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Mittwoch, 11. Mai 2022
Hoffen auf Besserung
anje, 22:59h
ist aktuell meine intensivste Beschäftigung, denn eigentlich wollen wir morgen nach Borkum fliegen.
Wenn ich mich morgen aber noch so fühle wie heute, wird das eher nix.
Aber vielleicht kommt es ja über Nacht zu einer Wunderheilung und alles wird gut
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Wenn ich mich morgen aber noch so fühle wie heute, wird das eher nix.
Aber vielleicht kommt es ja über Nacht zu einer Wunderheilung und alles wird gut
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Dienstag, 10. Mai 2022
Noch nicht besser
anje, 23:46h
im Gegenteil, langsam nervt es
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Montag, 9. Mai 2022
Immer noch krank
anje, 23:26h
Wenig überraschend gab es über Nacht keine Wunderheilung, deshalb bin ich immer noch krank und gleichzeitig sind alle Seuchentest nach wie vor negativ.
So unwahrscheinlich es klingt, aber ich scheine mir nur eine normale Sommergrippe eingefangen zu haben, immerhin bin ich jetzt bis Ende der Woche krankgeschrieben.
Das ist auch schon alles an News für den Tag, ich kann aktuell eigentlich gar nichts, noch nicht mal lesen oder fernsehen, meine Augen tränen so beständig, dass alles unscharf ist und außerdem verstärkt es nur die Kopfschmerzen.
Ich schlaf jetzt einfach wieder
.
So unwahrscheinlich es klingt, aber ich scheine mir nur eine normale Sommergrippe eingefangen zu haben, immerhin bin ich jetzt bis Ende der Woche krankgeschrieben.
Das ist auch schon alles an News für den Tag, ich kann aktuell eigentlich gar nichts, noch nicht mal lesen oder fernsehen, meine Augen tränen so beständig, dass alles unscharf ist und außerdem verstärkt es nur die Kopfschmerzen.
Ich schlaf jetzt einfach wieder
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Sonntag, 8. Mai 2022
Bankgeschäfte und Smoothierezepte
anje, 20:31h
Zu meiner schlappen Müdigkeit kam gestern am Abend noch eine laufende Nase und ein allgemeines Krankheitsgefühl. Der Schnelltest blieb allerdings negativ, ich erklärte mich trotzdem für krank und hatte keine Lust mehr, die Küche aufzuräumen.
Heute Morgen war das Krankheitsgefühl immer noch da, neben der schniefenden Nase hatte ich jetzt auch noch Kopfschmerzen, ich bin sicher, dass ich mich mit der Seuche infiziert habe und weigerte mich, aufzustehen. Dummerweise blieb auch der zweite und dritte Schnelltest hartnäckig negativ.
K meinte, ich hätte Faulfieber, das wäre auch eine sehr verbreitete Krankheit und bestimmt ausreichend, um eine AU für die nächste Woche zu bekommen, ich gehe dann morgen mal zum Arzt.
Ansonsten war es ein ruhiger Tag.
Die Kinder haben mir einen sehr schönen Blumenstrauß zum Muttertag geschenkt.

Das dritte Kind beamte seinen Obulus dafür heute auch noch rüber, sogar 1,51 €, weil er Zinsen für die Verspätung zahlen wollte. Die habe ich ihm aber sofort zurücküberwiesen, denn 1 cent Zinsen für einen Tag auf einen Ausgangsbetrag von 1,50 € entspricht ja 3,60 € für ein Jahr und das wiederum sind 240% Zinsen p.a., auch in Zeiten einer galoppierenden Inflation ist das noch Zinswucher, so etwas kann ich nicht annehmen.
In unserer Familie hat jeder ein Konto bei der N26 Bank, weshalb wir uns Geld nicht mehr überweisen, sondern "beamen", das ist der N26-Ausdruck für bankinterne Überweisungen, die auch tatsächlich mit Beamgeschwindigkeit ausgeführt werden und der andere erhält sofort eine Push-Nachricht aufs Handy, dass auf seinem Konto grade Geld eingegangen ist. Das ist nicht nur sehr praktisch, sondern auch sehr lustig, weil ich (erst) heute entdeckt habe, dass man als Verwendungszweck auch ein GIF eingeben kann und das ist für unsere Familiendeals natürlich perfekt. Die Kinder haben alle Muttertagsgrüße als GIF im Verwendungszweck geschickt, was für eine unglaublich effiziente Methode, das Thema abzuhandeln.
Freigekauft und freigegrüßt, sie mussten noch nicht mal eine separate SMS schicken oder gar anrufen. So finde ich Muttertag perfekt gelöst.

Ich nutze das N26 Konto schon sehr lange für alle meine Alltagsbezahlungen und bin sehr zufrieden mit dieser Lösung, weil es mir zu fast 100% das Bargeld ersetzt.
Es ist ein reines Guthabenkonto und wenn es leer ist, muss ich frisches Geld "abheben", in dem ich es von meinem "richtigen" Konto dorthin überweise, genau so, wie ich es auch mit Bargeld im Portemonnaie machen würde, nur, dass ich zum Geldabheben bequem auf dem Sofa sitzen bleiben kann.
