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Sonntag, 6. April 2025
Ortswechsel, Buchbestellung, Saisonstart
anje, 21:33h
Gestern Nachmittag waren wir alle beide zu faul, uns noch mal aufzuraffen, um den Hausstand nach Borkum zu verlegen, was grundsätzlich schon seit längerem auf dem Plan steht, aber es kam halt immer was dazwischen und überhaupt, es läuft ja nichts weg.
Ich gebe zu, dass es schon fast peinlich dekadent ist, wenn ich sage, wir waren zu bequem, uns an den Ort zu begeben, um den uns so viele Menschen beneiden, aber es hilft ja nix drumrumzureden: seitdem ich so viel auf Borkum sein kann wie ich will, weil es keine beruflichen Verpflichtungen mehr gibt, die mich auf dem Festland festnageln, seitdem ich also völlig frei bin, zu entscheiden, wann und wie lange ich auf der Insel bin, seit dem Moment finde ich es auf dem Festland gar nicht mehr so öde wie vorher.
Dazu kommt, dass wir auch wirklich viel mit dem Bau zu tun haben und es gab eine Menge wichtiger Baubesprechungen in der letzten Zeit, die unsere Anwesenheit auf dem Festland verlangten.
Und außerdem war das Wetter jetzt auch nicht so verlockend, dass ich das Gefühl hatte, ich muss meine Zeit dringend draußen und am Meer verbringen. Wenn ich also sowieso überwiegend drinnen bin, dann ist es ja auch egal, an welchen geografischen Koordinaten ich das grade mache, sprich, es gab nicht sehr viele Gründe, die mich dazu trieben, einen Wechsel des Haushalts anzustreben.
Nächste Woche Mittwoch, Donnerstag und Freitag haben wir schon wieder Termine in Rheda, es blieb also nur die Möglichkeit, mal eben für 2-3 Tage nach Borkum zu fahren und für so einen kurzen Zeitraum ist es natürlich deutlich bequemer, das Flugzeug zu nehmen.
Das machten wir dann heute.
Die Sichten war phänomenal, wir konnten schon beim Überfliegen der Meyer-Werft Borkum am Horizont erkennen, beim Anflug konnte man die Kette der verschiedenen Windparks, die alle mindestens 40km nördlich von Borkum im Meer stehen, sehr gut sehen.

Im Haus erwartete mich ein Buch, das ich mir direkt beim Autor bestellt hatte, weil ich seinen Blog und seine Schreibe mag und deshalb davon ausgehe, dass ich sein Buch auch mögen werde. Ich hatte es nach Borkum schicken lassen, weil ich nicht genau wusste, wann es verschickt wird und außerdem ja auch nicht damit rechnete, dass ich so lange an einem Stück auf dem Festland bleibe. Deshalb lag es hier und wartete.
Als ich es dann heute endlich aufschlug, musste ich etwas über die Widmung grinsen:

aber ja, ich kann es verstehen. Wenn ich dieses Haus nicht hätte, wäre ich auch sehr neidisch auf alle, die so etwas haben.
Zum Lesen hatte ich noch keine Zeit, denn nach der Ankunft machte ich erst etwas zu essen und anschließend starteten wir zu einer größeren Radtour, das Wetter sah zu verlockend aus. Es war allerdings ziemlich kalt und windig war es auch, trotzdem machte die Tour viel Spaß.
Wir fuhren erst zum Flugplatz, weil K den tragbaren Kompressor eingepackt hatte und die Reifen des Flugzeugs etwas mehr aufpusten wollte. Hier auf Borkum kommt man am allereinfachsten einfach so auf das Flugfeld und an den Flieger dran, da bietet es sich an, solche Reparaturen auch hier zu erledigen.
Zurück fuhren wir dann erst quer durch die Waterdelle bis zum Sommerdeich und von dort durch die Greune-Stee bis zum Deckwerk, ich hatte nämlich mitbekommen, dass der Loopdeelenweg schon wieder ausgelegt ist und das mussten wir sofort selber testen.
Anschließend fuhren wir zum Onkel, K erledigte einige Reparaturarbeiten für ihn, ich bewunderte die Küche, die er für die Ferienwohnung bestellt hat, dann brach der Onkel auf zu seinem Stammtisch und wir fuhren nach Hause, machten vorher nur noch einmal kurz einen Zwischenstopp am Strand und beguckten, wie weit der Saisonstart schon gediehen ist.
Die ersten Strandkörbe stehen schon
und eine der zwei Milchbuden direkt am Südstrand ist auch schon in Betrieb und war sogar ziemlich gut besucht
.
Ich gebe zu, dass es schon fast peinlich dekadent ist, wenn ich sage, wir waren zu bequem, uns an den Ort zu begeben, um den uns so viele Menschen beneiden, aber es hilft ja nix drumrumzureden: seitdem ich so viel auf Borkum sein kann wie ich will, weil es keine beruflichen Verpflichtungen mehr gibt, die mich auf dem Festland festnageln, seitdem ich also völlig frei bin, zu entscheiden, wann und wie lange ich auf der Insel bin, seit dem Moment finde ich es auf dem Festland gar nicht mehr so öde wie vorher.
Dazu kommt, dass wir auch wirklich viel mit dem Bau zu tun haben und es gab eine Menge wichtiger Baubesprechungen in der letzten Zeit, die unsere Anwesenheit auf dem Festland verlangten.
Und außerdem war das Wetter jetzt auch nicht so verlockend, dass ich das Gefühl hatte, ich muss meine Zeit dringend draußen und am Meer verbringen. Wenn ich also sowieso überwiegend drinnen bin, dann ist es ja auch egal, an welchen geografischen Koordinaten ich das grade mache, sprich, es gab nicht sehr viele Gründe, die mich dazu trieben, einen Wechsel des Haushalts anzustreben.
Nächste Woche Mittwoch, Donnerstag und Freitag haben wir schon wieder Termine in Rheda, es blieb also nur die Möglichkeit, mal eben für 2-3 Tage nach Borkum zu fahren und für so einen kurzen Zeitraum ist es natürlich deutlich bequemer, das Flugzeug zu nehmen.
Das machten wir dann heute.
