anjesagt

Anjesagtes, Appjefahr'nes und manchmal auch Ausjedachtes
Montag, 17. Juni 2024
Aufräumarbeiten nach und vor einem Umzug
Ein Montag randvoll mit Alltag, da bleibt nicht viel Schwung, am Abend Dinge zu erzählen, die nicht passiert sind.
Ich habe zwei Steuererklärungen fertiggestellt und in meinem Stempelzimmer rumsortiert
Als ich vor 16 Jahren umgezogen bin, habe ich viele Unmengen an Stempeln von ihren Holzklötzchen abgerissen und die Gummis dann einfach unsortiert in Kisten geworfen. Ich ging davon aus, dass ich das in Ruhe sortieren kann, wenn ich mich in der neuen Wohnung erst mal eingerichtet hätte.
Jetzt, wo ich den nächsten Umzug plane, wird es Zeit, die Kisten aufzuräumen
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Sonntag, 16. Juni 2024
Sonntagsgekrame
Ein ruhiger Sonntag ohne besondere Ereignisse.
Sehr lange ausgeschlafen, dann noch länger im Bett rumgeschlunzt und gelesen, K brachte nicht nur Kaffee, sondern auch frisch gepressten Orangensaft ans Bett - ich hatte endlich wieder daran gedacht, neue Orangen zu kaufen.

Am frühen Nachmittag ein Ausflug zu einem Flohmarkt in Münster, als wir ankamen, packten die meisten Händler aber schon wieder ein, der Gesamtdurchgang war damit in weniger als einer Viertelstunde erledigt, aber immerhin bin ich offiziell vor der Tür gewesen.

Nach der Rückkehr beschlossen, das Abendessen vorzuziehen - es gab Kalbsmedaillons (von der Grillplatte, wie immer hervorragend) und Gemüsepfanne mit Gnocchi und Sauce Bearnaise, wir waren beide sehr zufrieden mit diesem Sonntagsessen.

Anschließend sind wir gemeinsam noch mal ausführlich die Raumbücher für Rheda durchgegangen, K hatte eine sehr gute Idee für die Decke in der Deele (Holzverkleidung mit Balken) und ich habe meinen ökoskeptischen Westfalenmann immerhin so weit von der Fußbodenheizung von WEM überzeugen können, dass er bereit ist, sich näher mit diesem System zu befassen und es mit dem Architekten und dem Installateuer ohne Pauschalablehnung zu besprechen.

Ich habe ja eine sehr hohe Affinität für alte Baumaterialien, so habe ich schon durchgesetzt, dass das gesamte Haus einen Lehmputz bekommt - und keine elektrische Lüftung. Außer im Keller - da haben wir komplett auf Fenster verzichtet und belüften dort elektrisch, aber wenn es keine Kellerfenster gibt, kann auch kein Wasser durch die (fehlenden) Fenster in den Keller laufen.

Ich bin der felsenfesten Überzeugung, dass das Raumklima in einem Haus mit Lehmputz entschieden angenehmer ist als in einem klassischen Neubau mit Kalk- oder Gipsputzwänden und dauerhaft sirrender Lüftung. Ich brauche zudem schon deshalb keine Lüftungsanlage im oberirdischen Teil, weil ich durchaus in der Lage bin, mechanisch zu lüften, dort gibt es schließlich Fenster.

Wenn wir unter den Holzdielen im 1. OG jetzt auch noch auf den Schwimmestrich verzichten und eine Fußbodenheizung im Trockenbau einbauen, dann haben wir auch die typische Federung eines Holzbodens erhalten, ein Umstand, der das Haus sofort wieder ein Stück angenehmer macht. (Wie heißt eigentlich Haptik an den Füßen? Ich meine, die Unterschiede, die man beim Drauflaufen fühlt?)

Die überarbeiteten Raumbücher habe ich dann dem Architekten geschickt, damit er die geänderten Materialien gleich in den anstehenden Ausschreibungen berücksichtigt. Außerdem mag ich es, wenn wir immer wieder von allen beteiligten Planern und Handwerkern für diese Raumbücher gelobt werden, auch wenn ich mir gar nicht vorstellen kann, wie man in einem Individualbau mit Einzelgewerken sonst die Übersicht behalten könnte.

