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Mittwoch, 16. März 2022
Noch mehr Alter
anje, 22:59h
Ich bin noch nicht damit fertig, mit dem sprunghaften Älterwerden zu hadern.
Ich war immer so stolz auf meinen fatalistischen Pragmatismus. "Hilft ja nix."- einer meiner Standardsätze, denn wenn Sachen sind wie sie sind, ist es sinnvoller, sie einfach zu akzeptieren und sich einen pragmatischen Weg raus aus der Katastrophe zu suchen, statt sich in die Ecke zu setzen und alle drei Affen auf einen Schlag zu imitieren.
Zwar bin ich noch nicht so weit, dass ich die Realität durch Nichtwahrhabenwollen versuche zu negieren, aber immer öfter passiert es mir, dass sie mich ausknockt und dass ich dann statt energisch die Ärmel aufzukrempeln und wegen Widerstand und "hilft ja nix" mit doppelt soviel Energie nach einem Ausweg suche, verstört und bewegungslos vor dem Chaos stehe und mich hilflos fühle.
Immer öfter passiert es mir, dass mir Sachen zu viel werden, dass ich einfach nicht mehr kann, noch nicht mal aufregen kann ich mich dann und das ist bei mir wirklich ein sehr schlechtes Zeichen.
Es ist eine nicht zu leugnende Tatsache, dass ich nicht mehr so viel schaffe wie früher und dass alles, was ich mache, regelmäßig länger dauert, als ich selber vorher dachte, dass ich dafür benötige.
Meine Verlangsamung ist dabei so ruckartig passiert, dass mein Kopf damit gar nicht richtig mitgekommen ist. Ich denke immer noch, ich kann alles mal eben schnell wegerledigen und bin dann am Abend bass erstaunt, was ich mal wieder alles nicht geschafft habe, mich dafür aber nach einem 9 Stunden Arbeitstag fühle wie nach einer Doppelschicht ohne Wochenende.
Außerdem mache ich Fehler und zwar solche Fehler, wie ich sie bei andren Leuten sehr verachte, nämlich gehäufte Mengen an Flüchtigkeitsfehlern. Einzelne Flüchtigkeitsfehler können immer mal passieren, das ist nichts schlimmes, aber wenn sich diese Ungenauigkeiten häufen, dann sieht es nach einem strukturellen Problem aus und dagegen sollte man unbedingt was tun.
Leider habe ich noch keinen Plan, was ich dagegen tun könnte, denn das einzige, was mir einfällt wäre, langsamer und sorgfältiger zu arbeiten, aber das ist zur Zeit mit meinem Kopf noch nicht vereinbar.
Denn der wehrt sich sofort und sagt: "Was, NOCH langsamer? Dann schaffe ich ja überhaupt nichts mehr, das kommt auf keinen Fall in Frage. Für noch langsamer fehlt mir die Zeit."
Überhaupt, die Zeit, das ist auch so ein Problem.
Früher war ich immer fest davon überzeugt, dass die Zeit zu den Menschen gehört und wenn ein Mensch älter und langsamer wird, dann wird auch seine Zeit langsamer. Er braucht ja auch nicht mehr so viel, dachte ich früher.
Junge Menschen rennen oft im Dauerlauf durch ihre Tage, da muss die Zeit genauso fit sein und neben ihnen her joggen. Jungen Menschen geht vieles nicht schnell genug, sie treiben die Zeit deshalb ständig an und verlangen Höchstleistungen.
Ich dachte, wenn man die Zeit nicht mehr antreibt, wenn man selber langsamer geht und mehr Pausen macht, dann passt sich die Zeit an und vergeht auch langsamer.
Ich fürchte, das war eine ziemlich Fehlvorstellung, denn ich stelle fest, dass das nicht stimmt, sondern es ist genau umgekehrt. Je langsamer ich werde, umso mehr rast die Zeit. Alles verfliegt nur noch, Wochen, Monate, Jahre, alles rauscht in einem irren Tempo an mir vorbei und einmal nicht aufgepasst, wusch, schon ist wieder ein Jahr um.
Es ist also wahrscheinlich so, dass die Zeit grundsätzlich immer mit Mach 3 unterwegs ist, dass aber junge Menschen noch genug Energie haben, um bei diesem Tempo mitzuhalten, aber je älter und je langsamer man wird, umso mehr muss man sich daran gewöhnen, dass die Zeit schneller ist als man selber.