Die Sichten war phänomenal, wir konnten schon beim Überfliegen der Meyer-Werft Borkum am Horizont erkennen, beim Anflug konnte man die Kette der verschiedenen Windparks, die alle mindestens 40km nördlich von Borkum im Meer stehen, sehr gut sehen.

Im Haus erwartete mich ein Buch, das ich mir direkt beim Autor bestellt hatte, weil ich seinen Blog und seine Schreibe mag und deshalb davon ausgehe, dass ich sein Buch auch mögen werde. Ich hatte es nach Borkum schicken lassen, weil ich nicht genau wusste, wann es verschickt wird und außerdem ja auch nicht damit rechnete, dass ich so lange an einem Stück auf dem Festland bleibe. Deshalb lag es hier und wartete.
Als ich es dann heute endlich aufschlug, musste ich etwas über die Widmung grinsen:

aber ja, ich kann es verstehen. Wenn ich dieses Haus nicht hätte, wäre ich auch sehr neidisch auf alle, die so etwas haben.
Zum Lesen hatte ich noch keine Zeit, denn nach der Ankunft machte ich erst etwas zu essen und anschließend starteten wir zu einer größeren Radtour, das Wetter sah zu verlockend aus. Es war allerdings ziemlich kalt und windig war es auch, trotzdem machte die Tour viel Spaß.
Wir fuhren erst zum Flugplatz, weil K den tragbaren Kompressor eingepackt hatte und die Reifen des Flugzeugs etwas mehr aufpusten wollte. Hier auf Borkum kommt man am allereinfachsten einfach so auf das Flugfeld und an den Flieger dran, da bietet es sich an, solche Reparaturen auch hier zu erledigen.
Zurück fuhren wir dann erst quer durch die Waterdelle bis zum Sommerdeich und von dort durch die Greune-Stee bis zum Deckwerk, ich hatte nämlich mitbekommen, dass der Loopdeelenweg schon wieder ausgelegt ist und das mussten wir sofort selber testen.
Anschließend fuhren wir zum Onkel, K erledigte einige Reparaturarbeiten für ihn, ich bewunderte die Küche, die er für die Ferienwohnung bestellt hat, dann brach der Onkel auf zu seinem Stammtisch und wir fuhren nach Hause, machten vorher nur noch einmal kurz einen Zwischenstopp am Strand und beguckten, wie weit der Saisonstart schon gediehen ist.
Die ersten Strandkörbe stehen schon

und eine der zwei Milchbuden direkt am Südstrand ist auch schon in Betrieb und war sogar ziemlich gut besucht
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Samstag, 5. April 2025
Serendipity
anje, 23:27h
Über meinen heutigen Flohmarktfund habe ich mich den ganzen Tag über immer wieder aufs Neue gefreut und ich glaube, diese Freude werde ich noch längere Zeit immer wieder haben, wenn ich das Teil, was ich heute gekauft habe, anschaue.

Grundsätzlich ist es einfach so als solches schon ein hübsches Schild und ich mag diesen Vintagestil, es passt also rein optisch schon gut zu dem, was mir gefällt.
Perfekt wird es aber erst in dem neuen Haus zur Geltung kommen, denn dort werde ich einen Wäscheabwurfschacht haben und was kann es für einen besseren Platz geben als genau über diesem Schacht? Ich freue mich jetzt schon darauf, es an seinem endgültigen Platz zu fotografieren.
Dass ich dieses Schild heute gefunden habe, ist ein realer Nachweis von gelebter Serendipity. Ich habe es gefunden ohne es gesucht zu haben, denn ich wusste ja gar nicht, dass es so etwas gibt und wie gut es an seinen künftigen Platz passen wird.
Ich gehe nicht auf den Flohmarkt, weil ich Dinge brauche oder weil ich konkrete Dinge suchen oder kaufen möchte, sondern weil es so eine wunderbare Möglichkeit ist, das Prinzip "finden ohne zu suchen" zu praktizieren. Im Grunde ist das der eigentliche Spaß am Flohmarkt.
Dass dieses Prinzip einen Namen hat, habe ich auch nur durch Zufall erfahren, denn ich las irgendwann einen englischen Text, in dem dieses Wort vorkam und ich verstand es nicht. Mit der deutschen Übersetzung in "Serendipität" kam ich auch nicht weiter, ich musste also eine erklärende Übersetzung finden und ab dann wusste ich, dass ich ohne es zu suchen ein Wort für eines meiner Lebensprinzipien gefunden hatte.
Ich lebe nach diesem Prinzip schon seit dem ich mich bewusst zurückerinnere, deshalb sage ich einerseits, dass ich enorm viel Glück gehabt habe in meinem Leben, aber gleichzeitig habe ich auch das Gefühl, dass das jeder könnte. Alles, was dazu gehört, ist ein bisschen Mut zu spontanen Entscheidungen und die Akzeptanz, dass man nicht alles, was man durch Zufall findet, auch auf Dauer gebrauchen kann, dann muss man es halt wieder loswerden. Auch das ist möglich und macht das Leben unterm Strich so bunt und vielfältig. Einfach mal was ausprobieren und mit offenen Augen durchs Leben laufen - sehr viel mehr braucht es nicht, um tolle Dinge zu entdecken
.

Grundsätzlich ist es einfach so als solches schon ein hübsches Schild und ich mag diesen Vintagestil, es passt also rein optisch schon gut zu dem, was mir gefällt.
Perfekt wird es aber erst in dem neuen Haus zur Geltung kommen, denn dort werde ich einen Wäscheabwurfschacht haben und was kann es für einen besseren Platz geben als genau über diesem Schacht? Ich freue mich jetzt schon darauf, es an seinem endgültigen Platz zu fotografieren.
Dass ich dieses Schild heute gefunden habe, ist ein realer Nachweis von gelebter Serendipity. Ich habe es gefunden ohne es gesucht zu haben, denn ich wusste ja gar nicht, dass es so etwas gibt und wie gut es an seinen künftigen Platz passen wird.
Ich gehe nicht auf den Flohmarkt, weil ich Dinge brauche oder weil ich konkrete Dinge suchen oder kaufen möchte, sondern weil es so eine wunderbare Möglichkeit ist, das Prinzip "finden ohne zu suchen" zu praktizieren. Im Grunde ist das der eigentliche Spaß am Flohmarkt.
