anjesagt

Anjesagtes, Appjefahr'nes und manchmal auch Ausjedachtes
Donnerstag, 19. Mai 2022
Familienseuche
Fortsetzungsgeschichte von heute: Ich kuriere immer noch an meiner Sommergrippe rum, inzwischen leistet mir K dabei dauerhaft Gesellschaft.
Er ist exakt 8 Tage hinterher, d.h. er kämpft grade mit dem Höhepunkt der Symptome und ist deshalb wirklich gründlich krank.
In seinem Fall auch mit Fieber, was wahrscheinlich ein völlig normales Symptom des Krankheitsbildes ist, ich bekomme allerdings so gut wie nie Fieber, deshalb fiel diese Variante für mich weg.

Wenn ich Fieber bekomme, dann ist es in der Regel auch wirklich ernst.
Ich erinnere mich an eine Sepsis, die ich mir mal in den französischen Alpen eingefangen habe und die die örtliche Bergärztin zunächst mit einem einfachen Antibiotikum behandelt hat, was aber leider nicht anschlug.
Als ich mit über 39°C Fieber dann nur noch wirres Zeug erzählte und kaum noch ansprechbar war, wurde CW doch sehr besorgt und fuhr mich erneut zur Ärztin.

Leider war ich der einzige Mensch in der Familie, der französisch sprach, bei CW haperte es an der Sprache (scnr, aber es war CWs Lieblingswitz), so dass ich also in völlig wirrem Kopf französische Konversation mit der Ärztin machen musste, dabei wollte ich mich doch eigentlich nur in einer Ecke zusammenrollen und in Ruhe sterben.
Die Ärztin war dann allerdings auch sehr aufgescheucht ob des sich rapide verschlechterten Zustands und verschrieb ein Medikament, das CW in einer abenteuerlichen Rallyefahrt durch die Alpen in einer 50km entfernten Spezialapotheke abholen musste (weil plötzlich alles sehr schnell gehen sollte) und das wohl unter anderem die Wirkung von Antikonzeptiva herabsetzte, das zumindest hat sie mehrfach betont, dass ich das unbedingt beachten müsse.

Ich weiß noch, dass ich sehr an meinem Französisch zweifelte, weil ich doch eigentlich wegen einem auf die doppelte Größe angeschwollenen Bein behandelt werden wollte und nicht wegen Empfängnisverhütung, zumal mir im damaligen Zustand nach allem war nur nicht nach fortpflanzender Betätigung, aber die Ärztin wurde nicht müde, ihre Warnungen zu wiederholen.

Diese Hinweise führte dann dazu, dass ich in den folgenden Fieberphasen permanent von Alpträumen heimgesucht wurde, in denen ich mit Drillingen schwanger war und alles nur, weil die Verhütungshormone ausgeschaltet waren. So eine Sepsis ist wirklich keine angenehme Krankheit.

Aber diesmal ist es ja nur eine (für mich fieberfreie) Grippe und ich bin eindeutig auf dem Weg der Besserung, spätestens Montag kann ich wieder ganz normal ins Büro gehen
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Mittwoch, 18. Mai 2022
Teil zwei der Klinkengeschichte
Heute wurde das Klinkenpaar, was wir letzten Freitag so erfolglos versuchten hatten auseinanderzubauen, zum zweiten Mal geliefert. Diesmal hatte ich es mir nicht direkt nach Borkum, sondern vorsichtshalber hier an den örtlichen Baumarkt liefern lassen, weil ich unter Aufsicht von fachkundigem Baumarktpersonal sicherstellen wollte, dass sich die zusammengesteckten Griffe lösen lassen.

Ich sagte also dem Mitarbeiter, der mir mein bestelltes Paket aushändigen wollte, dass ich das Paket gerne mit ihm gemeinsam öffnen möchte, um die Klinken unter Aufsicht auseinanderzunehmen.
In dem Blick, den er mir als Antwort rüberwarf, steckte die klare Überzeugung von "typisch Frau, total unbeholfen und kein Selbstvertrauen, aber zum Glück bin ich ja da und kann ihr helfen." und er kommentierte meine Bitte mit: "Das ist ein ganz einfaches System, da gibt es sozusagen keine Probleme."

