Mittwoch, 3. Dezember 2025
Eigenheim vs. Miete
anje, 23:10h
Am Vormittag stand Steuererklärung auf dem Programm, insgesamt ist das eine aufwändige Geschichte, aber das meiste ist jetzt wohl geschafft.
Am Nachmittag hatten wir einen Termin mit unserem Architekten und Ks Sohn+Freundin, weil der Sohn plant, auch ein neues Haus zu bauen und da hat K ihn überredet, sich von unserem Architekten wenigstens mal einen ersten Entwurf machen zu lassen und wir sind mitgegangen, weil wir ja jetzt schon "erfahrene Bauherren" sind.
Die jungen Leute haben natürlich komplett andere Vorstellungen, was Wohnen betrifft, außerdem haben sie andere finanzielle Mittel und damit ständig die Sorge, sich zu übernehmen. Letzteres ist zum einen ein Rechenexempel, hauptsächlich aber eine grundsätzliche Frage nach den Prioritäten.
Wie viel ist mir Wohnen wert?
Bin ich bereit, für Wohnen (jetzt und später), heute auf Dinge zu verzichten?
Fühlt sich eine Mietwohnung für mich nach Risiko oder nach Freiheit an?
Die letzte Frage fasziniert mich vor allem deshalb, weil ich viele Menschen kenne, die Eigentum als Belastung empfinden und sich in einer Mietwohnung deutlich freier fühlen.
Ich kann das deshalb nicht nachvollziehen, weil ich in einer Wohnung oder einem Haus, das mir selber gehört, ja nicht zwingend selber wohnen muss. Wenn ich da nicht wohnen will, kann ich es entweder verkaufen oder vermieten, eine Einschränkung der persönlichen Freiheit kann ich da nicht erkennen.
Mir geht es komplett umgekehrt. Ich habe in meinem Leben überwiegend in gemieteten Wohnungen oder Häusern gewohnt und bin, Stand heute, bereits dreimal wegen Eigenbedarf gekündigt worden. Das Haus hier in Greven ist auch gemietet und der Eigentümer scharrt mit den Hufen, weil er sehr gerne lieber heute als morgen hier selber einziehen möchte, wenn er also nicht wüsste, dass ich demnächst sowieso freiwillig ausziehe, hätte ich auch schon längst die nächste Kündigung wegen Eigenbedarf.
Ich empfinde eine gemietete Wohnung deshalb viel mehr als Risiko und je älter ich werde, umso weniger Spaß habe ich daran, dauerhaft auf so einer Zeitbombe zu wohnen.
Ich habe zum Glück ja noch mein Haus auf Borkum, das ist Eigentum und war für mich immer mein Sicherheitsanker, wenn mich Weltuntergangsgedanken plagten. Wenn die Welt untergeht und sich alle gegen mich verschwören, dann gehe ich eben dauerhaft nach Borkum, das kann mir wenigstens wirklich niemand wegnehmen.
Außerdem fühlt sich Wohnen in einem eigenen Haus für mich auch noch mal komplett anders an als in einer gemieteten Wohnung. Da ich seit vielen Jahren beides habe, kann ich den Unterschied sehr gut beurteilen. In meinem eigenen Haus macht das "Instandhalten" nicht nur mehr Spaß, sondern fühlt sich auch deutlich sinnvoller an. Hier gibt es sonst niemanden, der sich kümmern könnte. Hier gibt es aber auch niemanden, der mir reinredet, noch nicht mal fragen muss ich jemanden, wenn ich Dinge verändern will, hier bin ich komplett frei und alleine verantwortlich. Und wenn ich in das Haus investiere, dann ist das kein verlorenes Geld, sondern bleibt zu einem Großteil in meinem Vermögen, denn das Haus wird ja auch wertvoller, wenn es gut gepflegt und technisch auf dem aktuellsten Stand ist.
In meinem gemieteten Haus habe ich dagegen immer das Gefühl, dass der Eigentümer für vieles zuständig ist, schließlich zahle ich ja reichlich Miete dafür. Hier fühle ich mich oft nicht verantwortlich und vieles ist mir dann auch einfach egal. Seit dem ich weiß, dass ich hier demnächst ausziehen werde, ist meine Instandhaltungslust auf einem Minuslevel angekommen - lohnt sich schließlich alles nicht mehr, ich habe nichts davon und ich kriege nichts dafür, also lasse ich alles schleifen. Per Saldo wohnt es sich dadurch natürlich auch immer weniger komfortabel, ein Teufelskreis.
Ich bin also ganz klar Team Eigenheim, zumindest jetzt im Alter bin ich sehr froh, wenn das Thema Wohnen sicher ist und mir keine unangenehmen Überraschungen mehr drohen.
*********
Als wir nach dem Termin wieder in Greven waren, habe ich wenigstens im Erdgeschoss schon mal alles sauber gemacht, die Küche blitzt und das Wohnzimmer ist aufgeräumt und geputzt.
Morgen früh ist frühes Aufstehen angesagt, Abfahrt allerspätestens um 8.45h, bis dahin muss noch der Kühlschrankinhalt eingepackt werden und was sonst so im Borkumkeller auf den Transport zur Insel wartet.
