anjesagt

Anjesagtes, Appjefahr'nes und manchmal auch Ausjedachtes
Donnerstag, 7. Dezember 2017
Nachträgliche Gedanken
Die Teilnahme an der Blogparade bei Frau Brüllen hat ja nun eine Menge Traffic auf dieses Blog gelenkt und ich weiß noch gar nicht, ob das eine kluge Idee war oder ob ich als Folge dessen demnächst wieder dieses Verfolgungswahnsyndrom entwickele und meine, ich müsse sofort und maximal spurenlos aus dem Internet verschwinden.
Denn zwischendurch ist es ja durchaus so, dass ich mich über Meinungen und/oder Menschen aus meinem "real life-Umfeld" aufrege. In der Regel sind das auch immer dieselben Meinungen und/oder Menschen, gleichzeitig habe ich aber in meinem real life überhaupt keine Lust, mich mit diesen Menschen tatsächlich und in echt über diese Meinungen oder Dinge auseinanderzusetzen, bei denen ich eben regelmäßig einen anderen Standpunkt habe.
In meinem real life gehe ich solchen Auseinandersetzungen üblicherweise durch "ghosting" oder durch aktives auf die Zunge beißen aus dem Weg, weil ich bei einigen (oder vielen?) Menschen der festen Überzeugung bin, dass da eine offene Auseinandersetzung sowieso frucht- und zwecklos ist.
Meiner Meinung nach (und das ist etwas, was ich in vielen Jahren immer wieder durch aktive, negative Erfahrung gelernt habe), gibt es bestimmte Themen, über die kann man mit den meisten anderen Leuten nicht reden, weil sie zu diesen bestimmten Themen bereits eine derart feste Überzeugung haben, dass es für sie außer 100% nein und niemals (bzw. 100% ja und immer) keine Grautöne gibt und sie deshalb noch nicht mal bereit sind, sich mit einem ganz, ganz kleinen bisschen Graueintrübung wenigstens gedanklich auseinanderzusetzen. Denn für bestimmte Dinge gibt es schlicht niemals und never eine positive Erklärung oder Begründung - meinen einige Menschen.
Nehmen wir extreme Beispiele: Ein Kinderschänder ist ein Kinderschänder und da gibt es keine Entschuldigung oder gar Erklärung. Jeder kennt die klassischen Entschuldigungen, die ein Kinderschänder so vorbringt "es hat ihr aber doch auch Spaß gemacht" oder so etwas in der Art - und das ist natürlich völliger Blödsinn, denn ein elfjähriges Mädchen kann noch gar nicht wissen, was so etwas für sie bedeutet, die kann gar nicht beurteilen, was ihr wirklich Spaß macht, das hat sich der Kinderschänder nur selber eingeredet und die schweren Traumatisierungen zeigen sich eventuell auch erst im Rentenalter, aber auf alle Fälle und zu 100% sicher gibt es für so eine Tat keine Entschuldigung. - Ich habe dieses extreme Beispiel gewählt, weil ich bei Kinderschändern im Zweifel selber so reagieren würde, zu fest sitzt die Überzeugung, dass es für so etwas niemals, ich wiederhole: NIEMALS einen vernünftigen Grund oder gar eine Erklärung und Entschuldigung gibt.

Und das gleiche gilt für Mörder oder für Vergewaltiger oder Tierquäler oder Eltern, die ihre Kinder schlagen oder eben jede Gattung menschlicher Verfehlungen, die man moralisch ethisch schlicht ablehnt, eben weil so etwas nur schlechte Menschen machen.
Um das Ganze besonders kompliziert zu machen, hat natürlich jeder seine eigenen moralisch-ethischen Wertvorstellungen, die für ihn nicht disponabel sind, und wenn man selber in einem dieser ehtisch-moralischen Themenkomplexe eine Mindermeinung hat, weil man zB Leute, die Spinnen totschlagen nicht als Tierquäler bezeichnen würde, dann weiß man nie, ob jemand, der vielleicht für diese eine, besondere Mindermeinung ein Verständnis hat, das für eine andere Mindermeinung auch noch aufbringt. Es ist also ein dauernder Tanz auf dem Vulkan, wenn man meinungsgebildet nicht mit der Masse schwimmt und da ich mir auf diesem Vulkan schon so und so oft die Finger und die Füße verbrannt habe, habe ich irgendwann aufgehört, mich mit anderen Menschen überhaupt auseinandersetzen zu wollen.

Dazu kommt, dass ich grundsätzlich auch überhaupt keinen missionarischen Eifer verspüre, irgendjemanden zwingend von meiner Sicht der Dinge überzeugen zu müssen, genauso wenig will ich aber selber bekehrt werden. Ich möchte am allerallerliebsten so zurückgezogen wie möglich in meiner selbstgeschaffenen Filterblase leben und mich nur mit Leuten umgeben, die entweder meine Meinung teilen oder mir glaubhaft vermitteln, dass sie zwar selber eine andere Meinung haben, dass es ihnen aber ansonsten komplett egal, welche Meinung ich habe, wenn unsere Meinungen nicht identischen sind, dann reden wir eben nicht weiter drüber, gibt ja noch andere Themen.

