Sonntag, 2. März 2025
Hundetest und Thermomix
anje, 17:57h
Wir planen ja, uns einen Hund ins Haus zu holen, genauer gesagt, wir haben uns für einen Dalmatiner entschieden und K kontaktiert grade eifrig alle Züchter im Umkreis von 200km, weil nicht nur wir uns den Züchter, sondern ein guter Züchter sich auch die künftigen Hundehalter seiner Welpen aussucht und da werden wir in der näheren Zukunft dann wohl einige Ausflüge unternehmen und Bewerbungsgespräche führen.
Außer dem Finden des richtigen Züchters gilt es auch die formalen Rahmenbedingungen zu prüfen bzw. zu organisieren. In Niedersachsen müssen alle Hundehalter einen "Hundeführerschein" haben, in NRW gilt das mindestens für alle Hunde über 20kg. Irgendetwas hat sich da gerade geändert, ist mir aber auch egal, Dalmatiner wiegen mehr als 20kg, wir müssen also ganz bestimmt einen formalen Sachkundenachweis nachweisen.
Ks letzter Hund war ein Rehpinscher, der allerdings schon vor mehr als 30 Jahren verstorben ist, mein letzter Hund war eine Neufundländerin, die 2007 gestorben ist. Wir haben also beide Hundeerfahrung, die aber schon etwas her ist.
Ich brauchte damals, vor ca. 25 Jahren, auch so einen Halter-Eignungsnachweis für meine Neufundländerin, den stellte mir der Tierarzt aber ohne weitere Prüfung einfach so aus, weil ich den Hund schon einige Zeit besaß bevor die Vorschrift eingeführt wurde und er meinte, er sei sich sicher, dass ich das alles weiß, was da gefragt wird. Leider finde ich das Zertifikat nicht mehr.
Deshalb habe ich mir die Theorie-Fragen samt Lösungen für diesen Eignungstest auf der Seite der Tierärztekammer runtergeladen und heute gemeinsam mit K einmal durchgearbeitet.
Rund 80% der Fragen lassen sich vor allem dadurch richtig beantworten, dass man die unerwünschten Antworten ziemlich offensichtlich ausschließen kann, bspw. hier:
116 Auf einer Hundewiese macht eine Gruppe von Kindern Picknick. Wie verhalten Sie sich,
wenn Sie mit Ihrem freilaufenden Hund dort vorbeikommen?
A. Da ich sicher weiß, dass mein Hund Kindern nichts tut, lasse ich ihn laufen.
B. Ich leine meinen Hund auf jeden Fall an, denn ich möchte nicht, dass sich andere Menschen
durch meinen Hund bedrängt fühlen oder Angst bekommen.
C. Ich rufe den Kindern laut zu, dass mein Hund nichts tut.
D. Ich erkläre den Kindern, dass picknicken in einem Hundeauslaufgebiet verboten ist und schicke
sie weg.
Diese fand ich auch ganz witzig:
98 Zwischen zwei Hunden entwickelt sich eine Rauferei. Wie sollte man reagieren?
A. Man sollte die raufenden Hunde so lange möglichst laut anschreien, bis sie aufhören sich zu raufen.
B. Man sollte sich möglichst gar nicht einmischen, sofern die Kräfteverhältnisse nicht zu extrem
unterschiedlich sind. Beide Besitzer sollten sich kommentarlos und zügig in entgegengesetzter
Richtung von den Hunden entfernen.
C. Wenn nur zwei Hunde in die Rauferei verwickelt sind, sollte man die Hunde trennen, indem man
am Schwanz oder an den Hinterbeinen zieht, und zwar gleichzeitig bei beiden Hunden.
D. Man sollte den Hund, der angegriffen worden ist, hinterher trösten und den anderen streng
zurechtweisen und bestrafen.
Vor allem Antwort d) kann ich mir richtig bildlich vorstellen :-)))
Wegen der doch nicht unerheblichen Unterschiede zwischen einem Rehpinscher und einem Neufundländer mussten wir uns auf eine Rasse einigen, die uns beiden zusagt, weil ein Mischling aus Rehpinscher und Neufundländer wahrscheinlich nur sehr selten vorkommt und uns außerdem auch nicht als der sinnvollste aller möglichen Kompromisse erschien.
Meine Vorgabe war: Nix Kleines. Ich möchte bitte einen richtigen Hund, mit dem man auch mal etwas wilder Toben kann, ohne Sorge haben zu müssen, dass der Hund kaputt geht. Und ich möchte keinen Modehund.
