anjesagt

Anjesagtes, Appjefahr'nes und manchmal auch Ausjedachtes
Donnerstag, 21. Januar 2021
Ich würde sagen
Ich höre ja regelmäßig den NDR Podcast "Corona Virus Update" und heute ist mir plötzlich aufgefallen, was mich an Frau Cisek stört bzw. umgekehrt, was ich an Herrn Drosten so toll finde, was aber Frau Cisek nicht liefert: Klare Aussagen.
Frau Cisek benutzt ständig den Konjunktiv oder schränkt ihre Aussagen durch ein kleines Hintertürchen ein.
"Man geht davon aus, dass die Viren diese Eigenschaft haben könnten", "Ich würde empfehlen", "das ist sehr unwahrscheinlich" usw.

Dieselben Sätze lauteten bei Herrn Drosten: "Und wenn man sich die Ergebnisse ansieht, dann liegt es auf der Hand, dass man als Zusammenfassung daraus folgern kann, dass die Viren die Eigenschaften haben.", "Ich rate deshalb", "das ist doch gar nicht vorstellbar"

Im Grunde sagt er genau das gleiche, seine Aussagen klingen aber wesentlich vertrauensfördernder und für mich klingen sie deshalb auch kompetenter, weil souveräner. Ich höre diesen Podcast, weil er mir das Gefühl gibt, dass ich dadurch gut informiert bin. Angst entsteht durch einen Mangel an Information, nur leider ist genau dass das Gefühl, was Frau Cisek bei mir fördert.

Sie hinterlässt bei mir nachhaltig den Eindruck, als ob sie zwar viel weiß, sich selber aber eben doch nicht absolut sicher ist, weil, es könnte ja auch sein, dass..... und jemand, der so vorsichtig und ängstlich ist, dem folge ich ungern in blindem Vertrauen nach, wenn ich selber den Weg nicht beurteilen kann, und der andere ganz offen sagt, dass es eben doch noch Ausnahmen und Besonderheiten gibt, die zwar selten sind, aber es gibt sie halt. Das fördert ja auch nur die Argumente der Querdenker, die sich genau auf diese Einschränkungen stürzen und dann laut propagieren: 90jährige Frau nach Corona-Impfung verstorben. Frau Cisek sagt dazu, dass es nicht geklärt ist, woran die Frau gestorben ist und ob es Zusammenhänge zur Impfung gibt - Herr Drosten kommentiert solche Schlagzeilen dagegen mit: "Das ist doch vollkommener Blödsinn."

Und im übrigen habe ich eine tiefsitzende Abneigung gegen Menschen, die "ich würde sagen" sagen. Unter welchen Umständen würden sie es denn dann eventuell doch nicht sagen?
Ne, bleib mir weg, Menschen die noch nicht mal für ihre eigene Meinung die Verantwortung übernehmen wollen, die sind mir als Ratgeber definitiv zu wackelig.
Sie mag ja eine extrem hohe fachliche Kompetenz besitzen, das kann ich weder beurteilen, noch will ich es anzweifeln, aber ich halte sie für diesen Podcast einfach fehlbesetzt. Sie ist nicht die Frau neben Herrn Drosten, sie ist einfach nur irgendeine x-beliebige, universitär hochrangige Wissenschaftlerin, von deren Sorte es trotz des hohen Elitestatusses viele gibt, die sich im übrigen aber teilweise auch wirr widersprechen. Ihre Hauptqualifikation besteht meiner Meinung nach darin, dass Herr Drosten sie fachlich zu schätzen scheint und das ist sicherlich eine Menge wert und bestimmt eine sehr gute Empfehlung, aber ihre 14tägigen Podcastfolgen finde ich trotzdem um Längen schlechter als die mit Herrn Drosten
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Mittwoch, 20. Januar 2021
Nichts zu berichten
Erlebnistechnisch war das ein kurzer Tag heute:
Büro, Massage, Bett

Im Büro: Keine besonderen Vorkommnisse heute, der Chef erschien nüchtern zum Dienst.*

Massage: deutlich weniger schmerzhaft als letzte Woche, aber das lag vor allem daran, dass die Physiodame sich mehr auf die linke als auf die rechte Seite konzentriert hat - und links sind keine Verspannungen

Bett: Jetzt gleich. Ich verspüre einen akuten Müdigkeitsschub.

