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Mittwoch, 1. März 2023
März
anje, 21:58h
Sonne lag krank im Bett.
Sitzt nun am Ofen.
Liest, was gewesen ist.
Liest Katastrophen.
Aus: Monatsgedichte von Erich Kästner
Wir stellen fest: Im Großen und Ganzen hat sich das Leben nicht verändert, was vor fast 70 Jahren passte, das beschreibt auch die heutige Zeit noch immer sehr gut.
Der Bürotag war heute angenehm, er bestand aus einer späten Ankunft und einem frühen Verlassen, wenn man nur sechs Stunden im Büro verbringt, ist das alles deutlich entspannter.
Ich hatte um 16h wieder einen Termin in dem Küchenstudio. Die Pläne für die Küche auf Borkum waren jetzt komplett ausgearbeitet und wir wollten nur noch Details besprechen. Leider war irgendwo im Grundrissplan ein gewaltiger Messfehler, deshalb muss ich jetzt erst noch mal genau nachmessen, bevor es einen finalen Entwurf gibt, aber immerhin habe ich mich schon für eine Front (schlicht weiß) und eine Arbeitsplatte (Treibholzlook als einfache Resopalplatte) entschieden und ich bin sicher, das wird sehr gut aussehen.
Morgen fahre ich mit der 12h Fähre ab Eemshaven, ich freue mich schon, auch darauf, die neue Küchenplanung mir direkt vor Ort vorzustellen und zu überlegen, ob wir noch weitere Verbesserungen einfallen
.
Sitzt nun am Ofen.
Liest, was gewesen ist.
Liest Katastrophen.
Aus: Monatsgedichte von Erich Kästner
Wir stellen fest: Im Großen und Ganzen hat sich das Leben nicht verändert, was vor fast 70 Jahren passte, das beschreibt auch die heutige Zeit noch immer sehr gut.
Der Bürotag war heute angenehm, er bestand aus einer späten Ankunft und einem frühen Verlassen, wenn man nur sechs Stunden im Büro verbringt, ist das alles deutlich entspannter.
Ich hatte um 16h wieder einen Termin in dem Küchenstudio. Die Pläne für die Küche auf Borkum waren jetzt komplett ausgearbeitet und wir wollten nur noch Details besprechen. Leider war irgendwo im Grundrissplan ein gewaltiger Messfehler, deshalb muss ich jetzt erst noch mal genau nachmessen, bevor es einen finalen Entwurf gibt, aber immerhin habe ich mich schon für eine Front (schlicht weiß) und eine Arbeitsplatte (Treibholzlook als einfache Resopalplatte) entschieden und ich bin sicher, das wird sehr gut aussehen.
Morgen fahre ich mit der 12h Fähre ab Eemshaven, ich freue mich schon, auch darauf, die neue Küchenplanung mir direkt vor Ort vorzustellen und zu überlegen, ob wir noch weitere Verbesserungen einfallen
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Dienstag, 28. Februar 2023
Resteverwertung
anje, 18:55h
Ich habe ein fantastisches Restverwertungsessen entdeckt und muss das unbedingt hier festhalten, damit ich weiß, dass ich die Idee bereits getestet und für gut befunden habe.
Bei uns gibt es nämlich sehr oft Ofengemüse und aus den Resten des kalten Ofengemüses kann man am Folgetag einen wunderbaren Brotaufstrich machen, einfach pürieren, etwas Frischkäse dazu und perfekt. Kann man so aufs Brot essen oder auch auf (alte) Baguettescheiben streichen und überbacken, beides ist ganz köstlich.
In den meisten Fälle ist bei mir auch Ofengemüse schon ein Resteessen oder, besser ausgedrückt, ein AWWM-Essen (alles, was weg muss), weil rund 98% aller Dinge, die ich zubereite AWWM-Zutaten enthalten, was wiederum daran liegt, dass ich keine konkrete Essensplanung habe und deshalb nie konkret für bestimmte Mahlzeiten einkaufen gehe, sondern mich beim Einkaufen am allerliebsten von den angebotenen Sonderangeboten inspirieren lasse.
Einer meiner bevorzugten Einkaufszeitpunkte ist Samstagsabend ab 20h bei Lidl, denn in unserem Lidl werden in der letzten Stunde vor Wochenende ganz viele Frischartikel um 30% oder auch um 50% (Obst/Gemüse/Brot/Schnittblumen) reduziert, logischerweise aber nur noch das, was zu dem Zeitpunkt überhaupt noch da ist, so dass man nicht gezielt mit Einkaufszettel einkaufen kann, sondern es ist eher wie Flohmarkt, wo man das Angebot wie eine Überraschung annehmen muss, um sich dann anschließend zu überlegen, was man damit wohl machen könnte.
Wenn ich konkrete Dinge benötige und sie sicher kaufen können möchte, gehe ich am Samstag auch gerne zweimal einkaufen - tagsüber den Einkaufszettel mit den wichtigen Dingen - und abends dann das reduzierte Überraschungsprogramm.
Eine besonders große Portion Ofengemüse gibt es, wenn am Samstag noch besonders viel Gemüse reduziert im Angebot war oder wenn ich Samstagsabends nicht nur bei Lidl gucken gehe, sondern auch bei Netto, die reduzieren nämlich auch, aber dort ist Obst+Gemüse oft schon etwas angematscht, weshalb ich dort nicht ganz so gerne einkaufe.
Ich habe mir auch schon mehrfach überlegt, ob ich so eine Obst- und Gemüsekiste abonniere, aber erstens ist da immer alles mögliche drin, was ich nur mit 2b-Begeisterung esse und zweitens entfiele dann das komplette Jäger- und Sammlererlebnis des reduzierten Einkaufs und dann würde ich, nur um überhaupt irgendwas Reduziertes kaufen zu können, anfangen größere Mengen Kram und unnützes Zeug zu kaufen, das man nicht essen kann, sondern das nur auf Dauer das Leben verstopft und zustaubt. Das möchte ich ganz unbedingt vermeiden, deshalb kann ich leider keine Bio-Kiste abonnieren und tobe meinen Schnäppchenjägerdrang Samstagsabends an der Gemüsetheke bei Lidl aus.
Seitdem ich jetzt festgestellt habe, dass es sehr sinnvoll ist, viel zu viel Backofengemüse herzustellen, damit man Reste hat, muss ich natürlich noch mehr Gemüse zum Sonderpreis kaufen
.
Bei uns gibt es nämlich sehr oft Ofengemüse und aus den Resten des kalten Ofengemüses kann man am Folgetag einen wunderbaren Brotaufstrich machen, einfach pürieren, etwas Frischkäse dazu und perfekt. Kann man so aufs Brot essen oder auch auf (alte) Baguettescheiben streichen und überbacken, beides ist ganz köstlich.
In den meisten Fälle ist bei mir auch Ofengemüse schon ein Resteessen oder, besser ausgedrückt, ein AWWM-Essen (alles, was weg muss), weil rund 98% aller Dinge, die ich zubereite AWWM-Zutaten enthalten, was wiederum daran liegt, dass ich keine konkrete Essensplanung habe und deshalb nie konkret für bestimmte Mahlzeiten einkaufen gehe, sondern mich beim Einkaufen am allerliebsten von den angebotenen Sonderangeboten inspirieren lasse.
