anjesagt

Anjesagtes, Appjefahr'nes und manchmal auch Ausjedachtes
Mittwoch, 18. Dezember 2019
Langer Bürotag mit anschließendem Privatbürokram
Aus dem Büro war ich heute schon um 19h zurück, allerdings nicht wie erhofft schon um 16h.
Ich weiß auch nicht, weshalb ich mir ständig vornehme, früher zugehen, dann ist eine langer Bürotag umso ärgerlicher, weil man sich auch noch vor sich selber rechtfertigen muss, es ist aber vielleicht dieses Festklammern an "die Hoffnung stirbt zuletzt".

Na, egal, immerhin nur 19h, gab schon schlimmere Tage.

K war noch unterwegs, weshalb ich niemanden zum auf dem Sofarumlungern hatte, und deshalb habe ich mich hochdiszipliniert an den Schreibtisch gesetzt und endlich mal angefangen, die privaten Bürokramdinge zu erledigen, das muss schließlich auch mal irgendwann erledigt werden und langsam wird es dringlich wegen Fristablauf und Jahresende.

Ein bisschen was habe ich geschafft, aber noch lange nicht alles, denn wenn ich den ganzen Tag über schon im Büro Bürodinge gemacht habe, habe ich abends enorm wenig Lust noch mehr von dem Zeug zu erledigen.
Aber hilft ja nix, also habe ich heute drei Stunden privaten Kram gemacht, davon habe ich mich eine Stunde mit Elster rumgeärgert, was ständig abstürzte, bis ich es aufgab und nur noch zwei Bilanzen im Bundesanzeiger veröffentlichte. Die Bundesanzeigerfritzen sind ganz besonders pingelig, was den Stichtag 31.12. angeht und kommen sofort mit Höllenbußgeldern um die Ecke, wenn man da zu spät dran ist: Hier bin ich jetzt ziemlich gut im Zeitplan, es fehlt nur noch eine einzige allerletzte Bilanz, dann habe ich alle Unterlagen für 2018 pünktlich veröffentlicht, so gut war ich schon lange nicht mehr.
Die letzte fehlende Bilanz habe ich aber auch schon ziemlich weit vorbereitet, die wird mit Sicherheit noch pünktlich eingestellt.

Wenn ich meine heutige Abendarbeit noch mal insgesamt betrachte, war ich sogar sehr produktiv, finde ich grade, das ist eine gute Idee, solche Tätigkeit anschließend ausführlich im Blog zusammenzufassen, fühlte sich erst gar nicht so erfolgreich an, aber bei erneuter Betrachtung kann ich jetzt durchaus angemessen stolz ins Bett gehen
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Dienstag, 17. Dezember 2019
Aufgeräumt
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Sonntag, 15. Dezember 2019
Wohnungsbesichtigung
C war ja die letzten drei Monate in Schottland, um an der dortigen Uni an irgendwelchen wissenschaftlichen, statistischen Projekten mitzuarbeiten und um im Rahmen dieser Mitarbeit jetzt schon mal auszuloten, ob ihr diese Sorte Arbeit so viel Spaß macht, dass sie für die nächsten drei-vier-fünf Jahre sich noch immer weiter mit diesen Dingen beschäftigen möchte, um sich nach dem Master auch noch durch eine Promotion zu kämpfen.

Aktuell sieht es so aus, als ob sie dazu Lust hat, was mir aus einem rein familientechnischen Gleichheitsgrundsatz sehr recht wäre, weil es mich schon etwas ärgerte, wenn nur die Jungs diesen Titel als Namenszusatz hätten und ausgerechnet das Mädchen nicht. So sehr ich sonst auf Gleichberechtigung pfeife, an solchen Stellen war es mir immer ein Ansporn, auf keinen Fall schlechter zu sein als männliche Referenzpersonen.

Nun, wie auch immer, jetzt muss sie erstmal ihren Master machen und dann sieht man weiter.

