anjesagt

Anjesagtes, Appjefahr'nes und manchmal auch Ausjedachtes
Mittwoch, 15. Februar 2023
Karnevalsflüchtling
Der letzte Monat fing ja gleich als erstes mit Urlaub an, aber danach ging es dann für über fünf Wochen ohne zusätzliche Auszeit in einem Rutsch durch. Bis heute - denn jetzt folgen fünf freie Tage und auf die freue ich mich sehr.

Morgen um 12h geht die Fähre und ich merke mit jeder Faser, wie sehr es Zeit wird, dass ich hier mal wieder rauskomme. Nach Hause fahren. Auftanken.

Mir ist gleichzeitig zwar durchaus bewusst, wie privilegiert ich bin, dass ich überhaupt so ein Zuhause habe, aber so ist das ja mit allem: An die guten Dinge gewöhnt man sich ruckzuck und wird jammerig, wenn es mal nicht so gut läuft.

Ab morgen also für fünf Tage Auszeit. Karnevalsflüchtling.
Im Münsterland ist Karneval zwar nicht ganz so dolle wie im Rheinland, aber immerhin noch intensiv genug, als dass es sich für die nächsten fünf Tage eh nicht lohnt, ins Büro zu gehen, Stillstand der Rechtspflege, aus meiner Sicht ist das der mit Abstand positivste Aspekt an diesem Jeckentreiben.

Als bekennender Einzelgänger kann ich mit den trubeligen Karnevalsmassen eh nichts anfangen, ich finde das alles etwas gruselig und versuche, so viel Abstand wie möglich zu halten.

Auf der Insel gelingt das traditionell am besten
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Dienstag, 14. Februar 2023
Peinlichkeiten
Eigentlich habe ich jede Menge Themen, zu denen ich gerne was schreiben möchte, die fallen mir nämlich immer dann ein, wenn ich grade keine Möglichkeit habe, mir Notizen zu machen und Ideen oder gar ganze Texte aufzuschreiben.

Bei Autofahrten zB purzeln die Textideen und Formulierungen nur so aus mir raus, leider zerplatzen sie dann regelmäßig auch genauso schnell wie Seifenblasen, denn wenn sie einmal entstanden sind, muss man sie entweder sofort festhalten und konservieren - oder sie lösen sich wieder auf. Wenn ich selber das Auto fahre kann ich sie nicht festhalten - und wenn ich Beifahrer bin, finde ich es auch schwierig, denn ich kann nur auf dem Computer vernünftig tippen, auf dem Handy kann ich nur diktieren.

Und diktieren kann ich nur, wenn keiner zuhört. Wenn ich Beifahrer bin, kann ich also nicht diktieren, dafür müsste ich in einer Limousine hinten sitzen und eine Glasscheibe zum Fond die Diskretion sichern. Das wird mir in diesem Leben wohl nicht mehr passieren.

Warum mich die Anwesenheit von Mithörern beim Diktieren stört, kann ich nicht erklären, denn die Texte sind ja nicht geheim. Im Gegenteil, jeder Mithörer kann sie anschließend im Internet nachlesen. Aber solange ein Text noch nicht fertig ist, solange bin ich äußerst genant, wenn jemand während der Entstehung mithören oder mitlesen würde.

Es ist sehr interessant darüber nachzudenken, was einem so alles peinlich ist und was nicht. Und wie das bei anderen Menschen ist.
Spontan hätte ich gesagt, dass mir gar nichts peinlich ist, weil ich mich gar nicht genug für andere Menschen interessiere als dass ich mich von andererleuts Meinung beeinflussen lassen würde, aber wenn ich etwas länger darüber nachdenke, stelle ich fest, dass das gnadenlos gelogen ist. Mir ist sehr viel peinlich, vielleicht sogar mehr als anderen Menschen, aber halt nichts von dem, was andere Menschen üblicherweise als Selbstverständlichkeit betrachten, also ich meine als Selbstverständlichkeit in Sachen Peinlichkeit.