Wir marschierten also gemeinsam zu seinem Arbeitsplatz, er öffnete das Paket - und bekam die beiden zusammengesteckten Klinken nicht auseinander.
Gar nicht.
Er probierte zehn Minuten lang und wurde dabei immer ungehaltener, weil, so etwas wäre ihm noch nie passiert, das wäre eigentlich ein idiotensicheres System und er hätte noch nie Probleme damit gehabt.
Ich sagte ihm, dass ich sehr froh sei, dass er diesmal für mich den Idioten macht, weil, ich hätte das ja schon einmal hinter mir und hätte deshalb jetzt keine Lust gehabt, die Erfahrung zu wiederholen.

Er schaute dann im Computer nach und stellte fest, dass sie genau dieses Modell noch mehrfach auf Lager haben, holte deshalb ein anderes, das sich auch nicht auseinanderziehen ließ.
Das nächste schließlich funktionierte, es ließ sich sogar sehr leicht und ohne Probleme auseinandernehmen.
Jetzt hoffe ich, dass sich die Klinke, wenn sie nachher an der Tür montiert ist, nicht genauso leicht wieder abziehen lässt. Im Alltagsgebrauch wäre es mir schon sehr recht, wenn sie dann so festsitzt, wie die anderen in der Verpackung. Nun, wir werden sehen, Probleme werden erst dann bearbeitet, wenn sie dran sind.

Ich bedankte mich freundlich, packte das auseinandergebaute Paar ein und ließ einen ziemlich ratlosen Baumarktmitarbeiter mit drei festsitzenden Klinkenpaaren zurück. Schade, dass ich nicht erfahre, wie die Geschichte weitergeht.

Außerdem bin ich ein bisschen gespannt, welcher Preis mir für meine Retoure erstattet wird. In der ersten Bestellung hatte ich, genau wie jetzt in der zweiten, einen 10 € Rabattgutschein eingelöst, für den man einen Mindesteinkauf von 50 € tätigen musste, was aber ja in beiden Bestellungen genau auskam, 30 € Klinke plus 20 € Farbe passte jeweils perfekt.
Der erste Gutschein war die Belohnung für meine erste online Bestellung, der zweite Gutschein war für den Newsletter. Jetzt habe ich keinen Gutschein mehr. Ich denke, ich kann den Newsletter jetzt auch wieder abbestellen, vielleicht bieten sie mir ja dann ein "comeback" Gutschein an
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Mittwoch, 18. Mai 2022
Nicht unterKriegen, niemals
Einen Großteil des Tages habe ich heute am Telefon verbracht, wobei ich jedes Telefonat mit den Worten begann, dass ich eigentlich nicht reden könne, weil ich durch reden auch ständig husten müsse, dieser Einleitung folgte meist ein ausgiebiger Hustenanfall.

Alle hatten Verständnis und Mitleid - und wollten trotzdem stundenlang mit mir telefonieren.

So kam es, dass ich heute sogar tagsüber so viel gehustet habe, wie sonst nur nachts. Verrückt.

Es gab verschiedene Gespräche mit Banken und Finanzexperten, es wurde ausgiebig über den Krieg in der Ukraine philosophiert und noch ausgiebiger darüber nachgedacht, warum die Ukrainer sich so hartnäckig wehren und was sie meinen, gewinnen zu können.
Ich stehe bei solchen Gesprächen immer nur staunend am Rand und wundere mich über die seltsame Prioritätensetzung mancher Leute. Als ob es schlimm ist, wenn Menschen sterben. Es gibt doch wahrlich schlimmeres.

Leiwer dod as Slav - wie kann das nur irgendjemand nicht verstehen?

Ich habe bei diesem Thema ständig das Gefühl "das habe ich doch schon immer gesagt" sagen zu müssen, und auch wenn es befriedigend ist, mitzuerleben, wie auch ehemalige hardcore Pazifisten plötzlich sehr handfeste und wehrhafte Realisten werden, so habe ich doch gleichzeitig das Gefühl, dass all diese schrecklichen Ideologiepazifisten viel zu lange viel zu viel zu sagen hatten und mit ihrem traumatischen "streitet euch nicht" vielen Menschen das Leben ohne Hemmungen zur Hölle gemacht haben.

Denn von genau diesem "Nichtstreit", von diesem Nachgeben um jeden Preis, von diesem irren Satz "zum Streit gehören immer zwei", von all dieser krankhaften Harmoniesüchtigkeit und diesem zwanghaften Nachgeben um des lieben Friedens willen - genau davon profitieren grundsätzlich all die kleinen und großen Putins dieser Welt.

