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Donnerstag, 3. Dezember 2020
Alle Pakete sind noch im Auto
anje, 22:27h
Schon wieder ein langer Tag, eben erst das Kamerafenster zugeschoben und den letzten Call für heute beendet.
Jetzt bin ich müde, ausgelaugt und möchte am liebsten direkt ins Bett, aber vorher muss ich noch mein Auto ausräumen, das ist nämlich randvoll mit Paketen, die mir heute ins Büro geliefert wurden, die aber so groß und riesig sind, dass ich warte bis K auch zu Hause ist, damit er mit anfassen kann.
Eigentlich hatte ich nur ein Küchenarbeitsbrett bestellt, dafür hatte K mir nämlich einen Gutschein zum Geburtstag geschenkt, weil er Gutschein besser fand als das fertig konfigurierte Schneidebrett, denn es ist tatsächlich schon etwas spezieller.
Und weil der Gutschein so großzügig bemessen war, dass ich auch viel Zubehör dazu kaufen konnte, habe ich auch viel Zubehör dazu gekauft.
Das Ergebnis sind zwei riesengroße Pakete, von denen das eine so groß ist, dass ich schon Sorge hatte, ich könnte es nur mit offenem Verdeck nach Hause transportieren, aber dann passte es doch grade eben so auf den Beifahrersitz mit Dach zu.
Fotos dazu gibt es frühestens morgen, weil die Pakete ja jetzt noch im Auto feststecken, aber ich bin echt gespannt, was da alles so zum Vorschein kommt.
Ach, und meine Lidl-Einkäufe sind auch noch im Auto, da gab es nämlich heute Hue-Lampen. Also, keine echten von Hue, sondern Generika von Ernesto, aber mit Zigbeee-Standard und ich bin sehr sicher, dass die technisch gleichwertig sind, also habe ich davon gleich einen ganzen Schwung gekauft, für 1/3 des Preises der Original-Präparate, fand ich echt akzeptabel. Jetzt habe ich mir das System einmal angeschafft, jetzt kann ich es auch großzügig weiter ausbauen
.
Jetzt bin ich müde, ausgelaugt und möchte am liebsten direkt ins Bett, aber vorher muss ich noch mein Auto ausräumen, das ist nämlich randvoll mit Paketen, die mir heute ins Büro geliefert wurden, die aber so groß und riesig sind, dass ich warte bis K auch zu Hause ist, damit er mit anfassen kann.
Eigentlich hatte ich nur ein Küchenarbeitsbrett bestellt, dafür hatte K mir nämlich einen Gutschein zum Geburtstag geschenkt, weil er Gutschein besser fand als das fertig konfigurierte Schneidebrett, denn es ist tatsächlich schon etwas spezieller.
Und weil der Gutschein so großzügig bemessen war, dass ich auch viel Zubehör dazu kaufen konnte, habe ich auch viel Zubehör dazu gekauft.
Das Ergebnis sind zwei riesengroße Pakete, von denen das eine so groß ist, dass ich schon Sorge hatte, ich könnte es nur mit offenem Verdeck nach Hause transportieren, aber dann passte es doch grade eben so auf den Beifahrersitz mit Dach zu.
Fotos dazu gibt es frühestens morgen, weil die Pakete ja jetzt noch im Auto feststecken, aber ich bin echt gespannt, was da alles so zum Vorschein kommt.
Ach, und meine Lidl-Einkäufe sind auch noch im Auto, da gab es nämlich heute Hue-Lampen. Also, keine echten von Hue, sondern Generika von Ernesto, aber mit Zigbeee-Standard und ich bin sehr sicher, dass die technisch gleichwertig sind, also habe ich davon gleich einen ganzen Schwung gekauft, für 1/3 des Preises der Original-Präparate, fand ich echt akzeptabel. Jetzt habe ich mir das System einmal angeschafft, jetzt kann ich es auch großzügig weiter ausbauen
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Donnerstag, 3. Dezember 2020
Die Sache mit der Rosinenpickerei
anje, 00:14h
Ich muss da noch was ergänzen zu dem, was mir da gestern spontan rausgerutscht ist.
Ich weiß, dass ich von Menschen, die sich für Feminismus einsetzen, entweder als Nestbeschmutzer" (die aggressive Variante) oder als Profiteur (die abwertende Variante) bezeichnet werde, weshalb ich eigentlich nur sehr ungern meine Meinung zum modernen Feminismus äußere. Im Grunde kann ich vorher schon sicher sein, dass die Menschen, die mir persönlich wichtig sind, meine Meinung ablehnen und mich innerlich mit vielen Minuspunkten belegen, eben weil es so ungemein political incorrect ist, sich negativ zu Frauenthemen und Gendervielfalt in allen Variationen zu äußern. Das gehört sich nicht, schon gar nicht für eine Frau. Einen Mann kann man ja wenigstens noch in die Ecke "alter, weißer Mann" stecken und dort einsam und verachtet sterben lassen, aber was macht man mit einer Frau?
Unsolidarisch ist da ja wohl noch die harmloseste Beschimpfung.
Ich bevorzuge wenn, dann aber lieber den Begriff "Profiteur", denn der stimmt wenigstens.
Ich habe mein ganzes Leben massiv davon profitiert, dass ich eine Frau bin und dass die Gesellschaft meint, Frauen müssen besonders unterstützt werden.
Ich habe die Gesetze nicht gemacht, ich habe aber gelernt, sie für mich positiv zu nutzen.
Weil ich als Frau fest davon überzeugt war, dass ich mich nur verschlechtern könnte, wenn ich heirate, war ich formal immer eine alleinerziehende Mutter von drei Kindern und wenn irgendwelche Randgruppen hier in Deutschland vom Gesetzgeber bevorzugt behandelt werden, dann sind es alleinerziehende Mütter (oder waren? ich habe keine Ahnung, wie das heute ist, aber in den 90ern war es auf alle Fälle ein großer Vorteil). Meine Kinder bekamen problemlos einen Kitaplatz bevor sie ein Jahr alt waren, als Bemessungsgrundlage für die Kitagebühren galt nur mein Einkommen.
Als sie in die Schule kamen, bekamen sie sofort einen Platz in der Hortgruppe bzw. in der Ganztagsbetreuung. Bei der Bewerbung um einen der begehrten Plätze in der Montessorischule wurden Kinder von alleinerziehenden Müttern ebenfalls bevorzugt und wenn es was zu unterschreiben gab, empfand ich es grundsätzlich als großen Vorteil, dass ich das alleine konnte und nicht umständlich die Unterschrift des Vaters auch erst noch einsammeln musste.
