Freitag, 12. Juli 2024
Letzter Arbeitstag
anje, 19:01h
So, das war's fürs erste.
Noch nicht final für immer, aber doch schon irgendwie fast, denn jetzt sind erst mal sechs Wochen Urlaub und danach bleiben nur noch vier Wochen Büro, in denen wohl auch nicht mehr viel passieren wird außer eine größere Menge an Abschiedsbesuchen.
Heute habe ich aber erst mal den letzten (halben) Tag Bürozeit erledigt, die andere Hälfte des Tages habe ich das Grevenhaus geputzt, Glas- und Pfandflaschen weggebracht, noch fix ein paar Dinge auf dem Festland eingekauft, weil es hier halt schon spürbar günstiger ist als auf der Insel - jetzt muss ich morgen früh nur noch die Kühlschränke leeren, den einen abstellen und abtauen lassen, den anderen mit haltbaren Vorräten für den sich allein versorgenden Westfalenmann bestücken, denn der hat keine sechs Wochen Urlaub, der wird pendeln. Ein paar verlängerte Wochenenden und ein bisschen Home-Office und Gleittage, so wird er nachher seine Zeit gut verteilt an beiden Orten verbracht haben und vor allem wird er sich reichlich Flugzeit verschaffen, ich habe ihn ja ein bisschen im Verdacht, dass er genau aus diesem Grund keinen Urlaub am Stück nehmen konnte. Er braucht aber auch noch Flugzeit, sein IFR-Checkflug steht an und überhaupt ist Fliegen ja sein Allergrößtest, da sei ihm die Dauerpendelei von Herzen gegönnt.
Ich habe hier versucht, die Dinge zusammenzupacken, die ich außerhalb des Kühlschrankinhalts mitnehmen möchte.
Normalerweise nehme ich ja niemals Anziehsachen mit, da ich auf Borkum einen gut gefüllten Kleiderschrank besitze, aber für sechs Wochen Sommerurlaub habe ich dann doch immer noch eine Tasche mit besonders geliebten Lieblingssommerstücken zusammengepackt, ich habe zwar genug Kleidung auf Borkum, aber eben nicht komplett identische.
Dieses Jahr verspüre ich eine seltsame Unlust, irgendwelche besonders tollen Sommerklamotten rauszusuchen. Vielleicht ist das auch dem seltsamen Wetter geschuldet, es fühlt sich ja aktuell noch gar nicht nach Sommer an, so dass ich gar kein Interesse daran habe, mich mit besonderer und vor allem abwechslungsreicher Sommerbekleidung zu beschäftigen. Jeans und T-Shirts habe ich ausreichend auf Borkum - und alles andere, vielleicht nächstes Jahr wieder.
Diesen Sommer werde ich einfach durchgängig nur Jeans (ich habe auch kurze) und T-Shirts tragen, Kleider fühlen sich aktuell genauso falsch an wie Flatterhosen oder Blusen.
Es wird ein bequemer Sommer, es stehen kaum Renovierungsarbeiten an, es hat sich auch wenig Besuch angekündigt, ich werde einfach die meiste Zeit in irgendeinem Liegestuhl liegen und lesen.
Ich habe tatsächlich das erste Mal überhaupt keine to-do-Liste. Es gibt zwar noch reichlich nicht erledigte Punkte auf den to-do-Listen der Vorjahre, manches steht da schon seit über drei oder vier Jahren, aber so ist das dann eben, wenn es dieses Jahr auch nicht klappt, dann halt nicht. Es gibt sowieso tausend Dinge, die nicht so klappen, wie ich mir das gewünscht oder vorgestellt habe, ich bin inzwischen wahrscheinlich einfach abgestumpft.
Oder schlicht zu müde und schwunglos. Für wen soll ich mich auch anstrengen? Es liegt immer bei mir, hinter anderen Leuten herzulaufen und bittebitte zu machen, sie zu bequatschen, Dinge für mich zu tun, die aus meiner Sicht eigentlich ihr Job sind, für die sie sich aber derart bitten lassen, dass ich schon fast ein schlechtes Gewissen habe, wenn ich allzu aufdringlich hinterher bin.
Es widerstrebt mir, danke sagen zu müssen, für Dinge, die ich eigentlich als Zuständigkeit oder Aufgabe gar nicht ausschließlich bei mir sehe. Wenn die anderen keine Lust haben, dann habe ich jetzt auch keine Lust mehr. Ich werde mich einfach nicht mehr um Dinge kümmern, um die sich auch andere Leute kümmern könnten. Ich bin sehr gespannt, wie das ausgeht.
Ansonsten lasse ich die nächsten Wochen jetzt einfach auf mich zukommen, ein völlig neues Konzept, aber vielleicht ja genau die richtige Haltung für echte Entspannung, denn wenn ich so in mich hineinhorche, dann ist es genau das, was ich mir am dringlichsten wünsche. Einfach mal nichts tun
.