Das ist eine ziemlich unangenehme Erkenntnis, aber wahrscheinlich liegt auch genau hier die Erklärung, warum ich für so vieles keine Erklärung mehr habe: Es war alles da, es lag alles in der Luft und ich hätte nur danach greifen müssen, aber es ist mit der Zeit an mir vorbeigeflogen und ich war nicht mehr schnell genug, zum richtigen Moment nebenher zu laufen und die wichtigen Dinge rauszufischen.
Jetzt hoffe ich nur, dass das Feature "altersgerechtes Zeitgefühl" nicht auch schon an mir vorbeigeflogen ist, sondern dass ich es mir demnächst noch runterladen kann, um mich endlich nicht mehr so verloren zwischen den rasenden Tagen der Gegenwart zu fühlen
.
Ich war immer so stolz auf meinen fatalistischen Pragmatismus. "Hilft ja nix."- einer meiner Standardsätze, denn wenn Sachen sind wie sie sind, ist es sinnvoller, sie einfach zu akzeptieren und sich einen pragmatischen Weg raus aus der Katastrophe zu suchen, statt sich in die Ecke zu setzen und alle drei Affen auf einen Schlag zu imitieren.
Zwar bin ich noch nicht so weit, dass ich die Realität durch Nichtwahrhabenwollen versuche zu negieren, aber immer öfter passiert es mir, dass sie mich ausknockt und dass ich dann statt energisch die Ärmel aufzukrempeln und wegen Widerstand und "hilft ja nix" mit doppelt soviel Energie nach einem Ausweg suche, verstört und bewegungslos vor dem Chaos stehe und mich hilflos fühle.
Immer öfter passiert es mir, dass mir Sachen zu viel werden, dass ich einfach nicht mehr kann, noch nicht mal aufregen kann ich mich dann und das ist bei mir wirklich ein sehr schlechtes Zeichen.
Es ist eine nicht zu leugnende Tatsache, dass ich nicht mehr so viel schaffe wie früher und dass alles, was ich mache, regelmäßig länger dauert, als ich selber vorher dachte, dass ich dafür benötige.
Meine Verlangsamung ist dabei so ruckartig passiert, dass mein Kopf damit gar nicht richtig mitgekommen ist. Ich denke immer noch, ich kann alles mal eben schnell wegerledigen und bin dann am Abend bass erstaunt, was ich mal wieder alles nicht geschafft habe, mich dafür aber nach einem 9 Stunden Arbeitstag fühle wie nach einer Doppelschicht ohne Wochenende.
Außerdem mache ich Fehler und zwar solche Fehler, wie ich sie bei andren Leuten sehr verachte, nämlich gehäufte Mengen an Flüchtigkeitsfehlern. Einzelne Flüchtigkeitsfehler können immer mal passieren, das ist nichts schlimmes, aber wenn sich diese Ungenauigkeiten häufen, dann sieht es nach einem strukturellen Problem aus und dagegen sollte man unbedingt was tun.
Leider habe ich noch keinen Plan, was ich dagegen tun könnte, denn das einzige, was mir einfällt wäre, langsamer und sorgfältiger zu arbeiten, aber das ist zur Zeit mit meinem Kopf noch nicht vereinbar.
Denn der wehrt sich sofort und sagt: "Was, NOCH langsamer? Dann schaffe ich ja überhaupt nichts mehr, das kommt auf keinen Fall in Frage. Für noch langsamer fehlt mir die Zeit."
Überhaupt, die Zeit, das ist auch so ein Problem.
Früher war ich immer fest davon überzeugt, dass die Zeit zu den Menschen gehört und wenn ein Mensch älter und langsamer wird, dann wird auch seine Zeit langsamer. Er braucht ja auch nicht mehr so viel, dachte ich früher.
Junge Menschen rennen oft im Dauerlauf durch ihre Tage, da muss die Zeit genauso fit sein und neben ihnen her joggen. Jungen Menschen geht vieles nicht schnell genug, sie treiben die Zeit deshalb ständig an und verlangen Höchstleistungen.
Ich dachte, wenn man die Zeit nicht mehr antreibt, wenn man selber langsamer geht und mehr Pausen macht, dann passt sich die Zeit an und vergeht auch langsamer.
