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Donnerstag, 24. März 2022
Cremesortierung
anje, 18:52h
Der Tag startete schwungvoll mit einer hocheffektiven Erledigungsrate.
Ich hatte mir ja vorgenommen, mich um die Reparatur des Autos zu kümmern, das war um 9.30h abgehakt und erledigt.
Das Auto war in einer Werkstatt, die Versicherung* hatte den Auftrag bestätigt und ich war mit guter Laune in einem Leihwagen unterwegs, um mir im Hausarztzentrum mein (online vorbestelltes) Rezept abzuholen. Auch das funktionierte perfekt, die Apotheke im selben Gebäude hatte die Pillen vorrätig, um 10h war ich im Büro.
*Der Schaden wird jetzt von meiner Vollkasko bezahlt, weil der Schadenverursacher in einem ausländischen Auto ohne Versicherungsschutz unterwegs war. Damit ist der finanzielle Schaden für mich noch einigermaßen überschaubar.
Dort stockte dann allerdings der Energieschwung und wich einer immer größer werdenden Unkonzentriertheit.
Ich las und beantwortete E-Mails bis ein Mitarbeiter anrief und mich fragte, warum ich ihm auf seine E-Mail jetzt zweimal geantwortet hätte und welche Antwort denn jetzt gelte.
Da begriff ich, dass es keinen Sinn macht, derart unkonzentriert weiterzuarbeiten, suchte mir möglichst einfache Aufräumarbeiten und führte ein paar belanglose Personalgespräche.
Nach einem frühen Feierabend setzte ich mich zuhause hin und sortierte noch mal alle Cremeproben, die mir N neulich aus Berlin geschickt hat.
N ist ja runter von der Idee der Psych-Fachrichtung und arbeitet jetzt in einer großen Derma-Praxis, eine Facharztrichtung, die ich als Mutter nur auf das Ausdrücklichste begrüße.
Wenn alternde Frauen einen Facharzt gut gebrauchen können, dann ist das ein Dermatologe. Mag sein, dass ich mit meinen Macken auch einen Psychiater fulltime beschäftigen könnte, aber meine Psychomacken stören mich längst nicht so, wie Alterswarzen, juckende Haut und brüchige Fingernägel.
Wie praktisch also, dass ich genau für diese Dinge jetzt einen Expertensohn habe, der auch noch Zugang zu allen Probepackungen der einschlägigen Cremehersteller hat.
Aber auch grundsätzlich betrachtet, lasse ich mir von meinem Sohn viel lieber gut riechende Cremes verabreichen als seltsame Psychotipps.
So sah der Inhalt des Carepaketes aus, das ich diese Woche aus Berlin bekam

Und damit diese Cremesendung auch langfristig nützlich ist, hat er mir eine Liste mitgeschickt, in der alle Cremes genau aufgelistet sind und ich kann jetzt jede einzelne ausprobieren und notieren, was mir gut und was nicht so gut gefällt - und am Ende werde ich die für mich allertollste Creme gefunden haben und dann weiß ich auch, was mir Sohn 2 demnächst gezielt aus seiner Apotheke mitbringen kann :-)
Die Idee mit der Liste finde ich so gut, dass ich die jetzt noch in ein Google Doc übertragen werde, damit N meinen Testfortschritt live beobachten kann und vielleicht liefere ich ihm als Testpatient ja sogar nützliche Ergebnisse, kann man ja nie wissen.
Von Sohn2 lag übrigens auch was in dem Paket, nämlich das Impfzertifikat 5/5 im Scheckkartenformat, mit dem ich jetzt überall lässig angeben kann, weil das ja sonst kaum jemand hat. Diese Impfscheckkarten sind noch immer recht selten, aber ein 5/5 Nachweis fetzt halt richtig.
Schon aus diesem Aspekt hoffe ich ja, dass das mit der Pandemie noch eine Zeitlang anhält, wär doch sonst schade um die schöne Impfnachweiskarte
.
Ich hatte mir ja vorgenommen, mich um die Reparatur des Autos zu kümmern, das war um 9.30h abgehakt und erledigt.
Das Auto war in einer Werkstatt, die Versicherung* hatte den Auftrag bestätigt und ich war mit guter Laune in einem Leihwagen unterwegs, um mir im Hausarztzentrum mein (online vorbestelltes) Rezept abzuholen. Auch das funktionierte perfekt, die Apotheke im selben Gebäude hatte die Pillen vorrätig, um 10h war ich im Büro.
*Der Schaden wird jetzt von meiner Vollkasko bezahlt, weil der Schadenverursacher in einem ausländischen Auto ohne Versicherungsschutz unterwegs war. Damit ist der finanzielle Schaden für mich noch einigermaßen überschaubar.
Dort stockte dann allerdings der Energieschwung und wich einer immer größer werdenden Unkonzentriertheit.
Ich las und beantwortete E-Mails bis ein Mitarbeiter anrief und mich fragte, warum ich ihm auf seine E-Mail jetzt zweimal geantwortet hätte und welche Antwort denn jetzt gelte.
Da begriff ich, dass es keinen Sinn macht, derart unkonzentriert weiterzuarbeiten, suchte mir möglichst einfache Aufräumarbeiten und führte ein paar belanglose Personalgespräche.
Nach einem frühen Feierabend setzte ich mich zuhause hin und sortierte noch mal alle Cremeproben, die mir N neulich aus Berlin geschickt hat.
N ist ja runter von der Idee der Psych-Fachrichtung und arbeitet jetzt in einer großen Derma-Praxis, eine Facharztrichtung, die ich als Mutter nur auf das Ausdrücklichste begrüße.
Wenn alternde Frauen einen Facharzt gut gebrauchen können, dann ist das ein Dermatologe. Mag sein, dass ich mit meinen Macken auch einen Psychiater fulltime beschäftigen könnte, aber meine Psychomacken stören mich längst nicht so, wie Alterswarzen, juckende Haut und brüchige Fingernägel.
Wie praktisch also, dass ich genau für diese Dinge jetzt einen Expertensohn habe, der auch noch Zugang zu allen Probepackungen der einschlägigen Cremehersteller hat.
Aber auch grundsätzlich betrachtet, lasse ich mir von meinem Sohn viel lieber gut riechende Cremes verabreichen als seltsame Psychotipps.
So sah der Inhalt des Carepaketes aus, das ich diese Woche aus Berlin bekam