Dass dieses Prinzip einen Namen hat, habe ich auch nur durch Zufall erfahren, denn ich las irgendwann einen englischen Text, in dem dieses Wort vorkam und ich verstand es nicht. Mit der deutschen Übersetzung in "Serendipität" kam ich auch nicht weiter, ich musste also eine erklärende Übersetzung finden und ab dann wusste ich, dass ich ohne es zu suchen ein Wort für eines meiner Lebensprinzipien gefunden hatte.
Ich lebe nach diesem Prinzip schon seit dem ich mich bewusst zurückerinnere, deshalb sage ich einerseits, dass ich enorm viel Glück gehabt habe in meinem Leben, aber gleichzeitig habe ich auch das Gefühl, dass das jeder könnte. Alles, was dazu gehört, ist ein bisschen Mut zu spontanen Entscheidungen und die Akzeptanz, dass man nicht alles, was man durch Zufall findet, auch auf Dauer gebrauchen kann, dann muss man es halt wieder loswerden. Auch das ist möglich und macht das Leben unterm Strich so bunt und vielfältig. Einfach mal was ausprobieren und mit offenen Augen durchs Leben laufen - sehr viel mehr braucht es nicht, um tolle Dinge zu entdecken
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Freitag, 4. April 2025
Lammkeule und ärgerliche Programmänderung
anje, 23:28h
Und schon wieder so ein Tag, bei dem ich am Nachmittag auf die Uhr schaue und fassungslos registriere, dass es schon fast 20h ist.
Keine Ahnung, wie das passieren konnte, keine Ahnung, wo die Zeit geblieben ist, ich habe höchstens so 1-2 Stunden auf dem Sofa rumgelümmelt und gelesen. Völlig ausgeschlossen, dass dabei ein halber Tag unbemerkt an mir vorbei geschlichen ist.
Was für ein Glück, dass ich, was Zeit angeht, aus dem Vollen schöpfen kann, muss ich mich nicht grämen, wenn da welche unbemerkt entfleucht.
Meine Hauptbeschäftigung heute war erst das Zubereiten und dann das Verspeisen einer veritablen Lammkeule.
Wobei, zubereitet habe ich eindeutig mehr als verspeist. Obwohl K auch eine große Portion gegessen hat, können wir wohl die nächsten vier Tage noch davon leben. Was aber auf keinen Fall zu beklagen ist, denn es handelt sich um eine der bestgelungensten Lammkeulen, die ich je hergestellt habe.
Besonders gut gelungen ist auch die Sauce dazu, denn ich habe die Lammkeule im Crockpot geschmort und als Saucengrundlage dazu einen großen Topf Suppengemüse (Sellerie, Porree, Petersilienwurzel, Möhren, Zwiebeln, Pilze und Knoblauch) im Thermomix kleingeschreddert und dann in dem ausgelassenen Lammkeulenfett, von dem ich die Lammkeule vorher befreit hatte, angebraten und danach unten in den Crockpot geschichtet, dann die angebratene Lammkeule darauf gelegt und alles mit Brühe und Glühwein übergossen. Glühwein deshalb, weil eine angefangene Flasche seit Monaten in der Küche steht und ich dachte, zum Kochen ist das Zeug grade gut genug und außerdem war ich zu faul, in den Keller zu gehen, um eine andere Flasche Wein zu holen.
Sechs Stunden später musste ich die Lammkeule sehr vorsichtig aus dem Crockpot heben, weil sie so weich geworden war, dass das Fleisch fast von alleine zerfiel, das Gemüse habe ich mit einem Becher Schmand im Thermomix zu einer cremigen Sauce püriert - und mir anschließend wiederholt von K bestätigen lassen, dass er selten so gut gegessen hat.
Ich gebe zu, ich war durchaus stolz, dass das so gut gelungen ist.
Außerdem habe ich ein paar Stunden vor dem PC gesessen und mich mit Steuererklärungen beschäftigt, mir war eingefallen, dass es noch ein paar 2023er gibt, die noch nicht fertig sind.
Am Abend wollte ich meinen gewohnten Freitagskrimi im ZDF schauen, aber die zeigten heute irgendein blödes Fußballspiel - ich nehme solche Programmveränderungen echt übel, fürchte aber, dass meine Wut darauf beim ZDF niemanden interessiert. Was ebenfalls sehr ärgerlich ist
.
Keine Ahnung, wie das passieren konnte, keine Ahnung, wo die Zeit geblieben ist, ich habe höchstens so 1-2 Stunden auf dem Sofa rumgelümmelt und gelesen. Völlig ausgeschlossen, dass dabei ein halber Tag unbemerkt an mir vorbei geschlichen ist.
Was für ein Glück, dass ich, was Zeit angeht, aus dem Vollen schöpfen kann, muss ich mich nicht grämen, wenn da welche unbemerkt entfleucht.
Meine Hauptbeschäftigung heute war erst das Zubereiten und dann das Verspeisen einer veritablen Lammkeule.
Wobei, zubereitet habe ich eindeutig mehr als verspeist. Obwohl K auch eine große Portion gegessen hat, können wir wohl die nächsten vier Tage noch davon leben. Was aber auf keinen Fall zu beklagen ist, denn es handelt sich um eine der bestgelungensten Lammkeulen, die ich je hergestellt habe.
Besonders gut gelungen ist auch die Sauce dazu, denn ich habe die Lammkeule im Crockpot geschmort und als Saucengrundlage dazu einen großen Topf Suppengemüse (Sellerie, Porree, Petersilienwurzel, Möhren, Zwiebeln, Pilze und Knoblauch) im Thermomix kleingeschreddert und dann in dem ausgelassenen Lammkeulenfett, von dem ich die Lammkeule vorher befreit hatte, angebraten und danach unten in den Crockpot geschichtet, dann die angebratene Lammkeule darauf gelegt und alles mit Brühe und Glühwein übergossen. Glühwein deshalb, weil eine angefangene Flasche seit Monaten in der Küche steht und ich dachte, zum Kochen ist das Zeug grade gut genug und außerdem war ich zu faul, in den Keller zu gehen, um eine andere Flasche Wein zu holen.