*so ein Satz macht lustige Bilder, nicht wahr? Die sind alle verkehrt, aber ich mag diesen Satz als gutes Beispiel für Manipulation.

Nachtrag Finanzen: Die Märkte sind völlig außer Rand und Band. Es gibt Impfstoffe, Trump wurde vom Hof gejagt, es kann jetzt nur noch besser werden und alle schmeißen ihre in den letzten Monaten ängstlich zurückgehaltene Liquidität in den Markt und kaufen wie die Blöden.
Ich bin übrigens ebenfalls fest davon überzeugt, dass das das einzig Sinnvolle ist, was man mit freier Liquidität tun kann, denn es gibt langfristig schlicht keine Alternative. Die Zinsen werden nicht mehr steigen, weil dann die gesamte Welt pleite wäre und deshalb wird es auch keine nennenswerte Verbrauchsgüter-Inflation geben. Wir haben allerdings eine Vermögensinflation, Stichwort: "Anlagenotstand", die Leute wissen tatsächlich nicht wohin mit ihrem Ersparten, deshalb kann man zugucken, wie die Vermögenswerte immer teurer werden, was gleichzeitig natürlich den Abstand zwischen armen und reichen Leuten immer weiter vergrößert. Das ist schon alles ziemlich pervers.
Und trotzdem gibt es immer noch eine große Anzahl von Menschen, die Angst vor Aktien haben und Aktien für heuschreckenartiges Teufelszeug halten, ich wäre ja sehr neugierig, ob es da statistische Zusammenhänge zu Impfgegnern gibt
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Dienstag, 19. Januar 2021
Lästiger Krimskrams und ein Fax
Und noch ein langer Bürotag, heute merkte ich aber, dass das mit dem Durchhalten der guten Laune anstrengend ist, wenn man zwischendurch immer mal wieder durch kleinere Nickeleien ausgebremst oder aufgehalten wird.

Beim Eingeben meines Passwortes in SAP habe ich mich zweimal vertippt und als ich es beim dritten und letzten Versuch extra sorgfältig und konzentriert machen wollte, stellte ich fest, dass ich mein Passwort vergessen hatte. Ich wusste es einfach nicht mehr. Ich weiß nicht, wie das möglich ist, aber ich hatte es von einer Sekunde auf die andere komplett vergessen, Blackout und die Erinnerung kam auch nicht mehr wieder.
Natürlich war der dritte Versuch dann auch verkehrt und ich hatte mich aus dem SAP System ausgesperrt. Kommt gut, mitten in den Abschlussarbeiten.
Der Systemadministrator machte heute Home-Office, was konkret bedeutet, dass er notfallmäßig nicht zu erreichen ist, weil man ja nicht einfach in sein Büro platzen und "Hilfe" brüllen kann, das Büro ist leer und die Gesprächslampe auf seinem aufs Handy umgeleiteten Telefon leuchtete, er telefonierte also, immerhin findet man so heraus, warum er nicht ans Telefon geht.
Eine Stunde später war ich wieder freigeschaltet, diese Stunde hat aber viel Energie verbraucht.

Dann zickte mein Rechner. Keine Ahnung, was der hat, aber er fror ständig ein und nix rührte sich mehr. Runterfahren, neu starten, dann lief er wieder, für zwei Stunden war alles normal, dann ging es von vorne los.
Das nervt.

Im Posteingang verschiedene Rechnungen, die ich alle schon mal gesehen hatte, ich habe für solche Dinge einen riesengroßen passiven Speicher im Hirn, ich kann den Inhalt nicht aktiv abrufen, aber ich merke immer, wenn Dinge doppelt oder verblüffend ähnlich, aber nicht komplett identisch sind, wenn ich denselben Sachverhalt mehrfach vorgelegt oder erzählt bekomme.