Umgekehrt war es für mich an keiner Stelle hinderlich, dass es keinen Trauschein gab, denn es gab ja den Vater der Kinder, wir lebten ein ganz normales Familienleben und ich glaube, dass die allerwenigstens Leute überhaupt wussten, dass wir nicht verheiratet waren. Im Alltag war das auch an keiner Stelle ein Problem und im Behördenumgang war es eindeutig ein Vorteil.
Steuerlich hatten wir den Sachverhalt auch optimiert - ich war beim Vater der Kinder angestellt und verdiente dort grade genau so viel, um das System optimal auszupendeln.
Dass sich eine Ehe schon aus steuerlichen Gründen lohnt, ist auch so ein modernes Stadtmärchen. Wenn man seine Abgaben wirklich optimieren will, geht es ohne Trauschein definitiv besser. (Und ich kann das so sagen, denn genau das ist mein Beruf)
Beruflich habe ich ebenfalls sehr davon profitiert, eine Frau zu sein, denn erstens gibt es in meinem Beruf viel zu wenig Frauen, so dass ich es sehr angenehm fand, ohne große Anstrengung überall sofort und spontan als willkommene Quotenfrau angenommen zu werden und mit meinem Gewissen bzw. meinem moralischem Anspruch konnte ich das auch stets vereinbaren, weil ich zum Glück über ein gesundes Selbstbewusstsein verfüge und nie Sorge hatte, ich hätte mir da eine Position erschlichen, die zu groß für mich ist. Ich empfand es einfach nur als bequemen Vorteil, dass ich dafür nicht boxen musste.
Den größten Vorteil hatte ich aber stets, wenn ich beruflich mit echten, typischen Machos zu tun hatte, die sich selber als die Krone der Schöpfung betrachteten und eine Frau eben nur als eine Frau. Ich meine, das ist doch genial, wenn man derart unterschätzt wird, mehr Vorteil kann man sich kaum denken.
Und selbstverständlich fand ich es ganz prima, eine heikle Betriebsprüfung dadurch erfolgreich für den Mandanten zu retten, dass ich in einem superkurzen Rock erschien und dem Betriebsprüfer erfolgreich einredete, dass ein gemeinsames Mittagessen wichtiger ist, als noch die letzten drei Akten penibel durchzusehen.
Ich habe auch mal eine Wette mit einem Freund gewonnen, wer von uns beiden schneller einen Autoreifen wechseln kann. Ich hielt kurzerhand den nächsten Brummifahrer an, der sich sehr kooperativ zeigte und mir gerne half, meine Wette zu gewinnen...
Insgesamt kann ich von mir und meinem Leben nur sagen, dass ich mich an keine Situation erinnere, wo ich mich benachteiligt gefühlt hätte, nur weil ich eine Frau war. Oder doch, einmal Silvester, als die Jungs alle gemeinsam grölend versuchten, die Marseillaise in Schnee zu pinkeln und ich nicht mitmachen konnte. Aber ich glaube, hier wäre ich auch mit modernen Gendertechniken nicht weitergekommen.
Umgekehrt hatte ich aber sehr oft das Gefühl, dass es schon eine arge Rosinenpickerei ist, wie ich mir mein Leben gestaltet habe - aber dann sagte ich mir stets, dass ich weder die Regeln der Gesellschaft noch die Gesetze und Bürokratievorgaben so gemacht hatte wie sie sich entwickelt haben, ich habe einfach nur davon profitiert, dass es vor mir schon einige Generationen von Frauen gegeben hatte, die sich sehr hartnäckig ihre Gleichberechtigung erkämpft hatten - und diesen Frauenrechtlern bin ich auch wirklich dankbar dafür.
Ich denke aber auch, dass dieser Kampf längst erfolgreich erledigt ist. Was geblieben ist, sind ein paar seltsame alte, weiße Männer, die im Wesentlich aber auf einer schmelzenden Eisscholle in den nahen Tod treiben und jede Menge Pflichten und Vorgaben, was die formale Gleichberechtigung in einer Beziehung angeht. Das ist schon heute alles nicht mehr so bequem wie noch vor 30 Jahren, als das Rosinenpicken für eine Frau wirklich extrem einfach war, alles in allem bin ich sehr froh, dass ich meine Schäfchen heute im Wesentlichen im Trockenen habe.
Das einzige, was es meiner Meinung nach dafür brauchte, war eine realistische Selbsteinschätzung kombiniert mit einem gelassenen Selbstbewusstsein und eine große Portion "common sense".
Natürlich ist mir in meinem Leben nicht immer alles gelungen, natürlich bin ich an einigen Stellen gescheitert, ausgebremst worden oder auf die Schnauze gefallen, aber der einzige Grund, der mir nie als Ausrede für mein eigenes Versagen eingefallen wäre, wäre ein Hinweis auf mein Geschlecht. "Die haben mich nicht genommen, weil ich eine Frau bin."
ist so ziemlich der letzte Satz, der mir je als Begründung eingefallen wäre. Ich fand es dagegen ganz normal festzustellen "Die haben mich nicht genommen, weil ich nicht in ihr System passe."
Denn das kann ja nun wirklich sein, dass es außer der rein fachlichen Qualifikation, die man meint, aus Zeugnisnoten ablesen zu können, darüber hinaus auch noch eine menschliche Qualifikation gibt und wenn ich da nicht genüge, dann liegt es daran, dass ich bin wie ich bin und wenn mein Typ nicht zu dem gewünschten Profil passt, ja nun, dann ist das eben so.
Ich finde es völlig legitim, dass sich nicht immer und überall alle Menschen gleichmäßig sympathisch sind.
Zusammenfassung:
Ich finde, der Feminismus hat in den letzten 100 Jahren ganz wichtige Dinge erreicht und verändert, ich bin aber auch der Meinung, nu ist gut. Es gibt nichts mehr zu verbessern, jede Frau, die gerne möchte, kann tun und lassen, was sie will, das ist für mich das, was wirklich zählt.
Mir ist gleichzeitig bewusst, dass längst nicht jede Frau "will", d.h. der heutige Feminismus kämpft nicht mehr für die Rechte der Frau, sondern für die Unbequemlichkeiten der Frau, denn Dinge zu wollen bedeutet leider gleichzeitig auch, aktiv zu sein, Verantwortung zu übernehmen und Entscheidungen zu treffen.
Es mag sein, dass es viele Menschen gibt, die das wichtig finden und spaßigerweise gibt es auch zunehmend Männer, die das unterstützen, was ich wiederum sehr gut verstehen kann. Wenn ich Mann wär, wäre ich auch Feminist, ist doch sonst blöd, wenn es kaum Frauen gibt, die mit anpacken.
Ich bin aber kein Mann und ich kann es nicht leiden, anderen vorzuschreiben, was sie zu denken, zu meinen oder zu tun haben. Ich finde den modernen Feminismus deshalb ungemein übergriffig - aber ich bin zum Glück auch alt genug, dass es mir eigentlich auch wieder komplett egal sein kann.
