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Freitag, 28. Januar 2022
Kompromisse
anje, 23:37h
Wochenende!
Was für eine Woche, einerseits sehr erfolgreich, gleichzeitig aber auch enorm anstrengend und fordernd, zum Abschluss gab es heute noch ein großes Streitgespräch im Zusammenhang mit dem großen Projekt, was ohne Ergebnis endete, ein Zustand, den ich als enorm unbefriedigend empfinde.
Ich glaube, Diplomatie ist nicht meine Kernkompetenz, aber auch mit Abstand und nach mehrmaligem Durchdenken der Verhandlung fehlt es mir an der Einsicht, weshalb so ein vorsichtiges Rumlavieren und Drumherumreden um die simplen Fakten eine bessere Lösung für den offensichtlichen Dissens bringen soll als eine klipp und klare Zusammenfassung der Realität, die dann im Ergebnis nur eine simple Entscheidung erwartet: Ich will oder ich will nicht.
Ich gebe es zu, ich bin ganz klar kein Freund von Kompromissen.
Kompromisse macht man, wenn man ein übergeordnetes Ziel hat, was man unbedingt erreichen will, so dass man auch bereit ist, diesem einen superwichtigen Ziel andere Ziele bedenkenlos zu opfern.
Einen Fehler macht man, wenn man dabei vergisst, das eine übergeordnete Ziel jederzeit kritisch zu hinterfragen, denn Kompromisse zu schließen für Ziele, die einem bei genauerem Hinsehen vielleicht doch nicht so wichtig sind, ist sehr dumm und wahrlich nicht zielführend. Nachhaltig übrigens auch nicht.
Und deshalb finde ich es am sinnvollsten, bei Streitigkeiten als allererstes mal zu klären, ob beide Parteien auch wirklich ein gemeinsames großes Ziel haben. Denn wenn eine der Parteien irgendwann bemerkt, dass sie eigentlich ja gar kein Interesse an einem gemeinsamen "ich will" hat, dann kann man sich das gesamte mühsame Kompromissgehampel auch gleich schenken und sich lieber damit beschäftigen, wer bei der Trennung die Kinder bekommt und wer die Kohle
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Was für eine Woche, einerseits sehr erfolgreich, gleichzeitig aber auch enorm anstrengend und fordernd, zum Abschluss gab es heute noch ein großes Streitgespräch im Zusammenhang mit dem großen Projekt, was ohne Ergebnis endete, ein Zustand, den ich als enorm unbefriedigend empfinde.
Ich glaube, Diplomatie ist nicht meine Kernkompetenz, aber auch mit Abstand und nach mehrmaligem Durchdenken der Verhandlung fehlt es mir an der Einsicht, weshalb so ein vorsichtiges Rumlavieren und Drumherumreden um die simplen Fakten eine bessere Lösung für den offensichtlichen Dissens bringen soll als eine klipp und klare Zusammenfassung der Realität, die dann im Ergebnis nur eine simple Entscheidung erwartet: Ich will oder ich will nicht.
Ich gebe es zu, ich bin ganz klar kein Freund von Kompromissen.
Kompromisse macht man, wenn man ein übergeordnetes Ziel hat, was man unbedingt erreichen will, so dass man auch bereit ist, diesem einen superwichtigen Ziel andere Ziele bedenkenlos zu opfern.
Einen Fehler macht man, wenn man dabei vergisst, das eine übergeordnete Ziel jederzeit kritisch zu hinterfragen, denn Kompromisse zu schließen für Ziele, die einem bei genauerem Hinsehen vielleicht doch nicht so wichtig sind, ist sehr dumm und wahrlich nicht zielführend. Nachhaltig übrigens auch nicht.
