anjesagt

Anjesagtes, Appjefahr'nes und manchmal auch Ausjedachtes
Sonntag, 23. Oktober 2022
Noch ein langer Tag
Und gleich noch ein voller Tag im Anschluss, so blieb ich diese Woche wenigstens ohne Pause im Dauerlauf, inzwischen komme ich mir vor wie ein Duracellhase, aber manchmal gibt es so Zeiten, da kommt alles zusammen.

Heute mussten wir ins Ostwestfälische und das Grab von Ks Eltern für Totensonntag herrichten. Dieser Termin steht einmal im Jahr im Kalender und heute war die letzte Gelegenheit, denn nächstes Wochenende sind wir schon wieder auf Borkum.

Erst als wir schon eine Viertelstunde unterwegs waren, fiel mir auf, dass wir ja schon wieder im Tesla unterwegs sind und dass der nur noch wenig Batteriekapazität hat, weil in der Garage in Greven ja keine Wallbox montiert ist und er deshalb über Nacht nicht geladen werden konnte.

Ich fragte also K, wo er beabsichtige den Wagen aufzuladen, weil ich mir nicht vorstellen konnte, dass wir auf der Überlandfahrt durch Westfalen an Superchargern vorbeikommen werden, mein Westfalenmann zuckte aber nur entspannt die Schultern und meinte, da hätte er sich noch keine Gedanken drum gemacht.

Das ist ja genau das richtige für mich, nicht.
Ich kann es ja schon hassen, wenn wir mit einem Benzinauto unterwegs sind und die Tankistgleichleerwarnlampe leuchtet. Aber bei einem Benziner wüsste ich wenigstens, was zu tun ist, wenn der Tank wirklich komplett leer ist und das Auto stehenbleibt. Da macht man es halt wie in der alten Aralwerbung mit dem hübschen Lied "I'm walking", irgendwie wird man schon zur nächsten Tankstelle gelangen, um einen Kanister Sprit zu besorgen.

Aber wie tanke ich ein E-Auto mitten auf der Landstraße? Je mehr ich mir dazu Gedanken machte, umso ungehaltener wurde ich und ärgerte mich sehr, dass ich da nicht vorher dran gedacht hatte, dann wäre ich nämlich mit meinem Golf gefahren.
So blieb mir nichts anderes übrig, als im Dauerbetrieb vor mich hin zu schimpfen, ein Zustand den mein Westfalenmann meist recht amüsant findet, ich eher nicht so.

Wir kamen aber ohne Liegenbleiben am Friedhof an, pimpten das Grab auf, dann fuhren wir zum Baumarkt, um noch abdeckende Rindenspäne zu kaufen und stellten fest, dass es am Baumarkt eine Ladesäule gibt, die tatsächlich 150 kWh Ladeleistung bietet und nicht von Tesla, sondern von EnBW ist, was den Preis pro Kilowattstunde deutlich preiswerter macht.
Das einzige Handicap war, dass sie Ks ADAC-Ladekarte nicht akzeptierte, was aber daran lag, dass er die Karte noch gar nicht aktiviert hatte, wie sich nach einigem Hin und Her rausstellte.

Dann hing das Auto endlich am Ladekabel und nach einer halben Stunde war es fast komplett voll, wir hatten in der Zwischenzeit nicht nur die Rindenspäne gekauft, sondern ich hatte die Pause auch genutzt, um mir eine Portion Baumarktpommes mit Currywurst zu gönnen, unter solchen Umständen können solche Ladepausen sogar sehr sinnvoll sein.

Am Nachmittag fuhren wir weiter nach Bielefeld, die Schwester hatte etwas zu besprechen und es waren ziemlich deprimierende Informationen, die sie mitteilte.
Ich war ja nie verheiratet, weshalb ich mich auch noch nie scheiden lassen musste und wenn ich mir anhöre, zu welchen Methoden beleidigte Ehemänner greifen, nur weil sie das gemeinsam gewonnene Vermögen alleine behalten und nicht teilen wollen, dann bin ich auch sehr froh, dass ich diese Erfahrung nie machen musste.

Aber einen Menschen, der psychisch sowieso schon angeschlagen ist, noch immer weiter fertigzumachen und Briefe an Notare zu schreiben, in denen man die Geschäftsfähigkeit des anderen anzweifelt und überprüfen lassen möchte, ist schon weit jenseits dessen, was ich noch guten Geschmack nennen würde.