Anschließend habe ich mich dann noch mit einigen Steuererklärungsarbeiten beschäftigt, manche Dinge muss man so lange von rechts nach links und wieder von links nach rechts schieben, bis es plötzlich "klick" macht, und man genau die richtige Darstellungsvariante gefunden hat
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Samstag, 15. Juni 2024
Launenlos
Aktuell laboriere ich mich seit eingier Zeit durch eine nur schlecht zu fassende Stimmungslage.
Ich habe weder schlechte noch gute Laune, ich habe auch keine scheißegal-Laune. Ich weiß gar nicht, was für eine Laune ich habe, ich habe kein Wort dafür.

Einerseits habe ich den dringenden Wunsch, mich auszuruhen, weil ich ja schließlich eine volle Fünf-Tage-Arbeitswoche hinter mir habe und das Gefühl, dass mir Ausruhen zusteht, gleichzeitig bin ich aber auch davon genervt, dass ich dann privat gar nichts mehr von dem erledigt bekomme, was nun mal getan getan werden muss, was aber gefühlt nicht unter Ausruhen oder Entspannung fällt.

Einkaufen fällt bei mir unter Entspannung, das habe ich gestern und auch heute ausführlich getan, jetzt sind die Kühlschränke so voll, dass ich erst neue Kühlschränke kaufen müsste, wenn ich weiter einkaufen wollte. Oder mal was von dem Kram wegverbrauchen, den ich die letzten zwei Tage erfolgreich erjagt habe.
Kochen fällt aber inzwischen nicht mehr unter Entpannung, weil mich die Küche hier in Greven nervt.

Es ist erstaunlich, in welchem Tempo man sich an Luxus gewöhnen kann, aber seitdem ich auf Borkum die neue Küche habe, geht mir die Küche in Greven schrecklich auf den Wecker. Vorher war es umgekehrt.

Gleichzeitig habe ich aber auch keine Lust, die Küche in Greven praktischer, komfortabler oder sonst wie besser zu machen - das lohnt sich nicht mehr, weil ich erstens weiß, dass ich nur noch eine überschaubare Menge an Zeit hier wohnen werde und weil ich zweitens längst mit einem Auge ständig auf die künftige Küche in Rheda schiele - und die ist schon von der Grundfläche mehr als doppelt so groß wie die in Greven, ich werde in Bezug auf meine Erwartungen also die Grevenküche sowieso nie mehr gut finden, selbst wenn ich sie jetzt noch mal in einem Kraftakt komplett neu organsieren und einräumen würde.

Ich habe also immer noch Spaß am Einkaufen, aber keinen mehr am Kochen, was in der Kombination ein schräges Ergebnis gibt.

Das gleiche gilt für jede andere Tätigkeit, die ich (früher) grundsätzlich entspannend fand, aber bei allem, was mir einfällt, gibt es äußere Dinge, die mich stören oder es fehlt irgendwo was, was sich nicht lohnt oder zu mühsam ist, es zu besorgen.

Klavierspielen ist blöd, weil der Flügel dringend gestimmt werden müsste. Dafür müsste ich mich kümmern.

Basteln ist blöd, weil ich vorher dringend mal aufräumen müsste, im aktuellen Zustand ist das Bastelzimmer nur schlecht zu gebrauchen.

Lesen ist schwierig, weil ich ständig von einer inneren Unruhe geplagt bin, die die Konzentration auf ein gutes Buch stört. Die innere Unruhe entsteht, weil so viele Dinge angefangen sind, aber noch nicht fertig und weil so viele angefangene Dinge noch keine plan- und belastbare Zukunftsentwicklung haben.
Gleichzeitig weiß ich aber, dass ich noch viel mehr Dinge zusätzlich anfangen muss, um sie wenigstens anzuschieben, damit sie am Ende einigermaßen zeitgleich und passend gemeinsam fertig werden. Mit solchen Kreiselgedanken im Kopf ist es schwer, sich auf ein Buch zu konzentrieren.

K hat heute einen großen Stapel mit DVDs sortiert. Wir besitzen ja kein bezahltes Abo für irgendeinen Streamingdienst, weil ich festgestellt habe, dass es viel preiswerter ist, alle Filme, die ich/wir gerne mal schauen möchten, als DVD auf dem Flohmarkt oder bei ebay zu kaufen - und dann hier zuhause in einem großen Stapel zu lagern.
Natürlich gucken wir auch die DVD-Filme nicht an (genausowenig wie wir Streamingdienste nutzen würden, wenn wir welche abonniert hätten), aber eine lagernde DVD verursacht immerhin keine monatlichen Abokosten, per Saldo also eindeutig preiswerter.

