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Dienstag, 2. September 2025
Verbindungsprobleme
anje, 21:55h
Entweder mein Internet spinnt zur Zeit oder Blogger.de hat einen Schluckauf, aber irgendwie funktioniert hier nichts richtig.
Und weil ich jetzt keinen Bock mehr auf weiteres Rumprobieren habe, verschiebe ich den heutigen Tagesbericht auf morgen
.
Und weil ich jetzt keinen Bock mehr auf weiteres Rumprobieren habe, verschiebe ich den heutigen Tagesbericht auf morgen
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Montag, 1. September 2025
Menschenmüde
anje, 20:00h
Dass ich noch nie ein großer Menschenfreund war, ist kein Geheimnis, aber ich habe das Gefühl, meine Misanthropie wird mit zunehmendem Alter immer schlimmer - und zwar zunehmend schneller schlimmer.
Es mag sein, dass es nur eine Phase ist und sich auch wieder einruckelt, wenn ich mich erst an die neuen Umstände gewöhnt habe, aber im Moment finde ich die allermeisten Menschen im besten Fall langweilig, ich treffe aber auch immer öfter auf echte Arschlöcher und meine Aggressivität dagegen wächst.
Für eine Phase spricht die Tatsache, dass ich seit sechs Wochen täglich mit einem Welpen nach draußen gehe und mich damit unter Menschen aufhalte, die entweder auch einen Hund haben oder ansonsten wegen der Niedlichkeit des Welpen alle immer in dieselben Entzückensrufe ausbrechen, die mir mittlerweile ganz verstärkt auf den Senkel geht. Aber das geht hoffentlich vorbei, schließlich wächst der Hund schnell und verliert damit immer mehr an Niedlichkeit, irgendwann ist er dann nur noch ein normaler Hund und wird damit hoffentlich deutlich weniger beachtet.
Außer natürlich von anderen Hundebesitzern, denn die sind offensichtlich ganz besonders kontaktfreudige Menschen, wenn der andere auch einen Hund hat.
Halbe Lebensläufe werden im Schnelldurchlauf erzählt, nicht nur der eigene, sondern vor allem der des jeweils eigenen Hundes. Gefühlt 80% aller Hunde kommen aus dem Tierheim/Ausland/Straßenhundrettung, um einerseits zu erklären, weshalb sie schwer erziehbar sind und sich seltsam benehmen, was andererseits aber auch immer einen latent schwelenden Vorwurf beinhaltet, dass ich dagegen rücksichtslos und unbeeindruckt von dem Schicksal all dieser armen, gepeinigten Hunde einfach einen Welpen aus einer Rassezucht gekauft habe, statt einem dieser armen, verwahrlosten, wehrlosen, hilflosen etc. Hunden aus der Hunderettung eine Chance zu geben.
Ich kann es nicht mehr ertragen!
Gleichzeitig sind all diese besonders empathischen Hundebesitzer natürlich auch Experten in Hundepsychologie und nutzen sehr gerne die Gelegenheit, wenn sie auf einen offensichtlichen Neuhundbesitzer (weil Welpe) treffen, ihn mit guten Ratschlägen zu überschütten.
Ich kann es nicht mehr hören. So viel Müll! So viele dumme Menschen.
Aber auch außerhalb dieser Hundehalterblase bin ich derzeit von ungemein vielen Menschen genervt, ich hoffe sehr, dass es wieder besser wird, wenn die Saison zu Ende geht und sich nicht mehr so viele seltsame Fremde hier als Blockwart oder Oberarschloch aufspielen müssen.
Heute warf K für kurze Zeit die Kreissäge an, um die äußeren Kanten des Gartenhauses auf Linie zu bringen.
Ich sollte aufpassen und ihn stoppen, wenn es schief wird.
Es drohte sehr schnell schief zu werden und ich schrie und wedelte, er stoppte aber erst mit Verzögerung, weil er mich nicht hörte, so eine Kreissäge macht ziemlichen Krach, auch die mobile Handkreissäge, mit der er auf dem Dach des Gartenhauses hantierte.
Als er schließlich auf mein Gewedel aufmerksam wurde und die Säge stoppte, sagte ich: "Wenn du so weitermachst, sägst du gleich mit Schwung in die Seitenverkleidung."
Knapp hatte ich das gesagt, tönte es vom Nachbargrundstück (vermietete Ferienwohnungen): "Und wenn Sie so weitermachen, haben Sie gleich eine Anzeige am Hals. Ich habe hier viel Geld für Urlaub bezahlt, es ist eine Unverschämtheit, was Sie da für einen Krach machen."
Mich machte der Ton und die Forderung als solches nur sprachlos. Es handelte sich um ca. 3 Minuten Lärm. Wie benehmen sich solche Leute wohl in ihrem sonstigen sozialen Umfeld? Und warum? Was macht Menschen zu solchen Widerlingen?
Weil ich mit so einem Kommentar von hinter den Büschen (man kann die Leute in den Ferienwohnungen nicht sehen, es ist eine hohe, dicke Hecke dazwischen) nicht gerechnet hatte, habe ich auch nicht reagiert.
Sollte es jedoch noch mal passieren, habe ich inzwischen die passende Reaktion vorbereitet: "Huch, Achtung, Arschlochalarm. Der Herr wünscht legalen Lärm, dann kneif mal das Baby, das wird er mögen."
Jetzt muss ich nur eine MP3-Datei mit schrillem Babygeschrei besorgen, dann bin ich komplett gerüstet
.
Es mag sein, dass es nur eine Phase ist und sich auch wieder einruckelt, wenn ich mich erst an die neuen Umstände gewöhnt habe, aber im Moment finde ich die allermeisten Menschen im besten Fall langweilig, ich treffe aber auch immer öfter auf echte Arschlöcher und meine Aggressivität dagegen wächst.
Für eine Phase spricht die Tatsache, dass ich seit sechs Wochen täglich mit einem Welpen nach draußen gehe und mich damit unter Menschen aufhalte, die entweder auch einen Hund haben oder ansonsten wegen der Niedlichkeit des Welpen alle immer in dieselben Entzückensrufe ausbrechen, die mir mittlerweile ganz verstärkt auf den Senkel geht. Aber das geht hoffentlich vorbei, schließlich wächst der Hund schnell und verliert damit immer mehr an Niedlichkeit, irgendwann ist er dann nur noch ein normaler Hund und wird damit hoffentlich deutlich weniger beachtet.