Macht doch, was ihr wollt und von mir aus vergendert eure Sprache, wenn's schee macht, ich bin dabei einfach nur raus
.
Ich weiß, dass ich von Menschen, die sich für Feminismus einsetzen, entweder als Nestbeschmutzer" (die aggressive Variante) oder als Profiteur (die abwertende Variante) bezeichnet werde, weshalb ich eigentlich nur sehr ungern meine Meinung zum modernen Feminismus äußere. Im Grunde kann ich vorher schon sicher sein, dass die Menschen, die mir persönlich wichtig sind, meine Meinung ablehnen und mich innerlich mit vielen Minuspunkten belegen, eben weil es so ungemein political incorrect ist, sich negativ zu Frauenthemen und Gendervielfalt in allen Variationen zu äußern. Das gehört sich nicht, schon gar nicht für eine Frau. Einen Mann kann man ja wenigstens noch in die Ecke "alter, weißer Mann" stecken und dort einsam und verachtet sterben lassen, aber was macht man mit einer Frau?
Unsolidarisch ist da ja wohl noch die harmloseste Beschimpfung.
Ich bevorzuge wenn, dann aber lieber den Begriff "Profiteur", denn der stimmt wenigstens.
Ich habe mein ganzes Leben massiv davon profitiert, dass ich eine Frau bin und dass die Gesellschaft meint, Frauen müssen besonders unterstützt werden.
Ich habe die Gesetze nicht gemacht, ich habe aber gelernt, sie für mich positiv zu nutzen.
Weil ich als Frau fest davon überzeugt war, dass ich mich nur verschlechtern könnte, wenn ich heirate, war ich formal immer eine alleinerziehende Mutter von drei Kindern und wenn irgendwelche Randgruppen hier in Deutschland vom Gesetzgeber bevorzugt behandelt werden, dann sind es alleinerziehende Mütter (oder waren? ich habe keine Ahnung, wie das heute ist, aber in den 90ern war es auf alle Fälle ein großer Vorteil). Meine Kinder bekamen problemlos einen Kitaplatz bevor sie ein Jahr alt waren, als Bemessungsgrundlage für die Kitagebühren galt nur mein Einkommen.
Als sie in die Schule kamen, bekamen sie sofort einen Platz in der Hortgruppe bzw. in der Ganztagsbetreuung. Bei der Bewerbung um einen der begehrten Plätze in der Montessorischule wurden Kinder von alleinerziehenden Müttern ebenfalls bevorzugt und wenn es was zu unterschreiben gab, empfand ich es grundsätzlich als großen Vorteil, dass ich das alleine konnte und nicht umständlich die Unterschrift des Vaters auch erst noch einsammeln musste.
Umgekehrt war es für mich an keiner Stelle hinderlich, dass es keinen Trauschein gab, denn es gab ja den Vater der Kinder, wir lebten ein ganz normales Familienleben und ich glaube, dass die allerwenigstens Leute überhaupt wussten, dass wir nicht verheiratet waren. Im Alltag war das auch an keiner Stelle ein Problem und im Behördenumgang war es eindeutig ein Vorteil.
Steuerlich hatten wir den Sachverhalt auch optimiert - ich war beim Vater der Kinder angestellt und verdiente dort grade genau so viel, um das System optimal auszupendeln.
Dass sich eine Ehe schon aus steuerlichen Gründen lohnt, ist auch so ein modernes Stadtmärchen. Wenn man seine Abgaben wirklich optimieren will, geht es ohne Trauschein definitiv besser. (Und ich kann das so sagen, denn genau das ist mein Beruf)
Beruflich habe ich ebenfalls sehr davon profitiert, eine Frau zu sein, denn erstens gibt es in meinem Beruf viel zu wenig Frauen, so dass ich es sehr angenehm fand, ohne große Anstrengung überall sofort und spontan als willkommene Quotenfrau angenommen zu werden und mit meinem Gewissen bzw. meinem moralischem Anspruch konnte ich das auch stets vereinbaren, weil ich zum Glück über ein gesundes Selbstbewusstsein verfüge und nie Sorge hatte, ich hätte mir da eine Position erschlichen, die zu groß für mich ist. Ich empfand es einfach nur als bequemen Vorteil, dass ich dafür nicht boxen musste.
Den größten Vorteil hatte ich aber stets, wenn ich beruflich mit echten, typischen Machos zu tun hatte, die sich selber als die Krone der Schöpfung betrachteten und eine Frau eben nur als eine Frau. Ich meine, das ist doch genial, wenn man derart unterschätzt wird, mehr Vorteil kann man sich kaum denken.
Und selbstverständlich fand ich es ganz prima, eine heikle Betriebsprüfung dadurch erfolgreich für den Mandanten zu retten, dass ich in einem superkurzen Rock erschien und dem Betriebsprüfer erfolgreich einredete, dass ein gemeinsames Mittagessen wichtiger ist, als noch die letzten drei Akten penibel durchzusehen.
Ich habe auch mal eine Wette mit einem Freund gewonnen, wer von uns beiden schneller einen Autoreifen wechseln kann. Ich hielt kurzerhand den nächsten Brummifahrer an, der sich sehr kooperativ zeigte und mir gerne half, meine Wette zu gewinnen...
Insgesamt kann ich von mir und meinem Leben nur sagen, dass ich mich an keine Situation erinnere, wo ich mich benachteiligt gefühlt hätte, nur weil ich eine Frau war. Oder doch, einmal Silvester, als die Jungs alle gemeinsam grölend versuchten, die Marseillaise in Schnee zu pinkeln und ich nicht mitmachen konnte. Aber ich glaube, hier wäre ich auch mit modernen Gendertechniken nicht weitergekommen.
Umgekehrt hatte ich aber sehr oft das Gefühl, dass es schon eine arge Rosinenpickerei ist, wie ich mir mein Leben gestaltet habe - aber dann sagte ich mir stets, dass ich weder die Regeln der Gesellschaft noch die Gesetze und Bürokratievorgaben so gemacht hatte wie sie sich entwickelt haben, ich habe einfach nur davon profitiert, dass es vor mir schon einige Generationen von Frauen gegeben hatte, die sich sehr hartnäckig ihre Gleichberechtigung erkämpft hatten - und diesen Frauenrechtlern bin ich auch wirklich dankbar dafür.
Ich denke aber auch, dass dieser Kampf längst erfolgreich erledigt ist. Was geblieben ist, sind ein paar seltsame alte, weiße Männer, die im Wesentlich aber auf einer schmelzenden Eisscholle in den nahen Tod treiben und jede Menge Pflichten und Vorgaben, was die formale Gleichberechtigung in einer Beziehung angeht. Das ist schon heute alles nicht mehr so bequem wie noch vor 30 Jahren, als das Rosinenpicken für eine Frau wirklich extrem einfach war, alles in allem bin ich sehr froh, dass ich meine Schäfchen heute im Wesentlichen im Trockenen habe.