Die Bedienung des Kontos läuft komplett übers Handy, eine Kreditkarte ist umsonst auch dabei, was bedeutet, dass ich auch mit dem Handy bezahlen kann (und seitdem ich diese Uhr habe, bezahle ich natürlich nur noch mit der Uhr, noch viel bequemer).
Überhaupt tätige ich alle Kreditkarteninternetkäufe über dieses Konto, eben weil es mir bei der Kontobewegung sofort eine Push-Nachricht aufs Handy schickt. Wenn die Kreditkartendaten also mal gehackt oder missbraucht würden, dann bekomme ich es immerhin sofort mit und nicht erst sechs Wochen später und außerdem liegt der mögliche Schaden bei maximal 500 €, mehr Geld ist ja nie als Guthaben auf dem Konto.
Einen weiteren Vorteil in der Trennung von Gehalts- und Einkaufskonto sehe ich im Datenschutz. Die eine Bank kennt meine Einnahmen, aber nicht, wofür ich sie verwende, die andere sieht nur meine Ausgaben, aber nicht, woher und wie viel Geld reinkommt. Mag ja sein, dass es Gesetze gibt, die es den Banken verbieten, die persönlichen Daten ihrer Kunden auszuwerten, sich aber selber darauf zu verlassen, dass sich jeder an Gesetze hält, halte ich für naiv. Wirecard zeigte, was möglich ist. (Ganz anders gelagert, ich weiß, aber trotzdem. Aus sportlicher Sicht kann man die Jungs nur dafür bewundern, was sie da an Betrug auf die Beine gestellt haben.)
Ich habe ja nun beschlossen, krank zu sein und mein Körper bestätigt mir das auch mit deutlichen und ausdrucksstarken Krankheitssymbolen, deshalb habe ich mich vorsichtshalber schon mal den Tag über damit beschäftigt, gesunde Nahrung für die nächste Zeit auf Vorrat herzustellen, schließlich sind Vitamine eine der Hauptzutaten, die der Körper in solchen Zeiten braucht und wer weiß, wie lange ich das noch kann.*
* Scherz, aber schließlich weiß man nie, oder?
Da ich es aber gestern ja noch zur Lidlrabattaktion geschafft hatte, war auch ausreichend frisches Obst und Gemüse im Haus, unter anderem ein großes Paket Babyspinat und viel Basilikum, so dass ich problemlos knapp 2l grünen Smoothie herstellen konnte.
Ich habe mich ja inzwischen etwas ausführlicher mit dem Thema "grüne Smoothies - Herstellungs- und Geschmacksvarianten" beschäftigt und dabei Folgendes begriffen:
• Ein konkretes Rezept braucht man nicht, grundsätzlich ist eigentlich alles miteinander kombinierbar, wenn man nur Dinge zusammen in den Mixer schmeißt, die einem auch einzeln schmecken.
• Bananen sind toll, weil sie eine angenehme Süße bringen.
• Äpfel, Birnen und Möhren lassen sich, in Stücke geschnitten, problemlos verarbeiten.
• Bananen lassen sich super einfrieren und überhaupt ist gefrorenes Obst perfekt für Smoothies geeignet
• Smoothies sind eine perfekte Gelegenheit, all die Mengen an Trockenobst endlich mal (nach und nach) zu verarbeiten, weil ich vergessen habe, weshalb ich das Zeug überhaupt je gekauft habe.
• Das schönste Grün macht Spinat, hier vorzugsweise Babyspinat verwenden, der lässt sich besser im Mixer schreddern.
• Grüne Smoothies unterscheiden sich von roten oder gelben Smoothies durch das gute Gefühl, dass sie bestimmt noch gesünder sind, warum sonst sollte man Grünzeug schreddern?
Und die Herstellung selber ist denkbar simpel: Alles, was man so da hat, zusammen in den Mixer schmeißen (einfach mutig sein, man kann sozusagen nichts falsch machen), dann auf höchster Stufe schreddern, wenn einem das Ergebnis zu dick erscheint, Wasser nachgießen, nochmal mixen, fertig.
Auch sehr wichtig zu wissen: Man kann ruhig 2l auf Vorrat produzieren, das Zeug hält sich locker drei Tage
.
Heute Morgen war das Krankheitsgefühl immer noch da, neben der schniefenden Nase hatte ich jetzt auch noch Kopfschmerzen, ich bin sicher, dass ich mich mit der Seuche infiziert habe und weigerte mich, aufzustehen. Dummerweise blieb auch der zweite und dritte Schnelltest hartnäckig negativ.
K meinte, ich hätte Faulfieber, das wäre auch eine sehr verbreitete Krankheit und bestimmt ausreichend, um eine AU für die nächste Woche zu bekommen, ich gehe dann morgen mal zum Arzt.
Ansonsten war es ein ruhiger Tag.
Die Kinder haben mir einen sehr schönen Blumenstrauß zum Muttertag geschenkt.

Das dritte Kind beamte seinen Obulus dafür heute auch noch rüber, sogar 1,51 €, weil er Zinsen für die Verspätung zahlen wollte. Die habe ich ihm aber sofort zurücküberwiesen, denn 1 cent Zinsen für einen Tag auf einen Ausgangsbetrag von 1,50 € entspricht ja 3,60 € für ein Jahr und das wiederum sind 240% Zinsen p.a., auch in Zeiten einer galoppierenden Inflation ist das noch Zinswucher, so etwas kann ich nicht annehmen.
