anjesagt

Anjesagtes, Appjefahr'nes und manchmal auch Ausjedachtes
Montag, 8. Juli 2024
Zu schlapp für alles
Keine Ahnung, was heute los ist, den Tag über funktionierte noch alles einigermaßen, im Gegenteil, für einen Montag lief es erstaunlich widerstandslos, aber knapp verließ ich das Büro, überfiel mich eine Schlappheit, die ich nicht mehr in den Griff bekam.

Zu Hause angekommen habe ich mich kurz hingelegt - naja, und damit ist der Tag dann auch endgültig gelaufen, jetzt will ich nur noch bis morgen früh weiterschlafen
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Sonntag, 7. Juli 2024
10 Minuten Aktionen
Das ZDF hat eine animierte Statistik über den jährlichen Pro-Kopf-Verbrauch von "einfachen Kartoffeln" im Vergleich zum Verbrauch von Pommes, Chips und Co von 1979 bis heute - und ich gebe zu, das hat mich fasziniert.

Ansonsten habe ich nicht viel zu erzählen vom Tag, ich habe den nämlich überwiegend verdröselt, in dem ich etwas ziellos durchs Haus getigert bin, allerlei Dinge begonnen und nichts vernünftig zu Ende gebracht habe.

Eine seltsame innere Unruhe treibt mich derzeit um, die ich nicht konkret packen und schon gar nicht erklären kann, die aber jede Art der Konzentration auf irgendeine Tätigkeit über eine Zeitspanne von 10 Minuten hinaus hartnäckig verhindert.

So habe ich den Tag in eine größere Menge von einzelnen 10 Minuten Aktivitäten zerlegt, ein Zeitraum der genau reicht, um die Wäsche zu sortieren und die erste Maschine Wäsche zu starten, anderthalb Stunden später kann man in einem nächsten Zeitfenster die fertig gewaschene Wäsche zum Teil aufhängen, zum Teil in den Trockner stecken und die zweite Maschine mit Wäsche starten und dann immer so weiter.

Zehn Minuten reichten auch, um zwei Löcher in einem Bettlaken zu flicken, die Blumen zu gießen und auf mehrere Ansätze verteilt alles mögliche aufzuräumen.

So habe ich jetzt zwei hohe Stapel mit Kochbüchern in einer Ecke des Wohnzimmers sortiert zusammengetragen - in diesem Haus passen sie nicht mehr ins Regal, aber wir werden ja im neuen Haus mehr Platz haben. K meint, wir brauchen einen Raum, den wir schon jetzt zum Umzugslager deklarieren.

Außerdem habe ich versucht, eine Karte zu stempeln/zu gestalten, nach dem ich in zwei Anläufen jeweils 10 Minuten rumprobiert habe, hatte ich für einen dritten Anlauf keine Lust mehr, was schlecht ist, weil ich Post verschicken möchte und hoffte, dass es mir gelingt, eine selbstgestaltete Karte beizulegen. Blöd. Vielleicht morgen.

Geglückt ist mir aber der Versand von zwei Einzugsermächtigungen, einmal an die Stadt, einmal an e.on. Neue Häuser kosten schon Geld bevor sie überhaupt da sind.

Für ein bisschen Buchhaltung waren zwischendurch auch 10 Minuten möglich, außerdem habe ich an den Grundlagen für eine Steuererklärung weitergearbeitet, hier allerdings ohne finalen Erfolg, da muss ich mich noch weiter mit beschäftigen. Manche Dinge sind im Nachhinein deutlich aufwändiger als vorab erwartet, ich dachte nämlich eigentlich, dass ich mit dieser Erklärung schon komplett fertig bin, bis mir etwas auffiel, was ich noch ändern muss und diese Änderung entpuppt sich als extrem umständliche Angelegenheit.