Das einzige, was es meiner Meinung nach dafür brauchte, war eine realistische Selbsteinschätzung kombiniert mit einem gelassenen Selbstbewusstsein und eine große Portion "common sense".
Natürlich ist mir in meinem Leben nicht immer alles gelungen, natürlich bin ich an einigen Stellen gescheitert, ausgebremst worden oder auf die Schnauze gefallen, aber der einzige Grund, der mir nie als Ausrede für mein eigenes Versagen eingefallen wäre, wäre ein Hinweis auf mein Geschlecht. "Die haben mich nicht genommen, weil ich eine Frau bin."
ist so ziemlich der letzte Satz, der mir je als Begründung eingefallen wäre. Ich fand es dagegen ganz normal festzustellen "Die haben mich nicht genommen, weil ich nicht in ihr System passe."
Denn das kann ja nun wirklich sein, dass es außer der rein fachlichen Qualifikation, die man meint, aus Zeugnisnoten ablesen zu können, darüber hinaus auch noch eine menschliche Qualifikation gibt und wenn ich da nicht genüge, dann liegt es daran, dass ich bin wie ich bin und wenn mein Typ nicht zu dem gewünschten Profil passt, ja nun, dann ist das eben so.
Ich finde es völlig legitim, dass sich nicht immer und überall alle Menschen gleichmäßig sympathisch sind.
Zusammenfassung:
Ich finde, der Feminismus hat in den letzten 100 Jahren ganz wichtige Dinge erreicht und verändert, ich bin aber auch der Meinung, nu ist gut. Es gibt nichts mehr zu verbessern, jede Frau, die gerne möchte, kann tun und lassen, was sie will, das ist für mich das, was wirklich zählt.
Mir ist gleichzeitig bewusst, dass längst nicht jede Frau "will", d.h. der heutige Feminismus kämpft nicht mehr für die Rechte der Frau, sondern für die Unbequemlichkeiten der Frau, denn Dinge zu wollen bedeutet leider gleichzeitig auch, aktiv zu sein, Verantwortung zu übernehmen und Entscheidungen zu treffen.
Es mag sein, dass es viele Menschen gibt, die das wichtig finden und spaßigerweise gibt es auch zunehmend Männer, die das unterstützen, was ich wiederum sehr gut verstehen kann. Wenn ich Mann wär, wäre ich auch Feminist, ist doch sonst blöd, wenn es kaum Frauen gibt, die mit anpacken.
Ich bin aber kein Mann und ich kann es nicht leiden, anderen vorzuschreiben, was sie zu denken, zu meinen oder zu tun haben. Ich finde den modernen Feminismus deshalb ungemein übergriffig - aber ich bin zum Glück auch alt genug, dass es mir eigentlich auch wieder komplett egal sein kann.
Macht doch, was ihr wollt und von mir aus vergendert eure Sprache, wenn's schee macht, ich bin dabei einfach nur raus
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Mittwoch, 2. Dezember 2020
Neue Organisationsüberlegungen und die Begründung der Feminismusverweigerung
anje, 00:46h
Langer Dienstag und auch ansonsten unterschied sich der Tag nur marginal von seinem Vorgänger. Ich kontrolliere immer noch Wirtschaftspläne (es gibt halt nicht nur eine Firma bei uns), ich ärgere mich immer noch über die schlechte Vorarbeit, aber ich habe heute beschlossen, für nächstes Jahr wird alles anders.
Ganz grundsätzlich bin ich das nämlich alles schuld, ich meine, dass in den Vorarbeiten so viele Fehler stecken, weil die Menschen, die die Vorarbeiten gemacht haben, nicht persönlich für ihre Fehler verantwortlich sind.
Wenn man weiß, dass ja sowieso noch jemand kommt, der nicht nur immer über alles noch mal drüber guckt, sondern dabei auch gleich alle Fehler ausbügelt und grade zieht, na, dann ist es ja auch nicht so schlimm, wenn vorher noch Fehler drin sind, am Ende ist aber alles weitestgehend fehlerfrei, weshalb sollte man sich da vorher mehr anstrengen, wenn das Endergebnis dasselbe ist.
Und deshalb werde ich mir jetzt eine Organisation ausdenken, wo jeder für seine Fehler selber verantwortlich ist. Mein Plan geht da hin, dass ich die Einzelergebnisse in einer großen, gemeinsamen Runde öffentlich zusammentragen lassen und dass in dieser Runde jeder seine Einzelergebnisse allen vorträgt - und dann wird sofort gemeinsam kontrolliert, ob alle Zahlen plausibel sind und ob alle Plan-Ist-Abweichungen sauber erläutert sind. Dabei muss jeder den Weg erläutern, wo er seine Zahlen herhat und wie er sie errechnet hat und alle anderen müssen diesen Weg nachvollziehen können, sonst ist schon der nicht erklärbare Weg ein Fehler.
Ohhoho, ich male mir das grade aus und ich freue mich schon sehr auf die Umsetzung, ich bin sicher, da kommen ein paar Leute ganz gewaltig ins Schwitzen.
Ansonsten hatte ich heute Abend Spaß in einer TelKo mit vielen Anwälten. Wir besprachen einen Vertrag, es gab eine Ursprungsfassung, die inzwischen von x-Leuten überarbeitet wurde und heute wurde noch mal weiter drin rumgeändert, das war ja der Sinn der TelKo. Am Schluss sagte einer der Anwälte, er würde uns ja gerne eine clean-Version des Vertrages mit dem aktuellen Stand geben, aber dann könnten wir ja nicht mehr erkennen, welche Änderungen heute noch besprochen und aufgenommen worden sind. Er würde deshalb den Vertrag morgen "mal den Damen im Sekretariat geben", die könnten dann eine Vergleichsversion für uns ziehen, das wäre das einfachste.
Ich habe daraufhin erklärt, dass es ja doch ein Vorteil ist, wenn man selber Frau ist, weil man dann auch die rein weiblichen Fähigkeiten, nämlich den Umgang mit dem Computer und dem Wordprogramm, selber beherrscht und auf keine Dame aus dem Sekretariat angewiesen sei, ich hätte deshalb grade drei mal hin und her geklickt und die Vergleichsversion wäre schon fertig, ich könnte die jetzt sofort in den Verteiler geben.
Ich habe wirklich nichts mit Feminismus oder anderem Genderförderkram am Hut, weil ich im Grunde meines Herzens zutiefst davon überzeugt bin, dass ich als Frau ganz selbstverständlich alles kann, was ein Mann auch kann, wenn es sich auf der rein intellektuellen Ebene bewegt. Dass Männer schwerere Gewichte heben können, steht nicht zur Diskussion, denn wann ist das heutzutage noch ein echter Vorteil? Aber bei allen Dingen, wo es nur um Grips im Kopf geht, sehe ich keinen Unterschied, der durch ein Geschlecht vorgegeben ist, deshalb bin ich auch noch nie auf den Gedanken gekommen, dass Männer irgendetwas mehr oder besser können als ich, zumindest nicht, weil sie Mann sind.