In unserer Familie hat jeder ein Konto bei der N26 Bank, weshalb wir uns Geld nicht mehr überweisen, sondern "beamen", das ist der N26-Ausdruck für bankinterne Überweisungen, die auch tatsächlich mit Beamgeschwindigkeit ausgeführt werden und der andere erhält sofort eine Push-Nachricht aufs Handy, dass auf seinem Konto grade Geld eingegangen ist. Das ist nicht nur sehr praktisch, sondern auch sehr lustig, weil ich (erst) heute entdeckt habe, dass man als Verwendungszweck auch ein GIF eingeben kann und das ist für unsere Familiendeals natürlich perfekt. Die Kinder haben alle Muttertagsgrüße als GIF im Verwendungszweck geschickt, was für eine unglaublich effiziente Methode, das Thema abzuhandeln.
Freigekauft und freigegrüßt, sie mussten noch nicht mal eine separate SMS schicken oder gar anrufen. So finde ich Muttertag perfekt gelöst.

Ich nutze das N26 Konto schon sehr lange für alle meine Alltagsbezahlungen und bin sehr zufrieden mit dieser Lösung, weil es mir zu fast 100% das Bargeld ersetzt.
Es ist ein reines Guthabenkonto und wenn es leer ist, muss ich frisches Geld "abheben", in dem ich es von meinem "richtigen" Konto dorthin überweise, genau so, wie ich es auch mit Bargeld im Portemonnaie machen würde, nur, dass ich zum Geldabheben bequem auf dem Sofa sitzen bleiben kann.
Die Bedienung des Kontos läuft komplett übers Handy, eine Kreditkarte ist umsonst auch dabei, was bedeutet, dass ich auch mit dem Handy bezahlen kann (und seitdem ich diese Uhr habe, bezahle ich natürlich nur noch mit der Uhr, noch viel bequemer).
Überhaupt tätige ich alle Kreditkarteninternetkäufe über dieses Konto, eben weil es mir bei der Kontobewegung sofort eine Push-Nachricht aufs Handy schickt. Wenn die Kreditkartendaten also mal gehackt oder missbraucht würden, dann bekomme ich es immerhin sofort mit und nicht erst sechs Wochen später und außerdem liegt der mögliche Schaden bei maximal 500 €, mehr Geld ist ja nie als Guthaben auf dem Konto.
Einen weiteren Vorteil in der Trennung von Gehalts- und Einkaufskonto sehe ich im Datenschutz. Die eine Bank kennt meine Einnahmen, aber nicht, wofür ich sie verwende, die andere sieht nur meine Ausgaben, aber nicht, woher und wie viel Geld reinkommt. Mag ja sein, dass es Gesetze gibt, die es den Banken verbieten, die persönlichen Daten ihrer Kunden auszuwerten, sich aber selber darauf zu verlassen, dass sich jeder an Gesetze hält, halte ich für naiv. Wirecard zeigte, was möglich ist. (Ganz anders gelagert, ich weiß, aber trotzdem. Aus sportlicher Sicht kann man die Jungs nur dafür bewundern, was sie da an Betrug auf die Beine gestellt haben.)
Ich habe ja nun beschlossen, krank zu sein und mein Körper bestätigt mir das auch mit deutlichen und ausdrucksstarken Krankheitssymbolen, deshalb habe ich mich vorsichtshalber schon mal den Tag über damit beschäftigt, gesunde Nahrung für die nächste Zeit auf Vorrat herzustellen, schließlich sind Vitamine eine der Hauptzutaten, die der Körper in solchen Zeiten braucht und wer weiß, wie lange ich das noch kann.*
* Scherz, aber schließlich weiß man nie, oder?
Da ich es aber gestern ja noch zur Lidlrabattaktion geschafft hatte, war auch ausreichend frisches Obst und Gemüse im Haus, unter anderem ein großes Paket Babyspinat und viel Basilikum, so dass ich problemlos knapp 2l grünen Smoothie herstellen konnte.
Ich habe mich ja inzwischen etwas ausführlicher mit dem Thema "grüne Smoothies - Herstellungs- und Geschmacksvarianten" beschäftigt und dabei Folgendes begriffen:
• Ein konkretes Rezept braucht man nicht, grundsätzlich ist eigentlich alles miteinander kombinierbar, wenn man nur Dinge zusammen in den Mixer schmeißt, die einem auch einzeln schmecken.
• Bananen sind toll, weil sie eine angenehme Süße bringen.
• Äpfel, Birnen und Möhren lassen sich, in Stücke geschnitten, problemlos verarbeiten.
• Bananen lassen sich super einfrieren und überhaupt ist gefrorenes Obst perfekt für Smoothies geeignet
• Smoothies sind eine perfekte Gelegenheit, all die Mengen an Trockenobst endlich mal (nach und nach) zu verarbeiten, weil ich vergessen habe, weshalb ich das Zeug überhaupt je gekauft habe.
• Das schönste Grün macht Spinat, hier vorzugsweise Babyspinat verwenden, der lässt sich besser im Mixer schreddern.
• Grüne Smoothies unterscheiden sich von roten oder gelben Smoothies durch das gute Gefühl, dass sie bestimmt noch gesünder sind, warum sonst sollte man Grünzeug schreddern?
