anjesagt

Anjesagtes, Appjefahr'nes und manchmal auch Ausjedachtes
Dienstag, 23. Juli 2019
Brief eingeworfen
Grundsätzlich habe ich mir für diesen Sommer einen Aktivurlaub vorgenommen, weil ich es satt habe, dass ich immer nur schlapp in der Gegend rumhänge und nix geregelt kriege.
Für diesen Urlaub habe ich mir vorgenommen, ganz viele Dinge zu erledigen, die ich alle schon lange auf meiner to-do-Liste vor mir her schiebe, außerdem Dinge zu tun, die man einfach mal so macht als Tagesaktivität, von denen man anschließend berichten kann, an die man sicher erinnern kann und die dann nicht lauten "im Bett gelegen und das Internet leergelesen".

Deshalb führe ich jetzt Buch. Hier.
Taten des heutigen Tages: Ich habe den Brief mit der Vollmacht für das Sozialministerium in einen Briefumschlag gesteckt, eine Briefmarke draufgeklebt und in den Briefkasten geworfen.
Und, tja hmm, im Wesentlichen war's das dann aber auch, was mir an erwähnenswerten Taten einfällt.
Außer:
Ich habe den lokalen Bauunternehmer angerufen, um endlich mal nachzufragen, wann er sich mal mit meinem Auftrag, den wir vor einem Jahr besprochen haben, beschäftigen wird. Grundsätzlich eine erwähnenswerte Tat, weil ich meine akute Telefonphobie überwunden und wirklich dort angerufen habe. Nur leider erfolglos, es lief nur ein Band, dass die Firma derzeit geschlossen ist und man sich nächste Woche wieder melden solle. Pech.

Ansonsten saß ich kurz am PC, ein bisschen Buchhaltung und Verwaltungskram für den Vater erledigt, ein paar Büromails gecheckt und wenn es kurz ging, auch beantwortet, davon zwei große E-Mails runtergeladen, die Anhänge lokal abgespeichert und nach oberflächlichem Studium beschlossen, dass ich doch keine Lust habe, mich heute damit zu befassen, die eigene Buchhaltung aktualisiert und außerdem noch dies und das und plötzlich war es nach 13h und ich bekam schlechte Laune, weil ich es blöde fand, dass ich am PC saß.
Deshalb runtergegangen, den Versorgungszustand geprüft und den Putenbraten, den ich gestern eingefroren habe, wieder aus dem Freezer geholt, damit er antaut. Wenn er nur noch halbgefroren ist, lässt er sich perfekt mit der Brotschneidemaschine in ganz dünne Scheiben schneiden, aus denen ich dann ganz dünne Puteninvoltini, gefüllt mit Pesto, Käse und Bacon, herstelle, die wiederum perfekt zum Kaltessen für ein Strand- oder Dünenpicknick geeignet sind.
Außerdem ein paar Dips aus Creme fraiche und Gewürzen zusammengerührt, damit die zum Abendessen gut durchgezogen sind.
Die Spülmaschine ausgeräumt, die Küche aufgeräumt und dann befunden, dass es Zeit für einen Badeausflug wird. Also zum Strand gedackelt, eine Runde geschwommen, anschließend noch lange am Strand rumgesessen und die Leute beguckt. Sehr spannend, was da so alles an Menschen rumläuft, kann ich mich stundenlang mit beschäftigen, Leute gucken.

Irgendwann bekam ich Hunger, also wieder nach Hause gegangen, Butterbrot gegessen und festgestellt, dass mir noch ein Paket Krabben fehlt, wenn ich nochmal diesen Nordseekrabben-Radieschen-Lauch-Salat machen will, den ich neulich so lecker fand.
Also einkaufen, anschließend aber direkt wieder nach Hause, denn plötzlich bin ich sehr hungrig und sehr müde, gut, dass ich auf dem Hinweg zum Einkaufsladen den Brief in den Kasten geworfen habe, sonst hätte ich gar nichts produktives zu berichten.