Und deshalb finde ich es am sinnvollsten, bei Streitigkeiten als allererstes mal zu klären, ob beide Parteien auch wirklich ein gemeinsames großes Ziel haben. Denn wenn eine der Parteien irgendwann bemerkt, dass sie eigentlich ja gar kein Interesse an einem gemeinsamen "ich will" hat, dann kann man sich das gesamte mühsame Kompromissgehampel auch gleich schenken und sich lieber damit beschäftigen, wer bei der Trennung die Kinder bekommt und wer die Kohle
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Donnerstag, 27. Januar 2022
Neue Mitarbeiter
anje, 23:35h
In der Firma haben wir zur Zeit verschiedene offene Stellen zu besetzen und obwohl man von allen Seiten hört, dass es einen akuten Fachkräftemangel gibt und dass gerade im Baubereich und in der IT sozusagen gar keine Leute mehr zu kriegen sind, hatten wir erfreulicherweise doch ein paar sehr gute Bewerber dabei.
Seit zwei Wochen laufen nun Bewerbungsgespräche.
Eine Architektin und einen Ingenieur haben wir schon eingestellt, die zwei haben heute ihre Verträge unterschrieben und ich bin sehr zufrieden mit der Verstärkung für das Technikteam, die wir da gefunden haben.
Die Bewerber für den IT Bereich haben wir diese Woche eingeladen, nächste Woche gibt es noch zwei Gespräche und ich bin sehr sicher, dass wir einen wirklich sehr gut zu uns passenden Mitarbeiter einstellen werden, denn einer war schon dabei, von dem waren wir spontan alle begeistert.
Zwischendurch gab es dann noch eine Bewerberin für die stellvertretende Leitung Rechnungswesen.
Eine Mitarbeiterin aus dem Wirtschaftsprüferteam, was uns seit Jahren prüft, möchte nämlich gerne auf die (gute) andere Seite wechseln und fragte an, ob wir nicht zufällig Verwendung für sie haben. Das sind dann so ganz besondere, unerwartete Glücksfälle, wenn sich eine sozusagen perfekte Mitarbeiterin, die man schon seit Jahren kennt, unerwartet selber anbietet. Wir haben natürlich sofort zugegriffen.
So viele neue Leute an Bord zu holen macht Spaß und gibt viel Schwung und Hoffnung, dass demnächst viele positive Verbesserungen im Arbeitsumfeld möglich sind, das ist schon sehr toll.
Was mich dagegen bei jedem einzelnen Bewerber jedes Mal aufs Neue zutiefst erstaunt hat, war die unerwartet niedrige Gehaltsforderung, die sie hatten.
Eine 30jährige Architektin mit Masterabschluss wünscht sich ein Jahresgehalt zwischen 35.000 - 40.000 €.
Ein Bauingenieur mit 17 Jahren Berufserfahrung möchte gerne 55.000 € Jahresgehalt und der künftige IT-Verantwortliche (15 Jahre Berufserfahrung und zwei Masterabschlüsse) ist mit 65.000 € zufrieden.
Wenn ich mir überlege, dass der nichtsnutzige Assistent der Geschäftsführung, der wirklich zu gar nichts taugt, dass der mehr als das Doppelteverdient bekommt als die junge Architektin haben möchte, dann macht mich das immer wieder aufs Neue böse.
Die Architektin wird zwar jetzt rund 45.000 € Jahresgehalt verdienen, im Verhältnis zu dem, was der GF-Assistent bekommt, ist das aber immer noch einfach nur ein Unverhältnis. Schlimm, finde ich das.
Aber ändern werde ich es wahrscheinlich auch nicht mehr und wenn sich alle neuen Mitarbeiter jetzt ganz offensichtlich sehr darüber freuen, künftig in unserer Firma arbeiten zu dürfen und dafür sogar noch mehr Geld bekommen als sie ursprünglich haben wollten, dann haben wir letztlich ja wohl doch alles richtig gemacht
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Seit zwei Wochen laufen nun Bewerbungsgespräche.
Eine Architektin und einen Ingenieur haben wir schon eingestellt, die zwei haben heute ihre Verträge unterschrieben und ich bin sehr zufrieden mit der Verstärkung für das Technikteam, die wir da gefunden haben.