Ich werde zB niemals in der Lage sein, Helikoptereltern als vernünftige Eltern zu akzeptieren, ich kann vielleicht verstehen, warum sie sind, wie sie sind, aber ihre Kinder werden mir trotzdem grundsätzlich leid tun und gleichzeitig weiß ich aber auch, dass es vollkommen aussichtslos ist, mit diesen Menschen darüber zu diskutieren. Bei dem Begriff "Helikoptereltern" finde ich vielleicht noch eine Menge Gleichgesinnte, die so etwas auch ätzend finden, aber wenn ich meine Meinung zu einem "vernünftigen Eltern-Kind-Verhältnis" ganz konkret vortragen würde, dann hätte ich wahrscheinlich sofort ca. 95% der aktuell existierenden Elternschaft gegen mich. Denn im Grunde bin ich der Meinung, dass Kinder aus den klassischen Mittelschichtfamilien (und das sind dann die Eltern, die ich so treffe), fast entschieden durchgängig viel zu sehr gepampert werden und dass vor allem die Eltern ihre Elternschaft viel zu ernst und zu wichtig nehmen und überhaupt mit viel zu viel Ehrgeiz überfrachten. Da ich aber nicht für andererleuts Kinder zuständig bin und meine eigenen Kinder ihre Kindheit ja nun unerwarteterweise überlebt haben, versuche ich dieses Thema im real life so gut es geht zu vermeiden, denn bisher hat es noch immer und mit allen Eltern zu Konflikten geführt, wenn ich meine rotzigen Anmerkungen gemacht habe und damit ordentliche Eltern zu Tode erschreckte. (Ich erinnere mich bis heute grinsend an eine Szene, wo der älteste Sohn, damals ca. 9 Monate alt aber schon wieselflink und vor allem sehr sicher auch auf steilen Treppen unterwegs, in irgendeinem Gebäude auf eine Treppe zukrabbelte und ich dem nur ungerührt zusah, was wiederum andere anwesende Eltern in höchste Alarmbereitschaft versetzte, denn um Gotteswillen, das Baby dort, das fällt gleich die Treppe runter und ich die Warnrufe nur mit einem entspannten "ach, dann machen wir ein neues" kommentierte. Als Folge bekam ich Besuch vom Jugendamt.)