Ks Vorgabe war: Nicht so viele Haare und klug.
Einige Rassen schloss ich von vornherein aus, weil ich Hunde dieser Rassen kenne, wo ich den Typ Halter nicht mag, ich arbeite da durchaus schamlos mit Schubladendenken und ich möchte ganz bestimmt keinen "SUV-Hund".
Zunächst haben wir deshalb überlegt, ob nicht eine der aktuell so angesagten Pudelmischungen das richtige wäre, die gibt es in groß, Pudel sind ziemlich gelehrig und sie haaren nicht. Sie haben zwar viele Haare, die fallen ihnen aber nicht von alleine aus, sprich: es gibt keinen Fellwechsel, wie beim Neufundländer, wo ich ganze Pullover aus dem ausgekämmten Winterfell hätte stricken können, sondern man muss sie scheren.
Pudelmischungen tauchten in den letzten Jahre aber zunehmend und verdächtig häufig in meiner Umgebung auf (Hundestrand auf Borkum zB, da hat inzwischen gefühlt jeder zweite Hund diese Krüssellocken) und so strich ich diese Option auch wieder aus einer Kompromiss-Liste für möglicherweise infrage kommende Hunderassen, dieser Typ Hund wird grade zum Modehund.
Sehr viel blieb dann am Ende nicht übrig, so dass ich froh bin, dass wir uns irgendwann zufrieden auf Dalmatiner geeinigt haben. Wir wollen beide keinen erwachsenen Hund aus dem Tierheim, sondern einen Welpen von einem verantwortungsvollen Züchter, auch hier große Einigkeit. Und da wir nun beide endlich ausreichend Zeit haben, ist damit auch die Zeit gekommen, das Hundethema voranzutreiben.
Mein Problem ist regelmäßig, dass etwas "aktuell angesagt ist". Ich habe schon seit immer ein Problem mit jeder Art von "Mode" oder Massengeschmack. Wenn man mich treffsicher von irgendetwas abhalten will, genügt es, mir zu irgendetwas zu raten mit dem Hinweis "das hat man heute so". Dann will ich es absolut sicher nicht mehr. Zumindest nicht erstmalig und neu und jetzt. Schwarze Fensterrahmen gehören da zum Beispiel dazu, oder bodentiefe Fenster, lehne ich beides kategorisch ab, sowohl K als auch unser Architekt werden das sofort seufzend bestätigen.
Dabei besitze ich viele Dinge/Teile/Einrichtung/was auch immer, die in Mode sind, aber zu 98% besaß ich sie schon, bevor sie modern wurden, und in 2% der Fälle war an mir vorbeigegangen, dass es einen aktuellen Modetrend gab, als ich mich dafür entschied, weil ich es schon lange vorher schön fand.
So konnte es passieren, dass ich ein Kind habe, was einen relativen Modenamen bekommen hat, schlicht deshalb, weil ich nicht wusste, dass der Name grade trendet und ich mir ernsthaft einbildete, ich hätte ihn mir selber ausgedacht. Pech.
So besitze ich zB auch einen Thermomix, das aber schon seit über 30 Jahren (gewissermaßen das "Urmodell"), damit lange, bevor er so bekannt und schick wurde und verfolge seit einigen Jahren mit großem Amüsement, wie sich die Gegner dieses Haushaltsgerätes mindestens so überzeugt und ideologisch engagiert darüber empören wie die Omas gegen rechts. Wahrscheinlich täte ich das auch, wenn ich dieses Teil nicht rein durch Zufall gefunden und kennengelernt hätte und durch schlichtes Rumprobieren schnell von seinen Vorteilen überzeugt war.
Als wir 1996 in ein Haus zogen, in dem die Vorbewohnerin die vom Eigentümer des Hauses verlassene Ehefrau war, die keinen Bock hatte, das Haus bei ihrem Auszug besenrein zu hinterlassen, fanden wir bei Übernahme des Hauses also noch allerlei Einrichtungs- und sonstige Gegenstände vor und vereinbarten mit dem Eigentümer, dass wir behalten können, was wir wollen und den Rest einfach entsorgen.
Meinen ersten Thermomix fand ich also sozusagen im Hausmüll, freundlicherweise hatte die Ex-Ehefrau auch das entsprechende Hand- und Rezeptbuch daneben liegengelassen, so dass ich mich neugierig mit dem Gerät beschäftigte und schnell herausfand, dass es nahezu perfekt ist, um Eis zu crashen und Cocktails zu mixen (besser als jeder Hamilton Beach-Blender, den ich mir schon lange wünschte).