Es stellte sich heraus, die Firmen hatten die Rechnungen tatsächlich doppelt geschickt, eine mit 19% und eine mit 16% Umsatzsteuer, damit gab es zwei unterschiedliche Rechnungsendbeträge, weshalb das Buchungssystem die Rechnungen nicht als Dubletten erkannte. Wenn ich heute davon vier Stück aus der Post gefischt habe, möchte ich nicht wissen, wie viele davon ungeprüft durchgewunken werden.
Ich habe auf alle Fälle sofort das interne Controllsystem aktiviert und neue Prüfroutinen befohlen, führte zu langen Gesichtern bei den Mitarbeitern, weil es natürlich deutlich mehr Arbeit macht, aber wenn die einzige Kontrollinstanz mein seltsames Gedächtnis ist, dann ist mir das zu wenig.

Ein breites Grinsen zwischendurch löste ein Fax aus, was mir von einem kanadischen Anwalt an meine Borkumer Festnetznummer geschickt wurde. Weil ich vor Jahren mal den Fehler begangen habe, meine Telefonnummer ins Telefonbuch eintragen zu lassen, wird die Nummer regelmäßig von Spamanrufern zugemüllt. Dieses Problem hat K dadurch gelöst, dass er die eingetragene Nummer als Faxnummer umprogrammierte und die ehemalige Faxnummer ist jetzt auf die Festnetztelefone geschaltet, die Menschen, die mich noch übers Festnetz erreichen wollen, haben die Nummer, der Rest der Welt muss mich nicht erreichen können.
Die Faxanrufe werden natürlich alle von der Fritzbox protokolliert, die mir dann alles per E-Mail weiterleitet. Soweit so gut, ich freue mich, wenn ich sehe, wie viele Spamanrufer immer wieder nur das Pfeifen des Faxes zu hören bekommen und wundere mich, wie hartnäckig die es immer wieder probieren. Aber heute rief einer an und die Fritzbox schickte zwei Mails, in der zweiten war ein Fax. Tatsächlich ein richtig echtes Fax mit ganz viel Text und an mich adressiert, sogar mein Name war (fast) richtig und es hatte sich jemand wirklich die Mühe gemacht, dieses Fax passend zu personalisieren.

Der nigerianische Prinz wird jetzt von einem kanadischen Anwalt vertreten. Dass die das jetzt mit so viel Aufwand an einzelne, personalisierte Faxnummern schicken, mein lieber Scholli, das scheint wirklich ein lukratives Geschäft zu sein

Und am Abend gab es noch eine richtig gute Nachricht: N hat seinen Wunschjob an der Charité bekommen, nächsten Monat packt er seine Sachen und zieht von der Insel in die Großstadt. Damit dürfte das Kapitel der "Zwischenstation" auch erledigt sein, Kind 1 also endgültig sehr gut im Berufsleben untergebracht
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Montag, 18. Januar 2021
Angenehmer Wochenstart
Unter Berücksichtigung der Umstände, nämlich Montag UND langer Bürotag, bin ich immer noch recht gut gelaunt, dabei habe ich überhaupt keine Ahnung, woran das liegt, aber ich beschwere mich zur Abwechslung mal nicht über den Bürokram, das möchte ich an dieser Stelle ausdrücklich hervorheben.

Vielleicht liegt das an der Tatsache, dass unsere Sekretärin gekündigt hat und ich stolz darauf bin, dass ich mich ihr gegenüber angemessen betroffen, aber gleichzeitig verständnisvoll gezeigt habe, während ich innerlich nur "Chacka. Yes!" dachte, denn es machte zunehmend wenig Spaß, mit ihr zu arbeiten.
Es ist immer ein Problem, wenn bei der Bewertung der erbrachten Leistungen die Eigenwahrnehmung stark von der Fremdwahrnehmung abweicht und genau das lag hier vor, weshalb wahrscheinliche beide Seiten nicht mehr mit dem Ist-Zustand zufrieden waren.
Jetzt hat jeder eine neue Chance, sie wechselt zu einem Arbeitgeber, der meiner Meinung nach auch viel besser zu ihr passt (sehr konservativ, sehr bürokratisch, sehr langweilig, dafür aber auch sehr gradlinig organisiert und ich drücke ihr die Daumen, dass die dort nicht so eine Nulpe als Assistent der Geschäftsführung haben, wie wir, dann wird für sie alles gut) und wir haben die Möglichkeit, das Aufgabenfeld des Sekretariats noch mal komplett neu zu definieren, das passt mir grade sehr gut in den Kram.

