anjesagt

Anjesagtes, Appjefahr'nes und manchmal auch Ausjedachtes
Donnerstag, 23. Mai 2024
Umständlich und kompliziert
Ich habe meinen Standardbrowser auf Firefox umgestellt, weil mir Chrome, den ich bisher benutzt habe, zu übergriffig wurde. Gelernt habe ich dabei, dass es unklug ist, die Lesezeichen vom alten in den neuen Browser zu importieren, wenn man im neuen Browser noch uralt Lesezeichen rumstehen hat, weil man den ja früher auch schon mal benutzt hat. Der Import überschreibt Lesezeichen nämlich nicht, sondern fügt additiv hinzu.
Im Ergebnis habe ich dann sehr lange und sehr umständlich in der Lesezeichenverwaltung alle möglichen Lesezeichen in tausenderlei Ordnern und Unterordnen einzeln löschen müssen, um erst mal einen Zustand Zero herzustellen, in den ich dann im zweiten Anlauf sauber die Lesezeichen aus Chrome importieren konnte.
Das war ein mühsames Geschäft.

Am Nachmittag war schon wieder eine Aufsichtsratssitzung, da das Problem letzte Woche ja einfach vertagt wurde.
Jetzt haben wir noch 10 Seiten Erklärungstext zusätzlichen geschrieben, trotzdem waren sie nicht bereit, die Ausweglosigkeit der Situation zu erkennen und haben sich gedreht und gewendet, um bloß nicht die Verantwortung für eine Entscheidung übernehmen zu müssen. Allerdings hatten einige kluge Mitglieder inzwischen auch begriffen, dass eine Nichtentscheidung durchaus eine Entscheidung ist und genau damit dann sogar die alleinige Verantwortung für das Problem beim AR liegt, wenn er den Empfehlungen der Geschäftsführung bewusst nicht folgt. Das wollte erst recht gar keiner, aber entscheiden wollten sie eigentlich auch nicht, die Situation ist entschieden zu kompliziert.
Das führte dann zu großem Gejammer und verzweifelten Schuldablehnungen und Fremdzuweisungen, es wäre schon fast wieder komisch, wenn es nicht so traurig wäre.

Ich zähle nur noch meine Tage und konzentriere mich auf innerliches Schulterzucken, es hilft ja nix, dumm bleibt bleibt dumm, da helfen keine Pillen. - Ein oft skandierter Satz aus meiner Kindheit
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Mittwoch, 22. Mai 2024
Mittwoch
Ein Tag voller unspektakulärer Ereignisse.
Das Wetter war nicht warm nicht kalt, auf dem Flohmarkt hatten nur 10 Verkäufer ihre Stände aufgebaut, dementsprechend war ich schon um 10h im Büro, um 11h begann die erste Besprechung.

Um 13.30h ging es nahtlos mit der zweiten Besprechung weiter, um 17h verließ ich das Büro, denn um 18.30h war noch ein Termin in Rheda.
Dort gab es einen sehr guten Termin mit dem Rohbauer, ich bin jetzt sehr zuversichtlich, was den weiteren Ablauf betrifft
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Dienstag, 21. Mai 2024
Transfertag
Die Fähre ging um 14.40h, vorher war aber noch allerlei zu erledigen, K hatte um 9h einen Friseurtermin, ich musste ins Rathaus, zur Apotheke und zur Kleinbahn, deshalb stand ich mit ihm auf und wir fuhren gemeinsam ins Dorf.

Ich hatte die Wahlbenachrichtigungen für den Vater, N und mich ausgefüllt und wollte sie im Rathaus abgeben, um Briefwahl zu beantragen. Da ich nicht wusste, wo genau die Dinger abgegeben werden mussten, ging ich als erstes zum Bürgerbüro. Wenn ich dort falsch bin, kann mir der Mitarbeiter bestimmt sagen, welches Büro das richtige ist.

