anjesagt

Anjesagtes, Appjefahr'nes und manchmal auch Ausjedachtes
Donnerstag, 23. Dezember 2021
Erster Ferientag
Als ich aufwachte, prasselte der Regen ans Fenster, was für ein wunderbarer Grund, sich umzudrehen und gleich wieder einzuschlafen.
Als ich zum zweiten Mal aufwachte, regnete es immer noch und ich beschloss, erst mal ausgiebig im Bett zu bleiben.

Gegen Mittag war mir dann aber doch nach Aufstehen, die Kinder wollten zu dritt die 16.45h Fähre nehmen und ich wollte bis dahin wenigstens das Thema Geschenke soweit abhaken können, dass ich alle Geschenke in einem Raum zusammentrug und sicherstellte, dass alles verpackt war.

Von der großen Tapezieraktion im Oktober lag auch noch sehr viel Krempel rum, insgesamt konnte es dem Haus nicht schaden, wenn ich wenigstens die gröbsten Kramansammlungen mal durchsortierte und damit optisch für eine gewisse Ordnung sorgte.

Einkaufen musste ich auch noch mal, gestern Abend waren einige Dinge bereits ausverkauft, andere hatte ich komplett vergessen und ich wollte auch gerne zum Onkel fahren und Hallo sagen.

Ruckzuck war der Nachmittag um und als wir wieder zu Hause waren, wurde es auch schon fast knapp mit der Zeit, weil ich ja gerne das Essen fertig haben wollte, wenn die Kinder kamen.
Wir teilten uns dann auf, K kümmerte sich um das Finish fürs Essen und ich fuhr zum Hafen, mein Cabrio ist nur ein Viersitzer, wir hätten also eh nicht gemeinsam als Abholkommando auflaufen können.

Jedes der Kinder brachte noch den Restinhalt aus seinem Kühlschrank mit, daran hatte ich beim Einkaufen gar nicht gedacht, dass es noch mehr Menschen geben könnte, die nachher Dinge in die Kühlschränke stellen wollten, K meinte, wir bräuchten dringend einen dritten Kühlschrank.

Nach dem Essen brachen die Kinder zu einem Strandspaziergang auf, ich bin froh, dass ich mich gemütlich vorm Ofen zusammenrollen kann. Als Katze würde ich mich bestimmt auch gut machen
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Mittwoch, 22. Dezember 2021
Transfer
Im Münsterland war es die letzten zwei Tage so neblig, dass man kaum die Hand vor Augen sehen konnte, ich habe selten einen so dicken und so ausdauernden Nebel erlebt.
Heute Nacht rutschten die Temperaturen unter Null und das bedeutet, dass der Nebel gefror.
Heute Morgen habe ich den gefrorenen Nebel als erstes an den wunderschön gefrorenen Spinnennetzen bewundert, die an unseren Mülltonnen hingen.



Das war schon sehr faszinierend, in dieser Intensität habe ich das noch nie gesehen.

Gegen 9h fuhren wir in Greven los, die gesamte Landschaft war in diesen gefrorenen Nebel gehüllt, es sah irre aus.
Als wir ca. 10km Richtung Norden gefahren waren, rissen die Wolken auf und es schien plötzlich die Sonne, was den surrealen Effekt dieser gefrorenen Landschaft noch mal verstärkte.



Je nördlicher wir kamen, umso weniger Raureif lag auf der Landschaft, dieser superdicke Nebel hatte wahrscheinlich wirklich nur im Münsterland so intensiv die Landschaft verzaubert.

Da wir sehr gut vorankamen und ohne Verspätung unterwegs waren, hatten wir genug Zeit, in Appingedam noch einen Abstecher zu McDo zu machen, denn dort gibt es diese wunderbaren McKrokett, die die deutsche Linie dieser Kette nicht im Angebot hat. K stieg aus, um im Laden zu bestellen, dort haben sie nämlich diese Touchpaneele, die deutlich komfortabler sind, als eine verbale Verständigung mit Holländern, die ja gerne so tun, als ob sie Deutsche nicht verstehen, übrigens egal in welcher Sprache die mit ihnen kommunizieren möchten.

