anjesagt

Anjesagtes, Appjefahr'nes und manchmal auch Ausjedachtes
Sonntag, 2. März 2025
Hundetest und Thermomix
Wir planen ja, uns einen Hund ins Haus zu holen, genauer gesagt, wir haben uns für einen Dalmatiner entschieden und K kontaktiert grade eifrig alle Züchter im Umkreis von 200km, weil nicht nur wir uns den Züchter, sondern ein guter Züchter sich auch die künftigen Hundehalter seiner Welpen aussucht und da werden wir in der näheren Zukunft dann wohl einige Ausflüge unternehmen und Bewerbungsgespräche führen.

Außer dem Finden des richtigen Züchters gilt es auch die formalen Rahmenbedingungen zu prüfen bzw. zu organisieren. In Niedersachsen müssen alle Hundehalter einen "Hundeführerschein" haben, in NRW gilt das mindestens für alle Hunde über 20kg. Irgendetwas hat sich da gerade geändert, ist mir aber auch egal, Dalmatiner wiegen mehr als 20kg, wir müssen also ganz bestimmt einen formalen Sachkundenachweis nachweisen.

Ks letzter Hund war ein Rehpinscher, der allerdings schon vor mehr als 30 Jahren verstorben ist, mein letzter Hund war eine Neufundländerin, die 2007 gestorben ist. Wir haben also beide Hundeerfahrung, die aber schon etwas her ist.

Ich brauchte damals, vor ca. 25 Jahren, auch so einen Halter-Eignungsnachweis für meine Neufundländerin, den stellte mir der Tierarzt aber ohne weitere Prüfung einfach so aus, weil ich den Hund schon einige Zeit besaß bevor die Vorschrift eingeführt wurde und er meinte, er sei sich sicher, dass ich das alles weiß, was da gefragt wird. Leider finde ich das Zertifikat nicht mehr.

Deshalb habe ich mir die Theorie-Fragen samt Lösungen für diesen Eignungstest auf der Seite der Tierärztekammer runtergeladen und heute gemeinsam mit K einmal durchgearbeitet.
Rund 80% der Fragen lassen sich vor allem dadurch richtig beantworten, dass man die unerwünschten Antworten ziemlich offensichtlich ausschließen kann, bspw. hier:

116 Auf einer Hundewiese macht eine Gruppe von Kindern Picknick. Wie verhalten Sie sich, wenn Sie mit Ihrem freilaufenden Hund dort vorbeikommen?
A. Da ich sicher weiß, dass mein Hund Kindern nichts tut, lasse ich ihn laufen.
B. Ich leine meinen Hund auf jeden Fall an, denn ich möchte nicht, dass sich andere Menschen durch meinen Hund bedrängt fühlen oder Angst bekommen.
C. Ich rufe den Kindern laut zu, dass mein Hund nichts tut.
D. Ich erkläre den Kindern, dass picknicken in einem Hundeauslaufgebiet verboten ist und schicke sie weg.


Diese fand ich auch ganz witzig:

98 Zwischen zwei Hunden entwickelt sich eine Rauferei. Wie sollte man reagieren?
A. Man sollte die raufenden Hunde so lange möglichst laut anschreien, bis sie aufhören sich zu raufen.
B. Man sollte sich möglichst gar nicht einmischen, sofern die Kräfteverhältnisse nicht zu extrem unterschiedlich sind. Beide Besitzer sollten sich kommentarlos und zügig in entgegengesetzter Richtung von den Hunden entfernen.
C. Wenn nur zwei Hunde in die Rauferei verwickelt sind, sollte man die Hunde trennen, indem man am Schwanz oder an den Hinterbeinen zieht, und zwar gleichzeitig bei beiden Hunden.
D. Man sollte den Hund, der angegriffen worden ist, hinterher trösten und den anderen streng zurechtweisen und bestrafen.


Vor allem Antwort d) kann ich mir richtig bildlich vorstellen :-)))

Wegen der doch nicht unerheblichen Unterschiede zwischen einem Rehpinscher und einem Neufundländer mussten wir uns auf eine Rasse einigen, die uns beiden zusagt, weil ein Mischling aus Rehpinscher und Neufundländer wahrscheinlich nur sehr selten vorkommt und uns außerdem auch nicht als der sinnvollste aller möglichen Kompromisse erschien.

Meine Vorgabe war: Nix Kleines. Ich möchte bitte einen richtigen Hund, mit dem man auch mal etwas wilder Toben kann, ohne Sorge haben zu müssen, dass der Hund kaputt geht. Und ich möchte keinen Modehund.
Ks Vorgabe war: Nicht so viele Haare und klug.