Die Bewerber für den IT Bereich haben wir diese Woche eingeladen, nächste Woche gibt es noch zwei Gespräche und ich bin sehr sicher, dass wir einen wirklich sehr gut zu uns passenden Mitarbeiter einstellen werden, denn einer war schon dabei, von dem waren wir spontan alle begeistert.
Zwischendurch gab es dann noch eine Bewerberin für die stellvertretende Leitung Rechnungswesen.
Eine Mitarbeiterin aus dem Wirtschaftsprüferteam, was uns seit Jahren prüft, möchte nämlich gerne auf die (gute) andere Seite wechseln und fragte an, ob wir nicht zufällig Verwendung für sie haben. Das sind dann so ganz besondere, unerwartete Glücksfälle, wenn sich eine sozusagen perfekte Mitarbeiterin, die man schon seit Jahren kennt, unerwartet selber anbietet. Wir haben natürlich sofort zugegriffen.
So viele neue Leute an Bord zu holen macht Spaß und gibt viel Schwung und Hoffnung, dass demnächst viele positive Verbesserungen im Arbeitsumfeld möglich sind, das ist schon sehr toll.
Was mich dagegen bei jedem einzelnen Bewerber jedes Mal aufs Neue zutiefst erstaunt hat, war die unerwartet niedrige Gehaltsforderung, die sie hatten.
Eine 30jährige Architektin mit Masterabschluss wünscht sich ein Jahresgehalt zwischen 35.000 - 40.000 €.
Ein Bauingenieur mit 17 Jahren Berufserfahrung möchte gerne 55.000 € Jahresgehalt und der künftige IT-Verantwortliche (15 Jahre Berufserfahrung und zwei Masterabschlüsse) ist mit 65.000 € zufrieden.
Wenn ich mir überlege, dass der nichtsnutzige Assistent der Geschäftsführung, der wirklich zu gar nichts taugt, dass der mehr als das Doppelte
Die Architektin wird zwar jetzt rund 45.000 € Jahresgehalt verdienen, im Verhältnis zu dem, was der GF-Assistent bekommt, ist das aber immer noch einfach nur ein Unverhältnis. Schlimm, finde ich das.
Aber ändern werde ich es wahrscheinlich auch nicht mehr und wenn sich alle neuen Mitarbeiter jetzt ganz offensichtlich sehr darüber freuen, künftig in unserer Firma arbeiten zu dürfen und dafür sogar noch mehr Geld bekommen als sie ursprünglich haben wollten, dann haben wir letztlich ja wohl doch alles richtig gemacht
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Mittwoch, 26. Januar 2022
John Steinbeck
anje, 23:27h
Die Kunst des Ausruhens ist ein Teil des Arbeitens.
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Dienstag, 25. Januar 2022
Heute nicht
anje, 22:43h
Heute reicht es nur für eine kurze Zwischenmeldung, um mitzuteilen, dass ich diesen Moment erst aus dem Büro gekommen bin und jetzt auf direktem Weg ins Bett gehe.
Weder über Los noch über Blog, nur kurz vorbeihuschen und bin schon wieder weg
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Weder über Los noch über Blog, nur kurz vorbeihuschen und bin schon wieder weg
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Montag, 24. Januar 2022
Das leere Haus
anje, 22:54h
Wir waren ja am Samstag bei Menschen, die sich ein neues Haus gebaut haben und sich dementsprechend frisch erst darin einrichten konnten. Andererseits ist das Haus jetzt auch schon fast ein Jahr lang fertig und außerdem haben die Menschen ja auch schon vorher irgendwo gewohnt und besaßen alles an Möbeln, was man als erwachsener Mensch gemeinhin so besitzt.
Ich gehe deshalb davon aus, dass sie im Wesentlichen fertig sind mit Einrichten und Einräumen, es standen auch an keiner Stelle sichtbar Kartons rum, deren Inhalt noch irgendwohin musste.