Und die Herstellung selber ist denkbar simpel: Alles, was man so da hat, zusammen in den Mixer schmeißen (einfach mutig sein, man kann sozusagen nichts falsch machen), dann auf höchster Stufe schreddern, wenn einem das Ergebnis zu dick erscheint, Wasser nachgießen, nochmal mixen, fertig.
Auch sehr wichtig zu wissen: Man kann ruhig 2l auf Vorrat produzieren, das Zeug hält sich locker drei Tage
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Sonntag, 8. Mai 2022
Schlapp
anje, 01:01h
Nicht viel los mit mir heute.
K wollte nach Borkum fliegen - und ich war zu schlapp.
Ich wollte eigentlich immer nur weiter schlafen, da lohnt es sich nicht, dafür in der Weltgeschichte rumzufliegen, das kann man auch da machen, wo man grade ist.
Und so raffte ich mich nur auf, einen Fahrradkorb im Nachbarort abzuholen, machte dann noch einen Schlenker zu einem Kramladen, den es da im Nachbarort gibt und wo ich ab und zu ganz gerne mal schaue, was die da so anbieten, wurde dann aber schon beim Rumlaufen in dem Laden so müde, dass ich dringend wieder nach Hause fahren musste.
Nix los mit mir.
Zuhause hatte K den Rasen gemäht und begonnen, die Terrasse zu reinigen, als er damit fertig war, war er so k.o., dass er ebenfalls wieder ins Bett gehen musste, das passte prima, wir machten also gemeinsam einen sehr langen und ausführlichen Mittags- bis Nachmittagsschlaf.
Am Abend waren wir dann fit genug, um wenigstens noch die Samstagsabendrabattaktion bei Lidl mitzunehmen, diesmal gab es auch sehr große, prächtige Muttertagsblumensträuße, die waren sogar um 75% reduziert und damit auch für arme Studentenkinder finanzierbar.
Als gute Mutter gebe ich mir natürlich Mühe, meinen Kindern das Leben so leicht wie möglich zu machen, Geschenkeservice für Muttertag gehört deshalb zum Standard. Diesmal mussten sie mir nur jeder 1,50 € beamen und hatten dann gemeinsam einen perfekten Muttertagsblumenstrauß, zwei von drei Kindern waren schon online und haben das Angebot angenommen.
Das wird also ein schöner Muttertag morgen, ich kriege einen wirklich riesengroßen Blumenstrauß
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K wollte nach Borkum fliegen - und ich war zu schlapp.
Ich wollte eigentlich immer nur weiter schlafen, da lohnt es sich nicht, dafür in der Weltgeschichte rumzufliegen, das kann man auch da machen, wo man grade ist.
Und so raffte ich mich nur auf, einen Fahrradkorb im Nachbarort abzuholen, machte dann noch einen Schlenker zu einem Kramladen, den es da im Nachbarort gibt und wo ich ab und zu ganz gerne mal schaue, was die da so anbieten, wurde dann aber schon beim Rumlaufen in dem Laden so müde, dass ich dringend wieder nach Hause fahren musste.
Nix los mit mir.
Zuhause hatte K den Rasen gemäht und begonnen, die Terrasse zu reinigen, als er damit fertig war, war er so k.o., dass er ebenfalls wieder ins Bett gehen musste, das passte prima, wir machten also gemeinsam einen sehr langen und ausführlichen Mittags- bis Nachmittagsschlaf.
Am Abend waren wir dann fit genug, um wenigstens noch die Samstagsabendrabattaktion bei Lidl mitzunehmen, diesmal gab es auch sehr große, prächtige Muttertagsblumensträuße, die waren sogar um 75% reduziert und damit auch für arme Studentenkinder finanzierbar.
Als gute Mutter gebe ich mir natürlich Mühe, meinen Kindern das Leben so leicht wie möglich zu machen, Geschenkeservice für Muttertag gehört deshalb zum Standard. Diesmal mussten sie mir nur jeder 1,50 € beamen und hatten dann gemeinsam einen perfekten Muttertagsblumenstrauß, zwei von drei Kindern waren schon online und haben das Angebot angenommen.
Das wird also ein schöner Muttertag morgen, ich kriege einen wirklich riesengroßen Blumenstrauß
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Samstag, 7. Mai 2022
Fahrrad
anje, 00:28h
Mein Fahrrad ist da!
Heute hat es endlich geklappt, nachdem das gestern zunächst gründlich schief gegangen ist.
Bei der Bestellung des Fahrrads konnte ich ein Lieferdatum wählen und wählte den Freitag, weil ich da traditionell Homeoffice mache, so dass das wunderbar passt, wenn ich in der Zeit gleichzeitig auf die Lieferung warte.
Am Mittwoch erhielt ich einen Anruf aus Frankfurt, das war wohl das zuständige Terminmachzentrum für die Spedition, am Telefon war eine Dame, die mir sagte, am Freitag klappte das nicht mit der Lieferung, sie würden das Fahrrad jetzt schon morgen bringen und wenn das bei mir nicht funktioniert, dann eben erst nächste Woche.
Ich zuckte leicht zusammen, weil ich für Donnerstag eigentlich einen sehr interessanten Auswärtstermin im Kalender hatte und Zahlungsverkehr musste ich auch machen, was bedeutet, ich musste im Büro anwesend sein.