Ich fürchte, das war eine ziemlich Fehlvorstellung, denn ich stelle fest, dass das nicht stimmt, sondern es ist genau umgekehrt. Je langsamer ich werde, umso mehr rast die Zeit. Alles verfliegt nur noch, Wochen, Monate, Jahre, alles rauscht in einem irren Tempo an mir vorbei und einmal nicht aufgepasst, wusch, schon ist wieder ein Jahr um.
Es ist also wahrscheinlich so, dass die Zeit grundsätzlich immer mit Mach 3 unterwegs ist, dass aber junge Menschen noch genug Energie haben, um bei diesem Tempo mitzuhalten, aber je älter und je langsamer man wird, umso mehr muss man sich daran gewöhnen, dass die Zeit schneller ist als man selber.
Das ist eine ziemlich unangenehme Erkenntnis, aber wahrscheinlich liegt auch genau hier die Erklärung, warum ich für so vieles keine Erklärung mehr habe: Es war alles da, es lag alles in der Luft und ich hätte nur danach greifen müssen, aber es ist mit der Zeit an mir vorbeigeflogen und ich war nicht mehr schnell genug, zum richtigen Moment nebenher zu laufen und die wichtigen Dinge rauszufischen.
Jetzt hoffe ich nur, dass das Feature "altersgerechtes Zeitgefühl" nicht auch schon an mir vorbeigeflogen ist, sondern dass ich es mir demnächst noch runterladen kann, um mich endlich nicht mehr so verloren zwischen den rasenden Tagen der Gegenwart zu fühlen
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Dienstag, 15. März 2022
Alterssprung
anje, 22:20h
Älterwerden ist kein schleichender Prozess, sondern passiert in Stufen. Fünf Jahre passiert nix und dann wacht man eines Tages morgens auf und ist plötzlich um mindestens fünf Jahre gealtert.
Meine Mutter vertritt diese Meinung und ich teile sie vollumfänglich, weil ich an mir selber beobachten kann, dass ich wohl grade wieder so eine Stufe runtergefallen bin.
Plötzlich gehen mir Dinge so sehr auf die Nerven, dass ich die schlechte Laune, die dadurch verursacht wird, schon fast körperlich schmerzhaft wahrnehme und es gelingt mir nicht mehr, diese Dinge mit meiner bisherigen Gelassenheit einfach achselzuckend hinzunehmen, sondern ich habe das Gefühl, ich habe das nächste Level von Altersbockigkeit erreicht.
Gleichzeitig hat mein Körper einige Fähigkeiten sozusagen über Nacht eingestellt oder verändert, so haben sich zB meine Beine sehr zügig von meinem bisherigen, für mich normalen Zustand "dünne Klapperstelzen ohne weitere Auffälligkeiten" in die neue Version "hässliche Altfrauenbeine mit Besenreisern und Wasserödemen" verwandelt. Meine bisher sehr unempfindliche Haut, die ich sozusagen gar nicht pflegen musste, weil sie keinerlei Probleme machte, ist plötzlich staubtrocken und juckt dementsprechend unangenehm. "Altershaut" sagte Tante Google dazu, ich creme also wie blöd dagegen an und hasse es.
Ein weiteres, sehr schreckliches Feature meiner sprunghaft fortgeschrittenen Demenz sind Wortverwechslungsstörungen.
Wortfindungsprobleme habe ich schon lange, daran bin ich gut gewöhnt und trainiert, die notwendigen Wörter gegebenenfalls einfach selber neu zu erfinden. Wenn man das mit ausreichend Selbstverständlichkeit macht, gibt es nur sehr selten Verständigungsprobleme und manche Wörter hat K sofort adoptiert, weil sie ihm viel besser gefallen als die vom Duden vorgesehenen Begriffe.
Wenn man aber Wörter verwechselt und das immer erst mit Verzögerung bemerkt, dann ist das nicht nur peinlich, sondern auch enorm kommunikationshemmend.
"Ich fahre einkaufen, soll ich noch was mitbringen?" fragt K und ich sage "oh, das ist gut, bring doch bitte Salat mit."
Als K die Einkäufe auspackt, bin ich verwundert, warum er die Gurke, die mir zum Salat noch fehlte, nicht mitgebracht hat, sondern noch mehr Blattsalat.
Als ich noch nur Wortfindungsprobleme hatte, hätte ich wahrscheinlich so ein Katzenerschreckgemüse bestellt und als großer Fan von Ärgervideos hätte K sofort gewusst, was ich haben will.