All diese rücksichtslosen Bulliearschlöcher, die sich vor allem deshalb so erfolgreich durchsetzen, weil man sie lässt, eben weil sich so viele Menschen so oft nicht wehren, all diese ungerechtfertigten Machtmissbrauchstaten - es gäbe sie nicht, wenn wir weniger Gutmenschen hätten, die auch in Zeiten wie diesen immer noch meinen, es wäre besser, Menschen wie Putin übernehmen unangefochten die Weltherrschaft.

Sorry, das musste mal raus, weil es mich wirklich maßlos aufregt, dass es Leute gibt, die ein Leben in unterjochter Knechtschaft als menschenwürdig und lebenswert empfinden, rein um des lieben Friedens willen.

Lasst euch nicht unterKriegen, von nichts und niemandem.

Leiwer dod as Slav - jümmers
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Montag, 16. Mai 2022
Auch das zweite Müllproblem ist gelöst
Gestern Abend sagte K, er fühle sich nicht gut, zog ständig den Schnodder hoch, weil er gegen den flüssigen Schleim, der ihm da aus der Nase tropfte, gar nicht schnell genug anputzen konnte, ging ins Bett und war sehr warm.

Ich machte mir echt Sorgen, denn es ist offensichtlich, dass er sich bei mir angesteckt hat und deshalb weiß ich ziemlich genau, wie es weitergehen wird. Einzige Unsicherheit blieb die Frage, wie schnell es bei K richtig schlimm wird, denn ich brauchte ihn heute noch dringend als Piloten.

Auch wenn ich sonst alles alleine kann, einen PPL-A habe ich bisher nicht gemacht, weil ich dachte, es reicht, wenn K so einen Schein hat. Anders als beim Autoführerschein sehe ich beim Flugzeug wenig Notwendigkeit, dass ich damit alleine unterwegs sein will und wenn wir eh immer zu zweit unterwegs sind - warum sollte ich dann auch eine Lizenz haben? Ich mach den Funk und ich finde, das reicht.
Nun hatten wir das erste Mal eine Situation, wo ich es praktisch gefunden hätte, wenn ich K locker hätte vertreten können. Hmmm.

Der dringende Grund, warum ich unbedingt wieder aufs Festland wollte, war der Müll. Der wird nämlich morgen hier in Greven abgeholt und beide Mülltonnen, Biomüll und Restmüll sind randvoll und müssen dringend geleert werden. Wenn ich heute Abend den Müll nicht hätte rausstellen können, wären die nächsten zwei Wochen sehr ungemütlich geworden, mülltechnisch gesehen.

Grundsätzlich hätte ich ja einen Nachbarn bitten können, die Tonnen für uns an die Straße zu stellen - ich stellte aber fest, dass ich von keinem einzigen Nachbarn die Telefonnummer habe. Sehr schlechte Situation, muss ich dringend ändern, klappt aber nur für die Zukunft.
Für heute bedeutete es, dass K wenigstens so lange fit bleiben musste, bis wir heil in Münster gelandet sind - und, um es abzukürzen, das gelang.
Er war heute sogar noch fit genug, vor dem Abflug den Rasen zu mähen und den Türrahmen ein zweites Mal zu streichen, so ein Westfalenmann ist ein echter Gegner für eine Sommergrippe.

Jetzt geht es ihm inzwischen aber wirklich nicht mehr gut, zu seiner Verblüffung blieb aber auch sein Seuchentest negativ. Ich musste ein bisschen grinsen, denn trotz ständiger Testwiederholungen mit immer demselben, negativen Ergebnis hat K mir ja nicht wirklich geglaubt, dass ich die Seuche nicht habe. Er dachte, ich sei einfach zu blöd, so einen Test ordentlich zu machen.
Was für ein Pech für ihn, dass es ihm auch nicht gelingt, einen zweiten Strich herbeizutesten.