Außer natürlich von anderen Hundebesitzern, denn die sind offensichtlich ganz besonders kontaktfreudige Menschen, wenn der andere auch einen Hund hat.
Halbe Lebensläufe werden im Schnelldurchlauf erzählt, nicht nur der eigene, sondern vor allem der des jeweils eigenen Hundes. Gefühlt 80% aller Hunde kommen aus dem Tierheim/Ausland/Straßenhundrettung, um einerseits zu erklären, weshalb sie schwer erziehbar sind und sich seltsam benehmen, was andererseits aber auch immer einen latent schwelenden Vorwurf beinhaltet, dass ich dagegen rücksichtslos und unbeeindruckt von dem Schicksal all dieser armen, gepeinigten Hunde einfach einen Welpen aus einer Rassezucht gekauft habe, statt einem dieser armen, verwahrlosten, wehrlosen, hilflosen etc. Hunden aus der Hunderettung eine Chance zu geben.
Ich kann es nicht mehr ertragen!
Gleichzeitig sind all diese besonders empathischen Hundebesitzer natürlich auch Experten in Hundepsychologie und nutzen sehr gerne die Gelegenheit, wenn sie auf einen offensichtlichen Neuhundbesitzer (weil Welpe) treffen, ihn mit guten Ratschlägen zu überschütten.
Ich kann es nicht mehr hören. So viel Müll! So viele dumme Menschen.
Aber auch außerhalb dieser Hundehalterblase bin ich derzeit von ungemein vielen Menschen genervt, ich hoffe sehr, dass es wieder besser wird, wenn die Saison zu Ende geht und sich nicht mehr so viele seltsame Fremde hier als Blockwart oder Oberarschloch aufspielen müssen.
Heute warf K für kurze Zeit die Kreissäge an, um die äußeren Kanten des Gartenhauses auf Linie zu bringen.
Ich sollte aufpassen und ihn stoppen, wenn es schief wird.
Es drohte sehr schnell schief zu werden und ich schrie und wedelte, er stoppte aber erst mit Verzögerung, weil er mich nicht hörte, so eine Kreissäge macht ziemlichen Krach, auch die mobile Handkreissäge, mit der er auf dem Dach des Gartenhauses hantierte.
Als er schließlich auf mein Gewedel aufmerksam wurde und die Säge stoppte, sagte ich: "Wenn du so weitermachst, sägst du gleich mit Schwung in die Seitenverkleidung."
Knapp hatte ich das gesagt, tönte es vom Nachbargrundstück (vermietete Ferienwohnungen): "Und wenn Sie so weitermachen, haben Sie gleich eine Anzeige am Hals. Ich habe hier viel Geld für Urlaub bezahlt, es ist eine Unverschämtheit, was Sie da für einen Krach machen."
Mich machte der Ton und die Forderung als solches nur sprachlos. Es handelte sich um ca. 3 Minuten Lärm. Wie benehmen sich solche Leute wohl in ihrem sonstigen sozialen Umfeld? Und warum? Was macht Menschen zu solchen Widerlingen?
Weil ich mit so einem Kommentar von hinter den Büschen (man kann die Leute in den Ferienwohnungen nicht sehen, es ist eine hohe, dicke Hecke dazwischen) nicht gerechnet hatte, habe ich auch nicht reagiert.
Sollte es jedoch noch mal passieren, habe ich inzwischen die passende Reaktion vorbereitet: "Huch, Achtung, Arschlochalarm. Der Herr wünscht legalen Lärm, dann kneif mal das Baby, das wird er mögen."
Jetzt muss ich nur eine MP3-Datei mit schrillem Babygeschrei besorgen, dann bin ich komplett gerüstet
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Sonntag, 31. August 2025
Ein Tag voll mit Kleinigkeiten
anje, 22:36h
Als ich den Kühlschrankinhalt kontrollierte, fiel mir eine Leberwurst in die Finger, die ihre besten Zeiten schon hinter sich hatte. Sie war aber weder schimmelig noch durch andere Vergammelungszeichen als ungenießbar bzw. gesundheitlich schädlich markiert, weshalb ich beschloss, dass ich sie dem Hund anbieten könne, der einen ersten Testhappen auch mit Begeisterung wegschleckte.
Sie aber direkt und pur an den Hund zu verfüttern, fand ich auch nicht gut, also machte ich ihr eine große Portion Leberwurst-Haferschleim.
Dazu kochte ich zunächst im Thermomix aus 100gr Haferflocken und 500ml Wasser einen normalen Haferschleim. Als der fertig war, warf ich die Leberwurst dazu und pürierte sie gründlich unter.
Um das Ganze zügig abzukühlen (der Hund stand schon aufgeregt neben mir), warf ich anschließend noch eine Handvoll Einswürfel rein, noch mal pürieren und dann präsentierte ich dem Hund seine Mahlzeit auf der Schleckmatte - und ich bin sehr sicher, dass ich einen neuen Fan meiner Kochkünste gewonnen habe.
+++++++++++
Wir fuhren Auto und der Hund genoss es, seine Nase genau in den Wind zu halten und die Ohren wehen zu lassen
+++++++++++
Von N bekam ich den Hinweis auf diese Grafik bei Instagram
und mich gruselte mal wieder vor der größten Geissel der Menschheit: Religion
+++++++++++
Bei Ebay habe ich heute eine 2m lange Führleine aus rotem Elchleder ersteigert. Auf den Fotos sieht sie super schick aus, ich hoffe, sie fasst sich in echt genauso gut an, wie es die Optik und das Material versprechen, auf alle Fälle habe ich mich sehr gefreut, die Auktion gewonnen zu haben, ich war mit genau einem Cent mehr Höchstbietender. Ich denke, das nennt man eine Punktlandung.
+++++++++++
Zum Abendessen gab es Ofenkartoffeln aus dem Crockpot. Endlich habe ich es geschafft, schon am Vormittag an das Abendessen zu denken und den Crockpot mit den Kartoffeln rechtzeitig anzuwerfen, nach sieben Stunden waren sie wunderbar weich und hatten dieses spezielle Ofenkartoffelaroma, was nur durch eine so lange Garzeit bei geringer Hitze entsteht. Dazu den Kartoffelcreme-Dip von Lidl - perfektes Essen
.
Sie aber direkt und pur an den Hund zu verfüttern, fand ich auch nicht gut, also machte ich ihr eine große Portion Leberwurst-Haferschleim.