Selbstverständlich gibt es Männer, die Dinge besser können als ich, es gibt ja auch Frauen, die Dinge besser können als ich, aber ob der Mensch, der etwas besser kann als ich, nun durch Zufall ein Mann oder eine Frau oder ein Rechtshänder oder ein Linkshänder oder Evangele, Katholik oder Heide ist - das sind doch alles keine kausalen Zusammenhänge.
Und weil ich nicht an diese kausalen Zusammenhänge glaube, sondern diesen ganzen Gender- und sonstigen Diskriminierungskram nur für selbstkonstruierte Erklärungsausreden halte von Leuten, die Korrelation und Kausalität nicht unterscheiden können, aber eine plausible Erklärung brauchen, weshalb das Leben für sie nicht so läuft, wie sie es selber gerne hätten, weil ich also die Begründung "ich bin nicht genommen worden, weil ich eine Frau bin", in den allermeisten Fällen schlicht für die falsche Begründung halte (außer eine Frau wollte katholischer Priester werden oder so was) weil ich hier also rigoros geschlechtslos argumentiere, bin ich ganz sicher kein Kandidat für den Posten einer Frauenrechtlerin.
Aber dieser Möchtegernemännchenanwalt, der "seine Damen" braucht, um niedere Sekretariatsaufgaben erledigen zu lassen, der hat mich dann doch getriggert. Der arme Kerl, eigentlich muss er einem doch zutiefst leid tun, wenn man mal überlegt, wie unselbständig er so durch sein Leben wandert und nur überleben kann, wenn es ausreichend Damen gibt, die all das für ihn erledigen, was er alleine eben nicht auf die Reihe kriegt.
Wofür genau tritt der Feminismus noch mal ein? Dass Frauen ein Recht darauf haben, genau so unselbständig zu sein wie Männer?
Maybe, mir ist das nur zu blöd, ich bin lieber keine feministische Frau, dafür kann ich alles, was Männer können und das, was nur Frauen können, das kann ich natürlich auch.
Wie ungemein praktisch
.
Ganz grundsätzlich bin ich das nämlich alles schuld, ich meine, dass in den Vorarbeiten so viele Fehler stecken, weil die Menschen, die die Vorarbeiten gemacht haben, nicht persönlich für ihre Fehler verantwortlich sind.
Wenn man weiß, dass ja sowieso noch jemand kommt, der nicht nur immer über alles noch mal drüber guckt, sondern dabei auch gleich alle Fehler ausbügelt und grade zieht, na, dann ist es ja auch nicht so schlimm, wenn vorher noch Fehler drin sind, am Ende ist aber alles weitestgehend fehlerfrei, weshalb sollte man sich da vorher mehr anstrengen, wenn das Endergebnis dasselbe ist.
Und deshalb werde ich mir jetzt eine Organisation ausdenken, wo jeder für seine Fehler selber verantwortlich ist. Mein Plan geht da hin, dass ich die Einzelergebnisse in einer großen, gemeinsamen Runde öffentlich zusammentragen lassen und dass in dieser Runde jeder seine Einzelergebnisse allen vorträgt - und dann wird sofort gemeinsam kontrolliert, ob alle Zahlen plausibel sind und ob alle Plan-Ist-Abweichungen sauber erläutert sind. Dabei muss jeder den Weg erläutern, wo er seine Zahlen herhat und wie er sie errechnet hat und alle anderen müssen diesen Weg nachvollziehen können, sonst ist schon der nicht erklärbare Weg ein Fehler.
Ohhoho, ich male mir das grade aus und ich freue mich schon sehr auf die Umsetzung, ich bin sicher, da kommen ein paar Leute ganz gewaltig ins Schwitzen.
Ansonsten hatte ich heute Abend Spaß in einer TelKo mit vielen Anwälten. Wir besprachen einen Vertrag, es gab eine Ursprungsfassung, die inzwischen von x-Leuten überarbeitet wurde und heute wurde noch mal weiter drin rumgeändert, das war ja der Sinn der TelKo. Am Schluss sagte einer der Anwälte, er würde uns ja gerne eine clean-Version des Vertrages mit dem aktuellen Stand geben, aber dann könnten wir ja nicht mehr erkennen, welche Änderungen heute noch besprochen und aufgenommen worden sind. Er würde deshalb den Vertrag morgen "mal den Damen im Sekretariat geben", die könnten dann eine Vergleichsversion für uns ziehen, das wäre das einfachste.
Ich habe daraufhin erklärt, dass es ja doch ein Vorteil ist, wenn man selber Frau ist, weil man dann auch die rein weiblichen Fähigkeiten, nämlich den Umgang mit dem Computer und dem Wordprogramm, selber beherrscht und auf keine Dame aus dem Sekretariat angewiesen sei, ich hätte deshalb grade drei mal hin und her geklickt und die Vergleichsversion wäre schon fertig, ich könnte die jetzt sofort in den Verteiler geben.
Ich habe wirklich nichts mit Feminismus oder anderem Genderförderkram am Hut, weil ich im Grunde meines Herzens zutiefst davon überzeugt bin, dass ich als Frau ganz selbstverständlich alles kann, was ein Mann auch kann, wenn es sich auf der rein intellektuellen Ebene bewegt. Dass Männer schwerere Gewichte heben können, steht nicht zur Diskussion, denn wann ist das heutzutage noch ein echter Vorteil? Aber bei allen Dingen, wo es nur um Grips im Kopf geht, sehe ich keinen Unterschied, der durch ein Geschlecht vorgegeben ist, deshalb bin ich auch noch nie auf den Gedanken gekommen, dass Männer irgendetwas mehr oder besser können als ich, zumindest nicht, weil sie Mann sind.
Selbstverständlich gibt es Männer, die Dinge besser können als ich, es gibt ja auch Frauen, die Dinge besser können als ich, aber ob der Mensch, der etwas besser kann als ich, nun durch Zufall ein Mann oder eine Frau oder ein Rechtshänder oder ein Linkshänder oder Evangele, Katholik oder Heide ist - das sind doch alles keine kausalen Zusammenhänge.