Aber genau deshalb stehe ich so fasziniert vor dieser Frage, die ich mich nicht getraut habe, zu stellen, deren Antwort mich aber trotzdem sehr interessiert: Was um alles in der Welt machen diese Menschen, wenn sie zu Hause sind?
Das war nämlich an der vorhandenen Einrichtung und den sichtbaren Gegenständen absolut nicht zu erkennen.
Das Haus hatte im Erdgeschoss einen großzügigen Wohn-Ess-Bereich mit offener Küche, einem großen Esstisch und einer Couchlandschaft mit Sideboards, einem Fernseher und einer Musikanlage. Auf den Fensterbänken stand eine Orchidee und zwei (offensichtlich frisch gekaufte) Bubiköpfe. Ich habe in den Kühlschrank und in zwei-drei Küchenschränke gespinxt: ausuferndes Kochen wird hier mit hoher Wahrscheinlichkeit nicht betrieben.
Bücherregale gehörten genausowenig zur Einrichtung wie eine umfangreiche CD- oder Plattensammlung, Gesellschaftsspiele gehören ebenfalls nicht zu den Hobbies. (das habe ich tatsächlich erfragt.)
Wir saßen unten am Esstisch und haben uns unterhalten. Es gab Kaffee und Mineralwasser, das Angebot, dass sie gerne etwas aus dem Imbiss gegenüber holen würden, haben wir freundlich abgelehnt, wir waren auch nicht hungrig.
Wenn man selber plant ein Haus zu bauen und sich mit Menschen unterhält, die das grade hinter sich haben, liegt es nahe, seine eigene Baupläne zu erläutern. K sagte deshalb, er könne das am einfachsten kurz aufmalen, was wir so planen, ob sie Papier und einen Stift hätten. Diese Bitte gestaltete sich als unerwartet kompliziert, zum Glück fiel dann aber einem der beiden ein, dass der andere doch neulich so ein Spiralheft gehabt hätte, das könne man doch als Zeichenpapier benutzen und nach kurzem Suchen wurde das Spiralheft dann auch im ersten Stock gefunden.
Im ersten Stock gab es ansonsten noch drei Zimmer und ein Bad, nämlich das gemeinsame Schlafzimmer und jeder der beiden Partner hatte außerdem noch ein eigenes Zimmer.
Im Zimmer des Mannes stand immerhin ein Schreibtisch, außerdem gab es dort ein Regal, in dem auch ein paar Bücher und ein paar Aktenordner standen. Einen Computerarbeitsplatz gab es nicht, aber der Mann besaß einen Laptop, der jedoch in einer Tasche weggeräumt in der Ecke stand.
Außerdem stand in seinem Zimmer noch ein Plattenspieler und es gab Schallplatten.
Dieses war das einzige Zimmer, wo ich mir vorstellen konnte, dass jemand sich hier wirklich ab und zu aufhält und seine freie Zeit verbringt, immerhin gab es einen Schreibtisch und Gegenstände, .mit denen man sich in seiner Freizeit beschäftigen kann.
Im Zimmer der Frau stand ein riesiger Kleiderschrank, in dem aber offensichtlich keine Kleider waren, denn die waren alle im Ankleidezimmer, was dem Schlafzimmer vorgelagert war und was ausschließlich aus Kleiderschränken bestand. Außerdem gab es in ihrem Zimmer noch ein Ecksofa und noch ein größeres Sideboard.
Keinen Tisch, keinen Stuhl und natürlich auch keinen Computer. Außer geschlossenen Schränken und einem Sofa gab es in diesem Zimmer nichts zu sehen.
Ein Stift wurde ja nach kurzer Suche zusammen mit dem Spiralblock gefunden, aber die Wahrscheinlichkeit, dass sich jemand in diesem Haushalt öfter mal mit Papier und Stiften beschäftigt, ist ansonsten gering.
Es sieht aber auch nicht danach aus, als ob sich die Bewohner häufiger an einen Computer setzen und gelesen wird offensichtlich auch eher nicht.