Heute hat K also einen großen Stapel dieser DVDs durchsortiert, wir stellten fest, dass zwei Filme dabei sind, die wir inzwischen tatsächlich angeschaut haben, den einen nur halb, weil er mir auf der Hälfte zu blöd wurde (The Wolf of Wall Street) und den anderen, weil wir beide wussten, dass wir ihn kannten, aber uns nicht mehr erinnern konnten, wann wir ihn gesehen haben (Das Schmuckstück). Einen dritten Film haben wir doppelt, davon nehme ich jetzt eine DVD mit nach Borkum, dann können wir die da auch nicht gucken.
Übrig blieben über 20 Filme, die wir beide ganz gut fanden und meinten, die müssten wir eigentlich mal gucken - vielleicht passiert das jetzt ja eher, wo der Stapel frisch sortiert und entstaubt viel einladender aussieht.

Ansonsten habe ich mich am Nachmittag vor den Rechner gesetzt und mir einen Überblick über die fertigen und die noch zu erledigenden Steuererklärungen verschafft. Eigentlich sieht es gar nicht so schlecht aus, ich müsste nur mal wieder einen echten Energieschub haben
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Freitag, 14. Juni 2024
Sonderangebote und Küche
Jeden Tag aktualisiere ich meine Restarbeitszeit-Tabelle und heute habe ich eine neue Symmetrie erreicht:
Noch genau vier Wochen Arbeit bis zu den Ferien, und dann noch mal genau vier Wochen nach den Ferien, insgesamt also nur noch acht Wochen à 5 Tage, das ist sozusagen gar nicht mehr der Rede wert.

Acht Wochen Büroarbeit bedeutet auch nur noch acht Montage im Büro, ich finde, das klingt alles sehr positiv und machbar.

So hangele ich mich also countdownmäßig von Tag zu Tag, mit dieser neue Rechnung bin ich jetzt wieder sehr zuversichtlich, dass ich bis zum Schluss durchhalte.

Freitage sind dabei besonders angenehme Tage, zumindest die, an denen keine Präsenztermine anstehen, dann mache ich nämlich Home-Offive und das auch nur für einen halben Tag, das reicht mir meist als Zeit, um meine E-Mails aufzuräumen und den liegengebliebenen Kleinkram zu erledigen.

Am Nachmittag sind wir wieder nach Telgte einkaufen gefahren, diese Runde von Penny über Aldi zu Lidl finde ich ganz hervorragend, irgendwelche spannenden Sonderangebote entdeckt man dabei fast immer, heute war es der Senseo-Kaffe bei Penny und das war perfekt im Timing, die Vorräte waren nämlich gewaltig zusammengeschrumpft, ich hatte schon begonnen, mir Sorgen zu machen. Jetzt haben wir wieder 12 neue Pakete im Keller, mehr war leider im ganzen Laden nicht zu finden.

Der Küchenbauer hat die final überarbeiteten Visualisierungen geschickt, die ich an den Architekten zur Info weitergeleitet habe und der war total begeistert. Bisher hatte es bei ihm immer nur für ein westfälisch enthusiastisches "gar nicht so schlecht" als höchstes Lob gereicht, zu der Küchenplanung hat er aber wortwörtlich gesagt, die wäre "phantastisch" und jetzt fühle ich ungemein geschmeichelt, denn der Küchenbauer hat ja nur das visuell umgesetzt, was ich als Vorgabe immer wieder korrigiert und präzisiert habe
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Donnerstag, 13. Juni 2024
Noch mehr Arbeitsgedanken
Ich habe noch mal über das Thema Beruf und notwendige Ausbildung nachgedacht und natürlich ist das eine überhebliche Grundhaltung, wenn ich sage, es wäre mir egal, was ich für einen Job mache, die Hauptsache, er ist gutbezahlt.
Mir ist völlig klar, dass nicht jeder die Möglichkeit hat, sich einen Job mit dreistelligen Stundenlöhnen zu suchen.

Mir geht es aber nicht um die absoluten Stundenlöhne, sondern um die relativen. Es gibt unendlich viele Menschen, die könnten durchaus mehr Geld verdienen als sie aktuell beziehen, die haben aber die Weichen in der Vergangenheit oft falsch gestellt. Und ja, man kann auch ohne eine formale Ausbildung und ohne Titel viel Geld verdienen, die Wahrscheinlichkeiten, dass das gelingt, sind aber deutlich schlechter.