So, wo war ich? - Ach ja, dass ich eben oft eine sehr individuelle Meinung habe, die von vielen Leuten nicht geteilt wird und ich das im real life dadurch egalisiere, dass ich über die meisten Dinge mit vielen Leuten eben gar nicht erst rede. Ich weiß inzwischen, dass ich nicht verstanden werde, macht ja auch nichts, erwarte ich ja auch nicht.
Problematisch wird das in Situationen, bei denen sich Menschen in ihrem ethisch-moralischen Grundsatzdenken provoziert fühlen. So wie mir die fremden Eltern damals das Jugendamt ins Haus geschickt haben, so finden sich überall immer wieder sehr überzeugte Gutmenschen, die dann meinen, handeln zu müssen, wenn sie von meinen Gräueltaten erfahren, denn man kann ja nicht immer weggucken und einer muss doch mal was dagegen unternehmen......
So habe ich in manchen Dingen zB ein komplett anderes Unrechtsbewusstsein als die Mehrzahl der Leute. Nur weil es für irgendetwas eine Vorschrift gibt, heißt das ja nicht, dass es sinnvoll ist, diese Vorschrift grundsätzlich und immer und in allen Situationen ohne Ausnahme zu beachten. Ich überlege mir meist, warum es diese Vorschrift gibt und wenn ich dafür einen vernünftigen Grund erkennen kann, dann beachte ich sie. Wenn ich aber nur einen Grund erkennen kann, der zwar "grundsätzlich" nachvollziehbar ist, aber ausgerechnet in meinem aktuellen Einzel-Spezialfall grade nicht greift (meiner Meinung nach), dann habe ich ausgesprochen wenig Unrechtsbewusstsein beim Übertreten oder Ignorieren irgendwelcher Vorschriften, egal wie kriminell das ist oder für wie moralisch verwerflich die Mehrheit der Menschen das hält.
Dagegen kann man dann natürlich sofort einwenden, dass das schon eine gewaltig abgezockte Hybris ist, die ich mir da anmaße, dass ich meine persönliche Beurteilung einer Situation über Recht und Gesetz oder über Ethik und Moral der Mehrheit stelle. Und ja, das ist wohl wirklich so, und mehr Gründe habe ich auch nicht dafür, außer eben, dass ich der Meinung bin, dass es so gut wie nie eine Vorschrift gibt, die zu 100% und immer und ohne Ausnahme beachtet werden muss. (siehe oben).
Ein Beispiel, wo ich ohne jedes empfundene Unrechtsbewusstsein gewaltig gegen alle möglichen Gesetze verstoßen habe, war der Tag, wo ich morgens zum Flughafen fahren wollte, weil eine längere USA und Mittelamerikarundreise geplant war und feststellte, dass mein Pass abgelaufen war.
Ich habe an dem Morgen meinen Pass kurzerhand selber verlängert. Das ging damals noch, das waren diese Pässe ohne eingeschweißtes Plastikteil, da war grundsätzlich eine Verlängerung vorgesehen, nur hätte das normalerweise ja nur die passende Behörde machen dürfen. Die hatte aber morgens um 6h noch zu und ich musste zum Flughafen. Also habe ich mir die Kinderpost der Kinder geschnappt, da gab es totschicke, winzig kleine "Gebührenmarken", davon habe ich eine in den Pass geklebt, daneben geschrieben verlängert bis ..... und dann mit einem leicht verschmierten Stempelabdruck aus der Kinderpost amtlich gesiegelt. Hat wunderbar funktioniert und ich bin mit diesem verlängerten Pass zwei Wochen anstandslos durch alle möglichen Länder gereist. (Danach habe ich den Pass aber vorsorglich als verloren gemeldet und einen neuen beantragt, ich wollte die Behörde selber ja nun nicht mit der Nase drauf stoßen.)
Okay, zugegeben, das ist jetzt ein Beispiel, wo wahrscheinlich die meisten Leute nur leise grinsen und ein gewisses Verständnis für mein Verhalten haben, aber - und das ist es, was ich eigentlich damit sagen wollte, wenn ich solche Dinge hier auf dem Blog erzähle, dann gebe ich Leuten, die mich nicht mögen, durchaus eine gute Gelegenheit, mir das real life-Leben ziemlich ungemütlich zu machen. Und damit habe ich jetzt auch den Bogen zurück zu meiner ursprünglichen Ausgangsüberlegung geschlagen: Wenn diese Passgeschichte nur Leute lesen, die mich im real life gar nicht kennen, dann macht mir das auch überhaupt kein Problem. Diejenigen, die hier mitlesen und mich im real life kennen, haben den Link von mir persönlich bekommen, damit habe ich auch kein Problem.
Aber was ist, wenn der so besonders tiefbegabte Assistent der Geschäftsleitung, mein Lieblingshasskollege, durch irgendwelche Zufälle auf dieses Blog stößt, eben weil es blöderweise irgendwann doch einen gewissen Verbreitungsgrad hat und dann lässt sich die Wahrscheinlichkeit für solche Zufälle nicht mehr nur mit Nachkommastellen angeben, wenn also Leute, die mich ziemlich sicher ganz deutlich nicht leiden mögen, wenn die hierhin finden und mit Freude entdecken, womit sie mir mal ganz gepflegt Ärger machen können. Was dann?
Dann werde ich wieder hektisch und lösche alles, denn natürlich kann ich mich schon heute nicht mehr daran erinnern, was ich noch vor drei Wochen hier geschrieben habe und wenn ich Sorge habe, dass hier Leute mitlesen, die alles, was ich hier so sage, gegen mich verwenden könnten, dann............ ja dann bricht bei mir mal wieder diese Panik aus und dann müssen wir mal sehen, wie es weitergeht.

Aktuell geht es noch, aber ich schaue besorgt hin.
Denn was ich auch nicht möchte, ist, das zB meine Nachbarn hier mitlesen, weil ich mich dann ja nie mehr mit gutem Wissen über meine Nachbarn aufregen kann. (und ich kann nur sagen, die Nachbarn zur Linken, die heißen im internen Familiensprachgebrauch nur "die Flodders" und das Beste an diesen Nachbarn ist ihre sortenreine Flodderhaftigkeit, gegen die unsere eigene, durchschnittliche Schlampigkeit gar nicht mehr auffällt und ich mir zeitweise vorkomme, wie Frau Superhausfrau, nur weil ich seit dem Einzug der Nachbarn vor vier Jahren jetzt schon zum zweiten Mal meine Fenster geputzt habe, dabei finden die Flodders von nebenan das noch lange nicht nötig.