Sechs Stunden später musste ich die Lammkeule sehr vorsichtig aus dem Crockpot heben, weil sie so weich geworden war, dass das Fleisch fast von alleine zerfiel, das Gemüse habe ich mit einem Becher Schmand im Thermomix zu einer cremigen Sauce püriert - und mir anschließend wiederholt von K bestätigen lassen, dass er selten so gut gegessen hat.
Ich gebe zu, ich war durchaus stolz, dass das so gut gelungen ist.
Außerdem habe ich ein paar Stunden vor dem PC gesessen und mich mit Steuererklärungen beschäftigt, mir war eingefallen, dass es noch ein paar 2023er gibt, die noch nicht fertig sind.
Am Abend wollte ich meinen gewohnten Freitagskrimi im ZDF schauen, aber die zeigten heute irgendein blödes Fußballspiel - ich nehme solche Programmveränderungen echt übel, fürchte aber, dass meine Wut darauf beim ZDF niemanden interessiert. Was ebenfalls sehr ärgerlich ist
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Donnerstag, 3. April 2025
Dacharbeiten vergeben, Fliesen ausgesucht und angespargelt
anje, 22:53h
Um 11h hatten wir heute einen Termin mit der mindestbietenden Firma für die Zimmermann- und Dachdeckerarbeiten und wenn ich zunächst Sorge hatte, ob die mindestbietende Firma auch wirklich die beste Firma für uns sei, so verflog diese Sorge in dem Gespräch komplett und ich bin sehr zufrieden, dass wir dieser Firma jetzt den Zuschlag erteilt haben.
Der Chef der Firma war selber da, er ist Zimmermannmeister und Dachdeckermeister, 29 Jahre alt, hat die alteingesessene Firma letztes Jahr von seinem Vater übernommen und machte einen wirklich rundum kompetenten und vor allem auch engagierten und mitdenkenden Eindruck.
Grade weil unser Bau so viele individuelle Besonderheiten und damit auch technische Herausforderungen aufweist und weil das begleitende Architekturbüro als kleines Zwei-Mann-Büro nicht die fachlichen Ressourcen hat wie ein Großbüro mit Experten für jedes Sonderdetail, so ist es für uns besonders wichtig, dass alle beteiligten Handwerker selber mitdenken und nicht einfach nur stur nach vorgegebenem Plan ausführen.
Dieser Zimmermann-Dachdecker gefiel mir heute genau deshalb so gut, weil er bereits beim ersten Gespräch aktiv Verbesserungsvorschläge machte und die schwierigen Details sofort erkannte.
Er fragte gezielt nach, wo unsere Prioritäten liegen, was uns mehr und was nicht so wichtig ist und gab sich viel Mühe, ein Gefühl für den Bau und die gewünschte Atmosphäre zu bekommen, um sich vor diesem Hintergrund nun ausführlich Gedanken zu machen, wie die noch offenen Problempunkte am sinnvollsten gelöst werden können.
Dadurch, dass wir Zimmermann- und Dachdeckerarbeiten an eine Firma vergeben, müsste es auch hoffentlich gut mit dem Timing und dem "Aufeinanderabstimmen" funktionieren, wir haben bei dieser Firma jetzt alle beide ein gutes Gefühl.
Anschließend fuhren wir zum Fliesenleger und suchten die noch nicht final festgelegten Fliesen für den Keller, die Garage und die Bäder aus. Wir wollten für den Keller gerne Fliesen mit Holzoptik und die Firma hatte jetzt extra für uns mehr als zehn verschiedenen Holzoptik-Musterfliesen bestellt.
Am Ende entschieden wir uns für diese:
Die gemusterten Fliesen kommen in die Waschküche, ich finde, die passen da besser als ein Holzoptikboden.
Nach diesen zwei sehr erfolgreichen Terminen fuhren wir noch kurz Einkaufen (das Auto musste geladen werden) und weil das Angebot in der Gemüseabteilung so verlockend aussah, haben wir heute zum Abendessen angespargelt.
Ich mag grünen Spargel viel lieber als weißen und am liebsten einfach in Olivenöl auf der Teppanyakiplatte gebraten, dazu gab es Ofen-Kartoffelspalten, ein richtig frisches Frühlingsessen
.
Der Chef der Firma war selber da, er ist Zimmermannmeister und Dachdeckermeister, 29 Jahre alt, hat die alteingesessene Firma letztes Jahr von seinem Vater übernommen und machte einen wirklich rundum kompetenten und vor allem auch engagierten und mitdenkenden Eindruck.
Grade weil unser Bau so viele individuelle Besonderheiten und damit auch technische Herausforderungen aufweist und weil das begleitende Architekturbüro als kleines Zwei-Mann-Büro nicht die fachlichen Ressourcen hat wie ein Großbüro mit Experten für jedes Sonderdetail, so ist es für uns besonders wichtig, dass alle beteiligten Handwerker selber mitdenken und nicht einfach nur stur nach vorgegebenem Plan ausführen.
Dieser Zimmermann-Dachdecker gefiel mir heute genau deshalb so gut, weil er bereits beim ersten Gespräch aktiv Verbesserungsvorschläge machte und die schwierigen Details sofort erkannte.
Er fragte gezielt nach, wo unsere Prioritäten liegen, was uns mehr und was nicht so wichtig ist und gab sich viel Mühe, ein Gefühl für den Bau und die gewünschte Atmosphäre zu bekommen, um sich vor diesem Hintergrund nun ausführlich Gedanken zu machen, wie die noch offenen Problempunkte am sinnvollsten gelöst werden können.
Dadurch, dass wir Zimmermann- und Dachdeckerarbeiten an eine Firma vergeben, müsste es auch hoffentlich gut mit dem Timing und dem "Aufeinanderabstimmen" funktionieren, wir haben bei dieser Firma jetzt alle beide ein gutes Gefühl.
Anschließend fuhren wir zum Fliesenleger und suchten die noch nicht final festgelegten Fliesen für den Keller, die Garage und die Bäder aus. Wir wollten für den Keller gerne Fliesen mit Holzoptik und die Firma hatte jetzt extra für uns mehr als zehn verschiedenen Holzoptik-Musterfliesen bestellt.
Am Ende entschieden wir uns für diese:

Die gemusterten Fliesen kommen in die Waschküche, ich finde, die passen da besser als ein Holzoptikboden.