Einer meiner bevorzugten Einkaufszeitpunkte ist Samstagsabend ab 20h bei Lidl, denn in unserem Lidl werden in der letzten Stunde vor Wochenende ganz viele Frischartikel um 30% oder auch um 50% (Obst/Gemüse/Brot/Schnittblumen) reduziert, logischerweise aber nur noch das, was zu dem Zeitpunkt überhaupt noch da ist, so dass man nicht gezielt mit Einkaufszettel einkaufen kann, sondern es ist eher wie Flohmarkt, wo man das Angebot wie eine Überraschung annehmen muss, um sich dann anschließend zu überlegen, was man damit wohl machen könnte.
Wenn ich konkrete Dinge benötige und sie sicher kaufen können möchte, gehe ich am Samstag auch gerne zweimal einkaufen - tagsüber den Einkaufszettel mit den wichtigen Dingen - und abends dann das reduzierte Überraschungsprogramm.
Eine besonders große Portion Ofengemüse gibt es, wenn am Samstag noch besonders viel Gemüse reduziert im Angebot war oder wenn ich Samstagsabends nicht nur bei Lidl gucken gehe, sondern auch bei Netto, die reduzieren nämlich auch, aber dort ist Obst+Gemüse oft schon etwas angematscht, weshalb ich dort nicht ganz so gerne einkaufe.
Ich habe mir auch schon mehrfach überlegt, ob ich so eine Obst- und Gemüsekiste abonniere, aber erstens ist da immer alles mögliche drin, was ich nur mit 2b-Begeisterung esse und zweitens entfiele dann das komplette Jäger- und Sammlererlebnis des reduzierten Einkaufs und dann würde ich, nur um überhaupt irgendwas Reduziertes kaufen zu können, anfangen größere Mengen Kram und unnützes Zeug zu kaufen, das man nicht essen kann, sondern das nur auf Dauer das Leben verstopft und zustaubt. Das möchte ich ganz unbedingt vermeiden, deshalb kann ich leider keine Bio-Kiste abonnieren und tobe meinen Schnäppchenjägerdrang Samstagsabends an der Gemüsetheke bei Lidl aus.
Seitdem ich jetzt festgestellt habe, dass es sehr sinnvoll ist, viel zu viel Backofengemüse herzustellen, damit man Reste hat, muss ich natürlich noch mehr Gemüse zum Sonderpreis kaufen
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Montag, 27. Februar 2023
Wenn Menschen krank sind
anje, 20:18h
Im Büro habe ich mich heute gründlich über eine Mitarbeiterin geärgert, die ständig krank ist.
Ich unterstelle ihr überhaupt nicht, dass sie an Faulfieber leidet und einfach blau macht, weil sie keine Lust hat, zu arbeiten, ich glaube ihr durchaus, dass sie wirklich arbeitsunfähig erkrankt ist, nur ist sie das leider alle naselang. Im Jahr 2022 an 46 Tagen und im Jahr 2023 bereits schon an 8 Tagen, sie hält also ihren Schnitt, und so nach und nach habe ich keine Lust mehr mit ihr zu arbeiten, weil es in ihrer Anwesenheit keinerlei Verlässlichkeit gibt und jede Aufgabe, die mehr als einen Tag Bearbeitungszeit hat, damit zu einem Vabanquespiel wird, ob sie bis zum Ende durchhält.
Wir sind insgesamt nur ein überschaubar kleines Kollegium, so dass jeder sein Aufgabengebiet hat und es nicht für jede Aufgabe immer einen Vertreter gibt, der sofort einspringen kann. Wenn jemand ausfällt, wird er vertreten, wenn jemand länger ausfällt, wird ein Vertreter auch systematisch eingearbeitet, aber wenn jemand nur für 1-2 Tage ausfällt, lohnt es sich nicht, dass sich ein Vertreter mit komplexen Strukturen stundenlang beschäftigt, die er dann nur einmalig anwenden muss, dann wartet man lieber, bis der richtige Mitarbeiter wieder fit ist.
Wenn aber genau so ein 1-bis-2-Tage-Ausfall zweimal im Monat passiert, dann ist es irgendwann nur noch anstrengend, weil man gefühlt ja ständig auf irgendetwas wartet.
Ich war auf alle Fälle heute gewaltig genervt und habe beschlossen, dass sich etwas ändern muss.
Es tut mir ja leid um eine Person, die gesundheitlich so angeschlagen, dass sie ständig irgendetwas hat, es ist schrecklich, nie ganz gesund zu sein und wenn man dann noch Ärger im Beruf deswegen bekommt, ist es noch mal extra schrecklich. Andererseits sind wir hier aber keine gemeinnützige Organisation, deren Hauptaufgabe die Integration von Menschen mit multiplen Problemen ist, deshalb muss man ein System finden, das verhindert, dass einzelne Personen aufgrund individueller Schwächen gleich den ganzen Laden aufhalten.
Konkret heißt das, dass Menschen mit hoher Ausfallwahrscheinlichkeit keinen komplexen Arbeitsbereich bekommen können, es ist klüger, solche Leute nur für einfache Tätigkeiten einzusetzen, in denen sie jederzeit von jedem vertreten werden können.
Es ist natürlich ärgerlich, wenn man eine gut ausgebildete und intelligente Person mit Tüten kleben beschäftigt, andererseits verlangt jede höherwertige Tätigkeit nach einer gewissen Verlässlich- und Beständigkeit, weil es nicht möglich ist, für höher qualifizierte Jobs permanent dauerhaften Vertretungsersatz vorzuhalten.
Grundsätzlich verstehe ich, dass das keine soziale Einstellung ist, ich habe aber auch keine Idee, wie man die Begriffe "sozial" und "effizient" so sinnvoll kombiniert, dass nachher beides gegeben ist.
Außer dass ich heute bis spät abends im Büro war, ist sonst nur noch zu berichten, dass es in meinem Ohr mal wieder rauscht und sich alles seltsam verstopft anfühlt, das ist sehr unangenehm und lästig, passiert mir aber ab und zu mal und ist bisher immer wieder von alleine weggegangen, ich werde es also erstmal weiter ignorieren
.
Ich unterstelle ihr überhaupt nicht, dass sie an Faulfieber leidet und einfach blau macht, weil sie keine Lust hat, zu arbeiten, ich glaube ihr durchaus, dass sie wirklich arbeitsunfähig erkrankt ist, nur ist sie das leider alle naselang. Im Jahr 2022 an 46 Tagen und im Jahr 2023 bereits schon an 8 Tagen, sie hält also ihren Schnitt, und so nach und nach habe ich keine Lust mehr mit ihr zu arbeiten, weil es in ihrer Anwesenheit keinerlei Verlässlichkeit gibt und jede Aufgabe, die mehr als einen Tag Bearbeitungszeit hat, damit zu einem Vabanquespiel wird, ob sie bis zum Ende durchhält.
Wir sind insgesamt nur ein überschaubar kleines Kollegium, so dass jeder sein Aufgabengebiet hat und es nicht für jede Aufgabe immer einen Vertreter gibt, der sofort einspringen kann. Wenn jemand ausfällt, wird er vertreten, wenn jemand länger ausfällt, wird ein Vertreter auch systematisch eingearbeitet, aber wenn jemand nur für 1-2 Tage ausfällt, lohnt es sich nicht, dass sich ein Vertreter mit komplexen Strukturen stundenlang beschäftigt, die er dann nur einmalig anwenden muss, dann wartet man lieber, bis der richtige Mitarbeiter wieder fit ist.