Er betrat also den Laden und grüßte freundlich mit "Hallo", worauf ihm ein Mitarbeiter sofort sagte, dass er dort an den Touchpaneelen auch auf deutsch bestellen könne. K war völlig verstört, weil er gar nicht verstehen konnte, wie ihn der Niederländer sofort als Deutschen identifizierte, er hatte doch nur "Hallo" gesagt und will deshalb von mir wissen, was Hallo auf holländisch heißt.
Ich musste sehr grinsen, denn mich erinnerte diese Szene an ein Erlebnis, was ich vor über 40 Jahren mal in London hatte. Dort war ich als Jugendliche während der Sommerferien in einer Sprachschule und wohnte privat bei einer englischen Familie, die mir ständig versicherten, wie ungemein gut ich Englisch spräche. (Übrigens eine Eigenart der Engländer, die sagen das ständig und zu jedem Ausländer, egal wie grottig der in der englischen Sprache unterwegs ist.) Vielleicht bildete ich mir deshalb ein, dass mein Englisch schon ganz akzeptabel sei, was dadurch aber auch dazu führte, dass ich ohne Hemmungen fröhlich drauflosplapperte und das wiederum ist eine der effektivsten Methoden, eine Sprache zu lernen.
Egal, eines Morgens stand ich an einer Bushaltestelle und wartete als Erste in einer Schlange auf den Bus, dessen Nahen ich fröhlich mit: "The bus is coming" kommentierte und prompt sagte die hinter mir wartende, ältere Lady sehr freundlich zu mir: "Oh, you are form Germany?" - Das hat mich damals auch sehr getroffen.

Als wir in Eemshaven ankamen, gelang es mir endlich, ein Foto von dem Windmühlenpark zu machen, über den ich jedesmal, wenn ich dort vorbeifahre, grinsen muss.



Im Hafen schließlich lag ein Schiff, das aussah, als hieße es Rudolph. Hieß es nicht, schade, aber ich finde, Rudolph wäre eindeutig der passendere Name.



Am Nachmittag gingen wir an den Strand und genossen bei knackigen Minustemperaturen die klare Luft und die Leere.
Die Fähre war zwar rappelvoll und davon 95% ausländische Autos (also keine mit LER-Kennzeichen), aber insgesamt scheint es wegen der aktuell wieder eskalierenden Pandemiesituation reichlich Absagen zu geben und zumindest heute Nachmittag hatten wir den Strand sozusagen für uns alleine.
Anschließend fuhren wir einkaufen und dann wurde mir klar, warum es am Strand so leer war: Die waren alle bei Lidl. Teufel, war es da voll.

Jetzt bullert der Ofen gemütlich und ich schaue gleich im Ersten den Film, der grade eben auf die Shortlist als bester ausländischer Film für die Oscars gekommen ist, das Thema finde ich spannend: Kann man sich seinen Partner künftig vielleicht doch selber zusammenstellen und reicht einem das als Beziehung?

Ich bin dein Mensch - bis zum 22.3.2022 in der Mediathek.

Ich bin gespannt, was der Film daraus macht, aber wenn es dort nicht ein paar sehr gute Argumente gibt, die mir bisher nicht eingefallen sind, dann möchte ich doch lieber Menschen als Partner, ich denke, dem verzeihe ich die Fehler leichter
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Dienstag, 21. Dezember 2021
Ab Morgen
ist alles schön, heute muss ich aber hier noch ausführlich zusammenpacken und dabei darauf achten, dass nichts Wichtiges vergessen wird. Außerdem muss ich hier noch sauber machen, weil ich es hasse, Häuser ungenutzt für einen längeren Zeitraum zu verlassen.

Es ist also noch eine Menge zu tun, aber immerhin habe ich das Büro für dieses Jahr schon endgültig verlassen, das ist ein sehr gutes Gefühl.

Das Auto ist schon vollgetankt, die Geschirrspülmaschine läuft, auf Borkum sind die Heizkörper hochgedreht und K packt grade das letzte Geschenk ein.

Es wird
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Montag, 20. Dezember 2021
Kurz vor fertig
Bei einem Mieter war die Toilette verstopft. Wir holten eine Fachfirma, heute kam die Rechnung und ich musste sehr grinsen als ich das Logo mit dem Firmenspruch sah:



Treffender kann man es nicht sagen.

Ansonsten war der Tag durchzogen von meiner Antilaune, ich bin müde, unmotiviert und enorm schwung- und lustlos. Die Luft ist raus, ich arbeite nur noch die letzten, dringenden Fristen des Jahres ab und beiße immer wieder die Zähne zusammen, um nicht vorher schon alles hinzuwerfen. Aber es wird, noch ein Tag und dann ist Büro erledigt.