Und damit diese Cremesendung auch langfristig nützlich ist, hat er mir eine Liste mitgeschickt, in der alle Cremes genau aufgelistet sind und ich kann jetzt jede einzelne ausprobieren und notieren, was mir gut und was nicht so gut gefällt - und am Ende werde ich die für mich allertollste Creme gefunden haben und dann weiß ich auch, was mir Sohn 2 demnächst gezielt aus seiner Apotheke mitbringen kann :-)
Die Idee mit der Liste finde ich so gut, dass ich die jetzt noch in ein Google Doc übertragen werde, damit N meinen Testfortschritt live beobachten kann und vielleicht liefere ich ihm als Testpatient ja sogar nützliche Ergebnisse, kann man ja nie wissen.
Von Sohn2 lag übrigens auch was in dem Paket, nämlich das Impfzertifikat 5/5 im Scheckkartenformat, mit dem ich jetzt überall lässig angeben kann, weil das ja sonst kaum jemand hat. Diese Impfscheckkarten sind noch immer recht selten, aber ein 5/5 Nachweis fetzt halt richtig.
Schon aus diesem Aspekt hoffe ich ja, dass das mit der Pandemie noch eine Zeitlang anhält, wär doch sonst schade um die schöne Impfnachweiskarte
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Donnerstag, 24. März 2022
Hauspläne vorangetrieben
anje, 00:19h
Heute hatten wir mal wieder einen Termin bei dem Architekten in Rheda und es sieht so aus, als wären wir nach einem Jahr Planung nun langsam auf der Zielgeraden.
Alle wesentlichen Details der aktuellen Pläne fühlen sich für uns nun stimmig und zu unseren Vorstellungen passend an.
Heute haben wir noch einige, kleinere Änderungswünsche besprochen, die letzten Varianten der Außenfassade miteinander verglichen und uns schließlich für eine Ausführung entschieden. Jetzt wird der Architekt die gesamte Planung noch einmal überprüfen und dann bauantragsreif machen.
Nach den Osterferien wollen wir die Baugenehmigung einreichen.
Der Architekt betont immer wieder, dass das wirklich ein ganz besonderes Haus wird, dass er in fast vierzig Berufsjahren schon sehr viele verschiedene Häuser kennengelernt hat, aber so ein Haus, wie das, was er für uns baut, das hat er noch nie irgendwo gesehen, es gefällt ihm aber sehr gut und jetzt, wo die Entwürfe fast fertig sind, nimmt seine Begeisterung immer mehr zu.
Ich denke, das ist ein gutes Zeichen und ich bin auch sehr froh, dass K für uns genau diesen Architekten ausgesucht hat, weil er genau die Eigenschaften in sich vereint, die für uns wichtig sind, um auf Augenhöhe mit ihm zu arbeiten.
Zum einen ist ein Schwerpunkt seiner Tätigkeit die Sanierung von denkmalgeschützten Gebäuden. Das ist für die Architektur eines Neubaus vor allem dann von Bedeutung, wenn man nicht möchte, dass der Neubau aussieht wie ein Neubau und wenn man gerne mit traditionellen Materialien arbeiten möchte.
Zum anderen ist er bekannt für seine sorgfältige und ordentliche Arbeit. Bei ihm gibt es weder Entwürfe von der Stange oder aus dem Musterhandbuch noch mal eben etwas fix Hingerotztes. Heute hat er uns erklärt, weshalb das Haus 6,99m breit wird, weil das genau die Ziegelsteinbreite minus eine Fuge ist.
Was mir sehr gut gefällt, ist seine Art sehr genau zuzuhören, wenn man ihm etwas beschreibt und es dann handwerklich passend so umzusetzen, dass am Ende wirklich genau das rauskommt, was man sich selber vorgestellt hat, es nur nicht so passend erklären konnte.
Gleichzeitig wehrt er sich aber auch entschieden, Dinge umzusetzen, die seiner Meinung nach nicht zu dem Stil des Hauses, wie wir ihn jetzt entwickelt haben, passen.
Heute habe ich ihm in der Vorderfront des Hauses die Rundung einer Deelentür abgeschwatzt, das war sehr mühevoll, weil er zunächst meinte, das passte da gar nicht hin. Aber als ich ihm Fotos zeigte, wie ich mir das wenigstens so in etwas vorstellte und es immer weiter erklärte, ließ er sich schließlich überzeugen und meinte, er könnte es ja wenigstens mal versuchen umzusetzen, vielleicht ginge es ja doch. Jetzt bin ich sehr gespannt, was er daraus macht.
Morgen muss ich mich um die Reparatur meines Autos kümmern und um ein neues Rezept für meine Schilddrüsentabletten. Außerdem muss ich K daran erinnern, dass er im Baumarkt noch Leisten kaufen muss und ich sollte endlich mal daran denken, neues Waschpulver zu kaufen, das vergesse ich seit über zwei Monaten sehr hartnäckig jedesmal, wenn ich einkaufen gehe. Langsam wird es dringlich
.
Alle wesentlichen Details der aktuellen Pläne fühlen sich für uns nun stimmig und zu unseren Vorstellungen passend an.
Heute haben wir noch einige, kleinere Änderungswünsche besprochen, die letzten Varianten der Außenfassade miteinander verglichen und uns schließlich für eine Ausführung entschieden. Jetzt wird der Architekt die gesamte Planung noch einmal überprüfen und dann bauantragsreif machen.
Nach den Osterferien wollen wir die Baugenehmigung einreichen.
Der Architekt betont immer wieder, dass das wirklich ein ganz besonderes Haus wird, dass er in fast vierzig Berufsjahren schon sehr viele verschiedene Häuser kennengelernt hat, aber so ein Haus, wie das, was er für uns baut, das hat er noch nie irgendwo gesehen, es gefällt ihm aber sehr gut und jetzt, wo die Entwürfe fast fertig sind, nimmt seine Begeisterung immer mehr zu.
Ich denke, das ist ein gutes Zeichen und ich bin auch sehr froh, dass K für uns genau diesen Architekten ausgesucht hat, weil er genau die Eigenschaften in sich vereint, die für uns wichtig sind, um auf Augenhöhe mit ihm zu arbeiten.