Was ihr auf alle Fälle aber schon mal geglückt ist, ist ein Umzug in eine neue Wohnung und das auch noch in ihrer Abwesenheit. Rein organisatorisch ist das ein Meisterstück, würde ich behaupten, denn alles, was sie an körperlicher Umzugsarbeit geleistet hat, war das Kistenpacken vor ihrer Abfahrt nach Schottland, der eigentlich Umzug fand erst vier Wochen nach ihrer Abfahrt statt und ihre Freundin, mit der sie künftig eine Zweier-WG führt, hat das alles für sie mit erledigt. Also das Möbel- und Kistenschleppen, und da die neue Wohnung in einem kerrnsanierten Altbau dritte Etage ohne Aufzug liegt (soviel Kern wurde dann doch nicht saniert, dass es auch noch für einen Aufzug gereicht hätte), weil die neue Wohnung also genau 60 Stufen hoch liegt, ist das schon ein beachtlicher Freundschaftsdienst gewesen, aber es hat wohl alles gut geklappt.

Gestern Abend war C also endlich wieder zu Hause und meinte, sie hätte auch sofort Zeit, Besuch zu empfangen, weshalb ich also heute nach Bielefeld gefahren bin. Ich war natürlich neugierig auf die Wohnung, weil ich sie mir nur von den Bildern her irgendwie so gar nicht vorstellen konnte.

Dachgeschosswohnungen haben mir schon immer gut gefallen, aber diese spezielle ist wirklich toll, ich kann jetzt verstehen, warum die beiden Mädchen genau diese Wohnung so ganz unbedingt haben wollten.


Alles ist komplett neu gemacht worden, überall neue Holzfußböden nur in Bad, Gäste WC und Küche gibt es Schieferfliesen. Das Dach ist bis oben offen, dementsprechend gibt es sichtbare Dachbalken, die einheitlich grau lackiert sind, sehr schick.

Viele, große Veluxfenster, teilweise mit elektrischem Antrieb, teilweise mit "Balkonfunktion" (so entsteht der vorgeschriebene zweite Rettungsweg), alles sehr hell, sehr freundlich, sehr offen, sehr groß. Wegen der Schrägen ist die Grundfläche fast doppelt so groß wie die Mietfläche nach DIN, so wirkt natürlich alles deutlich größer als man es sonst von einer 70qm Wohnung gewohnt ist.
Ich denke, C wird sich in dieser Wohnung sicherlich sehr wohl fühlen.

Auf dem Rückweg haben wir noch einen Zwischenstopp auf dem Weihnachtsmarkt in Wiedenbrück gemacht, weil K unbedingt noch Reibekuchen essen wollte.
Die Reibekuchen sind auf dem dortigen Weihnachtsmarkt wirklich besonders lecker, überhaupt ist dieser Weihnachtsmarkt verglichen mit vielen anderen, die ich sonst schon so besucht habe, wirklich noch recht angenehm.
Ich wollte auch Reibekuchen haben, ich mag Reibekuchen am liebsten mit Zucker und Apfelmus.
Apfelmus konnte man separat kaufen, als ich nach Zucker fragte, deutete die Bedienung nur auf eine Schale, wo sichtbar Zucker drin war, also streute ich reichlich davon auf jeden der drei Reibekuchen, die zu einer Portion gehörten, und habe mich dann zusammen mit K an einen der Stehtische gestellt, um das Zeug zu essen.
Nach dem dritten Happen wunderte ich mich ernsthaft, weshalb die Dinger so unglaublich salzig sind und weshalb ich den Zucker gar nicht schmecke.
Nach dem fünften Biss, als es immer salzger wurde, kam ich auf die Idee, den Zucker mal direkt zu probieren - dann wusste ich auch, weshalb die Dinger so salzig waren.....
Die Schale, auf die die Bedienung gedeutet hatte, als ich nach Zucker fragte, war also eine Salzschale, daneben stand ein Korb, in dem waren kleine Tütchen, die ich für Salztütchen gehalten hatte, weil ich es normal fand, dass man Salz in kleinen Miniportionen abpackt und den Zucker offen in Schalen serviert, an diesem Reibekuchenstand sieht man das offensichtlich genau andersrum.

