Donnerstag, 14. November 2024
Es dauert alles länger
anje, 23:49h
Es gibt einen Verzug auf der Baustelle, weil der Architekt die Ausführungspläne für das EG noch nicht fertig hatte und der Rohbauer jetzt eine Behinderungsanzeige geschickt hat.
Inzwischen hat der Architekt die Pläne zwar an den Rohbauer geschickt, der sie daraufhin sofort an den Hersteller der Betonfertigteiledecken weitergeleitet hat, damit der mit der Produktion beginnen kann. Wann der aber nun fertig ist und liefert und wann dann der Rohbauer die Decke auf das Kellergeschoss baut, das weiß natürlich keiner genau, aber insgesamt wird es wohl alles gut 2-3 Wochen Baustillstand bedeuten.
Wir werden ja inzwischen von vielen Leuten gefragt, wann das Haus denn fertig ist und wann wir einziehen wollen.
Meine Standardantwort darauf lautet: Oktober 2024, denn das war der ganz ursprünglich mal anvisierte Termin, zu dem wir allerspätestens fertig sein wollten.
Das hatte ich ja vor drei Jahren auch unserem Vermieter hier in Greven gesagt, nämlich dass wir spätestens bis Ende 2024 hier ausziehen.
Nun, dass wir das nicht schaffen werden, ist mittlerweile offensichtlich, wann das Haus jetzt aber wirklich fertig wird, weiß auch keiner so genau, weil es halt immer mal wieder Verzögerungen gibt.
K hofft ja sehr darauf, dass wir Mitte 2025 umziehen können, ich habe heute mal mutig die Hausratversicherung für Greven zum 31.10.2025 gekündigt, spätestens irgendwann im 2. Halbjahr 2025 müsste das Haus bezugsfertig sein, ich möchte aber lieber nichts beschreien…
Unser Vermieter hat sich mit einer saftigen Mieterhöhung revanchiert, die ich lieber ohne Widerspruch akzeptiert habe, eine Kündigung kurz vor knapp brauche ich nicht auch noch.
Es fehlen zur Zeit noch die Ausschreibungen für das Dach und für die Glasfassade fehlen offensichtlich auch noch irgendwelche technischen Details und Lösungen, weshalb auch hier noch keine Angebote eingeholt werden können.
Ob nachher wirklich alle Gewerke fließend ineinandergreifen, werden wir sehen, ich drücke da einfach die Daumen. Aktuell haben wir Baustillstand, weil die Pläne für Betondecken nicht rechtzeitig fertig waren und ich fürchte fast, das wird nicht die letzte Verzögerung gewesen sein.
Die ersten Überlegungen, dass wir auf diesem Grundstück, was K schon vor vielen Jahren mal gekauft hat, selber ein Haus bauen könnten, hatten wir ungefähr 2018 oder 2019, als klar war, dass das mit dem Verkauf der Fabrik in MG funktioniert und die Finanzierung eines Neubaus damit nicht weiter zur Diskussion stand. Dann haben wir sehr, sehr lange nach einem Architekten gesucht, der uns eine Planung macht, die uns gefällt und bei dem wir uns passend beraten und betreut fühlen.
Wir haben uns sehr viele Häuser (Neubauten) angeschaut, wirklich gefallen oder gar überzeugt hat uns keines, es half höchstens, sehr viele Architekten auszusortieren, weil uns klar war, dass wir ein Haus wollen, das jemand passend für unsere Vorstellungen entwirft und nicht irgendein Massenstandardmodell von der Stange.
Dummerweise fehlte mir anfangs jede Phantasie oder Vorstellung, was ich überhaupt haben möchte, ich hatte nur eine sehr lange Negativliste mit Elementen und Details, die ich auf keinen Fall haben wollte.
Dann kam Corona und alles wurde noch langsamer, immerhin fanden wir Anfang 2021 den Architekten, den wir dann letztlich auch beauftragten, weil es ihm gelang, uns Entwürfe zu präsentieren, die uns sowohl überraschten als auch begeisterten. Eine meiner Vorgaben war, dass ich auf keinen Fall ein Haus haben möchte, was von außen schon klobig, klotzig, protzig oder neureich aussieht, ich wollte immer gerne so etwas wie das Haus auf Borkum, eher klein und unauffällig, dafür aber mit ganz viel Platz innendrin.