Weil ich den Februar dieses Jahr so besonders schrecklich fand, bin ich natürlich überzeugt, dass das alles die üblen Folgen eines ätzenden Monats sind, ganz innen drin fürchte ich aber, es ist tatsächlich einer dieser unvermeidlichen Alterssprünge und ich werde mich wohl damit arrangieren müssen, das Altwerden scheiße ist
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Meine Mutter vertritt diese Meinung und ich teile sie vollumfänglich, weil ich an mir selber beobachten kann, dass ich wohl grade wieder so eine Stufe runtergefallen bin.
Plötzlich gehen mir Dinge so sehr auf die Nerven, dass ich die schlechte Laune, die dadurch verursacht wird, schon fast körperlich schmerzhaft wahrnehme und es gelingt mir nicht mehr, diese Dinge mit meiner bisherigen Gelassenheit einfach achselzuckend hinzunehmen, sondern ich habe das Gefühl, ich habe das nächste Level von Altersbockigkeit erreicht.
Gleichzeitig hat mein Körper einige Fähigkeiten sozusagen über Nacht eingestellt oder verändert, so haben sich zB meine Beine sehr zügig von meinem bisherigen, für mich normalen Zustand "dünne Klapperstelzen ohne weitere Auffälligkeiten" in die neue Version "hässliche Altfrauenbeine mit Besenreisern und Wasserödemen" verwandelt. Meine bisher sehr unempfindliche Haut, die ich sozusagen gar nicht pflegen musste, weil sie keinerlei Probleme machte, ist plötzlich staubtrocken und juckt dementsprechend unangenehm. "Altershaut" sagte Tante Google dazu, ich creme also wie blöd dagegen an und hasse es.
Ein weiteres, sehr schreckliches Feature meiner sprunghaft fortgeschrittenen Demenz sind Wortverwechslungsstörungen.
Wortfindungsprobleme habe ich schon lange, daran bin ich gut gewöhnt und trainiert, die notwendigen Wörter gegebenenfalls einfach selber neu zu erfinden. Wenn man das mit ausreichend Selbstverständlichkeit macht, gibt es nur sehr selten Verständigungsprobleme und manche Wörter hat K sofort adoptiert, weil sie ihm viel besser gefallen als die vom Duden vorgesehenen Begriffe.
Wenn man aber Wörter verwechselt und das immer erst mit Verzögerung bemerkt, dann ist das nicht nur peinlich, sondern auch enorm kommunikationshemmend.
"Ich fahre einkaufen, soll ich noch was mitbringen?" fragt K und ich sage "oh, das ist gut, bring doch bitte Salat mit."
Als K die Einkäufe auspackt, bin ich verwundert, warum er die Gurke, die mir zum Salat noch fehlte, nicht mitgebracht hat, sondern noch mehr Blattsalat.
Als ich noch nur Wortfindungsprobleme hatte, hätte ich wahrscheinlich so ein Katzenerschreckgemüse bestellt und als großer Fan von Ärgervideos hätte K sofort gewusst, was ich haben will.
Weil ich den Februar dieses Jahr so besonders schrecklich fand, bin ich natürlich überzeugt, dass das alles die üblen Folgen eines ätzenden Monats sind, ganz innen drin fürchte ich aber, es ist tatsächlich einer dieser unvermeidlichen Alterssprünge und ich werde mich wohl damit arrangieren müssen, das Altwerden scheiße ist
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Montag, 14. März 2022
Platt
anje, 23:22h
Manche Montage sind so anstrengend, dass keine Reserven mehr übrig bleiben, um zu beschreiben, dass es einfach nur ein sehr langer Bürotag war
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Sonntag, 13. März 2022
Ich war einkaufen
anje, 20:46h
Früher dachte ich ja, bei Falke gibt es nur Socken, stimmt aber gar nicht, die haben auch eine kleine feine Damen- und Herrenkollektion. Schwerpunkte sind natürlich Strick- und Wirkwaren, aber sie haben auch vereinzelt Teile aus "festem Stoff" als Ergänzung im Sortiment.
Das gesamte Angebot rangiert ausschließlich im Hochpreissegment, wobei Burlington die hauseigene Billigmarke für Socken ist. Burlingtonsocken gibt es deshalb vereinzelt sogar schon mal unter 10 Euro das Paar, "echte" Falkesocken liegen eher bei gut über 20 Euro pro Paar. Wer Socken sonst nur bei Ernstings Family für 5 Euro im Dreierpack kauft, muss also umdenken.