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Hier stand vorher meine persönliche, zugegebenermaßen sehr bösartige Interpretation der Absichten des Mannes. Mir wurde aufgetragen, diesen Absatz zu löschen, weil er es als Verleumdung empfindet. Da ich mich nicht mit ihm streiten will, lösche ich diesen Absatz natürlich wunschgemäß und stelle fest, dass er für seine Frau stets nur das Allerbeste wollte. Das einzige Problem ist, dass sie sich unter dem Allerbesten etwas anderes vorstellt als er - das klassische Problem vieler Beziehungen.
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Morgen stehen hier dann zur Abwechslung mal keinerlei Ausflugstouren auf dem Programm, morgen ist nur den gesamten Tag Schreibtischarbeit angesagt, die ist nämlich in den letzten Tagen deutlich zu kurz gekommen
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Samstag, 22. Oktober 2022
Alles wie geplant
Der Tag hat plangemäß ganz wunderbar geklappt.
Wir waren um kurz vor acht beim Straßenverkehrsamt in Leer, ich konnte als einer der ersten die Unterlagen für die Zulassung abgeben, als alles bearbeitet war, bekam ich eine SMS, in der Zwischenzeit konnten wir in Ruhe bei McDo frühstücken.

Ich bin ja kein echter McDo-Fan, aber die Frühstücks-McMuffins mag ich ganz gerne und den Cappucino auch, allerdings bin ich nur sehr selten so früh unterwegs, dass ich die Frühstückszeit noch mitbekomme.
Da ich normalerweise aber auch fast grundsätzlich sowieso nicht frühstücke, ist das alles okay, alle drei Jahre kann man dann ja mal eine Ausnahme machen.

Nachdem wir die neuen Kfz-Papiere und die neuen Nummernschilder abgeholt hatten, fuhren wir zum Seniorenheim des Vaters, die uns aber nicht reinließen, weil keine Besuchszeit war und wir auch keinen aktuellen Negativtest vorweisen konnten. Ich gab also nur die gesammelten Borkumer Zeitungen für ihn ab und dann fuhren wir in den Emspark, wo es eine Tesla-Supercharger-Station gibt und einen TK-Maxx.

K lud das Auto und ich stöberte erfolgreich durch meinen Lieblingsladen. Ich bin ja großer Fan von hochwertigen Marken und bei TK-Maxx gibt es oft wunderbare Schnäppchen meiner bevorzugten Hersteller.

Heute kaufte ich ein Messer und einen Topf von Rösle und einen weiteren Topf von WMF, einfach weil ich das Angebot so günstig und die Töpfe so hübsch fand. Bei Küchenkram verfalle ich schnell in einen Kaufrausch, aber ich stelle auf Borkum auf Induktion um und da brauche ich dann ja auch passende Töpfe.

Dann war das Auto fertig geladen und wir fuhren nach Hamburg. Dort trafen wir sehr pünktlich und fast gleichzeitig mit J und seinem Freund ein, mit dem er sich ab nächsten Monat eine Wohnung teilt, weil sie beide ihr praktisches Jahr in Hamburg absolvieren.

Der Mietvertrag ist jetzt also unterschrieben und ich bin ja immer erst beruhigt, wenn die Unterschriften final sind, aber jetzt ist alles safe, nächsten Freitag bekommen sie den Schlüssel und können am Wochenende dann ihren Umzug organisieren. Und die Wohnung ist absolut toll, besser hätten sie es gar nicht treffen können.

K hat seit neuestem einen Tesla und heute wollten wir die erste große Ausfahrt mit dem Auto machen.
Diese E-Autos haben ja immer nur eine sehr überschaubare Reichweite, auch der viel gerühmte Tesla macht da keine Ausnahme, als wir in Hamburg ankamen, hatte er nur noch 20%. Wir waren vollgeladen in Leer losgefahren, wobei vollgeladen ja auch so ein Beschiss ist. Er lässt sich nämlich nie voller als 90% laden und bleibt stehen, wenn er weniger als 10% hat, bei einem durchschnittlichen Verbrauch von 20 kWh für 100km und einer 80 kWh-Batterie kommt man also auf eine Reichweite von 320km, was bedeutet, er muss bei längeren Touren ständig nachgeladen werden.

In Hamburg gibt es zwar jede Menge Ladestellen, aber die in der Innenstadt waren alle belegt und nachdem wir eine halbe Stunde erfolglos durch die Stadt gekurvt sind, um eine Ladesäule zu finden, wo der Wagen während der Mietvertragsunterschriftsaktion hätte geladen werden können, gaben wir auf und K beschloss, auf der Rückfahrt wieder einen Supercharger an der Autobahn anzufahren. In der Innenstadt ein E-Auto laden zu wollen macht keinen Spaß.