Lecker gegessen, jetzt Bett
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Montag, 22. Juli 2019
Alles mögliche erledigt
Taten des Tages heute:
Am Vormittag den Onkel besucht, ein paar Dinge geregelt, Post für den Vater mitgenommen, dann ins Dorf gefahren, Ausweis verlängern, Inselmagazine für den Monat Juli einsammeln, (Literatur für den Vater), Vollmacht zur Unterschrift vorbereitet, Mittagessen und dann nach Leer geflogen, Vater besucht, Vollmacht unterschreiben lassen (damit das Sozialministerium mit mir redet, wenn ich das mit dem Grad der Behinderung für den Vater beantrage) und wieder zurückgeflogen.

Insgesamt verbleibt ein angenehmes Gefühl, jetzt schon mal die wichtigsten Pflichttermine erledigt zu haben.
Fühlt sich so an, als könne es jetzt Urlaub werden.

Die Landung in Leer war sportlich, kurz vor dem Aufsetzpunkt gab es wilde Luftverwirbelungen und wir wurden mehr über die Landebahn geschleudert als dass es einer geordneten Übung glich, aber die Bahn ist ja lang genug, also alles kein Problem.
Auf dem Hinweg hingen die Wolken noch sehr tief und es war sehr dunstig, auf dem Rückweg waren die Sichten etwas besser, weshalb wir noch eine Extrarunde am Haus lang gedreht haben, ich habe "unseren" Strand geknipst (den sogenannten Südstrand, wo es zwar mittlerweile auch schon voll ist, verglichen mit dem Hauptstrand direkt am Dorf aber noch sehr überschaubar voll.) Ich habe also diesen Strand einmal von Ost nach West und dann von West nach Ost fotografiert und mich darüber gefreut, dass jedesmal unser Haus so gut zu erkennen ist, weil es so ein schönes rotes Dach hat.





K hat ja extra eine gute neue Kamera erworben, damit ich schicke Hausbilder von oben machen kann, die hatten wir nur leider heute nicht dabei. Ich finde die Handyfotos aber auch ganz gut gelungen.

Wieder zu Hause sagte K, er hätte überhaupt keinen Hunger, für mich der Hinweis, dass es sich nicht lohnt, etwas zu essen herzustellen, ich hatte aber Hunger und habe eine Tüte Chips gegessen. Jetzt habe ich keinen Hunger mehr, jetzt ist mir schlecht.
Deshalb gehe ich jetzt ins Bett
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Montag, 22. Juli 2019
Aufgeräumt
Die Tat des Tages bestand heute darin, den Topfschrank aus- und nach gründlicher Reinigung und Sichtung aller Töpfe, wieder einzuräumen, wobei insgesamt vier Töpfe endgültig aussortiert wurden.
Mein Topfschrank ist kein richtiger Schrank, sondern eher ein Edelstahl-Regal, 1,20m breit, 60cm tief und 90cm hoch, die obere Platte ist meine Arbeitsplatte, dadrunter sind zwei Regalböden (nicht massiv, sondern mehr so Gitterroste), wo meine Töpfe und sonstige Kochuntensilien untergebracht sind.
Mir ist heute aufgefallen, dass ich diese Regalböden das erste Mal seit dem Einzug, damit also das erste Mal seit 13 Jahren, nicht nur ausgeräumt, sondern auch gründlich saubergemacht habe. Für 13 Jahre offene Küche waren sie erstaunlich wenig verdreckt.

Dadurch, dass ich vier Töpfe endgültig aussortiert habe, kann ich jeden Topf einzeln stellen und muss keine Töpfe mehr ineinanderstapeln, um alle unterzubekommen, das ist jetzt deutlich komfortabler und vor allem habe ich endlich mal wieder alle Töpfe so sortiert, dass die viel benutzten vorne stehen und die Riesen-Großfamilien-Töpfe hinten. Wenn ich die Riesentöpfe wirklich mal brauche, dann muss ich die vorderen halt erst wegräumen, um dran zu kommen, dann ist Kochen aber ja eh schon eine Großkampfaktion, da kommt es darauf dann auch nicht mehr an.