Dafür sind die Socken aber auch wirklich toll. Das Tragegefühl ist so ungleich viel angenehmer verglichen mit dem von Billigsocken, dass ich mir schon vor einigen Jahren (als ich den Werksverkauf in Schmallenberg frisch entdeckt hatte) mal auf einen Rutsch fast 20 Paar Socken gekauft habe. Im Werksverkauf sind die Socken zwar etwas preiswerter als der normale Ladenverkaufspreis, aber billig sind sie damit noch immer nicht.
Ich glaube, so viel Geld, wie ich an dem Tag für Socken ausgegeben habe, hatte ich in meinem gesamten Leben vorher noch nicht mal insgesamt für alle Socken, die ich mir je gekauft habe, ausgegeben, aber irgendwann muss man ja mal anfangen mit einem Luxuslotterleben.
Ich mag ja auch den Spruch "Ich fliege jetzt Businessclass, sonst würden es meine Erben tun."
Ich fliege zwar nicht Businessclass, weil ich schlicht gar keinen Bedarf mehr habe, mit einem großen Flieger irgendwohin zu fliegen, aber ich trage jetzt Falke Socken - und seit gestern auch einen Falke Jogginganzug.
Zu meiner Ehrenrettung muss ich sagen, dass es sowohl die Jacke als auch die Hose im Werksverkauf mit jeweils 50% Rabatt gab, doch selbst mit diesem Rabatt erschien mir der Preis für diese, ähem, Freizeitkleidung, immer noch sehr Businessclass-mäßig, aber K meinte, wir kaufen das jetzt, so einen edlen Jogginganzug zu kaufen wäre doch auch mal ein Erlebnis und so habe ich neben all den letzten Malen, die ich ja begonnen habe systematisch zu sammeln, doch auch mal wieder ein erstes Mal. Denn dass ich je einen (neuen!) Jogginganzug besitzen würde, der regulär fast 600 Euro kostet, hätte ich mir wirklich nie vorstellen können.
Ich bin mir nicht ganz sicher, ob das jetzt der endgültige Beweis dafür ist, dass ich die Kontrolle über mein Leben verloren habe, denn tatsächlich trage ich auch zuhause nur sehr, sehr selten Kleidung, mit der ich nicht auch jederzeit bedenkenlos vor die Tür gehen würde und ein Jogginganzug ist ganz ausdrücklich nichts, was ich jemals freiwillig in der Öffentlichkeit spazieren führen würde, aber dieser Falke Jogginganzug ist so ein seltsames Zwitterding, dass ich mich vielleicht stiltechnisch grade eben noch so verschämt immerhin auf Borkum bis zum Strand damit trauen würde.
Ich gebe aber zu, dass sowohl die Hose als auch die Jacke so ziemlich das angenehmste und bequemste Kleidungsstück sind, was ich je getragen habe, irgendwie scheint es bei der Qualität selbst bei Jogginganzügen gewaltige Unterschiede zu geben.
Ansonsten habe ich nur noch ein Paar Socken gekauft (auch hier 50% Rabatt) und zwei Pullover.
Falke Pullover sind mindestens so toll wie Falke Socken, sehr, sehr angenehm zu tragen, aber regulär auch sehr, sehr weit oben auf der Preisskala. Gestern gab es Einzelstücke mit 75% Rabatt, bei diesen Rabattstrukturen werden selbst Falke Pullover einigermaßen bezahlbar.
***********
Heute war das Wetter noch besser als gestern, es wird täglich wärmer, so dass wir dachten, wir könnten mal eine kleine Radtour durch den Ort machen.
Unterwegs kamen wir an einem Flohmarkt vorbei, das war eine nette Abwechslung. Sonntagsflohmärkte sind für mich aber meistens nicht so attraktiv wie Samstagsflohmärkte, weil Sonntags fast nur (ausländische) Händler als Anbieter vertreten sind.
Üblicherweise gleicht die Atmosphäre auf einem Sonntagsflohmarkt eher der eines arabischen Souks. Es gibt von Lebensmitteln über Lampen, Sanitär, Kosmetik, Elektronik, Klamotten und Schuhen so ziemlich alles an preiswerter Neuware, was man im Alltag so braucht, ich brauche davon aber normalerweise gar nichts, weil ich preiswerte Neuware lieber beim Discounter kaufe.