Dazu kochte ich zunächst im Thermomix aus 100gr Haferflocken und 500ml Wasser einen normalen Haferschleim. Als der fertig war, warf ich die Leberwurst dazu und pürierte sie gründlich unter.
Um das Ganze zügig abzukühlen (der Hund stand schon aufgeregt neben mir), warf ich anschließend noch eine Handvoll Einswürfel rein, noch mal pürieren und dann präsentierte ich dem Hund seine Mahlzeit auf der Schleckmatte - und ich bin sehr sicher, dass ich einen neuen Fan meiner Kochkünste gewonnen habe.

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Wir fuhren Auto und der Hund genoss es, seine Nase genau in den Wind zu halten und die Ohren wehen zu lassen

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Von N bekam ich den Hinweis auf diese Grafik bei Instagram

und mich gruselte mal wieder vor der größten Geissel der Menschheit: Religion
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Bei Ebay habe ich heute eine 2m lange Führleine aus rotem Elchleder ersteigert. Auf den Fotos sieht sie super schick aus, ich hoffe, sie fasst sich in echt genauso gut an, wie es die Optik und das Material versprechen, auf alle Fälle habe ich mich sehr gefreut, die Auktion gewonnen zu haben, ich war mit genau einem Cent mehr Höchstbietender. Ich denke, das nennt man eine Punktlandung.
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Zum Abendessen gab es Ofenkartoffeln aus dem Crockpot. Endlich habe ich es geschafft, schon am Vormittag an das Abendessen zu denken und den Crockpot mit den Kartoffeln rechtzeitig anzuwerfen, nach sieben Stunden waren sie wunderbar weich und hatten dieses spezielle Ofenkartoffelaroma, was nur durch eine so lange Garzeit bei geringer Hitze entsteht. Dazu den Kartoffelcreme-Dip von Lidl - perfektes Essen
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Samstag, 30. August 2025
Fitness, Müdigkeit und Hundeerziehung
anje, 20:33h
Seitdem wir den Hund haben, verfällt meine Armbanduhr regelmäßig in wilde Jubelaktionen, weil ich fast täglich alle Ringe gleich zweimal schließe und weil sich meine tägliche Schrittzahl nachhaltig erhöht hat und sich dieser Trend auch noch verfestigt.
Gleichzeitig schlafe ich aber auch so viel und lange wie noch nie zuvor, regelmäßig werde ich von meiner Uhr gelobt, dass ich schon wieder die 8 Stunden Schlaf geschafft habe, trotzdem bin ich gefühlt ständig so müde wie früher nur in akuten Stresswochen im Büro.
Ich fürchte, diese massive Bewegungssteigerung und das auch noch als Draußen Aktivität, das bekommt mir nicht. Viel zu viel frische Luft, viel zu viel körperliche Bewegung, da reichen 8 Stunden Schlaf bei weitem nicht. Sehr viel länger schlafen geht aber nicht, weil der Hund sonst Randale macht und überhaupt, selbst ich bin zunächst mal nach 8 Stunden Schlaf ausgeschlafen, werde dafür aber regelmäßig am frühen Nachmittag schon wieder müde, und kämpfe mich ab da durch den Rest des Tages.
Vielleicht ist es aber auch nur eine vorübergehende Anpassungsphase, vielleicht gelingt es mir ja, meinen Körper so weit zu trainieren, dass er nicht regelmäßig am frühen Nachmittag schon wieder schlapp macht.
Wir werden sehen, aktuell ist sowohl das Bewegungs- als auch das Draußenprogramm alternativlos, noch ist der Hund nicht alt genug, um ihn seinen Bewegungsbedarf neben dem Fahrrad ausrennen zu lassen, ich verspreche mir aber deutliche Erleichterungen in der Zukunft.
Heute wäre ich sogar fast mehr gelaufen als der Hund, denn ich habe den Hund heute auf einer großen Runde (erst zum Onkel, dann in einem weiten Bogen wieder nach Hause ) im Fahrradanhänger zu Fuß geschoben, um ihm beizubringen, dass er in dem Ding so lange friedlich sitzen bleibt, bis man anhält. Aussteigen unterwegs ist eine schlechte Idee.
Weil ausführliche verbale Erklärungen, selbst wenn sie rhetorisch perfekt formuliert und inhaltlich wirklich überzeugend sind, in der Hundeerziehung eher nicht als zielführende Methode bezeichnet werden, habe ich die klassische „Versuch macht Aua“ Methode angewendet.
Der Hund saß also angeleint in dem offenen Fahrradanhänger, die Leine hatte ich so am Anhänger befestigt, dass er gerade eben aussteigen, dann aber nicht weglaufen konnte. Als er dann, wie erwartet, während der Fahrt ausstieg, habe ich den Fahrradanhänger einfach noch ein Stückchen weiter geschoben und bin ihm dabei gewaltig über die Pfoten gefahren. Es gab ein lautes Gefiepe und Geheule, was ich komplett ignorierte.
Stattdessen habe ich den Hund einfach wieder eingesammelt und erneut in den Fahrradanhänger gesetzt - Von da an machte er während der Fahrt keinen weiteren Versuch, aus diesem Gefährt auszusteigen.
Durch diese Übung ergab sich die Situation, dass ich über 2 km mehr gelaufen bin als der Hund.
Wir sind aber anschließend noch an den Hundestrand gegangen und da hat er mich streckenmäßig dann doch wieder gewaltig überholt.
Am Hundestrand genügt es, wenn ich im Sand sitze und den Hunden beim Spielen und Rennen zuschaue
.
Gleichzeitig schlafe ich aber auch so viel und lange wie noch nie zuvor, regelmäßig werde ich von meiner Uhr gelobt, dass ich schon wieder die 8 Stunden Schlaf geschafft habe, trotzdem bin ich gefühlt ständig so müde wie früher nur in akuten Stresswochen im Büro.
Ich fürchte, diese massive Bewegungssteigerung und das auch noch als Draußen Aktivität, das bekommt mir nicht. Viel zu viel frische Luft, viel zu viel körperliche Bewegung, da reichen 8 Stunden Schlaf bei weitem nicht. Sehr viel länger schlafen geht aber nicht, weil der Hund sonst Randale macht und überhaupt, selbst ich bin zunächst mal nach 8 Stunden Schlaf ausgeschlafen, werde dafür aber regelmäßig am frühen Nachmittag schon wieder müde, und kämpfe mich ab da durch den Rest des Tages.