Aber andererseits wollte ich das Fahrrad jetzt schon auch dringlich haben, deshalb ergab ich mich in die Terminlogistik der Spedition und sagte okay, dann würde ich meinen Terminkalender umstellen und zwischen 9h-15h zuhause auf das Fahrrad warten.
Konkret hieß das also, dass ich den schönen Außentermin absagen musste (es ging um die Besichtigung der technischen Anlagen der Klimakommune Saerbeck, im Nachhinein berichteten mir die anderen Teilnehmer, wie superinteressant das gewesen wäre, aber, grummel, ich habe das gegen expecto Fahrrad getauscht, weil ich gierig war.)
Den Zahlungsverkehr habe ich dem Leiter Rechnungswesen übertragen, setzte mich zuhause an den Schreibtisch und machte Home-Office, während ich mit einem Ohr immer auf die Klingel lauschte und Sorge hatte, dass ich die überhöre, sehr laut klingelt die nämlich nicht.
Um 12h schellte mein Telefon dann wieder mit der Nummer aus Frankfurt, die ich ja schon vom Vortag kannte, diesmal war ein Mann dran und wollte mit mir einen Termin für die Lieferung des Fahrrads machen.
Ich fragte ihn, ob das sein Ernst sei, weil ich ja schließlich den Termin schon gemacht habe und jetzt hier sitze und warte, was er sehr bedauerte, mir aber leider auch nicht sinnvoll weiterhelfen konnte, denn der Termin zur Lieferung war in seinem System noch nicht eingebucht.
Er gab mir dann die Telefonnummer des Auslieferungslagers aus Osnabrück, wo ich umgehend anrief, an eine wiederum sehr freundliche Dame geriet, die sich geduldig meine Geschichte anhörte, mir aber auch nicht weiter helfen konnte, weil alle Fahrzeuge längst unterwegs seien und mein Fahrradpaket sei vor der Abfahrt extra wieder ausgeladen worden, eben weil es keinen bestätigten Termin gab.
Immerhin konnte ich sie bewegen, die Auslieferung dann doch für Freitag, also heute, einzuplanen, sogar in einer Sondertour mit einem Zeitfenster bis spätestens 12h.
Ich habe mein Home-Office dann gestern um 13h abgebrochen und bin ins Büro gefahren, wenigstens konnte ich so noch eigenhändig den Zahlungsverkehr erledigen.
Heute um 10h war es dann aber soweit, der Speditionsfahrer schellte und stellte mir einen ziemlich großen Karton vor die Tür

Zum Glück war das Meiste schon fertig montiert, ich musste nur noch die Pedale anschrauben und den Lenker grade drehen. Der Akku war auch schon halb geladen, so dass ich gegen Mittag ein fahrbereites Fahrrad im Wohnzimmer stehen hatte.

Am Nachmittag fuhr ich damit zum örtlichen Fahrradladen, ließ mir am Lenker eine Klickfix-Halterung anbringen (den passenden Korb dazu gibt es bei ebay Kleinanzeigen), kaufte noch eine Rahmenschloss-Einsteckkette (wie das Ding heißt, habe ich durch den Kauf gelernt, ich hatte zunächst nur eine etwas blumige Umschreibung dafür parat) und einen Rückspiegel, weil mich Fahrradfahren ohne Rückspiegel nervös macht.
Gesamterlebnis: Wunderbar. Sehr schönes Fahrrad, ich bin rundum zufrieden
.
Heute hat es endlich geklappt, nachdem das gestern zunächst gründlich schief gegangen ist.
Bei der Bestellung des Fahrrads konnte ich ein Lieferdatum wählen und wählte den Freitag, weil ich da traditionell Homeoffice mache, so dass das wunderbar passt, wenn ich in der Zeit gleichzeitig auf die Lieferung warte.
Am Mittwoch erhielt ich einen Anruf aus Frankfurt, das war wohl das zuständige Terminmachzentrum für die Spedition, am Telefon war eine Dame, die mir sagte, am Freitag klappte das nicht mit der Lieferung, sie würden das Fahrrad jetzt schon morgen bringen und wenn das bei mir nicht funktioniert, dann eben erst nächste Woche.
Ich zuckte leicht zusammen, weil ich für Donnerstag eigentlich einen sehr interessanten Auswärtstermin im Kalender hatte und Zahlungsverkehr musste ich auch machen, was bedeutet, ich musste im Büro anwesend sein.
Aber andererseits wollte ich das Fahrrad jetzt schon auch dringlich haben, deshalb ergab ich mich in die Terminlogistik der Spedition und sagte okay, dann würde ich meinen Terminkalender umstellen und zwischen 9h-15h zuhause auf das Fahrrad warten.
Konkret hieß das also, dass ich den schönen Außentermin absagen musste (es ging um die Besichtigung der technischen Anlagen der Klimakommune Saerbeck, im Nachhinein berichteten mir die anderen Teilnehmer, wie superinteressant das gewesen wäre, aber, grummel, ich habe das gegen expecto Fahrrad getauscht, weil ich gierig war.)
Den Zahlungsverkehr habe ich dem Leiter Rechnungswesen übertragen, setzte mich zuhause an den Schreibtisch und machte Home-Office, während ich mit einem Ohr immer auf die Klingel lauschte und Sorge hatte, dass ich die überhöre, sehr laut klingelt die nämlich nicht.