Im Bürgerbüro wurde grade ein Kunde bedient, Ausweisverlängerung oder so etwas ähnliches, das dauert immer.
Vor dem Bürgerbüro wartete ein weiterer Mann mit einer dicken Mappe Unterlagen in der Hand. Das sah auch nicht danach aus, als ob sein Anliegen zügig abgewickelt werden könnte.
Ich fragte ihn also, ob ich, wenn der andere Mensch fertig ist, nur ganz kurz dazwischen könne, um meine Karten entweder abzugeben oder mir das richtige Büro ansagen zu lassen.
Das lehnte er aber kategorisch ab, er hätte draußen ein Kind, er könne niemanden vorlassen.
Ich versuchte erneut ihm klarzumachen, dass mein Anliegen nur wenige Sekunden Zeit in Anspruch nehmen würde, er sagte, das wäre ihm egal, er wäre vor mir dran, er müsse mich nicht vorlassen, das wäre sein gutes Recht.
Ich gebe zu, ich war ziemlich baff. So eine ausufernde Freundlichkeit ist ja wirklich bemerkenswert, der Typ muss schon länger auf Borkum wohnen.

Weil ich mich über ihn ärgerte, fand ich es nur fair, dass er sich auch über mich ärgern darf, ich sagte ihm also, dann würde ich mal rausgehen und sein Kind fotografieren. Mein Instinkt trügte mich nicht, diese Ansage brachte ihn sofort auf 180. Das würde er mir verbieten, ich dürfe sein Kind nicht fotografieren. Ich zuckte nur die Achseln, ging vor die Tür, wo ein Fahrradanhänger mit einem schlafenden Kleinkind drin stand und holte mein Handy raus. Er wurde immer mehr zu einem wütenden Ganterich, der sich zischend und fauchend schützend vor sein Kind warf, ich fragte ihn, ob er vorhabe mich zu schlagen, das brachte ihn noch mehr in Rage, ich tippte auf meinem Handy rum, schaltete die Frontkamera an und machte mit lautem Klick ein Selfie. Jetzt war es mit seiner Fassung vorbei, er verlangte die sofortige Löschung des Fotos, ich hatte aber längst sehr viel Spaß an der Situation und machte mit Klick noch ein Selfie, während ich die Kamera genau auf sein Kind richtete und ihm erklärte, dass ich meine Fotos nicht löschen werde, schließlich könnte ich so viel rumfotografieren wie es mir passt. Daraufhin sagte er, er werde die Polizei rufen, was ich eine gute Idee fand, denn während er (immer noch draußen vor der Tür des Bürgerbüros) mit der Polizei telefonierte, sah ich, dass der Mensch, der eben drinnen noch bedient worden war, herauskam, d.h. das Bürgerbüro war frei und drinnen stand niemand mehr Schlange, den letzten hatte ich ja erfolgreich vor die Tür gelockt.

Während dieser Mensch also jetzt draußen aufgebracht mit der Polizei telefonierte, huschte ich an ihm vorbei ins Bürgerbüro, erfragte die korrekte Stelle zur Abgabe meiner Briefwahlanträge (Ordnungsamt), ging wieder raus, ignorierte den fuchtelnden Mann und ging ins Nachbargebäude, wo das Ordnungsamt untergebracht ist, gab meine Anträge ab und ging wieder auf die Straße. Dort war inzwischen die Polizei eingetroffen, die mir erklärte, dass es strafbar sei, Kinder zu fotografieren, worauf ich nur antwortete, dass ich doch gar keine Kinder fotografiert, sondern nur zwei Selfies gemacht hätte, was ich problemlos durch Vorzeigen meines Fotostreams beweisen konnte.
Die Polizisten wollten dann natürlich wissen, was hier vor sich ginge und ich sagte, ich hätte nach einem Vorwand gesucht, den Mann auf die Straße zu locken, weil er mich im Bürgerbüro für eine 2sekündige Auskunft nicht vorlassen wolle und damit wäre ich ja sichtbar erfolgreich gewesen. Ich hätte auf alle Fälle alle meine Dinge im Rathaus erledigt, dazu zwei hübsche Selfies und eine schöne Geschichte, die ich jetzt überall rumerzählen könne. Die Polizisten meinten dann noch, dass es schließlich sein gutes Recht gewesen wäre, wenn er mich nicht hätte vorlassen wollen und ich sagte, dass es mein gutes Recht ist, Leuten, die sich so unsozial benehmen auch passend unsoziale Sachen zu erzählen und wenn er sich darüber aufregt, nun denn, ich habe mich schließlich auch über ihn geärgert.

Der Rest des Tages verlief störungsfrei, das Haus ist sauber und aufgeräumt verlassen worden, wir haben die Fähre pünktlich erreicht und sind anschließend zum Vater nach Leer gefahren. Dem geht es unverändert, damit eine beruhigende Nachricht.