Lange Rede kurzer Sinn: Ich muss noch mal ausgiebig darüber nachgrübeln, wie ich das finde, wenn hier die Klickzahlen steigen, die letzten zwei Jahre war ich mit meiner gefühlten Anonymität hier in meinem Eckchen durchaus zufrieden
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Donnerstag, 7. Dezember 2017
Weihnachtsfeier
Heute war Weihnachtsfeier vom Büro.
Traditionell ein von mir eher ungeliebtes Event, vor dem ich mich allerdings nicht mehr drücken darf seitdem ich zur Geschäftsführung gehöre.
Dieses Jahr gab es erst eine Führung durch das Museum für Kunst und Kultur bevor wir alle in ein Restaurant gingen, wo für jeden schon ein individuell vorab ausgewähltes Menü bestellt worden war.
Die Führung durch das Museum war exakt genauso langweilig wie ich das erwartet hatte, es mag sein, dass ich ein übler Kulturbanause bin, aber ich kann wirklich und überhaupt gar nichts mit sakraler Kunst anfangen und all die Skulpturen mit vom Zahn der Zeit abgenagten Köpfen, Gliedmaßen oder anderen Schäden mögen historisch enorm bedeutsam sein, ich hätte trotzdem lieber die Handtaschenausstellung besichtigt, die der westfälische Kunstverein präsentierte, aber genau dafür war die Führung natürlich nicht gebucht worden. Typisch.
Das Essen war dann so wie Essen in so auf schick gemachten Restaurants oft sind: Für den, der etwas davon versteht, war es eher zum Schütteln, wer dagegen keine Ahnung von guter Gastronomie hat, war beeindruckt.
Optisch hui und geschmacklich pfui.
Ich hatte Carpaccio als Vorspeise bestellt und durfte entsetzt feststellen, dass die weißen Tupfer zwischen den Parmesansplittern Mayonnaise waren.
Die Suppe hätte mit reichlich Maggi wenigstens nach irgendwas geschmeckt, so war es nur eine lätscherte Brühe mit komischen Fäden drin.
Den Salat schließlich habe ich nur noch halb gegessen und mir überlegt, ob es auffällt, wenn ich meine eigenen Möhren aus der Tasche hole.
Ich bin ja immer wieder fasziniert, wie oft es Restaurants gelingt aus völlig einwandfreien Zutaten etwas derart ungenießbares zu zaubern. Unterm Strich war ich heilfroh, dass ich nur drei Vorspeisen bestellt hatte, das, was die anderen so als Hauptspeisen serviert bekamen, hätte ich wahrscheinlich noch nicht mal zur Hälfte aufgegessen. Schon schlimm.
Aber für ein Jahr ist jetzt erst mal wieder Ruhe, das ist das positive Resumee des Tages
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Dienstag, 5. Dezember 2017
Ein neues erstes Mal
Ich sagte es neulich schon, dass ich in vielen Dingen ein laggard oder late adopter bin, nicht wahr?
Bis ich bereit bin, mich mit neuen Dingen auseinanderzusetzen, muss ich immer erst meine eigenen Phasen des noch-nicht-kennens, des kennens-aber-nicht-ernst-nehmens, des bewussten-ignorierens, des aktiven-beschimpfens bis hin zum ersten-mal-selber-ausprobieren durchlaufen.
Nach dem ich jetzt endlich ein eigenes Avatar habe, kann ich ja nun auch noch einen Schritt weiter gehen und mich tatsächlich aktiv an einer blogparade beteiligen, die ich in meinen bisherigen Stadien natürlich immer konsequent ignoriert bzw. abgelehnt habe.
Das schöne beim Durchlaufen dieser Stadien ist die retrograde Amnesie, die Teil des Ganzen ist, d.h. wenn ich irgendetwas erstmal irgendwann selber akzeptiere, habe ich im selben Moment aber auch vergessen, was ich vorher überhaupt dagegen hatte.

Nun, sei es wie es sei, ich wollte damit nur sagen, dass ich weder bekloppt noch inkonsequent bin, sondern dass so eine Sinnesänderung ein ganz normaler und alltäglicher Vorgang in der eigenen Entwicklung ist und dass ich deshalb heute mit viel Spaß und noch mehr guten Vorsätzen das erste Mal an der WmdedgT Aktion teilnehme, die seit viereinhalb Jahren jeden 5. im Monat von Frau Brüllen organisiert wird.

"Was machst du eigentlich den ganzen Tag" ist eine Frage, die ich mir in leicht abgewandelter Form ja nun schon seit über zwei Jahren jeden Abend selber stelle: "Was habe ich den ganzen Tag gemacht und worüber könnte ich etwas schreiben?" ist meistens mein Ansatz, aber diese Aktion hier stellt ja die Frage aktiv schon am Morgen, so dass ich mir seit heute Morgen viel Mühe gebe, das genau zu protokollieren.

Also, los geht's:
Der Tag begann wie viele Tage: mit aufwachen. Das geschah so gegen 7:05h (aus Protokollgründen gucke ich heute ständig auf die Uhr, weil ich mir einbilde, mir dann besser merken zu können, was ich wirklich alles so gemacht habe. Aus eigener Erfahrung ist es ja oft so, dass gefühlt 30 Minuten nach dem Aufwachen schon wieder Abend ist und man sich verzweifelt fragt, wo der Tag geblieben ist und was man, verdammte Hacke, damit angestellt hat.)
Gegen 7:15h brachte mir K. meinen Morgenkaffee.

Es folgten Lesen im Bett, Aufstehen, Duschen (ohne Haarewaschen natürlich), Zähneputzen, Anziehen, Schminken, Kämmen und runtergehen. (Schlafzimmer in der ersten Etage).
In der Küche habe ich dann mein Mitnehmessen geschmiert und geputzt (Butterbrot und Möhren) und als ich im Flur stand und die Jacke anzog, war es schon wieder kurz vor 9h. Mein Lebensdrama, es wird mir ein ewiges Rätsel bleiben, wie andere Leute es schaffen, schon um 8h im Büro zu sein.