Um 12h schellte mein Telefon dann wieder mit der Nummer aus Frankfurt, die ich ja schon vom Vortag kannte, diesmal war ein Mann dran und wollte mit mir einen Termin für die Lieferung des Fahrrads machen.
Ich fragte ihn, ob das sein Ernst sei, weil ich ja schließlich den Termin schon gemacht habe und jetzt hier sitze und warte, was er sehr bedauerte, mir aber leider auch nicht sinnvoll weiterhelfen konnte, denn der Termin zur Lieferung war in seinem System noch nicht eingebucht.
Er gab mir dann die Telefonnummer des Auslieferungslagers aus Osnabrück, wo ich umgehend anrief, an eine wiederum sehr freundliche Dame geriet, die sich geduldig meine Geschichte anhörte, mir aber auch nicht weiter helfen konnte, weil alle Fahrzeuge längst unterwegs seien und mein Fahrradpaket sei vor der Abfahrt extra wieder ausgeladen worden, eben weil es keinen bestätigten Termin gab.
Immerhin konnte ich sie bewegen, die Auslieferung dann doch für Freitag, also heute, einzuplanen, sogar in einer Sondertour mit einem Zeitfenster bis spätestens 12h.
Ich habe mein Home-Office dann gestern um 13h abgebrochen und bin ins Büro gefahren, wenigstens konnte ich so noch eigenhändig den Zahlungsverkehr erledigen.
Heute um 10h war es dann aber soweit, der Speditionsfahrer schellte und stellte mir einen ziemlich großen Karton vor die Tür

Zum Glück war das Meiste schon fertig montiert, ich musste nur noch die Pedale anschrauben und den Lenker grade drehen. Der Akku war auch schon halb geladen, so dass ich gegen Mittag ein fahrbereites Fahrrad im Wohnzimmer stehen hatte.

Am Nachmittag fuhr ich damit zum örtlichen Fahrradladen, ließ mir am Lenker eine Klickfix-Halterung anbringen (den passenden Korb dazu gibt es bei ebay Kleinanzeigen), kaufte noch eine Rahmenschloss-Einsteckkette (wie das Ding heißt, habe ich durch den Kauf gelernt, ich hatte zunächst nur eine etwas blumige Umschreibung dafür parat) und einen Rückspiegel, weil mich Fahrradfahren ohne Rückspiegel nervös macht.
Gesamterlebnis: Wunderbar. Sehr schönes Fahrrad, ich bin rundum zufrieden
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540 x anjeklickt (...bisher hat noch niemand was dazu gesagt) ... ¿selber was sagen?
Freitag, 6. Mai 2022
Wohnen und Ansprüche
anje, 00:02h
Ich habe heute ein wenig darüber nachgedacht, wie unterschiedlich die Ansprüche der Menschen sind, wenn es um Wohnen und Einrichtung geht.
Eine (sehr entfernte) Bekannte von mir ist Minimalistin. Sie lebt in einer 200qm Wohnung, die im Wesentlichen leer ist. Oder, anders ausgedrückt: Die Wohnung ist randvoll mit minimalistischem Freiraum. Sie sagt, sie braucht diese optische Ruhe, um runterzukommen und durchzuatmen, ihr Leben besteht sonst schließlich hauptsächlich aus Stress, Hektik und Termindruck.
Ich glaube ja, ihr Leben besteht vor allem deshalb aus Stress, Hektik und Termindruck, weil sie jeden Monat die 4000 € verdienen muss, die die Wohnung an Miete kostet.
Um 4000 € Miete bezahlen zu können, muss man 8000 € brutto verdienen, schließlich wird die Miete aus dem Nettoverdienst bezahlt. Und wenn man nur 8000€ verdient, kann man sich so eine Wohnung auch noch lange nicht leisten, schließlich braucht man im Zweifel noch weitere 2,50 € für Essen, Trinken, Kleidung, Extras, Urlaub, und sonstigen Kram.
Wer in so einer leeren Freiraumwohnung lebt, der atmet da sicherlich jeden Tag beim Heimkommen mal gründlich durch - aber was macht sie dann? Gibt ja nix in der Wohnung, was man machen könnte. Vielleicht noch ein iPad zum Netflix gucken. Oder Kochen nach Zahlen mit einer einzeln angelieferten Hello Fresh Box. Die sind für Minimalisten natürlich prima, alles passend abgezählt für eine Mahlzeit, außer Verpackung bleibt nix über und die geht in den Müll. Das ist schön. So kann man den wahren Minimalismus ungehemmt ausleben. Blöd nur, dass es so unendlich teuer ist, nix zu besitzen. Aber naja, diese Bekannte verdient sicherlich genug für so ein Hobby, schließlich liefert sie sich ja extra zur Finanzierung dieser Leere all dem Stress, der Hektik und dem Termindruck aus. Jeder folgt eben seinem eigenen Stil.
Eine andere Bekannte hat grade mit ihrem Freund zusammen ein Haus gebaut. Sie haben in einer Neubausiedlung am Rand der Stadt ein Grundstück bekommen und sich dann für ein Fertighaus entschieden, weil sich die meisten anderen Bauherren in der auch alle für diesen Fertighaushersteller entschieden haben.