Dann entdeckte ich, wie wundervoll einfach ich damit Cremesuppen und Soßen herstellen konnte und wurde Fan von einem Gerät, von dem ich vorher noch nie gehört hatte. Es dauerte ein paar Jahre, bis ich herausfand, dass es inzwischen ein neues Modell gibt und dass man das nur über eine Repräsentantin beziehen kann, die wiederum dringend auf einer "Vorführung" bestand.
Ich fand das zwar albern, aber wenn das so sein soll, dann findet sich dafür auch eine pragmatische Lösung.
Da ich keine Frauen kannte, die sich für Kochen interessierten, lud ich vier Männer zu meinem Vorführabend ein, die sich für Cocktails interessierten und denen ich nebenher immer wieder neue Cocktails in meinem alten Thermomix herstellte. Es wurde ein lustiger Abend - für uns. Die arme Repräsentantin fand uns wahrscheinlich blöd, aber ich hatte ja nicht auf dieser albernen Vorführung bestanden.
Irgendwann boten wir der Repräsentantin an, dass sie den Rest ihres Menüs gerne weiterkochen könne, wir anderen gingen aber derweil schon mal in den Garten und schmissen den Grill an.
So war das damals und ich wollte ganz unbedingt den neuen Thermomix haben, weil die zweite Generation (TM21) noch mal eindeutig mehr konnte als die erste und weil es damals auch noch keine preiswerten Generikaprodukte von Lidl & Co gab.
Meinen dritten Thermomix (den zweiten aus der 2. Generation) fand ich durch Zufall auf dem Flohmarkt und kaufte ihn sofort für ca. 30% seines Neupreises, weil ich das Gerät ja kannte und liebte und weil wir eine Ferienwohnung in Frankreich hatten, in die ich bisher meinen Thermomix immer separat mitgeschleppt hatte. Ich hatte schon immer einen Hang zu einer perfekten Zweitwohnungsausstattung.
Als die dritte Generation Thermomixe (TM31) auf den Markt kam, konnte ich die Verbesserungen und Vorteile des neuen Gerätes auch sofort wieder erkennen und weil ich eh mit dem Gedanken liebäugelte, mir ein zweites Gerät (wegen Großfamilie und Mengen) zuzulegen, entschied ich mich, mir erneut so eine Vorführung anzutun, um noch mal ein Gerät direkt bei einer Repräsentantin zu erwerben.
Als wir das Haus auf Borkum kauften, wünschte ich mir ganz dringend auch für Borkum einen Thermomix der dritten Generation, denn das Gerät war mittlerweile zu meinem Standardkochgeräte für viele Lieblingsrezepte geworden. Außerdem backte ich fast täglich ein Brot und neben Mehl mahlen war vor allem das das Teigkneten im Thermomix nicht nur sehr bequem, sondern brachte auch deutlich bessere Ergebnisse als jede andere Methode, die ich alternativ hätte nutzen können.
Es gab damals noch die KitchenAid, die aber auch gehoben dreistellig kostete, dabei gleichzeitig deutlich weniger konnte, weshalb ich auf die Käufer dieser Maschinen immer nur verächtlich herab sah, Modeopfer….
Dann teilten wir die Haushalte auf, CW übernahm den alten Thermomix (TM21) ich nahm den neuen mit und alles blieb sehr lange unverändert. Irgendwann kam wieder ein neues Modell (TM5) auf den Markt, dieses hatte jetzt ein Display und "Rezeptführung", was ich ausgesprochen lächerlich fand. Ich brauche keine Rezepte, ich kann das Teil ohne Anweisung bedienen und weiß aus Erfahrung, was wie lange braucht und wie funktioniert, das neue Modell wollte ich ausdrücklich nicht haben. Dafür entdeckte ich, dass sich bei dem Vorgängermodell, also dem TM31, das ich besaß, die Gebrauchtpreise kaum noch nach Alter unterschieden. Meine beiden Geräte hatte ich ja kurz nach Markteinführung gekauft, also nutzte ich die Gelegenheit, mir bei ebay die gleichen Modelle, die ich schon hatte, noch mal zu kaufen - nur 10 Jahre jünger - und verkaufte dafür meine entsprechend älteren Modelle. Für einen kleinen zweistelligen Betrag hatte ich so meine Thermomixe um 10 Jahre verjüngt und war sehr zufrieden.