Wenn aber genau so ein 1-bis-2-Tage-Ausfall zweimal im Monat passiert, dann ist es irgendwann nur noch anstrengend, weil man gefühlt ja ständig auf irgendetwas wartet.
Ich war auf alle Fälle heute gewaltig genervt und habe beschlossen, dass sich etwas ändern muss.
Es tut mir ja leid um eine Person, die gesundheitlich so angeschlagen, dass sie ständig irgendetwas hat, es ist schrecklich, nie ganz gesund zu sein und wenn man dann noch Ärger im Beruf deswegen bekommt, ist es noch mal extra schrecklich. Andererseits sind wir hier aber keine gemeinnützige Organisation, deren Hauptaufgabe die Integration von Menschen mit multiplen Problemen ist, deshalb muss man ein System finden, das verhindert, dass einzelne Personen aufgrund individueller Schwächen gleich den ganzen Laden aufhalten.
Konkret heißt das, dass Menschen mit hoher Ausfallwahrscheinlichkeit keinen komplexen Arbeitsbereich bekommen können, es ist klüger, solche Leute nur für einfache Tätigkeiten einzusetzen, in denen sie jederzeit von jedem vertreten werden können.
Es ist natürlich ärgerlich, wenn man eine gut ausgebildete und intelligente Person mit Tüten kleben beschäftigt, andererseits verlangt jede höherwertige Tätigkeit nach einer gewissen Verlässlich- und Beständigkeit, weil es nicht möglich ist, für höher qualifizierte Jobs permanent dauerhaften Vertretungsersatz vorzuhalten.
Grundsätzlich verstehe ich, dass das keine soziale Einstellung ist, ich habe aber auch keine Idee, wie man die Begriffe "sozial" und "effizient" so sinnvoll kombiniert, dass nachher beides gegeben ist.
Außer dass ich heute bis spät abends im Büro war, ist sonst nur noch zu berichten, dass es in meinem Ohr mal wieder rauscht und sich alles seltsam verstopft anfühlt, das ist sehr unangenehm und lästig, passiert mir aber ab und zu mal und ist bisher immer wieder von alleine weggegangen, ich werde es also erstmal weiter ignorieren
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Sonntag, 26. Februar 2023
Weihnachtsgeschenke und Ofengedanken
anje, 21:30h
Einen strahlend blauen Himmel mit vielen richtig dicken weißen Wolken nennt man Rückseitenwetter, weil es das typische Erscheinungsbild nach einem Sturm ist.

Ich staunte heute vom Balkon aus den Himmel an, weil ich mich nicht daran erinnere, dass wir gestern Unwetter hatten, aber vielleicht war es nur eine kleine schwache Unwetterfront, die mir nicht aufgefallen ist, auf alle Fälle gefiel mir die Ansicht heute sehr.
Den Vormittag über war ich damit beschäftigt, das Haus zu putzen, wenigstens überall einmal Staubsaugen inklusive Treppen und Keller stand auf dem Programm, außerdem Küche und Bad gründlich, es war mal wieder nötig.
Anschließend habe ich Geschenke eingepackt, denn meine Schwester hatte sich angekündigt und wollte Weihnachtsgeschenke mitbringen. Sie hat zwar gesagt, sie selber will keine haben, weil sie grade die Kramentschlackungstour fährt und lieber aus- statt einsortiert, aber so einfach kommt sie natürlich nicht davon. Bei mir warteten schon seit längerem auch diverse Geschenke, die musste ich nur noch verpacken.
Es wurde dann ein sehr fröhlicher Nachmittag, wir hatten jeder 10 Geschenke und die wurden Zug um Zug ausgepackt, so dass wir gut zwei Stunden damit beschäftigt waren.
Ich bekam unter anderem einen Zewarollenhalter, der das Abrollen der Rolle verlangsamt, so dass man völlig problemlos an einem Blatt ziehen und es abreißen kann, ohne dass sich gleich der Rest der Rolle mit abrollt. Ich habe es natürlich sofort getestet, es funktioniert 1a und ich bin sehr begeistert. Ich wusste gar nicht, dass es so etwas gibt, denke aber, es ist eine wirklich geniale Erfindung.
Dann bekam ich noch eine Tüte mit stylishen Feueranzünderbällchen, die mir natürlich gut gefiel, weil ich Feueranzünder immer gebrauchen kann. Ich bin ja kein alberner Mann, der seinen Pfadfinderehrgeiz in Funkenschlagen und Selbstentzündung setzt, ich starte meinen Ofen immer mit Feueranzündern.
Meine Schwester hatte aber wohl noch CWs Vortrag im Ohr, der stolz darauf war, dass er einen Ofen stets nach den Regeln der alten Schule anzündete. Aber CW ist tot und mein Westfalenmann hatte keine Erfahrung mit Kaminöfen, bis wir einen für Borkum kauften, das war aber erst im Jahr nach CWs Tod, so dass der ihn nicht mehr versauen konnte, was das Feueranmachen angeht - heißt konkret, seitdem CW nicht mehr da ist, sind bei uns Feueranzünder Alltag. Und ich möchte das auch nicht ändern.
Irgendwann habe ich mal einen Artikel über ein StartUp in London gelesen, die in Cafes und Restaurants den gebrauchten Kaffeesatz einsammelten, um daraus wieder Strom zu erzeugen, denn in Kaffeebohnen ist sehr viel Energie gebunden, die ja nicht dadurch verschwindet, dass man heißes Wasser drüber gießt. Deshalb steckt die Energie auch noch im Kaffeesatz und ich schloss folgerichtig, dass es dann auch wunderbares Brennmaterial für den Ofen ist.
Deshalb sammeln wir alle Kaffeepads aus der Senseo-Maschine, trocknen sie und benutzen sie dann als Brennmaterial im Ofen, das funktioniert wunderbar und ersetzt so manches Holzscheit.

Am besten brennen die Pads übrigens, wenn man sie in eine kleine Holzkiste packt, die Mandarinenkisten zB sind dafür ideal, wie man oben sehen kann.
Meine Schwester dachte jetzt, wir benutzen die getrockneten Kaffeepads als Feueranzünder und wollte mir was Gutes tun, in dem sie mir mal "richtige" Feueranzünder kaufte.
Wir klärten das Missverständnis und mir fiel in dem Zusammenhang auf, dass ich seit über 30 Jahren in allen Häusern, in denen ich gewohnt habe, einen Kaminofen hatte, entweder war er schon drin als wir einzogen oder wir haben ihn nachgerüstet.
Nur hier in Greven ist keiner, aber dafür haben wir ja auf Borkum einen. Meine Schwester dagegen hat in ihrem Leben noch nie in einem Haus mit Kaminofen gewohnt - und dann ist ihr Missverständnis verständlich.
Gleichzeitig fiel mir aber auch auf, wie wichtig mir so ein Ofen ist, ein Winter ohne Ofen ist wie Suppe ohne Salz. Man verhungert nicht, aber schön ist anders.