Nach diesen zwei sehr erfolgreichen Terminen fuhren wir noch kurz Einkaufen (das Auto musste geladen werden) und weil das Angebot in der Gemüseabteilung so verlockend aussah, haben wir heute zum Abendessen angespargelt.

Ich mag grünen Spargel viel lieber als weißen und am liebsten einfach in Olivenöl auf der Teppanyakiplatte gebraten, dazu gab es Ofen-Kartoffelspalten, ein richtig frisches Frühlingsessen
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Mittwoch, 2. April 2025
Zwei Tage Finanzmarktkonferenz
anje, 23:54h
Nach zwei Tagen Frankfurt bin ich eben erst wieder nach Hause gekommen, in der Kurzzusammenfassung kann ich aber schon mal festhalten, dass mir die zwei Tage sehr gut gefallen haben.
Eigentlich ist das eine Konferenz nur für institutionelle Investoren und seit dem ich nur noch Privatinvestor bin, gehöre ich da ganz klar nicht mehr hin. Aber wenn man einmal auf der Teilnehmerliste steht (und ich habe letztes Jahr schon gesagt, dass ich mich über eine Einladung für dieses Jahr sehr freuen würde), wenn man also einmal gelistet ist, dann kann man sich auch nach dem Ausscheiden aus dem beruflichen Umfeld noch weiter dort einschmuggeln.
K habe ich gleich mit eingeschmuggelt, wir hatten deshalb gemeinsam zwei wirklich interessante Tage.
Neben deutschen Finanzgrößen wie Axel Weber oder Veronika Grimm waren auch einige internationale Stars als Redner dort, ich fand es sehr interessant, die verschiedenen Sichtweisen aus den unterschiedlichsten Perspektiven so direkt nebeneinander vorgetragen zu bekommen.
Geschwänzt haben wir den Galaabend, weil wir nicht mehr Netzwerken müssen (bester Vorteil überhaupt am Privatierdasein).
Da wir im Hotel von einem einfachen Doppelzimmer auf eine echte Suite upgegradet worden waren, haben wir stattdessen den Abend höchstzufrieden in der Suite auf dem Sofa vorm Fernseher verbracht, die passende Getränkebegleitung hatte ich vorher aus der Konferenzverpflegung mitgehen lassen und aufs Zimmer geschmuggelt. Ein Paket mit Nüssen und Salzstangen hatte ich in weiser Voraussicht von zu Hause mitgenommen.
Die Hotelbetten waren grundsätzlich gut und groß, aber gelernt habe ich, dass ich auf keinen Fall eine zweigeteilte Matratze mit Ritze haben möchte, wenn wir für Rheda ein neues Bett kaufen. Wie lästig ist denn bitteschön so eine Ritze?
Und eine zweigeteilte Bettdecke will ich auch nicht. Jetzt haben wir eine 2m x 2,20m große Bettdecke und das ist perfekt. Wie sind beide sehr zufrieden damit. In dem Hotelbett hatte jeder eine Bettdecke von 1,35m x 2m, in Summe also mehr Decke, aber irgend ein Körperteil guckte bei mir ständig raus und es war ungemütlich und zog oder war zu warm oder zu kalt oder zu einsam, kurzum, ich möchte bitte immer nur ein Bett mit einer Matratze und einer Zudecke, alles davon einfach nur groß genug.
Auf dem Rückweg haben wir in Eschborn in einem Gewerbepark einen Zwischenstopp eingelegt, da gibt es nicht nur Lidl und Aldi und einen Riesenmarkt namens Globus, sondern auch einen Tesla-Supercharger und um nach Hause zu kommen, musste das Auto erstmal geladen werden.
Praktischerweise kann man während das Auto lädt sehr bequem einkaufen gehen, wir gingen zunächst zu Lidl, weil ich da weiß, was es gibt, was ich davon mag und was ich haben möchte. Als die wichtigen Einkäufe erledigt waren, war das Auto immer noch mit Laden beschäftigt, also schlug ich vor, dass wir zu Globus gehen, das kenne ich nicht und dann bin ich immer extra neugierig.
Globus ist ein Riesensupermarkt, wo es nicht nur alles gibt, sondern alles auch in mindestens 17 Ausführungen, deshalb ist der Markt auch so gigantisch groß.
Für mich aber auch gigantisch überflüssig, denn ich kann von allem ja immer nur eines gebrauchen, die anderen 16 Varianten sind für mich also nutzlos. Warum brauche ich ein Regal, wo es 17 (oder mehr) verschiedene Sorten von Leberwurst gibt? Ich weiß, welche ich mag, von mir aus kann der Laden noch Auswahl im Stil von "grob/fein/mit Zutaten" anbieten, aber dann ist es auch gut, mehr braucht es aus meiner Sicht nicht. Die zusätzlichen 16 Varianten machen das Einkaufen nur umständlich und anstrengend.
Ich bin deshalb sehr zufrieden mit dem Angebot von Lidl, alles, was es dort nicht gibt, kaufe ich dann einmal im Monat in so einem Superriesenladen - aber öfter hätte ich keine Lust, da durch die Gänge zu irren
.
Eigentlich ist das eine Konferenz nur für institutionelle Investoren und seit dem ich nur noch Privatinvestor bin, gehöre ich da ganz klar nicht mehr hin. Aber wenn man einmal auf der Teilnehmerliste steht (und ich habe letztes Jahr schon gesagt, dass ich mich über eine Einladung für dieses Jahr sehr freuen würde), wenn man also einmal gelistet ist, dann kann man sich auch nach dem Ausscheiden aus dem beruflichen Umfeld noch weiter dort einschmuggeln.
K habe ich gleich mit eingeschmuggelt, wir hatten deshalb gemeinsam zwei wirklich interessante Tage.
Neben deutschen Finanzgrößen wie Axel Weber oder Veronika Grimm waren auch einige internationale Stars als Redner dort, ich fand es sehr interessant, die verschiedenen Sichtweisen aus den unterschiedlichsten Perspektiven so direkt nebeneinander vorgetragen zu bekommen.
Geschwänzt haben wir den Galaabend, weil wir nicht mehr Netzwerken müssen (bester Vorteil überhaupt am Privatierdasein).