Ich habe eine denkbare schlechte Meinung von Schule und Ausbildung in jeder Form - aber trotzdem halte ich es für den sichersten Weg in die persönliche, unabhängige Zukunft, wenn man versucht, den höchsten Abschluss zu erlangen, der einem mit den eigenen Fähigkeiten möglich ist.

Wenn ich zB Abitur gemacht habe, anschließend studiere und dann sage, mir reicht ein Bachelor, weil ich keinen Bock mehr habe, weiter zu studieren, weil mir die unendliche Lernerei auf den Senkel geht, weil ich endlich fertig sein will, weil ich endlich mehr Geld als nur diesen jämmerlichen Studentenunterhalt bekommen will, weil ich während des Studiums festgestellt habe, dass ich die Jobrichtung sowieso blöd finde - es gibt viele Gründe, warum junge Leute sich entscheiden, eine Ausbildung nur halb fertig zu machen, um am Ende mit einer Ausbildung ins Jobleben treten, die unterhalb ihrer intellektuellen Fähigkeiten liegt, für sie aber grade die bequemere Alternative war.

Diese Entscheidung meine ich - und an dieser Stelle habe ich mich dafür entschieden trotz aller äußeren Lästigkeiten die Ausbildung soweit durchzuziehen, bis ich einen Abschluss hatte, der mir später nur allein aufgrund der formalen Papierlage einen Stundenlohn garantiert, der eben deutlich höher ist als der eines Buchhalters - auch wenn ich de facto die gleiche Arbeit mache.

Besonders deutlich wird das zB auch bei Js Studium. Ein fertiger Apotheker, der bis zum dritten Staatsexamen durchgehalten hat, verdient anschließend für exakt die gleiche Arbeit, die auch ein PTA ohne Studium in einer Apotheke erledigt, nur aufgrund seines Titels ungefähr das Doppelte.

So ähnlich ist es auch bei Juristen. Juristen sind ja bekanntlich Universalgenies, die man für fast jeden Job einsetzen kann, aber ein Jurist mit zweiten Staatsexamen (also ein "Volljurist") verdient für die gleiche Arbeit wie zB ein "Wirtschaftsjurist" oder ein "Assessor (ein Jurist, der sich das zweite Staatsexamen gespart hat) nur deshalb deutlich mehr, weil er den qualifizierteren Abschluss hat.

J hat schon während seines Studiums erkannt, dass Apotheker ganz sicher nichts ist, was er später machen will, aber deshalb das Studium ohne praktischen Teil und ohne das finale Staatsexamen auf halbem Weg aufzugeben, um sich erstmal zu orientieren, was er im Leben denn wohl wirklich will, das ist ihm zum Glück nicht eingefallen und darüber bin ich auch sehr froh. Wenn er sein 3. Staatsexamen erledigt hat (Daumen drücken, nächsten Monat), kann er sich anschließend immer noch in Ruhe überlegen, was er im Leben vielleicht wirklich machen will, aber diese Überlegung kann er ohne jede Abhängigkeit von fremden finanziellen Mitteln entspannt alleine und unabhängig treffen, denn durch sein final abgeschlossenes Studium hat er die Möglichkeit, sich seine weitere "Orientierungsphase" ganz locker mit einem Halbtagsjob als Apotheker alleine zu finanzieren.

Hätte er schon vor zwei Jahren gesagt, dass er längst weiß, dass er niemals auf Dauer sein Leben als Apotheker fristen will (was er vor zwei Jahren auch schon wusste) und dass er deshalb nicht noch weitere zwei Jahre seines Leben einer Ausbildung opfern will, die ihm nicht gefällt - hätte er sich so entschieden, hätte er sich eines großen optionalen Handlungsspielraums in der Zukunft beraubt.

Und genau das war es, was ich meinte, als ich sagte, dass ich mich stets dafür entschieden habe, den Job mit dem besten Stundenlohn machen zu wollen. Ich habe viel Geld damit verdient, dass ich andererleuts Buchführung gemacht habe - etwas, was jeder Buchhalter auch kann (und macht) - nur arbeitet der zu schlechteren Stundensätzen.