Nebenher drücke ich uns intensiv die Daumen, dass wir übermorgen noch ohne Probleme über die Niederlande auf die Fähre kommen, die Fähren ab Emden sind ausgebucht, es gibt bisher aber auch keinen Hinweis, dass die Fähre ab Eemshaven eingestellt wird. Doch stündlich neue Nachrichten, Vorschriften und Änderungen, die sich gerne mal gegenseitig widersprechen, stehen ja nicht unbedingt für Verlässlichkeit über einen zeitlichen Horizont von mehr als zwei Stunden.

Nun, wir werden sehen, hilft ja alles nichts
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Sonntag, 19. Dezember 2021
Die Eindrücke von gestern
Der Abend gestern war interessant, wenn auch gänzlich anders als erwartet.

Es gab Musik von einem extra eingeladenen Musiker, seines Zeichens Singer-Songwriter, er begleitete sich selber auf der Gitarre und sang jede Menge Lieder, die er zwischendurch auch immer noch ausführlich an- und abmoderierte. Er war sogar ein echter, professioneller Musiker, der schon Preise für sein Singer-Songerwritertum gewonnen hatte und hauptberuflich davon lebte, dass ihm Menschen Geld für seine Musikdarbietungen bezahlen, aber unabhängig von der Tatsache, dass er unbestritten eine sehr schöne Stimme hatte und auch wirklich extrem gut Gitarre spielen konnte - so werde ich mir doch nur wenig, von dem was er vortrug, noch mal bei Spotify anhören und eine seiner CDs brauche ich auch nicht zu kaufen, ich habe ihm einfach nur so Geld gegeben für den Abend, die CDs, die er dabei hatte, kann er besser jemandem geben, der sie auch zu schätzen weiß.

So ist das ja manchmal mit der Kunst, sie kann so hoch bepreist sein, wie nur geht, wenn sie einem selber nix sagt, dann ist man offensichtlich die falsche Zielgruppe, und ich bin ganz bestimmt die falsche Zielgruppe für Singer-Songerwriter Musik, die bewusst nicht melodiös ist, sondern mit onomatopoetischen Elementen spielt, um dem Stück: "Schrei in die Gischt" die nötige musikalische Tiefe zu geben. Mir wär's lieber gewesen, er hätte die Gischt nicht angeschrien, sondern sich friedlich am Strand vor die Wellen gesetzt und seine Sehnsucht nach Freiheit thematisiert, ich bin sicher, das wäre weniger laut gewesen. Aber was weiß ich schon von Kunst, ich bin bekennender Musikbanause und finde es ausreichend, am Strand spazierenzugehen und mir dabei die Gischt anzuschauen, ich muss sie weder anbrüllen noch das Gesamtwerk dann musikalisch konservieren.

Neugierig war ich auf das Haus des Architekten, denn seitdem wir unsere eigenen Hausbaupläne immer weiter konkretisieren und überarbeiten, klauen wir ja Ideen überall wo es nur geht.
In diesem Fall klauten wir nur Hinweise auf Ideen, die wir aktiv vermeiden wollen. Das bringt uns in unserer Planung zwar nicht voran, beruhigt aber insoweit, als dass wir sehen, dass es auch Profis nicht immer perfekt hinbekommen.

Die Frau des Architekten ist Innenarchitektin, deshalb war ich auf das Haus von innen mindestens so gespannt, wie auf das Haus von außen bzw. den Grundriss. Auch hier die beruhigende Feststellung, dass es enorm langweilig sein kann, was Innenarchitekten so einrichten und damit war das Thema dann auch erledigt.

Heute war ausführliches Ausschlafen und Ausruhen angesagt, das funktionierte auch einigermaßen brauchbar, noch zwei Tage Büro und dann ist auch erst mal genug für dieses Jahr
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Samstag, 18. Dezember 2021
Fertiges Buch
Ich freue mich schon auf die Einladung, zu der ich gleich aufbrechen werde, weil das Buch echt gut geworden ist und es mir Spaß macht, so etwas zu verschenken.

Die übliche Flasche Wein, die man sonst mitbringt, ist zwar immer richtig, aber auch immer langweilig.