Alles in allem ist der Spaß nicht wirklich preiswerter als ein individuell geplantes Haus, aber man bekommt alles ankreuzfertig vorgesetzt. Wie so eine Pauschalreise mit Vollpension, man muss nur noch sagen, welche Ausflüge man dazu buchen will und ob einem ein Zimmer mit Meerblick einen Aufpreis von 10% wert ist. Außerdem hat es natürlich auch den großen Vorteil, dass man sich in den Häusern der Nachbarschaft sofort blind auskennt, sind ja schließlich alle gleich. Inklusive Einrichtung übrigens, auch die wurde einem von der Fertighausfirma gleich mitvermittelt, auch wieder zum Ankreuzen mit der Auswahl, ob man den Tisch lieber in eckig oder oval haben möchte. Und alle Teile natürlich perfekt auf die Maße des Hauses abgestimmt. Wenn das mal nicht der höchstmögliche individuelle Komfort ist.
Wieder eine andere Bekannte wohnt mit ihrer Familie (zwei Kinder unter 10, ein Hund und ein Mann) in einer 80qm Wohnung mitten in Münster, zweite Etage, leider kein Balkon. Den vermisst sie, aber ansonsten findet sie die Wohnung ideal wegen der Lage, weil sie so viele Leute in der Gegend kennt. Man muss dazu wissen, dass sie vor fünf Jahren von München nach Münster gezogen ist und exakt niemanden hier kannte. Jetzt kennt sie aber viele Leute in dem Viertel wo sie wohnt, was meiner Meinung nach völlig normal ist, wenn man kleine Kinder hat und die in diesem Viertel zur KiTa und zur Schule gehen.
Wenn sie 10km außerhalb wohnen würde, könnte sie für dasselbe Geld, was sie jetzt an Miete bezahlt, eine doppelt so große Wohnung mieten, aber da kennt sie ja niemanden.
Seit Corona ist sie ziemlich gestresst, weil es schwierig ist, mit zwei Kindern und zwei Erwachsenen im Homeoffice auf 80qm für 24/7 zu leben, aber sie genießt den Blick aus dem Schlafzimmerfenster, was gleichzeitig ihr Home-Office Büro ist, denn sie schaut auf eines der prächtigen Münsteraner Kaufmannshäuser und dieser Blick entschädigt sie für vieles, sagt sie.
Ich wiederum brauche vor allem Platz, weil ich Enge hasse. Ein Wohnen in der Stadt käme für mich also nicht in Frage, viel zu eng, viel zu wenig Platz, alles voller Steine, voller Autos, voller Menschen, - nein, für mich völlig undenkbar.
Minimalismus mag zwar den Vorteil haben, dass es ja keinen Kram gibt, der Platz wegnimmt - aber was macht man denn dann, wenn man zuhause ist?
Ich finde Minimalismus so ziemlich das Langweiligste, was ich mir überhaupt nur vorstellen kann, gleich nach Leben in einem Gefängnis, denn im Grunde ist es wurscht, weshalb man nichts macht, in beiden Fällen fehlt es an jeder Möglichkeit, um spontan Dinge in seinem Zuhause zu machen.
Ich brauche also Platz und ich brauche Kram und Dinge - und genau deshalb ist ein klassisches Einfamilienstandardhaus auch nichts, was ich mir wünsche, denn wenn ich meinen Kram da reingeräumt habe, gibt es keinen Platz mehr.
Was ich mir auch nicht wünsche, ist eine durchdesignte Edel- oder auch nur Pseudoedeleinrichtung. Also so eine Einrichtung, wie man sie üblicherweise in Schöner Wohnen oder entsprechenden Pinterestsammlungen findet - oder wie sie der Fertighaushersteller in seiner Möbel-Musterkollektion seinen Bauherren gleich mitanbietet. Dagegen wirkt Ikea richtig uninspiriert und rebellisch.
Weil ich also hauptsächlich weiß, was ich alles nicht will, finde ich es schon sehr beeindruckend, dass es unserem Architekten trotzdem gelungen ist, ein Haus zu entwerfen, an dem ich inzwischen nichts mehr zu meckern habe. Ich hätte nicht geglaubt, dass das gelingt
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Eine (sehr entfernte) Bekannte von mir ist Minimalistin. Sie lebt in einer 200qm Wohnung, die im Wesentlichen leer ist. Oder, anders ausgedrückt: Die Wohnung ist randvoll mit minimalistischem Freiraum. Sie sagt, sie braucht diese optische Ruhe, um runterzukommen und durchzuatmen, ihr Leben besteht sonst schließlich hauptsächlich aus Stress, Hektik und Termindruck.
Ich glaube ja, ihr Leben besteht vor allem deshalb aus Stress, Hektik und Termindruck, weil sie jeden Monat die 4000 € verdienen muss, die die Wohnung an Miete kostet.
Um 4000 € Miete bezahlen zu können, muss man 8000 € brutto verdienen, schließlich wird die Miete aus dem Nettoverdienst bezahlt. Und wenn man nur 8000€ verdient, kann man sich so eine Wohnung auch noch lange nicht leisten, schließlich braucht man im Zweifel noch weitere 2,50 € für Essen, Trinken, Kleidung, Extras, Urlaub, und sonstigen Kram.