Einige Rassen schloss ich von vornherein aus, weil ich Hunde dieser Rassen kenne, wo ich den Typ Halter nicht mag, ich arbeite da durchaus schamlos mit Schubladendenken und ich möchte ganz bestimmt keinen "SUV-Hund".

Zunächst haben wir deshalb überlegt, ob nicht eine der aktuell so angesagten Pudelmischungen das richtige wäre, die gibt es in groß, Pudel sind ziemlich gelehrig und sie haaren nicht. Sie haben zwar viele Haare, die fallen ihnen aber nicht von alleine aus, sprich: es gibt keinen Fellwechsel, wie beim Neufundländer, wo ich ganze Pullover aus dem ausgekämmten Winterfell hätte stricken können, sondern man muss sie scheren.

Pudelmischungen tauchten in den letzten Jahre aber zunehmend und verdächtig häufig in meiner Umgebung auf (Hundestrand auf Borkum zB, da hat inzwischen gefühlt jeder zweite Hund diese Krüssellocken) und so strich ich diese Option auch wieder aus einer Kompromiss-Liste für möglicherweise infrage kommende Hunderassen, dieser Typ Hund wird grade zum Modehund.

Sehr viel blieb dann am Ende nicht übrig, so dass ich froh bin, dass wir uns irgendwann zufrieden auf Dalmatiner geeinigt haben. Wir wollen beide keinen erwachsenen Hund aus dem Tierheim, sondern einen Welpen von einem verantwortungsvollen Züchter, auch hier große Einigkeit. Und da wir nun beide endlich ausreichend Zeit haben, ist damit auch die Zeit gekommen, das Hundethema voranzutreiben.



Mein Problem ist regelmäßig, dass etwas "aktuell angesagt ist". Ich habe schon seit immer ein Problem mit jeder Art von "Mode" oder Massengeschmack. Wenn man mich treffsicher von irgendetwas abhalten will, genügt es, mir zu irgendetwas zu raten mit dem Hinweis "das hat man heute so". Dann will ich es absolut sicher nicht mehr. Zumindest nicht erstmalig und neu und jetzt. Schwarze Fensterrahmen gehören da zum Beispiel dazu, oder bodentiefe Fenster, lehne ich beides kategorisch ab, sowohl K als auch unser Architekt werden das sofort seufzend bestätigen.


Dabei besitze ich viele Dinge/Teile/Einrichtung/was auch immer, die in Mode sind, aber zu 98% besaß ich sie schon, bevor sie modern wurden, und in 2% der Fälle war an mir vorbeigegangen, dass es einen aktuellen Modetrend gab, als ich mich dafür entschied, weil ich es schon lange vorher schön fand.
So konnte es passieren, dass ich ein Kind habe, was einen relativen Modenamen bekommen hat, schlicht deshalb, weil ich nicht wusste, dass der Name grade trendet und ich mir ernsthaft einbildete, ich hätte ihn mir selber ausgedacht. Pech.

So besitze ich zB auch einen Thermomix, das aber schon seit über 30 Jahren (gewissermaßen das "Urmodell"), damit lange, bevor er so bekannt und schick wurde und verfolge seit einigen Jahren mit großem Amüsement, wie sich die Gegner dieses Haushaltsgerätes mindestens so überzeugt und ideologisch engagiert darüber empören wie die Omas gegen rechts. Wahrscheinlich täte ich das auch, wenn ich dieses Teil nicht rein durch Zufall gefunden und kennengelernt hätte und durch schlichtes Rumprobieren schnell von seinen Vorteilen überzeugt war.

Als wir 1996 in ein Haus zogen, in dem die Vorbewohnerin die vom Eigentümer des Hauses verlassene Ehefrau war, die keinen Bock hatte, das Haus bei ihrem Auszug besenrein zu hinterlassen, fanden wir bei Übernahme des Hauses also noch allerlei Einrichtungs- und sonstige Gegenstände vor und vereinbarten mit dem Eigentümer, dass wir behalten können, was wir wollen und den Rest einfach entsorgen.

Meinen ersten Thermomix fand ich also sozusagen im Hausmüll, freundlicherweise hatte die Ex-Ehefrau auch das entsprechende Hand- und Rezeptbuch daneben liegengelassen, so dass ich mich neugierig mit dem Gerät beschäftigte und schnell herausfand, dass es nahezu perfekt ist, um Eis zu crashen und Cocktails zu mixen (besser als jeder Hamilton Beach-Blender, den ich mir schon lange wünschte).

