich sonst so mit ihrem Tag? Also die, die nicht verlottern?
Ich habe zu solchen Menschen, also denen, die sich und ihr Leben so gut im Griff haben, stets immer einen größeren Abstand gehalten, weil sie mir unheimlich waren. Die leben in einem anderen Abschnitt der Matrix, wenn ich versuche, da hinzugelangen, glitsche ich nur auf irgendeiner Verbindungslinie aus, schlage der Länge nach hin, hole mir blaue Flecken und schlechte Laune und wenn ich Pech habe, finde ich anschließend nicht mehr zurück in meinen Teil und dann ist alles erst recht blöd.
Ne, lass mal bleiben, ich finde mein Verlottern schon völlig okay und sehe keine Notwendigkeit, jetzt noch zu so einem Perfektionsstreber zu werden.
Ich kann also ausgesprochen wenig von diesem Tag erzählen, denn ich habe ihn überwiegend zufrieden lesend im Bett verbracht und da passiert halt nicht so viel Erzählenswertes.
Obwohl, eine Sache fällt mir doch ein, ich habe nämlich einen Text gelesen, der mir enorm gut gefiel und den gebe ich hier gerne weiter.
Christian Buggisch bringt die positiven Aspekte der aktuellen weltpolitischen und Deutschland spezifischen Situation und möglichen Zukunft ins Spiel und schreibt einen Text über die optimistische Sicht der Dinge.
Ich bin nicht nur in jedem Punkt, den er anführt, komplett seiner Meinung, ich habe mich vor allem auch sehr darüber gefreut, endlich mal kein Gejammer, kein Gestöhne, keine Weltuntergangsstimmung zu lesen, das macht sofort gute Laune.
Noch existiert Europa und noch haben wir alle Chancen.
Ein Aspekt, der mir in der gegenwärtigen Weltlage besonders gut gefällt, ist die Tatsache, dass es kaum noch attraktive Alternativen gibt, wo man gerne hin auswandern möchte.
Ich meine, ich will hier eh nicht weg, dazu bin ich viel zu bequem und außerdem habe ich ja noch die Insel, auf der ich mich verbarrikadiere, wenn es hier auf dem Festland eng wird, aber ich kann mir halt auch nicht vorstellen, was Menschen machen, wenn es für sie hier in Deutschland irgendwann nicht mehr ganz so bequem ist, wie sie es seit vielen Jahrzehnten gewohnt sind.
Und nein, ich meine nicht die Armen, sondern ich meine die Reichen.
Was machen die eigentlich, wenn die Politik, weil wir jetzt Unmengen an Geld brauchen, endlich mal die Steuern erhöht, und zwar im Spitzensteuerbereich?
Und die völlig ungerechte, auf nur 25% gedeckelte Höchstsatzbesteuerung für Kapitaleinkünfte wieder abschafft?
Und die Vermögensteuer wieder aktiviert?
Und die Erbschaftsteuer reformiert?
Aus meiner Sicht sind das alle schon seit langem fällige, notwendige Steuerreformen, aber immer wenn ich sie in einer Diskussion ins Spiel brachte, wurde abgewunken: "Vergiss es, dann gehen die Reichen einfach woanders hin."
Und genau darauf könnte man es jetzt doch mal ankommen lassen, denn wohin könnten die eigentlich noch gehen?
Ich finde, die Tatsache, dass es mittlerweile überall auf der Welt gruselig ist und ganz besonders in den USA, weil man da noch nicht mal weiß, was morgen sein wird, spricht doch ganz klar für Steuererhöhungen, oder sehe ich das falsch?
Und ja, ich bin ausdrücklich dafür, auch wenn ich selber dann ebenfalls mehr Steuern zahlen müsste, aber wir reden hier auf zusätzliche Steuern für nicht lebensnotwendiges Vermögen, was also spricht dagegen, wenn es jeden trifft?