Und weil ich nicht an diese kausalen Zusammenhänge glaube, sondern diesen ganzen Gender- und sonstigen Diskriminierungskram nur für selbstkonstruierte Erklärungsausreden halte von Leuten, die Korrelation und Kausalität nicht unterscheiden können, aber eine plausible Erklärung brauchen, weshalb das Leben für sie nicht so läuft, wie sie es selber gerne hätten, weil ich also die Begründung "ich bin nicht genommen worden, weil ich eine Frau bin", in den allermeisten Fällen schlicht für die falsche Begründung halte (außer eine Frau wollte katholischer Priester werden oder so was) weil ich hier also rigoros geschlechtslos argumentiere, bin ich ganz sicher kein Kandidat für den Posten einer Frauenrechtlerin.
Aber dieser Möchtegernemännchenanwalt, der "seine Damen" braucht, um niedere Sekretariatsaufgaben erledigen zu lassen, der hat mich dann doch getriggert. Der arme Kerl, eigentlich muss er einem doch zutiefst leid tun, wenn man mal überlegt, wie unselbständig er so durch sein Leben wandert und nur überleben kann, wenn es ausreichend Damen gibt, die all das für ihn erledigen, was er alleine eben nicht auf die Reihe kriegt.
Wofür genau tritt der Feminismus noch mal ein? Dass Frauen ein Recht darauf haben, genau so unselbständig zu sein wie Männer?
Maybe, mir ist das nur zu blöd, ich bin lieber keine feministische Frau, dafür kann ich alles, was Männer können und das, was nur Frauen können, das kann ich natürlich auch.
Wie ungemein praktisch
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Montag, 30. November 2020
Aufräumen
anje, 23:45h
Langer Montag und wenn ich über den Tag nachdenke, dann fange ich wieder an zu nörgeln, dabei liegt meine schlechte Stimmung über den Tag nicht am Montag, sondern an allgemeinen Grundsätzlichkeiten, die wahrscheinlich einfach überall so sind wie sie sind und es wäre viel klüger, sie als normal zu akzeptieren, statt sich immer wieder darüber zu ärgern und sich damit selber die Stimmung zu vermiesen.
Ich finde es nur leider ungemein kompliziert, sich nicht darüber zu ärgern, dass um einen herum jede Menge Menschen sind, die ständig Fehler machen.
Grundsätzlich habe ich eigentlich gar nichts gegen Fehler, ich mache schließlich selber welche, ausreichend und genug, das ist mir sehr bewusst und ich versuche da auch gar nichts zu vertuschen. Fehler gehören dazu, sind normal und nicht zu ändern.
Aber ich habe was gegen immer die gleichen Fehler.
Fehler, die aus reiner Schludrigkeit passieren und die vor allem schon mehrfach genauso aus genau der gleichen Schludrigkeit passiert sind.
Wiederholungsfehler als offensichtlicher Ausdruck von stumpfer Unbelehrbarkeit. Lernignoranz - da kann ich echt gar nicht mit umgehen. Das macht mich mürbe, unleidlich und irgendwo auch sehr verzweifelt.
Es erscheint alles so sinnlos. Was lohnt es sich, dass ich mich anstrenge und engagiere, wenn sich gleichzeitig der Rest der Truppe einen lauen Lenz macht.
Ich habe heute die Wirtschaftspläne für 2021 kontrolliert.
Das Zusammenstellen der Planzahlen für das nächste Jahr ist eine Gemeinschaftsproduktion, jeder liefert die Zahlen für seinen kleinen Bereich und der Leiter Rechnungswesen trägt alles zusammen und bastelt daraus eine große Excel-Tabelle.
Die habe ich heute kontrolliert - und es waren definitiv mehr Fehler drin als meine Laune ertragen konnte.
Und vor allem so offensichtliche Fehler.
Fehler, die jeder der Zahlenzulieferer für seinen Bereich auch selber hätte erkennen können.
Hat aber offensichtlich niemanden interessiert - und das macht mich dann halt böse.
Ich habe von den Planzahlen bzw. den Ist-Zahlen aus den einzelnen Profitcentern, die im Gesamtplan zusammengetragen werden, echt überhaupt keine Ahnung, aber ich kann durch eine simple Kontrollspalte erkennen, an welchen Positionen der Planansatz für 2021 vom Planansatz des Vorjahres abweicht und ich kann ausrechnen, wie weit das bisherige, voraussichtliche Ist davon entfernt ist.
Und wenn es Differenzen gibt, dann sollte es auch eine Erklärung für die Differenzen geben, das finde ich ziemlich normal.
Fanden die anderen Kollegen, die jeweils die Zahlen für ihren Bereich zugeliefert haben, wohl nicht, denn es gab Differenzen, viele, große und sehr offensichtliche Differenzen, nur leider keine Erklärungen. Grummel!
Angesprochen auf diese Differenz fiel dann regelmäßig ein "Oh, dann habe ich mich wohl vertan", was es aber nicht wirklich besser macht, schon gar nicht, wenn der Satz in 10 Sekunden-Abständen mehrfach wiederholt wird.
Das macht nix besser, aber eine Menge Dinge anstrengender
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Ich finde es nur leider ungemein kompliziert, sich nicht darüber zu ärgern, dass um einen herum jede Menge Menschen sind, die ständig Fehler machen.
Grundsätzlich habe ich eigentlich gar nichts gegen Fehler, ich mache schließlich selber welche, ausreichend und genug, das ist mir sehr bewusst und ich versuche da auch gar nichts zu vertuschen. Fehler gehören dazu, sind normal und nicht zu ändern.
Aber ich habe was gegen immer die gleichen Fehler.
Fehler, die aus reiner Schludrigkeit passieren und die vor allem schon mehrfach genauso aus genau der gleichen Schludrigkeit passiert sind.
Wiederholungsfehler als offensichtlicher Ausdruck von stumpfer Unbelehrbarkeit. Lernignoranz - da kann ich echt gar nicht mit umgehen. Das macht mich mürbe, unleidlich und irgendwo auch sehr verzweifelt.
Es erscheint alles so sinnlos. Was lohnt es sich, dass ich mich anstrenge und engagiere, wenn sich gleichzeitig der Rest der Truppe einen lauen Lenz macht.
Ich habe heute die Wirtschaftspläne für 2021 kontrolliert.
Das Zusammenstellen der Planzahlen für das nächste Jahr ist eine Gemeinschaftsproduktion, jeder liefert die Zahlen für seinen kleinen Bereich und der Leiter Rechnungswesen trägt alles zusammen und bastelt daraus eine große Excel-Tabelle.
Die habe ich heute kontrolliert - und es waren definitiv mehr Fehler drin als meine Laune ertragen konnte.
Und vor allem so offensichtliche Fehler.
Fehler, die jeder der Zahlenzulieferer für seinen Bereich auch selber hätte erkennen können.
Hat aber offensichtlich niemanden interessiert - und das macht mich dann halt böse.