Grundsätzlich hatten wir ja schon bei der letzten Stellenausschreibung vor, das nicht mehr als riesengroße Anzeige mit endlos viel Text in den Jobbörsen der näheren Zeitungs- und Internetwelt zu verteilen, sondern wir wollten nur noch eine kleine Anzeige schalten mit einem QR-Code, der auf eine Internetseite weiterleitet, in der es dann ausführliche Informationen zu der ausgeschriebenen Stelle gibt.
Das ist schick, das ist modern und das ist vor allem deutlich preiswerter.
Es scheiterte bisher nur daran, dass wir keine Internetseite haben.
Das große Mutterhaus hat natürlich eine umfängliche Internetpräsenz, aber wir waren bisher vollkommen zufrieden damit, maximal unbeachtet vor uns hin zu wurschteln und unsere Arbeit zu machen, ohne dass fremde Leute uns großartig wahrnehmen.
Das Mutterhaus kontrolliert uns natürlich und die Wirtschaftsprüfer auch einmal jährlich, das ist okay und richtig, aber sonstige Öffentlichkeit ist erfahrungsgemäß schnell anstrengend und wir haben keinen Vorteil von einer größeren Bekanntheit.
Wenn ich aber Stellenausschreibungen online präsentieren will, dann ist es klug, dafür wenigstens irgendwo eine Seite zu haben, auf die man so etwas hochladen kann. Dass wir uns an die Internetpräsenz des Mutterhauses dranhängen, kommt aus grundsätzlichen Erwähnung niemals und auf keinen Fall in Frage.
Also wurde der Beschluss gefasst, dass wir uns selber darum kümmern. Und jetzt, wo die Sekretärin gekündigt hat, pressiert es auf einmal, also habe ich einen Teil des Tages heute zunächst mal damit verbracht, den aktuellen Ist-Zustand unseres System herauszubekommen. Das war lustig und ich hatte viel Spaß daran, festzustellen, dass in unserer Firma tatsächlich niemand das Passwort für die Domain hat, über die immerhin unsere E-Mail-Adressen laufen.

Nun, wie auch immer, ich habe eine Menge telefoniert, viele Informationen bekommen, viele Empfehlungen und Vorschläge mitgenommen, das Ganze dann mit dem Chef erster Ordnung besprochen und jetzt schaun wir mal.

Der Rest des Tages war unspektakulär, aber friedlich, das ist auf alle Fälle ein positives Ergebnis
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Sonntag, 17. Januar 2021
Kellerthematik und Salzdosen
Seit dem wir einen Architekten haben, schlagen hier intern die Wellen hoch, wenn wir darüber reden, was wir alles in dem neuen Haus brauchen und was der Architekt unbedingt einplanen muss.
Mein Westfalenmann möchte unbedingt einen Keller haben.
Ich dagegen mag Keller nicht, ich habe unschöne Erlebnisse mit Kellern, die hauptsächlich darin bestehen, dass es Feuchtig- und Muffigkeitsprobleme gibt, sie sind dunkel, kalt und voller Spinnen. Dachböden sind auch voller Spinnen, aber aus Gründen, die ich gar nicht weiter erklären kann, sind mir Dachbodenspinnen deutlich sympathischer als Kellerspinnen.
Hier in Greven ist die gesamte Reihenhauskette bis unter die Gärten unterkellert, weil es eine Tiefgarage gibt, die direkt von den Kellerräumen aus erreichbar ist. Das ist sehr praktisch und ich bin auch sehr froh, dass dieses Haus hier so konzeptioniert ist, denn wir haben neben drei Tiefgaragenstellplätzen auch noch viereinhalb relativ große Kellerräume, die alle komplett vollgeräumt sind und natürlich muss der Kram im neuen Haus auch irgendwo hin, wegwerfen ist bei den meisten Dingen keine sinnvolle Alternative, denn schließlich brauche ich irgendwo einen Platz für die Wäsche (aktuell Waschkeller, ca. 10qm), allerlei Handwerkszeug und Küchenmaschinen und Zubehör, das nur selten im Einsatz ist, (aktuell Werkzeugkeller, ebenfalls ca. 10qm), Fahrräder und Autozubehör (Fahrradkeller, auch 10qm), Verpackungsmaterial in allen Formen und Varianten (Bastelkeller, ca. 10qm) und Getränke- und Lebensmittelvorräte.
Das ist hier in Greven wirklich sehr praktisch im Keller untergebracht, das heißt aber deshalb trotzdem nicht, dass ich das in einem Neubau genau so wiederholen würde.