Zum einen ist ein Schwerpunkt seiner Tätigkeit die Sanierung von denkmalgeschützten Gebäuden. Das ist für die Architektur eines Neubaus vor allem dann von Bedeutung, wenn man nicht möchte, dass der Neubau aussieht wie ein Neubau und wenn man gerne mit traditionellen Materialien arbeiten möchte.
Zum anderen ist er bekannt für seine sorgfältige und ordentliche Arbeit. Bei ihm gibt es weder Entwürfe von der Stange oder aus dem Musterhandbuch noch mal eben etwas fix Hingerotztes. Heute hat er uns erklärt, weshalb das Haus 6,99m breit wird, weil das genau die Ziegelsteinbreite minus eine Fuge ist.
Was mir sehr gut gefällt, ist seine Art sehr genau zuzuhören, wenn man ihm etwas beschreibt und es dann handwerklich passend so umzusetzen, dass am Ende wirklich genau das rauskommt, was man sich selber vorgestellt hat, es nur nicht so passend erklären konnte.
Gleichzeitig wehrt er sich aber auch entschieden, Dinge umzusetzen, die seiner Meinung nach nicht zu dem Stil des Hauses, wie wir ihn jetzt entwickelt haben, passen.
Heute habe ich ihm in der Vorderfront des Hauses die Rundung einer Deelentür abgeschwatzt, das war sehr mühevoll, weil er zunächst meinte, das passte da gar nicht hin. Aber als ich ihm Fotos zeigte, wie ich mir das wenigstens so in etwas vorstellte und es immer weiter erklärte, ließ er sich schließlich überzeugen und meinte, er könnte es ja wenigstens mal versuchen umzusetzen, vielleicht ginge es ja doch. Jetzt bin ich sehr gespannt, was er daraus macht.
Morgen muss ich mich um die Reparatur meines Autos kümmern und um ein neues Rezept für meine Schilddrüsentabletten. Außerdem muss ich K daran erinnern, dass er im Baumarkt noch Leisten kaufen muss und ich sollte endlich mal daran denken, neues Waschpulver zu kaufen, das vergesse ich seit über zwei Monaten sehr hartnäckig jedesmal, wenn ich einkaufen gehe. Langsam wird es dringlich
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Dienstag, 22. März 2022
Vierundsiebzig
anje, 19:17h
CW wäre heute 74 geworden.
Sein Geburtstag steht immer noch in meinem Kalender und ich mag es, dass mein Kalender so tut, als sei CW immer noch da und mich erinnert, dass ich ihm heute gratulieren soll.
CW ist tatsächlich seit 2847 Tagen schon nicht mehr da, ich kann es gar nicht fassen, wie lange das her ist, weil er gefühlt immer noch mindestens einmal die Woche mit am Tisch sitzt, wir uns über ihn unterhalten und uns vorstellen, was er zu diesem oder jenem gesagt hätte.
Außerdem sind seine vermaledeiten Hinterlassenschaften ja immer noch nicht endgültig abgewickelt und machen teilweise immer noch gründlich Ärger.
Was sich allerdings mittlerweile geändert hat, sind die normalen Alltagsroutinen.
Es hat lange gedauert, bis ich aufhörte, automatisch für ihn mitzudenken, aber das ist jetzt weg.
Es ist sogar schon etwas länger weg, ich weiß gar nicht, wann es aufhörte, aber so ist das ja auch oft mit Schmerzen.
So lange es weh tut, nimmt man den Schmerz auch wahr und leidet darunter, ist er aber weg, bemerkt man es manchmal gar nicht. Verrückt, nicht wahr?
Ich glaube, ich habe es inzwischen wirklich verinnerlicht, dass CW nicht mehr da ist. Er fehlt mir noch manchmal, aber es tut nicht mehr weh.
Und heute wäre er 74 geworden - ich glaube, es ist gut, dass er das nicht mehr erlebt hat, sein Geschimpfe über das Alter war schon anstrengend, sein Geschimpfe über sein eigenes Altern hätte ich mir deshalb wirklich nicht anhören wollen, so ist uns beiden einiges erspart geblieben
.
Sein Geburtstag steht immer noch in meinem Kalender und ich mag es, dass mein Kalender so tut, als sei CW immer noch da und mich erinnert, dass ich ihm heute gratulieren soll.
CW ist tatsächlich seit 2847 Tagen schon nicht mehr da, ich kann es gar nicht fassen, wie lange das her ist, weil er gefühlt immer noch mindestens einmal die Woche mit am Tisch sitzt, wir uns über ihn unterhalten und uns vorstellen, was er zu diesem oder jenem gesagt hätte.
Außerdem sind seine vermaledeiten Hinterlassenschaften ja immer noch nicht endgültig abgewickelt und machen teilweise immer noch gründlich Ärger.
Was sich allerdings mittlerweile geändert hat, sind die normalen Alltagsroutinen.
Es hat lange gedauert, bis ich aufhörte, automatisch für ihn mitzudenken, aber das ist jetzt weg.
Es ist sogar schon etwas länger weg, ich weiß gar nicht, wann es aufhörte, aber so ist das ja auch oft mit Schmerzen.
So lange es weh tut, nimmt man den Schmerz auch wahr und leidet darunter, ist er aber weg, bemerkt man es manchmal gar nicht. Verrückt, nicht wahr?
Ich glaube, ich habe es inzwischen wirklich verinnerlicht, dass CW nicht mehr da ist. Er fehlt mir noch manchmal, aber es tut nicht mehr weh.
Und heute wäre er 74 geworden - ich glaube, es ist gut, dass er das nicht mehr erlebt hat, sein Geschimpfe über das Alter war schon anstrengend, sein Geschimpfe über sein eigenes Altern hätte ich mir deshalb wirklich nicht anhören wollen, so ist uns beiden einiges erspart geblieben
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Montag, 21. März 2022
Krachmacher
anje, 19:48h
Den größten Teil des Tages war ich heute mit mehreren, aufeinander aufbauenden, ausgesprochen komplexen Excel-Tabellen so konzentriert beschäftigt, dass mir immer noch der Kopf schwirrt und ich dringenden Bedarf nach irgendeiner Tätigkeit ohne Kopf habe.