Dabei hatte ich heute noch einen Zwischenstopp auf dem Weg ins Büro zu erledigen, denn J. braucht seine Original Geburtsurkunde. J. möchte bei der Bundeswehr studieren und zu den einzureichenden Bewerbungsunterlagen gehört auch die Geburtsurkunde im Original.
Er hatte dort gestern ein erstes Vorgespräch (den Termin zu diesem Gespräch hat er schon im August gemacht), bei dem ihm mitgeteilt wurde, was er alles einreichen muss und dass es jetzt plötzlich aber ganz wichtig ist, dass er all diese Dinge am besten bis Donnerstag dort einreicht. Manchmal fragt man sich ja schon, was bei diesen Behörden-Leuten so im Kopf vorgeht, viel kann es auf alle Fälle nicht sein. Denn, hallo? Wie soll ein Jugendlicher, der auf einer Insel wohnt und auf dem Festland in ein Internat geht, mal eben in drei Tagen alle möglichen Original herbeischaffen? Egal, J. hatte mir Bescheid gegeben, dass er seine Geburtsurkunde benötige und ich kam auf den klugen Gedanken, davon eine beglaubigte Kopie herstellen zu lassen, dann muss ich das echte Original nicht mit der Post durch die Gegend schicken. Deshalb bin ich heute mit dem Original von J.s Geburtsurkunde in das Rathaus in Greven marschiert, weil ich annahm, dass ein Amt, was solche Urkunden ausstellt, mir ja auch eine beglaubigte Kopie von einer bereits ausgestellten Urkunde fertigen kann.
Im Rathaus angekommen habe ich mich über die quasi nicht vorhandene Schlange vorm Einwohnermeldeamt gefreut

und musste auch nur fünf Minuten warten, bis ich dran war, um mir sagen zu lassen, dass das Einwohnermeldeamt für Beglaubigungen von Geburtsurkunden nicht zuständig ist, aber das Standesamt und das befindet sich in Zimmer 110.
Auf der Suche nach Zimmer 110 stellte ich fest, dass das Rathaus zwischen der ersten und der zweiten Etage auch noch eine 1,5te Etage hat, die man nur erreicht, wenn man durch eine versteckte Zwischentür und einen abgedunkelten Flur erst eine Treppe runter und dann eine halbe Treppe wieder hoch läuft - ein wenig kam ich mir vor, als wäre ich auf dem Weg nach Hogwarts. Andererseits, ich war auf dem Weg zum Standesamt, da passt das ja sogar vielleicht, irgendwie.....
Aber irgendwann hatte ich Zimmer 110 tatsächlich gefunden und die dort residierende Verwaltungsbeamtin erklärte mir dann, dass überhaupt gar niemand eine beglaubigte Kopie von einer Geburtsurkunde fertigen könne, sondern dass nur die ausstellende Behörde selber eine Original Geburtsurkunde ausstellen könne. Und da J. nicht in Greven geboren wurde, könne sie mir nicht helfen. Punktum, andere Alternativen gibt es nicht. Und wenn man sich im öffentlichen Dienst bewerben wolle (und Bundeswehr gehört da eindeutig dazu), dann würde meine uralt Geburtsurkunde sowieso nicht ausreichen, die wollen immer eine aktuelle. Würde also auch nichts nutzen, wenn ich ihm mein bisher so sorgfältig gehütetes Original gebe oder schicke, es muss sowieso was neues her.
Meine 27 Fragezeichen, die mir in den Augen standen, konnte ich gar nicht alle gleichzeitig als Warum-Fragen formulieren. Was soll sich bitteschön an einer Geburtsurkunde ändern? Geburt 2.0? Wird die upgedated und das ursprünglich ohne Wahlfreiheit festgelegte Geschlecht wird wieder offengelassen und ergänzt um die dritte Variante, die heutzutage ja wohl sein muss, um Gendergerechtigkeit herzustellen?
Oder wird die Postleitzahl aktualisiert? oder WTF?
Die Dame erklärte mir dann, dass es ja sein könne, dass der Mensch inzwischen seinen Namen geändert hat oder adoptiert wurde - und das wäre da dann alles vermerkt. Und deshalb benötige man für eine Bewerbung im öffentlichen Dienst eben eine frisch ausgestellte Geburtsurkunde.
So ist das. Jetzt weiß ich es. Sie gab mir dann noch den Tipp, dass die meisten Behörden so etwas inzwischen auch übers Internet regeln und ich solle doch einfach mal googeln, wie das die Behörde in J.s Geburtsstadt handhabt.
Also bin ich recht unverrichteter Dinge wieder gegangen und erst mal ins Büro gefahren. Dort waren die Handwerker immer noch mit dem Verlegen des WLAN-Kabels beschäftigt, heute soll der zweite Gang fertig werden.

(Kleiner Zeitsprung: Am Abend hatten mir insgesamt drei Handwerker mitgeteilt, dass es sich um ein LAN-Kabel handelt und dass es WLAN-Kabel gar nicht gibt. Ich kam mir vor wie der Postillion, der regelmäßig Leserbriefe postet, die ich besonders witzig finde, weil es wohl häufiger Menschen gibt, die nicht denselben Humor haben.)
Von den Dingen im Büro gibt es dann eigentlich nicht viel zu erzählen, das ist eben Büro.
Besteht aus Computerarbeit, Excel-Tabellen, Akten, Schreiben und mittendrin meiner Teetasse samt Obst- und Rohkostteller