Ich brauchte deshalb noch einen Flammkuchen, einen Eierpunsch und ein großes Bier, um Hunger und vor allem Durst endgültig in Griff zu bekommen, aber dann war alles gut und wir konnten zufrieden nach Hause fahren
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Sonntag, 15. Dezember 2019
Lampen angebracht
K hat heute fünf Lampen im Keller ausgetauscht, dort ist jetzt alles taghell LED beleuchtet, das ist ganz ungemein wunderbar und ich bin sehr zufrieden, dass das jetzt endlich geschafft ist.

Den Bsschluss, die normalen Kellerlampen gegen LED Leuchten zu tauschen, habe ich schon vor einem Jahr gefasst, aber bis so was dann in echt umgesetzt ist, das dauert, denn schließlich müssen dazu viele Dinge überlegt, entschieden und dann auch gemacht werden.

Als erstes mussten die passenden LED Leuchten beschafft werden. Alleine dieser Teil des Projektes brauchte schon ca. sechs Monate, da ich ja so ungern im Netz Dinge kaufe, die ich nicht kenne, also ich meine, Dinge, die ich vorher noch nicht gesehen habe, die kaufe ich lieber in echt. Da ich aber gleichzeitig auch nur bei Lidl, Aldi und Rossmann regelmäßig einkaufen gehe, musste ich einfach warten, bis es dort LED Lampen gab. So vergehen schon mal sechs Monate.

Aber seit Sommer sind die Lampen da, liegen im Keller und warten darauf, angebracht zu werden.

Vor ca. 4 Wochen hat K schon mal eine Lampe probehalber getauscht. Beim Abmontieren der alten Lampe ging irgendetwas schief und sie zersprang in 1000 Scherben, die verteilten sich natürlich gleichmäßig im Keller, K musste sehr lange sauber machen und hatte dann keine Lust mehr, die neue Lampe noch endgültig anzubringen, denn dafür mussten vier Löcher in die Decke gebohrt werden und das ist anstrengend und macht außerdem neuen Dreck, was blöd ist, weil er ja grade alles sauber gemacht hatte.

Also haben wir erst mal vier Wochen abgewartet, um einen normalen Dreckzustand im Keller wieder herzustellen, dann lohnt es sich viel mehr, den Dreck vom Löcherbohren weg zu machen.

Heute war es also soweit, dass K meinte, er würde mal die Lampe im Keller anbringen. Hat auch alles gut geklappt, dauert aber natürlich auch so seine Zeit, bis das fertig ist. Als die Lampe hing und wunderbares Licht verstrahlte, habe ich die Gelegenheit genutzt und ihm sofort die nächste Lampe in die Finger gedrückt.

Jetzt musste allerdings erst die alte Lampe abmontiert werden (auch die ging dabei wieder kaputt, aber nicht mit soviel Drama wie die andere, sondern nur so kaputt, dass wir sie guten Gewissens direkt wegwerfen können und sie nicht mehr aufheben müssen. So etwas finde ich sehr positiv.) Dann neue Lampe anbringen, ich dachte, ich lasse K alleine im Keller werkeln, ich habe derweil oben die Küche aufgeräumt und sauber gemacht. Als ich die gesamte Küche blitzblank sauber hatte, bin ich im Keller gucken gegangen und stellte fest, dass K gerade die Kabel anschloss. Ich fragte ihn, wieso er zum Lampe anbringen rund anderthalb Stunden braucht, lag aber daran, dass er erst googeln musste, wie die Kabel anzuschließen sind. Und wenn Westfalen etwas googeln, dann googeln sie es gründlich.