Insgesamt waren wir mehr als drei Stunden damit beschäftigt, es waren nicht nur viele Töpfe, sondern auch viel sauberzumachen, wozu man in seltsamen Verrenkungen schräg in das Regal reinklettern musste oder alternativ der Länge nach auf dem Boden lag, alles ziemlich anstrengend und kräfte- sowie nervenzehrend, jetzt ist aber alles wieder eingeräumt und ich bin sehr zufrieden.

Zum Abendessen gab es gebratenes Gemüse mit Huhn, beim Aufräumen hatte ich die große Wok-Pfanne wiedergefunden und sofort sinnstiftend eingesetzt. K war ganz entzückt, wie gut man in dieser Pfanne "schwonken" kann.

Außerdem kleine Radtour die Promenade lang, die Insel ist voll, voll, voll, ich glaube, in diese Gegend der Insel muss ich die nächsten Wochen nicht mehr fahren.
Eingekauft haben wir auch noch mal, einfach weil wir es können. Das gefällt mir hier so gut, dass es einerseits das pure Dorfleben ist, mit allem, was dazu gehört, jeder weiß alles von jedem, jeder kennt natürlich auch jeden und hat zu allem eine Meinung, andererseits gibt es hier aber noch freiere Ladenöffnungszeiten als in Berlin, denn selbstverständlich haben hier alle Läden auch Sonntags geöffnet.

Sehr viel mehr ist nicht passiert, K hat sich über das herrliche Rückseitenwetter gefreut, knallblauer Himmel mit dicken Schäfchenwolken, den Flug nach Leer, um den Vater zu besuchen, haben wir aber auf morgen verschoben, heute waren wir schicht zu faul. (und ich musste ja auch Töpfe räumen)
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Sonntag, 21. Juli 2019
Hautpsächlich nix gemacht
Erster Ferientag - und er ist ziemlich perfekt verlaufen, ich habe nämlich hauptsächlich geschlafen.

Am Vormittag meldete sich K und meinte, das Wetter
würde immer schlechter, er sähe zu, dass er sich zügig auf den Weg macht, weil es jetzt grade eben noch einigermaßen passabel aussähe, es wurde dann aber doch 12h bis er loskam, bis dahin habe ich aber im Wesentlichen auch nur rumgedröselt und es genossen, nichts tun zu müssen, zumindest nichts Dringendes.

Immerhin habe ich es geschafft, zu duschen und mir die Haare zu waschen, sowas muss ich immer erwähnen, weil ich Haare waschen so anstrengend finde.

Überhaupt finde ich ja den gesamten Körperpflegestylingkram tendenziell eher anstrengend, weil ich es albern finde, so viel Wert auf Äußerlichkeiten zu legen. Wer sich über seine Optik definiert, hat garantiert andere Schwerpunkte für sein Leben gesetzt als ich. Ich finde es ganz nett, hübsch auszusehen, aber der Aufwand dafür sollte sich im Rahmen halten. In einem sehr kleinen Rahmen, wenn es nach mir geht.
Ich habe das dieses Jahr mal wieder bemerkt, als ich aus purer Eitelkeit fast ein halbes Jahr lang meine Fingernägel in einem Dauerlackierzustand gehalten habe, weil ich den geklemmten Nagel so hässlich fand.
Es ist halt ein Abwägen und einen einzelnen schwarzen Nagel fand ich dann noch schlimmer als die Mühe, alle Nägel schwarz oder farbig zu lackieren. Aber knapp war der Nagel rausgewachsen, schlief auch meine Lackierlust schlagartig ein.
Dasselbe gilt fürs Schminken, was ich auch grundsätzlich anlassbezogen (üblicherweise davon abhängig, welche Termine anstehen) erledige. Aber schon Wimperntusche finde ich anstrengend, von so Aktionen wie Make Up (keine Ahnung, wie das heutzutage heißt, ich meine diese braune Creme, die man sich als Frau ins Gesicht schmiert, damit die Haut gleichmäßiger aussieht) oder gar Lidschatten brauchen wir gar nicht erst zu reden, das gibt es nur für ganz wichtige Termine.
Ich benutze idR einen Kajalstift, einen Augenbrauenstift, Rouge und Lippenstift, dauert in der Standardausführung ca. 1 Minute und wird auch abends nicht abgeschminkt, weil, wofür?
Komplett ungeschminkt gefällt mir auch nicht, sieht mir zu sehr nach Gemeindepfarramt aus, ich habe da gepflegte und vor allem gefestigte Vorurteile.