Zum Abendessen gab es Schweinefiletmedaillons mit gebratenen Pilzen und Spinatgnocchi, die Zubereitung dauerte etwas länger als 10 Minuten, hier habe ich aber zum Glück auch länger durchgehalten, Hunger macht vieles möglich
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Dann habe ich zwischendurch immer wieder ein paar Seiten gelesen, aber nach 10 Minuten Lesen war ich auch für diese Tätigkeit zu hummelig.

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Samstag, 6. Juli 2024
Flohmarkt und Party
Am ersten Samstag im Monat ist hier in Greven Flohmarkt in der Fußgängerzone, zugelassen sind nur Privatverkäufer, die ihren Privatkram loswerden wollen.
Diese Flohmärkte sind mir grundsätzlich die allerliebsten, weil da meist viele Leute einen Stand haben, denen es nicht wichtig ist, dass sie viel Geld für ihre Sachen bekommen, sondern die in ihrem Kleiderschrank und ihrem Haushalt aufgeräumt und durchsortiert haben und es zu schade finden, ihre aussortierten Dinge, die meist noch tipptopp in Ordnung sind, nur nicht mehr zu ihnen passen, einfach wegzuschmeißen. Die bieten dann alles, was sie selber nicht mehr brauchen, für 50 Cent oder 1 Euro an, der Preis ist damit eher eine Mitnahmegebühr.
Diese Verkäufer freuen sich hauptsächlich darüber, wenn sich jemand findet, der das, was sie nicht mehr wollen, gut gebrauchen kann.
So ging es mir heute gleich an mehreren Ständen so, dass die Verkäufer mir ausführlich bestätigten, wie toll sie es finden, dass sich für ihre aussortierten Dinge nun noch eine gute Folgenutzung findet.

Dementsprechend habe ich heute insgesamt nur knapp 20 Euro ausgegeben, dafür aber einen großen Einkaufswagen voll mit Schätzen erworben. Darunter einige Bücher, die ich schon länger gesucht habe, zwei wunderbare weiße Schüsseln, die perfekt sind, um Plätzchen oder Knabberkram darin anzubieten, zwei LED-Tischlampen, die als Ersatz für die nun meinerseits aussortierten alten Nachtischlampen ein viel besseres Lese-Licht am Bett geben und natürlich einige schicke Anziehteile, die nach erster Anprobe zu Hause alle sehr gut sitzen, insgesamt bin ich also hochzufrieden, das war ein schöner Vormittag.



Am Nachmittag habe ich ein Geschenk eingepackt und eine längere An- und Ausprobiersession vor meinem eigenen Kleiderschrank gestartet, wir sind heute Abend nämlich zu einem 50. Geburtstag eingeladen und da wollte ich passend gestylt sein. Haare gewaschen habe ich deshalb auch schon heute, als Frisur habe ich mich für einen Haarknoten entschieden, der hält deutlich besser in frisch gewaschenem Haar, was man noch leicht feucht schon zusammendreht.
Außerdem habe ich mir die Fingernägel lackiert, insgesamt bin ich jetzt also rundum durchgestylt, ein Zustand, den ich schon sehr lange nicht mehr hatte, der mir in den letzten Jahren auch zunehmend schlechte Laune machte, heute hatte ich aber unerwartet viel Spaß daran.

Die Party entpuppte sich dann als eine echte Party im Ballermann-Stil, eine Welt, die ich etwas, hmm, nun ja, sagen wir anstrengend finde.
Ich passte also genau auf, wann die ersten Gäste die Veranstaltung verließen und nutzte die Gelegenheit, um mich ebenfalls so früh wie möglich mit Anstand zu verabschieden
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Freitag, 5. Juli 2024
Belugalinsen mit Mango und Paprika
Sehr, sehr schlapper Tag heute. Nach einem halben Home-Office-Tag musste ich erst mal einen langen Mittagsschlaf machen, aus dem ich durch penetrantes Telefongeklingel geweckt wurde, die Telekom wollte mir irgendeinen SuperDuperHandytarif andrehen. Meine Reaktion auf den Anrufer war bedingt durch die doppelte Ungeheuerlichkeit des ungebetenen Anrufs extrem unwirsch, eventuell habe ich den armen Telekomfritzen, der ja auch nichts dafür kann, dass er solche Anrufe machen muss, ziemlich böse angegiftet. Aber ich habe mir jegliche Werbeanrufe nicht nur aktiv verboten, er hatte mich halt auch noch geweckt und dann kommt sowas halt von sowas.