Gegen 14h hing die zweite Lampe und ich drückte K sofort die nächste in die Finger, die Gunst solcher Stunden sollte dringend genutzt werden.

Diesmal ging beim Abmontieren die alte Lampe nicht kaputt, aber es machte Pling und der Strom im gesamten Haus fiel aus, eine Variante, die wir noch nicht ausprobiert hatten. K meinte, die Kabel wären zu kurz, und er müsse erst neue Kabel anbringen.
Das entpuppte sich als eine aufwändige Angelegenheit, vor allem, weil es im Keller ohne Strom ziemlich dunkel ist. Aber wenn Westfalen etwas machen, dann machen sie es gründlich, gegen 17:00 Uhr hatte K den Keller im Wesentlichen in neu verkabelt.
Die Sicherungen hat er zwischendurch nicht wieder reingedrückt, denn die offenen Kabelenden waren ja einfach offen geblieben, da ist es besser, man macht die Neuverkabelung ohne Strom.

Eigentlich hätte ich mich in der stromlosen Zeit ja einfach mit einem analogen Buch aufs Sofa setzen können, es war schließlich helllichter Tag und es braucht keinen Strom, um ein analoges Buch zu lesen.
Und ebenfalls eigentlich jammere ich ja immer, dass ich viel zu wenig Gelegenheit habe, analoge Bücher zu lesen. Jetzt wäre die Gelegenheit gewesen. Leider hatte ich genau in der stromlosen Zeit überhaupt keine Lust, ein analoges Buch zu lesen, sondern wollte ganz unbedingt nur Dinge tun, für die ich Strom gebraucht hätte, Computerkram zum Beispiel, oder Kochen.
Das ging leider alles nicht, ich war ausgiebig genervt.

Aber irgendwann hatte K den Keller neu verkabelt (ein Hoch auf die Stirnlampe mit Akku), die dritte Lampe hing, only two left to go.

Bei der vierten passierte kein größeres Drama, sie musste allerdings an einer unbequemen Stelle angebracht werden, auch hier waren die Kabel wieder zu kurz, es war alles nicht so schön und K stöhnte sehr.

Dann blieb nur noch eine Lampe, die sollte im Vorratskellerraum angebracht werden. Ich hatte vorsorglich schon das oberste Kellerregal leer geräumt, K baute die alte Lampe ab (ohne Probleme), nur beim Anbringen der neuen Lampe fielen ihm leider ständig die Schrauben runter. Deshalb räumt er nach und nach das gesamte rechte Kellerregal leer. Irgendwann standen alle Vorräte aus dem Regal auf dem Boden, das Regal war komplett demontiert aber eine Schraube fehlte immer noch.
Beim Suchen nach dieser Schraube fiel leider ein großes Glas Tomatensauce vom obersten Brett des linken Regals und zerschellte auf dem Boden, der allerdings nicht ganz leer war, sondern voll geräumt mit den Vorräten aus dem freigeräumten rechten Regal. Es war eine ziemlich große Sauerei und alles voll mit Scherben und Tomatensauce.

Nun ja, mittlerweile ist alles aufgeräumt, gesäubert und fertig angebracht, die fehlende Schraube tauchte zwar nicht wieder auf, aber wir haben eine Ersatzschraube gefunden, fünf wunderbar helle Lampen im Keller zeugen vom Tageswerk und wir sind jetzt beide körperlich ziemlich platt, weil wir den ganzen Tag über Treppe rauf und Treppe runter hin und her gerannt sind.

Dafür habe ich den ganzen Tag den PC nicht angehabt, das ist auch schön
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Freitag, 13. Dezember 2019
Doppelnamen
Hoch die Hände, Wochenende.