Ich wollte aber auch kein norddeutsches Inselhaus, sondern durchaus etwas regional passendes, diese westfälischen Bauernhäuser gefallen mir sehr gut, aber bitte nicht so riesig von außen.
Was mir an den westfälischen Bauernhäusern sehr gut gefällt ist die große Deele, die es häufig als zentralen Mittelpunkt für alle Alltagsdinge in diesen Häusern gibt. Was ich tendenziell eher nicht so wichtig finde, ist "die gute Stube", also ein großes Wohnzimmer, wie es heute in modernen Häusern üblich ist.
Als Ergebnis schlug uns der Architekt vor, dass wir dann einfach zwei Häuser bauen, jedes einzelne für sich nicht so riesig und beide in der Mitte verbunden durch eine große Deele. Diese Lösung faszinierte und begeisterte uns beide sofort und so entstehen da jetzt grade zwei Häuser gleichzeitig, links das etwas kleinere "Gästehaus" und rechts unser Wohnhaus, in dem im Erdgeschoss nur Küche und Wohn-Essbereich sind und im OG dann Schlafzimmer und Bad, im Obergeschoss sind die Häuser durch eine Brücke über die Deele verbunden, in die ansonsten mit rund 5m Raumhöhe auch ein hochbeladener Trecker reinfahren könnte :-)
Als dieses grobe Konzept klar war, besprachen und verfeinerten wir die Details mit dem Architekten immer weiter und nach ca. einem Jahr Planung stand der Rohentwurf und wir nahmen Kontakte zu verschiedenen Generalunternehmern (GU) auf, und erbaten Angebote für die Gesamtfertigstellung.
Mitte 2022 sah es so aus, als ob das Haus eventuell schon Ende 2023 fertig sein könnte.
Blöd war nur, dass uns keiner der GUs gefiel und ich immer mehr Bedenken hatte, ob das wirklich eine gute Idee sei, das Haus ohne weitere, konkretisierte Detailplanung pauschal zu beauftragen.
K war ebenfalls dagegen, weil er die GU-Angebote als viel zu teuer empfand - und so beschlossen wir, dass wir Einzelgewerke ausschreiben und uns weiter von unserem Architekten betreuen lassen. Das war Mitte 2023.
Ende 2023 war die Rohbauausschreibung fertig, im Frühjahr 2024 hatten wir nach vielen Gesprächen mit diversen Rohbauern dann endlich den besten Anbieter gefunden, der uns sagte, dass er gerne im Mai anfangen wollte, als erstes bräuchte er aber Baustrom auf dem Grundstück, weil ohne Strom kein Bau.
Um Strom zu beantragen, brauchten wir einen Elektriker, den wir zwar auch schon ausgesucht aber noch nicht beauftragt hatten, weshalb er sich natürlich noch nicht um den Baustrom gekümmert hatte.
Das tat er im Mai, allerdings konnte er zunächst auch nur einen Antrag auf Versorgung stellen und es stellte sich heraus, dass zwischen Antrag und Umsetzung schon mal locker zwei Monate liegen können - in denen nichts geschah. Als wir dann endlich Strom auf dem Grundstück hatten, hatte der ausgewählte Rohbauer Sommerferien, so dass der eigentlich Beginn der Bauarbeiten damit erst Ende August war.
Im Hintergrund bastelt der Architekt eifrig weiter an der Ausarbeitung der Ausführungsplanung und wir beschäftigen uns mit immer feineren Einzeldetails und inzwischen bin ich absolut sicher, dass es die allerbeste Entscheidung war, das Haus nicht in der Grobplanung zur Pauschalausführung an einen GU zu geben, sondern sich selber weiter mit den Details zu beschäftigen, weil wir so immer schönere Individuallösungen gefunden haben, die uns ein GU ganz sicher nicht angeboten hätte und wenn wir sie nachträglich verlangt hätten, dann hätte es saftige Nachträge zum vorab schon nicht günstigen GU-Pauschalpreis gegeben.