In 14 Tagen ist mal wieder Aufsichtsrat, deshalb sind hier grade alle ganz hektisch mit Vorlagen schreiben, Wirtschaftsplänen und Reportings beschäftigt.
Den ersten Teil des Tages habe ich mich damit beschäftigt, den Jahresbericht für eine kleine Vermögensverwaltung zu schreiben, den zweiten Teil damit, mit diversen Banken zu telefonieren und Angebote für Depotverwaltungen, Festgeldzinsen u.ä. einzuholen sowie so Alltagskrimskrams, der täglich zu erledigen ist.
Ach so, und natürlich das Standesamt in J.s Geburtsstadt angemailt und um Übersendung einer frischen Geburtsurkunde gebeten, vorzugsweise gleich an J.s Internatadresse, die Gebühr konnte man mit paydirect bezahlen.
Zwischendurch habe ich ein wenig amüsiert den Familienchat beobachtet, da gingen J. und seine Schwester in einen verbalen Clinch, ob Chatprogramme oder E-Mails besser sind und die beiden älteren Kinder haben sehr souverän den kleinen Schülerbruder niedergemacht, der E-Mails grässlich findet und verlangt hatte, dass wir bitte nie mehr über E-Mails kommunizieren, weil sie ihm erklärten, das läge nur daran, dass er noch für nichts verantwortlich ist und keine wichtigen Projekte managen muss.
Recht haben sie, ich persönlich würde am allerliebsten sowieso überhaupt nur per E-Mail kommunizieren, ich habe noch nie verstanden, wo der besondere Vorteil von Chatprogrammen ist, habe mich aber längst daran gewöhnt, einfach auf jedem Kanal, auf dem ich angesprochen werde, auch zu antworten, was aber nicht heißt, dass ich Chatprogramme deshalb gut finde. WhatsApp zB finde ich sogar ziemlich ätzend, da das nur auf dem Handy läuft und dann auch nur auf einem Handy, die Hälfte der Zeit merke ich deshalb gar nicht, dass ich da angeschrieben wurde.
Familienintern nutzen wir iMessage, weil ich die Kindern einfach per Gelddiktat zu einem iPhone gezwungen habe (lieber ein iPhone geschenkt, als ein cooles Handy selber bezahlen), aber ich persönlich wäre auch völlig zufrieden, wenn es nur E-Mails gäbe. (Ich fand aber früher auch SMS schon blöd.)

Eigentlich hätte ich auch noch eine Vorlage über ein Vergleichsangebot in einem laufenden Klageverfahren schreiben sollen, aber irgendwie ging mir das nicht von der Hand.
Mir fiel schon der Einleitungssatz nicht ein, klassischer Fall von akuter Schreibblockade.
Ich habe dann eine Zeitlang stumpf auf meinen Bildschirm gestarrt und auf eine geniale Eingebung gewartet, als die ausblieb, habe ich akzeptiert, dass ich ein Problem habe und keine Lösung, weshalb ich kurzerhand beschloss, den Rechner runterzufahren und nach Hause zu gehen.
Eigentlich war es noch gar nicht wirklich spät als ich ging, erst so 19.30h, der Parkplatz war aber schon ziemlich verwaist, ich habe das dumpfe Gefühl, der Rest der Menschheit hat einen anderen Biorhythmus als ich.

Tja, und als ich dann so gegen 20h zu Hause ankam, konnte der Tag ja endlich beginnen gemütlich werden, wenn mich mein Hunger nicht in die Küche getrieben hätte. Ein Butterbrot, ein Apfel und vier Möhren sind wohl doch etwas wenig für einen ganzen Tag.
Da ich aber keine Lust zum aufwändigen Kochen hatte, wurde es mal wieder mein Lieblingsessen: Pellkartoffeln mit Sylter Heringsstip, denn davon habe ich noch hochbeglückt ein Paket im Kühlschrank entdeckt.

Und genau das werde ich jetzt genüsslich verspeisen, denn genau hier endet der Bericht meiner Tagesbeschäftigung

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Dienstag, 5. Dezember 2017
WLAN-Kabel und Spätis
Als K. um 20.45h anrief und fragte, was wir heute Abend essen könnten und ob wir überhaupt noch Brot im Haus haben, bin ich leicht erschrocken zusammengezuckt, weil mir plötzlich klar wurde, dass wir erstens schon 20:45h haben und dass zweitens fast alle Geschäfte schon geschlossen sind.
Sehr viel Einkaufsauswahl für die Frage „was essen wir denn heute?“ gab es also nicht mehr und Brot war auch alle.
Dumm, so eine Situation, denn ich saß natürlich noch im Büro und hatte mal wieder Zeit und Raum vergessen.

Aber mit ein bisschen googeln findet man im Großraum Münster dann auch noch Geschäfte, die nach 21:00 Uhr geöffnet haben und dort gab es Brot und alles, was man sich sonst so wünscht, im Endergebnis also alles kein Problem.

Übermorgen ist die Weihnachtsfeier vom Büro, die Sekretärin mahnte mich heute, dass ich noch immer kein Menü ausgewählt habe und sie doch langsam mal dem Restaurant Bescheid geben müsse. Also habe ich die Speisekarte studiert und im Endergebnis drei Vorspeisen bestellt, ich denke das ist genauso angemessen wie Vorspeise Hauptspeise und Dessert, wobei mir die Reihenfolge ganz egal ist.