Auf dem Flohmarkt kaufe ich gerne gebrauchte Dinge, Privataussteller mit dem aussortierten, eigenen Haushalt gibt es Sonntags aber nur wenige auf den Flohmärkten. Liegt wahrscheinlich daran, dass auch das Publikum auf den Sonntagsflohmärkten zu 90% dem Publikum eines arabischen Souks gleicht.
Ich habe heute deshalb nur zwei Gürtel und eine große Tüte Kerzenreste, in der vor allem Bienenwachskerzen waren, gekauft, das reichte aber auch, wir waren schließlich nur mit Fahrrad und damit ohne Kofferraum unterwegs.
Auf dem Nachhauseweg kamen wir an der Eisdiele vorbei, in der es viele Jahre das leckerste Eis der Umgebung gab. Jetzt gibt es dort einen neuen Betreiber und wir waren uns einig, dass wir diese Eisdiele aus unserer Empfehlungsliste streichen werden.
Sehr traurig, aber sic transit gloria mundi
.
Das gesamte Angebot rangiert ausschließlich im Hochpreissegment, wobei Burlington die hauseigene Billigmarke für Socken ist. Burlingtonsocken gibt es deshalb vereinzelt sogar schon mal unter 10 Euro das Paar, "echte" Falkesocken liegen eher bei gut über 20 Euro pro Paar. Wer Socken sonst nur bei Ernstings Family für 5 Euro im Dreierpack kauft, muss also umdenken.
Dafür sind die Socken aber auch wirklich toll. Das Tragegefühl ist so ungleich viel angenehmer verglichen mit dem von Billigsocken, dass ich mir schon vor einigen Jahren (als ich den Werksverkauf in Schmallenberg frisch entdeckt hatte) mal auf einen Rutsch fast 20 Paar Socken gekauft habe. Im Werksverkauf sind die Socken zwar etwas preiswerter als der normale Ladenverkaufspreis, aber billig sind sie damit noch immer nicht.
Ich glaube, so viel Geld, wie ich an dem Tag für Socken ausgegeben habe, hatte ich in meinem gesamten Leben vorher noch nicht mal insgesamt für alle Socken, die ich mir je gekauft habe, ausgegeben, aber irgendwann muss man ja mal anfangen mit einem Luxuslotterleben.
Ich mag ja auch den Spruch "Ich fliege jetzt Businessclass, sonst würden es meine Erben tun."
Ich fliege zwar nicht Businessclass, weil ich schlicht gar keinen Bedarf mehr habe, mit einem großen Flieger irgendwohin zu fliegen, aber ich trage jetzt Falke Socken - und seit gestern auch einen Falke Jogginganzug.
Zu meiner Ehrenrettung muss ich sagen, dass es sowohl die Jacke als auch die Hose im Werksverkauf mit jeweils 50% Rabatt gab, doch selbst mit diesem Rabatt erschien mir der Preis für diese, ähem, Freizeitkleidung, immer noch sehr Businessclass-mäßig, aber K meinte, wir kaufen das jetzt, so einen edlen Jogginganzug zu kaufen wäre doch auch mal ein Erlebnis und so habe ich neben all den letzten Malen, die ich ja begonnen habe systematisch zu sammeln, doch auch mal wieder ein erstes Mal. Denn dass ich je einen (neuen!) Jogginganzug besitzen würde, der regulär fast 600 Euro kostet, hätte ich mir wirklich nie vorstellen können.
Ich bin mir nicht ganz sicher, ob das jetzt der endgültige Beweis dafür ist, dass ich die Kontrolle über mein Leben verloren habe, denn tatsächlich trage ich auch zuhause nur sehr, sehr selten Kleidung, mit der ich nicht auch jederzeit bedenkenlos vor die Tür gehen würde und ein Jogginganzug ist ganz ausdrücklich nichts, was ich jemals freiwillig in der Öffentlichkeit spazieren führen würde, aber dieser Falke Jogginganzug ist so ein seltsames Zwitterding, dass ich mich vielleicht stiltechnisch grade eben noch so verschämt immerhin auf Borkum bis zum Strand damit trauen würde.
Ich gebe aber zu, dass sowohl die Hose als auch die Jacke so ziemlich das angenehmste und bequemste Kleidungsstück sind, was ich je getragen habe, irgendwie scheint es bei der Qualität selbst bei Jogginganzügen gewaltige Unterschiede zu geben.