Dann passierte lange nichts. Irgendwann kam wieder eine neue Generation (TM6) heraus, ich schaute mir das Gerät an und stellte fest, dass es nicht mehr ganz so überflüssig ist wie der TM5, dass ich aber mit meinen alterstechnisch upgegradeten AltMixern aka TM31 komplett zufrieden bin und fühlte keinen Kaufbedarf.
Heute besitze ich zwar sowohl auf Borkum als auch in Greven jeweils den TM6, weil ich die Geräte geschenkt bekam, wäre aber wahrscheinlich mit den alten TM31 mindestens immer noch genauso zufrieden, denn einen wirklichen Nutzen all dieser neuen Schnickschnack-Funktionen habe ich noch nicht erkennen können, also für mich nicht, weil ich den Thermomix stets nur als höchst professionellen Blender mit Temperaturfunktion gesehen und benutzt habe - und dafür ist er meiner Meinung nach wirklich perfekt. Echte Nutznießer von den neuen Mixern, die bei uns einzogen, waren die Kinder, denn die freuten sich über meine beiden Altgeräte.
Jetzt kam grade die Ankündigung, dass demnächst ein neues Modell erscheint, der TM7, und sofort ploppten wieder die Anti-Statements auf. Der Thermomix polarisiert wie kaum ein anderes Küchengerät und ich stehe meist staunend davor.
Es gibt eine wachsende Community von Menschen (überwiegend Frauen), die den Thermomix zutiefst ablehnen und sich bei jeder Erwähnung getriggert fühlen, schmähende Verachtungsreden gegen die Thermomixliebhaber*innen zu führen.
Mich erstaunt das regelmäßig, weil ich mich durchaus als Thermomixfan bezeichnen würde, aber nicht verstehe, weshalb das gleichzusetzen ist mit "kann nicht kochen", "wirft Geld zum Fenster raus" oder "Modeopfer".
Ich besitze schließlich auch eine Spülmaschine und das nicht deshalb, weil ich nicht spülen kann, sondern weil es bequem ist. Außerdem besitze ich, ebenfalls aus Komfortgründen, eine Mikrowelle und für so ein Gerät wurden die Hausfrauen früher ähnlich verachtet. (Diese Verachtung hat sich offensichtlich totgelaufen.)
Was ich nicht besitze: Einen Kaffeevollautomaten, denn der bietet nur denjenigen einen extra Komfort, die einen Unterschied bei Cappuccino oder anderen Kaffeesorten schmecken, was mir nicht gegeben ist. Ich bin mit dem Kaffee aus der Senseomaschine vollkommen zufrieden, wenn ich die richtigen Pads reinlege. Einen Milchschäumer habe ich, aber mehr für extra Milchschaum auf dem Kakao als für Kaffee.
Für mich wäre ein Kaffeevollautomat immer mit extra Arbeit verbunden, denn schließlich müssen die Geräte aufwändig gereinigt werden. Bequemer geht es, wenn man schlicht keinen hat, dann kommt auch niemand in Versuchung, ihn zu benutzen. Kostentechnisch ist zwischen einem Kaffeevollautomaten und einem Thermomix übrigens kein sehr großer Unterschied, allerdings gelten hochwertige Kaffeeautomaten selbst bei Ökos als hippes Kulturgut, während ein Thermomix nur ein sinnfältiges Symbol für das Dahinscheiden der wahren Küchenkultur in Deutschland ist.
Ich besitze übrigens auch noch einen Handmixer (3Mix) und einen Pürierstab, denn es gibt durchaus einige Dinge, die erledigen sich besser, bequemer oder schneller mit den Handgeräten, denn auch der Thermomix muss nach Benutzung gereinigt werden und für manche (kleine) Mengen ist er einfach zu groß oder zu grob. Ich stecke ja auch nicht alles in die Spülmaschine, nur weil ich eine besitze.
Ich besitze außerdem auch viele verschiedene Küchenmesser und nur weil ich mir ein besonders großes, edles, scharfes und sehr teures Hackebeilmesser gekauft habe, wurden die anderen Messer ja nicht überflüssig.
Es gibt zig Beispiele für spezielle und auch für sehr teure Küchengeräte, aber keines wird so angefeindet wie der Thermomix, ich bestaune dieses Phänomen schon seit langem.