Ich habe von den Planzahlen bzw. den Ist-Zahlen aus den einzelnen Profitcentern, die im Gesamtplan zusammengetragen werden, echt überhaupt keine Ahnung, aber ich kann durch eine simple Kontrollspalte erkennen, an welchen Positionen der Planansatz für 2021 vom Planansatz des Vorjahres abweicht und ich kann ausrechnen, wie weit das bisherige, voraussichtliche Ist davon entfernt ist.
Und wenn es Differenzen gibt, dann sollte es auch eine Erklärung für die Differenzen geben, das finde ich ziemlich normal.
Fanden die anderen Kollegen, die jeweils die Zahlen für ihren Bereich zugeliefert haben, wohl nicht, denn es gab Differenzen, viele, große und sehr offensichtliche Differenzen, nur leider keine Erklärungen. Grummel!
Angesprochen auf diese Differenz fiel dann regelmäßig ein "Oh, dann habe ich mich wohl vertan", was es aber nicht wirklich besser macht, schon gar nicht, wenn der Satz in 10 Sekunden-Abständen mehrfach wiederholt wird.
Das macht nix besser, aber eine Menge Dinge anstrengender
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Montag, 30. November 2020
Aufräumen, nähen, kochen und arbeiten
anje, 00:36h
Eine Menge Dinge getan, heute. Besuch gehabt, das Haus aufgeräumt, eine Lampe umgebaut, eine andere Lampe aussortiert und noch zwei weitere Lampen in das Hue-System eingebunden.
Außerdem habe ich verschiedene Näharbeiten erledigt und einen großen Berg Akten sortiert.
Für den kompliziertesten Abschluss aus der Reihe der noch offenen Abschlüsse für 2019 alle Zahlen zusammengestellt und einige wichtige Entscheidungen getroffen - der Rest ist jetzt nur noch Technik.
Meinen Westfalenmann glücklich gemacht, weil ich einen Schinkennudelauflauf produziert habe und am Abend einen Film geguckt ohne dabei einzuschlafen.
Insgesamt also ein sehr erfolgreicher Tag, so kann die Woche weitergehen
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Außerdem habe ich verschiedene Näharbeiten erledigt und einen großen Berg Akten sortiert.
Für den kompliziertesten Abschluss aus der Reihe der noch offenen Abschlüsse für 2019 alle Zahlen zusammengestellt und einige wichtige Entscheidungen getroffen - der Rest ist jetzt nur noch Technik.
Meinen Westfalenmann glücklich gemacht, weil ich einen Schinkennudelauflauf produziert habe und am Abend einen Film geguckt ohne dabei einzuschlafen.
Insgesamt also ein sehr erfolgreicher Tag, so kann die Woche weitergehen
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Sonntag, 29. November 2020
zu müde
anje, 00:14h
Eben erst nach einem langen Tagesausflug nach Hause gekommen, jetzt bin ich so müde, dass ich auf dem direkten Weg ins Bett gehe. Analoges Leben ist toll, aber deutlich anstrengender als nur im Bett zu liegen und Internet zu lesen
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Freitag, 27. November 2020
Black Friday
anje, 22:19h
Heute ist Black Friday und ich glaube, ich habe diese Rabattschlacht das erste Mal wirklich bewusst wahrgenommen, mich gezielt umgesehen, was alles so reduziert ist und mir überlegt, was ich denn noch so brauche.
Leider brauche ich eigentlich wirklich gar nichts, das Drama des Alters, irgendwann hat man alles, das ist schon ärgerlich.
Ich habe allerdings noch eine Longlist für "irgendwann mal vielleicht kaufen", da stehen hauptsächlich Dinge drauf, die ich eigentlich nicht kaufen will, weil sie mir zu teuer sind, das ist aber eine ideale Ausgangsbasis für eine Eskalation am Black Friday.
Auf dieser Liste stand eine ganze lange Zeit mal ein Le Creuset Schmortopf, aber auch nur eingeklammert, weil Le Creuset Schmortöpfe wirklich ganz exorbitant teuer sind und ich außerdem auch gar nicht so genau wusste, wofür ich überhaupt einen Schmortopf bräuchte, zum Alltagskochen sind sie auf alle Fälle ziemlich unhandlich.
Und weil mich diese Diskrepanz so fasziniert hat, nämlich der enorm hohe Preis dieser Töpfe und die Frage, wofür braucht man die überhaupt und was ist an diesen Töpfen besser als an anderen Töpfen, bin ich letztes Jahr mal in Münster in den Le Creuset-Shop gegangen und habe die Verkäuferin dort genau das gefragt.
Die Antwort war relativ langweilig, weil trivial. Nach Auskunft der Verkäuferin seien diese Töpfe eben so teuer, weil sie die beste Qualität haben, die es geben kann und man kann sie für alles benutzen, wofür man einen Topf benutzt.
Ach was.
Nach dem Besuch in dem Le Creuset-Laden habe ich das Thema für mich abgehakt. Es ist wohl hauptsächlich Hobbykochangeberei, die die Leute dazu bringt, 250€ für einen Topf auszugeben, an dem man sich einen Bruch hebt, wenn man ihn auf den Herd stellt, der aber den Vorteil hat, dass er optisch so eindeutig zu identifizieren ist, dass jeder, der Ahnung hat (und nur auf diese Menschen kommt es an) sofort erkennt, dass es eben ein Le Creuset Topf ist und dass man damit zum erlauchten Kreis der Insider gehört. So ähnlich wie eine Kichenaidrührmaschine, die auch nichts anders kann als rühren und dafür auch noch enorm viel Platz wegnimmt, aber eben entsetzlich stylisch ist, weshalb sie auch jeder sofort erkennt und dann weiß, dass man eine Kitchenaid hat, was einem einen ähnlichen Status verleiht wie Le Creuset Töpfe.
Nun habe ich aber leider auch einen unseligen Hangzum Angeben für edles Design und mit zunehmendem Alter gefalle ich mir in der Rolle des elder statesman, der distinguierten Hausfrau und wenn ich schon keine Kitchenaid habe (weil, kein Platz, ich habe schon einen Thermomix und da der praktischer ist als eine Kitchenaid, weil er schlicht mehr kann, geht praktisch immer vor Design und damit ist Kitchenaid leider gestrichen), so könnte ich mir ja vielleicht doch noch mal die Anschaffung eines Le Creuset Topfes überlegen.
Hmmmm, auch wenn ich den Topf rigoros von der Longlist der möglichen Wünsche gestrichen hatte, so blubbelte es doch noch immer in mir und ich begann, wenigstens mal bei ebay zu schauen, ob ich dort vielleicht günstiger….. Aber bei den Preisen, die für die gebrauchten Pötte auch bei ebay noch bezahlt wurden, war ich erst recht nicht bereit, so etwas zu kaufen. Ich kaufe ja gerne gebraucht, aber nur, wenn es auch deutlich viel billiger ist als neu. Eines kann ich nach meiner Recherche auf alle Fälle bestätigen: Le Creuset Töpfe sind erstaunlich wertstabil.