Dass ich diesen Spruch mal mit erschöpfter Verzweiflung zur Selbstmotivation benutzen würde, hätte ich mir auch nicht träumen lassen, aber heute war es so weit.
Die Schulungsdame aus dem Rheinland hat den Tag über heute ihr Bestes gegeben (auf rheinisch, versteht sich) und als ich abends vor lauter Selbstbeherrschung (und Lob an mich selber: Ich bin tatsächlich NICHT ausfällig geworden, ich war schon ein wenig stolz auf mich), als ich aber abends pappmatt nur noch auf dem Zahnfleisch aus dem Büro kroch, habe ich tatsächlich diesen Spruch vor mich hingemurmelt.
So tief kann man sinken.

Nun denn, haben wir dieses Thema auch erledigt.

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Themenwechsel.
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In einer Stiftung, deren Kapitalanlagen samt kaufmännischer Verwaltung von uns betreut wird, gab es einen Wechsel im Vorstandsbereich, neue dritte Vorsitzende ist jetzt eine Dame mit Doppel-Doppelnamen und dies auch noch in der besonders schlimmen kulturintellektuellen Peinlichvariante, also sowas wie Helena-Aphrodite Piepenkötter-Johannknecht. Klar kann kein Kind was für seinen Vornamen, aber wenn man einen derartigen Vornamen auch noch vollausgeschrieben mit Bindestrich bis hinter den glücklichen Hafen des ehelichen Doppelnamens (für den man sehr wohl was kann, weil hier wird es zur persönlichen Wahlfreiheit) ausdrücklich vor sich her trägt - dann kann ich nicht umhin, diesem Menschen mit sehr großen Vorbehalten und nur sehr vorsichtig mit viel Abstand zu begegnen, weil meine Spontanmeinung zu Menschen mit so einem Namen ist eindeutig: Die hat ganz sicher eine Lebenseinstellung, die mit meiner nicht kompatibel sein kann, weil ich mir einfach gar keinen Grund vorstellen kann, weshalb man sich so einen Namen antut.

Ich bin bekennender Eheverweigerer, weil ich bekanntlich keinen Grund in diesem Konstrukt sehe, aber wenn zwei Menschen das trotzdem unbedingt tun möchten, also das Heiraten, meine ich, dann ist das eine Sache, nur was um alles in der Welt treibt dann jemanden zu einem Doppelnamen?

Ich kann akzeptieren, dass beide gleich heißen wollen. Für mich käme das zwar nur dann in Frage, wenn der andere einen so schicken Namen hat, dass es ein deutliches Upgrade wäre, wenn ich den übernähme, (bei Namen wie Akkermann oder Teerling wäre ich wahrscheinlich schon arg in Versuchung geraten), aber immerhin kann ich verstehen, dass Menschen damit ansonsten ihre Zusammengehörigkeit als Familie ausdrücklich auch nach außen demonstrieren wollen und so eine Entscheidung kann ich respektieren, auch wenn ich sie nie selber treffen würde.

Meine Cousine zB heißt seit ihrer Heirat Meyer - und gegen diesen Namen hätte ich ihren "Mädchennamen" ja nun niemals eingetauscht, aber nun gut, sei's drum. Immerhin heißt sie seit ihrer Hochzeit nur Meyer und nicht Meyer-Piepenkötter, was eine Lösung gewesen wäre, für die mir ganz klar und schon seit immer jedes Verständnis fehlt.

Entweder heißen beide gleich oder jeder heißt so weiter, wie er schon immer geheißen hat, beides kann ich akzeptieren, aber diese Doppelbenamserei finde ich nur albern.
Das ist nicht Fisch nicht Fleisch, da kann sich jemand nicht entscheiden, das alte aufzugeben und was neues anzufangen, hat aber weder den Mumm, seine Eigenständigkeit auch als Teil eines Ehepaares deutlich zu zeigen, noch hat er den Mut, mit einem neuen Namen auch noch mal neu anzufangen.
So ein Doppelname ist einfach nur das offensichtliche Symbol für das Fehlen einer selbstständigen Persönlichkeit und ein deutliches Bekenntnis zu "Wasch mich, aber mach mich nicht nass."
Ich möchte gerne Ehefrau sein, aber ein bisschen was für mich selber brauche ich auch noch, mimimi.