Im neuen Haus in Rheda werden wir einen großen Kaminofen in der Deele haben und einen zweiten in der ersten Etage im Lese-Ankleidezimmer, ich habe nämlich gelernt, dass man an einen Kamin zwei Öfen anschließen kann und im selben Moment war der zweite Ofen in der ersten Etage fest beschlossen
.

Ich staunte heute vom Balkon aus den Himmel an, weil ich mich nicht daran erinnere, dass wir gestern Unwetter hatten, aber vielleicht war es nur eine kleine schwache Unwetterfront, die mir nicht aufgefallen ist, auf alle Fälle gefiel mir die Ansicht heute sehr.
Den Vormittag über war ich damit beschäftigt, das Haus zu putzen, wenigstens überall einmal Staubsaugen inklusive Treppen und Keller stand auf dem Programm, außerdem Küche und Bad gründlich, es war mal wieder nötig.
Anschließend habe ich Geschenke eingepackt, denn meine Schwester hatte sich angekündigt und wollte Weihnachtsgeschenke mitbringen. Sie hat zwar gesagt, sie selber will keine haben, weil sie grade die Kramentschlackungstour fährt und lieber aus- statt einsortiert, aber so einfach kommt sie natürlich nicht davon. Bei mir warteten schon seit längerem auch diverse Geschenke, die musste ich nur noch verpacken.
Es wurde dann ein sehr fröhlicher Nachmittag, wir hatten jeder 10 Geschenke und die wurden Zug um Zug ausgepackt, so dass wir gut zwei Stunden damit beschäftigt waren.
Ich bekam unter anderem einen Zewarollenhalter, der das Abrollen der Rolle verlangsamt, so dass man völlig problemlos an einem Blatt ziehen und es abreißen kann, ohne dass sich gleich der Rest der Rolle mit abrollt. Ich habe es natürlich sofort getestet, es funktioniert 1a und ich bin sehr begeistert. Ich wusste gar nicht, dass es so etwas gibt, denke aber, es ist eine wirklich geniale Erfindung.
Dann bekam ich noch eine Tüte mit stylishen Feueranzünderbällchen, die mir natürlich gut gefiel, weil ich Feueranzünder immer gebrauchen kann. Ich bin ja kein alberner Mann, der seinen Pfadfinderehrgeiz in Funkenschlagen und Selbstentzündung setzt, ich starte meinen Ofen immer mit Feueranzündern.
Meine Schwester hatte aber wohl noch CWs Vortrag im Ohr, der stolz darauf war, dass er einen Ofen stets nach den Regeln der alten Schule anzündete. Aber CW ist tot und mein Westfalenmann hatte keine Erfahrung mit Kaminöfen, bis wir einen für Borkum kauften, das war aber erst im Jahr nach CWs Tod, so dass der ihn nicht mehr versauen konnte, was das Feueranmachen angeht - heißt konkret, seitdem CW nicht mehr da ist, sind bei uns Feueranzünder Alltag. Und ich möchte das auch nicht ändern.
Irgendwann habe ich mal einen Artikel über ein StartUp in London gelesen, die in Cafes und Restaurants den gebrauchten Kaffeesatz einsammelten, um daraus wieder Strom zu erzeugen, denn in Kaffeebohnen ist sehr viel Energie gebunden, die ja nicht dadurch verschwindet, dass man heißes Wasser drüber gießt. Deshalb steckt die Energie auch noch im Kaffeesatz und ich schloss folgerichtig, dass es dann auch wunderbares Brennmaterial für den Ofen ist.
Deshalb sammeln wir alle Kaffeepads aus der Senseo-Maschine, trocknen sie und benutzen sie dann als Brennmaterial im Ofen, das funktioniert wunderbar und ersetzt so manches Holzscheit.

Am besten brennen die Pads übrigens, wenn man sie in eine kleine Holzkiste packt, die Mandarinenkisten zB sind dafür ideal, wie man oben sehen kann.
Meine Schwester dachte jetzt, wir benutzen die getrockneten Kaffeepads als Feueranzünder und wollte mir was Gutes tun, in dem sie mir mal "richtige" Feueranzünder kaufte.
Wir klärten das Missverständnis und mir fiel in dem Zusammenhang auf, dass ich seit über 30 Jahren in allen Häusern, in denen ich gewohnt habe, einen Kaminofen hatte, entweder war er schon drin als wir einzogen oder wir haben ihn nachgerüstet.
Nur hier in Greven ist keiner, aber dafür haben wir ja auf Borkum einen. Meine Schwester dagegen hat in ihrem Leben noch nie in einem Haus mit Kaminofen gewohnt - und dann ist ihr Missverständnis verständlich.
Gleichzeitig fiel mir aber auch auf, wie wichtig mir so ein Ofen ist, ein Winter ohne Ofen ist wie Suppe ohne Salz. Man verhungert nicht, aber schön ist anders.
Im neuen Haus in Rheda werden wir einen großen Kaminofen in der Deele haben und einen zweiten in der ersten Etage im Lese-Ankleidezimmer, ich habe nämlich gelernt, dass man an einen Kamin zwei Öfen anschließen kann und im selben Moment war der zweite Ofen in der ersten Etage fest beschlossen
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Samstag, 25. Februar 2023
Aufräumsamstag
anje, 23:03h
Als ich heute morgen um 7h wach wurde, habe ich den obligatorischen Toilettengang erledigt und mich dann wieder ins Bett gelegt. 7h und Samstag ist eindeutig viel zu früh, um dauerhaft wach zu sein.
Als ich irgendwann nach 10h zum zweiten Mal aufwachte, stand eine Tasse Kaffee neben meinem Bett, die wartete da aber wohl schon länger auf mich, sie war inzwischen kalt geworden und ich fand, das sind alles keine positiven Zeichen, drehte mich um und schlief noch eine Runde.
Irgendwann war ich aber so weit ausgeschlafen, dass ich immerhin bereit war, mich im Bett aufzusetzen und im Internet rumzulesen.
K hatte Schnupfen und Halsweh, der Coronatest zeigte aber nur einen Strich, also verließ er gegen Mittag das Bett, zog sich an und fuhr zum Flugplatz. Dort war nämlich Motorfliegerjahresbriefing, eine Pflichtveranstaltung des Vereins, an der man einmal im Jahr teilnehmen muss, um weiter Flugzeuge chartern zu dürfen.
Ich stand auch auf, duschte mich, zog mir Unterwäsche an und beschloss dann endlich mal, meine weißen Blusen durchzusortieren. Ich habe nämlich schon seit immer einen recht durchgeknallten weiße Blusen Tick, was bedeutet, dass ich auf dem Flohmarkt so ziemlich jede weiße Bluse, die mir gefällt, kaufen muss, wenn sie nicht mehr als 1 Euro kostet. Da kommt dann im Laufe der Zeit doch eine ganze Menge zusammen, ich habe eine Stange im Schrank ausschließlich nur für weiße Blusen reserviert.
Da ich mir für dieses Jahr vorgenommen habe, systematisch alle Dinge, die ich besitze, durch- und vor allem auszusortieren, wenn ich sie nach objektiven Maßstäben nicht mehr benutzen werde, bietet die Kleiderschrankseite mit den weißen Blusen eindeutig sehr großes Potential, denn kein Mensch braucht ca. 100 weiße Blusen. Insbesondere niemand, der so ungern bügelt wie ich und deshalb nur sehr selten eine Bluse trägt.