Dann entdeckte ich, wie wundervoll einfach ich damit Cremesuppen und Soßen herstellen konnte und wurde Fan von einem Gerät, von dem ich vorher noch nie gehört hatte. Es dauerte ein paar Jahre, bis ich herausfand, dass es inzwischen ein neues Modell gibt und dass man das nur über eine Repräsentantin beziehen kann, die wiederum dringend auf einer "Vorführung" bestand.
Ich fand das zwar albern, aber wenn das so sein soll, dann findet sich dafür auch eine pragmatische Lösung.
Da ich keine Frauen kannte, die sich für Kochen interessierten, lud ich vier Männer zu meinem Vorführabend ein, die sich für Cocktails interessierten und denen ich nebenher immer wieder neue Cocktails in meinem alten Thermomix herstellte. Es wurde ein lustiger Abend - für uns. Die arme Repräsentantin fand uns wahrscheinlich blöd, aber ich hatte ja nicht auf dieser albernen Vorführung bestanden.
Irgendwann boten wir der Repräsentantin an, dass sie den Rest ihres Menüs gerne weiterkochen könne, wir anderen gingen aber derweil schon mal in den Garten und schmissen den Grill an.

So war das damals und ich wollte ganz unbedingt den neuen Thermomix haben, weil die zweite Generation (TM21) noch mal eindeutig mehr konnte als die erste und weil es damals auch noch keine preiswerten Generikaprodukte von Lidl & Co gab.

Meinen dritten Thermomix (den zweiten aus der 2. Generation) fand ich durch Zufall auf dem Flohmarkt und kaufte ihn sofort für ca. 30% seines Neupreises, weil ich das Gerät ja kannte und liebte und weil wir eine Ferienwohnung in Frankreich hatten, in die ich bisher meinen Thermomix immer separat mitgeschleppt hatte. Ich hatte schon immer einen Hang zu einer perfekten Zweitwohnungsausstattung.

Als die dritte Generation Thermomixe (TM31) auf den Markt kam, konnte ich die Verbesserungen und Vorteile des neuen Gerätes auch sofort wieder erkennen und weil ich eh mit dem Gedanken liebäugelte, mir ein zweites Gerät (wegen Großfamilie und Mengen) zuzulegen, entschied ich mich, mir erneut so eine Vorführung anzutun, um noch mal ein Gerät direkt bei einer Repräsentantin zu erwerben.

Als wir das Haus auf Borkum kauften, wünschte ich mir ganz dringend auch für Borkum einen Thermomix der dritten Generation, denn das Gerät war mittlerweile zu meinem Standardkochgeräte für viele Lieblingsrezepte geworden. Außerdem backte ich fast täglich ein Brot und neben Mehl mahlen war vor allem das das Teigkneten im Thermomix nicht nur sehr bequem, sondern brachte auch deutlich bessere Ergebnisse als jede andere Methode, die ich alternativ hätte nutzen können.
Es gab damals noch die KitchenAid, die aber auch gehoben dreistellig kostete, dabei gleichzeitig deutlich weniger konnte, weshalb ich auf die Käufer dieser Maschinen immer nur verächtlich herab sah, Modeopfer….

Dann teilten wir die Haushalte auf, CW übernahm den alten Thermomix (TM21) ich nahm den neuen mit und alles blieb sehr lange unverändert. Irgendwann kam wieder ein neues Modell (TM5) auf den Markt, dieses hatte jetzt ein Display und "Rezeptführung", was ich ausgesprochen lächerlich fand. Ich brauche keine Rezepte, ich kann das Teil ohne Anweisung bedienen und weiß aus Erfahrung, was wie lange braucht und wie funktioniert, das neue Modell wollte ich ausdrücklich nicht haben. Dafür entdeckte ich, dass sich bei dem Vorgängermodell, also dem TM31, das ich besaß, die Gebrauchtpreise kaum noch nach Alter unterschieden. Meine beiden Geräte hatte ich ja kurz nach Markteinführung gekauft, also nutzte ich die Gelegenheit, mir bei ebay die gleichen Modelle, die ich schon hatte, noch mal zu kaufen - nur 10 Jahre jünger - und verkaufte dafür meine entsprechend älteren Modelle. Für einen kleinen zweistelligen Betrag hatte ich so meine Thermomixe um 10 Jahre verjüngt und war sehr zufrieden.

Dann passierte lange nichts. Irgendwann kam wieder eine neue Generation (TM6) heraus, ich schaute mir das Gerät an und stellte fest, dass es nicht mehr ganz so überflüssig ist wie der TM5, dass ich aber mit meinen alterstechnisch upgegradeten AltMixern aka TM31 komplett zufrieden bin und fühlte keinen Kaufbedarf.