Ansonsten habe ich nur noch ein Paar Socken gekauft (auch hier 50% Rabatt) und zwei Pullover.
Falke Pullover sind mindestens so toll wie Falke Socken, sehr, sehr angenehm zu tragen, aber regulär auch sehr, sehr weit oben auf der Preisskala. Gestern gab es Einzelstücke mit 75% Rabatt, bei diesen Rabattstrukturen werden selbst Falke Pullover einigermaßen bezahlbar.
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Heute war das Wetter noch besser als gestern, es wird täglich wärmer, so dass wir dachten, wir könnten mal eine kleine Radtour durch den Ort machen.
Unterwegs kamen wir an einem Flohmarkt vorbei, das war eine nette Abwechslung. Sonntagsflohmärkte sind für mich aber meistens nicht so attraktiv wie Samstagsflohmärkte, weil Sonntags fast nur (ausländische) Händler als Anbieter vertreten sind.
Üblicherweise gleicht die Atmosphäre auf einem Sonntagsflohmarkt eher der eines arabischen Souks. Es gibt von Lebensmitteln über Lampen, Sanitär, Kosmetik, Elektronik, Klamotten und Schuhen so ziemlich alles an preiswerter Neuware, was man im Alltag so braucht, ich brauche davon aber normalerweise gar nichts, weil ich preiswerte Neuware lieber beim Discounter kaufe.
Auf dem Flohmarkt kaufe ich gerne gebrauchte Dinge, Privataussteller mit dem aussortierten, eigenen Haushalt gibt es Sonntags aber nur wenige auf den Flohmärkten. Liegt wahrscheinlich daran, dass auch das Publikum auf den Sonntagsflohmärkten zu 90% dem Publikum eines arabischen Souks gleicht.
Ich habe heute deshalb nur zwei Gürtel und eine große Tüte Kerzenreste, in der vor allem Bienenwachskerzen waren, gekauft, das reichte aber auch, wir waren schließlich nur mit Fahrrad und damit ohne Kofferraum unterwegs.
Auf dem Nachhauseweg kamen wir an der Eisdiele vorbei, in der es viele Jahre das leckerste Eis der Umgebung gab. Jetzt gibt es dort einen neuen Betreiber und wir waren uns einig, dass wir diese Eisdiele aus unserer Empfehlungsliste streichen werden.
Sehr traurig, aber sic transit gloria mundi
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Samstag, 12. März 2022
Ausflug
anje, 21:59h
Heute war ich beruflich im Sauerland und weil ja eigentlich Wochenende ist, fand ich es völlig okay, dass ich mir den Termin dort eher wie einen Ausflug gestaltete.
Das Wetter spielte mit und so machte die Fahrt über die schlängeligen Wege bei strahlend blauem Himmel unerwartet viel Spaß.
Ganz oben im Sauerland liegt noch richtig echter Schnee, zwar nicht frisch gefallen, sondern schon etwas älter, aber eben noch nicht komplett weggetaut. Die Skilifte sind auch noch alle in Aktion und es herrscht ein reger Betrieb an Wintersportvolk.

Ich war mit einem dienstlichen E-Auto unterwegs, für die Hinfahrt hatte ich mehr als die Hälfte der Gesamtreichweite verbraucht, zurück ging es dann aber ja vor allem bergab, da konnte man durch Fahren sogar wieder Reichweite dazugewinnen.
Insgesamt reichte es genau für einmal Münster-Sauerland und zurück, als ich das Auto in Münster wieder an die Ladestation klemmte, hatte es noch 40km Restreichweite, es hat also problemlos funktioniert, aber für meine Nerven sind so E-Autos ja nix, zumindest nicht für Überlandfahrten.
Etwas anstrengend finde ich auch die übergriffige Technik in diesen Autos, ständig meint das Auto, selbstständig entscheiden zu wollen und bremst schon weit vor dem kommenden Geschwindigkeitsbegrenzungsschild unaufgefordert ab.
Überhaupt bremst das Auto permanent wegen allem möglichen, mich macht das ganz nervös.
Geärgert habe ich mich über die Lüftung, die ich nicht abschalten konnte, irgendwo lüftete es immer und ich hatte ständig das Gefühl, es zieht. Ich habe über drei Stunden rumprobiert, ob irgendwo in den Tiefen des Menus eine Möglichkeit für "Lüftung aus" angeklickt werden konnte, habe ich nicht gefunden, nur Gesamtaus - und dann blieb das Auto stehen.