Vielleicht ist es aber auch nur eine vorübergehende Anpassungsphase, vielleicht gelingt es mir ja, meinen Körper so weit zu trainieren, dass er nicht regelmäßig am frühen Nachmittag schon wieder schlapp macht.
Wir werden sehen, aktuell ist sowohl das Bewegungs- als auch das Draußenprogramm alternativlos, noch ist der Hund nicht alt genug, um ihn seinen Bewegungsbedarf neben dem Fahrrad ausrennen zu lassen, ich verspreche mir aber deutliche Erleichterungen in der Zukunft.
Heute wäre ich sogar fast mehr gelaufen als der Hund, denn ich habe den Hund heute auf einer großen Runde (erst zum Onkel, dann in einem weiten Bogen wieder nach Hause ) im Fahrradanhänger zu Fuß geschoben, um ihm beizubringen, dass er in dem Ding so lange friedlich sitzen bleibt, bis man anhält. Aussteigen unterwegs ist eine schlechte Idee.
Weil ausführliche verbale Erklärungen, selbst wenn sie rhetorisch perfekt formuliert und inhaltlich wirklich überzeugend sind, in der Hundeerziehung eher nicht als zielführende Methode bezeichnet werden, habe ich die klassische „Versuch macht Aua“ Methode angewendet.
Der Hund saß also angeleint in dem offenen Fahrradanhänger, die Leine hatte ich so am Anhänger befestigt, dass er gerade eben aussteigen, dann aber nicht weglaufen konnte. Als er dann, wie erwartet, während der Fahrt ausstieg, habe ich den Fahrradanhänger einfach noch ein Stückchen weiter geschoben und bin ihm dabei gewaltig über die Pfoten gefahren. Es gab ein lautes Gefiepe und Geheule, was ich komplett ignorierte.
Stattdessen habe ich den Hund einfach wieder eingesammelt und erneut in den Fahrradanhänger gesetzt - Von da an machte er während der Fahrt keinen weiteren Versuch, aus diesem Gefährt auszusteigen.
Durch diese Übung ergab sich die Situation, dass ich über 2 km mehr gelaufen bin als der Hund.
Wir sind aber anschließend noch an den Hundestrand gegangen und da hat er mich streckenmäßig dann doch wieder gewaltig überholt.
Am Hundestrand genügt es, wenn ich im Sand sitze und den Hunden beim Spielen und Rennen zuschaue
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Freitag, 29. August 2025
Ohne Besonderheiten
anje, 19:53h
Heute war ein ganz normaler Tag ohne erwähnenswerte Besonderheiten.
Gefreut habe ich mich über meinen Steuerbescheid, der zu 100% erklärungsgemäß veranlagt wurde. Keine Rückfragen, keine abweichende Rechtsbeurteilung, kein Stress, einfach durchgewunken und fertig, das gefällt mir sehr.
Kochen ging sehr schnell, denn ich habe die Bolognese-Sauce von gestern heute kurzerhand als Lasagne-Füllung weiterverarbeitet, noch ein bisschen Extrasauce dazu, Nudeln dazwischen, Käse darüber, ab in den Ofen und fertig.
Das Wetter war gut, wir hielten uns fast zwei Stunden am Hundestrand auf und haben uns darüber gefreut, wie gut sich unser Hund mit all den anderen Hunden da am Strand arrangiert. Sie sucht sich ihre Spielkameraden sehr gezielt aus, den wüsten Raufbolden geht sie aus dem Weg, die kläffenden Angstbeißer ignoriert sie und beschäftigt sich nur mit den Hunden, die ein ähnliches Spielverständnis wie sie haben, wobei es dabei dann durchaus schon mal wild zugehen kann, das erschreckt sie überhaupt nicht.
Mir gefällt ihr Charakter ausgesprochen gut.
Außerdem machten wir noch einen Abstecher zu Lidl, Brot, Milch, Butter und Yoghurt musste ergänzt werden.
Am Nachmittag beschäftigte ich mich damit, die Liege zu reparieren, da hatte es Bixa nämlich geschafft, den Stoff so sehr anzuknabbern, dass er unten fast 15cm eingrissen war. Das habe ich genäht und hoffe jetzt, dass es hält.
Das waren auch schon alle Aktivitäten, die restliche Zeit des Tages habe ich lesend verbracht und mich zwischendurch immer wieder darüber gefreut, dass ich nicht mehr in Urlaub fahren muss. Überall gibt es derzeit Urlaubsberichte zu lesen, ich scrolle nur oberflächlich drüber und klicke dann schon wieder weiter, ich bin komplett damit zufrieden, dass ich das alles nicht tun muss, ich muss es noch nicht mal lesen, selbst das ist mir schon zu viel.
Ich muss keine Koffer mehr packen, ich muss mich nicht mehr an ein fremdes Bett gewöhnen, ich muss mich auch sonst nicht mit allfälligen Unbequemlichkeiten eines Nichtzuhause-Daseins arrangieren, ich muss nichts mehr besichtigen und ich muss kein fremdes Essen mehr essen.
Der erste und der letzte Punkt sind mir dabei am allerwichtigsten.
.
Gefreut habe ich mich über meinen Steuerbescheid, der zu 100% erklärungsgemäß veranlagt wurde. Keine Rückfragen, keine abweichende Rechtsbeurteilung, kein Stress, einfach durchgewunken und fertig, das gefällt mir sehr.
Kochen ging sehr schnell, denn ich habe die Bolognese-Sauce von gestern heute kurzerhand als Lasagne-Füllung weiterverarbeitet, noch ein bisschen Extrasauce dazu, Nudeln dazwischen, Käse darüber, ab in den Ofen und fertig.
Das Wetter war gut, wir hielten uns fast zwei Stunden am Hundestrand auf und haben uns darüber gefreut, wie gut sich unser Hund mit all den anderen Hunden da am Strand arrangiert. Sie sucht sich ihre Spielkameraden sehr gezielt aus, den wüsten Raufbolden geht sie aus dem Weg, die kläffenden Angstbeißer ignoriert sie und beschäftigt sich nur mit den Hunden, die ein ähnliches Spielverständnis wie sie haben, wobei es dabei dann durchaus schon mal wild zugehen kann, das erschreckt sie überhaupt nicht.
Mir gefällt ihr Charakter ausgesprochen gut.
Außerdem machten wir noch einen Abstecher zu Lidl, Brot, Milch, Butter und Yoghurt musste ergänzt werden.