Also, ich habe mir heute morgen die Haare gewaschen, dann aber einfach trocknen lassen und bin dann um kurz nach zwölf losgefahren, um K abzuholen, vorher noch beim Bäcker vorbei, um die von K so besonders geschätzten Feierabendbrötchen zu kaufen (gibt es frühestens ab 11h und K meint, die schmecken x-mal besser als die normalen Brötchen, ich habe da keine spezielle Meinung, ich finde die von Lidl ja auch völlig okay, aber aus Liebe fahre ich für K natürlich auch gerne extra zum Bäcker.)
Dann auch noch bei Lidl vorbei, Ks Lieblingsbrot war gestern ausverkauft (dieses Brot scheint das Lieblingsbrot von ganz vielen Menschen zu sein, denn es ist immer als erstes ausverkauft), um kurz nach 12h konnte ich eines aus der grade frisch gebackenen Serie ergattern. Außerdem noch 2-3 Dinge, die ich gestern vergessen hatte, dann ab zum Flughafen, wo ich grade pünktlich kam, um K landen zu sehen.

Er war der zweite Flieger am Platz, das Wetter war wohl wirklich nicht sehr einladend.

Da wir nicht mehr einkaufen mussten, fuhren wir direkt nach Hause und K fand eine Flasche Sekt im Kühlschrank und meinte, wir sollten unbedingt auf den Urlaub anstoßen.
Kam gut, denn natürlich hatte ich noch nichts gegessen, ein Glas Sekt um halb 2 mittags auf nüchternen Magen - ich war sofort angenehm knülle.
Ich habe es grade noch geschafft, meinen Teil der Feierabendbrötchen zu essen, bevor ich betrunken ins Bett fiel und erst mal meinen Rausch ausschlief.

Als ich am späten Nachmittag frühen Abend wieder aufwachte, ging draußen grade die Welt unter, es goss dermaßen dramatisch, dass sogar die Kamera auslöste und Bilder schickte

Ein wunderbarer Grund, um weiter im Bett zu bleiben.

Wir lasen Internet und ich amüsierte mich über mein Telefon, dass mir ja immer kluge Hinweise gibt, wo ich mein Auto geparkt habe, weil es wohl in ständiger Sorge lebt, ich finde es sonst nicht wieder. Ich habe diese Funktion noch nie bemühen müssen, um mein Auto wirklich zu finden, aber wenn Apple meint, es wäre von Vorteil, meinen Standort zu tracken, dann soll es eben so sein. Auf alle Fälle fand ich die aktuelle Meldung sehr witzig

Da findet man sein Auto bestimmt schnell wieder.