Da der Termin rechtzeitig erledigt war, reichte es auf dem Rückweg noch für einen Abstecher im Werksverkauf von Sockenfalke, das war sehr schön.
Insgesamt war es ein schöner, aber auch ein sehr anstrengender Tag, der Plan für morgen besteht vor allem aus Ausschlafen
.
Das Wetter spielte mit und so machte die Fahrt über die schlängeligen Wege bei strahlend blauem Himmel unerwartet viel Spaß.
Ganz oben im Sauerland liegt noch richtig echter Schnee, zwar nicht frisch gefallen, sondern schon etwas älter, aber eben noch nicht komplett weggetaut. Die Skilifte sind auch noch alle in Aktion und es herrscht ein reger Betrieb an Wintersportvolk.
Ich war mit einem dienstlichen E-Auto unterwegs, für die Hinfahrt hatte ich mehr als die Hälfte der Gesamtreichweite verbraucht, zurück ging es dann aber ja vor allem bergab, da konnte man durch Fahren sogar wieder Reichweite dazugewinnen.
Insgesamt reichte es genau für einmal Münster-Sauerland und zurück, als ich das Auto in Münster wieder an die Ladestation klemmte, hatte es noch 40km Restreichweite, es hat also problemlos funktioniert, aber für meine Nerven sind so E-Autos ja nix, zumindest nicht für Überlandfahrten.
Etwas anstrengend finde ich auch die übergriffige Technik in diesen Autos, ständig meint das Auto, selbstständig entscheiden zu wollen und bremst schon weit vor dem kommenden Geschwindigkeitsbegrenzungsschild unaufgefordert ab.
Überhaupt bremst das Auto permanent wegen allem möglichen, mich macht das ganz nervös.
Geärgert habe ich mich über die Lüftung, die ich nicht abschalten konnte, irgendwo lüftete es immer und ich hatte ständig das Gefühl, es zieht. Ich habe über drei Stunden rumprobiert, ob irgendwo in den Tiefen des Menus eine Möglichkeit für "Lüftung aus" angeklickt werden konnte, habe ich nicht gefunden, nur Gesamtaus - und dann blieb das Auto stehen.
Da der Termin rechtzeitig erledigt war, reichte es auf dem Rückweg noch für einen Abstecher im Werksverkauf von Sockenfalke, das war sehr schön.
Insgesamt war es ein schöner, aber auch ein sehr anstrengender Tag, der Plan für morgen besteht vor allem aus Ausschlafen
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Freitag, 11. März 2022
Falsches Konzept
anje, 23:16h
So schlecht war der Tag heute nicht, aber dafür dauerte alles sehr lange und es gab keine Pause, so dass ich am Nachmittag plötzlich sehr stark Hunger bekam, aber keine Chance hatte, etwas zu essen, weil der Termin, in dem ich steckte, intensiv war und ich ihn nicht unterbrechen konnte.
Erst nach 19h war ich endlich alleine in meinem Büro und habe dann gierig alle Butterbrote runtergeschlungen, die ich morgens als Tagesverpflegung mitgebracht hatte.
Seitdem ist mir schlecht.
Abends um 19h das erste Mal am Tag etwas zu essen und dann gleich vier Butterbrote auf einmal, das scheint kein bekömmliches Konzept zu sein
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Erst nach 19h war ich endlich alleine in meinem Büro und habe dann gierig alle Butterbrote runtergeschlungen, die ich morgens als Tagesverpflegung mitgebracht hatte.
Seitdem ist mir schlecht.
Abends um 19h das erste Mal am Tag etwas zu essen und dann gleich vier Butterbrote auf einmal, das scheint kein bekömmliches Konzept zu sein
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Donnerstag, 10. März 2022
Früh ins Bett
anje, 23:22h
"Wir könnten doch heute mal früher ins Bett gehen." sagt K - und ich finde das eine sehr gute Idee.
Etwas erzählenswertes zum bloggen ist auch nicht passiert, ich kann also ohne Bedenken einfach auf direktem Weg im Schlafzimmer verschwinden und den Tag für beendet erklären.
Das war einfach
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Etwas erzählenswertes zum bloggen ist auch nicht passiert, ich kann also ohne Bedenken einfach auf direktem Weg im Schlafzimmer verschwinden und den Tag für beendet erklären.
Das war einfach
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