Heute besitze ich zwar sowohl auf Borkum als auch in Greven jeweils den TM6, weil ich die Geräte geschenkt bekam, wäre aber wahrscheinlich mit den alten TM31 mindestens immer noch genauso zufrieden, denn einen wirklichen Nutzen all dieser neuen Schnickschnack-Funktionen habe ich noch nicht erkennen können, also für mich nicht, weil ich den Thermomix stets nur als höchst professionellen Blender mit Temperaturfunktion gesehen und benutzt habe - und dafür ist er meiner Meinung nach wirklich perfekt. Echte Nutznießer von den neuen Mixern, die bei uns einzogen, waren die Kinder, denn die freuten sich über meine beiden Altgeräte.

Jetzt kam grade die Ankündigung, dass demnächst ein neues Modell erscheint, der TM7, und sofort ploppten wieder die Anti-Statements auf. Der Thermomix polarisiert wie kaum ein anderes Küchengerät und ich stehe meist staunend davor.
Es gibt eine wachsende Community von Menschen (überwiegend Frauen), die den Thermomix zutiefst ablehnen und sich bei jeder Erwähnung getriggert fühlen, schmähende Verachtungsreden gegen die Thermomixliebhaber*innen zu führen.

Mich erstaunt das regelmäßig, weil ich mich durchaus als Thermomixfan bezeichnen würde, aber nicht verstehe, weshalb das gleichzusetzen ist mit "kann nicht kochen", "wirft Geld zum Fenster raus" oder "Modeopfer".
Ich besitze schließlich auch eine Spülmaschine und das nicht deshalb, weil ich nicht spülen kann, sondern weil es bequem ist. Außerdem besitze ich, ebenfalls aus Komfortgründen, eine Mikrowelle und für so ein Gerät wurden die Hausfrauen früher ähnlich verachtet. (Diese Verachtung hat sich offensichtlich totgelaufen.)

Was ich nicht besitze: Einen Kaffeevollautomaten, denn der bietet nur denjenigen einen extra Komfort, die einen Unterschied bei Cappuccino oder anderen Kaffeesorten schmecken, was mir nicht gegeben ist. Ich bin mit dem Kaffee aus der Senseomaschine vollkommen zufrieden, wenn ich die richtigen Pads reinlege. Einen Milchschäumer habe ich, aber mehr für extra Milchschaum auf dem Kakao als für Kaffee.
Für mich wäre ein Kaffeevollautomat immer mit extra Arbeit verbunden, denn schließlich müssen die Geräte aufwändig gereinigt werden. Bequemer geht es, wenn man schlicht keinen hat, dann kommt auch niemand in Versuchung, ihn zu benutzen. Kostentechnisch ist zwischen einem Kaffeevollautomaten und einem Thermomix übrigens kein sehr großer Unterschied, allerdings gelten hochwertige Kaffeeautomaten selbst bei Ökos als hippes Kulturgut, während ein Thermomix nur ein sinnfältiges Symbol für das Dahinscheiden der wahren Küchenkultur in Deutschland ist.

Ich besitze übrigens auch noch einen Handmixer (3Mix) und einen Pürierstab, denn es gibt durchaus einige Dinge, die erledigen sich besser, bequemer oder schneller mit den Handgeräten, denn auch der Thermomix muss nach Benutzung gereinigt werden und für manche (kleine) Mengen ist er einfach zu groß oder zu grob. Ich stecke ja auch nicht alles in die Spülmaschine, nur weil ich eine besitze.
Ich besitze außerdem auch viele verschiedene Küchenmesser und nur weil ich mir ein besonders großes, edles, scharfes und sehr teures Hackebeilmesser gekauft habe, wurden die anderen Messer ja nicht überflüssig.
Es gibt zig Beispiele für spezielle und auch für sehr teure Küchengeräte, aber keines wird so angefeindet wie der Thermomix, ich bestaune dieses Phänomen schon seit langem.

++++++++++++++++++++++++++

So, jetzt gehen wir gleich zum Onkel, der heute seinen 80. Geburtstag feiert und dazu in eine Gastronomie eingeladen hat, deshalb dachte ich, ich erledige das mit dem Bloggen heute einfach mal früher
.

837 x anjeklickt (...bisher hat noch niemand was dazu gesagt)   ... ¿selber was sagen?


Samstag, 1. März 2025
Wäsche gewaschen und Fahrrad gefahren
Heute schien den ganzen Tag die Sonne, das machte richtig gute Laune.

Ich ließ die zweite Maschine Wäsche durchlaufen und hängte sie draußen auf die Leine, bei 2-3°C trocknet Wäsche aber grundsätzlich nur so mittelgut, so dass ich sie nach dem Abnehmen am Abend drinnen noch mal ausbreitete zum Nachtrocknen. Immerhin ist jetzt die gesamte Bettwäsche von dem Besuch der Handwerkerfamilie neulich einmal durchgewaschen, morgen kann ich sie dann direkt wieder auf die Betten ziehen.