Wer in so einer leeren Freiraumwohnung lebt, der atmet da sicherlich jeden Tag beim Heimkommen mal gründlich durch - aber was macht sie dann? Gibt ja nix in der Wohnung, was man machen könnte. Vielleicht noch ein iPad zum Netflix gucken. Oder Kochen nach Zahlen mit einer einzeln angelieferten Hello Fresh Box. Die sind für Minimalisten natürlich prima, alles passend abgezählt für eine Mahlzeit, außer Verpackung bleibt nix über und die geht in den Müll. Das ist schön. So kann man den wahren Minimalismus ungehemmt ausleben. Blöd nur, dass es so unendlich teuer ist, nix zu besitzen. Aber naja, diese Bekannte verdient sicherlich genug für so ein Hobby, schließlich liefert sie sich ja extra zur Finanzierung dieser Leere all dem Stress, der Hektik und dem Termindruck aus. Jeder folgt eben seinem eigenen Stil.
Eine andere Bekannte hat grade mit ihrem Freund zusammen ein Haus gebaut. Sie haben in einer Neubausiedlung am Rand der Stadt ein Grundstück bekommen und sich dann für ein Fertighaus entschieden, weil sich die meisten anderen Bauherren in der auch alle für diesen Fertighaushersteller entschieden haben.
Alles in allem ist der Spaß nicht wirklich preiswerter als ein individuell geplantes Haus, aber man bekommt alles ankreuzfertig vorgesetzt. Wie so eine Pauschalreise mit Vollpension, man muss nur noch sagen, welche Ausflüge man dazu buchen will und ob einem ein Zimmer mit Meerblick einen Aufpreis von 10% wert ist. Außerdem hat es natürlich auch den großen Vorteil, dass man sich in den Häusern der Nachbarschaft sofort blind auskennt, sind ja schließlich alle gleich. Inklusive Einrichtung übrigens, auch die wurde einem von der Fertighausfirma gleich mitvermittelt, auch wieder zum Ankreuzen mit der Auswahl, ob man den Tisch lieber in eckig oder oval haben möchte. Und alle Teile natürlich perfekt auf die Maße des Hauses abgestimmt. Wenn das mal nicht der höchstmögliche individuelle Komfort ist.
Wieder eine andere Bekannte wohnt mit ihrer Familie (zwei Kinder unter 10, ein Hund und ein Mann) in einer 80qm Wohnung mitten in Münster, zweite Etage, leider kein Balkon. Den vermisst sie, aber ansonsten findet sie die Wohnung ideal wegen der Lage, weil sie so viele Leute in der Gegend kennt. Man muss dazu wissen, dass sie vor fünf Jahren von München nach Münster gezogen ist und exakt niemanden hier kannte. Jetzt kennt sie aber viele Leute in dem Viertel wo sie wohnt, was meiner Meinung nach völlig normal ist, wenn man kleine Kinder hat und die in diesem Viertel zur KiTa und zur Schule gehen.
Wenn sie 10km außerhalb wohnen würde, könnte sie für dasselbe Geld, was sie jetzt an Miete bezahlt, eine doppelt so große Wohnung mieten, aber da kennt sie ja niemanden.
Seit Corona ist sie ziemlich gestresst, weil es schwierig ist, mit zwei Kindern und zwei Erwachsenen im Homeoffice auf 80qm für 24/7 zu leben, aber sie genießt den Blick aus dem Schlafzimmerfenster, was gleichzeitig ihr Home-Office Büro ist, denn sie schaut auf eines der prächtigen Münsteraner Kaufmannshäuser und dieser Blick entschädigt sie für vieles, sagt sie.
Ich wiederum brauche vor allem Platz, weil ich Enge hasse. Ein Wohnen in der Stadt käme für mich also nicht in Frage, viel zu eng, viel zu wenig Platz, alles voller Steine, voller Autos, voller Menschen, - nein, für mich völlig undenkbar.
Minimalismus mag zwar den Vorteil haben, dass es ja keinen Kram gibt, der Platz wegnimmt - aber was macht man denn dann, wenn man zuhause ist?
Ich finde Minimalismus so ziemlich das Langweiligste, was ich mir überhaupt nur vorstellen kann, gleich nach Leben in einem Gefängnis, denn im Grunde ist es wurscht, weshalb man nichts macht, in beiden Fällen fehlt es an jeder Möglichkeit, um spontan Dinge in seinem Zuhause zu machen.
Ich brauche also Platz und ich brauche Kram und Dinge - und genau deshalb ist ein klassisches Einfamilienstandardhaus auch nichts, was ich mir wünsche, denn wenn ich meinen Kram da reingeräumt habe, gibt es keinen Platz mehr.
Was ich mir auch nicht wünsche, ist eine durchdesignte Edel- oder auch nur Pseudoedeleinrichtung. Also so eine Einrichtung, wie man sie üblicherweise in Schöner Wohnen oder entsprechenden Pinterestsammlungen findet - oder wie sie der Fertighaushersteller in seiner Möbel-Musterkollektion seinen Bauherren gleich mitanbietet. Dagegen wirkt Ikea richtig uninspiriert und rebellisch.
Weil ich also hauptsächlich weiß, was ich alles nicht will, finde ich es schon sehr beeindruckend, dass es unserem Architekten trotzdem gelungen ist, ein Haus zu entwerfen, an dem ich inzwischen nichts mehr zu meckern habe. Ich hätte nicht geglaubt, dass das gelingt
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