Ich habe mich also dran gemacht, jede Bluse einmal anzuprobieren und zu entscheiden, ob ich sie behalten will oder ob sie weg kann. Knapp dreißig Blusen lagen nachher auf einem großen Stapel auf dem Bett, faszinierenderweise sieht man kaum, dass im Schrank was fehlt. (das untere Bild ist NACH dem Aussortieren gemacht worden.)

Ich denke, nach dem Sommer ist eine gute Gelegenheit für einen zweiten Durchgang, ich bin fest entschlossen, den Bestand noch weiter zu reduzieren.
Anschließend habe ich in meinem Bastelzimmer etwas rumgeräumt und entdeckt, dass ich keinen schönen Leuchtturmstempel besitze, also habe ich im Internet nach Leuchtturmstempeln gesucht, bin dabei auf die Seite meiner ehemaligen Stempelfirma gestoßen und habe dort die Telefonnummer meiner ehemaligen Freundin gesehen, zu der der Kontakt seit 15 Jahren genauso abgebrochen ist wie mein Kontakt zu allen anderen Menschen aus meinem früheren Leben.
Und wie es so ist, manchmal sind spontane Ideen die besten Ideen, auf alle Fälle habe ich sie kurzerhand angerufen - und dann haben wir drei Stunden telefoniert. Schon seltsam, wie schnell 15 Jahre vergehen können und noch faszinierender, was in dieser Zeit, die doch nur mal eben so an einem vorbeigewuscht ist, dann doch alles passiert ist
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Als ich irgendwann nach 10h zum zweiten Mal aufwachte, stand eine Tasse Kaffee neben meinem Bett, die wartete da aber wohl schon länger auf mich, sie war inzwischen kalt geworden und ich fand, das sind alles keine positiven Zeichen, drehte mich um und schlief noch eine Runde.
Irgendwann war ich aber so weit ausgeschlafen, dass ich immerhin bereit war, mich im Bett aufzusetzen und im Internet rumzulesen.
K hatte Schnupfen und Halsweh, der Coronatest zeigte aber nur einen Strich, also verließ er gegen Mittag das Bett, zog sich an und fuhr zum Flugplatz. Dort war nämlich Motorfliegerjahresbriefing, eine Pflichtveranstaltung des Vereins, an der man einmal im Jahr teilnehmen muss, um weiter Flugzeuge chartern zu dürfen.
Ich stand auch auf, duschte mich, zog mir Unterwäsche an und beschloss dann endlich mal, meine weißen Blusen durchzusortieren. Ich habe nämlich schon seit immer einen recht durchgeknallten weiße Blusen Tick, was bedeutet, dass ich auf dem Flohmarkt so ziemlich jede weiße Bluse, die mir gefällt, kaufen muss, wenn sie nicht mehr als 1 Euro kostet. Da kommt dann im Laufe der Zeit doch eine ganze Menge zusammen, ich habe eine Stange im Schrank ausschließlich nur für weiße Blusen reserviert.
Da ich mir für dieses Jahr vorgenommen habe, systematisch alle Dinge, die ich besitze, durch- und vor allem auszusortieren, wenn ich sie nach objektiven Maßstäben nicht mehr benutzen werde, bietet die Kleiderschrankseite mit den weißen Blusen eindeutig sehr großes Potential, denn kein Mensch braucht ca. 100 weiße Blusen. Insbesondere niemand, der so ungern bügelt wie ich und deshalb nur sehr selten eine Bluse trägt.
Ich habe mich also dran gemacht, jede Bluse einmal anzuprobieren und zu entscheiden, ob ich sie behalten will oder ob sie weg kann. Knapp dreißig Blusen lagen nachher auf einem großen Stapel auf dem Bett, faszinierenderweise sieht man kaum, dass im Schrank was fehlt. (das untere Bild ist NACH dem Aussortieren gemacht worden.)
Ich denke, nach dem Sommer ist eine gute Gelegenheit für einen zweiten Durchgang, ich bin fest entschlossen, den Bestand noch weiter zu reduzieren.
Anschließend habe ich in meinem Bastelzimmer etwas rumgeräumt und entdeckt, dass ich keinen schönen Leuchtturmstempel besitze, also habe ich im Internet nach Leuchtturmstempeln gesucht, bin dabei auf die Seite meiner ehemaligen Stempelfirma gestoßen und habe dort die Telefonnummer meiner ehemaligen Freundin gesehen, zu der der Kontakt seit 15 Jahren genauso abgebrochen ist wie mein Kontakt zu allen anderen Menschen aus meinem früheren Leben.
Und wie es so ist, manchmal sind spontane Ideen die besten Ideen, auf alle Fälle habe ich sie kurzerhand angerufen - und dann haben wir drei Stunden telefoniert. Schon seltsam, wie schnell 15 Jahre vergehen können und noch faszinierender, was in dieser Zeit, die doch nur mal eben so an einem vorbeigewuscht ist, dann doch alles passiert ist
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Freitag, 24. Februar 2023
Neue Wörter und Sprachveränderungen
anje, 19:27h
Ich habe heute den Podcast mit Mariana Leky tatsächlich noch mal angehört, schöne Musik hört man ja auch mehrfach.
Dabei ist mir dann noch aufgefallen, dass sie die norddeutsche Art hat, dass Verb "bangen" als reflexives Verb zu benutzen, was mir sehr gefiel. Üblicherweise wird bangen nur als transitives Verb benutzt (Ich bange um mein Leben), aber in Norddeutschland hört man auch öfter mal, dass Leute sagen "ich bange mich" und ich finde das jedesmal schön.
Keine Ahnung warum, aber diese Art der Verbanpassung gefällt mir gut, umgekehrt dagegen finde ich sie scheußlich, nämlich ein reflexives Verb ohne Reflexivpronomen zu benutzen.
"Ich erinnere den Tag". - Was für ein Müll, an was möchte der Sprecher den Tag denn erinnern?
Wir erinnern uns: Reflexive Verben ohne Reflexivpronomen werden zu transitiven Verben.
"Ich wasche mich am Fluss" hat nun mal eine andere Bedeutung als "Ich wasche am Fluss."
Das muss man gar nicht diskutieren, das ist so. Wenn man das Reflexivpronomen weglässt und sich dann schnöselig einbildet, das wäre schick, dann ist das nicht schick, sondern einfach nur falsche Grammatik.
Ich bange mich ja öfter mal um die Entwicklung der deutschen Sprache, wobei ich es wunderbar finde, wenn man Wörter oder Ausdrücke hinzuerfindet, die sich alleine verständlich machen. Wenn man dagegen bestehende Grammatikformen durch Nachlässigkeit einfach abschleift, dann finde ich es schade.
Aus diesem Grund bin ich ja auch größer Fan von Philipp von Zesen, der hat nicht nur eine große Menge von Wörter einfach selber erfunden, der hat es auch geschafft, sie so in den alltäglichen Sprachgebrauch der Bevölkerung zu schleusen, dass sie heute komplett selbstverständlich sind. Philipp von Zesen hat mit der deutschen Sprache im 17. Jahrhundert das gemacht, was die Genderfraktion heutzutage auch versucht, er hat in seinen Augen falsche Wörter einfach durch neue Wörter ersetzt und das höchst erfolgreich.