Meine Symptome werden langsam besser, in der letzten Nacht gab es nur drei miese Hustenattacken und die Nebenhöhlen schwellen ab, wenn sich jetzt noch die ekligen Kopfschmerzen verabschieden, bin ich fast wieder gesund.
Ins Büro werde ich aber die ganze Woche nicht gehen, Menschen mit meinen Symptomen gehören nicht in Büros, eine Regel, die ich höchstpersönlich für alle Büromitarbeiter erlassen habe, es sähe schlecht aus, wenn ich mich jetzt nicht auch selber daran halten würde, negative Tests hin oder her
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Sonntag, 15. Mai 2022
Straßenfegerei und Anstrich
Heute ging es wieder besser, es ist erstaunlich, wie viel fitter man ist, wenn man die Nacht über geschlafen und nicht nur gehustet hat.

Es war aber auch wichtig, dass ich heute einigermaßen einsatzbereit war, denn ich musste die Straße fegen, weil ich gestern einen bösen Brief vom Ordnungsamt bekommen habe.
Das Ordnungsamt hat die Straßenfront vor meinem Haus kontrolliert und einen nichttolerierbaren Zustand vorgefunden. Die Straßenrinne war voller Sand, das ist strikt gegen die Straßenreinigungsverordnung und mit der Sauberkeit in einem Kurort nicht vereinbar. Steht in dem Brief.

Ich gehe davon aus, oder besser: ich hoffe sehr, dass alle Nachbarn den gleichen Brief bekommen haben, denn die Straßenrinne vor meinem Haus unterschied sich in der Sandmenge nicht von der Straßenrinne der Nachbarhäuser, der Unterschied ist nur, dass die Nachbarn dafür einen offiziellen Straßenrinnenreinigungsdienst gegen Entgelt beauftragt haben, dem ich schon vorletztes Jahr kündigte, weil ich nicht das Gefühl hatte, er macht irgendetwas sauber. Vielleicht haben die Nachbarn auch gekündigt, das weiß ich nicht, die Straßenrinne war auf alle Fälle vor vielen Häusern nicht in einem kurbadtauglichen Zustand und gegen so etwas hilft nur fegen und Unkraut rausreißen.

Das tat ich, nachher sah es dann so aus:

Für den Vorher-Nachher-Vergleich links der Zustand vorher. Die Mauer gehört zum Nachbarn links von mir, da ist noch der bemängelte Zustand zu sehen.
Ich habe natürlich exakt an der Grundstücksgrenze begonnen, die Straßenrinne freizufegen.

Gesamtbild:


Der GaLa-Mensch hat sich immer noch nicht gemeldet, keine Ahnung, wann das je fertig wird, aber immerhin ist jetzt schon mal die Straße gefegt.

Während ich auf der Straße stand und die Rinne freifegte und -kratzte, kamen viele Menschen vorbei, die Straße ist ein beliebter Spazierweg, weil sie ja auch direkt zum Strand führt. Die meisten grüßten freundlich, manche machten ein paar scherzhafte oder aufmunternde oder bemitleidende Bemerkungen, Straße fegen ist immer auch ein kommunikatives Großereignis. Nur eine Pissflitsche, eine Dame von der Optik dieser dauermiesgelaunten AfD-Trine, so eine Meckerziege also wollte mir doch allen Ernstes erklären, dass solche Arbeiten an einem Sonntag verboten seien, es wäre hier schließlich ein Kurbad.
Eventuell ist mir da ein ganz klein wenig der Besen abgerutscht und mit Schwung in einen grade zusammengefegten Sandhaufen gefahren, der dann genau in Richtung dieser Sumpfkuh gewaltig aufstaubte.
Sach ma, ehrlich, Leute gibt's.

Während ich draußen fegte, kratzte und das Kurbad unterhielt, hat K den Türrahmen und die Tür noch mal komplett geschliffen. Gestern hatte er mit kiloweise Holzspachtel alle Macken und Löcher verschwinden lassen, heute war die Masse trocken und konnte weiter bearbeitet werden.

Nach dem Schleifen erfolgte dann der erste Anstrich und die Erkenntnis, dass wir zu wenig Farbe bestellt hatten.
Wäre ja das erste Mal, dass wir irgendeinen Baustoff gleich im ersten Versuch in ausreichender Menge beschafft hätten.



Weil ich aber ja auch die Türklinken noch mal neu bestellen musste, war mir das insgesamt sogar ganz recht, so kam ich wenigstens auf die Mindestbestellmenge für versandkostenfrei und einen Gutschein für die Newsletteranmeldung hatte ich auch noch, ich wiederholte also kurzerhand meine Bestellung von neulich.