Ich hätte zum Beispiel Lust, den Blödmann zu verhauen, der zur Zeit mit runtergelassenen Fensterscheiben und Mucke auf maximaler Lautstärke in seinem Auto unter meinem Bürofenster sitzt und wahrscheinlich auf seine Perle wartet, die im Callcenter arbeitet, das ebenfalls hier im Gebäude ansässig ist.
Der Typ geht mir maximal auf die Nerven, weil ich es eh schon eine Unverschämtheit finde, seine Umgebung ungefragt mit irgendwelcher Musik zu beschallen, diesem Typ wurde aber sogar schon dreimal gesagt, dass er hier nicht so einen Krach machen soll, weil es Menschen gibt, die hier konzentriert arbeiten wollen, das kratzt ihn aber offensichtlich sehr wenig.
Auto, Macker und Perle erfüllen alle klischeehaften Vorurteile, die man sich nur vorstellen kann.
Das Auto hat wahrscheinlich mehr PS in den eingebauten Boxen als unter der Motorhaube, der Kerl selber trägt Arbeitskleidung, die auf Draußenbaustelle schließen lässt und die Frau, auf die er wartet, stöckelt ihm irgendwann auf 15cm Highheels übers Kopfsteinpflaster entgegen, Handtasche, Frisur und Fingernägel blitzen und blinken, dass es eine wahre Pracht ist und ich mich immer frage, wie es Menschen gelingt, bei all diesem Dauergeglitzer nicht ständig epileptische Anfälle zu bekommen.
Überhaupt diese Schuhe, ich stehe immer nur kopfschüttelnd daneben und frage mich, was diese Frauen dazu bringt, solche Treter zu tragen.
Mein Lieblingsspruch dazu ist ja "je höher der Absatz, desto kürzer der Hauptsatz" und auch wenn es viele Frauen gibt, die diesem Vorurteil nicht gerecht werden, so bleibt bei mir doch sehr oft die Frage nach dem "Warum?"
Ich meine, nicht dass ich was gegen hohe Absätze hätte, ich besitze selber reichlich Schuhwerk mit 10cm+ Absatz und ich habe sogar mal gelernt, professionell darauf zu gehen, aber für jeden Tag und Alltag? Was für ein minderwertiges Selbstbild muss ich haben, wenn ich mir mein eigenes Rollenverständnis mit so einem Schuhwerk schon im Alltag aufpeppen muss?
Und überhaupt, wir haben doch jetzt Feminismus und Gendern und sowas, ist es da nicht kontraproduktiv, wenn sich Frauen immer noch mit solchen Schuhen groß machen müssen?
Vielleicht sollte man hier mal ansetzen.
Wir fassen zusammen: Ich habe heute schlechte Laune, muss ja auch mal sein
.
Ich hätte zum Beispiel Lust, den Blödmann zu verhauen, der zur Zeit mit runtergelassenen Fensterscheiben und Mucke auf maximaler Lautstärke in seinem Auto unter meinem Bürofenster sitzt und wahrscheinlich auf seine Perle wartet, die im Callcenter arbeitet, das ebenfalls hier im Gebäude ansässig ist.
Der Typ geht mir maximal auf die Nerven, weil ich es eh schon eine Unverschämtheit finde, seine Umgebung ungefragt mit irgendwelcher Musik zu beschallen, diesem Typ wurde aber sogar schon dreimal gesagt, dass er hier nicht so einen Krach machen soll, weil es Menschen gibt, die hier konzentriert arbeiten wollen, das kratzt ihn aber offensichtlich sehr wenig.
Auto, Macker und Perle erfüllen alle klischeehaften Vorurteile, die man sich nur vorstellen kann.
Das Auto hat wahrscheinlich mehr PS in den eingebauten Boxen als unter der Motorhaube, der Kerl selber trägt Arbeitskleidung, die auf Draußenbaustelle schließen lässt und die Frau, auf die er wartet, stöckelt ihm irgendwann auf 15cm Highheels übers Kopfsteinpflaster entgegen, Handtasche, Frisur und Fingernägel blitzen und blinken, dass es eine wahre Pracht ist und ich mich immer frage, wie es Menschen gelingt, bei all diesem Dauergeglitzer nicht ständig epileptische Anfälle zu bekommen.
Überhaupt diese Schuhe, ich stehe immer nur kopfschüttelnd daneben und frage mich, was diese Frauen dazu bringt, solche Treter zu tragen.
Mein Lieblingsspruch dazu ist ja "je höher der Absatz, desto kürzer der Hauptsatz" und auch wenn es viele Frauen gibt, die diesem Vorurteil nicht gerecht werden, so bleibt bei mir doch sehr oft die Frage nach dem "Warum?"
Ich meine, nicht dass ich was gegen hohe Absätze hätte, ich besitze selber reichlich Schuhwerk mit 10cm+ Absatz und ich habe sogar mal gelernt, professionell darauf zu gehen, aber für jeden Tag und Alltag? Was für ein minderwertiges Selbstbild muss ich haben, wenn ich mir mein eigenes Rollenverständnis mit so einem Schuhwerk schon im Alltag aufpeppen muss?
Und überhaupt, wir haben doch jetzt Feminismus und Gendern und sowas, ist es da nicht kontraproduktiv, wenn sich Frauen immer noch mit solchen Schuhen groß machen müssen?
Vielleicht sollte man hier mal ansetzen.
Wir fassen zusammen: Ich habe heute schlechte Laune, muss ja auch mal sein
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Sonntag, 20. März 2022
Haus aufgeräumt und Gedanken zum Auto
anje, 23:34h
Als ich heute morgen aufwachte, hatte ich Muskelkater.
Da aber noch genug Dinge getan werden mussten, habe ich den heldenhaft ignoriert und begonnen, das Haus aufzuräumen und sauberzumachen.
Wenn am Dienstag die Schreiner kommen, sollen sie ein Haus in einigermaß ordnungsgemäßem Zustand vorfinden und keine Baustelle, damit sie gar nicht erst auf den Gedanken kommen, sie könnten beim Gehen dann auch selber eine Baustelle zurücklassen.
K hat noch zwei Bahnen Tapete angeklebt, dann war der aktuell vorhandene Vorrat an Tapete aufgebraucht, weiter geht's dann eben erst nächstes Wochenende.
Wenn man jetzt von draußen reinkommt, macht das erste Stück Flur schon mal einen guten Eindruck

