anjesagt

Anjesagtes, Appjefahr'nes und manchmal auch Ausjedachtes
Sonntag, 22. Dezember 2024
Trockene Bohnen und Weihnachtsvorbereitungen
Heute Mittag waren wir beim Onkel zum Essen eingeladen. Er hatte updrögt Bohntjes gemacht und naja, wenn man von hier kommt, dann muss man das mögen.

Ich verweigere ja schon Grünkohl, wenn ich mich jetzt auch noch bei Bohnen anstelle, gilt meine Anstellerei nicht mehr als Spleen, sondern als schwierig und das Etikett möchte ich lieber vermeiden. Hier auf der Insel ist der woke Inklusionsgedanken noch nicht wirklich angekommen und schwierige Menschen werden behandelt wie Menschen mit einer geistigen Beeinträchtigung, in der Rangordnung irgendwo über Haustier aber definitiv unter den voll zurechnungsfähigen, nicht schwierigen Menschen . Deshalb ist man gut beraten, dass man versucht, niemanden merken zu lassen, wie schwierig man wirklich ist, wenn man es irgendwie mit viel Selbstdisziplin grade noch vertuschen kann.


Ich verkündete also mit fröhlicher Stimme, dass wir alle heute um 12.30h zum Essen vom Onkel erwartet werden, K habe ich es als Erfolg verkauft, dass wir da immerhin nicht gestern Abend noch hinmussten und N habe ich erst um 12.05h mit dieser Nachricht geweckt, da war er noch viel zu verschlafen, um sich eine Ausrede ausdenken zu können, mit der er sich erfolgreich hätte drücken können.


So kamen wir also alle zu einem sättigenden Mittagessen, für mich hatte es den Vorteil, dass ich mich damit von der Zuständigkeit befreit sah, am Abend noch etwas kochen zu müssen. Für K und N war es wohl das erste Mal, dass sie diesen speziellen Bohneneintopf aßen, sie hielten sich tapfer und selbst ich habe eine angemessen große Portion gegessen und im Grunde sind es ja wirklich nur Bohnen mit Kartoffeln und Wurst, es gibt also Schlimmeres und der Onkel hatte es wirklich schmackhaft gekocht und gewürzt. Dass ich ansonsten grundsätzlich froh bin, heutzutage mit einer Technik zu leben, die das Konservieren von frischen Lebensmitteln per Tiefkühler erlaubt und es deshalb nicht mehr überlebensnotwendig ist, Bohnen zu trocknen, damit man auch im Winter Gemüse hat, das macht mich schon sehr froh.


Am Nachmittag räumte ich hier etwas im Haus rum, kochte Sushi-Reis, packte Geschenke ein und suchte vor allem die blaue Geschenkekiste, in der eigentlich alles Weihnachtszubehör während des Jahres aufbewahrt wird. Diese ziemlich große Holzkiste, die eigentlich immer auf dem Dachboden steht, die ist aber mysteriöserweise verschwunden.
Genauso verschwunden wie zwei der großen Jutesäcken, in denen ich immer alle Geschenke pro Kind/Mann nach dem Einpacken stecke, so bekommt dann jeder an Heiligabend genau einen Sack und kann sich dann selber entscheiden, wie schnell oder langsam er seine Geschenke auspackt , aber wie gesagt, zwei Säcke sind weg und die Kiste auch und ich finde das alles komplett seltsam.


Gefunden habe ich zwei kleinere Ersatzsäcke, in die dann zwar nicht alle Geschenke passten, aber dann werden die eben einzeln daneben gelegt, ich kann es dann auch nicht ändern.


Am Abend mit der letzten Fähre kamen C und J, jetzt sind wir also für ein paar Tage wieder vollständig zu fünft und noch haben alle gute Laune.