Am Nachmittag beschäftigte ich mich damit, die Liege zu reparieren, da hatte es Bixa nämlich geschafft, den Stoff so sehr anzuknabbern, dass er unten fast 15cm eingrissen war. Das habe ich genäht und hoffe jetzt, dass es hält.
Das waren auch schon alle Aktivitäten, die restliche Zeit des Tages habe ich lesend verbracht und mich zwischendurch immer wieder darüber gefreut, dass ich nicht mehr in Urlaub fahren muss. Überall gibt es derzeit Urlaubsberichte zu lesen, ich scrolle nur oberflächlich drüber und klicke dann schon wieder weiter, ich bin komplett damit zufrieden, dass ich das alles nicht tun muss, ich muss es noch nicht mal lesen, selbst das ist mir schon zu viel.
Ich muss keine Koffer mehr packen, ich muss mich nicht mehr an ein fremdes Bett gewöhnen, ich muss mich auch sonst nicht mit allfälligen Unbequemlichkeiten eines Nichtzuhause-Daseins arrangieren, ich muss nichts mehr besichtigen und ich muss kein fremdes Essen mehr essen.
Der erste und der letzte Punkt sind mir dabei am allerwichtigsten.
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Donnerstag, 28. August 2025
Vom Hausbau und passenden Verzögerungen
anje, 22:32h
Eigentlich hatten wir ja gehofft, dass unser Neubau pünktlich zum Ende unseres aktiven Arbeitslebens fertig wird und wir umziehen können, wenn wir nicht mehr täglich nach Münster ins Büro fahren müssen.
Wenn ich also gefragt werde, wann das Haus denn soweit ist, dass wir einziehen werden, antworte ich meist "Weihnachten 2024".
Wenn ich jetzt sehe, wie viel Zeit und Arbeit für die Baubetreuung regelmäßig erforderlich ist, bin ich über die Verzögerungen heilfroh. Das hätte niemals funktioniert, das auch noch zusätzlich neben dem Job einigermaßen sinnvoll hinzubekommen.
Das hätte vielleicht funktionieren können, wenn wir einen Generalunternehmer mit dem Bau beauftragt hätten und nicht, so wie wir es jetzt machen, jedes Gewerk einzeln zu beauftragen.
Ich bin aber gleichzeitig auch sehr froh darüber, dass wir nicht mit einem Generalunternehmer bauen, also "schlüsselfertig", was wir ganz zu Anfang ja mal angedacht hatten und was unser Architekt sehr favorisierte, denn dann hätte er sich nach den Entwürfen nicht weiter kümmern müssen und es wäre wirklich alles viel schneller gegangen.
Aber dann wären all die kleinen und großen, vor allem aber wichtigen Details und Verbesserungen, die wir erst während des Baus entdeckt und zusätzlich entschieden und beauftragt haben, nicht umgesetzt worden und ich bin sehr sicher, wir hätten uns nachher über viele Dinge sehr geärgert. "Baubegleitende Planung" ist eigentlich für jeden kostenbewussten Bauhandwerker das Horrorszenario schlechthin, denn natürlich führt es zu Verzögerungen, die Kosten verursachen, es bedeutet aber auch, dass man sich als Bauherr in einigen Jahren aufwändige Umbauten spart, wenn man irgendwann dann doch keinen Bock mehr hat, sich mit den schlecht oder lückenhaft geplanten, aber trotzdem irgendwie umgesetzten 1b-Lösungen zu arrangieren.
So ein "schlüsselfertiges Haus" funktioniert gut, wenn man mit einem "Haus von der Stange" zufrieden ist. Eben irgendetwas, bei dem einem die Pläne vom Reißtisch gut gefielen und man dann jemand anderem sagt: "Das ist okay, das bau mir mal."
Klassische Einfamilienhaussiedlungen entstehen so, wo alle Häuser irgendwie ähnlich sind. Standardlösungen für Standardprobleme, ein normaler Raumplan mit graden Linien und überall rechten Winkeln.
Oft gibt es Musterhäuser zur Besichtigung, damit sich die künftigen Bauherren schon mal konkret anschauen können, wie das später so werden könnte und an welchen Stellen sie ihre persönliche Individualität einbringen können (möchtet ihr weiße oder schwarze Fliesen? Und das Treppengeländer dürft ihr auch noch aussuchen…..)
Hier war uns schon vor Jahren klar, dass das für uns nicht funktioniert, weil ich eigentlich nur Häuser gesehen habe, wo ich feststellte, was ich alles nicht will.
Unser Haus ist so anders, dass es nirgendwo als Musterhaus abgebildet werden könnte, nicht nur die Architektur ist ganz weit weg von massentauglich, sondern auch die allermeisten Einzeldetails bzw. die Kombination dieser Details. Um einzelne Details zu entscheiden, zB Klinker, Bodenbeläge, Treppe usw. sind wir viel rumgefahren, um uns andere Häuser anzuschauen, wo ähnliches verbaut wurden, denn natürlich ist es hilfreich, wenn man sich eine Umsetzung nicht nur im Prospekt, sondern auch in echt anschauen kann, um ein Gefühl dafür zu bekommen, ob es einem nachher gefallen wird.
Diese Häuser waren alle bewohnt, also keine Musterhäuser, sondern der Architekt oder der jeweilige Handwerker hat uns privat organisierte Besichtigungstermine bei anderen Leuten vermittelt, damit wir ein Gefühl dafür bekommen, wie das vorgeschlagene Material nachher im verbauten Zustand aussehen könnte.
Für solche Privat-Besichtigungen braucht man zwar viel Zeit, sie waren aber alle ungemein hilfreich und natürlich auch superinteressant. Ich liebe es, andererleuts Wohnungen zu begucken, hier bekam ich viele zusätzliche Anregungen und Ideen. Gleichzeitig wurde mir an vielen Stellen aber auch noch mal extra deutlich klar, was ich ganz bestimmt nicht will und wo ich drauf achten muss, dass es bei uns eben genau so nicht umgesetzt wird.
Handwerker neigen zu Standardlösungen, weil die nicht nur erprobt und geübt sind, sondern weil sie auch den meisten Leuten gefallen bzw. weil sie daran gewöhnt sind. Mit Standardlösungen macht man selten was falsch und wenn der Bauherr nicht ganz energisch nach etwas anderem verlangt (und es im Zweifel mit Unterschrift auch schriftlich bestätigt und damit aktiv und beweisfest die Verantwortung übernimmt), bekommt er in aller Regel die kostenoptimierte Standardausführung.