Zum Abendessen war mir heute nach Nationalsalat.
Im Zweifel ist es zwar eher die belgische statt der deutschen Flagge, aber längs zu schichten war mir zu mühsam.



Damit ich das nächste Mal nicht wieder so lange vergeblich nach dem Rezept suchen muss, hier die Variante, die ich mir heute einfach selber ausgedacht habe, weil ich das Rezept, an das ich mich nur dunkel erinnerte, nicht mehr fand:

150g Belugalinsen gründlich waschen und mit der doppelten Menge Wasser ohne Salz 25 Minuten bissfest kochen, abkühlen lasen

1 große rote Paprika
1 Mango - würfeln

1 kleine Chilischote entkernen und in sehr, sehr kleine Stücke schneiden
1 Bund Koriander entstielen und die Blätter fein hacken

aus 3 Esslöffeln Balsamicoessig, etwas Salz und Zucker und 6 Esslöffeln Kürbiskernöl eine Vinaigrette aufschlagen,

alle Zutaten gut vermischen und ca. 30 Minuten ziehen lassen

Wir hatten dazu eine sehr zarte Babyhaxe, weil es die grade bei Lidl als Sonderposten gab, die passte perfekt zu dem Salat
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Donnerstag, 4. Juli 2024
Beschäftigt
Heute habe ich keine Zeit, bin seit Stunden mit BWL-Crashkurs für den Nachwuchs beschäftigt
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Mittwoch, 3. Juli 2024
Zwischenzeit
Die Tage fuddeln sich so an meinem Leben vorbei, beginnen morgens, ruckeln sich irgendwie durch die Bürozeit, steigen hoch auf der Fahrt nach Hause und verglühen kurze Zeit nach dem ich entspannt auf dem Sofa sitze.
Am nächsten Morgen sehe ich ihre zu Staub verfallene Existenz an der kleiner gewordenen Zahl auf meinem Restezähler.
Es passiert nichts, was sich aufzuschreiben lohnt, es passiert aber auch nicht wenig genug, um Zeit zum Aufschreiben allgemeiner Gedanken zu haben. Es ist eine merkwürdige Zwischenzeit, in der ich im halben Leerlauf darauf warte, dass die Zeit vergeht, auf der anderen Seite mit halbem Antrieb meine Büroexistenz systematisch aufräume und meine Zuständigkeiten abgebe.

Interessanterweise macht dieses langsame Leben müder als ein Leben im Dauerlauf, es ist eine Art Abwärtsspirale, wie ein schwarzes Loch, das Energie nur frisst und keine frische mehr freisetzt.
Jetzt sind es zunächst aber nur noch anderthalb Wochen bis Urlaub, dann ändert sich die Grundstimmung noch mal komplett, bis dahin ist Abwarten und Durchhalten sicherlich ein guter Plan
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Dienstag, 2. Juli 2024
Müde
Ich glaube, mir sind die Wochentagsgefühle durcheinander geraten. Als ich heute nach Hause kam, hatte ich das intensive Gefühl von Wochenende. Es musste Wochenende sein, weil ich so müde war wie nach einer kompletten Woche voller 12 Stunden Tage.

Als ich realisierte, dass heute erst Dienstag ist und dass es mir in zwei Tagen gelungen ist, die Energie für eine komplette Woche zu verballern, bekam ich einen Verzweiflungsgähnanfall, mehr fiel mir zu dieser bedrückenden Erkenntnis dann nicht mehr ein.

Ich verabschiede mich deshalb jetzt auf direktem Weg ins Bett, wenn viel Schlaf nicht reicht, vielleicht klappt es ja dann mit sehr viel Schlaf
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