++++++++++++++++++++++++++
So, jetzt gehen wir gleich zum Onkel, der heute seinen 80. Geburtstag feiert und dazu in eine Gastronomie eingeladen hat, deshalb dachte ich, ich erledige das mit dem Bloggen heute einfach mal früher
.
(Abgelegt in anjemerkt und bisher 440 x anjeklickt)
Außer dem Finden des richtigen Züchters gilt es auch die formalen Rahmenbedingungen zu prüfen bzw. zu organisieren. In Niedersachsen müssen alle Hundehalter einen "Hundeführerschein" haben, in NRW gilt das mindestens für alle Hunde über 20kg. Irgendetwas hat sich da gerade geändert, ist mir aber auch egal, Dalmatiner wiegen mehr als 20kg, wir müssen also ganz bestimmt einen formalen Sachkundenachweis nachweisen.
Ks letzter Hund war ein Rehpinscher, der allerdings schon vor mehr als 30 Jahren verstorben ist, mein letzter Hund war eine Neufundländerin, die 2007 gestorben ist. Wir haben also beide Hundeerfahrung, die aber schon etwas her ist.
Ich brauchte damals, vor ca. 25 Jahren, auch so einen Halter-Eignungsnachweis für meine Neufundländerin, den stellte mir der Tierarzt aber ohne weitere Prüfung einfach so aus, weil ich den Hund schon einige Zeit besaß bevor die Vorschrift eingeführt wurde und er meinte, er sei sich sicher, dass ich das alles weiß, was da gefragt wird. Leider finde ich das Zertifikat nicht mehr.
Deshalb habe ich mir die Theorie-Fragen samt Lösungen für diesen Eignungstest auf der Seite der Tierärztekammer runtergeladen und heute gemeinsam mit K einmal durchgearbeitet.
Rund 80% der Fragen lassen sich vor allem dadurch richtig beantworten, dass man die unerwünschten Antworten ziemlich offensichtlich ausschließen kann, bspw. hier:
116 Auf einer Hundewiese macht eine Gruppe von Kindern Picknick. Wie verhalten Sie sich,
wenn Sie mit Ihrem freilaufenden Hund dort vorbeikommen?
A. Da ich sicher weiß, dass mein Hund Kindern nichts tut, lasse ich ihn laufen.
B. Ich leine meinen Hund auf jeden Fall an, denn ich möchte nicht, dass sich andere Menschen
durch meinen Hund bedrängt fühlen oder Angst bekommen.
C. Ich rufe den Kindern laut zu, dass mein Hund nichts tut.
D. Ich erkläre den Kindern, dass picknicken in einem Hundeauslaufgebiet verboten ist und schicke
sie weg.
Diese fand ich auch ganz witzig:
98 Zwischen zwei Hunden entwickelt sich eine Rauferei. Wie sollte man reagieren?
A. Man sollte die raufenden Hunde so lange möglichst laut anschreien, bis sie aufhören sich zu raufen.
B. Man sollte sich möglichst gar nicht einmischen, sofern die Kräfteverhältnisse nicht zu extrem
unterschiedlich sind. Beide Besitzer sollten sich kommentarlos und zügig in entgegengesetzter
Richtung von den Hunden entfernen.
C. Wenn nur zwei Hunde in die Rauferei verwickelt sind, sollte man die Hunde trennen, indem man
am Schwanz oder an den Hinterbeinen zieht, und zwar gleichzeitig bei beiden Hunden.
D. Man sollte den Hund, der angegriffen worden ist, hinterher trösten und den anderen streng
zurechtweisen und bestrafen.
Vor allem Antwort d) kann ich mir richtig bildlich vorstellen :-)))
Wegen der doch nicht unerheblichen Unterschiede zwischen einem Rehpinscher und einem Neufundländer mussten wir uns auf eine Rasse einigen, die uns beiden zusagt, weil ein Mischling aus Rehpinscher und Neufundländer wahrscheinlich nur sehr selten vorkommt und uns außerdem auch nicht als der sinnvollste aller möglichen Kompromisse erschien.
Meine Vorgabe war: Nix Kleines. Ich möchte bitte einen richtigen Hund, mit dem man auch mal etwas wilder Toben kann, ohne Sorge haben zu müssen, dass der Hund kaputt geht. Und ich möchte keinen Modehund.
Ks Vorgabe war: Nicht so viele Haare und klug.