Nach dem es heute fast den gesamten Tag nur gestürmt und geregnet hat, soll das Wetter morgen wieder deutlich besser werden, auch wenn laut KatWarn für morgen früh vor einer Sturmflut gewarnt wird
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Samstag, 21. Dezember 2024
Drivin‘ home for Christmas
Angekündigt waren ja Staus und volle Straßen an diesem Wochenende, weil die halbe Welt angeblich unterwegs war, um nach Hause zu fahren.
Da wir genau das auch vorhatten, sind wir mit sehr viel Zeitpuffer losgefahren, um kein Risiko einzugehen.
Die gebuchte Fähre heute Abend fuhr um 16:45 Uhr ab Emden, vorher wollten wir noch einen Zwischenstopp beim Vater in Leer machen.
Deshalb standen wir relativ früh auf, packten die Kühlschrankinhalte ein und beluden das Auto, das diesmal ziemlich voll wurde. Außer dem aktuellen Kühlschrankinhalt mussten auch diverse Geschenkesäcke sowie zwei Kisten Bier ins Auto, aber ich sag ja schon immer, dass mein Cabrio von innen ein LKW ist, es ging also alles problemlos rein.

Um 11:00 Uhr war das Greven-Haus abreisefertig geleert und geputzt und wir fuhren los.
Unterwegs der angekündigte, irre Weihnachtsverkehr

Leere Straßen

Selten waren die Straßen so leer. Wir waren deshalb schon um 13:00 Uhr in Leer und hatten damit noch genug Zeit, um erst mal ausgiebig im Emspark shoppen zu gehen.
Der Emspark war allerdings wirklich rappelvoll, ich habe es dort noch nie so voll erlebt wie heute. Und gefühlt war die Mehrheit der Leute, die dort rum liefen, Holländer.
Ich habe auch selten so viele Holländer an einer Stelle gesehen, höchstens vielleicht mal im Sauerland.
In Holland selber ist die Bevölkerung durchaus gemischt, da gibt es viele Nichtholländer, die dort rumlaufen. So gemischt war das Publikum im Emspark heute bei weitem nicht.

Es gelang uns, auch noch, die weiteren Einkäufe ins Auto zu quetschen, dann fuhren wir zum Vater und anschließend zur Fähre. Nirgendwo gab es irgendeine Hetze oder Stress, alles war total entspannt. Insgesamt ein wirklich schöner Reisetag.

Auf Borkum angekommen luden wir das Auto aus, räumten den Kühlschrank ein, ich kontrollierte noch mal, was fehlte, dann fuhren wir einkaufen, um genau diese Lücken noch aufzufüllen.

Jetzt sind alle Vorräte aufgefüllt, das Haus wird langsam warm, und ich gehe jetzt ins Bett
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Freitag, 20. Dezember 2024
Tür zu Tür auf
Und schon wieder ein quick‘n dirty Blogtext, weil ich heute tagsüber versäumt habe etwas vorzuschreiben und jetzt ist schon alles zu spät, denn K hatte heute seinen allerallerletzten Bürotag und wir feiern halt schon ein bisschen und ich bin supersuperfroh, dass jetzt endlich unser richtiges Leben beginnen kann.
Es wird so toll
!!!

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Donnerstag, 19. Dezember 2024
Unstrukturiert durch den Tag, aber trotzdem alles geschafft
Heute spielte mir Spotify meine Auswertung für 2024 ein und mit 1.282 Minuten habe ich deutlich länger Musik gehört als ich gedacht hätte, bis mir einfiel, dass ich ja auch diverse Hörbücher über Spotify gehört habe und dann relativiert sich das mit dem Musik hören gewaltig ;-)

Was mich aber noch mehr faszinierte, war, dass das Lied, das ich am zweitmeisten gehört habe, von einer Gruppe ist, die ich (gefühlt) gar nicht kenne. Ich meine, ich weiß, dass ich ein Komplettversager bin, wenn es darum geht, mir irgendwelche Künstlernamen zu merken, aber die, deren Musik ich wirklich oft und gerne höre, da hätte ich schon erwartet, dass ich mir die merke, aber nun, so ist das dann wohl.
Ich habe das Lied dann natürlich sofort noch mal abgespielt und ja, ich finde es wirklich schön.



