anjesagt

Anjesagtes, Appjefahr'nes und manchmal auch Ausjedachtes
Dienstag, 30. August 2022
Dumm
Langer Bürotag, durch den ich mich nicht nur wegen Montag mühsam durchgewühlt habe, ich habe mich auch noch ganz gewaltig über ein Bürothema aufgeregt, was mir zusätzlich gründlich den Tag verdarb.

Dabei fiel mir mein schon seit langem angefangener Text zu dem Thema "Respekt und Höflichkeit" wieder ein und ich muss da unbedingt mal weiterschreiben, denn meiner Meinung nach ist Respekt und Höflichkeit nicht grundsätzlich gleichzusetzen mit "auf Augenhöhe ernstnehmen".
Menschen, die offensichtlich mit einem IQ auf dem Niveau von Knäckebrot unterwegs sind, zu denen kann man höflich und freundlich sein, es ist aber völlig überflüssig, ihnen komplexe Sachverhalte erklären zu wollen, weil sie damit nicht nur überfordert sind, sondern im Zweifel sogar sehr falsche Folgerungen aus der nicht verstandenen Erklärung ableiten könnten.

Und nein, ich finde es nicht respektlos, Menschen aufgrund ihrer mangelnden intellektuellen Kapazität aus fachlich anspruchsvollen Diskussionen auszugrenzen.
Man kann nunmal aus einem Esel kein Rennpferd machen, weder durch Training noch durch Umbenennung.

Ich finde es allerdings durchaus respektlos mir gegenüber, wenn man von mir verlangt, einen Esel für das Derby zu trainieren. Respektlos meiner Zeit gegenüber, respektlos meinen Fähigkeiten gegenüber und auch respektlos dem Esel gegenüber, denn der arme Kerl wird nie eine faire Chance haben - und warum darf man dann nicht einfach nur sagen, dass es sinnlos ist, Esel zu trainieren?
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Montag, 29. August 2022
Monsterschiff und Heizungskosten
Überm Meer waren noch ziemlich viele Wolken

als wir über die Meyer-Werft flogen war aber schon fast klare Sicht, so dass sich eine gute Gelegenheit ergab, das gestern frisch ausgedockte neue Kreuzfahtschiff zu fotografieren.



Auf der Strecke Münster-Borkum fliegen wir immer über die Meyer Werft und am Freitag war das Hafenbecken der Werft noch komplett leer.
Gestern kam die Meldung, dass ein neues Kreuzfahrtschiff von der Meyer Werft ausgedockt wurde, da war ich heute natürlich neugierig.

So gruselig ich die gesamte Kreuzfahrtindustrie finde und so wenig ich je verstehen werde, was Menschen dazu bringt, Geld dafür auszugeben, sich für einige Tage auf so einer schwimmenden Rentnerbettenburg einsperren zu lassen, nichts stelle ich mir schlimmer, widerlicher, peinlicher und vor allem würdeloser vor, als auf so einem Schiff Urlaub zu machen und damit auf das offensichtlichste zu demonstrieren, welcher Schicht von Menschen man sich zugehörig fühlt, mich schaudert schon, wenn ich nur daran denken - aber obwohl ich das alles ganz schrecklich finde, so bin ich von der schieren Größe dieser Schiffe doch jedes Mal aufs neue beeindruckt.

Sonst ist heute nicht Besonderes passiert, wir haben eine kleine Fahrradtour gemacht und auf dem Rückweg den Onkel besucht. Es war aber ziemlich frisch und ich hatte keine Jacke mit, so dass ich froh war, als ich wieder zu Hause war.

Wenn ich das Haus verlasse und aufs Festland fahre, dann schalte ich alle elektrischen Verbraucher aus, nur der Router und die Haussteuerung laufen weiter.
Im Winter wird die Heizung auf 15° runtergedreht.
Im Sommerbetrieb läuft nur noch das Warmwasser über die Gasheizung, was natürlich auch ausgestellt wird, wenn ich das Haus verlasse.

Da ich jedes Mal beim Kommen und Gehen die aktuellen Zählerstände notiere, kenne ich die Verbrauchswerte des Hauses im Ruhezustand und bei Benutzung.
Für das Bereitstellen des Warmwassers hat die Heizung von Freitag bis Sonntag genau 2,5cbm Gas verbraucht, bei den aktuellen Gaspreisen sind das ca. 8,50 €, ein ganz schön teurer Spaß.

Gut, ich habe jetzt das Glück, dass ich im Moment noch einen alten Tarif habe, der nur einen Bruchteil dessen kostet, aber irgendwann demnächst läuft der auch aus und der Preis wird angepasst und so wird es allen Leuten gehen.
Ich bin sicher, das gibt noch ein böses Erwachen für einige Leute, wenn man sich nicht rechtzeitig klarmacht, wie teuer das alles wird und sich überlegt, ob man sich das wirklich noch im selben Umfang leisten will wie bisher.

Ich habe schon angefangen zu sparen, in dem ich die Zeiten für das Bereitstellen des Warmwassers gewaltig verkürzt habe.
Künftig habe ich damit ein wunderbares Argument, dass ich nicht vor 9h aufstehen kann, denn vorher müsste ich ja kalt duschen
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Sonntag, 28. August 2022
Einfach nur schön
Heute war das Wetter deutlich besser, mit rund 20°C nicht zu warm, sondern perfekt zum Fahrrad fahren oder windgeschützt in der Sonne zu sitzen.