Zurück zu dieser neuen dritten Vorständin: Helena-Aphrodite hat es zusätzlich noch nicht mal geschafft, sich von den Zwängen ihrer Eltern zu befreien, wenn sie die Bindestrich-Aphrodite so zwanghaft nach vorne schieben muss.

Und diese Doppelnamen-Doppelfrau ist also jetzt neue dritte Vorsitzende und macht in ihrer neuen Funktion auch ihrem Doppel-Doppelnamen sofort alle Ehre. Sie hinterfragt als allererstes alle bestehenden Verträge und möchte geprüft haben, ob die existierende Organisation auch mit dem Steuerrecht und allen sonstigen möglichen Rechtsgefahren kompatibel ist und am besten doch lieber alles neu organisieren und an externe Berater wie PwC oder KPMG vergeben, bei denen kann man doch bestimmt sicher sein, dass dort die passende Fachkompetenz sitzt, weil, sonst wäre sie ja schuld, wenn sie als Vorständin zustimmen würde, dass die Stiftung von unqualifiziertem Beraterfußvolk betreut wird.

Ja, man merkt es, ich bin mit ihr aneinandergeraten, aber bei jemandem, der Helena-Aphrodite Piepenkötter-Johannknecht heißt, war das im Zweifel auch nicht zu vermeiden
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Donnerstag, 12. Dezember 2019
Schulung
Für das Erfassen und Reporten der Kapitalanlagen der verschiedenen Stiftungen, die hier verwaltet werden, bekommen wir ein neues EDV-Programm, was speziell dafür entwickelt wurde. Bisher haben wir mit einer selbstgestrickten Lösung aus SAP und Excel gearbeitet, das ging auch irgendwie, aber so ein richtiges Spezialprogramm ist natürlich viel cooler und professioneller und (hoffentlich) auch einfacher und komfortabler in der Bedienung.
Heute waren zwei Mitarbeiter der Softwarefirma bei uns im Büro, um uns in einer ersten Schulung in dem Programm überhaupt erstmal zu zeigen, was wie zu bedienen ist.
Wir waren eine sehr kleine "Schulungsklasse", teilgenommen haben der Leiter Rechnungswesen und ich - weil wir die beiden Verantwortlichen für diesen Bereich sind und ich sicherstellen möchte, dass der Kram vernünftig läuft und optimal benutzt wird, bevor ich einzelne Alltagsaufgaben an weitere Mitarbeiter abgebe, die ich dann ja selber einweisen kann.

Zugegeben, ich war sehr lange nicht mehr auf irgendeiner Schulung. Zwar auf Fortbildungen, aber da ging es meist um Spezialthemen, die eh nur für Spezialisten interessant sind, so eine richtige, klassische Schulung habe ich dagegen lange nicht mehr mitgemacht. Vielleicht bin ich deshalb auch mit einer sehr großen, positiven Erwartungshaltung an die heutige Schulung herangegangen.