Supercharger sind dann zwar in der Regel verfügbar, was aber vor allem daran liegt, dass sie irre teuer sind. Eine Kilowattstunde kostet dort 71 cent, für 100km braucht man 20 kWh, also 14 Euro. Wären wir mit meinem Golf gefahren, wäre es preiswerter gewesen.
Aber nun ja, K wollte das mit dem Tesla unbedingt ausprobieren und jetzt kann er ihn erstmal 6 Monate testen, so lange muss er ihn nämlich behalten, bevor er ihn weiterverkaufen kann, Auflage aus dem Förderzuschuss, den er erhalten hat.

Wir hatten heute reichlich Gelegenheit uns mit dem neuen Tesla zu beschäftigen und ich sach ma so: Ich möchte keinen haben.

Die Bedienung außerhalb von Gaspedal, Bremse und Lenkrad erfolgt nur noch über einen großen Touchbildschirm und intuitiv würde ich ganz sicher anders definieren.

Außerdem stelle ich fest, dass die Erkennung der Straßenschilder nur suboptimal funktioniert, verlassen kann man sich ganz bestimmt nicht auf das, was das Display anzeigt und wenn ich sowieso nie weiß, ob es stimmt oder nicht, dann kann man es auch gleich ganz lassen.

Er hat keinen Handgriff oben über der Beifahrertür, was ich sehr blöd finde, weil ich es bequem finde, mich ab und dort festzuhalten und meinen Arm während der Fahrt dort "hochzulagern". Dieser Griff fehlt mir sehr und ich habe mich ausgiebig über das Fehlen geärgert.

Das Fernlicht ist lächerlich.

Und er ist laut. Er ist so ungemein laut, dass selbst ich, die seit Jahren Cabrio fährt und Cabrios sind bauartbedingt immer laut, auf Dauer sehr davon genervt war und K bat, doch bitte deutlich langsamer zu fahren, weil der Tesla über 100 km/h einfach unangenehm auf die Ohren geht.

Außerdem finde ich die Türgriffe von außen ätzend, ich fummel bei jedem Türöffnen umständlich daran herum und ärger mich, dass hier Design mal wieder wichtiger war als Funktion.
An dem Türgriff von innen habe ich mir einen Fingernagel abgebrochen, weil ich schräg auf den Knopf gedrückt habe. Der Vorteil dieser neuen Konstruktionslösung erschließt sich mir nicht.

Es gibt sicher noch mehr Kleinigkeiten, die ich bemängeln könnte, insgesamt kann ich nur feststellen, dass der Tesla kein Auto ist, mit dem ich glücklich würde.

Die beiden schönsten, angenehmsten, komfortabelsten und aus meiner Sicht bequemsten E-Autos, die ich bisher gefahren bin (und ich bin schon eine Menge verschiedene Modelle gefahren) sind der E-Golf und der Fiat 500.
Ist aber nur meine persönliche Meinung.

In Deutschland scheint es ja eine Menge Teslafans zu geben, denn in den letzten Wochen hat das Modell Y den Golf in der Zulassungsstatistik der Neuwagen überholt, muss ja jeder selber wissen, was er gut findet. (Übrigens ist ausgerechnet auch noch das Modell Y, was ich optisch auch noch sehr - nun, hmm, sagen wir minderschön finde, ausgerechnet diese Modellvariante ist der aktuelle Spitzenreiter der Zulassungsstatistik. Ich denke, das sagt schon alles über den Geschmack der Massen.)

Am Abend waren wir aber wieder heile in Greven, insgesamt war es ein sehr erfolgreicher Tag
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Donnerstag, 20. Oktober 2022
Tag heute und Tag morgen
Diese Woche entwickelt sich zu einer sehr vollen, sehr intensiven Woche, in der jeder Tag eine neue Herausforderung parat hält.

Der Tag heute war erneut randvoll mit Besprechungen der komplizierteren Art, diesmal brachten sie überraschende Erkenntnisse mit und ein sehr diffiziler Sachverhalt muss plötzlich unter völlig veränderten Rahmenbedingungen beurteilt und behandelt werden.
Bei mir stellte sich daraufhin ein mittlerer Verzweiflungszustand ein und ich war heute zwischendurch kurz ein bisschen neidisch auf Liz Truss, die hat ihr Drama jetzt bereits hinter sich.

Morgen ist dafür so gut wie gar keine Zeit für Büroarbeit.
Der Plan für morgen sieht vor, dass ich um 8h in Leer am Straßenverkehrsamt bin, um Js Auto zuzulassen (da das auf meinen Namen läuft, muss ich mich auch um die Zulassung kümmern).
8h Leer bedeutet 6h Abfahrt, bedeutet 5h aufstehen, mir ist jetzt schon jammerig.