Außerdem ist Cs Zimmer jetzt endgültig fertig, aufgeräumt und gereinigt - ich konnte ein Foto von dem neuen Bild und der neuen Lampe machen:



Morgen müssen wir unbedingt noch den Rasen mähen, aber das wird ja wohl vor dem Abflug möglich sein
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Sonntag, 15. Mai 2022
Rückfall
Das war wohl doch ein bisschen zu früh ein bisschen zu viel, was ich mir da als Action die letzten zwei Tage zugemutet habe, heute blieb mir deshalb nichts anderes übrig, als den Tag überwiegend im Bett zu verbringen.

Immer noch sind alle Coronatests negativ, aber das, was ich mir da eingefangen habe, steht dem, was ich mir von Corona erwartet hätte, kaum nach. Zwar läuft der flüssige Rotz nicht mehr dauerhaft aus Nase und Augen, dafür ist der Schnupfenschleim inzwischen gut eingedickt und hat die Nebenhöhlen gründlich verstopft, ich kann mich nicht entscheiden, welche Variante ich vorziehe.

Ganz eindeutig widerlich ist aber der entsetzliche Husten, der sich in den letzten Tagen in einem fulminanten Crescendo zu einer wahren Pest entwickelt hat und in der letzten Nacht dafür sorgte, dass ich überwiegend gehustet und nur sehr wenig geschlafen habe.
Das Schlafen habe ich zum Teil also heute tagsüber nachgeholt, ich habe nämlich vor lauter Muskelkater und Erschöpfung keine Chance mehr, zu husten. Immerhin.

K hat den halben Tag beim Onkel verbracht und dort mit ihm gemeinsam eine neue Spülmaschine in der Ferienwohnung eingebaut. Bestellt hatten wir sie ja in den Osterferien, geliefert wurde sie aber erst, als wir schon wieder abgefahren waren, deshalb war diese Arbeit noch offen auf der to-do-Liste.

Morgen wird bestimmt ein besserer Tag
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Samstag, 14. Mai 2022
Schönes, weniger Schönes und Zeitklau
Erstes erfreulichstes Ereignis heute: Der Müll wurde pünktlich und ohne Rückstände geleert.

Nächstes erfreuliches Ereignis: Im Inselbaumarkt hatten sie noch einen zweiten Topf von der grauen Farbe, mit der wir über Ostern hier alles mögliche gestrichen haben. Es handelt sich um einen Farbenhersteller, von dem ich noch nie gehört habe (Profifarben) und um eine Produktqualität, die mir vorher auch komplett unbekannt war (Flüssigkunststoff) und ich hatte den ersten Pott Farbe hier im Baumarkt überhaupt nur deswegen gekauft, weil das die einzige Farbe in der RAL-Nr war, die ich vor ausgewählt hatte (7032) und ich in dem Moment keine Lust hatte, erst umständlich etwas im Internet zu bestellen - ich wollte sofort etwas haben und anfangen zu streichen.
Und Flüssigkunststoff von Profifarben gab es als 750ml Topf in 7032 zum Sofortmitnehmen, warum also nicht ausprobieren.

Es stellte sich heraus, dass das Zeug ganz wunderbar geeignet ist, um genau das anzustreichen, was wir damit anstreichen wollten, leider merkten wir aber erst am letzten Wochenende, dass wir wohl doch noch einen Pott brauchen und leider dachte ich, es wäre kein Problem, die Farbe einfach online nachzubestellen.

Denn genau das erwies sich als unmöglich, weil auf dem Foto, was ich von dem Farbtopf gemacht hatte, genau die Details, die ich für eine Internetrecherche gebraucht hätte, nicht mehr zu erkennen waren:



Aber hier im lokalen Baumarkt stand noch ein zweiter Topf genau an der Stelle, wo wir letzten Monat auch den anderen Topf aus dem Regal genommen hatten und damit war dieses Problem auch gelöst und ich sehr erleichtert.

Das waren aber auch schon die Highlights des Tages, sehr viel los ist immer noch nicht mit mir, ich bestehe hauptsächlich aus Husten, schnodderigem Schnupfen und dem dringenden Wunsch am allerliebsten einfach im Bett zu liegen.

K hat heute noch alle Lampen ausgepackt, montiert und eingerichtet, außerdem haben wir drei Bilder aufgehangen.