Es gab kein Strickzeug und kein Bastelzeug, es gab eben überhaupt keine Hobbyteile, es hätte auch an einem Arbeitsplatz für ein Hobby gemangelt.
Und genau deshalb ließ mich diese Frage nicht mehr los: Was machen die, wenn die zu Hause sind?
Vor zwei Jahren waren wir auch mal bei den Nachbarn hier im übernächsten Haus zu Besuch, die lebten ähnlich steril. Es gab keinen Computerarbeitsplatz, es gab überhaupt keinen Schreib- oder Arbeitstisch, es gab keine Bücher, keine CD's, es gab eigentlich nichts außer einem Sofa, einem riesigen Fernseher und einem Schlafzimmer. Das Haus war pikobello sauber und aufgeräumt, es lag nirgendwo etwas rum oder im Weg, aber wahrscheinlich gab es auch nichts, was hätte rumliegen können.
Was für ein langweiliges Leben ist das?
K sagt, die sind wenig zu Hause und viel unterwegs. Ich frage mich, weshalb man ein Haus baut, wenn man es dann doch nicht benutzt.
Mir werden andere Menschen wahrscheinlich auf ewig ein Rätsel bleiben
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Ich gehe deshalb davon aus, dass sie im Wesentlichen fertig sind mit Einrichten und Einräumen, es standen auch an keiner Stelle sichtbar Kartons rum, deren Inhalt noch irgendwohin musste.
Aber genau deshalb stehe ich so fasziniert vor dieser Frage, die ich mich nicht getraut habe, zu stellen, deren Antwort mich aber trotzdem sehr interessiert: Was um alles in der Welt machen diese Menschen, wenn sie zu Hause sind?
Das war nämlich an der vorhandenen Einrichtung und den sichtbaren Gegenständen absolut nicht zu erkennen.
Das Haus hatte im Erdgeschoss einen großzügigen Wohn-Ess-Bereich mit offener Küche, einem großen Esstisch und einer Couchlandschaft mit Sideboards, einem Fernseher und einer Musikanlage. Auf den Fensterbänken stand eine Orchidee und zwei (offensichtlich frisch gekaufte) Bubiköpfe. Ich habe in den Kühlschrank und in zwei-drei Küchenschränke gespinxt: ausuferndes Kochen wird hier mit hoher Wahrscheinlichkeit nicht betrieben.
Bücherregale gehörten genausowenig zur Einrichtung wie eine umfangreiche CD- oder Plattensammlung, Gesellschaftsspiele gehören ebenfalls nicht zu den Hobbies. (das habe ich tatsächlich erfragt.)
Wir saßen unten am Esstisch und haben uns unterhalten. Es gab Kaffee und Mineralwasser, das Angebot, dass sie gerne etwas aus dem Imbiss gegenüber holen würden, haben wir freundlich abgelehnt, wir waren auch nicht hungrig.
Wenn man selber plant ein Haus zu bauen und sich mit Menschen unterhält, die das grade hinter sich haben, liegt es nahe, seine eigene Baupläne zu erläutern. K sagte deshalb, er könne das am einfachsten kurz aufmalen, was wir so planen, ob sie Papier und einen Stift hätten. Diese Bitte gestaltete sich als unerwartet kompliziert, zum Glück fiel dann aber einem der beiden ein, dass der andere doch neulich so ein Spiralheft gehabt hätte, das könne man doch als Zeichenpapier benutzen und nach kurzem Suchen wurde das Spiralheft dann auch im ersten Stock gefunden.
Im ersten Stock gab es ansonsten noch drei Zimmer und ein Bad, nämlich das gemeinsame Schlafzimmer und jeder der beiden Partner hatte außerdem noch ein eigenes Zimmer.
Im Zimmer des Mannes stand immerhin ein Schreibtisch, außerdem gab es dort ein Regal, in dem auch ein paar Bücher und ein paar Aktenordner standen. Einen Computerarbeitsplatz gab es nicht, aber der Mann besaß einen Laptop, der jedoch in einer Tasche weggeräumt in der Ecke stand.