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Noch nicht final für immer, aber doch schon irgendwie fast, denn jetzt sind erst mal sechs Wochen Urlaub und danach bleiben nur noch vier Wochen Büro, in denen wohl auch nicht mehr viel passieren wird außer eine größere Menge an Abschiedsbesuchen.
Heute habe ich aber erst mal den letzten (halben) Tag Bürozeit erledigt, die andere Hälfte des Tages habe ich das Grevenhaus geputzt, Glas- und Pfandflaschen weggebracht, noch fix ein paar Dinge auf dem Festland eingekauft, weil es hier halt schon spürbar günstiger ist als auf der Insel - jetzt muss ich morgen früh nur noch die Kühlschränke leeren, den einen abstellen und abtauen lassen, den anderen mit haltbaren Vorräten für den sich allein versorgenden Westfalenmann bestücken, denn der hat keine sechs Wochen Urlaub, der wird pendeln. Ein paar verlängerte Wochenenden und ein bisschen Home-Office und Gleittage, so wird er nachher seine Zeit gut verteilt an beiden Orten verbracht haben und vor allem wird er sich reichlich Flugzeit verschaffen, ich habe ihn ja ein bisschen im Verdacht, dass er genau aus diesem Grund keinen Urlaub am Stück nehmen konnte. Er braucht aber auch noch Flugzeit, sein IFR-Checkflug steht an und überhaupt ist Fliegen ja sein Allergrößtest, da sei ihm die Dauerpendelei von Herzen gegönnt.
Ich habe hier versucht, die Dinge zusammenzupacken, die ich außerhalb des Kühlschrankinhalts mitnehmen möchte.
Normalerweise nehme ich ja niemals Anziehsachen mit, da ich auf Borkum einen gut gefüllten Kleiderschrank besitze, aber für sechs Wochen Sommerurlaub habe ich dann doch immer noch eine Tasche mit besonders geliebten Lieblingssommerstücken zusammengepackt, ich habe zwar genug Kleidung auf Borkum, aber eben nicht komplett identische.
Dieses Jahr verspüre ich eine seltsame Unlust, irgendwelche besonders tollen Sommerklamotten rauszusuchen. Vielleicht ist das auch dem seltsamen Wetter geschuldet, es fühlt sich ja aktuell noch gar nicht nach Sommer an, so dass ich gar kein Interesse daran habe, mich mit besonderer und vor allem abwechslungsreicher Sommerbekleidung zu beschäftigen. Jeans und T-Shirts habe ich ausreichend auf Borkum - und alles andere, vielleicht nächstes Jahr wieder.
Diesen Sommer werde ich einfach durchgängig nur Jeans (ich habe auch kurze) und T-Shirts tragen, Kleider fühlen sich aktuell genauso falsch an wie Flatterhosen oder Blusen.
Es wird ein bequemer Sommer, es stehen kaum Renovierungsarbeiten an, es hat sich auch wenig Besuch angekündigt, ich werde einfach die meiste Zeit in irgendeinem Liegestuhl liegen und lesen.
Ich habe tatsächlich das erste Mal überhaupt keine to-do-Liste. Es gibt zwar noch reichlich nicht erledigte Punkte auf den to-do-Listen der Vorjahre, manches steht da schon seit über drei oder vier Jahren, aber so ist das dann eben, wenn es dieses Jahr auch nicht klappt, dann halt nicht. Es gibt sowieso tausend Dinge, die nicht so klappen, wie ich mir das gewünscht oder vorgestellt habe, ich bin inzwischen wahrscheinlich einfach abgestumpft.
Oder schlicht zu müde und schwunglos. Für wen soll ich mich auch anstrengen? Es liegt immer bei mir, hinter anderen Leuten herzulaufen und bittebitte zu machen, sie zu bequatschen, Dinge für mich zu tun, die aus meiner Sicht eigentlich ihr Job sind, für die sie sich aber derart bitten lassen, dass ich schon fast ein schlechtes Gewissen habe, wenn ich allzu aufdringlich hinterher bin.
Es widerstrebt mir, danke sagen zu müssen, für Dinge, die ich eigentlich als Zuständigkeit oder Aufgabe gar nicht ausschließlich bei mir sehe. Wenn die anderen keine Lust haben, dann habe ich jetzt auch keine Lust mehr. Ich werde mich einfach nicht mehr um Dinge kümmern, um die sich auch andere Leute kümmern könnten. Ich bin sehr gespannt, wie das ausgeht.
Ansonsten lasse ich die nächsten Wochen jetzt einfach auf mich zukommen, ein völlig neues Konzept, aber vielleicht ja genau die richtige Haltung für echte Entspannung, denn wenn ich so in mich hineinhorche, dann ist es genau das, was ich mir am dringlichsten wünsche. Einfach mal nichts tun
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