Im mittleren Teil des Flurs ist die Baustelle aber noch sehr offensichtlich

Hier werden vor allem auch die neuen, weißen Türen deutlich zum geänderten Raumeindruck beitragen, darauf freue ich mich schon sehr.
Der Rückflug war relativ langweilig, das Wetter war deutlich schlechter geworden, der Luftdruck auf 1027 gesunken, es war sehr dunstig, das heißt, es gab nichts zu gucken, dafür hatten wir kräftigen Gegenwind und brauchten fast 10 Minuten länger als sonst, als wir in Münster ankamen, regnete es. Alles keine Details, die die Rückkehr aufs Festland erfreulich gestalten.
In der Borkumer Zeitung stand, dass die AG Ems die Preise erhöhen wird, weil die Energiepreise jetzt so sehr gestiegen sind, dass es sonst den Gewinn der Gesellschaft belasten würde (naja, das stand da so nicht, aber das wird der Grund sein). Ich beschloss deshalb spontan, mir noch mal fix eine Fahrkarte auf Vorrat zu kaufen, also machten K und ich noch einen Fahrradausflug ins Dorf, das war auch schön.
Nachgedacht habe ich über Mobilität und darüber, wie wichtig mir mein Auto ist.
Ich glaube, ich würde mein Auto nie freiwillig hergeben, auch nicht, wenn ich mitten in einer Stadt mit ÖPNV-Anschluss in alle Himmelsrichtungen lebte (da würde ich zwar sowieso nie leben wollen, weil Stadt und eingesperrt und Steine, Zement und Menschenmengen, alles nur mit viel Grusel besetzte Triggerpunkte), aber selbst wenn ich mein Auto problemlos durch ÖPNV ersetzen könnte, würde ich es immer behalten wollen, weil es für mich den Unterschied zwischen Tür auf und Tür zu ausmacht.
Ich meine dieses Bild, dass man sich vorstellt, man sitzt in einem Raum und fühlt sich dort vollkommen wohl. Die Tür steht sperrangelweit offen, man könnte also jederzeit rausgehen, will aber gar nicht, eben weil man sich ausreichend wohl fühlt in dem Raum. Wenn dann jedoch plötzlich die Tür zugemacht wird, ändert sich schlagartig das Wohlfühlgefühl. Eigentlich gibt es keinen Grund dafür, denn der Raum selber ist unverändert, aber plötzlich fühlt man sich eingesperrt und entwickelt das dringende Gefühl, den Raum verlassen zu wollen.
So geht mir das, wenn ich weiß, ich habe kein Auto zur Verfügung.
Wenn jetzt allerdings niemand mehr ein Auto hätte, wenn also Autos plötzlich für jeden abgeschafft würden, weil sie zB so wie Heroin als illegal eingestuft wären, dann wäre das etwas anderes.
Dann wäre es halt normal, dass es kein Auto mehr gibt. Dann richtet man sich sein Leben ohne Auto ein und natürlich wird das auch gehen. Den Menschen vor 100 Jahren ist das auch gelungen und ich sehe absolut überhaupt keinen Grund, warum das nicht möglich sein sollte.
So ein Auto ist ein nice to have, wahrscheinlich so etwas wie Heroin oder andere Drogen. Es hilft, den Alltag schöner zu machen, aber wenn man nicht mehr dran kommt, na, dann eben nicht.
Wichtig wäre nur, dass das für jeden gilt.
Klar wird es einzelne Kriminelle und ein paar hardcore Süchtige geben, die sich von solchen Verboten nicht stören lassen, aber die breite Masse hat eher wenig Bedarf, sich vorsätzlich in die Kriminalität zu begeben und außerdem ist das ja auch enorm umständlich.
Wichtig wäre halt nur, dass es wirklich für jeden gilt, dann gäbe es sicher sehr viel weniger Probleme bei der Einschränkung der Mobilität
.
Da aber noch genug Dinge getan werden mussten, habe ich den heldenhaft ignoriert und begonnen, das Haus aufzuräumen und sauberzumachen.
Wenn am Dienstag die Schreiner kommen, sollen sie ein Haus in einigermaß ordnungsgemäßem Zustand vorfinden und keine Baustelle, damit sie gar nicht erst auf den Gedanken kommen, sie könnten beim Gehen dann auch selber eine Baustelle zurücklassen.
K hat noch zwei Bahnen Tapete angeklebt, dann war der aktuell vorhandene Vorrat an Tapete aufgebraucht, weiter geht's dann eben erst nächstes Wochenende.
Wenn man jetzt von draußen reinkommt, macht das erste Stück Flur schon mal einen guten Eindruck