Wegen des schönen Wetters machten wir eine lange und ausgedehnte Radtour bis zum Flugplatz und von dort durch die Dünen bis zum Café Seeblick, wo der befestigte Radweg direkt am Strand entlang bis ins Dorf beginnt - oder aufhört, je nach dem, wie man draufschaut.

Den Abend haben wir dann irgendwie gemeinsam verdröselt, als ich eben bemerkte, dass es schon 23h ist, war ich echt erstaunt, manchmal vergeht die Zeit auch dann blitzschnell, wenn man gar nichts Besonderes macht
.

500 x anjeklickt (...bisher hat noch niemand was dazu gesagt)   ... ¿selber was sagen?


Freitag, 28. Februar 2025
IT-Sprache
Einen Großteil des Tages habe ich heute damit verbracht, alle Daten in der Nextcloud auf einer externen SD-Platte zu sichern, weil ich gestern von dem Supportmensch bei hosting.de die Nachricht erhalten habe, dass er jetzt alles, was er bräuchte, um den Servern umzuziehen, hat, das aber erst nächste Woche konkret machen wird.

Die Kommunikation mit diesem Supportmenschen fand ich schwierig und anstrengend, zwischendurch war ich versucht, mir noch ein weiteres IT-Dienstleistungsunternehmen zu suchen, was ich damit beauftragt hätte, die Vermittler-/Übersetzerrolle zwischen mir und dem Supportmensch von hosting.de zu übernehmen, denn irgendwie gelang es mir nicht, dem Supportmenschen zu vermitteln, dass ich schlicht keine Ahnung habe von dem, was er da versucht mir zu erklären.

Am Dienstag schrieben wir mehrfach hin und her, ich teilte ihm ziemlich deutlich mit, dass ich nicht weiß, was ein SSH-Zugang ist, den er sich so dringend wünscht, und dass ich auch nicht beabsichtige, meine IT-Kenntnisse diesbezüglich auszuweiten, sondern dass ich ihn gerne damit beauftragen möchte, den Umzug in Gänze für mich zu erledigen und dass ich seine Arbeit auch gerne bezahle.
Am Ende soll einfach alles wieder so sein wie jetzt, nur dass es dann jemanden gibt, der sich darum kümmert, dass das System im Hintergrund regelmäßig gewartet wird. Ich wäre deshalb gerne bereit, ihm alle Passwörter und Zugangsrechte zu geben, damit er sich selber darum kümmert, er solle mir nur mitteilen, auf welchem Weg ich ihm diese Daten zukommen lassen könne, einfach so per E-Mail wäre mir etwas zu unsicher.

Telefonieren scheut er offensichtlich wie der Teufel das Weihwasser, am Mittwoch schrieb er mir: …da Sie bei netcup einen dedizierten Server haben, müssten Sie auch root-Rechte dort haben, sodass dann auch ein SSH-Zugang Ihrerseits eingerichtet werden kann, sodass wir dann den Umzug für Sie vornehmen können.

Das war der Moment als ich begann nach einem IT-Übersetzer zu suchen.

Am Abend probierte ich dann einen letzten Versuch. Ich stellte alle Zugangsdaten, Passwörter etc., die mir in Zusammenhang mit dieser Nextcloud vorliegen, in einem Word-Dokument zusammen, schützte das Dokument mit einem Passwort, lud es in einen Ordner in meiner bestehenden Nextcloud hoch, produzierte einen Freigabelink für diesen Ordner, schickte diesen Link an den Supportmensch und in einer zweiten E-Mail schickte ich ihm das Passwort zum Öffnen der Datei und teilte ihm noch mal ausdrücklich mit, dass er sich doch bitte mit diesen Daten alle Rechte und Zugänge selber verschafft.
Dann hörte ich nichts mehr von dem Supportmenschen.

Bis gestern Abend, da kam eine E-Mail, in der stand dann: "..die Zugangsdaten reichen uns aus."
Uff, na endlich.
Wegen der Größe und Menge der zu migrierenden Dateien passiert das erst nächste Woche, aber das ist mir ja egal, die Hauptsache sie kommen jetzt endlich alleine klar.
Die Dateien werden nicht umgezogen, sondern migriert. Habe ich anschließend Dateien mit Migrationshintergrund?
Und wird man es ihnen ansehen? Oder bleibt wirklich alles so wie es war, nur dass die Daten migriert sind, was aber ja an den Daten selber nichts ändert. Hoffe ich. Wir werden sehen.
Heute habe ich vorsichtshalber aber noch mal alle Daten lokal gesichert, erschien mir klug.
Und ich habe den alten Server gekündigt. No risk, no fun.

