anjesagt

Anjesagtes, Appjefahr'nes und manchmal auch Ausjedachtes
Donnerstag, 17. Oktober 2024
Fingerunfall
Der Tag bestand heute im Wesentlichen aus Sitzen vor dem PC und dem Erledigen von tausenderlei Verwaltungskleinkram, Buchführung, Aktualisieren von Listen und Übersichten, Rechnungen erfassen und bezahlen usw. Jedes für sich nicht kompliziert, alle zusammen aber recht zeitfressend.
Manchmal überlege ich mir, wie ich es bisher geschafft habe, das noch alles neben einem vollen Bürotag zu erledigen, der klassische Rentnersatz: "Ich komme zu nichts" stimmt zwar nicht, ich schaffe durchaus eine ganze Menge, ich hätte aber ganz bestimmt keine Zeit mehr, um noch zusätzlich zehn Stunden ins Büro zu gehen.

Ich glaube der Hauptunterschied ist, dass ich mich heute nicht mehr stressen lasse, weil alles, was ich tue, ja für mich ist und ich niemand anderem darüber Rechenschafft schuldig bin. Ich gehe alles etwas langsamer an, mache vieles gründlicher oder ausführlicher, lege zwischendurch immer mal wieder eine kurze Pause ein und vor allem bin ich grade dabei, viele seit langem liegengebliebenen Arbeiten nachzuholen. Genau diese Arbeiten habe ich ja offensichtlich nicht noch neben meinem Bürojob geschafft und weil es ja nur für mich war, blieben sie eben liegen.

Insofern genieße ich es grade sehr, dass ich nun endlich die Zeit habe, auch in meine eigenen Dinge nach und nach die Ordnung zu bringen, die ich eigentlich für unerlässlich halte, wenn man nicht nur effizient, sondern auch fehlerfrei arbeiten möchte.

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Bis hierhin hatte ich den Text schon am Nachmittag geschrieben, als ich durch eine ungeschickte Bewegung den vollen Teebecher vom Schreibtisch schubste, der auf den Boden fiel, zerbrach und ein größerer Teesee sich auf dem Boden ausbreitete.
Bevor ich den See auf wischen konnte, musste ich erst die Scherben einsammeln. Ich hatte schon fast alle Scherben eingesammelt und auf einer Stelle übereinander gestapelt, nur eine letzte fehlte noch, die lag unterm Tisch und ich versuchte sie hervor zu angeln, als ich ausrutschte und mich instinktiv mit der Hand abstützte, blöderweise griff ich dabei genau in den Scherbenhaufen und schlitzte mir den Mittelfinger böse auf. Dabei durchtrennte ich auch irgendeine Arterie, so dass der Finger überhaupt nicht mehr aufhörte zu bluten.
Also machte ich mir einen behelfsmäßigtin Not-Druckverband und fuhr ins Krankenhaus.
In der Notfallaufnahme war der Teufel los, 3 Stunden später war ich endlich wieder zu Hause und hatte einen schick genähten Finger und einen dicken Verband.



Dementsprechend gehandicapt und jammerig bin ich jetzt, der Finger tut weh, logischerweise pocht es jetzt wie Hölle, und ich habe natürlich längst nicht alles geschafft, was ich erledigen wollte.
Ich schaue mal, wie ich mich morgen früh fühle, aber aktuell habe ich überhaupt gar keine Lust in diesem Zustand in der Weltgeschichte rum zu fahren und werde die Fähre wahrscheinlich noch ein weiteres Mal verschieben
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