Auf meinen seitenlangen Listen mit all den Dingen, die ich nicht will, standen sehr viele Dinge, die aktuell modern sind und deshalb oft so ausgeführt werden, weshalb sie in vielen Fällen als Standardlösungen bei den Handwerkern eingeübt sind. Ich war also früh gewarnt, dass ich hier besonders gut aufpassen muss, um nicht doch plötzlich die von mir so ungeliebte 08-15-Pauschal-Variante zu bekommen.
Alles in allem bin ich also sehr zufrieden, dass wir keinen Generalunternehmer mit der pauschalen Umsetzung der Entwurfsplanungen des Architekten beauftragt haben, weil ich dann längst nicht mehr so viel baubegleitendes Mitspracherecht gehabt hätte und mich dann auch wahrscheinlich deutlich weniger selber gekümmert, dafür dann aber später deutlich mehr geärgert hätte.
Bei den Entwurfsplänen für ein Haus fehlen noch Unmengen an Details für die konkrete Umsetzung. Wenn man auf Basis so einer Entwurfsplanung die gesamte Bauumsetzung pauschal beauftragt, (was üblicherweise der Fall ist, wenn man mit einem Generalunternehmer arbeitet), dann muss man später an den meisten Stellen mit einer Detailumsetzung leben, die jemand anderes (der vor allem seine eigenen Kosten im Blick hat) entschieden hat, oder es gibt irrsinnige Nachträge (Bausprech für Aufschläge auf den ursprünglich vereinbarten Pauschalpreis), weil man die Kosten für eine Änderung nicht mehr verhandeln kann, man ist also den Preisforderungen des Generalunternehmers komplett ausgeliefert.
Sehr viel schneller geht es mit einem Generalunternehmer auch nur bedingt, weil natürlich jede Änderung trotzdem zu Bauverzögerungen führen kann, die man dann übrigens auch noch berechnet bekommt, kurzum, ein Generalunternehmer wäre für das Haus, was ich mir vorstelle, eine komplett kontraproduktive Lösung gewesen.
Aktuell rechnen wir mit einem möglichen Einzugstermin irgendwann im ersten Quartal 2026 und seitdem ich meinen Frieden mit dieser gewaltigen Verzögerung gemacht habe, rege ich mich nicht mehr auf, wenn es mal wieder irgendwo klemmt, sondern freue mich darüber, wie viel Zeit ich dadurch extra gewinne. Extra Zeit, um alles langsam, entspannt und ruhig angehen zu können, extra Zeit, die verhindert, dass irgendwer in Hektik verfällt und Fehler macht, extra Zeit, die in der man im Leben eben einfach mal andere Schwerpunkte setzt.
Wir genießen hier grade einen ziemlich entspannten Sommer mit einem Welpen auf Borkum. Besser hätte es gar nicht kommen können. Sommer und Welpe ist eine perfekte Kombination, viel besser als Winter und Welpe, und Sommer, Borkumer Hundestrand und Welpe ist eine nahezu perfekte Kombination. Wir haben den Hundestrand hier direkt vor der Haustür, er ist damit ein normaler Bestandteil der Standard-Gassi-Runde. Am Hundestrand gibt es nicht nur fast unbegrenzt viel Platz zum Rennen und Toben, sondern auch Unmengen an Hunden aller Größen und aller Naturelle, eine bessere Sozialisationsschule kann man sich für einen Welpen gar nicht vorstellen.
Das alles wäre nicht möglich gewesen, wenn das Haus schon jetzt im Sommer einzugsfertig gewesen wäre und alleine deshalb bin ich sehr dankbar dafür, dass sich alles so richtig weit verzögert hat, was diesen Bau betrifft. Unterm Strich finde ich, wir haben mal wieder richtig viel Glück gehabt
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Wenn ich also gefragt werde, wann das Haus denn soweit ist, dass wir einziehen werden, antworte ich meist "Weihnachten 2024".
Wenn ich jetzt sehe, wie viel Zeit und Arbeit für die Baubetreuung regelmäßig erforderlich ist, bin ich über die Verzögerungen heilfroh. Das hätte niemals funktioniert, das auch noch zusätzlich neben dem Job einigermaßen sinnvoll hinzubekommen.
Das hätte vielleicht funktionieren können, wenn wir einen Generalunternehmer mit dem Bau beauftragt hätten und nicht, so wie wir es jetzt machen, jedes Gewerk einzeln zu beauftragen.
Ich bin aber gleichzeitig auch sehr froh darüber, dass wir nicht mit einem Generalunternehmer bauen, also "schlüsselfertig", was wir ganz zu Anfang ja mal angedacht hatten und was unser Architekt sehr favorisierte, denn dann hätte er sich nach den Entwürfen nicht weiter kümmern müssen und es wäre wirklich alles viel schneller gegangen.
Aber dann wären all die kleinen und großen, vor allem aber wichtigen Details und Verbesserungen, die wir erst während des Baus entdeckt und zusätzlich entschieden und beauftragt haben, nicht umgesetzt worden und ich bin sehr sicher, wir hätten uns nachher über viele Dinge sehr geärgert. "Baubegleitende Planung" ist eigentlich für jeden kostenbewussten Bauhandwerker das Horrorszenario schlechthin, denn natürlich führt es zu Verzögerungen, die Kosten verursachen, es bedeutet aber auch, dass man sich als Bauherr in einigen Jahren aufwändige Umbauten spart, wenn man irgendwann dann doch keinen Bock mehr hat, sich mit den schlecht oder lückenhaft geplanten, aber trotzdem irgendwie umgesetzten 1b-Lösungen zu arrangieren.
So ein "schlüsselfertiges Haus" funktioniert gut, wenn man mit einem "Haus von der Stange" zufrieden ist. Eben irgendetwas, bei dem einem die Pläne vom Reißtisch gut gefielen und man dann jemand anderem sagt: "Das ist okay, das bau mir mal."
Klassische Einfamilienhaussiedlungen entstehen so, wo alle Häuser irgendwie ähnlich sind. Standardlösungen für Standardprobleme, ein normaler Raumplan mit graden Linien und überall rechten Winkeln.
Oft gibt es Musterhäuser zur Besichtigung, damit sich die künftigen Bauherren schon mal konkret anschauen können, wie das später so werden könnte und an welchen Stellen sie ihre persönliche Individualität einbringen können (möchtet ihr weiße oder schwarze Fliesen? Und das Treppengeländer dürft ihr auch noch aussuchen…..)