Weitere Aktivitäten heute: Eine kürzere Fahrradtour kombiniert mit Einkaufen und Einsammeln von drei Heften "Borkum aktuell", der kostenlosen Monatszeitschrift der Insel. Ein Heft habe ich dann am Abend noch dem Onkel gebracht und das dritte ist für den Vater, der ja regelmäßig mit allen verfügbaren Inselnachrichten von mir versorgt wird.

Der Onkel hatte alte Fotoalben rausgekramt, die wir dann gemeinsam anschauten. Vor 60 Jahren sah es hier noch deutlich anders aus, ich finde es aber erstaunlich, wie vieles davon mir noch durchaus vertraut ist. Ich fürchte, ich bin auch schon ziemlich alt
.

490 x anjeklickt (...bisher hat noch niemand was dazu gesagt)   ... ¿selber was sagen?


Donnerstag, 27. Februar 2025
Ortswechsel und müde
Heute wieder Umsiedlung nach Borkum, die Fähre war rappelvoll, die Karnevalsflüchtlinge werden jedes Jahr mehr.

Bei der Abfahrt Nieselregen und tiefhängende, graue Wolken, je weiter nördlich wir kamen umso blauer wurde der Himmel und aus den trüben Regenwolken wurden fröhliche Schäfchenwolken, die von einer zunehmenden Menge an Windrädern umgerührt wurden.
Windrad

Als wir auf Borkum ankamen, regnete es, am Nachmittag hatten sich die Wolken aber verzogen und wir holten die Räder raus, um zunächst zu Lidl, dann zum Onkel und anschließend in einem großen Bogen übers Dorf bis zur Promenade zu fahren, wo ich Fotos machte, weil wir Niedrigwasser hatten und ich es immer wieder spannend finde, wie sich die Priele und Sandbänke dort am Nordstrand ständig verändern.

Sonnenuntergang bei N iedrigwasser

Es war erst kurz nach fünf am Nachmittag, aber die Sonne schickte sich schon an, unterzugehen.
Andererseits: in weniger als vier Monaten werden die Tage schon wieder kürzer….., irgendwie ist da was verdreht.

Mit dem Verschwinden der Sonne kam die große Müdigkeit, ich schaffte es grade noch, das vorbereitete Essen warm zu machen und das Brot aus dem Ofen zu holen. Frisches Brot mit Kräuterbutter schmeckt super, vollgefressen ist man aber noch müder als eh schon, also gab es einen Zubettgehbeschluss und das fühlt sich absolut richtig an
.

526 x anjeklickt (...bisher hat noch niemand was dazu gesagt)   ... ¿selber was sagen?


Mittwoch, 26. Februar 2025
Technische Details gelöst
Heute hatten wir um 11h einen Termin beim Architekten in Rheda, es galt die konkrete Ausführung der Klinkerarbeiten zu besprechen. Weil beim rechten Haus auf der Nordfassade (=Eingangsseite) nur zwei kleine Fenster im Erdgeschoss vorgesehen sind und im 1. OG gar keines. Weil Fenster im 1.OG dort einfach nicht sinnvoll sind, sieht die Fassade von außen etwas trist aus und der Architekt hatte verschiedene Varianten mit schmückenden Klinkerverzierungen entwickelt, die er uns als Visualisierungen präsentierte.
Am Ende entschieden wir uns für die Variante mit einer Verzierung zwischen den Fenstern im EG und einem kleinen Zierstreifen rechts unterm Giebel, quasi als Fensterersatz.


Außerdem gab es noch diverse technische Detailprobleme, die gelöst werden mussten und wie immer bei technischen Themen begannen die Techniker am Tisch wilde Strichzeichnungen auf die Rückseite der Pläne zu kritzeln, dazu erklärten sie in für mich völlig unverständlicher Architekten-/Bauingenieursprache, wo das Problem liegt und wie man es vielleicht lösen könnte.
Nach einer Stunde Besprechung waren alle Probleme gelöst und die Fachleute blickten zufrieden auf die Zeichnung, aus der die Problemlösung einwandfrei ablesbar ist
Planskizze

So geht das in jeder Technikbesprechung, heute habe ich einfach mal die Lösungszeichnung fotografiert, weil mehrere Leute daran gearbeitet haben und immer abwechselnd irgendwelche Striche auf das Papier setzten.
Ganz offensichtlich wussten alle, was das ist, was und woran sie da zeichneten, und ich hoffe sehr, dass das auch wirklich so ist und ich nicht nur einfach ein bisschen in der Matrix verrutscht bin….