Einige Rassen schloss ich von vornherein aus, weil ich Hunde dieser Rassen kenne, wo ich den Typ Halter nicht mag, ich arbeite da durchaus schamlos mit Schubladendenken und ich möchte ganz bestimmt keinen "SUV-Hund".
Zunächst haben wir deshalb überlegt, ob nicht eine der aktuell so angesagten Pudelmischungen das richtige wäre, die gibt es in groß, Pudel sind ziemlich gelehrig und sie haaren nicht. Sie haben zwar viele Haare, die fallen ihnen aber nicht von alleine aus, sprich: es gibt keinen Fellwechsel, wie beim Neufundländer, wo ich ganze Pullover aus dem ausgekämmten Winterfell hätte stricken können, sondern man muss sie scheren.
Pudelmischungen tauchten in den letzten Jahre aber zunehmend und verdächtig häufig in meiner Umgebung auf (Hundestrand auf Borkum zB, da hat inzwischen gefühlt jeder zweite Hund diese Krüssellocken) und so strich ich diese Option auch wieder aus einer Kompromiss-Liste für möglicherweise infrage kommende Hunderassen, dieser Typ Hund wird grade zum Modehund.
Sehr viel blieb dann am Ende nicht übrig, so dass ich froh bin, dass wir uns irgendwann zufrieden auf Dalmatiner geeinigt haben. Wir wollen beide keinen erwachsenen Hund aus dem Tierheim, sondern einen Welpen von einem verantwortungsvollen Züchter, auch hier große Einigkeit. Und da wir nun beide endlich ausreichend Zeit haben, ist damit auch die Zeit gekommen, das Hundethema voranzutreiben.
Mein Problem ist regelmäßig, dass etwas "aktuell angesagt ist". Ich habe schon seit immer ein Problem mit jeder Art von "Mode" oder Massengeschmack. Wenn man mich treffsicher von irgendetwas abhalten will, genügt es, mir zu irgendetwas zu raten mit dem Hinweis "das hat man heute so". Dann will ich es absolut sicher nicht mehr. Zumindest nicht erstmalig und neu und jetzt. Schwarze Fensterrahmen gehören da zum Beispiel dazu, oder bodentiefe Fenster, lehne ich beides kategorisch ab, sowohl K als auch unser Architekt werden das sofort seufzend bestätigen.
Dabei besitze ich viele Dinge/Teile/Einrichtung/was auch immer, die in Mode sind, aber zu 98% besaß ich sie schon, bevor sie modern wurden, und in 2% der Fälle war an mir vorbeigegangen, dass es einen aktuellen Modetrend gab, als ich mich dafür entschied, weil ich es schon lange vorher schön fand.
So konnte es passieren, dass ich ein Kind habe, was einen relativen Modenamen bekommen hat, schlicht deshalb, weil ich nicht wusste, dass der Name grade trendet und ich mir ernsthaft einbildete, ich hätte ihn mir selber ausgedacht. Pech.
So besitze ich zB auch einen Thermomix, das aber schon seit über 30 Jahren (gewissermaßen das "Urmodell"), damit lange, bevor er so bekannt und schick wurde und verfolge seit einigen Jahren mit großem Amüsement, wie sich die Gegner dieses Haushaltsgerätes mindestens so überzeugt und ideologisch engagiert darüber empören wie die Omas gegen rechts. Wahrscheinlich täte ich das auch, wenn ich dieses Teil nicht rein durch Zufall gefunden und kennengelernt hätte und durch schlichtes Rumprobieren schnell von seinen Vorteilen überzeugt war.
Als wir 1996 in ein Haus zogen, in dem die Vorbewohnerin die vom Eigentümer des Hauses verlassene Ehefrau war, die keinen Bock hatte, das Haus bei ihrem Auszug besenrein zu hinterlassen, fanden wir bei Übernahme des Hauses also noch allerlei Einrichtungs- und sonstige Gegenstände vor und vereinbarten mit dem Eigentümer, dass wir behalten können, was wir wollen und den Rest einfach entsorgen.
Meinen ersten Thermomix fand ich also sozusagen im Hausmüll, freundlicherweise hatte die Ex-Ehefrau auch das entsprechende Hand- und Rezeptbuch daneben liegengelassen, so dass ich mich neugierig mit dem Gerät beschäftigte und schnell herausfand, dass es nahezu perfekt ist, um Eis zu crashen und Cocktails zu mixen (besser als jeder Hamilton Beach-Blender, den ich mir schon lange wünschte).