K war zum Clubabend bei seinem neuen Fliegerclub in Osnabrück, das entwickelt sich dort alles sehr positiv
.
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Am Nachmittag hatten wir einen Termin mit unserem Architekten und Ks Sohn+Freundin, weil der Sohn plant, auch ein neues Haus zu bauen und da hat K ihn überredet, sich von unserem Architekten wenigstens mal einen ersten Entwurf machen zu lassen und wir sind mitgegangen, weil wir ja jetzt schon "erfahrene Bauherren" sind.
Die jungen Leute haben natürlich komplett andere Vorstellungen, was Wohnen betrifft, außerdem haben sie andere finanzielle Mittel und damit ständig die Sorge, sich zu übernehmen. Letzteres ist zum einen ein Rechenexempel, hauptsächlich aber eine grundsätzliche Frage nach den Prioritäten.
Wie viel ist mir Wohnen wert?
Bin ich bereit, für Wohnen (jetzt und später), heute auf Dinge zu verzichten?
Fühlt sich eine Mietwohnung für mich nach Risiko oder nach Freiheit an?
Die letzte Frage fasziniert mich vor allem deshalb, weil ich viele Menschen kenne, die Eigentum als Belastung empfinden und sich in einer Mietwohnung deutlich freier fühlen.
Ich kann das deshalb nicht nachvollziehen, weil ich in einer Wohnung oder einem Haus, das mir selber gehört, ja nicht zwingend selber wohnen muss. Wenn ich da nicht wohnen will, kann ich es entweder verkaufen oder vermieten, eine Einschränkung der persönlichen Freiheit kann ich da nicht erkennen.
Mir geht es komplett umgekehrt. Ich habe in meinem Leben überwiegend in gemieteten Wohnungen oder Häusern gewohnt und bin, Stand heute, bereits dreimal wegen Eigenbedarf gekündigt worden. Das Haus hier in Greven ist auch gemietet und der Eigentümer scharrt mit den Hufen, weil er sehr gerne lieber heute als morgen hier selber einziehen möchte, wenn er also nicht wüsste, dass ich demnächst sowieso freiwillig ausziehe, hätte ich auch schon längst die nächste Kündigung wegen Eigenbedarf.
Ich empfinde eine gemietete Wohnung deshalb viel mehr als Risiko und je älter ich werde, umso weniger Spaß habe ich daran, dauerhaft auf so einer Zeitbombe zu wohnen.
Ich habe zum Glück ja noch mein Haus auf Borkum, das ist Eigentum und war für mich immer mein Sicherheitsanker, wenn mich Weltuntergangsgedanken plagten. Wenn die Welt untergeht und sich alle gegen mich verschwören, dann gehe ich eben dauerhaft nach Borkum, das kann mir wenigstens wirklich niemand wegnehmen.
Außerdem fühlt sich Wohnen in einem eigenen Haus für mich auch noch mal komplett anders an als in einer gemieteten Wohnung. Da ich seit vielen Jahren beides habe, kann ich den Unterschied sehr gut beurteilen. In meinem eigenen Haus macht das "Instandhalten" nicht nur mehr Spaß, sondern fühlt sich auch deutlich sinnvoller an. Hier gibt es sonst niemanden, der sich kümmern könnte. Hier gibt es aber auch niemanden, der mir reinredet, noch nicht mal fragen muss ich jemanden, wenn ich Dinge verändern will, hier bin ich komplett frei und alleine verantwortlich. Und wenn ich in das Haus investiere, dann ist das kein verlorenes Geld, sondern bleibt zu einem Großteil in meinem Vermögen, denn das Haus wird ja auch wertvoller, wenn es gut gepflegt und technisch auf dem aktuellsten Stand ist.
In meinem gemieteten Haus habe ich dagegen immer das Gefühl, dass der Eigentümer für vieles zuständig ist, schließlich zahle ich ja reichlich Miete dafür. Hier fühle ich mich oft nicht verantwortlich und vieles ist mir dann auch einfach egal. Seit dem ich weiß, dass ich hier demnächst ausziehen werde, ist meine Instandhaltungslust auf einem Minuslevel angekommen - lohnt sich schließlich alles nicht mehr, ich habe nichts davon und ich kriege nichts dafür, also lasse ich alles schleifen. Per Saldo wohnt es sich dadurch natürlich auch immer weniger komfortabel, ein Teufelskreis.
Ich bin also ganz klar Team Eigenheim, zumindest jetzt im Alter bin ich sehr froh, wenn das Thema Wohnen sicher ist und mir keine unangenehmen Überraschungen mehr drohen.
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Als wir nach dem Termin wieder in Greven waren, habe ich wenigstens im Erdgeschoss schon mal alles sauber gemacht, die Küche blitzt und das Wohnzimmer ist aufgeräumt und geputzt.
Morgen früh ist frühes Aufstehen angesagt, Abfahrt allerspätestens um 8.45h, bis dahin muss noch der Kühlschrankinhalt eingepackt werden und was sonst so im Borkumkeller auf den Transport zur Insel wartet.
K war zum Clubabend bei seinem neuen Fliegerclub in Osnabrück, das entwickelt sich dort alles sehr positiv
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