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Sonntag, 4. Juni 2017
Kurzmitteilung
anje, 01:50h
Flug Münster-Borkum, ohne besondere Vorkommnisse, zu dritt (mit C., die auch bis Dienstag Zeit hat) gut angekommen, J. war schon seit gestern da, hat aber auch ohne Familie (= ohne gefüllten Kühlschrank) einen Tag überlebt. Er wird erwachsen, er hatte noch nicht mal den Pizzanotdienst bemüht.
C. und J. stürzen sich sofort in Geschwisteraktivitäten, ich bin raus, ich kenne noch nicht mal den Unterschied zwischen Manga und Anime und weiß auch nicht, dass es nur sehr uncool ist so etwas zu gucken, dafür aber wohl sehr lustig.
Die Kinder essen Riesenmengen an Melone und Kirschen, um anschließend Bauchweh zu haben, so dass K. und ich kaum Esskonkurrenz bei den Gambas in Knoblauchsauce hatten, die es zum Abendessen gab, finde ich völlig okay so
.
C. und J. stürzen sich sofort in Geschwisteraktivitäten, ich bin raus, ich kenne noch nicht mal den Unterschied zwischen Manga und Anime und weiß auch nicht, dass es nur sehr uncool ist so etwas zu gucken, dafür aber wohl sehr lustig.
Die Kinder essen Riesenmengen an Melone und Kirschen, um anschließend Bauchweh zu haben, so dass K. und ich kaum Esskonkurrenz bei den Gambas in Knoblauchsauce hatten, die es zum Abendessen gab, finde ich völlig okay so
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Samstag, 3. Juni 2017
Geburtstagsgeschenk
anje, 01:44h
C. hat heute Geburtstag und wünschte sich einen neuen Fußboden für ihr WG Zimmer.
Wurde prompt von K. erledigt.
Mein wesentlicher Beitrag zu diesem Geschenk: Ich habe immerhin diesen tollen Stiefvater ausgesucht, ohne den es so ein Geschenk nicht gegeben hätte.

Es ist mal wieder faszinierend, wie sehr so ein neuer Boden so ein Zimmer sofort komplett verändert. Jetzt ist es richtig gemütlich
.
Wurde prompt von K. erledigt.
Mein wesentlicher Beitrag zu diesem Geschenk: Ich habe immerhin diesen tollen Stiefvater ausgesucht, ohne den es so ein Geschenk nicht gegeben hätte.

Es ist mal wieder faszinierend, wie sehr so ein neuer Boden so ein Zimmer sofort komplett verändert. Jetzt ist es richtig gemütlich
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Freitag, 2. Juni 2017
Cyberkriminalität
anje, 00:36h
Nach zwei Stunden Vorträgen zum Thema Cyberkriminalität stellte sich bei mir immer mehr ein Gefühl der Hoffnungslosigkeit ein, allerdings direkt gefolgt von der Frage nach der Notwendigkeit.
Irgendwie macht das Leben so doch keinen Spaß mehr.
Ich meine, wenn man sich an immer mehr Stellen im Leben verschanzen und besichern muss, wenn immer weniger Dinge im Leben übrig bleiben, die man einfach nur so machen und unbeschwert genießen kann, wenn jeder Schritt den man tut, jeder Gedanke, den man denkt, jede Bewegung, die man macht stets von der Gefahr überschattet ist, dass jemand anderes kommt und es einem kaputt macht, wenn man zu nichts und niemandem mehr Vertrauen haben kann, denn auch Freunde können zur Gefahr werden, wenn sie sich selber nicht genug schützen und man quasi in ihrem Strudel und ihrem Adressbuch mit hinabgerissen wird in das Reich der Cybergreuel - dann läuft doch irgendwas verkehrt in diesem System.
Wenn man aber das System nicht verändern kann, muss man seine Ansprüche an das System überprüfen.
Nach dem ich eben sehr eindrücklich gelernt habe, dass ich mich vor diesen Cyberkriminellen, deren Zahl ja auch noch permanent und exponentiell steigt, mit hoher Wahrscheinlichkeit sowieso nicht schützen kann, dass es aber existenziell
wichtig ist, sich darauf vorzubereiten, was man tut, wenn einem die eigenen Computersysteme lahmgelegt werden, damit der Schaden dann wenigstens nicht ganz so dramatisch ist, nach dem ich mich also ausführlich mit Vorträgen zu diesem Thema beschäftigt habe, überlege ich ernsthaft, auf welche digitalen Daten und Dienste ich im Ernstfall einfach mit einem Achselzucken verzichten könnte.