++++++

Bei Apple gab es grade wieder einige Updates und jetzt sind die blauen Punkte vor den ungelesenen E-Mails kleiner. Mich stört sowas, weshalb ein Design ändern, an das ich mich gewöhnt habe?
Wahrscheinlich habe ich deutlich mehr autistische Spektrumseigenschaften als ich wissen möchte…

+++++++

Um mit dem Einlesen der CDs weiter zu kommen, habe ich den PC angeworfen, iTunes geöffnet und die erste CD zum Einlesen in das Abspielgerät gesteckt. Danach öffnete ich Outlook und lud alle E-Mails runter, weil das eine Standardreaktion nach dem Anwerfen des PCs ist.

Weil ja immer eines zum andern führt, hier ein beispielhafter Ablauf, wie es nach dem Runterladen der E-Mails weiterging:
Der Stromversorger für Greven hat geschrieben, ich möge den Zählerstand online eingeben.
Das tat er vorgestern schon, wenn ich die E-Mail aber noch länger liegenlasse, gerät sie erst recht in Unbeachtung, besser sofort mal erledigen. Dafür muss ich aber in den Keller gehen, wo die Zähler hängen. Auf dem Weg in den Keller sehe ich, wie dreckig die Treppe ist, dabei fällt mir ein, dass ich ja noch dringend im Erdgeschoss wischen muss. Gestern hatte ich Großkampftag in der Küche und nach sechs Stunden Kochen für Ks Abschiedsbuffet, habe ich es zwar grade noch geschafft, die Küche obenrum wieder einigermaßen aufzuräumen, aber für untenrum fehlte mir jede Energie, das musste unbedingt heute passieren.
Bevor ich wischen kann, müssen aber erst alle losen Krümel entfernt werden, also saugen. Auf dem Staubsauger steckt noch der Teppichaufsatz, ja richtig, ich wollte vorgestern ja unbedingt im Schlafzimmer saugen, dann war mir aber irgendetwas dazwischen gekommen. Also erst mal fix im Schlafzimmer saugen, dann den Aufsatz wechseln.

Mit dem Staubsauger in der Hand gehe ich wieder in die erste Etage, dort komme ich an meinem PC vorbei und sehe, dass die CD ja schon längst fertig eingelesen ist, also nehme ich die eine raus, stecke eine neue rein und suche mir für die runtergeladene das passende Cover per Google. Meine CDs sind alle so alt oder so außerhalb des Mainstreams, dass iTunes für jede zweite CD, die ich einlese, kein Coverbild findet. Ich suche mir die passenden Cover also über Google zusammen und stelle fest, dass in 9 von 10 Fällen die gesuchte CD bei ebay zu finden ist, nur sehr selten bei Amazon, manche finde ich allerdings gar nicht. Dann fotografiere ich das Cover der CD, schicke mir das Foto per E-Mail selber, öffne es aus der E-Mail, schneide es passend zurecht und speichere das Foto zum Hochladen bei iTunes. Während ich mit den Coverbildern hantiere, hat iTunes die zweite CD fertig importiert, ich lege die nächste ein, die iTunes diesmal gar nicht kennt, also muss ich alle Titel etc. per Hand eintippen. Als ich alle Infos drin habe, starte ich das Importieren, lehne mich kurz zurück und stelle fest, dass ich Durst habe. Ein Tee wäre schön.

Ich gehe in die Küche, um Wasser aufzusetzen, bemerke den schmutzigen Fußboden und suche den Staubsauger. Ach ja, der ist ja in der ersten Etage, also gehe ich wieder hoch und sauge dort das Schlafzimmer und das Bad wirklich gründlich. Dann ist der Staubsauger voll und muss geleert werden, ich gehe in die Küche zum Mülleimer und bemerke, dass mein Teewasser längst gekocht hat und grade wieder kalt wird. Ich stelle es erneut an und weil ich grad dabei bin, hole ich den Eierkocher raus und koche mal eben sechs Eier hart, ich werde nicht mehr alle Eier bis Samstag verbrauchen und gekochte Eier lassen sich sicherer transportieren. Dann räume ich den Küchenboden leer, d.h. ich stelle die Mülleimer oben auf die Arbeitsplatte, aber den Papiermüll kann ich doch eben fix in die richtige Tonne nach draußen bringen, der wird morgen geleert. Wenn ich schon mal dabei bin, den Papiermüll in die Tonne zu stopfen, kann ich auch die anderen Papiermülleimer im Haus einsammeln und alles ausleeren. Als ich ganz oben im zweiten Stock nachschaue, ob da auch noch Papiermüll ist, höre ich unten den Eierkocher piepsen. Ich flitze zurück in die Küche, schrecke die Eier ab und stelle fest, dass der Eierkocher mal wieder entkalkt werden muss.