Einig sind wir uns allerdings ohne jeden Dissens, dass wir insgesamt sehr viel Platz brauchen.
K ärgert sich inzwischen, dass er das Nachbargrundstück vor 15 Jahren, als die Grundstücke verkauft wurden, nicht auch gleich dazu gekauft hat, hier ist aber leider nichts mehr zu machen, denn dort steht inzwischen ein Haus und ich schätze, die Bewohner wollen nicht ausziehen.

Wir müssen unseren großen Platzbedarf also irgendwie auf dem vorhandenen Grundstück unterbringen und K meint, das geht nur mit Keller und eine 200qm Garage passe nicht aufs Grundstück.
Ich meine, es muss auch andere Möglichkeiten geben und habe gefragt, was denn mit Dachboden ist? Wir könnten doch den Keller einfach auf statt unter das Haus bauen. An dieser Stelle haben wir dann die Diskussion vertagt, wir brauchen einen Architekten wohl vor allem auch als Mediator.

Weil es jetzt eindeutig konkret wird, dass wir demnächst (also irgendwann bis 2024) ins Ostwestfälische umsiedeln, ist die Anziehungskraft dieser Gegend schlagartig gestiegen, so haben wir gestern spontan einen Ausflug dorthin gemacht. Eigentlich wollte ich zum Großmarkt fahren, um die Wochenendeinkäufe zu erledigen, der Großmarkt liegt im Süden von Münster, Greven liegt im Norden von Münster, bis zum Großmarkt sind es 30km. Die Strecke zum Großmarkt ist mir noch nie als "Reise" vorgekommen, weil es ja Münster ist und Münster gefühlt direkt vor der Haustür liegt.
Bis ins Ostwestfälische sind es aber auch "nur" 50km, sooo viel weiter ist das also gar nicht, fühlt sich aber deutlich viel weiter an, weil es keine Autobahn dorthin gibt und man über verschlungene Landstraßen und durch viele kleine Orte fahren muss, bis man dort ist. Als K aber sagte, dort gäbe es einen funkelnagelneuen Edeka auf 3000qm war ich sofort neugierig und fand es eine sehr gute Idee, wenn wir statt zum bekannten Großmarkt nach Münster lieber zum neuen Edeka ins Ostwestfälische fahren. Bei der Gelegenheit sind wir anschließend noch bis Bielefeld weiter gefahren, um C Dinge zu bringen, die für sie in Greven parat standen. Das war eine schnelle, kontaktlose Übergabe, wir gaben Bescheid als wir vor der Haustür standen, sie kam runter, nahm die Tüte in Empfang und wir fuhren wieder weiter, von dort dann zurück nach Greven, Corona macht seltsame Sachen mit unseren sozialen Kontakten.
Der Edeka hat mir ausnehmend gut gefallen. Ich mag ja diese Riesenläden, die nicht nur Discounterangebote, sondern auch sehr viel Feinkost und Spezialitäten im Angebot haben. In Hamburg gibt es einen Edeka in den Rindertorhallen, den finde ich auch großartig.
Wir kauften also allerlei Zeug, was wir eigentlich gar nicht brauchten, aber so ist das ja immer in solchen Läden.
Mein absolutes Highlight des Tages war aber eine Dose Baleine Salz, weil ich genau diese Salzdose seit über 30 Jahren als großen Salzstreuer in meinen Küchen benutze, die letzte Dose aber so langsam beginnt zu zerfallen, in Greven habe ich sie schon endgültig ausgemustert, auf Borkum ist die letzte noch im Einsatz, hat aber schon merklich Federn gelassen. Da es mir nicht um das Salz, sondern um die Dose geht, fülle ich sie regelmäßig mit normalem Salz nach, wenn der Inhalt verbraucht ist, aber irgendwann werden sie auch außen rum schäbig, die Verschlüsse brechen ab und sie sind halt einfach abgegriffen. Früher war das nie ein Problem, Ersatz zu beschaffen, wenn eine Dose aussortiert werden musste, früher waren wir aber auch regelmäßig in Frankreich, weil CW da seine Wohnung hatte und dort gibt es dieses Salz in jedem Supermarkt. Doch dann entwickelten sich die Dinge, wie sie sich eben entwickelten, deshalb war ich schon seit über 10 Jahren nicht mehr in Frankreich und das ist eine lange Zeit für so einfache Salzstreudosen aus Pappe.
Ich hatte schon ernsthaft überlegt, ob ich K nicht mal einen Fliegerausflug nach irgendwo in Frankreich vorschlage, der springt auf solche Vorschläge ja sofort an und ich hätte nur eine Stadt finden müssen, die einen Supermarkt in der Nähe des Flugplatzes hat, damit ich dort eine neue Salzdose kaufen kann.
So eine Dose einfach bei Amazon zu bestellen ist mir übrigens nicht eingefallen, ich sehe jetzt erst, dass man die dort kaufen könnte (allerdings zu horrenden Preisen), als ich nach einem Bild dieser Dose googelte, um es hier zu verlinken.
Aber all diese Überlegungen kann ich jetzt ad acta legen, ich habe wieder frische Salzdosen und das auch noch zu einem Preis, der in Frankreich wahrscheinlich auch nicht günstiger ist. Bei so was bin ich dann ja auch noch eigen: 8€ mit Versand für diese Dose bei Amazon, die in Frankreich nur 1€ kostet, verweigere ich innerlich komplett. Lieber fliege ich dann selber nach Frankreich, um sie dort vor Ort zu einem angemessenen Preis zu erwerben.
Ähem
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Sonntag, 17. Januar 2021
Huch
der Tag ist um und ich habe es gar nicht bemerkt.
Ich meine, dass es jetzt plötzlich so schnell ging, denn ich bin schon seit mehr als zwei Stunden wieder zuhause, ich hätte also genug Zeit für einen ordentliche Tageszusammenfassung gehabt, aber dann mussten wir erst noch was essen, dann ganz viel reden und dann war der Tag halt um und nu bleibt keine Zeit mehr für einen Tagesbericht.
Lassen wir es dabei bewenden: es war ein schöner Tag und ich gehe jetzt sehr zufrieden ins Bett
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Freitag, 15. Januar 2021
Time flies
Die Freude, einen Architekten gefunden zu haben, der bis Ende Februar die ersten Pläne vorlegen will, hielt auch heute noch an und wallte zusätzlich zwischendurch immer auch mal akut hoch, was dann dazu führte, dass ich richtig gute Laune hatte.