Im mittleren Teil des Flurs ist die Baustelle aber noch sehr offensichtlich

Hier werden vor allem auch die neuen, weißen Türen deutlich zum geänderten Raumeindruck beitragen, darauf freue ich mich schon sehr.
Der Rückflug war relativ langweilig, das Wetter war deutlich schlechter geworden, der Luftdruck auf 1027 gesunken, es war sehr dunstig, das heißt, es gab nichts zu gucken, dafür hatten wir kräftigen Gegenwind und brauchten fast 10 Minuten länger als sonst, als wir in Münster ankamen, regnete es. Alles keine Details, die die Rückkehr aufs Festland erfreulich gestalten.
In der Borkumer Zeitung stand, dass die AG Ems die Preise erhöhen wird, weil die Energiepreise jetzt so sehr gestiegen sind, dass es sonst den Gewinn der Gesellschaft belasten würde (naja, das stand da so nicht, aber das wird der Grund sein). Ich beschloss deshalb spontan, mir noch mal fix eine Fahrkarte auf Vorrat zu kaufen, also machten K und ich noch einen Fahrradausflug ins Dorf, das war auch schön.
Nachgedacht habe ich über Mobilität und darüber, wie wichtig mir mein Auto ist.
Ich glaube, ich würde mein Auto nie freiwillig hergeben, auch nicht, wenn ich mitten in einer Stadt mit ÖPNV-Anschluss in alle Himmelsrichtungen lebte (da würde ich zwar sowieso nie leben wollen, weil Stadt und eingesperrt und Steine, Zement und Menschenmengen, alles nur mit viel Grusel besetzte Triggerpunkte), aber selbst wenn ich mein Auto problemlos durch ÖPNV ersetzen könnte, würde ich es immer behalten wollen, weil es für mich den Unterschied zwischen Tür auf und Tür zu ausmacht.
Ich meine dieses Bild, dass man sich vorstellt, man sitzt in einem Raum und fühlt sich dort vollkommen wohl. Die Tür steht sperrangelweit offen, man könnte also jederzeit rausgehen, will aber gar nicht, eben weil man sich ausreichend wohl fühlt in dem Raum. Wenn dann jedoch plötzlich die Tür zugemacht wird, ändert sich schlagartig das Wohlfühlgefühl. Eigentlich gibt es keinen Grund dafür, denn der Raum selber ist unverändert, aber plötzlich fühlt man sich eingesperrt und entwickelt das dringende Gefühl, den Raum verlassen zu wollen.
So geht mir das, wenn ich weiß, ich habe kein Auto zur Verfügung.
Wenn jetzt allerdings niemand mehr ein Auto hätte, wenn also Autos plötzlich für jeden abgeschafft würden, weil sie zB so wie Heroin als illegal eingestuft wären, dann wäre das etwas anderes.
Dann wäre es halt normal, dass es kein Auto mehr gibt. Dann richtet man sich sein Leben ohne Auto ein und natürlich wird das auch gehen. Den Menschen vor 100 Jahren ist das auch gelungen und ich sehe absolut überhaupt keinen Grund, warum das nicht möglich sein sollte.
So ein Auto ist ein nice to have, wahrscheinlich so etwas wie Heroin oder andere Drogen. Es hilft, den Alltag schöner zu machen, aber wenn man nicht mehr dran kommt, na, dann eben nicht.
Wichtig wäre nur, dass das für jeden gilt.
Klar wird es einzelne Kriminelle und ein paar hardcore Süchtige geben, die sich von solchen Verboten nicht stören lassen, aber die breite Masse hat eher wenig Bedarf, sich vorsätzlich in die Kriminalität zu begeben und außerdem ist das ja auch enorm umständlich.
Wichtig wäre halt nur, dass es wirklich für jeden gilt, dann gäbe es sicher sehr viel weniger Probleme bei der Einschränkung der Mobilität
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Samstag, 19. März 2022
Renoviert
anje, 23:41h
Kurze Zwischenmeldung: im Flur und im Eingang ist die Raufasertapete komplett entfernt. (Hier jetzt bitte so ein Emoji mit Siegerfaust einfügen)
Da die Raufasertapete leider durchgängig mit Latex Farbe gestrichen war, war das Entfernen der Tapete eine recht mühselige Angelegenheit.
Da Latex Farbe nun mal nicht wasserdurchlässig ist, funktioniert die klassische Methode, nämlich einfach Tapete mit Wasser einstreichen, so dass sich der Kleister löst und die Tapete im Ganzen von der Wand abgezogen werden kann, diese sehr bequeme Methode funktioniert leider nicht bei Latex Farbe, die kann man nur einzel und zentimeterweise von der Wand kratzen.
K hat heute ungefähr 137 mal erwähnt, dass es eine total bescheuerte Idee war, die Wände mit Latex Farbe streichen zu lassen, aber leider war er mit dieser Kritik exakt zwölf Jahre zu spät.