Und schließlich wurde heute im Büro endlich das WLAN-Kabel weiter verlegt, seit letzter Woche arbeiten die Elektriker schon daran und es geht irgendwie nicht voran. Heute dann aber das Highlight, der erste Gang ist fertig.
Als ich den Elektriker fragte, wie lange er noch braucht, bis das gesamte WLAN Kabel verlegt ist, hat er mich jedes Mal verbessert, dass das kein WLAN Kabel sondern ein LAN Kabel sei. Dabei ist es absolut aber doch ein WLAN Kabel, denn es wird überhaupt nur verlegt, um an ganz vielen Stellen Anschlüsse für WLAN Sender zu haben, die grundsätzlich natürlich selber alle über ein LAN-Kabel verbunden sind.
Wie lange es nun aber noch dauert, bis im Büro endlich WLAN Freiheit herrscht, das konnte er mir auch nicht sagen
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Sonntag, 3. Dezember 2017
PC-Gejammer und Sonntagsgegammel
Meine Arbeit findet zu 80 % am Computer statt, die restliche Zeit verbringe ich am Telefon oder in Besprechungen. Am Computer lese und beantworte ich E-Mails, erstelle und korrigiere Excel Tabellen und Word Dokumente, recherchiere im Internet oder in abonnierten Datenbanken und kämpfe regelmäßig mit öffentlich-rechtlicher Software.
Jeder Datenaustausch mit einer Behörde muss heute zwingend online erledigt werden, aber natürlich auch immer mit der jeweils genauso zwingend vorgegebenen Software, die nicht nur jedes Jahr andere Eingaben verlangt, sondern traditionell auch extrem benutzerunfreundlich, dafür aber natürlich unglaublich sicher ist.....
Das geht los bei Steuererklärungen, für die man das fest vorgegebene Elsterprogramm benutzen muss. (ElStEr steht für elektronische Steuererklärung, und ich finde, es ist der dokumentierte Beweis, dass auch die öffentliche Hand über eine Menge Humor verfügt, denn was passt besser als das Image einer Elster zum Finanzamt?), aber selbstverständlich gibt es nicht nur ein Elster-Programm, sondern zwei verschiedene und außerdem noch Datenaustausch mit dem BZST (Bundeszentralamt für Steuern), das für grenzübschreitende Steuerangelegenheiten zuständig ist.
Daneben gibt es jede Menge Register, in denen Unternehmen alle möglichen Informationen veröffentlichen müssen. Im Bundesanzeiger müssen jährlich Handelsbilanzen und Jahresabschlüsse veröffentlicht werden, die Steuerbilanz muss dafür mit einer anderen Software erstellt und ans Finanzamt übermittelt werden, im Transparenz Register muss die Darstellung der wirtschaftlich Berechtigten hinterlegt sein, und für jede Sorte Kapital- und Vermögensverwaltung müssen die völlig abgedrehten Vorschriften des Geldwäschegesetzes, des Wertpapierhandelsgesetzes und diverser anderer Gesetze beachtet werden, die alle eigene Melde- und Registriervorschriften haben.
Jedes Unternehmen braucht eine LEI, die ebenfalls ständig aktualisiert und verlängert werden muss, alle möglichen Statistikanfragen müssen (ebenfalls gesetzlich vorgeschrieben) ständig ausgefüllt und elektronisch übermittel werden und daneben gibt es natürlich noch die unternehmenseigenen Organisations-und Compliance-Vorgaben, die wiederum mit diversen anderen Softwares erfüllt werden müssen.

Insgesamt heißt das also sehr viel Computertätigkeit im Büro und das wiederum führt dazu, dass ich außerhalb des Büros so gut wie überhaupt keine Lust habe, mich mit bzw. am Computer zu beschäftigen.

Das ist ein bisschen blöd, denn selbstverständlich muss ich auch privat verschiedene Dinge sinnvollerweise am Computer erledigen. Das geht los bei den privaten Bankgeschäften und der eigenen Buchführung, über das Beantworten von privaten E-Mails und den gesamten Kram, der mit CWs Hinterlassenschaften zu tun hat. Und natürlich hat man auch privat Behördenkontakt, der selbstverständlich ebenfalls online erfolgen muss. BaFöG-Anträge und Fragenbögen für die Waisenrente der Kinder können faszinierenderweise noch auf Papier ausgefüllt und abgegeben werden, die digital Natives will man wahrscheinlich mit zuviel online Verlangen nicht überfordern....

Grundsätzlich habe ich ja auch weder Vorbehalte noch Probleme im Umgang mit Computer und Technik, ich finde eben einfach nur, es ist ein wenig viel, so dass ich am Wochenende regelmäßig in eine akute PC-Verweigerungshaltung verfalle. Da will ich endlich mal ausgiebig analog leben, was heute dazu führte, dass ich bis 15h im Bett lag und auf dem Handy meinen Feedreader nachgelesen habe. Aber Handy ist ja auch nicht PC. Handy ist irgendwie gefühlt mehr analog als PC, oder besser gesagt: Handy ist dichter dran am real life, denn ich sitze dazu an keinem Schreibtisch, benutze keine Tastatur und mache eigentlich auch nichts anderes als wenn ich ein Papierbuch lesen würde, fühlt sich zumindest für mich so an.