Dann ergab es sich, dass ich eine akute Liebe zu "no knead bred" entwickelte - und dafür braucht man zwingend einen gusseisernen Topf.
Den ersten kaufte ich im Großmarkt, Gastroausstattung, 30€, war ein Sonderangebot, er ist taubengrau und funktionierte prächtig. Ich meine, man kann ganz hervorragend no knead bred darin backen, ich war sehr zufrieden.
Dann wollte ich aber auch einen für Borkum haben, das ewige Drama, zwei Haushalte, zwei Einrichtungen, alles, was gut ist, brauche ich doppelt. Aus Praktikabilitätsgründen nahm ich den taubengrauen mit nach Borkum, weil ich den Sommer über ja eh dauerhaft dort war und brauchte also für Greven einen neuen. Das Sonderangebot im Großmarkt war ausgelaufen, dort kosteten die Töpfe jetzt wieder 60 €, aber meine Recherche ergab, bei Ikea gibt es auch gusseiserne Töpfe für rund 45€.
Bei der nächsten Gelegenheit erwarb ich also den Ikeatopf, der ist jetztspermaweiß eierschalfarben und sieht eigentlich ganz hübsch aus, man kann ebenfalls sehr gut no knead bred drin backen - aber nach dreimal Benutzen war schon ein Stück der Einbrennlackierung abgesprungen, seitdem hadere ich mit dem Ikeatopf, obwohl es funktionstechnisch nichts zu meckern gibt.
Und dann war heute Black Friday, und ich brauche ja eigentlich nichts, aber nun ja, wie es eben manchmal so kommt. Auf alle Fälle besitze ich jetzt demnächst doch einen Le Creuset Topf (kirschrot, allein schon der Farbe wegen hat es sich gelohnt) und natürlich noch mehr Hue-Lampen. Die kaufe ich mir immer in kleineren Mengen zusammen, dann fällt gar nicht auf, wie teuer sie sind. Ich tanke ja auch immer nur für 20€……
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Leider brauche ich eigentlich wirklich gar nichts, das Drama des Alters, irgendwann hat man alles, das ist schon ärgerlich.
Ich habe allerdings noch eine Longlist für "irgendwann mal vielleicht kaufen", da stehen hauptsächlich Dinge drauf, die ich eigentlich nicht kaufen will, weil sie mir zu teuer sind, das ist aber eine ideale Ausgangsbasis für eine Eskalation am Black Friday.
Auf dieser Liste stand eine ganze lange Zeit mal ein Le Creuset Schmortopf, aber auch nur eingeklammert, weil Le Creuset Schmortöpfe wirklich ganz exorbitant teuer sind und ich außerdem auch gar nicht so genau wusste, wofür ich überhaupt einen Schmortopf bräuchte, zum Alltagskochen sind sie auf alle Fälle ziemlich unhandlich.
Und weil mich diese Diskrepanz so fasziniert hat, nämlich der enorm hohe Preis dieser Töpfe und die Frage, wofür braucht man die überhaupt und was ist an diesen Töpfen besser als an anderen Töpfen, bin ich letztes Jahr mal in Münster in den Le Creuset-Shop gegangen und habe die Verkäuferin dort genau das gefragt.
Die Antwort war relativ langweilig, weil trivial. Nach Auskunft der Verkäuferin seien diese Töpfe eben so teuer, weil sie die beste Qualität haben, die es geben kann und man kann sie für alles benutzen, wofür man einen Topf benutzt.
Ach was.
Nach dem Besuch in dem Le Creuset-Laden habe ich das Thema für mich abgehakt. Es ist wohl hauptsächlich Hobbykochangeberei, die die Leute dazu bringt, 250€ für einen Topf auszugeben, an dem man sich einen Bruch hebt, wenn man ihn auf den Herd stellt, der aber den Vorteil hat, dass er optisch so eindeutig zu identifizieren ist, dass jeder, der Ahnung hat (und nur auf diese Menschen kommt es an) sofort erkennt, dass es eben ein Le Creuset Topf ist und dass man damit zum erlauchten Kreis der Insider gehört. So ähnlich wie eine Kichenaidrührmaschine, die auch nichts anders kann als rühren und dafür auch noch enorm viel Platz wegnimmt, aber eben entsetzlich stylisch ist, weshalb sie auch jeder sofort erkennt und dann weiß, dass man eine Kitchenaid hat, was einem einen ähnlichen Status verleiht wie Le Creuset Töpfe.
Nun habe ich aber leider auch einen unseligen Hang
Hmmmm, auch wenn ich den Topf rigoros von der Longlist der möglichen Wünsche gestrichen hatte, so blubbelte es doch noch immer in mir und ich begann, wenigstens mal bei ebay zu schauen, ob ich dort vielleicht günstiger….. Aber bei den Preisen, die für die gebrauchten Pötte auch bei ebay noch bezahlt wurden, war ich erst recht nicht bereit, so etwas zu kaufen. Ich kaufe ja gerne gebraucht, aber nur, wenn es auch deutlich viel billiger ist als neu. Eines kann ich nach meiner Recherche auf alle Fälle bestätigen: Le Creuset Töpfe sind erstaunlich wertstabil.
Dann ergab es sich, dass ich eine akute Liebe zu "no knead bred" entwickelte - und dafür braucht man zwingend einen gusseisernen Topf.
Den ersten kaufte ich im Großmarkt, Gastroausstattung, 30€, war ein Sonderangebot, er ist taubengrau und funktionierte prächtig. Ich meine, man kann ganz hervorragend no knead bred darin backen, ich war sehr zufrieden.
Dann wollte ich aber auch einen für Borkum haben, das ewige Drama, zwei Haushalte, zwei Einrichtungen, alles, was gut ist, brauche ich doppelt. Aus Praktikabilitätsgründen nahm ich den taubengrauen mit nach Borkum, weil ich den Sommer über ja eh dauerhaft dort war und brauchte also für Greven einen neuen. Das Sonderangebot im Großmarkt war ausgelaufen, dort kosteten die Töpfe jetzt wieder 60 €, aber meine Recherche ergab, bei Ikea gibt es auch gusseiserne Töpfe für rund 45€.
Bei der nächsten Gelegenheit erwarb ich also den Ikeatopf, der ist jetzt
Und dann war heute Black Friday, und ich brauche ja eigentlich nichts, aber nun ja, wie es eben manchmal so kommt. Auf alle Fälle besitze ich jetzt demnächst doch einen Le Creuset Topf (kirschrot, allein schon der Farbe wegen hat es sich gelohnt) und natürlich noch mehr Hue-Lampen. Die kaufe ich mir immer in kleineren Mengen zusammen, dann fällt gar nicht auf, wie teuer sie sind. Ich tanke ja auch immer nur für 20€……
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