Außerdem stand in seinem Zimmer noch ein Plattenspieler und es gab Schallplatten.
Dieses war das einzige Zimmer, wo ich mir vorstellen konnte, dass jemand sich hier wirklich ab und zu aufhält und seine freie Zeit verbringt, immerhin gab es einen Schreibtisch und Gegenstände, .mit denen man sich in seiner Freizeit beschäftigen kann.
Im Zimmer der Frau stand ein riesiger Kleiderschrank, in dem aber offensichtlich keine Kleider waren, denn die waren alle im Ankleidezimmer, was dem Schlafzimmer vorgelagert war und was ausschließlich aus Kleiderschränken bestand. Außerdem gab es in ihrem Zimmer noch ein Ecksofa und noch ein größeres Sideboard.
Keinen Tisch, keinen Stuhl und natürlich auch keinen Computer. Außer geschlossenen Schränken und einem Sofa gab es in diesem Zimmer nichts zu sehen.
Ein Stift wurde ja nach kurzer Suche zusammen mit dem Spiralblock gefunden, aber die Wahrscheinlichkeit, dass sich jemand in diesem Haushalt öfter mal mit Papier und Stiften beschäftigt, ist ansonsten gering.
Es sieht aber auch nicht danach aus, als ob sich die Bewohner häufiger an einen Computer setzen und gelesen wird offensichtlich auch eher nicht.
Es gab kein Strickzeug und kein Bastelzeug, es gab eben überhaupt keine Hobbyteile, es hätte auch an einem Arbeitsplatz für ein Hobby gemangelt.
Und genau deshalb ließ mich diese Frage nicht mehr los: Was machen die, wenn die zu Hause sind?
Vor zwei Jahren waren wir auch mal bei den Nachbarn hier im übernächsten Haus zu Besuch, die lebten ähnlich steril. Es gab keinen Computerarbeitsplatz, es gab überhaupt keinen Schreib- oder Arbeitstisch, es gab keine Bücher, keine CD's, es gab eigentlich nichts außer einem Sofa, einem riesigen Fernseher und einem Schlafzimmer. Das Haus war pikobello sauber und aufgeräumt, es lag nirgendwo etwas rum oder im Weg, aber wahrscheinlich gab es auch nichts, was hätte rumliegen können.
Was für ein langweiliges Leben ist das?
K sagt, die sind wenig zu Hause und viel unterwegs. Ich frage mich, weshalb man ein Haus baut, wenn man es dann doch nicht benutzt.
Mir werden andere Menschen wahrscheinlich auf ewig ein Rätsel bleiben
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Sonntag, 23. Januar 2022
Abenteuer und Verpackung
anje, 22:27h
Die wahren Abenteuer sind im Kopf.
Ich lebe mein Leben sicherlich nicht so poetisch wie Andre Heller, aber die grundsätzliche Aussage teile ich absolut.
Es sind nicht nur die wahren Abenteuer, die im Kopf stattfinden, sondern auch der größte Teil der täglichen Arbeit, deshalb schlafe ich ja auch so gerne, denn im Schlaf ruht sich bei mir vor allem mein Kopf gründlich aus.
Es mag sein, dass er im Schlaf im Hintergrund immer noch irgendwelche Aufräumarbeiten erledigt, aber die erledigt er dann im Autopilotmodus. Normalerweise bemerke ich also nicht, wenn, dass oder ob ich träume. Wenn ich schlafe, schläft der Kopf genauso wie der Rest des Körpers, alles ist dunkel, ruhig und friedlich, nichts und niemand ist unterwegs, um Abenteuer oder Gruselgeschichten zu erleben, das ist sehr angenehm.
Genau deshalb schlafe ich ja auch so gerne, es ist ein Zustand der absoluten Nichtexistenz, sehr gemütlich und vor allem sehr erholsam.