Um nun aber an die guten Stundensätze dranzukommen, muss man sich durch eine langweilige und wenig spaßige Lern- und Prüfungszeit durchbeißen. Erst danach hat man Zugang zu den größeren Zahlen.

Dass ich heute so reich bin, dass ich mir um irgendwelche finanziellen Dinge schlicht keinen Kopf mehr machen muss, liegt genau daran, dass ich einen Teil meiner "Jugend" relativ konsequent und streberhaft in Ausbildung gesteckt habe, statt in Party und Urlaub und dem Hinterlaufen von nebulösen Selbstfindungsideen.

Ich hatte neulich 42jähriges Abiturtreffen und habe dort einige ehemalige Klassenkameraden getroffen, die mit Anfang und Mitte 20 sicherlich das wildere und buntere und lustigere Leben hatten als ich, dafür habe ich heute das entspanntere und freiere Leben mit fast unbegrenzten Möglichkeiten (finanziell), ich fand halt die Reihenfolge erst säen und dann ernten sinnvoller als umgekehrt
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Mittwoch, 12. Juni 2024
Aufregen lohnt nicht
Die letzten 100 Tage, jetzt nur nicht auf den letzten Metern schlapp machen.

Aktuell läuft grade wenig rund, das große Projekt hat Schlagseite und alle regen sich auf. Fast alle, ich nicht.
Ich finde, so was kann passieren, kein Grund ein Drama daraus zu machen, damit habe ich aber eine offensichtliche Mindermeinung.

Was es für Vorteile bringen soll, wenn man sich aufregt und seltsame Entscheidungen beschließt, kann mir zwar keiner erklären, es scheint aber üblich zu sein.

Auch darüber kann ich mich nicht aufregen, ich freue mich über die aktuelle Tageszahl, alles andere ist mir heute egal
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Dienstag, 11. Juni 2024
Was man so arbeitet
Die komplexen Logistikthemen, die wir vorgestern schon versucht haben, wenigstens strukturell sinnvoll vorzubereiten, wurden heute erfolgreich und ohne besondere Schwierigkeiten abgearbeitet , wäre das also auch geschafft.

Am Abend wurde unter anderem darüber gesprochen, weshalb man arbeitet und was man von seiner Arbeit erwartet.
Ich kann für mich feststellen, dass ich grundsätzlich und immer nur deshalb gearbeitet habe, weil ich damit Geld verdienen konnte und wollte. Geld ist essenziell, wenn man auf persönliche Unabhängigkeit und Freiheit steht. Dass mir meine Arbeit Spaß machen soll, habe ich als Idee schnell wieder fallen lassen, Arbeit die Spaß macht war mir stets zu schlecht bezahlt.
Ich musste nur in der Lage sein, die allgemeinen Arbeitsanforderungen intellektuell und körperlich erfüllen zu können. Entscheidend war für mich in erster Linie immer nur der Stundenlohn. Mit Anfang 20 hatte ich mal die Idee, dass ich mich doch auch von reichen Männern für meine Unterhaltung bezahlen lassen könne, ich hatte eine Freundin, die damit extrem viel Geld mit extrem wenig Arbeitszeit verdiente.

Also habe ich das auch ausprobiert und bin mit einem Mann, der sich interessiert daran zeigte, bei mir die Sugardaddy-Rolle zu übernehmen, zunächst mal nur in ein Restaurant gegangen, um dort gemeinsam etwas zu essen. Während des Essens wurde mir klar, welche Erwartungen ich in diesem Job erfüllen musste, begriff, dass ich nicht in der Lage bin, die Arbeitsanforderungen ohne größere Gemütsschäden zu erledigen und bin in der Restauranttoilette kurzerhand aus dem Fenster geklettert, um aus diesem für mich untauglichen Job im wahrsten Sinne des Wortes sofort wieder auszusteigen.

Andere Erwartungen hatte ich aber nie an meinen Job, wäre Fensterputzen besser bezahlt gewesen als Steuerberatung, wäre ich Fensterputzer geworden.

Heute bin ich alt genug, um rückwärts zu schauen und mir zu überlegen, was gut und was schlecht entschieden war. Fazit: Ich bin sehr zufrieden, dass ich das durchgezogen habe und nicht die Hälfte meiner Lebenszeit damit verplempert habe, nach dem Sinn des Lebens zu suchen, während ich mich parallel finanziell einschränken muss.

Aber natürlich ist das nur meine Meinung, andere Leute sehen das komplett anders
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