Ist sicherlich ganz nett, all diesen digitalen Schnickschnack, der mich inzwischen in meinem Leben überall umgibt, zur Förderung der eigenen Bequemlichkeit regelmäßig zu nutzen - aber wenn es dann plötzlich weg wäre, ja, dann wäre es eben weg. Wenn es nicht mehr funktioniert, weil es gehäckt wurde - ja nu, dann schaltet man eben den Strom ab und schmeißt es weg. Wenn es als Teil wichtig ist, kauft man es neu, ansonsten lebt man eben künftig ohne.
Und Datenklau bzw. "Datenentführung"? Ja natürlich wäre es schade, wenn all diese Daten, die ich so gesammelt habe, plötzlich nicht mehr nutzbar wären, aber andererseits: Wenn plötzlich alles weg wäre, das befreit auch enorm.
Wenn das Haus abbrennt, kriegt man auch erst mal einen Schreck, aber anschließend geht es ja auch weiter. Mit viel weniger Ballast und überhaupt der großen Chance, noch mal alles neu anzuschaffen, dann aber nur das, was man wirklich unbedingt braucht.
Zurück auf Los - ist das wirklich so schlimm?
Man muss ja nicht fahrlässig oder leichtfertig mit der Sicherung der Systeme umgehen, regelmäßige Updates, Virenschutz und Firewall und viel gesunder Menschenverstand sind sicherlich Basics, aber wenn es einen dann trotzdem trifft, tja nun, dann ist es eben so. Untergehen wird die Welt deshalb nicht
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Irgendwie macht das Leben so doch keinen Spaß mehr.
Ich meine, wenn man sich an immer mehr Stellen im Leben verschanzen und besichern muss, wenn immer weniger Dinge im Leben übrig bleiben, die man einfach nur so machen und unbeschwert genießen kann, wenn jeder Schritt den man tut, jeder Gedanke, den man denkt, jede Bewegung, die man macht stets von der Gefahr überschattet ist, dass jemand anderes kommt und es einem kaputt macht, wenn man zu nichts und niemandem mehr Vertrauen haben kann, denn auch Freunde können zur Gefahr werden, wenn sie sich selber nicht genug schützen und man quasi in ihrem Strudel und ihrem Adressbuch mit hinabgerissen wird in das Reich der Cybergreuel - dann läuft doch irgendwas verkehrt in diesem System.
Wenn man aber das System nicht verändern kann, muss man seine Ansprüche an das System überprüfen.
Nach dem ich eben sehr eindrücklich gelernt habe, dass ich mich vor diesen Cyberkriminellen, deren Zahl ja auch noch permanent und exponentiell steigt, mit hoher Wahrscheinlichkeit sowieso nicht schützen kann, dass es aber existenziell
wichtig ist, sich darauf vorzubereiten, was man tut, wenn einem die eigenen Computersysteme lahmgelegt werden, damit der Schaden dann wenigstens nicht ganz so dramatisch ist, nach dem ich mich also ausführlich mit Vorträgen zu diesem Thema beschäftigt habe, überlege ich ernsthaft, auf welche digitalen Daten und Dienste ich im Ernstfall einfach mit einem Achselzucken verzichten könnte.
Ist sicherlich ganz nett, all diesen digitalen Schnickschnack, der mich inzwischen in meinem Leben überall umgibt, zur Förderung der eigenen Bequemlichkeit regelmäßig zu nutzen - aber wenn es dann plötzlich weg wäre, ja, dann wäre es eben weg. Wenn es nicht mehr funktioniert, weil es gehäckt wurde - ja nu, dann schaltet man eben den Strom ab und schmeißt es weg. Wenn es als Teil wichtig ist, kauft man es neu, ansonsten lebt man eben künftig ohne.