So habe ich z.B. keinerlei bewusstes Schamempfinden im Badezimmerbereich soweit es meinen Partner betrifft. Ich fände es sehr praktisch, wenn wir in unserem Badezimmer zwei WCs nebeneinander anbringen würden, weil K sehr gerne stundenlang auf dem WC sitzt und dort liest oder auf dem Handy daddelt und sich entspannt, während ich dann regelmäßig ein Problem habe, wenn ich mit zusammengekniffenen Beinen mal wieder umständlich zum Gästeklo hoppeln muss, weil ich üblicherweise immer erst dann auf Toilette gehe, wenn es schon fast zu spät ist. Bei mir sind 90% aller Toilettengänge Notfälle - und wenn der Notfall quasi die Standardanwendung ist, dann ist klar, dass da für peinlich sein wirklich kein Platz mehr ist.

Wenn ich einen Fehler mache, ist mir das in aller Regel auch nicht peinlich. Ich ärgere mich vielleicht, aber peinlich fühlt es sich nicht an. Fehler passieren. Genauso wenig wie alle Dinge, die einfach passieren, weil das Leben so ist: hörbarer Schluckauf, vergessenes Handyklingeln (also vergessen auf lautlos zu stellen), entfleuchter Pups, die Klassiker halt. Natürlich versuche ich stets, solche Situationen zu vermeiden, aber wenn das nicht klappte und es passiert doch, naja, dann eben shit happens, kein Grund tot umzufallen.

Peinlich sind mir dagegen Dinge, die ich problemlos vermeiden kann und es nicht vermeiden würde. Ich meine, ich vermeide sie ja, eben weil es mir peinlich ist. Zum Beispiel Texte zu diktieren, wenn jemand mithört.

Ach kuck, jetzt habe ich doch einen Text zu einem Thema geschrieben, das mir neulich während der Autofahrt als Zweitthema einfiel, nämlich dass ich mich geniere, Texte unter Mithörerschaft zu diktieren.

Damit habe ich ja wenigstens für heute noch mal die Textkurve gekriegt
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Montag, 13. Februar 2023
Heute fällt aus
Heute fällt der Beitrag aus, ich habe jetzt nämlich keine Lust mehr.

Ich hatte eben einen ganzen langen Text geschrieben, allerdings nicht in OneNote, sondern direkt online im Blogfenster, dann habe ich mich verklickt - und jetzt ist er weg.

Meine Schusseligkeit, aber für einen zweiten Anlauf bin ich heute zu müde
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Sonntag, 12. Februar 2023
Unterwegs und Berlinergebnisse
Den größten Teil des Tages haben wir heute außer Haus verbracht, weil wir Ks Sohn besuchten, der in Südostwestfalen wohnt, was bedeutet, dass wir zusätzlich zu der Besuchszeit noch zweimal anderthalb Stunden Fahrtzeit unterwegs waren und insgesamt bin ich jetzt ziemlich müde.

Wir haben Details zum Hausbau besprochen, denn Ks Sohn hat vor zwei Jahren auch ein Haus gebaut und es ist ja nicht verkehrt, sich mal vorab zu informieren, auf was man seiner Meinung nach so achten sollte.

Viele Details werden für uns aber nicht relevant sein, weil ich eine Lüftungsanlage im Haus kategorisch ablehne, genauso wie Rolladen und Downlights. Und eine Luft-Wärmepumpe möchte ich auch nicht, wir werden also sowieso viele Dinge anders machen, aber es war nett, dass wir mal drüber gesprochen haben.

Jetzt ist es leider schon ziemlich spät und ich habe keine Lust mehr, einen tiefsinnigen Text zu schreiben.

Ich gucke lieber fasziniert zu, wie die SPD in Form von Frau Giffey und anschließend in Form von Frau Esken begründet, dass sie nichts dafür kann, jetzt der große Wahlverlierer in Berlin zu sein, das wären irgendwie die Vorgänger gewesen und es ist unfair, der SPD vorzuhalten, dass sie immerhin seit 20 Jahren Herrscher in Berlin ist, das bringt uns jetzt auch nicht weiter.