Da wir im Hotel von einem einfachen Doppelzimmer auf eine echte Suite upgegradet worden waren, haben wir stattdessen den Abend höchstzufrieden in der Suite auf dem Sofa vorm Fernseher verbracht, die passende Getränkebegleitung hatte ich vorher aus der Konferenzverpflegung mitgehen lassen und aufs Zimmer geschmuggelt. Ein Paket mit Nüssen und Salzstangen hatte ich in weiser Voraussicht von zu Hause mitgenommen.
Die Hotelbetten waren grundsätzlich gut und groß, aber gelernt habe ich, dass ich auf keinen Fall eine zweigeteilte Matratze mit Ritze haben möchte, wenn wir für Rheda ein neues Bett kaufen. Wie lästig ist denn bitteschön so eine Ritze?
Und eine zweigeteilte Bettdecke will ich auch nicht. Jetzt haben wir eine 2m x 2,20m große Bettdecke und das ist perfekt. Wie sind beide sehr zufrieden damit. In dem Hotelbett hatte jeder eine Bettdecke von 1,35m x 2m, in Summe also mehr Decke, aber irgend ein Körperteil guckte bei mir ständig raus und es war ungemütlich und zog oder war zu warm oder zu kalt oder zu einsam, kurzum, ich möchte bitte immer nur ein Bett mit einer Matratze und einer Zudecke, alles davon einfach nur groß genug.
Auf dem Rückweg haben wir in Eschborn in einem Gewerbepark einen Zwischenstopp eingelegt, da gibt es nicht nur Lidl und Aldi und einen Riesenmarkt namens Globus, sondern auch einen Tesla-Supercharger und um nach Hause zu kommen, musste das Auto erstmal geladen werden.
Praktischerweise kann man während das Auto lädt sehr bequem einkaufen gehen, wir gingen zunächst zu Lidl, weil ich da weiß, was es gibt, was ich davon mag und was ich haben möchte. Als die wichtigen Einkäufe erledigt waren, war das Auto immer noch mit Laden beschäftigt, also schlug ich vor, dass wir zu Globus gehen, das kenne ich nicht und dann bin ich immer extra neugierig.
Globus ist ein Riesensupermarkt, wo es nicht nur alles gibt, sondern alles auch in mindestens 17 Ausführungen, deshalb ist der Markt auch so gigantisch groß.
Für mich aber auch gigantisch überflüssig, denn ich kann von allem ja immer nur eines gebrauchen, die anderen 16 Varianten sind für mich also nutzlos. Warum brauche ich ein Regal, wo es 17 (oder mehr) verschiedene Sorten von Leberwurst gibt? Ich weiß, welche ich mag, von mir aus kann der Laden noch Auswahl im Stil von "grob/fein/mit Zutaten" anbieten, aber dann ist es auch gut, mehr braucht es aus meiner Sicht nicht. Die zusätzlichen 16 Varianten machen das Einkaufen nur umständlich und anstrengend.
Ich bin deshalb sehr zufrieden mit dem Angebot von Lidl, alles, was es dort nicht gibt, kaufe ich dann einmal im Monat in so einem Superriesenladen - aber öfter hätte ich keine Lust, da durch die Gänge zu irren
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Dienstag, 1. April 2025
Über Fächer
kjfalf, 22:22h
Da ich gebeten wurde, heute hier einen Text zu verfassen, aber leider keinen Geisteblitz hatte worüber, gibt es ein besonderes Konzept: Einer der zig geschriebenen, aber unveröffentlichten Texte meiner Mutter wird von mir kommentiert.
Eine Art nicht-öffentlicher Pre Print
Der Text handelt von Schulfächern.
Schon immer war meine Mutter sehr begeistert davon, dass sie Physik und Chemie abgewählt hat. Ich glaube, das ist mit eine ihrer Lieblingsgeschichten.
Meine Vermutung ist ja, dass sich die Geschichte irgendwie verselbstständigt hat. Wenn man nämlich versucht, ihr Dinge zu erklären, die genau so eindeutig und logisch sind wie die Mathematik, die sie so liebt, dann stößt man nur auf polterndes Unverständnis.
Wobei, das war schon immer einer ihrer Lieblingssätze: "Brauch ich nicht! Kenn ich nicht! Will ich nicht!". Das hab ich sie bestimmt hundertmal sagen hören (vielleicht auch, weil sie mich damit nachgemacht hat).
Ich dagegen habe Chemie abgewählt, weil ich es verstanden habe.
Unsere Gründe sind also im Prinzip die gleichen, aber ich kann mit einem wohligen Gefühl der Überlegenheit sagen, dass ich mir das erarbeitet habe.
Was ich dagegen schon früh in der Schule abgewählt habe war Kunst und Musik. Das geht schon in der 5. Klasse, wissen die meisten nur nicht (Schulbehörde inklusive). Aber doch, wirklich, das geht, man muss es nur konsequent durchziehen. Irgendwann werden sie mürbe und lassen einen in Ruhe.
Warum Kunst und Musik, zwei Themen, deren unbestritten einziger (!) Sinn und Zweck ist, Freude zu bereiten, Pflichtfächer sind hat sich mir nie erschlossen.
Ich bin definitiv dafür, dass man die Option hat das zu lernen, wenn man will. Aber warum es Pflicht ist erschließt sich mir nicht.
Ein Gegenargument, was ich da mal gehört habe, ist: "Die Kinder wissen doch gar nicht ob ihnen das Spaß macht!"
Was natürlich doppelt überzeugt, weil 1. sollte man Leute zu ihrem Glück zwingen und 2. kann man sowas nur nach 7-8 Jahren Zwang herausfinden. Is klar.
Ein anderes Fach, was mich persönlich nie überzeugt hat, ist Latein.
Meine Mutter schwört ja auf Latein.
Sie behauptet steif und fest, dass man andere Sprachen viel besser lernen kann, wenn man Latein erstmal als Grundlage gelernt hat. Spanisch, Italienisch, Französisch - alles viel leichter.
Wieso nicht stattdessen direkt Französisch lernen und das dann als Grundlage für die anderen Sprachen verwenden und sich die Zeit mit Latein sparen?
Außerdem habe ich ja Latein nur über meine Englischkenntnisse mühsam bestanden - vielleicht liegt das ja darin, dass in Englisch noch französische Überreste enthalten sind...