Insofern dauert jetzt alles deutlich länger als ursprünglich mal gedacht, es wird dafür aber sicherlich auch noch viel individueller und passender und wenn auch K nächstes Jahr nicht mehr ins Büro gehen muss, haben wir gemeinsam 100% Zeit, uns nur noch um den Bau zu kümmern. Das ist ein sehr sinnvoller Zeitplan
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(Abgelegt in anjebaut und bisher 63 x anjeklickt)
Inzwischen hat der Architekt die Pläne zwar an den Rohbauer geschickt, der sie daraufhin sofort an den Hersteller der Betonfertigteiledecken weitergeleitet hat, damit der mit der Produktion beginnen kann. Wann der aber nun fertig ist und liefert und wann dann der Rohbauer die Decke auf das Kellergeschoss baut, das weiß natürlich keiner genau, aber insgesamt wird es wohl alles gut 2-3 Wochen Baustillstand bedeuten.
Wir werden ja inzwischen von vielen Leuten gefragt, wann das Haus denn fertig ist und wann wir einziehen wollen.
Meine Standardantwort darauf lautet: Oktober 2024, denn das war der ganz ursprünglich mal anvisierte Termin, zu dem wir allerspätestens fertig sein wollten.
Das hatte ich ja vor drei Jahren auch unserem Vermieter hier in Greven gesagt, nämlich dass wir spätestens bis Ende 2024 hier ausziehen.
Nun, dass wir das nicht schaffen werden, ist mittlerweile offensichtlich, wann das Haus jetzt aber wirklich fertig wird, weiß auch keiner so genau, weil es halt immer mal wieder Verzögerungen gibt.
K hofft ja sehr darauf, dass wir Mitte 2025 umziehen können, ich habe heute mal mutig die Hausratversicherung für Greven zum 31.10.2025 gekündigt, spätestens irgendwann im 2. Halbjahr 2025 müsste das Haus bezugsfertig sein, ich möchte aber lieber nichts beschreien…
Unser Vermieter hat sich mit einer saftigen Mieterhöhung revanchiert, die ich lieber ohne Widerspruch akzeptiert habe, eine Kündigung kurz vor knapp brauche ich nicht auch noch.
Es fehlen zur Zeit noch die Ausschreibungen für das Dach und für die Glasfassade fehlen offensichtlich auch noch irgendwelche technischen Details und Lösungen, weshalb auch hier noch keine Angebote eingeholt werden können.
Ob nachher wirklich alle Gewerke fließend ineinandergreifen, werden wir sehen, ich drücke da einfach die Daumen. Aktuell haben wir Baustillstand, weil die Pläne für Betondecken nicht rechtzeitig fertig waren und ich fürchte fast, das wird nicht die letzte Verzögerung gewesen sein.
Die ersten Überlegungen, dass wir auf diesem Grundstück, was K schon vor vielen Jahren mal gekauft hat, selber ein Haus bauen könnten, hatten wir ungefähr 2018 oder 2019, als klar war, dass das mit dem Verkauf der Fabrik in MG funktioniert und die Finanzierung eines Neubaus damit nicht weiter zur Diskussion stand. Dann haben wir sehr, sehr lange nach einem Architekten gesucht, der uns eine Planung macht, die uns gefällt und bei dem wir uns passend beraten und betreut fühlen.
Wir haben uns sehr viele Häuser (Neubauten) angeschaut, wirklich gefallen oder gar überzeugt hat uns keines, es half höchstens, sehr viele Architekten auszusortieren, weil uns klar war, dass wir ein Haus wollen, das jemand passend für unsere Vorstellungen entwirft und nicht irgendein Massenstandardmodell von der Stange.
Dummerweise fehlte mir anfangs jede Phantasie oder Vorstellung, was ich überhaupt haben möchte, ich hatte nur eine sehr lange Negativliste mit Elementen und Details, die ich auf keinen Fall haben wollte.
Dann kam Corona und alles wurde noch langsamer, immerhin fanden wir Anfang 2021 den Architekten, den wir dann letztlich auch beauftragten, weil es ihm gelang, uns Entwürfe zu präsentieren, die uns sowohl überraschten als auch begeisterten. Eine meiner Vorgaben war, dass ich auf keinen Fall ein Haus haben möchte, was von außen schon klobig, klotzig, protzig oder neureich aussieht, ich wollte immer gerne so etwas wie das Haus auf Borkum, eher klein und unauffällig, dafür aber mit ganz viel Platz innendrin.