Das war sehr praktisch, denn gleichzeitig hatte ich heute ab mittags einen nervigen Druckkopfschmerz, den ich immer dann besonders gut ignorieren konnte, wenn mal wieder eine neue "ichfreumichso-Welle" hochschwappte.

Ich brauche ja in meinem Leben immer irgendeine Aussicht. Irgendein Ziel, ein Vorhaben, einen Plan, irgendetwas, was erreicht werden muss und für das es sich dann lohnt, sich anzustrengen und vor allem die Langeweile des sonstigen Alltags zu ertragen.
Mein Dauermantra: "Noch drei Jahre und dieses" ist zwar auch so ein Ziel, aber dafür muss ich nichts anderes tun als nur durchzuhalten und abzuwarten.

Dass wir ein neues Haus bauen und dass wir dann von Greven ins Ostwestfälische ziehen und beide nicht mehr nach Münster zur Arbeit fahren müssen, das gehört zwar auch irgendwie zu diesem "Noch drei Jahre und dieses", nur ist hier natürlich noch eine ganze Menge aktiv zu tun und das muss alles vorher passieren, sonst ist blöd.
Und genau das ist jetzt (endlich) auf einem guten Weg, oder besser gesagt: überhaupt auf einem Weg, denn erst, wenn sich etwas bewegt, kann es auch vorangehen. (Es kann dann natürlich auch nach hinten losgehen, aber das blende ich vorsichtshalber lieber komplett aus.)

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Und außerdem habe ich dann heute noch eine weitere Uhr fertiggestellt.

Ich sagte ja, dass ich meine Stempel wieder rausgekramt habe
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