Zu Geschichte und Erdkunde verliert meine Mutter auch noch ein paar Sätze. Sie kritisiert die "Auswendiglernerei".
Das finde ich interessant, ich habe diese Fächer nie als auswendig-lernen empfunden.
Viel eher waren Geschichte, Politik, Erdkunde, Religion und auch Deutsch am Ende im Prinzip das selbe Fach:
Lies einen Text, fass ihn gut zusammen, erkläre die Argumente und nimm kritisch Stellung.
Immer wurden die gleichen Softskills abgefragt - Textverständnis, Kontextualisierung und Kritischer Blick. Jedes Fach hatte natürlich seinen eigenen Flavour, aber das bisschen Wissen eignet man sich nebenbei an und darauf kam es auch nie an.
Ich kann das deshalb mit so einer Gewissheit sagen, weil ich nachweislich das Spiel "Schule" am Ende besiegt habe. Seltsamerweise scheinen aber selbst einige Lehrer nicht in der Lage zu sein, ihre eigene Position dahingehend kritisch zu reflektieren:
In einem Essay, den ich im "Seminarfach" (Erfindung des niedersächischen Abiturs) zu exakt diesem Standpunkt verfasst habe, hat die beleidigte Deutsch und Geschichte Lehrerin folgende Anmerkung hinterlassen: "Nein. 5 Punkte"
Eine Art nicht-öffentlicher Pre Print
Der Text handelt von Schulfächern.
Schon immer war meine Mutter sehr begeistert davon, dass sie Physik und Chemie abgewählt hat. Ich glaube, das ist mit eine ihrer Lieblingsgeschichten.
Meine Vermutung ist ja, dass sich die Geschichte irgendwie verselbstständigt hat. Wenn man nämlich versucht, ihr Dinge zu erklären, die genau so eindeutig und logisch sind wie die Mathematik, die sie so liebt, dann stößt man nur auf polterndes Unverständnis.
Wobei, das war schon immer einer ihrer Lieblingssätze: "Brauch ich nicht! Kenn ich nicht! Will ich nicht!". Das hab ich sie bestimmt hundertmal sagen hören (vielleicht auch, weil sie mich damit nachgemacht hat).
Ich dagegen habe Chemie abgewählt, weil ich es verstanden habe.
Unsere Gründe sind also im Prinzip die gleichen, aber ich kann mit einem wohligen Gefühl der Überlegenheit sagen, dass ich mir das erarbeitet habe.
Was ich dagegen schon früh in der Schule abgewählt habe war Kunst und Musik. Das geht schon in der 5. Klasse, wissen die meisten nur nicht (Schulbehörde inklusive). Aber doch, wirklich, das geht, man muss es nur konsequent durchziehen. Irgendwann werden sie mürbe und lassen einen in Ruhe.
Warum Kunst und Musik, zwei Themen, deren unbestritten einziger (!) Sinn und Zweck ist, Freude zu bereiten, Pflichtfächer sind hat sich mir nie erschlossen.
Ich bin definitiv dafür, dass man die Option hat das zu lernen, wenn man will. Aber warum es Pflicht ist erschließt sich mir nicht.
Ein Gegenargument, was ich da mal gehört habe, ist: "Die Kinder wissen doch gar nicht ob ihnen das Spaß macht!"
Was natürlich doppelt überzeugt, weil 1. sollte man Leute zu ihrem Glück zwingen und 2. kann man sowas nur nach 7-8 Jahren Zwang herausfinden. Is klar.
Ein anderes Fach, was mich persönlich nie überzeugt hat, ist Latein.
Meine Mutter schwört ja auf Latein.
Sie behauptet steif und fest, dass man andere Sprachen viel besser lernen kann, wenn man Latein erstmal als Grundlage gelernt hat. Spanisch, Italienisch, Französisch - alles viel leichter.
Wieso nicht stattdessen direkt Französisch lernen und das dann als Grundlage für die anderen Sprachen verwenden und sich die Zeit mit Latein sparen?
Außerdem habe ich ja Latein nur über meine Englischkenntnisse mühsam bestanden - vielleicht liegt das ja darin, dass in Englisch noch französische Überreste enthalten sind...
Zu Geschichte und Erdkunde verliert meine Mutter auch noch ein paar Sätze. Sie kritisiert die "Auswendiglernerei".
Das finde ich interessant, ich habe diese Fächer nie als auswendig-lernen empfunden.
Viel eher waren Geschichte, Politik, Erdkunde, Religion und auch Deutsch am Ende im Prinzip das selbe Fach:
Lies einen Text, fass ihn gut zusammen, erkläre die Argumente und nimm kritisch Stellung.
Immer wurden die gleichen Softskills abgefragt - Textverständnis, Kontextualisierung und Kritischer Blick. Jedes Fach hatte natürlich seinen eigenen Flavour, aber das bisschen Wissen eignet man sich nebenbei an und darauf kam es auch nie an.
Ich kann das deshalb mit so einer Gewissheit sagen, weil ich nachweislich das Spiel "Schule" am Ende besiegt habe. Seltsamerweise scheinen aber selbst einige Lehrer nicht in der Lage zu sein, ihre eigene Position dahingehend kritisch zu reflektieren:
In einem Essay, den ich im "Seminarfach" (Erfindung des niedersächischen Abiturs) zu exakt diesem Standpunkt verfasst habe, hat die beleidigte Deutsch und Geschichte Lehrerin folgende Anmerkung hinterlassen: "Nein. 5 Punkte"
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Montag, 31. März 2025
Kisten packen und aussortieren
anje, 19:51h
Heute habe ich die ersten beiden Umzugskisten gepackt und beschriftet.
Wenn man irgendwo einzieht, dauert es oft Monate, wenn nicht Jahre, bis man die letzten Kisten ausgepackt hat, dementsprechend normal finde ich es, wenn ich mit dem Kisteneinpacken auch schon jetzt anfange und die fertig gepackten Kisten dann noch ein paar Monate lagere.
Einziges Problem: Wenn man irgendwo einzieht ist der Keller am Anfang üblicherweise leer, man kann also problemlos seine Kisten dort reinstellen, um sie dann irgendwann auszupacken.
Beim Auszug ist der Keller dagegen noch rappelvoll und ich musste erst mal etwas räumen, bis ich eine Stelle fand, wo man die gepackten Kisten lagern kann.