Er war nämlich ein Freund der deutschen Sprache und versuchte alles Fremdsprachliche, damals also vorwiegend Wörter mit lateinischem oder griechischem Ursprung, die Anglizismen waren im 17. Jahrhundert noch nicht so verbreitet, durch deutsche Wörter zu ersetzen.
Wörter wie Anschrift (statt Adresse), Bücherei (statt Bibliothek), Briefwechsel (statt Korrespondenz), Leidenschaft (statt Passion), Versicherung (statt Assekuranz) und Rechtschreibung (statt Orthographie) stammen aus seiner Feder und ich kann mir lebhaft vorstellen, wie viel Widerstand ihm damals entgegenwehte und wie sehr sich die Leute darüber lustig gemacht haben.
Ich sag es ja, mich erinnert das schwer an die Genderdebatte heutzutage, weil es auch gleichzeitig meine These stützt, dass neue Wörter Zeit brauchen, bis sie flächendeckend benutzt werden - oder auch nicht.
Denn Herr von Zesen hat ja längst nicht all seine Wortschöpfungen durchsetzen können.
Der Meuchelpuffer wurde einfach nicht zum Alltagswort, obwohl ich grade dieses Wort ganz besonders schön finde.
Meuchelpuffer statt Pistole, das wär doch was, wir sollten das vielleicht noch mal probieren und eine entsprechende Bewegung starten.
Weltselig statt politisch finde ich übrigens auch viel passender, hat sich leider ebenfalls nicht durchgesetzt.
Und weil ich schon immer gerne Teil der Gruppe der "late adopter" war (oder, wie Herr von Zesen sagen würde, ein später Annehmer), benutze ich Wörter wie Entwurf, Grundstein und Wahlspruch, die aus dem 17. Jahrhundert stammen ohne Störgefühl, das mit dem Gendern mögen die Generationen nach mir als selbstverständlich übernehmen, dafür bin ich inzwischen zu alt
.
Dabei ist mir dann noch aufgefallen, dass sie die norddeutsche Art hat, dass Verb "bangen" als reflexives Verb zu benutzen, was mir sehr gefiel. Üblicherweise wird bangen nur als transitives Verb benutzt (Ich bange um mein Leben), aber in Norddeutschland hört man auch öfter mal, dass Leute sagen "ich bange mich" und ich finde das jedesmal schön.
Keine Ahnung warum, aber diese Art der Verbanpassung gefällt mir gut, umgekehrt dagegen finde ich sie scheußlich, nämlich ein reflexives Verb ohne Reflexivpronomen zu benutzen.
"Ich erinnere den Tag". - Was für ein Müll, an was möchte der Sprecher den Tag denn erinnern?
Wir erinnern uns: Reflexive Verben ohne Reflexivpronomen werden zu transitiven Verben.
"Ich wasche mich am Fluss" hat nun mal eine andere Bedeutung als "Ich wasche am Fluss."
Das muss man gar nicht diskutieren, das ist so. Wenn man das Reflexivpronomen weglässt und sich dann schnöselig einbildet, das wäre schick, dann ist das nicht schick, sondern einfach nur falsche Grammatik.
Ich bange mich ja öfter mal um die Entwicklung der deutschen Sprache, wobei ich es wunderbar finde, wenn man Wörter oder Ausdrücke hinzuerfindet, die sich alleine verständlich machen. Wenn man dagegen bestehende Grammatikformen durch Nachlässigkeit einfach abschleift, dann finde ich es schade.
Aus diesem Grund bin ich ja auch größer Fan von Philipp von Zesen, der hat nicht nur eine große Menge von Wörter einfach selber erfunden, der hat es auch geschafft, sie so in den alltäglichen Sprachgebrauch der Bevölkerung zu schleusen, dass sie heute komplett selbstverständlich sind. Philipp von Zesen hat mit der deutschen Sprache im 17. Jahrhundert das gemacht, was die Genderfraktion heutzutage auch versucht, er hat in seinen Augen falsche Wörter einfach durch neue Wörter ersetzt und das höchst erfolgreich.
Er war nämlich ein Freund der deutschen Sprache und versuchte alles Fremdsprachliche, damals also vorwiegend Wörter mit lateinischem oder griechischem Ursprung, die Anglizismen waren im 17. Jahrhundert noch nicht so verbreitet, durch deutsche Wörter zu ersetzen.
Wörter wie Anschrift (statt Adresse), Bücherei (statt Bibliothek), Briefwechsel (statt Korrespondenz), Leidenschaft (statt Passion), Versicherung (statt Assekuranz) und Rechtschreibung (statt Orthographie) stammen aus seiner Feder und ich kann mir lebhaft vorstellen, wie viel Widerstand ihm damals entgegenwehte und wie sehr sich die Leute darüber lustig gemacht haben.
Ich sag es ja, mich erinnert das schwer an die Genderdebatte heutzutage, weil es auch gleichzeitig meine These stützt, dass neue Wörter Zeit brauchen, bis sie flächendeckend benutzt werden - oder auch nicht.
Denn Herr von Zesen hat ja längst nicht all seine Wortschöpfungen durchsetzen können.
Der Meuchelpuffer wurde einfach nicht zum Alltagswort, obwohl ich grade dieses Wort ganz besonders schön finde.
Meuchelpuffer statt Pistole, das wär doch was, wir sollten das vielleicht noch mal probieren und eine entsprechende Bewegung starten.
Weltselig statt politisch finde ich übrigens auch viel passender, hat sich leider ebenfalls nicht durchgesetzt.
Und weil ich schon immer gerne Teil der Gruppe der "late adopter" war (oder, wie Herr von Zesen sagen würde, ein später Annehmer), benutze ich Wörter wie Entwurf, Grundstein und Wahlspruch, die aus dem 17. Jahrhundert stammen ohne Störgefühl, das mit dem Gendern mögen die Generationen nach mir als selbstverständlich übernehmen, dafür bin ich inzwischen zu alt
.
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Donnerstag, 23. Februar 2023
Was mir von hier aus gut gefällt
anje, 19:10h
Ich habe heute einen Podcast aus dem Hotel Matze gehört, nämlich das Gespräch mit Mariana Leky.
Okay, ich habe ihn erst zur Hälfte gehört, aber ich bin jetzt schon schwer begeistert.
Die Interviewpodcasts aus dem Hotel Matze mag ich ja schon deshalb, weil ich finde, dass Matze Hielscher ein wirklich sehr guter Fragepartner ist, man merkt ihm und seinen Fragen an, dass er intensiv versucht, sich in den jeweiligen Gast reinzufühlen und wenn es gelingt, was sehr oft der Fall ist, werden die Interviews zu ganz besonderen Gesprächen, in denen man als Zuhörer mitgenommen wird, in ein sehr intimes Mit- und Umeinander von Matze Hielscher und seinem Gast und natürlich erfährt man oft erstaunliche Dinge, die der jeweilige Gast in der Form selten oder noch nie öffentlich erzählt hat.
Das Ganze hat aber nichts von Voyeurismus, der Gast wird niemals bloßgestellt oder genötigt, Details zu erzählen, die er eigentlich nicht erzählen will, sondern es ist diese ganze besondere Atmosphäre, die Matze Hielscher erzeugen kann, die Menschen dazu bringt, sich im Gespräch wohlzufühlen und dann auch etwas mehr aus sich herauszugehen.