Den weiteren Teil des Abends haben wir einen völlig bescheuerten Film mit Christine Neubauer geguckt - Ein Sommer auf Sylt. Der Film war derart überfrachtet mit schwachsinnigen Klischees, die aber erkennbar alle auf die Welt des klischeehaften Bildzeitungslesers zugeschnitten waren, dass ich es schon wieder extrem witzig fand. Er, Unternehmensberater in Berlin, seit neun Jahren verheiratet mit ihr (Christine Neubauer), zwei Kinder, eines davon sichtlich älter als acht, aber egal, darum geht es auch nicht, zeigt nur, wie unsinnig und wenig detailkorrekt der Plot umgesetzt wurde, also er vögelt nebenher seine Assistentin, sie erfährt das am Tag der Abreise in den gemeinsamen Familienurlaub nach Sylt und macht erstmal Unordnung in der Familienvilla, die so aussieht, wie man sich eine Familienvilla eines Unternehmensberaters in Berlin eben vorstellt, alles sehr modern und sehr gestylt, bei den Immobilienpreisen in Berlin nicht unter 2,5 Mio zu haben, würde ich mal schätzen.
Er fährt ein 911er Cabrio (auch ca. 150 T€), sie einen weißen Mercedes Mini-SUV und weil sie sich an ihm rächen will, räumt sie das gemeinsame Konto leer und hebt das gesamte Guthaben ab, 20 T€. Das war die Stelle, wo ich dann ganz doll gelacht habe. 20 T€ dürften für einen Unternehmensberater dieses Klischees höchstens ein halbes Monatsgehalt sein.
Aber sie fährt dann auf alle Fälle mit den Kindern alleine nach Sylt, storniert die Buchung in dem Wellnesshotel und sucht sich etwas anderes. Klar, Hauptsaison, alles kein Problem, zumindest nur ein kleines, denn sie findet Oma Lina, die eine stillgelegte, riesengroße reetgedeckte Pension besitzt, aber noch alle Zimmer leer hat, weil ja heute keiner mehr in eine Pension will, sondern alle nur in Wellnesshotels. Ah ja. Auf Sylt. Logisch.
Oma Lina spricht astreines Hamburgisch, ist aber schon in dem Haus geboren worden. Wenn das Klischee meint, dass man auf Sylt Hamburgisch spricht, nun denn.
Auf dem Haus (Wert mindestens 5 Mio, wir sind schließlich auf Sylt und das Haus ist riesig), liegen aber Riesenkredite und es droht die Zwangsversteigerung. Weshalb auf dem Haus so hohe Kredite liegen, wird nicht erklärt, gekauft hat sie das Haus schließlich nicht, wenn sie da schon geboren wurde. Aber egal, es gibt Kredit und es droht Ungemach.
Aber dann kommt Christine Neubauer und rettet Oma Lina mit den 20 T€, die sie in bar dabei hat. Wenn das nicht mal realitätsnah direkt aus dem Leben eines Unternehmensberaters übertragen wurde.
Der Rest der Story ist klassisch und normal, Sohn von Oma Lina ist Fischer und Christine Neubauer (fast durchgehend als die klassische Berliner Unternehmergattin mit hohen Pumps und engem Rock, auch im Urlaub auf Sylt) beeindruckt ihn und er sie und es endet in gemeinsamer Vögelei, die aber natürlich nicht gezeigt wird, die kann man sich aber denken, wenn man eine so missratene Phantasie hat wie ich.

Ich fand den Film erst blöd und wollte spontan um- oder ausschalten, war dann aber zu faul dazu und habe es schließlich alles sehr genossen. Was für ein ungemein großaufgemachter Blödsinn.

Hier auf Borkum war heute Abend Strandfete, wir haben sie wegen Wetter und allgemeiner Faulheit für uns ausfallen lassen, war die richtige Entscheidung, sage ich nach dem Genuss dieses Films
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Samstag, 20. Juli 2019
Angekommen
Es war ein langer, langer Tag. Sehr früh aufgestanden, sehr viele Dinge erledigt, Immobilienbesichtigung, Notartermin, Update der Vermögensverwaltung, Mitarbeitergespräche und schließlich war das Büro urlaubsfein.
Circa 500 m hinterm Büro ist eine Tankstelle, die üblicherweise zu den günstigsten Tankstellen im Umkreis gehört. Als ich vormittags vom Notartermin zurück ins Büro kam, verlangte sie für Super E10 144,9.
Da ich das letzte Mal für 133,9 getankt hatte, fand ich das ziemlich teuer. Aber wenn diese Tankstelle schon so teuer ist, dann brauche ich bei den anderen gar nicht erst zu gucken, die haben Wochenende-Ferienstart-Preise.
Ich musste aber unbedingt noch tanken, billiger als in Holland und auf Borkum ist es hier allemal.
Gegen 13.30h machte ich im Büro Schluss und checkte nochmal die Spritpreise. Und Glück gehabt, die billig Tankstelle ist eben gerade auf 136,9 runtergegangen.
So macht der Start in den Urlaub extra viel Spaß.