Am Nachmittag fuhren wir noch nach Bielefeld, weil wir bei Ikea eine Kofferraumschmutzauffangschale für die Gummistiefel kaufen wollten.
Außer bei Ikea haben wir so etwas sonst noch nirgendwo gefunden und so blieb nur der Ausflug nach Bielefeld.

Auf dem Rückweg besuchten wir noch die Firma, die die Haustür liefern und einbauen soll, denn auch das muss ja langsam mal angeschoben werden, insgesamt war das damit ein recht erfolgreicher Tag, an dem wir viele wichtige Dinge geklärt haben.

Kochen musste ich am Abend zum Glück nicht mehr, es war noch genug westfälische Mettendchensuppe da, die nur warm gemacht werden musste, so dass der Tag vor allem für K mit einem hochzufriedenen Rülpser endete
.

583 x anjeklickt (...bisher hat noch niemand was dazu gesagt)   ... ¿selber was sagen?


Dienstag, 25. Februar 2025
Schnibbeltag und aufgeräumter Schreibtisch
Heute gab es endlich wieder wenigstens einen Termin, der meinen Tag strukturierte und mich zwang, früh aufzustehen, um 9.30h war ich bei der Physio.

Anschließend fuhr ich Einkaufen, diesmal nicht zu Lidl, sondern zu Netto, weil ich in der Werbung gesehen hatte, dass es dort Holzbriketts zu einem sehr guten Preis im Sonderangebot gibt und wenn wir übermorgen nach Borkum fahren, ist das eine gute Gelegenheit, den Vorrat dort aufzustocken.

Wir waren in diesem Winter ja so viel wie noch nie dort und mittlerweile haben wir das gesamte Resteholz verheizt und letzte Woche schon begonnen, das "gute, gekaufte" Holz zu verfeuern, Nachschub ist also nicht verkehrt.

Es stellte sich dann heraus, dass ich die Werbung für den "Samstagskracher" gesehen hatte, nur am Samstag gibt es diesen Supersonderpreis. Heute kosteten die Holzbriketts noch den Normalpreis. Das Angebot nutzt mir also nichts, am Samstag bin ich nicht in der Nähe eines Nettomarktes.
Blöde Werbung.

Dafür hatten sie diverses Obst und Gemüse zum halben Preis und als ich wieder zu Hause war, habe ich sofort begonnen, das zu verarbeiten.
Außer einer großen Schüssel Obstsalat habe ich noch eine Schale Guacamole und eine Schüssel Salsa gemacht, so dass wir ein wunderbar snackiges Mittagessen hatten. (Es gab noch warme Tortillachips mit Käse überbacken dazu.)

Lustig finde ich, dass dieses Essen, was gefühlt ja nur aus so "Kleinigkeiten" bestand, Vor- und Nachspeisen, aber nichts "Richtiges", deutlich mehr Arbeit gemacht hat als jede "richtige Mahlzeit", denn ich habe fast zwei Stunden in der Küche gestanden und Obst und Gemüse geputzt und kleingeschnibbelt. Grade für Salsa und Guacamole müssen Paprika und Tomaten winzigklein geschnibbelt werden und das ist erstaunlich aufwendig.

Am Nachmittag habe ich mich dann noch mal in die Küche gestellt und weiter geschnibbelt, weil ich erstens noch zwei Pakete Mettendchen hatte, die weg mussten und weil ich zweitens auch reduzierten Porree und reduzierte Petersilienwurzeln von Netto mitgebracht hatte, die auch nicht mehr lange haltbar waren und weil drittens mein Westfalenmann so gerne westfälische Mettendchensuppe isst. Eigentlich ist es eine Gemüsesuppe, die ich da zusammengeschnibbelt habe, wenn man aber in eine Gemüsesuppe zwei Pakete Mettenchen reinschnibbelt, wird sie zu einer westfälischen Mettendchensuppe und macht bestimmte Menschen sehr glücklich.

Außerdem kam heute mein Notebookständer an und ich bin mit der Lösung jetzt angemessen zufrieden.
Schreibtisch

.

560 x anjeklickt (...bisher hat noch niemand was dazu gesagt)   ... ¿selber was sagen?


Montag, 24. Februar 2025
Nextcloudumzug und Ofenkartoffeln
Heute habe ich den Tag überwiegend vor dem PC verbracht und mich vor allem mit Recherche und dem Sammeln von Informationen und Wissen beschäftigt, ich brauche nämlich einen neuen Betreuer für meine Nextcloud.