Wie auch immer, ich mag diesen Podcast eh schon sowieso, die Folge mit Mariana Leky mag ich aber grade ganz besonders doll, was diesmal vor allem an Mariana Leky liegt.
Matze ist gut wie immer, aber Mariana Leky ist toll.
Ich habe bisher zwei Bücher von ihr gelesen, die Herrenausstatterin und "Was man von hier aus sehen kann", das Buch, das grade frisch verfilmt in den Kinos läuft, und ich war vor allem von dem zweiten Buch ganz ungemein fasziniert, weil ich nicht nur ihre Sprache so toll fand, sondern auch ihre Figuren und ihre Ideen.
Und jetzt höre ich diesen Podcast und stelle fest, dass Mariana Leky selber mindestens wenn nicht noch viel toller ist als alles, was sie schreibt.
Es geht ja schon damit los, dass ich mich in ihre Stimme verliebt habe. Ich gebe zu, ich habe einen ganz tiefsitzenden Stimmentick und finde die Stimme und die Sprache eines Menschen deutlich wichtiger als seine Optik.
Stimme und Geruch sind für mich ganz elementare Eigenschaften eines Menschen, wenn das nicht stimmt, fällt es mir enorm schwer, den anderen zu mögen.
Frau Giffey zB könnte ich auf Dauer nicht in meiner Umgebung ertragen, ich finde ihre Stimme körperlich unangenehm und es ist mir egal, ob sie was dafür kann oder nicht. Ich kann ja auch nichts dafür, dass ich mich innerlich ekele, wenn ich so etwas höre und deshalb würde ich ihr immer so weit wie möglich aus dem Weg gehen, wenn sie irgendwie zu meinem Umfeld gehörte.
Manche Leute kriegen Gänsehaut, wenn jemand mit dem Fingernagel auf einer Tafel kratzt, ich kriege Gänsehaut bei schrecklichen Stimmen.
Ich habe übrigens auch ein Thema mit Leuten, die lispeln oder mit einem Zungenschlag sprechen, der hörbar nicht hochdeutsch ist.
Und dabei finde ich den spitzen Stein, den manche Norddeutsche kultivieren, genauso wenig hochdeutschig wie ein rollendes R aus dem Süden.
Ich selber kann den rheinischen Slang ziemlich gut imitieren, aber grade deshalb gelingt es mir nicht, Leute ernstzunehmen, die diesen Singsang nicht einfach ablegen können, wenn man sich richtig unterhalten möchte.
Ich weiß, ganz offiziell darf man Menschen immer nur nach ihrem Charakter beurteilen, alles andere ist als bodyshaming im erweiterten Sinne schwer verpönt, deshalb würde ich das auch nie offen sagen, sondern immer nur meinerseits auf Abstand gehen.
Aba sach ma in echt, so Leute, die nich richtich reden können, die kannste doch auch nicht richtich für voll nehmen, oda?
Aber ich wollte ja nicht erzählen, was ich alles schwierig finde, da wäre ich auch übermorgen noch nicht fertig, denn ich finde sehr viele Dinge schwierig, ich wollte vielmehr erzählen, weshalb ich Mariana Leky so toll finde, denn das passiert mir echt selten, dass ich so in Begeisterung gerate.
Mariana Leky spricht als hätte sie permanent ein Lächeln im Mund. Und zwar ein ungemein freundliches, zugewandtes, nettes und sympathisches Lächeln.
Es gibt ja Menschen, die sprechen so als hätten sie eine heiße Kartoffel im Mund, Til Schweiger dürfte hier das bekannteste Beispiel sein, Mariana Leky spricht, als hätte sie ein Lächeln im Mund. Und das hört man hinter jedem Wort, allem, was sie sagt, klebt dieses Lächeln an, es ist irre. Als Zuhörer fühlt man sich von ihren Worten im wahrsten Sinne des Wortes gestreichelt.
Eva Schulz redet übrigens auch mit diesem latenten Lächeln und Eva Schulz war auch schon im Hotel Matze, auch dies eine Folge, die ich mit viel Begeisterung gehört habe und ich mag auch den Podcast von Eva Schulz selber, Deutschland 3000, hier interessieren mich die Gäste oft nicht so, aber Eva höre ich immer wieder gerne zu.
Nun sind Mariana Leky und Eva Schulz zwei komplett verschiedene Menschen, sie haben nur beide eine Stimme, die ich einfach nur rundum erfreulich finde, und allein deswegen sind mir schon mal beide enorm sympathisch.
Wollte ich mal gesagt haben.
Mariana Leky erzählt dazu noch Dinge, die ich richtig, richtig interessant finde.
Sie erzählt zB von einem Scharadespiel, bei der der ratenden Person nicht ein Name auf einem Zettel an die Stirn geklebt wird, sondern eine Eigenschaft. Und alle Mitspieler behandeln diese Person dann so, wie es dieser Eigenschaft entspricht. Wenn also jemand sehr ängstlich sein soll, dann reden ihn auch alle immer nur sehr vorsichtig an, zwingen ihn zu nichts, sondern geben ihm jederzeit die Möglichkeit, Dinge nicht zu tun usw. - und das Faszinierende ist, dass diese Person dann sehr schnell wirklich so wird, wie sie behandelt wird, sagt Mariana Leky und ich kann mir das sehr gut vorstellen.
Mir fällt dazu meine eigene Tochter ein, die wahrscheinlich als angeborene Eigenschaft auch eine sehr große Ängstlichkeit in sich trägt. Diese Eigenschaft teilt sie mit meiner Mutter und meiner Schwester.
Ich habe das nicht. Mir ist Angst grundsätzlich eher fremd und ich finde, das macht mir das Leben auch deutlich leichter. Angst behindert nämlich.
Und dann bekam ich diese Tochter, die vor allem und jedem Angst hatte - und ich konnte es nicht begreifen und stand anfangs oft fassungslos vor diesem Kind.
Wie konnte das passieren?
Weil ich Angst (im Unterschied zu Vorsicht, was etwas komplett anderes ist) für eine sehr lästige Eigenschaft halte, habe ich die Angst meiner Tochter einfach ignoriert und ihr immer wieder und sehr hartnäckig erzählt, dass sie alles kann und dass ihr auch alles gelingen wird. Ich habe ihr also kurzerhand einen virtuellen Zettel mit "ich kann alles" auf die Stirn geklebt und sie genau so behandelt.
Und es hat gewirkt.
Heute kann sie wirklich alles und ich finde, besser hätte dieses Spiel gar nicht wirken können.
So, jetzt muss ich aber noch den Rest vom Podcast hören und wenn ich durch bin, höre ich ihn vielleicht einfach noch mal von vorne, damit mir auch ja kein einzelner Fitzel entgeht
.
Okay, ich habe ihn erst zur Hälfte gehört, aber ich bin jetzt schon schwer begeistert.
Die Interviewpodcasts aus dem Hotel Matze mag ich ja schon deshalb, weil ich finde, dass Matze Hielscher ein wirklich sehr guter Fragepartner ist, man merkt ihm und seinen Fragen an, dass er intensiv versucht, sich in den jeweiligen Gast reinzufühlen und wenn es gelingt, was sehr oft der Fall ist, werden die Interviews zu ganz besonderen Gesprächen, in denen man als Zuhörer mitgenommen wird, in ein sehr intimes Mit- und Umeinander von Matze Hielscher und seinem Gast und natürlich erfährt man oft erstaunliche Dinge, die der jeweilige Gast in der Form selten oder noch nie öffentlich erzählt hat.