Und in dem Durcheinanderstil ging es dann den Tag über weiter, am Abend hatte ich aber das gesamte Haus einmal gestaubsaugt und das Erdgeschoss gewischt, die Küche pikobello auf- und die Spülmaschine ausgeräumt, 12 CDs eingelesen, meine Buchhaltung aktualisiert, ein Geschenk für N und ein Geschenk für J fertig gemacht, dabei eine Geschenkidee für C gehabt und immerhin schon zu 90% umgesetzt, den Papiermüll mit zwei sorgfältig gefüllten extra Pappkartons an die Straße geräumt, mit der Nachbarin besprochen, dass sie nächste Woche unseren Biomüll rausstellt, den Zählerstand online gemeldet und mich über die Ableser der Stadtwerke gewundert, die vor 10 Tagen schon da waren und einen komplett falschen Zählerstand weitergegeben haben, ich hatte natürlich ein Foto gemacht.
Außerdem habe ich mich über Momox amüsiert, die mir heute schon das Geld für die eingeschickten CDs überwiesen haben (im Schnitt etwas mehr als 1€ pro Stück, ich finde das einen guten Deal), dabei haben sie eine CD rausgerechnet, weil die angeblich nicht dabei war (war sie sicher), aber von einer anderen, für die sie mir den fünffachen Preis bezahlt haben, war nur die CD-Hülle dabei, die CD selber steckte noch in meinem Lesegerät - habe ich erst bemerkt als ich das Paket schon abgeschickt habe, Momox hat es gar nicht bemerkt. Mir soll's recht sein.

K brachte am Abend jede Menge leere Schüsseln und Behältnisse mit zurück - von dem Buffet ist bis auf einen kleinen Rest Kartoffelsalat alles bis auf den letzten Krümel verspeist worden, es waren aber auch alle satt, sagt K und ich glaube das auch, weil es wirklich eine Riesenmenge Essen war. Damit ist dieses Kapitel auch abgehakt und erledigt, das nächste Buffet werde ich erst zur Hauseinweihung vorbereiten
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Mittwoch, 18. Dezember 2024
Platt
Alles, was ich mir für heute vorgenommen hatte, habe ich geschafft, inklusive mich.
Es war ein erfolgreicher Tag, aber jetzt bin ich so k.o., dass ich nur noch ins Bett will
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Dienstag, 17. Dezember 2024
Dienstag as usual
Ein Dienstag, wie er sich mittlerweile als typisch etabliert hat.
Um 9.30h Physio, dann Einkauf bei Lidl, erneut mit dem 5€-Rabatt für 40€ Mindestumsatz. Funktionierte heute relativ stressfrei, denn erstens wollte ich ja sowieso noch mehr Wein kaufen und davon war zum Glück auch noch ausreichend da und zweitens gab es heute meine Lieblingschips mit fast 50% Rabatt, da habe ich gleich fünf Tüten gekauft und zusammen mit dem Wein war damit ein Großteil des Mindestumsatzes schon abgehakt.
Außerdem gab es KerryGold Butter für 1,77€, bei den heutigen Butterpreisen ein echtes Schnäppchen, auch hier erschien mir ein Vorrat sinnvoll, dann noch zwei-drei Dinge, die ich sowieso brauchte und schon hatte ich problemlos meinen Umsatz zusammen.

Zuhause habe ich dann die Kühlschränke durchsortiert und schon mal kontrolliert, was wir mitnehmen und was sinnvollerweise bis Samstag noch verbraucht werden sollte. Alles, was wir sicher nicht mehr verbrauchen und auch nicht mitnehmen, habe ich entsorgt, so eine rigorose Aufräumaktion zwischendurch ist wichtig.