Diesmal habe ich ein ganz besonderes und sehr persönliches Geschenk und jetzt bin ich schon ganz hibbelig, weil ich es kaum erwarten kann, was der Empfänger dazu sagen wird.

Als Verpackung habe ich aus einem großen Kalenderblatt noch eine passende Schachtel gebastelt, jetzt macht das fertige Päckchen richtig was her.

Es hat sich gelohnt, dass ich neulich aufgeräumt habe, denn auch mein alter Boxmaker ist wieder aufgetaucht, mit diesem Hilfsmittel ist es supereinfach, eine millimetergenau passende Schachtel aus Pappe zu basteln und weil ich schönes Papier so schlecht wegwerfen kann, besteht jetzt das Buch samt Verpackung aus recyceltem Papier.

Die Verpackung:


Und das Buch



Ansonsten habe ich heute noch ein paar Geschenke für Weihnachten eingepackt, eine große Portion rotes Pesto hergestellt und mindestens eine Stunde an meinem Outfit samt Styling rumprobiert. Die Einladung kommt aus einem Architektenhaushalt, weshalb ich auf keinen Fall etwas Schwarzes anziehen wollte, ich bin schließlich kein Architekt und will auch nicht so tun als ob ich in diese Szene gehöre.
Bunt wollte ich aber auch nicht, das tragen auf Architekteneinladungen immer die esotherischen Auftraggeberinnen, es war also kompliziert.

Ich habe mich schließlich für helle Naturtöne entschieden und bin jetzt ganz zufrieden mit meinem Outfit.

Das wird bestimmt ein interessanter Abend
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Freitag, 17. Dezember 2021
Was gut war
Damit wir den Schlüssel nicht vergessen können, wenn wir zwischen unseren beiden Haushalten pendeln, haben wir einfachheitshalber in beiden Häusern dasselbe Schlosssystem.

Im März wurden auf Borkum die neuen Türen eingebaut, damit zog auch ein neues Schlosssystem ein, im April tauschten wir auch in Greven die Schlösser und spätestens im Mai jammerte ich über das Schloss in der Tiefgaragentür, denn das war so schwergängig, dass ich es nur mit großen Schwierigkeiten ohne weitere Hilfsmittel (Zange) auf- oder zuschließen konnte.

Diese Woche hat K das Schloss in der Tiefgarage geölt und jetzt funktioniert alles so butterweich, dass ich die Tür vor lauter Begeisterung täglich fünf mal auf- und zuschließe, was für eine Freude.

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Vor sechs Wochen gab es bei Lidl spezielle Senseo-Maschinen als Sonderposten für 70 Euro und ich kaufte eine mit einem zusätzlichen 10% Gutschein, bezahlte also nur noch 63 Euro. Zu der Zeit gab es auch eine Sonderaktion auf der Senseo-Website, wenn man eine Senseo Maschine gekauft hatte und den Kassenbon hochlud, bekam man 100 Kaffeepads geschenkt.
Ich lud den Kassenbon hoch und bekam 100 Kaffeepads geschickt, das funktionierte perfekt.
Letzte Woche ging die Maschine kaputt, sie spritzte nur noch sinnlos mit Wasser, nix mehr Kaffee.
ich fragte bei Lidl nach, wie ich die Garantie geltend machen könne, Antwort: Ich solle die Maschine einfach mit Kassenbon zurückbringen, dann bekäme ich mein Geld zurück. Alternativ könne ich sie bei Philipps direkt reklamieren.
Letzteres erschien mir zu umständlich, ich packte die Maschine also wieder zurück in den Originalkarton und schleppte sie mitsamt dem Kassenbon zurück zu Lidl.

Auf dem Kassenbon stand: Kaufpreis 69,99, Rabatt 7

Der Lidlkassierer nahm alles in Empfang, zog den Bon und die Maschine über den Scanner - und zahlte mir 69,99 aus.

Wenn das mal kein gutes Geschäft war: Den 10% Gutschein habe ich mit 7 Euro cash ausgezahlt bekommen und noch 100 Kaffeepads extra. Besser geht kaum.
Außerdem habe ich noch die Erfahrung gemacht, dass eine einfache, simple Senseo-Basis-Maschine ausreicht, alle anderen hightech Varianten bringen für mich keinen Zusatznutzen, sehr kostensparende Erfahrung
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