Am Vormittag ließ ich zwei Maschinen Wäsche durchlaufen, d.h. die eine war schon pünktlich zum Aufstehen fertig, der Tag begann also mit Wäsche aufhängen.
Anschließend saß ich auf einem Stuhl auf der Terrasse und freute mich, wieder zu Hause zu sein. Wochenendidylle.


Zwei Wochen war ich jetzt nicht hier und als ich heute morgen auf der Terrasse saß, die Luft, das Wetter, die Geräusche und die gesamte Umgebung in mich aufsog, da breitete sich ein tiefes Gefühl von haachz - ist das schön hier zu sein - in mir aus.

Wenn man im Winter im Bett liegt, die Füße raushängen und kalt werden lässt und sie dann wieder unter die warme Decke zieht, dann gibt es auch so ein tiefes Glücks- und Zufriedenheitsgefühl, wenn man langsam genießt, wie sich die Wärme wieder ausbreitet - so fühlte sich das heute an als ich nach 14 Tagen endlich wieder hier war.


Gegen Mittag starteten wir zu einer kleinen Fahrradtour über die Promenade bis ins Dorf, dort ein kurzer Rundgang über den Flohmarkt an der Kulturinsel, dann Weiterfahrt zum Onkel. Die Erbsen mussten zum letzten Mal gepflückt werden, viel war nicht mehr dran, aber für ein kleines Schälchen als Zwischenmahlzeit reichte es trotzdem.

Außerdem hatte der Onkel Probleme mit dem Fernseher, der kein Bild mehr zeigte, es stellte sich heraus, dass der Receiver verstellt war. Nachdem K alles wieder auf die Ursprungseinstellungen zurückgestellt hatte, lief auch der Fernseher wieder. Gottseidank.

Am Nachmittag gingen wir zum Strand und schwammen eine Runde - mit 22°C Wassertemperatur war es im Wasser wärmer als draußen, ich hatte aber in weiser Voraussicht einen Bademantel mitgenommen, so konnte ich ohne Zähneklappern nach Hause gehen.

Nach dem Abendessen noch mal eine Fahrradtour, diesmal die große Runde über den Loopdeelenweg bis zum Flugplatz, K wollte den Flieger sauber machen, und heute war es endlich mal nicht zu heiß.
Morgen geht es in einem sehr aufgeräumten Flugzeug wieder zurück aufs Festland
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Samstag, 27. August 2022
Dürre und Flugtiefe
"Schau dir das an, das gesamte Wattenmeer, total ausgetrocknet und verdorrt. Diese irre Hitze macht vor nichts halt."



Statt über Wasser flogen wir heute über ein trockengefallenes Wattenmeer und ich fand meine Bemerkung ziemlich witzig.

Mein Westfalenmann reagierte darauf so trocken, wie nur Westfalen reagieren können:
"Ein anderes Wort dafür ist Ebbe."

Ansonsten war das Wetter heute so grau wie das Foto vom verdorrten Wattenmeer, wir mussten bis zum späten Nachmittag warten, bis die Wolken sich wenigstens so weit angehoben hatten, dass man knapp drunterherfliegen konnte, was schnell zu einem Slalomflug wird, weil man bei einer so niedrigen Flughöhe* immer auf die Windräder achten muss, die sich hartnäckig an Ort und Stelle weiterdrehen und niemals ausweichen.

*Ich war jetzt versucht, Flugtiefe zu schreiben, weil wir wirklich überhaupt nicht hoch flogen und ich finde, Flughöhe ist dafür der falsche Begriff.

Morgen soll es aber schon wieder heiß werden, was mich hier am Meer allerdings deutlich weniger stört
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Freitag, 26. August 2022
zu heiß
Noch ein sehr langer Bürotag, randvoll mit Terminen, zum Arbeiten kommt man an solchen Tagen nur schlecht.

Gleichzeitig ist es aber auch so irre heiß, dass das Hirn eh schon wegen Überhitzung abgeschaltet hat, es ist also vielleicht ganz gut, dass ich keine Gelegenheit hatte, ernsthaft zu arbeiten, wär wahrscheinlich eh nichts Sinnvolles rausgekommen
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Donnerstag, 25. August 2022
Radfahren
Noch ein reiner Bürotag, keine besonderen Vorkommnisse.

Zum Abschluss des Tages waren wir heute beim Griechen und das, was mir am besten an diesem Ausflug gefiel, war die Hin- und Rückfahrt mit dem Fahrrad.

Jetzt bin ich ja sechs Wochen mit den Rädern auf Borkum gefahren und dann merkt man den Unterschied zu dem neuen Gazellerad schon sehr deutlich. Das Ding hier ist mal ein komplett anderer Schnack.

Leider ist der Grieche viel zu dicht dran, als dass man die Radstrecke wirklich hätte auskosten können.
Für die Hinfahrt war das schade, für die Rückfahrt aber völlig okay, mit 2 Ouzo und einem Bier intus ist es sinnvoll, nicht noch kilometerlang in der Gegend rumzucruisen
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Mittwoch, 24. August 2022
Frühstückszeit
Die lustigste Einladung kam heute von PWC, die zu einer Veranstaltung im Rahmen ihrer Reihe “Steuern zum Frühstück” einluden.


Ich überlege jetzt, ob ich nicht doch noch mal den Arbeitgeber wechseln sollte. Frühstück zwischen 17h-18h käme meinem Biorhythmus sehr entgegen.

Der Rest des Tages war Büro as usual, keine weiteren erwähnenswerten Vorfälle, ich habe aber meine to-do-Liste gut abarbeiten können
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