Dann entdeckte ich, wie wundervoll einfach ich damit Cremesuppen und Soßen herstellen konnte und wurde Fan von einem Gerät, von dem ich vorher noch nie gehört hatte. Es dauerte ein paar Jahre, bis ich herausfand, dass es inzwischen ein neues Modell gibt und dass man das nur über eine Repräsentantin beziehen kann, die wiederum dringend auf einer "Vorführung" bestand.
Ich fand das zwar albern, aber wenn das so sein soll, dann findet sich dafür auch eine pragmatische Lösung.
Da ich keine Frauen kannte, die sich für Kochen interessierten, lud ich vier Männer zu meinem Vorführabend ein, die sich für Cocktails interessierten und denen ich nebenher immer wieder neue Cocktails in meinem alten Thermomix herstellte. Es wurde ein lustiger Abend - für uns. Die arme Repräsentantin fand uns wahrscheinlich blöd, aber ich hatte ja nicht auf dieser albernen Vorführung bestanden.
Irgendwann boten wir der Repräsentantin an, dass sie den Rest ihres Menüs gerne weiterkochen könne, wir anderen gingen aber derweil schon mal in den Garten und schmissen den Grill an.
So war das damals und ich wollte ganz unbedingt den neuen Thermomix haben, weil die zweite Generation (TM21) noch mal eindeutig mehr konnte als die erste und weil es damals auch noch keine preiswerten Generikaprodukte von Lidl & Co gab.
Meinen dritten Thermomix (den zweiten aus der 2. Generation) fand ich durch Zufall auf dem Flohmarkt und kaufte ihn sofort für ca. 30% seines Neupreises, weil ich das Gerät ja kannte und liebte und weil wir eine Ferienwohnung in Frankreich hatten, in die ich bisher meinen Thermomix immer separat mitgeschleppt hatte. Ich hatte schon immer einen Hang zu einer perfekten Zweitwohnungsausstattung.
Als die dritte Generation Thermomixe (TM31) auf den Markt kam, konnte ich die Verbesserungen und Vorteile des neuen Gerätes auch sofort wieder erkennen und weil ich eh mit dem Gedanken liebäugelte, mir ein zweites Gerät (wegen Großfamilie und Mengen) zuzulegen, entschied ich mich, mir erneut so eine Vorführung anzutun, um noch mal ein Gerät direkt bei einer Repräsentantin zu erwerben.
Als wir das Haus auf Borkum kauften, wünschte ich mir ganz dringend auch für Borkum einen Thermomix der dritten Generation, denn das Gerät war mittlerweile zu meinem Standardkochgeräte für viele Lieblingsrezepte geworden. Außerdem backte ich fast täglich ein Brot und neben Mehl mahlen war vor allem das das Teigkneten im Thermomix nicht nur sehr bequem, sondern brachte auch deutlich bessere Ergebnisse als jede andere Methode, die ich alternativ hätte nutzen können.
Es gab damals noch die KitchenAid, die aber auch gehoben dreistellig kostete, dabei gleichzeitig deutlich weniger konnte, weshalb ich auf die Käufer dieser Maschinen immer nur verächtlich herab sah, Modeopfer….
Dann teilten wir die Haushalte auf, CW übernahm den alten Thermomix (TM21) ich nahm den neuen mit und alles blieb sehr lange unverändert. Irgendwann kam wieder ein neues Modell (TM5) auf den Markt, dieses hatte jetzt ein Display und "Rezeptführung", was ich ausgesprochen lächerlich fand. Ich brauche keine Rezepte, ich kann das Teil ohne Anweisung bedienen und weiß aus Erfahrung, was wie lange braucht und wie funktioniert, das neue Modell wollte ich ausdrücklich nicht haben. Dafür entdeckte ich, dass sich bei dem Vorgängermodell, also dem TM31, das ich besaß, die Gebrauchtpreise kaum noch nach Alter unterschieden. Meine beiden Geräte hatte ich ja kurz nach Markteinführung gekauft, also nutzte ich die Gelegenheit, mir bei ebay die gleichen Modelle, die ich schon hatte, noch mal zu kaufen - nur 10 Jahre jünger - und verkaufte dafür meine entsprechend älteren Modelle. Für einen kleinen zweistelligen Betrag hatte ich so meine Thermomixe um 10 Jahre verjüngt und war sehr zufrieden.