Letztes Jahr dachte ich ja noch, ich habe den perfekten IT-Dienstleister gefunden, weil der Mitarbeiter, mit dem ich erst ausführlich videotelefoniert und anschließend per E-Mail-Kommunikation sehr gut zusammen gearbeitet habe, ausgesprochen sympathisch und gleichzeitig kompetent war und mir das angenehme Gefühl von "Arbeiten mit Profis" vermittelte, so dass ich hoch zufrieden war, dass meine IT-Themen derart professionell und effizient gelöst werden.

Nur leider ist genau dieser Mitarbeiter krank geworden und hat letzten Endes die Firma verlassen. Da es nur eine kleine IT-Firma ist, ist es für den Chef des Ladens aktuell unmöglich, alle Kunden dieses Mitarbeiters weiter qualifiziert zu betreuen und da es bei mir vor allem um das Pflegen, Updaten und Troubleshooten bei meiner Nextcloud geht, die mir dieser Mitarbeiter aufgesetzt hat, aber ausgerechnet das Thema Nextcloud wohl von keinem anderen Mitarbeiter dieser Firma beherrscht wird, war das in den letzten Monaten alles etwas blöd.

Meine Nextcloud meldet sich täglich hartnäckig mit Update-Bedarf, den ich aber nicht bedienen kann, weil ich mich weder mit Linux noch mit Ubuntu auskenne, mir wurde nur täglich klarer, dass ich das Problem lösen muss.

Also habe ich im Internet nach anderen IT-Dienstleistern geschaut, inzwischen schon drei verschiedene angeschrieben, von denen mir zwei antworteten, dass sie sich nicht mit Nextcloud auskennen und ein dritter sagte, er sei so voll, dass er derzeit keine neuen Kunden nimmt.

Also habe ich etwas mehr Systematik in das Thema gebracht und bei Nextcloud selber nach passenden Partnern gesucht und dann begonnen, mir die, die in Deutschland sitzen, genauer anzuschauen, um schließlich bei der Firma hosting.de zu landen, die laut Internet eine "managed nextcloud" anbieten, also hosting und Service aus einer Hand.

Wenn ich jetzt komplett bei Null anfangen würde, wäre es relativ problemlos, dann könnte ich dort einfach die passende Domain samt entsprechendem Serverpaket buchen und die würden mir alles einrichten.
Ich möchte aber sehr gerne meine bestehende Nextcloud samt aller Daten, die da hochgeladen sind, behalten, also brauche ich einen Umzugsservice und das macht es alles etwas komplizierter.

Im ersten Schritt musste ich begreifen, wie hosting.de funktioniert, dann musste ich verstehen, wie ich mich dort registriere und mir Guthaben auf mein Konto lade und dann habe ich habe ich ewig lange alle möglichen Erläuterungen und Vergleiche durchgelesen, um mich zu entscheiden, welches Nextcloud-Paket ich denn nun genau dort buchen muss.
Anschließend musste ich einen Mitarbeiter finden, der bereit ist, sich mit meinem Umzugsthema zu befassen. Das war eine fast tagesfüllende Beschäftigung, aber inzwischen bin ich immerhin schon bei hosting.de registriert und habe ein Nextcloud-Paket gebucht und den Support mit dem Umzug beauftragt. Der sagte mir, dass er einen SSH-Zugang benötigt und exakt ab da wurde es schwierig, weil ich zwar alle möglichen Passwörter und Admin-Rechte-Infos von dem bisherigen IT-Dienstleister bekommen habe, aber was genau davon der SSH-Zugang ist, das wissen die Götter…
Ich habe dem Support deshalb geschrieben, dass es das Beste wäre, wir telefonieren, aber bisher hat sich noch niemand gemeldet.

Mal schauen, was morgen passiert. Ich habe auf alle Fälle erstmal alle Daten in meiner Nextcloud offline gesichert und die anderen Benutzer ebenfalls aufgefordert, entsprechend zu verfahren, ich hielt das für eine kluge Idee.

Ansonsten habe ich mich ein wenig mit Hausarbeit beschäftigt, das Bett frisch bezogen, drei Ladungen Wäsche nach Farbe und Temperatur sortiert und inzwischen auch schon fast fertig durchlaufen lassen und den Crockpot rausgeholt, um ihn Ofenkartoffeln machen zu lassen.
Ofenkartoffeln aus dem Crockpot brauchen einen sehr langen Vorlauf, dafür schmecken sie nachher wie die von der Kirmes und Arbeit macht es natürlich auch nicht - einfach möglichst dicke Kartoffeln mehrfach einpieksen, mit Öl einreiben, in den Crockpot legen, einschalten und nach ungefähr 6h rausholen, aufschneiden, Kräuterbutter und Kartoffelcreme draufschaufeln und essen. K meinte, das sollten wir viel öfter machen
.

536 x anjeklickt (...bisher hat noch niemand was dazu gesagt)   ... ¿selber was sagen?