Heute Nacht habe ich aber doch so geträumt, dass ich es nicht nur bemerkt habe, sondern dass es auch noch richtig anstrengend war. Als ich um 9h wach wurde, war ich völlig gerädert und kaum in der Lage, die Augen offen zu halten, so mühsam war die Nacht gewesen. Zum Glück war heute ja Sonntag, ich beschloss also auf der Stelle wieder einzuschlafen, diesmal hoffte ich natürlich auf einen richtigen Schlaf, also die erholsame Variante mit ohne Träume.
Funktionierte leider nicht, als ich um 10h zum zweiten Mal wach wurde, fühlte ich mich mental noch mehr durchgenudelt, machte kurz Pipi, legte mich wieder hin, schlief bis 11h, der Traum blieb der gleiche, ich war fix und fertig und wechselte dann die Strategie. Wenn Schlafen nicht hilft, hilft eben Aufstehen, am besten Duschen mit Haarewaschen, das sollte hoffentlich alle miesen Träume vertreiben und das gelang dann auch.
Echt mal, mir reichen meine täglichen Abenteuer im wachen Zustand, ich muss nicht auch im Schlaf noch weiter Action haben.
------------------
Nach dem Aufstehen fiel mir ein, dass ich ja noch ein Geschenk verpacken wollte und da das Geschenk nur aus einer Flasche Kaminglasreiniger besteht, fand ich es sinnvoll, dafür die Verpackung etwas aufzumotzen.
Diese Methode verwende ich schon seit meiner Studentenzeit, mit einer aufwändigen Verpackung wertet man jedes Geschenk um ein Vielfaches auf.
Entstanden aus reiner Geldnot - wenn man kein Geld hat, um teure Geschenke zu kaufen, muss man sich etwas anderes einfallen lassen, hat sich im Laufe der Jahre eine ziemliche Verpackungsleidenschaft entwickelt. Als mir vor rund 25 Jahren mal zwei riesige Kartons voll mit Schleifenbändern für ganz kleines Geld auf dem Flohmarkt angeboten wurden, musste ich die natürlich sofort kaufen und kann seitdem hemmungslos mit Schleifenband aasen.
Aus Platzgründen musste ich mein "Verpackungsstudio" hier in Greven im Keller unterbringen, aber nachdem ich dort heute mal gründlich aufgeräumt und saubergemacht hatte, gefiel es mir wieder richtig gut.

Der Kaminglasreiniger kann jetzt auch als Hochstapler Karriere machen, ich fand nämlich noch eine alte Holzkiste, in der mal eine Magnum Flasche Champagner war (ich kaufe natürlich nicht nur Schleifenband auf dem Flohmarkt, sondern auch sonstiges originelles Verpackungsmaterial), dazu noch eine Riesenschleife und fertig ist ein Geschenk, was mit Gesamtkosten von 3,49 Euro jede finanzielle Compliancevorschrift einhält
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Ich lebe mein Leben sicherlich nicht so poetisch wie Andre Heller, aber die grundsätzliche Aussage teile ich absolut.
Es sind nicht nur die wahren Abenteuer, die im Kopf stattfinden, sondern auch der größte Teil der täglichen Arbeit, deshalb schlafe ich ja auch so gerne, denn im Schlaf ruht sich bei mir vor allem mein Kopf gründlich aus.
Es mag sein, dass er im Schlaf im Hintergrund immer noch irgendwelche Aufräumarbeiten erledigt, aber die erledigt er dann im Autopilotmodus. Normalerweise bemerke ich also nicht, wenn, dass oder ob ich träume. Wenn ich schlafe, schläft der Kopf genauso wie der Rest des Körpers, alles ist dunkel, ruhig und friedlich, nichts und niemand ist unterwegs, um Abenteuer oder Gruselgeschichten zu erleben, das ist sehr angenehm.
Genau deshalb schlafe ich ja auch so gerne, es ist ein Zustand der absoluten Nichtexistenz, sehr gemütlich und vor allem sehr erholsam.