Anschließend habe ich mich an den PC gesetzt und all das erledigt, wozu ich gestern keine Lust mehr hatte und was heute neu dazugekommen war, irgendwas ist immer und ich schätze, nur die Verwaltung aller Privatangelegenheiten, für die ich zuständig bin (okay, dazu gehört auch die Verwaltung der eigenen Immobilien und die eigene Vermögensverwaltung, also echte Luxusprobleme), aber trotzdem bin ich mit allen Verwaltungsaufgaben, die ich regelmäßig zu erledigen habe, im Schnitt mindestens zwei Stunden pro Tag beschäftigt. Eine Viertelstelle ist das also mindestens, aktuell kommt noch der Hausbau dazu, der frisst auch noch mal so viel Zeit, unterbeschäftigt bin ich also nach wie vor nicht.

Am Nachmittag habe ich weiter an den Visitenkarten gearbeitet und nebenher weiter CDs eingelesen, bis es Zeit wurde, mit dem Abendessen zu beginnen, es gab heute Entenbrust mit Kartoffelstampf und frischen grünen Bohnen
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Montag, 16. Dezember 2024
Alles ganz langsam
Hier passiert grade nicht sehr viel und ich fühle mich rundum zufrieden und ausgeglichen mit der Langsamkeit meiner Existenz, so dass ich alle Dinge, die ich rein theoretisch machen könnte, höchst entspannt immer weiter schiebe, schließlich muss ich sie ja nicht machen, sondern ich könnte, wenn ich wollte, aber im Moment ist mir halt nicht danach.
Die Liste mit Dingen, die ich alle grundsätzlich irgendwann machen möchte ist lang, vor Langeweile fürchte ich mich also sicher nicht, aber ich warte auf den richtigen Moment.

Den richtigen Moment erkenne ich daran, dass ich ausdrücklich Lust dazu habe, irgendwelche dieser Dinge zu tun und dann auch dabei bleibe und nicht nach fünf Minuten schon wieder das Gefühl habe, ich müsste mich jetzt dringend mal ausruhen.

Eigentlich hatte ich gedacht, wenn ich soviel Zeit habe, wie ich will, dann komme ich endlich mal dazu, meine 583 angefangenen Texte zu sichten und bei den guten Texten auch weiterzuschreiben, damit ich es irgendwann hier hochladen kann, aber, man merkt es, mir ist nicht danach.
Zu einem Gutteil liegt das daran, dass ich mich zum Weiterschreiben von Texten an den PC setzen müsste, und genau dazu habe ich ausdrücklich grade keine Lust. Noch ist mein Hirn so konditioniert, dass "am PC sitzen"=arbeiten bedeutet und noch bin ich mental zu dicht an meiner ehemaligen Büroarbeit als dass ich schon umschwenken könnte auf Hobbyarbeit.

Stattdessen werkel ich viel lieber an den Visitenkarten rum, beschmiere mich von oben bis unten mit Farbe, Kleber und Glitter und habe viel Spaß dabei.
An den PC setze ich mich einandermal, wenn ich mich so ausgiebig in der analogen Kohlenstoffwelt ausgetobt habe, dass mir ein "sich an den PC setzen" als willkommenes Ausruhen erscheint.

Als ich eine Pause brauchte bei der Visitenkartenbastelei, habe ich das Bügelbrett rausgeholt und meine neuen, frisch gewaschenen, erkreiselten Blusen gebügelt. Daran, dass ich freiwillig und mit Spaß bügele, erkennt man, welchen Stellenwert dieses "sich an den PC setzen" derzeit bei mir hat.

Am Nachmittag habe ich den PC dann aber doch angeworfen und die E-Mails der letzten drei Tage bearbeitet, Rechnungen bezahlt, Buchführung gemacht, eben all das getan, was als regelmäßige Verwaltung des eigenen Lebens nicht zu vermeiden ist. Nach zwei Stunden war ich von all dem gründlich genervt, habe den PC wieder ausgemacht und bin in die Küche gegangen, um das Kartoffelgratin fürs Abendessen vorzubereiten.

Vorhin fiel mir auf, dass das Jahr in 14 Tage zu Ende ist - und dass ich bis dahin doch noch unbedingt einiges erledigt haben muss, so ganz ohne deadlines funktioniert auch ein Leben als Privatier nicht
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