Aber jetzt sind die Wände ja auch nicht mehr mit Latex Farbe gestrichen, aktuell sind die Wände im wesentlichen komplett tapetenfrei, da wir beim Ankleben der neuen Tapete feststellten, dass K etwas knapp kalkuliert hatte und uns genau drei Rollen Tapete fehlen.
Die habe ich inzwischen online nachbestellt, angeklebt werden kann sie aber natürlich erst nächstes Wochenende.
Immerhin ist der vordere Eingang schon mal komplett fertig und sieht auch sehr, sehr schick aus.
Im mittleren Flur haben wir jetzt so viel Tapete verklebt, wie noch da war, der Rest dann eben erst nächste Woche.
Für heute sind wir sowieso platt und k.o., insofern ist es gar nicht schlecht, dass wir wegen Materialmangel eine gute Ausrede haben, um Feierabend zu machen.
Ach, noch eine kleine Randnotiz: ich wohne hier ja direkt neben dem Inselarzt und bei dem weht heute die gelbe Fahne, da ist offensichtlich die Seuche an Bord. Leider hat er seine eigene Seuche erst sehr spät als Seuche diagnostiziert, als nämlich die Antibiotika gegen die Halsentzündung nicht wirkten.
Tja, Pech, sowas passiert, wenn man das Thema Pandemie schon abgehakt hat, da sind auch Fachleute nicht vor gefeit. Ich bin jetzt nur mal gespannt, was das mit den Inzidenzen hier auf der Insel macht, denn so ein Inselarzt als Verteiler ist sicherlich ein schicker Superspreader
.
Da die Raufasertapete leider durchgängig mit Latex Farbe gestrichen war, war das Entfernen der Tapete eine recht mühselige Angelegenheit.
Da Latex Farbe nun mal nicht wasserdurchlässig ist, funktioniert die klassische Methode, nämlich einfach Tapete mit Wasser einstreichen, so dass sich der Kleister löst und die Tapete im Ganzen von der Wand abgezogen werden kann, diese sehr bequeme Methode funktioniert leider nicht bei Latex Farbe, die kann man nur einzel und zentimeterweise von der Wand kratzen.
K hat heute ungefähr 137 mal erwähnt, dass es eine total bescheuerte Idee war, die Wände mit Latex Farbe streichen zu lassen, aber leider war er mit dieser Kritik exakt zwölf Jahre zu spät.
Aber jetzt sind die Wände ja auch nicht mehr mit Latex Farbe gestrichen, aktuell sind die Wände im wesentlichen komplett tapetenfrei, da wir beim Ankleben der neuen Tapete feststellten, dass K etwas knapp kalkuliert hatte und uns genau drei Rollen Tapete fehlen.
Die habe ich inzwischen online nachbestellt, angeklebt werden kann sie aber natürlich erst nächstes Wochenende.
Immerhin ist der vordere Eingang schon mal komplett fertig und sieht auch sehr, sehr schick aus.
Im mittleren Flur haben wir jetzt so viel Tapete verklebt, wie noch da war, der Rest dann eben erst nächste Woche.
Für heute sind wir sowieso platt und k.o., insofern ist es gar nicht schlecht, dass wir wegen Materialmangel eine gute Ausrede haben, um Feierabend zu machen.
Ach, noch eine kleine Randnotiz: ich wohne hier ja direkt neben dem Inselarzt und bei dem weht heute die gelbe Fahne, da ist offensichtlich die Seuche an Bord. Leider hat er seine eigene Seuche erst sehr spät als Seuche diagnostiziert, als nämlich die Antibiotika gegen die Halsentzündung nicht wirkten.
Tja, Pech, sowas passiert, wenn man das Thema Pandemie schon abgehakt hat, da sind auch Fachleute nicht vor gefeit. Ich bin jetzt nur mal gespannt, was das mit den Inzidenzen hier auf der Insel macht, denn so ein Inselarzt als Verteiler ist sicherlich ein schicker Superspreader
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674 x anjeklickt (...bisher hat noch niemand was dazu gesagt) ... ¿selber was sagen?
Freitag, 18. März 2022
Fotoschau
anje, 23:43h
Am Vormittag habe ich im Home-Office am PC gearbeitet, K war in sein Büro gefahren und als er gegen Mittag wieder nach Hause kam, packten wir unsere Sachen, um nach Borkum zu fliegen.
Während K die Maschine startklar machte, wartete ich draußen auf dem Vorfeld, bewachte unser Gepäck und machte Fotos.

Es gab nämlich etwas zu bestaunen: Eine alte DC3 machte Trainingsflüge und einen der ehemaligen Rosinenbomber von so nah zu beobachten war nicht nur spannend, sondern verursachte auch ein komisches Gefühl. Soo lange ist das noch gar nicht her, dass wir in Deutschland auch die Russen im Land hatten und damals wurde die Versorgung der Bevölkerung nur mit diesen Flugzeugen aufrechterhalten.