Ich wollte aber auch kein norddeutsches Inselhaus, sondern durchaus etwas regional passendes, diese westfälischen Bauernhäuser gefallen mir sehr gut, aber bitte nicht so riesig von außen.
Was mir an den westfälischen Bauernhäusern sehr gut gefällt ist die große Deele, die es häufig als zentralen Mittelpunkt für alle Alltagsdinge in diesen Häusern gibt. Was ich tendenziell eher nicht so wichtig finde, ist "die gute Stube", also ein großes Wohnzimmer, wie es heute in modernen Häusern üblich ist.
Als Ergebnis schlug uns der Architekt vor, dass wir dann einfach zwei Häuser bauen, jedes einzelne für sich nicht so riesig und beide in der Mitte verbunden durch eine große Deele. Diese Lösung faszinierte und begeisterte uns beide sofort und so entstehen da jetzt grade zwei Häuser gleichzeitig, links das etwas kleinere "Gästehaus" und rechts unser Wohnhaus, in dem im Erdgeschoss nur Küche und Wohn-Essbereich sind und im OG dann Schlafzimmer und Bad, im Obergeschoss sind die Häuser durch eine Brücke über die Deele verbunden, in die ansonsten mit rund 5m Raumhöhe auch ein hochbeladener Trecker reinfahren könnte :-)
Als dieses grobe Konzept klar war, besprachen und verfeinerten wir die Details mit dem Architekten immer weiter und nach ca. einem Jahr Planung stand der Rohentwurf und wir nahmen Kontakte zu verschiedenen Generalunternehmern (GU) auf, und erbaten Angebote für die Gesamtfertigstellung.
Mitte 2022 sah es so aus, als ob das Haus eventuell schon Ende 2023 fertig sein könnte.
Blöd war nur, dass uns keiner der GUs gefiel und ich immer mehr Bedenken hatte, ob das wirklich eine gute Idee sei, das Haus ohne weitere, konkretisierte Detailplanung pauschal zu beauftragen.
K war ebenfalls dagegen, weil er die GU-Angebote als viel zu teuer empfand - und so beschlossen wir, dass wir Einzelgewerke ausschreiben und uns weiter von unserem Architekten betreuen lassen. Das war Mitte 2023.
Ende 2023 war die Rohbauausschreibung fertig, im Frühjahr 2024 hatten wir nach vielen Gesprächen mit diversen Rohbauern dann endlich den besten Anbieter gefunden, der uns sagte, dass er gerne im Mai anfangen wollte, als erstes bräuchte er aber Baustrom auf dem Grundstück, weil ohne Strom kein Bau.
Um Strom zu beantragen, brauchten wir einen Elektriker, den wir zwar auch schon ausgesucht aber noch nicht beauftragt hatten, weshalb er sich natürlich noch nicht um den Baustrom gekümmert hatte.
Das tat er im Mai, allerdings konnte er zunächst auch nur einen Antrag auf Versorgung stellen und es stellte sich heraus, dass zwischen Antrag und Umsetzung schon mal locker zwei Monate liegen können - in denen nichts geschah. Als wir dann endlich Strom auf dem Grundstück hatten, hatte der ausgewählte Rohbauer Sommerferien, so dass der eigentlich Beginn der Bauarbeiten damit erst Ende August war.
Im Hintergrund bastelt der Architekt eifrig weiter an der Ausarbeitung der Ausführungsplanung und wir beschäftigen uns mit immer feineren Einzeldetails und inzwischen bin ich absolut sicher, dass es die allerbeste Entscheidung war, das Haus nicht in der Grobplanung zur Pauschalausführung an einen GU zu geben, sondern sich selber weiter mit den Details zu beschäftigen, weil wir so immer schönere Individuallösungen gefunden haben, die uns ein GU ganz sicher nicht angeboten hätte und wenn wir sie nachträglich verlangt hätten, dann hätte es saftige Nachträge zum vorab schon nicht günstigen GU-Pauschalpreis gegeben.
Insofern dauert jetzt alles deutlich länger als ursprünglich mal gedacht, es wird dafür aber sicherlich auch noch viel individueller und passender und wenn auch K nächstes Jahr nicht mehr ins Büro gehen muss, haben wir gemeinsam 100% Zeit, uns nur noch um den Bau zu kümmern. Das ist ein sehr sinnvoller Zeitplan
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