Zu Hause packte ich dann alles zusammen, was ich die nächsten vier Wochen nicht entbehren möchte, hauptsächlich Bücher und ein Stapel T-Shirts. Obwohl ich ausreichend Bücher und T-Shirts ja auch auf Borkum habe, hat man ja so seine Lieblinge, und die schleppe ich dann eben mit.
Ich fuhr alleine mit dem Auto, K hat noch Termine und kommt morgen nach, er wird sowieso häufiger pendeln, er hat nicht so viel Urlaub wie ich.

Nach der Abfahrt startete ich das Navi, es kommt sofort eine große Stauwarnung für die A 31, über 1 Stunde Verzögerung, ich rege mich auf, aber hilft nix, da muss ich durch, zum Glück habe ich ausreichend Zeitpuffer.

Als ich schließlich auf der A 31 bin, ist da nichts. Weder Stau, noch überhaupt viele Autos. Ich konnte einfach die gesamte Strecke ohne irgendeine Verzögerung in einem Rutsch durchfahren, so blieb auch genug Zeit für einen Stop over bei McDov in Appingedam. Außer einem McKrokett habe ich diesmal noch einen Veggie Burger bestellt, werde ich aber nicht wiederholen.

Die Fähre war nur halb voll, die Fahrt ging mit der Tide angenehm schnell, es blieb so noch genug Zeit, nach Ankunft auf Borkum fix bei Lidl einzukaufen, um 20:59 Uhr stellte ich das Auto vor der Haustür ab, ab 21:00 Uhr ist auf der Insel allgemeines Fahrverbot.

Drinnen erwartete mich eine unangenehme Überraschung, ein Ameisenstaat hatte den Weg unter der Eingangstür durch gefunden, sich dahinter häuslich eingerichtet und war gerade dabei, mit tausenden von fliegenden Ameisen den Bau zu verlassen.
Auf so was stehe ich ja....

Zum Glück haben wir alle notwendigen Ameisenbekämpfungsmittel inklusive sofort wirkendem Spray im Haus, eine ziemlich eklige Sauerei bleibt es trotzdem.

Mittlerweile sind alle Sachen ausgepackt und alle Ameisen erfolgreich bekämpft und weggesaugt, eine letzte Kontrolle vor 5 Minuten ergab, da krabbelt nichts mehr. Uff.

Mein Bett werde ich heute sehr genießen
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Freitag, 19. Juli 2019
Endspurt
Noch ein Tag bis Urlaub.

Morgen beginnt der Tag für meine Verhältnisse recht früh, denn der erste Termin, eine Immobilienbesichtigung, beginnt schon um 9h, ich muss deshalb um 8.30h im Büro sein, weil wir von dort aus dann gemeinsam weiterfahren.

