anjesagt

Anjesagtes, Appjefahr'nes und manchmal auch Ausjedachtes
Dienstag, 10. Dezember 2024
Allerlei Beschäftigungen
Nach dem Schlunztag gestern war heute wieder Aktivität angesagt, immerhin musste ich ja schon um 9.30h bei der Physio sein, die Uhrzeit habe ich selber so früh gewählt, damit ich wenigstens an einem Tag der Woche nicht bis mittags im Bett liegen bleibe.

Anschließend Einkauf bei Lidl, besondere Rette-mich-Rabatte gab es bedauerlicherweise nicht, also keine, die ich attraktiv fand, dafür aber erneut einen 5€-Rabatt, wenn man für mindestens 40 € einkaufte. Mein Endgegner, aber ich kann so etwas auch nicht ignorieren.
Da ich nicht schon wieder Klopapier kaufen wollte, habe ich mich schließlich mit zwei Weinflaschen über die Ziellinie gerettet, ob das wirtschaftlich wirklich alles so klug ist oder ob unterm Strich nicht vor allem nur Lidl dabei gewinnt, möchte ich vorsichtshalber nicht weiter untersuchen. Ist ja auch egal, ich kann es mir schließlich leisten.

Mit diesem Spruch erschlage ich viele Zweifel, die auch bei mir ab und zu im Hinterkopf rumschwirren, noch bin ich ja nicht ganz verkalkt, es gibt schon ab und an einige (manchmal durchaus störende) lichte Momente.
Probleme, die man mit Geld nicht lösen kann, kann man mit viel Geld lösen.
So, wie sich aktuell die Börsen entwickeln, stehe ich nur staunend davor und bin dann aber auch sofort überzeugt, dass ich es mir fraglos leisten kann, solche Rabattaktionen auch ohne wirtschaftliche Berechtigung einfach nur so aus Gaudi durchzuziehen.

Als ich heute Abend dann allerdings eine der beiden neuen Weinflaschen öffnete, um sie im direkten Vergleich gegen unseren Alltagswein, der mir ja eigentlich sonst immer gut genug schmeckt, um sie also gegen einen völlig akzeptablen Wein antreten zu lassen, musste ich sehr überrascht zugeben, dass es sich absolut gelohnt hat, mal eine andere Sorte einen anderen Hersteller auszuprobieren (die Sorte ist die gleiche, grade deshalb kann man es ja so gut vergleichen), denn die heute erworbene (teurere) Flasche ist auch eindeutig der bessere Wein. Voller, runder, intensiver, einfach in allen Bereichen besser.
Jetzt bin ich sehr unsicher, ob ich gleich morgen noch mal losgehen soll, um den Restbestand aufzukaufen - oder ob ich pokere und darauf spekuliere, dass es nächste Woche wieder so einen 5 € Rabatt mit Mindestumsatz gibt und ich dann sofort weiß, was ich kaufe. Das Risiko ist nur, dass dann der Wein unter Umständen vielleicht schon ausverkauft sein könnte.
Hach, das Leben ist kompliziert manchmal.

Als ich nach Physio und Einkauf wieder zu Hause war, habe ich den Crockpot fertig befüllt und angeworfen, als K heute Abend nach Hause kam, konnte ich ihm endlich das angekündigte Ossobuco servieren. Wir stellten fest, dass ich das, seitdem ich mit ihm zusammenlebe, noch nie gekocht habe, da kann man mal sehen, wie selten Kalbsbeinscheiben in normalen Discountern angeboten werden. Ich habe es ja auch nur gemacht, weil ich zufällig welche in der Fleischtheke entdeckt habe.
Nur um Beinscheiben zu bekommen, extra zum Metzger zu gehen und sie uU noch vorzubestellen, ne, so viel Einsatz ist es mir dann doch nicht wert, obwohl auch K fand, dass man es durchaus öfter machen könnte, es hat ihm offensichtlich sehr gut geschmeckt.

Während ab mittags der Crockpot vor sich hin crockte und das Abendessen zubereitete, saß ich am PC und staunte, wie viel ich da zu erledigen hatte bzw. wie viele Dinge aufgelaufen waren, knapp hatte ich den Rechner mal drei Tage nicht eingeschaltet.

Dann meldete sich noch der Onkel, der eigentlich heute in der Helios-Endo-Klinik in Hamburg hätte aufgenommen werden sollen, um morgen dort ein neues bzw. repariertes Knie zu bekommen, und teilte mit, dass die Klinik ihn wieder nach Hause geschickt hätte, seine Sauerstoffsättigung sei zu schlecht und das müsse jetzt erst behoben werden, bevor sie ihm das Knie reparieren. Diese Meldung kam natürlich genau zu dem Zeitpunkt, wo er die Abendfähre nach Borkum nicht mehr erreichen konnte, also brauchte er für eine Nacht ein Hotel und für morgen ein Zugticket und mein größtes Problem war, dass ich keine Idee hatte, wie ich ein Zugticket, was ich für ihn online kaufe, zu ihm bringe, denn er beherrscht auf seinem Handy eigentlich nur Whatsapp, schon mit dem Mailprogramm ist er überfordert.
Aber mit zwei Screenshots, die ich ihm per Whatsapp schickte, einmal den QR-Code und danach noch den Reiseplan mit Abfahrts- und Umstiegszeiten und Gleisen müsste er jetzt morgen eigentlich klarkommen.

Die Klinik ist in Hamburg St- Pauli, ich habe ihm das Hotel direkt schräg gegenüber gebucht, jetzt hat er also unerwartet eine ganze Nacht direkt auf der Reeperbahn gewonnen, ich fürchte nur, er wird die Gelegenheit nicht nutzen, um mal richtig auf die Sahne zu hauen.

Immerhin hat sich damit auch mein Logistikproblem mit Weihnachten gelöst, denn ich hatte versprochen, ihn nach der OP aus der Klinik abzuholen, weil er dann im Zweifel nicht fit genug ist, gleich alleine mit der Bahn und Koffer usw. durch die Weltgeschichte zu reisen, und wahrscheinlich wäre das am 20.12. gewesen - am 21.12. habe ich die Fähre mit PKW reserviert, weil K noch bis zum 20. arbeiten muss. Mit Pech hätte ich also am 20.12. eine ziemlich große Rundreise absolvieren müssen, um dann am 21. gleich noch mal loszufahren - aber das hat sich ja jetzt erledigt
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