Hier war uns schon vor Jahren klar, dass das für uns nicht funktioniert, weil ich eigentlich nur Häuser gesehen habe, wo ich feststellte, was ich alles nicht will.
Unser Haus ist so anders, dass es nirgendwo als Musterhaus abgebildet werden könnte, nicht nur die Architektur ist ganz weit weg von massentauglich, sondern auch die allermeisten Einzeldetails bzw. die Kombination dieser Details. Um einzelne Details zu entscheiden, zB Klinker, Bodenbeläge, Treppe usw. sind wir viel rumgefahren, um uns andere Häuser anzuschauen, wo ähnliches verbaut wurden, denn natürlich ist es hilfreich, wenn man sich eine Umsetzung nicht nur im Prospekt, sondern auch in echt anschauen kann, um ein Gefühl dafür zu bekommen, ob es einem nachher gefallen wird.
Diese Häuser waren alle bewohnt, also keine Musterhäuser, sondern der Architekt oder der jeweilige Handwerker hat uns privat organisierte Besichtigungstermine bei anderen Leuten vermittelt, damit wir ein Gefühl dafür bekommen, wie das vorgeschlagene Material nachher im verbauten Zustand aussehen könnte.
Für solche Privat-Besichtigungen braucht man zwar viel Zeit, sie waren aber alle ungemein hilfreich und natürlich auch superinteressant. Ich liebe es, andererleuts Wohnungen zu begucken, hier bekam ich viele zusätzliche Anregungen und Ideen. Gleichzeitig wurde mir an vielen Stellen aber auch noch mal extra deutlich klar, was ich ganz bestimmt nicht will und wo ich drauf achten muss, dass es bei uns eben genau so nicht umgesetzt wird.
Handwerker neigen zu Standardlösungen, weil die nicht nur erprobt und geübt sind, sondern weil sie auch den meisten Leuten gefallen bzw. weil sie daran gewöhnt sind. Mit Standardlösungen macht man selten was falsch und wenn der Bauherr nicht ganz energisch nach etwas anderem verlangt (und es im Zweifel mit Unterschrift auch schriftlich bestätigt und damit aktiv und beweisfest die Verantwortung übernimmt), bekommt er in aller Regel die kostenoptimierte Standardausführung.
Auf meinen seitenlangen Listen mit all den Dingen, die ich nicht will, standen sehr viele Dinge, die aktuell modern sind und deshalb oft so ausgeführt werden, weshalb sie in vielen Fällen als Standardlösungen bei den Handwerkern eingeübt sind. Ich war also früh gewarnt, dass ich hier besonders gut aufpassen muss, um nicht doch plötzlich die von mir so ungeliebte 08-15-Pauschal-Variante zu bekommen.
Alles in allem bin ich also sehr zufrieden, dass wir keinen Generalunternehmer mit der pauschalen Umsetzung der Entwurfsplanungen des Architekten beauftragt haben, weil ich dann längst nicht mehr so viel baubegleitendes Mitspracherecht gehabt hätte und mich dann auch wahrscheinlich deutlich weniger selber gekümmert, dafür dann aber später deutlich mehr geärgert hätte.
Bei den Entwurfsplänen für ein Haus fehlen noch Unmengen an Details für die konkrete Umsetzung. Wenn man auf Basis so einer Entwurfsplanung die gesamte Bauumsetzung pauschal beauftragt, (was üblicherweise der Fall ist, wenn man mit einem Generalunternehmer arbeitet), dann muss man später an den meisten Stellen mit einer Detailumsetzung leben, die jemand anderes (der vor allem seine eigenen Kosten im Blick hat) entschieden hat, oder es gibt irrsinnige Nachträge (Bausprech für Aufschläge auf den ursprünglich vereinbarten Pauschalpreis), weil man die Kosten für eine Änderung nicht mehr verhandeln kann, man ist also den Preisforderungen des Generalunternehmers komplett ausgeliefert.
Sehr viel schneller geht es mit einem Generalunternehmer auch nur bedingt, weil natürlich jede Änderung trotzdem zu Bauverzögerungen führen kann, die man dann übrigens auch noch berechnet bekommt, kurzum, ein Generalunternehmer wäre für das Haus, was ich mir vorstelle, eine komplett kontraproduktive Lösung gewesen.
Aktuell rechnen wir mit einem möglichen Einzugstermin irgendwann im ersten Quartal 2026 und seitdem ich meinen Frieden mit dieser gewaltigen Verzögerung gemacht habe, rege ich mich nicht mehr auf, wenn es mal wieder irgendwo klemmt, sondern freue mich darüber, wie viel Zeit ich dadurch extra gewinne. Extra Zeit, um alles langsam, entspannt und ruhig angehen zu können, extra Zeit, die verhindert, dass irgendwer in Hektik verfällt und Fehler macht, extra Zeit, die in der man im Leben eben einfach mal andere Schwerpunkte setzt.
Wir genießen hier grade einen ziemlich entspannten Sommer mit einem Welpen auf Borkum. Besser hätte es gar nicht kommen können. Sommer und Welpe ist eine perfekte Kombination, viel besser als Winter und Welpe, und Sommer, Borkumer Hundestrand und Welpe ist eine nahezu perfekte Kombination. Wir haben den Hundestrand hier direkt vor der Haustür, er ist damit ein normaler Bestandteil der Standard-Gassi-Runde. Am Hundestrand gibt es nicht nur fast unbegrenzt viel Platz zum Rennen und Toben, sondern auch Unmengen an Hunden aller Größen und aller Naturelle, eine bessere Sozialisationsschule kann man sich für einen Welpen gar nicht vorstellen.
Das alles wäre nicht möglich gewesen, wenn das Haus schon jetzt im Sommer einzugsfertig gewesen wäre und alleine deshalb bin ich sehr dankbar dafür, dass sich alles so richtig weit verzögert hat, was diesen Bau betrifft. Unterm Strich finde ich, wir haben mal wieder richtig viel Glück gehabt
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Mittwoch, 27. August 2025
Schlunziger Tag
anje, 21:18h
Beim Aufwachen sah es heute draußen sehr trüb und diesig aus, durch das geöffnete Fenster zog es unangenehm kühl, ich zog mir die Decke übern Kopf und verweigerte das Aufstehen.