Das Wetter heute war ganz prächtiges Fliegerwetter, geprägt von einer intensiven Hochdruckzone, die für einen Luftdruck von 1046 sorgte. K sagt, dass er noch nie einen so hohen Luftdruck eingestellt hat und ich staunte über die große Höhendifferenz zwischen tatsächlichem Luftdruck und Standardluftdruck.
Die Instrumente in einem Flugzeug, die einem anzeigen, wie hoch man fliegt, errechnen die Höhe aus dem aktuellen Luftdruck, den man manuell einstellen muss und regelmäßig vom Fluglotsen angesagt bekommt.
Ab einer Flughöhe von 5000 Fuß, also rd. 1,5km, stellen aber alle Piloten immer denselben Luftdruck ein, nämlich den Standardluftdruck von 1013, weil ab dieser Höhe vor allem Instrumentenflieger unterwegs sind, die von Fluglotsen gesteuert werden und für die ist es wichtig, dass die auf ihrem Radar angezeigte Höhe bei allen Fliegern gleich berechnet wird.
Solange man als Flugzeug noch unter diesen 5000 Fuß Flughöhe ist, stellt man also den aktuellen Luftdruck der nächstgelegenen Bodenstation ein, fliegt man höher als 5000 Fuß stellt man den Höhenmesser auf 1013 QNH, wer sich dafür interessiert, findet hier den passenden Wikipedia-Artikel.
Ein Punkt Luftdruckunterschied macht ca. 25 Fuß (knapp 8m) Höhenunterschied aus, was mir nie als bemerkenswerte Größe erschienen ist. Heute lagen zwischen dem Standardluftdruck von 1013 und dem tatsächlichen Luftdruck aber mehr als 30 Punkte und das heißt, dass man nur durch das Eindrehen des Standardluftdrucks auf der Höhenanzeige plötzlich 800 Fuß niedriger flog. Das war dann durchaus beeindruckend.
Wir stiegen auf über 7000 Fuß, weil wir über den Wolken fliegen wollten, dort finde ich den Ausblick immer wieder aufs neue beeindruckend.

Rechts oben auf dem Foto habe ich unseren eigenen Schatten fotografiert, der sich auf einer Wolke unter uns sehr deutlich zeigte, auch das fand ich ein interessantes Detail.
Am Abend machten wir eine kleine Tour über den Strand, weil ich den Sonnenuntergang gucken wollte. Ich ahnte schon, dass er mit dem aktuell in Luft rumschwebenden Saharasand besonders spektakulär ausfallen wird - und ich wurde nicht enttäuscht.

Der Himmel war wirklich bemerkenswert orange und als die Sonne schließlich richtig im Meer versank, war die Kitsch-Atmosphäre kaum noch zu toppen

Als wir wieder zu Hause waren, brach K alle Türzargen raus, für morgen steht jetzt tapezieren auf dem Programm
.
Während K die Maschine startklar machte, wartete ich draußen auf dem Vorfeld, bewachte unser Gepäck und machte Fotos.

Es gab nämlich etwas zu bestaunen: Eine alte DC3 machte Trainingsflüge und einen der ehemaligen Rosinenbomber von so nah zu beobachten war nicht nur spannend, sondern verursachte auch ein komisches Gefühl. Soo lange ist das noch gar nicht her, dass wir in Deutschland auch die Russen im Land hatten und damals wurde die Versorgung der Bevölkerung nur mit diesen Flugzeugen aufrechterhalten.

Das Wetter heute war ganz prächtiges Fliegerwetter, geprägt von einer intensiven Hochdruckzone, die für einen Luftdruck von 1046 sorgte. K sagt, dass er noch nie einen so hohen Luftdruck eingestellt hat und ich staunte über die große Höhendifferenz zwischen tatsächlichem Luftdruck und Standardluftdruck.
Die Instrumente in einem Flugzeug, die einem anzeigen, wie hoch man fliegt, errechnen die Höhe aus dem aktuellen Luftdruck, den man manuell einstellen muss und regelmäßig vom Fluglotsen angesagt bekommt.
Ab einer Flughöhe von 5000 Fuß, also rd. 1,5km, stellen aber alle Piloten immer denselben Luftdruck ein, nämlich den Standardluftdruck von 1013, weil ab dieser Höhe vor allem Instrumentenflieger unterwegs sind, die von Fluglotsen gesteuert werden und für die ist es wichtig, dass die auf ihrem Radar angezeigte Höhe bei allen Fliegern gleich berechnet wird.
Solange man als Flugzeug noch unter diesen 5000 Fuß Flughöhe ist, stellt man also den aktuellen Luftdruck der nächstgelegenen Bodenstation ein, fliegt man höher als 5000 Fuß stellt man den Höhenmesser auf 1013 QNH, wer sich dafür interessiert, findet hier den passenden Wikipedia-Artikel.
Ein Punkt Luftdruckunterschied macht ca. 25 Fuß (knapp 8m) Höhenunterschied aus, was mir nie als bemerkenswerte Größe erschienen ist. Heute lagen zwischen dem Standardluftdruck von 1013 und dem tatsächlichen Luftdruck aber mehr als 30 Punkte und das heißt, dass man nur durch das Eindrehen des Standardluftdrucks auf der Höhenanzeige plötzlich 800 Fuß niedriger flog. Das war dann durchaus beeindruckend.
Wir stiegen auf über 7000 Fuß, weil wir über den Wolken fliegen wollten, dort finde ich den Ausblick immer wieder aufs neue beeindruckend.

Rechts oben auf dem Foto habe ich unseren eigenen Schatten fotografiert, der sich auf einer Wolke unter uns sehr deutlich zeigte, auch das fand ich ein interessantes Detail.
Am Abend machten wir eine kleine Tour über den Strand, weil ich den Sonnenuntergang gucken wollte. Ich ahnte schon, dass er mit dem aktuell in Luft rumschwebenden Saharasand besonders spektakulär ausfallen wird - und ich wurde nicht enttäuscht.

Der Himmel war wirklich bemerkenswert orange und als die Sonne schließlich richtig im Meer versank, war die Kitsch-Atmosphäre kaum noch zu toppen

Als wir wieder zu Hause waren, brach K alle Türzargen raus, für morgen steht jetzt tapezieren auf dem Programm
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