anjesagt

Anjesagtes, Appjefahr'nes und manchmal auch Ausjedachtes
Dienstag, 11. Juni 2024
Was man so arbeitet
Die komplexen Logistikthemen, die wir vorgestern schon versucht haben, wenigstens strukturell sinnvoll vorzubereiten, wurden heute erfolgreich und ohne besondere Schwierigkeiten abgearbeitet , wäre das also auch geschafft.

Am Abend wurde unter anderem darüber gesprochen, weshalb man arbeitet und was man von seiner Arbeit erwartet.
Ich kann für mich feststellen, dass ich grundsätzlich und immer nur deshalb gearbeitet habe, weil ich damit Geld verdienen konnte und wollte. Geld ist essenziell, wenn man auf persönliche Unabhängigkeit und Freiheit steht. Dass mir meine Arbeit Spaß machen soll, habe ich als Idee schnell wieder fallen lassen, Arbeit die Spaß macht war mir stets zu schlecht bezahlt.
Ich musste nur in der Lage sein, die allgemeinen Arbeitsanforderungen intellektuell und körperlich erfüllen zu können. Entscheidend war für mich in erster Linie immer nur der Stundenlohn. Mit Anfang 20 hatte ich mal die Idee, dass ich mich doch auch von reichen Männern für meine Unterhaltung bezahlen lassen könne, ich hatte eine Freundin, die damit extrem viel Geld mit extrem wenig Arbeitszeit verdiente.

Also habe ich das auch ausprobiert und bin mit einem Mann, der sich interessiert daran zeigte, bei mir die Sugardaddy-Rolle zu übernehmen, zunächst mal nur in ein Restaurant gegangen, um dort gemeinsam etwas zu essen. Während des Essens wurde mir klar, welche Erwartungen ich in diesem Job erfüllen musste, begriff, dass ich nicht in der Lage bin, die Arbeitsanforderungen ohne größere Gemütsschäden zu erledigen und bin in der Restauranttoilette kurzerhand aus dem Fenster geklettert, um aus diesem für mich untauglichen Job im wahrsten Sinne des Wortes sofort wieder auszusteigen.

Andere Erwartungen hatte ich aber nie an meinen Job, wäre Fensterputzen besser bezahlt gewesen als Steuerberatung, wäre ich Fensterputzer geworden.

Heute bin ich alt genug, um rückwärts zu schauen und mir zu überlegen, was gut und was schlecht entschieden war. Fazit: Ich bin sehr zufrieden, dass ich das durchgezogen habe und nicht die Hälfte meiner Lebenszeit damit verplempert habe, nach dem Sinn des Lebens zu suchen, während ich mich parallel finanziell einschränken muss.

Aber natürlich ist das nur meine Meinung, andere Leute sehen das komplett anders
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