Aber nun stehen da zwei fertig gepackte Kisten voll mit Kochbüchern. Jede Kiste ist so schwer, dass K sie grade eben noch tragen konnte, aber ich habe in der aktuellen Wohnsituation keinen regulären Platz, wo ich diese Bücher unterbringen könnte, außer in einem meterhohen Stapel in einer Ecke des Wohnzimmers, der mir heute spontan derart auf die Nerven ging, dass ich etwas dagegen unternahm. Immerhin werden wir noch rund ein halbes Jahr hier ganz normal wohnen, und außerdem gilt: Was schon gepackt ist, ist erledigt. Mir wird allerdings etwas flau, wenn ich mir überlege, wie viele Bücher es sonst noch in diesem Haushalt gibt, das wird noch ein ganz eigenes Thema, die alle umzuziehen.
Vorgenommen habe ich mir, jeden Tag mindestens eine Stelle im Haus durchzusortieren, sauber zu machen und aufzuräumen.
Gestern haben wir die Kugelschreiber durchsortiert, jeden ausprobiert und nur noch die, die gut schreiben, behalten, alle anderen wurden ausrangiert. Das waren erstaunlich viele, zwei 1l Eiscremeboxen voller Kugelschreiber flogen raus. Ich werde die Flohmarktkochbuchfrau fragen, ob sie die auch haben möchte.
Trotzdem blieben immer noch zwei andere Schalen voller Kugelschreiber übrig, wir müssen dringend etwas gegen die fortwährende Vermehrung dieser Kugelschreiberinvasion unternehmen. Vielleicht hilft es ja schon, wenn man keinem Bürojob mehr nachgeht, dann bekommt man auchkeine längst nicht mehr so viele Werbekulis mehr.
Heute habe ich die Kochbuchecke aufgeräumt und die Batterievorräte überprüft und geordnet.
Gefunden haben wir dabei eine uralte Laptopbatterie (von einem Mac, das schränkt den Kreis derjenigen, die sie hier hinterlassen haben, ein), die sich schon wölbte. Ich bin sehr froh, dass wir die gefunden haben, bevor sie explodierte, jetzt ist sie aus dem Haus geschafft und alle anderen leeren Batterien wurden auch gleich entsorgt.
Morgen fahren wir schon morgens sehr früh nach Frankfurt, wo wir bis übermorgen an einer Finanzmarktkonferenz teilnehmen. Das Teilnahmeticket habe ich mir noch über meine ehemalige Tätigkeit erschlichen, weil ich genau diese Konferenz in den letzten Jahren immer sehr, sehr interessant fand. Da die alte Firma es nicht bezahlt, sondern es ein Gästeticket auf Kosten des Veranstalters ist, hatte ich auch wenig schlechtes Gewissen, mich um eine Einladung zu bemühen
.
Wenn man irgendwo einzieht, dauert es oft Monate, wenn nicht Jahre, bis man die letzten Kisten ausgepackt hat, dementsprechend normal finde ich es, wenn ich mit dem Kisteneinpacken auch schon jetzt anfange und die fertig gepackten Kisten dann noch ein paar Monate lagere.
Einziges Problem: Wenn man irgendwo einzieht ist der Keller am Anfang üblicherweise leer, man kann also problemlos seine Kisten dort reinstellen, um sie dann irgendwann auszupacken.
Beim Auszug ist der Keller dagegen noch rappelvoll und ich musste erst mal etwas räumen, bis ich eine Stelle fand, wo man die gepackten Kisten lagern kann.
Aber nun stehen da zwei fertig gepackte Kisten voll mit Kochbüchern. Jede Kiste ist so schwer, dass K sie grade eben noch tragen konnte, aber ich habe in der aktuellen Wohnsituation keinen regulären Platz, wo ich diese Bücher unterbringen könnte, außer in einem meterhohen Stapel in einer Ecke des Wohnzimmers, der mir heute spontan derart auf die Nerven ging, dass ich etwas dagegen unternahm. Immerhin werden wir noch rund ein halbes Jahr hier ganz normal wohnen, und außerdem gilt: Was schon gepackt ist, ist erledigt. Mir wird allerdings etwas flau, wenn ich mir überlege, wie viele Bücher es sonst noch in diesem Haushalt gibt, das wird noch ein ganz eigenes Thema, die alle umzuziehen.
Vorgenommen habe ich mir, jeden Tag mindestens eine Stelle im Haus durchzusortieren, sauber zu machen und aufzuräumen.
Gestern haben wir die Kugelschreiber durchsortiert, jeden ausprobiert und nur noch die, die gut schreiben, behalten, alle anderen wurden ausrangiert. Das waren erstaunlich viele, zwei 1l Eiscremeboxen voller Kugelschreiber flogen raus. Ich werde die Flohmarktkochbuchfrau fragen, ob sie die auch haben möchte.
Trotzdem blieben immer noch zwei andere Schalen voller Kugelschreiber übrig, wir müssen dringend etwas gegen die fortwährende Vermehrung dieser Kugelschreiberinvasion unternehmen. Vielleicht hilft es ja schon, wenn man keinem Bürojob mehr nachgeht, dann bekommt man auch
Heute habe ich die Kochbuchecke aufgeräumt und die Batterievorräte überprüft und geordnet.
Gefunden haben wir dabei eine uralte Laptopbatterie (von einem Mac, das schränkt den Kreis derjenigen, die sie hier hinterlassen haben, ein), die sich schon wölbte. Ich bin sehr froh, dass wir die gefunden haben, bevor sie explodierte, jetzt ist sie aus dem Haus geschafft und alle anderen leeren Batterien wurden auch gleich entsorgt.
Morgen fahren wir schon morgens sehr früh nach Frankfurt, wo wir bis übermorgen an einer Finanzmarktkonferenz teilnehmen. Das Teilnahmeticket habe ich mir noch über meine ehemalige Tätigkeit erschlichen, weil ich genau diese Konferenz in den letzten Jahren immer sehr, sehr interessant fand. Da die alte Firma es nicht bezahlt, sondern es ein Gästeticket auf Kosten des Veranstalters ist, hatte ich auch wenig schlechtes Gewissen, mich um eine Einladung zu bemühen
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