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Ich meine, natürlich wäre ich auch gerne so ein bewundernswert aktiver Mensch, der ohne Not, einfach weil er sich und sein Leben so gut im Griff hat, auch ohne Termin jeden Tag pünktlich um 6h aufsteht, Frühsport macht, dann seine Zeitung liest, während er ein gesundes Frühstück zu sich nimmt, dann, ähem, jetzt weiß ich schon nicht mehr weiter, was machen solche Leute eigentlich sonst so mit ihrem Tag? Also die, die nicht verlottern?
Ich habe zu solchen Menschen, also denen, die sich und ihr Leben so gut im Griff haben, stets immer einen größeren Abstand gehalten, weil sie mir unheimlich waren. Die leben in einem anderen Abschnitt der Matrix, wenn ich versuche, da hinzugelangen, glitsche ich nur auf irgendeiner Verbindungslinie aus, schlage der Länge nach hin, hole mir blaue Flecken und schlechte Laune und wenn ich Pech habe, finde ich anschließend nicht mehr zurück in meinen Teil und dann ist alles erst recht blöd.
Ne, lass mal bleiben, ich finde mein Verlottern schon völlig okay und sehe keine Notwendigkeit, jetzt noch zu so einem Perfektionsstreber zu werden.
Ich kann also ausgesprochen wenig von diesem Tag erzählen, denn ich habe ihn überwiegend zufrieden lesend im Bett verbracht und da passiert halt nicht so viel Erzählenswertes.
Obwohl, eine Sache fällt mir doch ein, ich habe nämlich einen Text gelesen, der mir enorm gut gefiel und den gebe ich hier gerne weiter.
Christian Buggisch bringt die positiven Aspekte der aktuellen weltpolitischen und Deutschland spezifischen Situation und möglichen Zukunft ins Spiel und schreibt einen Text über die optimistische Sicht der Dinge.
Ich bin nicht nur in jedem Punkt, den er anführt, komplett seiner Meinung, ich habe mich vor allem auch sehr darüber gefreut, endlich mal kein Gejammer, kein Gestöhne, keine Weltuntergangsstimmung zu lesen, das macht sofort gute Laune.
Noch existiert Europa und noch haben wir alle Chancen.
Ein Aspekt, der mir in der gegenwärtigen Weltlage besonders gut gefällt, ist die Tatsache, dass es kaum noch attraktive Alternativen gibt, wo man gerne hin auswandern möchte.
Ich meine, ich will hier eh nicht weg, dazu bin ich viel zu bequem und außerdem habe ich ja noch die Insel, auf der ich mich verbarrikadiere, wenn es hier auf dem Festland eng wird, aber ich kann mir halt auch nicht vorstellen, was Menschen machen, wenn es für sie hier in Deutschland irgendwann nicht mehr ganz so bequem ist, wie sie es seit vielen Jahrzehnten gewohnt sind.
Und nein, ich meine nicht die Armen, sondern ich meine die Reichen.
Was machen die eigentlich, wenn die Politik, weil wir jetzt Unmengen an Geld brauchen, endlich mal die Steuern erhöht, und zwar im Spitzensteuerbereich?
Und die völlig ungerechte, auf nur 25% gedeckelte Höchstsatzbesteuerung für Kapitaleinkünfte wieder abschafft?
Und die Vermögensteuer wieder aktiviert?
Und die Erbschaftsteuer reformiert?
Aus meiner Sicht sind das alle schon seit langem fällige, notwendige Steuerreformen, aber immer wenn ich sie in einer Diskussion ins Spiel brachte, wurde abgewunken: "Vergiss es, dann gehen die Reichen einfach woanders hin."
Und genau darauf könnte man es jetzt doch mal ankommen lassen, denn wohin könnten die eigentlich noch gehen?
Ich finde, die Tatsache, dass es mittlerweile überall auf der Welt gruselig ist und ganz besonders in den USA, weil man da noch nicht mal weiß, was morgen sein wird, spricht doch ganz klar für Steuererhöhungen, oder sehe ich das falsch?
Und ja, ich bin ausdrücklich dafür, auch wenn ich selber dann ebenfalls mehr Steuern zahlen müsste, aber wir reden hier auf zusätzliche Steuern für nicht lebensnotwendiges Vermögen, was also spricht dagegen, wenn es jeden trifft?
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