Aber die sinnvolle Weiterverwendung dieser Immobilie interessiert mich schon sehr.
Die Technik möchte die Immobilie am liebsten verkaufen, das Mutterhaus hat erklärt, dass es kein Interesse mehr daran hat, dann kann es doch weg, macht sonst nur Arbeit, findet die Technik.
Da bin ich strikt gegen, weil ich denke, wir können eine Menge Geld damit verdienen, wenn wir die Immobilie nur endlich mal richtig nutzen.
Und weil es einen Interessenten gibt, der die gesamte Immobilie mieten würde, wenn man sie passend für ihn umbaut, schauen wir uns das morgen doch mal alle gemeinsam an. Eigentlich ein Fall, den die Technik auch alleine lösen könnte, aber da die Technik sich große Mühe geben würden, den Sachverhalt so zu drehen, dass es nachher sozusagen unmöglich sein wird, das mit dem Umbau, muss ich mit und aufpassen. Ich bin extrem gut in Blondinenfragen à la "Verstehe ich nicht, wieso geht das nicht?", die Technik hasst mich dafür.

Am späten Vormittag dann noch ein Notartermin, danach nach Hause, Auto befüllen und ab Richtung Eemshaven.
Ich freue mich schon ganz ungemein, vier Wochen Freiheit, das wird toll.

Heute war es im Büro aber auch schon ziemlich ruhig, 60% der Mannschaft ist bereits urlaubsabsent, das macht den Alltag deutlich langsamer.
Die dringlich to-do-Liste ist, soweit ich das überblicken kann, auf Null, kann sein, dass ich jede Menge Dinge vergessen habe auf die Liste zu setzen, aber das ist dann Kismet.
Ich glaube, ich habe im Wesentlichen alles gut vorbereitet, jede Menge Arbeiten delegiert und mich großzügig bereit erklärt, zur Not per Mail auszuhelfen, wir werden sehen, wie oft das in Anspruch genommen wird.

K war am Abend noch beruflich unterwegs, also habe ich mit N zusammen das Abendessen für drei einfach mal zu zweit verdrückt., war auch okay. Es gab einen Salat aus Nordseekrabben, dünn gehobelten Radieschen, Frühlingszwiebeln und Avocado mit Himbeervinaigrette, sehr, sehr lecker, da passen auch problemlos anderthalb Portionen rein, fällt gar nicht auf, wenn ein Esser fehlt. Dazu noch knusprig panierte Hähnchenschnitzel, die N sehr gelobt hat, weil er selten so zarte Schweineschnitzel gegessen hat, sagte er, ich habe das Lob dann einfach mal so stehen gelassen. Und auch hier waren anderthalb Schnitzel für jeden kein Problem.

Hier in Greven sind die Kühlschränke gut leergegessen, im Büro die Inbox fast auf Zero, ich finde, ich habe das diesen Sommer bisher alles sehr gut hinbekommen
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Donnerstag, 18. Juli 2019
Bürokram und Firmengründung
Noch zwei Tage bis Urlaub.

Der Tag begann heute mit einer sehr interessanten Besprechung im Büro, da bahnt sich unter Umständen eine sehr positive Geschäftsbeziehung an, wenn man so etwas unterstützen und nach vorne bringen kann, dann macht der Beruf sofort wieder Spaß.

Den Nachmittag habe ich dann mit der Durchsicht diverser Notar- und Gesellschaftsverträge verbracht. Ich bin regelmäßig erschüttert, wie unsauber einige Anwaltsbüros arbeiten.

Am Abend hatte ich dann mit K gemeinsam einen Notartermin - wenn wir CWs Hinterlassenschaften jetzt so nach und nach abgearbeitet haben, dann wird es ja Zeit für neue Herausforderungen. Wir haben deshalb heute mal eine neue Gesellschaft gegründet, einfach nur so, weil wir es können.
Manchmal frage ich mich, ob ich eigentlich noch ganz bei Trost bin, ich müsste doch wirklich wissen, wie kompliziert und umständlich das wird, wenn man sich so ein Firmengeflecht ans Bein bindet, aber dann ist es auch wieder sehr verlockend, weil man mit so einem Firmensystem natürlich doch schon so 2-3 Euro Steuern sparen kann. Und wenn ich es nun einmal kann, wäre es doch schon arg schade, dieses Wissen nicht auch mal für den eigenen Vorteil einzusetzen.
Wir fangen also wieder von vorne an
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