Als aber die Dame, die für die Themen heute hauptverantwortlich war, begann zu erzählen, fiel mir wieder ein, welches Problem ich mit Schulungen und den schulenden Referenten fast unweigerlich habe: Ich habe nicht genug Geduld, mir Dinge, die ich nach dem ersten Satz verstanden habe, noch in 27 weiteren Sätzen und Umformulierungen ausführlich erklären zu lassen, ich werde dann sehr schnell nervös und denke quengelig "nu mach doch weiter".
Die Schulungsdame heute war ein Prototyp der Sorte Lehrer, die ich noch nie leiden konnte: Sie hatte überhaupt kein Gespür dafür, was ihre "Schüler" schon wussten, was sofort verstanden wurde und was überhaupt nicht relevant war. Sie spulte im wesentlichen ihr Programm ab, das auch am Ende des ersten Tages noch keinen roten Faden erkennen lässt und erklärte ständig irgendwelche Dinge, die für uns überhaupt keine Bedeutung haben. Wir sind keine Bank und wir sind kein Vermögensverwalter mit "Kunden", wir haben kein Geheimnisträgerthema und alle unsere Gesellschaften sind, bis auf eine, die aber vernachlässigt werden kann, gemeinnützig und damit steuerfrei. Wir kommen dafür beide aus der "normalen" Buchhaltung und brauchen ganz sicher keine Nachhilfe in Buchungssätzen.
Und außerdem kann ich es auf den Tod nicht leiden, wenn jemand anderes meint, mir vorschreiben zu müssen, was für mich wichtig und was nicht ist. Das entscheide ich ausschließlich selber aufgrund meiner persönlichen Situation und dem Überblick, den ich mir vom Standpunkt meiner persönlichen Situation aus verschafft habe. Und ich ändere meine Meinung auch ganz bestimmt nicht deshalb, weil jemand anderes mir sagt, dies oder jenes fänden aber sehr viele Leute sehr wichtig und hilfreich.

Ich fand den Tag heute also insgesamt sehr anstrengend, vor allem weil die Dame einen sehr starken rheinischen Akzent hatte, der bei mir ja grundsätzlich meine albernen Spiegelneuronen provoziert.

Morgen noch mal ein Tag auf rheinisch, zu allem Überfluss auch noch ab 8h, ich drücke mir selber die Daumen, dass das morgen nicht zu sehr eskaliert.
Aber zum Glück gibt es ein sehr ausführliches Handbuch, im Zweifel bringen wir uns die notwendige Programmbedienung also einfach selber bei
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Donnerstag, 12. Dezember 2019
Ab jetzt nur noch Restarbeiten
Die große Abschlusssitzung des Jahres ist durch, ich merke immer erst danach, wie sehr mich solche Termine unter Stress setzen, aber die Aufsichtsratssitzung ist abgehakt.
Was ich an diesen Sitzungen so grässlich finde, ist die Unberechenbarkeit der Gesamtsituation. Grundsätzlich sind die Aufsichtsratsmitglieder ja alle sehr nett, aber sie sind auch so komplett anders. Sie kommen aus den unterschiedlichsten Berufsfeldern, haben überwiegend überhaupt nichts mit dem Unternehmen zu tun, das sie aufsichtsrechtlich führen soll. d.h. sie haben überhaupt keine Ahnung, von den Geschäften, die in den Unternehmen laufen, können es weder kaufmännisch noch rechtlich sinnvoll beurteilen, sind aber das Aufsichtsgremium und das finde ich regelmäßig komplett skurril.
Grundsätzlich geben sie sich mit dem zufrieden, was man ihnen an Unterlagen, Vorlagen, Erläuterungen und Ausführungen vorlegt, aber man weiß ja nie, auf welche Fragen sie noch kommen und was ihnen sonst noch so einfällt. Und deshalb finde ich diese Termine unglaublich anstrengend, weil es wie ein Stochern im Nebel ist.

Aber egal, der Termin ist für dieses Jahr nun auch abgehakt, jetzt nur noch die liegengebliebene sonstige Arbeit abarbeiten und dann kann es kommen, das nächste Jahr.

Vorher noch fix die Tage zwischen den Tagen überleben, aber jetzt wo der Vater nicht mehr auf der Insel ist, wird es ja schon deutlich einfacher, weil sich niemand mehr verstecken muss.

Morgen und übermorgen stehen zwei Tage Schulung in einem neuen Computerprogramm auf dem Terminplan, das wird auch bestimmt spannend, am Samstag muss ich dann die liegengebliebenen privaten Büroarbeiten noch alle erledigen - und am Sonntag fahre ich nach Bielefeld und besuche dort C in ihrer neuen Wohnung. In Summe also schon eine komplett verplante Zeit, da habe ich ja richtig Glück, dass mir nicht langweilig wird

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