Aber gegen 15h bekam ich dann doch langsam Hunger, so dass ich seufzend das Bett verlassen habe, um mich mit den wirklich realen Dingen des Lebens zu beschäftigen, wie Haare waschen (ich HASSE Haarewaschen und kann mich auch nur Sonntags dazu aufraffen, da ist wenigstens genug Zeit, dass sie anschließend im Wesentlichen von alleine trocknen können), Wäsche waschen (es war mal wieder soweit, die Unterhosen wurden knapp) und eben Essen herstellen.
Gegen 17h haben wir dann ein kombiniertes Abendstück (Frühstück am Abend, Mittag fällt bei uns ja sowieso grundsätzlich aus) zu uns genommen, K. ist anschließend vorm PC verschwunden, weil er noch so viel zu tun hat, ich habe mich dagegen unten aufs Sofa gesetzt, weil ich zwar auch noch so viel zu tun habe, aber so sehr keine Lust hatte, mich mit diesen Dingen zu beschäftigen, dass ich vor lauter Unlust nur auf dem Sofa sitzen und grunzen konnte.
Nach dem ich fünf Minuten verweigernd vor mich hingegrunzt hatte, wurde mir langweilig und ich habe den Fernseher angeknipst. Jetzt ist Sonntagabend um 17.45h nicht grade meine primetime fürs Fernsehprogramm, aus meiner Sicht kam deshalb überall nur Müll.
Durch irgendeinen Zufall ist es mir aber gelungen, die Mediathek im ZDF direkt über den Fernseher einzuschalten - und dort war die Top-Empfehlung ein frischer Wilsberg Krimi.
Das war dann wieder sehr fein, denn Wilsberg schaue ich nach wie vor gerne.
An Tatorts, die ich früher auch gerne gesehen habe, habe ich mich mittlerweile überguckt, den letzten Münster-Tatort habe ich noch mal ausprobiert, was aber meine "Tatort ist einfach nur noch langweilig"-Überzeugung nur bestätigt hat.
Doch Wilsberg hat mir gefallen, nur leider habe ich überhaupt keine Ahnung, mit welcher stochastischen Tastenkombination auf der Fernbedienung ich es geschafft habe, die Mediathek zur Anzeige dieser Sendung zu überreden. Dass die Bedienung eines einfachen Fernsehers heutzutage nur mit IT-Masterstudiengang (oder alternativ einmaligem, großem Zufallstrefferglück) zu bewältigen ist, habe ich allerdings schon öfter festgestellt.

Nun denn, um diesen Beitrag zu schreiben habe ich mich jetzt tatsächlich an den PC gesetzt - und wenn ich einmal hier sitze, kann ich jetzt auch sitzen bleiben und noch ein bisschen weiter privaten PC-Kram erledigen
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Samstag, 2. Dezember 2017
Müde
Sorry, aber viel wird das heute auch nicht, was ich hier berichten kann, denn nachdem ich heute morgen erst gegen 3.30h im Bett lag, aber um 8h schon wieder aufstehen musste, weil so viel erledigt werden musste, ist mein Hauptverlangen aktuell nur noch schlafen.

Heute morgen habe ich erst mein Auto von der jährlichen Inspektion abgeholt und dabei gelernt, dass VW eine „Wartungsflatrate“ anbietet, die in Summe wesentlich günstiger ist als die notwendigen Arbeiten einzeln zu bezahlen.
Jetzt habe ich für 4 Jahre ein Monatsabo abgeschlossen und muss mich quasi um nichts mehr kümmern.
Auch irgendwie praktisch.

Anschließend stand eiliges Aufräumen und Wohnungputzen auf dem Programm, um 14h hatte sich Besuch angesagt, der mit uns einen problematischen Fall aus CWs Hinterlassenschaft besprechen wollte.
Da wir die letzten Wochen fast durchgängig am Wochenende unterwegs waren, ist hier in Greven seit Ewigkeiten nicht mehr ordentlich sauber gemacht worden und das Wohnzimmer hatte sich stückchenweise immer mehr zugemüllt.
In dem Zustand konnte man keinen Fremden ins Haus lassen, also musste endlich mal Großreinemachen erledigt werden.
Gegen 13.30h war ich fertig (und rotzestolz auf mich, aufgeräumt und sauber sieht es hier wirklich gut aus), dann habe ich noch schnell einen Waffelteig zusammen gerührt und als der Besuch klingelte war grade die erste Waffel fertig.
Strategisch perfekt getimed, denn so duftender Waffelgeruch stimmt freundlich und macht den Verhandlungspartner wesentlich aufgeschlossener.

Gegen 17h waren sie wieder weg, dann sind wir fix einkaufen gegangen und haben anschließend gekocht.
Jetzt bin ich satt, zufrieden und müde, deshalb nur noch:
Gute Nacht
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Samstag, 2. Dezember 2017
Mal wieder unterwegs
Und deshalb keine Möglichkeit, etwas zu schreiben
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