Wenn das Auto zugelassen ist, geht es direkt weiter nach Hamburg, denn dort ist um 13h Unterschrift für Js Mietvertrag und auch hier muss ich persönlich erscheinen und mitunterschreiben, denn so ein armer Student ist nicht ausreichend einkommensstark, um als alleinige Mietpartei akzeptiert zu werden. Ich bin dann also künftig Mitmieter einer Wohnung in Hamburg, ist ja auch irgendwie cool.

Danach plant J ein Sponsorentreffen, d.h. er stellt sich vor, dass wir alle gemeinsam essen gehen, irgendwann danach steht dann noch die Rückfahrt nach Greven an.

Es wird also ein Tag mit vielen Terminen und vielen Reisekilometern, am Abend kann man dann aber, wenn alles gut gelaufen ist, ganz dicke Haken an zwei ganz dicke to-dos machen.
Das einzige, was J dann noch erledigen muss, ist die Organisation des Umzugs und der Einrichtungsergänzung in der neuen Wohnung, das sind aber vergleichsweise Peanuts zu dem, was dann bereits alles erledigt ist
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Mittwoch, 19. Oktober 2022
Unverändert
Die Lage ist immer noch unverändert.
Die Probleme im Büro, die grade auf verschiedenen Ebenen Ärger machen und viel Aufmerksamkeit erfordern, eskalieren fröhlich vor sich hin und binden alle Kapazitäten.
Am Abend komme ich ausgelaugt nach Hause und möchte nur noch ins Bett.

Zur Zeit bleibt keinerlei Raum für Privates, ich habe also auch nichts zu bloggen
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Dienstag, 18. Oktober 2022
Von allem zu viel
Ich hätte es ja wissen können, Urlaub machen ist keine gute Idee, wenn man stressfrei arbeiten möchte.

Ich hatte ja vor dem Urlaub schon eine lange to-do-Liste.
Jetzt, nach dem Urlaub, ist sie nicht kürzer, sondern nur dringlicher geworden, was das Abarbeiten eindeutig nicht angenehmer macht.

Und deshalb bin ich erst nach 20h aus dem Büro gekommen und habe einen großen Stapel unerledigter Dinge hinterlassen und das macht nicht nur sehr müde. sondern auch sehr unzufrieden.

Noch 705 Tage
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Dienstag, 18. Oktober 2022
Erster Tag
Erste Tage nach einer längeren Büroabwesenheit sind meist beschwerlich, weil es nicht nur gilt, größere Poststapel abzuarbeiten, sondern auch aufgeschobene Besprechungen nachzuholen und liegengebliebene Dringlichkeiten neu zu priorisieren, das alles zusätzlich zur normalen Arbeit.

Das macht alles sehr müde, da hilft nur früh ins Bett zu gehen
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Sonntag, 16. Oktober 2022
Ende der freien Zeit
Das waren die vorletzten Herbstferien meines Lebens und leider sind sie heute zu Ende.

Ich bin also wieder auf dem Festland und dementsprechend schwermütig, aber hilft ja nix.

Ein breites Grinsen entlockte mir dann aber eine Push-Nachricht des Deutschen Wetterdienstes, der mich dringlich vor einem Unwetter über Lütje Hörn warnte.


Ich glaube, jetzt sind die endgültig durchgeknallt beim DWD
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zu spät
jetzt ist schon Sonntag und weil ich die letzten drei Stunden intensiv in verschiedene Excel-Tabellen vertieft war, habe ich sogar einen Platzhaltereintrag vergessen anzulegen, deshalb jetzt eben mit Verspätung der spektakuläre Himmel von Samstagabend:



Am späten Nachmittag machten wir zwischen zwei Regenschauern eine kurze Inselrundfahrt und dabei entstand unterwegs dieses Foto.

Ansonsten war ich heute damit beschäftigt, den Kühlschrank zu leeren und ich habe eine Maschine Wäsche durchgeschoben und in den Trockner gesteckt, weil der Solartrockner draußen mangels Sonne keine Option war.

Bei solchen Tätigkeiten stelle ich immer wieder fest, wie viel mehr Spaß mir Haushaltsarbeiten machen statt Bürokram, ich denke aber, das liegt daran, dass das Gras auf der anderen Seite immer grüner ist.
Wenn ich hauptberuflich Hausfrau wäre, würde mir diese Arbeit wahrscheinlich auch zu den Ohren wieder rauskommen
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