Dann passierte lange nichts. Irgendwann kam wieder eine neue Generation (TM6) heraus, ich schaute mir das Gerät an und stellte fest, dass es nicht mehr ganz so überflüssig ist wie der TM5, dass ich aber mit meinen alterstechnisch upgegradeten AltMixern aka TM31 komplett zufrieden bin und fühlte keinen Kaufbedarf.
Heute besitze ich zwar sowohl auf Borkum als auch in Greven jeweils den TM6, weil ich die Geräte geschenkt bekam, wäre aber wahrscheinlich mit den alten TM31 mindestens immer noch genauso zufrieden, denn einen wirklichen Nutzen all dieser neuen Schnickschnack-Funktionen habe ich noch nicht erkennen können, also für mich nicht, weil ich den Thermomix stets nur als höchst professionellen Blender mit Temperaturfunktion gesehen und benutzt habe - und dafür ist er meiner Meinung nach wirklich perfekt. Echte Nutznießer von den neuen Mixern, die bei uns einzogen, waren die Kinder, denn die freuten sich über meine beiden Altgeräte.
Jetzt kam grade die Ankündigung, dass demnächst ein neues Modell erscheint, der TM7, und sofort ploppten wieder die Anti-Statements auf. Der Thermomix polarisiert wie kaum ein anderes Küchengerät und ich stehe meist staunend davor.
Es gibt eine wachsende Community von Menschen (überwiegend Frauen), die den Thermomix zutiefst ablehnen und sich bei jeder Erwähnung getriggert fühlen, schmähende Verachtungsreden gegen die Thermomixliebhaber*innen zu führen.
Mich erstaunt das regelmäßig, weil ich mich durchaus als Thermomixfan bezeichnen würde, aber nicht verstehe, weshalb das gleichzusetzen ist mit "kann nicht kochen", "wirft Geld zum Fenster raus" oder "Modeopfer".
Ich besitze schließlich auch eine Spülmaschine und das nicht deshalb, weil ich nicht spülen kann, sondern weil es bequem ist. Außerdem besitze ich, ebenfalls aus Komfortgründen, eine Mikrowelle und für so ein Gerät wurden die Hausfrauen früher ähnlich verachtet. (Diese Verachtung hat sich offensichtlich totgelaufen.)
Was ich nicht besitze: Einen Kaffeevollautomaten, denn der bietet nur denjenigen einen extra Komfort, die einen Unterschied bei Cappuccino oder anderen Kaffeesorten schmecken, was mir nicht gegeben ist. Ich bin mit dem Kaffee aus der Senseomaschine vollkommen zufrieden, wenn ich die richtigen Pads reinlege. Einen Milchschäumer habe ich, aber mehr für extra Milchschaum auf dem Kakao als für Kaffee.
Für mich wäre ein Kaffeevollautomat immer mit extra Arbeit verbunden, denn schließlich müssen die Geräte aufwändig gereinigt werden. Bequemer geht es, wenn man schlicht keinen hat, dann kommt auch niemand in Versuchung, ihn zu benutzen. Kostentechnisch ist zwischen einem Kaffeevollautomaten und einem Thermomix übrigens kein sehr großer Unterschied, allerdings gelten hochwertige Kaffeeautomaten selbst bei Ökos als hippes Kulturgut, während ein Thermomix nur ein sinnfältiges Symbol für das Dahinscheiden der wahren Küchenkultur in Deutschland ist.
Ich besitze übrigens auch noch einen Handmixer (3Mix) und einen Pürierstab, denn es gibt durchaus einige Dinge, die erledigen sich besser, bequemer oder schneller mit den Handgeräten, denn auch der Thermomix muss nach Benutzung gereinigt werden und für manche (kleine) Mengen ist er einfach zu groß oder zu grob. Ich stecke ja auch nicht alles in die Spülmaschine, nur weil ich eine besitze.
Ich besitze außerdem auch viele verschiedene Küchenmesser und nur weil ich mir ein besonders großes, edles, scharfes und sehr teures Hackebeilmesser gekauft habe, wurden die anderen Messer ja nicht überflüssig.
Es gibt zig Beispiele für spezielle und auch für sehr teure Küchengeräte, aber keines wird so angefeindet wie der Thermomix, ich bestaune dieses Phänomen schon seit langem.
++++++++++++++++++++++++++
So, jetzt gehen wir gleich zum Onkel, der heute seinen 80. Geburtstag feiert und dazu in eine Gastronomie eingeladen hat, deshalb dachte ich, ich erledige das mit dem Bloggen heute einfach mal früher
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