Die beste Nachricht des Tages aber kam per WhatApp von unserem Bauunternehmer:

Es geht los

Es geht los!
!!!

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Montag, 20. Mai 2024
Reparaturarbeiten und Ausflug
Am Vormittag reparierte ich zunächst meine Stempelzimmerfensterdeko, denn ohne jede Fremdeinwirkung waren die sechs Holzbuchstaben, die K letztes Jahr mit Acryl ans Fenster geklebt hatte, runtergefallen und hatten beim Runterfallen auch noch den Bernsteinbaum mitgerissen, dem dabei natürlich all seine Bernsteinfrüchte abbrachen, es gab also einiges zu reparieren und ich schmiss die Heißklebepistole an.
Die Bernsteinklumpen habe ich im Laufe der Jahre alle selber gefunden, allerdings nicht am Strand, sondern auf dem Flohmarkt, was man ihnen aber nicht ansieht.

Jetzt sieht es wieder schön aus

Bernsteinbaum

Am Nachmittag machten wir dann unsere Standard-Radtour, einmal über den Lopdeelenweg

Lopdeelenweg

unterwegs eine längere Pause auf einer Bank, die genau neben der oben fotografierten 90° Kurve steht.
Diese Bank mag ich vor allem deshalb so sehr, weil sie im weichen Zuckersand steht und wenn man seine Schuhe auszieht, kann man mit den Zehen im warmen, weichen Sand wühlen, mehr brauche ich gar nicht, um glücklich zu sein
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Sonntag, 19. Mai 2024
Pflanzenpläne
Der Onkel hat die Pfingstrosen schön


Und in den Dünen wächst Farn


Ich liebe Farn, bisher war der Plan, den Farn aus dem Garten in Greven in den neuen Garten in Rheda umzuziehen. Jetzt hat K vorgeschlagen, dass wir auch Teile des Dünenfarns in Rheda ansiedeln sollten, das wäre dann die perfekte Rheda-Borkum Verbindung.
Ich habe mir die Stelle, wo der Farn in Dünen wächst, gut gemerkt
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Samstag, 18. Mai 2024
Pfingstsamstag
Weil ich neulich ja nur noch einen Platz für die 9h Fähre ab Eemshaven buchen konnte, klingelte der Wecker heute morgen um 5h.
Wir packten den Kühlschrankinhalt in eine Kühltasche, machten uns und das Haus in Greven abreisefertig und saßen pünktlich (=so wie geplant) um 6.30h im Auto und fuhren los. Um diese Uhrzeit sind die Straßen ziemlich leer, wir fuhren quasi ohne Bremsbedarf durch bis Eemshaven, und K meinte, das wäre doch eigentlich eine Supersache, wenn man so früh aufsteht, hat man viel mehr vom Tag und überhaupt macht doch das Leben auch viel mehr Spaß, wenn weniger Leute unterwegs sind.

Ob man per Saldo aber wirklich mehr vom Tag hat, wage ich sehr zu bezweifeln, denn um 17h wurde K so müde, dass er sich zu gar nichts mehr aufraffen konnte und nur noch bewegungslos auf dem Sofa saß und „einfach mal nichts“ tun wollte. Konkret heißt das, er schläft seit 17h, ich gehe davon aus, dass er es vielleicht noch schafft, sich auszuziehen, um im Bett weiterzuschlafen, aber mehr Aktivitäten wird er heute an diesem Tag nicht mehr entfalten. Vielleicht, wenn sein Fahrrad ganz viel Glück hat, wird das von ihm ja noch in Schuppen gestellt, sonst muss es wohl heute Nacht draußen schlafen.

Das Wetter war heute den gesamten Tag über angenehm warm, wir haben mehrere längere Fahrradtouren gemacht, ich trug ein kurzärmeliges T-Shirt und hatte keinen Bedarf, die vorsichtshalber mitgeführte Jacke auch nur einmal überzuziehen.
Der Lopdeelenweg hinterm Deckwerk bis zur Greune-Stee ist wieder befahrbar, wenn man so rum zu Lidl fährt, sind es knapp 5km für den Hinweg, lohnt sich aber auf alle Fälle für das schöne Gefühl, endlich wieder zu Hause zu sein.