Ich bin ja wirklich überzeugt unpolitisch, aber wenn es derart erheiternd, weil schwachsinnig ist, was da so an Ausreden aufgefahren wird, dann finde ich das Konsumieren von Politik durchaus vertretbar.
Alles, über das man grinsen kann, tut gut in diesen Zeiten, in denen man sonst so wenig zu grinsen hat
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Samstag, 11. Februar 2023
Guter Samstag
Das war ein wunderschöner Tag heute.
Ich war seit Ewigkeiten endlich mal wieder auf dem Samstagsflohmarkt in Münster und habe auch sehr schöne Schätze gefunden, das machte schon mal viel gute Laune.

Anschließend fuhren wir zum Edelfundusverkauf, das ist so etwas ähnliches wie das Gebrauchtwarenkaufhaus in Velbert mit dem Unterschied, dass dieser Verkauf nur einmal im Monat geöffnet ist und in den letzten Monaten gar nicht geöffnet war, so dass zum heutigen Verkauf richtig viele Leute kamen.

Auch hier habe ich ein paar sehr schöne Schätze gefunden, alles sehr erfreulich.

Dann waren wir noch in einem Möbelhaus, nur gucken und zum Schluss noch im Mediamarkt, das war eher unspektakulär. K kaufte Repeater in der neuesten Version, jetzt kann er unsere alten verkaufen, noch bekommt man einen akzeptablen Preis für die Vorgängerversion.

Am frühen Abend waren wir wieder zu Hause, müde aber zufrieden, zum Abendessen gab es einen großen gemischten Salat mit Gambas und Bacon, danach Sofa und Helen Dorn.

Guter Samstag
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Freitag, 10. Februar 2023
Ausflug
Vormittags ziemlich betriebsames Homeoffice mit Videocalls, langen E-Mails und vielen Telefonaten, am Nachmittag ein Ausflug nach Rheda, wir wollten eine Kettensäge kaufen, aber als wir ankamen, war der Laden schon geschlossen.
Läden, die Freitags um 15h schließen, sind blöd.
Wir haben also noch keine Kettensäge, das ist traurig.

Aber weil wir dann einmal in Rheda waren, wollten wir auch irgendetwas dort machen. Also sind wir in die große Fliesenausstellung gegangen, wo wir vor einem Jahr schon mal waren. Damals war dort ein Verkäufer, der stürzte sich auf uns und redete non stop auf uns ein. Ich schob ihn elegant an K. ab und habe mir die Fliesenausstellung ohne Fachverkäuferbegleitung angesehen, was Passendes gefunden hat aber keiner von uns.

Heute erschien erst nach sehr langer Zeit ein sehr widerstrebender Verkäufer, der uns nach unseren Wünschen fragte. Ich beschrieb ihm, was ich mir ungefähr vorstelle, seine Antwort war, dass dieser Laden so etwas nicht führte und wir leider falsch bei ihm wären, er riet uns, einfach in ein anderes Fliesenfachgeschäft zu gehen.

Im Durchschnitt könnten beide Verkäufer wahrscheinlich tauglich sein, aber einzeln sind sie schon seltsam. Entweder redet dir der Verkäufer ungebremst einen blödsinnigen Knopf an die Backe - oder er sagt direkt, dass man bei ihm falsch sei und empfiehlt, sich woanders umzusehen.

Die Fliese, die mir heute dort am besten gefiel, war aus Vinyl
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Donnerstag, 9. Februar 2023
17 Stunden
Der Wecker schellte heute um 5h, Aufstehen, Abfahrt nach Rheda, von 7h-10h Besprechung mit einem möglichen GU, er kalkuliert jetzt noch mal ein Angebot nur für den Rohbau, es ist alles etwas kompliziert.

Ab 11h Büro, von 11.30h-14.30h eine Besprechung mit weniger guten Informationen, von 14.30h-16.30h Besprechung mit den WPs, auch eher anstrengend, dann Zahlungsverkehr, Kontrolle und Freigabe der Lohnbuchhaltung, Durchsicht der Eingangspost, dann Abfahrt zu einer Abendveranstaltung zum Thema Photovoltaik.

Ankunft auf dem heimischen Sofa um 21.30h, ich hoffe, die Restenergie reicht noch, um mich auszuziehen bevor ich einschlafe.

Ich bin zu alt für solche Tage
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