Das Ganze hat aber nichts von Voyeurismus, der Gast wird niemals bloßgestellt oder genötigt, Details zu erzählen, die er eigentlich nicht erzählen will, sondern es ist diese ganze besondere Atmosphäre, die Matze Hielscher erzeugen kann, die Menschen dazu bringt, sich im Gespräch wohlzufühlen und dann auch etwas mehr aus sich herauszugehen.
Wie auch immer, ich mag diesen Podcast eh schon sowieso, die Folge mit Mariana Leky mag ich aber grade ganz besonders doll, was diesmal vor allem an Mariana Leky liegt.
Matze ist gut wie immer, aber Mariana Leky ist toll.
Ich habe bisher zwei Bücher von ihr gelesen, die Herrenausstatterin und "Was man von hier aus sehen kann", das Buch, das grade frisch verfilmt in den Kinos läuft, und ich war vor allem von dem zweiten Buch ganz ungemein fasziniert, weil ich nicht nur ihre Sprache so toll fand, sondern auch ihre Figuren und ihre Ideen.
Und jetzt höre ich diesen Podcast und stelle fest, dass Mariana Leky selber mindestens wenn nicht noch viel toller ist als alles, was sie schreibt.
Es geht ja schon damit los, dass ich mich in ihre Stimme verliebt habe. Ich gebe zu, ich habe einen ganz tiefsitzenden Stimmentick und finde die Stimme und die Sprache eines Menschen deutlich wichtiger als seine Optik.
Stimme und Geruch sind für mich ganz elementare Eigenschaften eines Menschen, wenn das nicht stimmt, fällt es mir enorm schwer, den anderen zu mögen.
Frau Giffey zB könnte ich auf Dauer nicht in meiner Umgebung ertragen, ich finde ihre Stimme körperlich unangenehm und es ist mir egal, ob sie was dafür kann oder nicht. Ich kann ja auch nichts dafür, dass ich mich innerlich ekele, wenn ich so etwas höre und deshalb würde ich ihr immer so weit wie möglich aus dem Weg gehen, wenn sie irgendwie zu meinem Umfeld gehörte.
Manche Leute kriegen Gänsehaut, wenn jemand mit dem Fingernagel auf einer Tafel kratzt, ich kriege Gänsehaut bei schrecklichen Stimmen.
Ich habe übrigens auch ein Thema mit Leuten, die lispeln oder mit einem Zungenschlag sprechen, der hörbar nicht hochdeutsch ist.
Und dabei finde ich den spitzen Stein, den manche Norddeutsche kultivieren, genauso wenig hochdeutschig wie ein rollendes R aus dem Süden.
Ich selber kann den rheinischen Slang ziemlich gut imitieren, aber grade deshalb gelingt es mir nicht, Leute ernstzunehmen, die diesen Singsang nicht einfach ablegen können, wenn man sich richtig unterhalten möchte.
Ich weiß, ganz offiziell darf man Menschen immer nur nach ihrem Charakter beurteilen, alles andere ist als bodyshaming im erweiterten Sinne schwer verpönt, deshalb würde ich das auch nie offen sagen, sondern immer nur meinerseits auf Abstand gehen.
Aba sach ma in echt, so Leute, die nich richtich reden können, die kannste doch auch nicht richtich für voll nehmen, oda?
Aber ich wollte ja nicht erzählen, was ich alles schwierig finde, da wäre ich auch übermorgen noch nicht fertig, denn ich finde sehr viele Dinge schwierig, ich wollte vielmehr erzählen, weshalb ich Mariana Leky so toll finde, denn das passiert mir echt selten, dass ich so in Begeisterung gerate.
Mariana Leky spricht als hätte sie permanent ein Lächeln im Mund. Und zwar ein ungemein freundliches, zugewandtes, nettes und sympathisches Lächeln.
Es gibt ja Menschen, die sprechen so als hätten sie eine heiße Kartoffel im Mund, Til Schweiger dürfte hier das bekannteste Beispiel sein, Mariana Leky spricht, als hätte sie ein Lächeln im Mund. Und das hört man hinter jedem Wort, allem, was sie sagt, klebt dieses Lächeln an, es ist irre. Als Zuhörer fühlt man sich von ihren Worten im wahrsten Sinne des Wortes gestreichelt.
Eva Schulz redet übrigens auch mit diesem latenten Lächeln und Eva Schulz war auch schon im Hotel Matze, auch dies eine Folge, die ich mit viel Begeisterung gehört habe und ich mag auch den Podcast von Eva Schulz selber, Deutschland 3000, hier interessieren mich die Gäste oft nicht so, aber Eva höre ich immer wieder gerne zu.
Nun sind Mariana Leky und Eva Schulz zwei komplett verschiedene Menschen, sie haben nur beide eine Stimme, die ich einfach nur rundum erfreulich finde, und allein deswegen sind mir schon mal beide enorm sympathisch.
Wollte ich mal gesagt haben.
Mariana Leky erzählt dazu noch Dinge, die ich richtig, richtig interessant finde.
Sie erzählt zB von einem Scharadespiel, bei der der ratenden Person nicht ein Name auf einem Zettel an die Stirn geklebt wird, sondern eine Eigenschaft. Und alle Mitspieler behandeln diese Person dann so, wie es dieser Eigenschaft entspricht. Wenn also jemand sehr ängstlich sein soll, dann reden ihn auch alle immer nur sehr vorsichtig an, zwingen ihn zu nichts, sondern geben ihm jederzeit die Möglichkeit, Dinge nicht zu tun usw. - und das Faszinierende ist, dass diese Person dann sehr schnell wirklich so wird, wie sie behandelt wird, sagt Mariana Leky und ich kann mir das sehr gut vorstellen.
Mir fällt dazu meine eigene Tochter ein, die wahrscheinlich als angeborene Eigenschaft auch eine sehr große Ängstlichkeit in sich trägt. Diese Eigenschaft teilt sie mit meiner Mutter und meiner Schwester.
Ich habe das nicht. Mir ist Angst grundsätzlich eher fremd und ich finde, das macht mir das Leben auch deutlich leichter. Angst behindert nämlich.
Und dann bekam ich diese Tochter, die vor allem und jedem Angst hatte - und ich konnte es nicht begreifen und stand anfangs oft fassungslos vor diesem Kind.
Wie konnte das passieren?
Weil ich Angst (im Unterschied zu Vorsicht, was etwas komplett anderes ist) für eine sehr lästige Eigenschaft halte, habe ich die Angst meiner Tochter einfach ignoriert und ihr immer wieder und sehr hartnäckig erzählt, dass sie alles kann und dass ihr auch alles gelingen wird. Ich habe ihr also kurzerhand einen virtuellen Zettel mit "ich kann alles" auf die Stirn geklebt und sie genau so behandelt.
Und es hat gewirkt.
Heute kann sie wirklich alles und ich finde, besser hätte dieses Spiel gar nicht wirken können.
So, jetzt muss ich aber noch den Rest vom Podcast hören und wenn ich durch bin, höre ich ihn vielleicht einfach noch mal von vorne, damit mir auch ja kein einzelner Fitzel entgeht
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