Eines davon ist ein relativ großes, original selbstgemaltes Acrylbild (also von irgendjemandem selbstgemalt, nicht von mir), das ich vor einiger Zeit mal auf dem Flohmarkt gekauft habe, weil ich mich schon damals spontan in das Motiv verliebt hatte. Der Künstler ist mir und wahrscheinlich auch der Allgemeinheit nicht weiter bekannt, was ich an dem geringen Preis festmache, den ich für das Bild bezahlt habe, wobei ich die Schönheit von Bildern ja nur nach meinem eigenen Geschmack bewerte und nicht an der Berühmtheit des Malers messe. (Machen ja viele Menschen anders.) Es stand jetzt ein halbes Jahr in Greven in der Ecke, weil ich nicht wusste, wo ich es hinhängen soll.

In Greven habe ich keinen Platz für noch mehr Bilder, was mich aber natürlich nicht hinderte, noch eines zu kaufen, wenn es mir so gut gefällt wie dieses. (Naja, und wenn der Preis unter dem Materialwert liegt.)

Als wir letzten Monat Cs Zimmer hier auf Borkum fertig umgeräumt hatten, fiel mir auf, dass genau dieses Bild perfekt für dieses Zimmer passt, weil es eine große, leere Wand gibt, die gradezu nach diesem Bild verlangt.
Und so geschah es.
Wir transportierten das Bild nach Borkum (was wegen der Größe des Bildes durchaus eine Herausforderung war) und jetzt hängt es in Cs Zimmer und ich kann mich gar nicht satt sehen.

Die anderen beiden Bilder sind gerahmte Ikeadrucke, gefallen mir aber auch gut und machen das Haus wieder ein bisschen mehr "fertig". Es ist halt schon noch sehr viel "under construction" hier im Haus, also viele angefangene, unvollendete Baustellen.
Da geben einem so kleine fertige Inseln mit neu aufgehangenen Bilder gleich ein bisschen Zukunftshoffnung - am Ende wird das hier alles wunderschön. Irgendwann.

Für die Tür zum Abstellraum, die inzwischen ja fertig abgebeizt, aber noch nicht fertig gestrichen ist, brauchte ich auch ein Paar neue Türklinken, die ich blödsinnigerweise online bestellen musste.

In Greven gibt es einen Hagebaumarkt, wo ich mir online schon die passenden Klinken (passend zu den anderen Klinken im Haus) ausgesucht hatte, die dann aber im Grevener Vorort-Baumarkt nicht verfügbar waren - und, besonders unsinnig, wenn sie verfügbar gewesen wären, dann nur für 10 € mehr als im Onlineshop desselben Baumarktes.
Deshalb bestellte ich sie online und ließ sie gleich nach Borkum zum Onkel liefern, wenn schon, denn schon.

K hat heute fast drei Stunden lang versucht, dieses Klinkenpaar, was in der Originalverpackung zusammengesteckt geliefert wurde, für die Montage auseinanderzubauen und ist daran gescheitert. Ich habe es natürlich auch probiert, wir haben es gemeinsam probiert, wir haben es mit Gewalt und mit extra Youtube-Anleitung probiert, keine Chance.
Schließlich habe ich beim Hersteller angerufen und mir noch mal ausdrücklich bestätigen lassen, dass es nur so geht, wie wir es die ganze Zeit schon probieren, aber dieses eine Klinkenpaar ließ sich weder mit Tricks, noch durch Gewalt oder andere Maßnahmen auseinandernehmen, es blieb hartnäckig zusammen.

Schließlich habe ich beim Hagebaumarkt angerufen, die mir anstandslos eine Rücknahme anboten, wenigstens das funktionierte problemlos (hoffentlich), aber das Retoure-Versandetikett konnte ich sofort ausdrucken, wir packten alles zusammen, fuhren zur Post und inzwischen ist das Paket schon wieder unterwegs.
Jetzt muss ich mich nur noch darum kümmern, dass ich noch ein Paar Türklinken brauche, seufz.

Als ich am frühen Nachmittag, so gefühlt zwischen drei und vier, mal auf die Uhr schaute und feststellte, dass dort 20.10h stand, habe ich den Tag für beendet erklärt - irgendjemand hat heute die Zeit noch mehr beschleunigt als eh schon, dagegen kann ich gar nicht gegen anleben, auf so eine offensichtliche false time balance kann ich nur mit Kapitulation reagieren
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