Wir fuhren also zunächst übers Deckwerk bis zu Lidl, kauften ein, fuhren nach Hause, packten aus und fuhren noch mal los, diesmal in die andere Richtung, über die Promenade bis ins Dorf, K hatte Bedarf an Drogerieartikeln. Im Dorf machten wir einen langen Spaziergang durch den Ort und ich stellte fest, wie schrecklich ich es fände, dort zu leben, denn überall rollkoffern Menschen durch die Gegend und das vorherrschende Geräusch sind eben diese Rollkoffertöne, mich würde das auf Dauer wahnsinnig und entweder depressiv oder aggressiv machen, auf alle Fälle bewundere ich die Menschen, die dort leben und arbeiten und den ganzen Tag von diesem Gerollere umgeben sind.

Aber ich muss ja zum Glück nicht im Dorf leben, ein Umstand, der mich schon sehr glücklich macht, weil ich neben den Geräuschen auch mit diesen Menschenmengen nichts anfangen kann, nach einer Stunde Rundgang im Dorf war ich froh, wieder nach Hause fahren zu können.

Dort kochte ich eine Tomatensuppe aus frischen Tomaten, die hatten mich im Laden so intensiv angeduftet, dass ich spontan Appetit auf Tomatensuppe bekam. Außerdem frittierte ich Garnelen (TK-Ware) in der Pfanne, dazu frisches Baguette und Aioli, wir waren anschließend beide kugelrund sattgefuttert.

Dann machten wir uns nochmal auf zu einem Besuch beim Onkel, der sich aber grade fertig machte, für seinen Chorauftritt heute Abend.
Pfingstsamstag ist auf Borkum nämlich traditionell das "Maibaum Aufstellen" unter Mitwirkung der örtlichen Trachtengruppe, des Männergesangsvereins sowie viel Bier und Würstchen.

K war sich nicht sicher, ob er auch daran teilnehmen wollte, vorsichtshalber fuhren wir erst mal wieder nach Hause, dann wollte K aber „nur noch hier sitzen" - und damit war der Tag dann um
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Freitag, 17. Mai 2024
Haushaltstag
Kurzer Tag heute, Freitags sind meistens kurze Tage, um 13h loggte ich mich aus dem Firmennetz aus und kümmerte mich um meinen Haushalt. Vorher hatte ich aber noch einen mittellangen Fußmarsch zu absolvieren, ich musste mein Auto aus der Werkstatt holen, wo es Sommerreifen bekommen hatte.

Wieder zuhause startete ich das normale Haushaltsprogramm, Wäsche sortieren, Waschmaschine anwerfen, ausräumen, aufhängen, nächste Maschine starten, in der Zwischenzeit das Haus staubsaugen, Küche aufräumen und putzen, Bad putzen, was halt so ansteht.

K kam gegen 17h nach Hause und schlug vor, wir könnten ja noch in den Großmarkt fahren. Normalerweise bin ich dann immer sofort begeistert und vergesse alles andere, heute schaute ich aber demonstrativ in den Garten und wartete darauf, wie K reagierte.
Der Garten war offensichtlich auf dem besten Weg, einen der vorderen Plätze beim "No Mow May" zu belegen, was grundsätzlich ja völlig okay ist, im Juni hilft dann aber nur noch Sense.

Genau das hat sich K wohl auch überlegt, auf alle Fälle sagte er, er müsse auch noch Rasen mähen und ob er das vor oder nach dem Einkaufen machen solle. Ich war für vorher, das senkte die Chance, dass ihm nach dem Einkaufen eine neue Ausrede eingefallen wäre.

Also warf er sich in seine Gartenklamotten und kämpfte sich durch das schon gut kniehoch stehende Gras.



Vor dem Haus konnte er auch gleich den gepflasterten Weg mit mähen, die Fugenbegrünung stand ebenfalls bereits kniehoch.

Hinterm Haus sieht der verwilderte Reihenhausgarten nach der Schur ja immer aus wie so ein Park eines Landsitzes,



Ich mag diesen Farn ungemein gerne, K hat netterweise gut die Hälfte stehenlassen.

Anschließend fuhren wir wirklich noch in den Großmarkt, da gab es Trüffelmayonnaise von Heinz im 875ml Gebinde für 31 cent, weil sie nur noch bis 5-2024 haltbar ist.
Weil wir dann so tolle Mayonnaise hatten, brauchten wir noch Pommes Frittes dazu, manchmal ist das mit dem Abendessen ganz einfach
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