Gegen halb elf fiel mir ein, dass der Wetterbericht für heute Sonne und keinen Regen angekündigt hatte und ich deshalb die Gelegenheit nutzen wollte, unsere Bettwäsche einmal abzuziehen, zu waschen, zu trocknen und abends wieder aufzuziehen. Also prüfte ich die aktuelle Vorhersage nochmal, es war unverändert kein Regen in Sicht.
Ich stand auf und zog mich an, lange Hose, langärmeliges T-Shirt, geschlossene Schuhe, mir war immer noch kalt, und zog dann das Bett ab.
Als ich mit der Wäsche runterkam, werkelte K schon am Gartenhaus rum und bat um Hilfe, er wollte die auf dem Dach ausgebreitete Dachfolie noch mal zusammenlegen.
Dabei wurde mir arg warm und überhaupt war es inzwischen draußen längst nicht mehr so kalt wie es vor ein paar Stunden noch durch das Fenster reingeweht war.
Ich wechselte meine Bekleidung zu kurzer Hose, kurzes T-Shirt und Sandalenlatschen, schmiss die Waschmaschine an und machte mich dann mit dem Hund auf zum Hundestrand.
Dort war heute richtig was los, fast 20 verschiedene Hunde tollten an der Wasserlinie miteinander rum, derweil die jeweiligen Hundebesitzer daneben standen, zusahen, sich unterhielten und versuchten zur Seite zu springen, wenn ein pitschnasser Hund aus dem Wasser gestürmt kam und sich bevorzugt in Menschennähe trockenschüttelte.
Bixa war die Kleinste und Jüngste, hielt sich immer etwas am Rand oder suchte Schutz in der Nähe von Menschenbeinen und schaute zu wie die anderen tobten, bevor sie sich mit einzelnen Hunden auf ein Spiel einließ. Ich glaube, so gelingt eine sehr gute Hundesozialisierung.
Nach wie vor ist sie nicht ängstlich und wenn es im Spiel mal etwas ruppiger wird, dann steckt sie das gut weg, sie sucht sich ihre Spielpartner aber auch sehr überlegt aus.
Nach zwei Stunden war der Hund müde getobt und wir gingen wieder nach Hause.
Dort war grade die Waschmaschine fertig, die Wäsche konnte also aufgehangen werden, danach überfiel mich erst ein großer Hunger, danach eine große Müdigkeit, ich streckte mich auf dem Sofa aus und schlief fast zwei Stunden.
Im Wesentlichen war der Tag dann auch gelaufen, nach so einem Schläfchen mitten am Tag bin ich üblicherweise zu nichts mehr zu gebrauchen.
Zum Abendessen gab es Stampfkartoffeln, Spinat und Fischstäbchen, wir stellten beide fest, wie sehr wir so einfaches Essen mögen und dass wir das gerne einmal im Monat essen könnten. Wahrscheinlich gibt es mindestens 30 weitere Gerichte, die wir ähnlich gerne mögen und eigentlich könnte man damit dann den gesamten Jahresspeiseplan auf einen Rutsch zusammenstellen.
Außerdem schaffte ich es noch, die Wäsche abzunehmen und das Bett wieder zu beziehen, jetzt duftet es verlockend nach frischer Bettwäsche aus dem Schlafzimmer, ich denke, es wird Zeit, das zu genießen
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Gegen halb elf fiel mir ein, dass der Wetterbericht für heute Sonne und keinen Regen angekündigt hatte und ich deshalb die Gelegenheit nutzen wollte, unsere Bettwäsche einmal abzuziehen, zu waschen, zu trocknen und abends wieder aufzuziehen. Also prüfte ich die aktuelle Vorhersage nochmal, es war unverändert kein Regen in Sicht.
Ich stand auf und zog mich an, lange Hose, langärmeliges T-Shirt, geschlossene Schuhe, mir war immer noch kalt, und zog dann das Bett ab.
Als ich mit der Wäsche runterkam, werkelte K schon am Gartenhaus rum und bat um Hilfe, er wollte die auf dem Dach ausgebreitete Dachfolie noch mal zusammenlegen.
Dabei wurde mir arg warm und überhaupt war es inzwischen draußen längst nicht mehr so kalt wie es vor ein paar Stunden noch durch das Fenster reingeweht war.
Ich wechselte meine Bekleidung zu kurzer Hose, kurzes T-Shirt und Sandalenlatschen, schmiss die Waschmaschine an und machte mich dann mit dem Hund auf zum Hundestrand.
Dort war heute richtig was los, fast 20 verschiedene Hunde tollten an der Wasserlinie miteinander rum, derweil die jeweiligen Hundebesitzer daneben standen, zusahen, sich unterhielten und versuchten zur Seite zu springen, wenn ein pitschnasser Hund aus dem Wasser gestürmt kam und sich bevorzugt in Menschennähe trockenschüttelte.
Bixa war die Kleinste und Jüngste, hielt sich immer etwas am Rand oder suchte Schutz in der Nähe von Menschenbeinen und schaute zu wie die anderen tobten, bevor sie sich mit einzelnen Hunden auf ein Spiel einließ. Ich glaube, so gelingt eine sehr gute Hundesozialisierung.
Nach wie vor ist sie nicht ängstlich und wenn es im Spiel mal etwas ruppiger wird, dann steckt sie das gut weg, sie sucht sich ihre Spielpartner aber auch sehr überlegt aus.
Nach zwei Stunden war der Hund müde getobt und wir gingen wieder nach Hause.
Dort war grade die Waschmaschine fertig, die Wäsche konnte also aufgehangen werden, danach überfiel mich erst ein großer Hunger, danach eine große Müdigkeit, ich streckte mich auf dem Sofa aus und schlief fast zwei Stunden.
Im Wesentlichen war der Tag dann auch gelaufen, nach so einem Schläfchen mitten am Tag bin ich üblicherweise zu nichts mehr zu gebrauchen.
Zum Abendessen gab es Stampfkartoffeln, Spinat und Fischstäbchen, wir stellten beide fest, wie sehr wir so einfaches Essen mögen und dass wir das gerne einmal im Monat essen könnten. Wahrscheinlich gibt es mindestens 30 weitere Gerichte, die wir ähnlich gerne mögen und eigentlich könnte man damit dann den gesamten Jahresspeiseplan auf einen Rutsch zusammenstellen.
Außerdem schaffte ich es noch, die Wäsche abzunehmen und das Bett wieder zu beziehen, jetzt duftet es verlockend nach frischer Bettwäsche aus dem Schlafzimmer, ich denke, es wird Zeit, das zu genießen
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