Heute Nacht habe ich aber doch so geträumt, dass ich es nicht nur bemerkt habe, sondern dass es auch noch richtig anstrengend war. Als ich um 9h wach wurde, war ich völlig gerädert und kaum in der Lage, die Augen offen zu halten, so mühsam war die Nacht gewesen. Zum Glück war heute ja Sonntag, ich beschloss also auf der Stelle wieder einzuschlafen, diesmal hoffte ich natürlich auf einen richtigen Schlaf, also die erholsame Variante mit ohne Träume.
Funktionierte leider nicht, als ich um 10h zum zweiten Mal wach wurde, fühlte ich mich mental noch mehr durchgenudelt, machte kurz Pipi, legte mich wieder hin, schlief bis 11h, der Traum blieb der gleiche, ich war fix und fertig und wechselte dann die Strategie. Wenn Schlafen nicht hilft, hilft eben Aufstehen, am besten Duschen mit Haarewaschen, das sollte hoffentlich alle miesen Träume vertreiben und das gelang dann auch.
Echt mal, mir reichen meine täglichen Abenteuer im wachen Zustand, ich muss nicht auch im Schlaf noch weiter Action haben.
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Nach dem Aufstehen fiel mir ein, dass ich ja noch ein Geschenk verpacken wollte und da das Geschenk nur aus einer Flasche Kaminglasreiniger besteht, fand ich es sinnvoll, dafür die Verpackung etwas aufzumotzen.
Diese Methode verwende ich schon seit meiner Studentenzeit, mit einer aufwändigen Verpackung wertet man jedes Geschenk um ein Vielfaches auf.
Entstanden aus reiner Geldnot - wenn man kein Geld hat, um teure Geschenke zu kaufen, muss man sich etwas anderes einfallen lassen, hat sich im Laufe der Jahre eine ziemliche Verpackungsleidenschaft entwickelt. Als mir vor rund 25 Jahren mal zwei riesige Kartons voll mit Schleifenbändern für ganz kleines Geld auf dem Flohmarkt angeboten wurden, musste ich die natürlich sofort kaufen und kann seitdem hemmungslos mit Schleifenband aasen.
Aus Platzgründen musste ich mein "Verpackungsstudio" hier in Greven im Keller unterbringen, aber nachdem ich dort heute mal gründlich aufgeräumt und saubergemacht hatte, gefiel es mir wieder richtig gut.

Der Kaminglasreiniger kann jetzt auch als Hochstapler Karriere machen, ich fand nämlich noch eine alte Holzkiste, in der mal eine Magnum Flasche Champagner war (ich kaufe natürlich nicht nur Schleifenband auf dem Flohmarkt, sondern auch sonstiges originelles Verpackungsmaterial), dazu noch eine Riesenschleife und fertig ist ein Geschenk, was mit Gesamtkosten von 3,49 Euro jede finanzielle Compliancevorschrift einhält
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Sonntag, 23. Januar 2022
Putzen, Besuchen, Schlafen
anje, 00:15h
Am Vormittag war Aufräum- und Saubermachzeit, wenn dann nachher alles blitzt und glänzt, macht das sehr zufrieden, schon seltsam, dass man das nicht öfter macht.
Am Nachmittag fuhren wir quer durch Westfalen bis ins ganz östliche Ostwestfalen, dort hat Ks Sohn mit seiner Freundin ein Haus gebaut und wir wollten es ein Jahr nach Fertigstellung endlich auch mal besichtigen.
Am Abend Rückfahrt und dann war der Tag auch schon um.
Jetzt gehe ich in das frisch bezogene Bett, der Lohn der Vormittagsarbeit
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Am Nachmittag fuhren wir quer durch Westfalen bis ins ganz östliche Ostwestfalen, dort hat Ks Sohn mit seiner Freundin ein Haus gebaut und wir wollten es ein Jahr nach Fertigstellung endlich auch mal besichtigen.
Am Abend Rückfahrt und dann war der Tag auch schon um.
Jetzt gehe ich in das frisch bezogene Bett, der Lohn der Vormittagsarbeit
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