Montag, 16. Dezember 2024
Alles ganz langsam
anje, 21:10h
Hier passiert grade nicht sehr viel und ich fühle mich rundum zufrieden und ausgeglichen mit der Langsamkeit meiner Existenz, so dass ich alle Dinge, die ich rein theoretisch machen könnte, höchst entspannt immer weiter schiebe, schließlich muss ich sie ja nicht machen, sondern ich könnte, wenn ich wollte, aber im Moment ist mir halt nicht danach.
Die Liste mit Dingen, die ich alle grundsätzlich irgendwann machen möchte ist lang, vor Langeweile fürchte ich mich also sicher nicht, aber ich warte auf den richtigen Moment.
Den richtigen Moment erkenne ich daran, dass ich ausdrücklich Lust dazu habe, irgendwelche dieser Dinge zu tun und dann auch dabei bleibe und nicht nach fünf Minuten schon wieder das Gefühl habe, ich müsste mich jetzt dringend mal ausruhen.
Eigentlich hatte ich gedacht, wenn ich soviel Zeit habe, wie ich will, dann komme ich endlich mal dazu, meine 583 angefangenen Texte zu sichten und bei den guten Texten auch weiterzuschreiben, damit ich es irgendwann hier hochladen kann, aber, man merkt es, mir ist nicht danach.
Zu einem Gutteil liegt das daran, dass ich mich zum Weiterschreiben von Texten an den PC setzen müsste, und genau dazu habe ich ausdrücklich grade keine Lust. Noch ist mein Hirn so konditioniert, dass "am PC sitzen"=arbeiten bedeutet und noch bin ich mental zu dicht an meiner ehemaligen Büroarbeit als dass ich schon umschwenken könnte auf Hobbyarbeit.
Stattdessen werkel ich viel lieber an den Visitenkarten rum, beschmiere mich von oben bis unten mit Farbe, Kleber und Glitter und habe viel Spaß dabei.
An den PC setze ich mich einandermal, wenn ich mich so ausgiebig in der analogen Kohlenstoffwelt ausgetobt habe, dass mir ein "sich an den PC setzen" als willkommenes Ausruhen erscheint.
Als ich eine Pause brauchte bei der Visitenkartenbastelei, habe ich das Bügelbrett rausgeholt und meine neuen, frisch gewaschenen, erkreiselten Blusen gebügelt. Daran, dass ich freiwillig und mit Spaß bügele, erkennt man, welchen Stellenwert dieses "sich an den PC setzen" derzeit bei mir hat.
Am Nachmittag habe ich den PC dann aber doch angeworfen und die E-Mails der letzten drei Tage bearbeitet, Rechnungen bezahlt, Buchführung gemacht, eben all das getan, was als regelmäßige Verwaltung des eigenen Lebens nicht zu vermeiden ist. Nach zwei Stunden war ich von all dem gründlich genervt, habe den PC wieder ausgemacht und bin in die Küche gegangen, um das Kartoffelgratin fürs Abendessen vorzubereiten.
Vorhin fiel mir auf, dass das Jahr in 14 Tage zu Ende ist - und dass ich bis dahin doch noch unbedingt einiges erledigt haben muss, so ganz ohne deadlines funktioniert auch ein Leben als Privatier nicht
.
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Die Liste mit Dingen, die ich alle grundsätzlich irgendwann machen möchte ist lang, vor Langeweile fürchte ich mich also sicher nicht, aber ich warte auf den richtigen Moment.
Den richtigen Moment erkenne ich daran, dass ich ausdrücklich Lust dazu habe, irgendwelche dieser Dinge zu tun und dann auch dabei bleibe und nicht nach fünf Minuten schon wieder das Gefühl habe, ich müsste mich jetzt dringend mal ausruhen.
Eigentlich hatte ich gedacht, wenn ich soviel Zeit habe, wie ich will, dann komme ich endlich mal dazu, meine 583 angefangenen Texte zu sichten und bei den guten Texten auch weiterzuschreiben, damit ich es irgendwann hier hochladen kann, aber, man merkt es, mir ist nicht danach.
Zu einem Gutteil liegt das daran, dass ich mich zum Weiterschreiben von Texten an den PC setzen müsste, und genau dazu habe ich ausdrücklich grade keine Lust. Noch ist mein Hirn so konditioniert, dass "am PC sitzen"=arbeiten bedeutet und noch bin ich mental zu dicht an meiner ehemaligen Büroarbeit als dass ich schon umschwenken könnte auf Hobbyarbeit.
Stattdessen werkel ich viel lieber an den Visitenkarten rum, beschmiere mich von oben bis unten mit Farbe, Kleber und Glitter und habe viel Spaß dabei.
An den PC setze ich mich einandermal, wenn ich mich so ausgiebig in der analogen Kohlenstoffwelt ausgetobt habe, dass mir ein "sich an den PC setzen" als willkommenes Ausruhen erscheint.
Als ich eine Pause brauchte bei der Visitenkartenbastelei, habe ich das Bügelbrett rausgeholt und meine neuen, frisch gewaschenen, erkreiselten Blusen gebügelt. Daran, dass ich freiwillig und mit Spaß bügele, erkennt man, welchen Stellenwert dieses "sich an den PC setzen" derzeit bei mir hat.
Am Nachmittag habe ich den PC dann aber doch angeworfen und die E-Mails der letzten drei Tage bearbeitet, Rechnungen bezahlt, Buchführung gemacht, eben all das getan, was als regelmäßige Verwaltung des eigenen Lebens nicht zu vermeiden ist. Nach zwei Stunden war ich von all dem gründlich genervt, habe den PC wieder ausgemacht und bin in die Küche gegangen, um das Kartoffelgratin fürs Abendessen vorzubereiten.
Vorhin fiel mir auf, dass das Jahr in 14 Tage zu Ende ist - und dass ich bis dahin doch noch unbedingt einiges erledigt haben muss, so ganz ohne deadlines funktioniert auch ein Leben als Privatier nicht
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