Und Datenklau bzw. "Datenentführung"? Ja natürlich wäre es schade, wenn all diese Daten, die ich so gesammelt habe, plötzlich nicht mehr nutzbar wären, aber andererseits: Wenn plötzlich alles weg wäre, das befreit auch enorm.
Wenn das Haus abbrennt, kriegt man auch erst mal einen Schreck, aber anschließend geht es ja auch weiter. Mit viel weniger Ballast und überhaupt der großen Chance, noch mal alles neu anzuschaffen, dann aber nur das, was man wirklich unbedingt braucht.
Zurück auf Los - ist das wirklich so schlimm?
Man muss ja nicht fahrlässig oder leichtfertig mit der Sicherung der Systeme umgehen, regelmäßige Updates, Virenschutz und Firewall und viel gesunder Menschenverstand sind sicherlich Basics, aber wenn es einen dann trotzdem trifft, tja nun, dann ist es eben so. Untergehen wird die Welt deshalb nicht
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Mittwoch, 31. Mai 2017
Altersmilde?
anje, 23:05h
Seitdem ich immer mehr dazu übergehe, Texte nicht mehr selber zu tippen, sondern von der Diktierfunktion des Handys schreiben zu lassen, entwickle ich auch eine immer größer werdende Gelassenheit gegenüber Schreib- und Grammatikfehlern.
Früher hätte es mich extrem kribbelig gemacht, wenn ich in einem von mir selbst geschriebenen Text im Nachhinein noch Fehler entdeckt hätte. Dann hätte ich alles mögliche unternommen, um die noch nachträglich zu korrigieren, niemals hätte ich einfach achselzuckend darüber hinweg lesen können.
Gleichzeitig habe ich bei bestimmten Rechtschreibregeln, die sich im Rahmen der ersten und zweiten Rechtschreibreform neu ergeben haben, inzwischen aber auch kapituliert, weil ich eingesehen habe, dass ich die in diesem Leben wohl nicht mehr mit gutem Gefühl fehlerfrei werde anwenden können. Bei Groß- oder Kleinschreibung bin ich beispielsweise sehr häufig sehr unsicher, genauso wie bei der Frage nach "getrennt oder zusammen geschrieben" und manche Änderungen kann ich mir auch einfach nicht merken.
Die dadurch sowieso latent vorhandene Fehlermachgefahr, kombiniert mit der AutoKorrektur moderner, digitaler Geräte und eben seit einiger Zeit auch dieser Diktierfunktion, ergibt eine äußerst entspannte “ istmireigentlichvölligegal – Haltung“, die ich mir selber niemals never je zugetraut hätte.
Aber je mehr ich mich daran gewöhne, Texte mit Fehlern einfach unkorrigiert stehen zu lassen, (o. k., nur im Privatbereich, beruflich ist das etwas komplett anderes), umso kritischer beginne ich diese Gewöhnung nunmehr selber zu beobachten.
Ganz sicher bin ich mir nämlich nicht, ob das nicht die ersten, gefährlichen Anzeichen einer beginnenden Vergreisung sein könnten.
Spätestens wenn ich demnächst nur noch jeden zweiten Tag dusche, weil ich es nicht mehr so wichtig finde, sollte ich mir darüber wohl ernsthaft Gedanken machen
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Früher hätte es mich extrem kribbelig gemacht, wenn ich in einem von mir selbst geschriebenen Text im Nachhinein noch Fehler entdeckt hätte. Dann hätte ich alles mögliche unternommen, um die noch nachträglich zu korrigieren, niemals hätte ich einfach achselzuckend darüber hinweg lesen können.
Gleichzeitig habe ich bei bestimmten Rechtschreibregeln, die sich im Rahmen der ersten und zweiten Rechtschreibreform neu ergeben haben, inzwischen aber auch kapituliert, weil ich eingesehen habe, dass ich die in diesem Leben wohl nicht mehr mit gutem Gefühl fehlerfrei werde anwenden können. Bei Groß- oder Kleinschreibung bin ich beispielsweise sehr häufig sehr unsicher, genauso wie bei der Frage nach "getrennt oder zusammen geschrieben" und manche Änderungen kann ich mir auch einfach nicht merken.
Die dadurch sowieso latent vorhandene Fehlermachgefahr, kombiniert mit der AutoKorrektur moderner, digitaler Geräte und eben seit einiger Zeit auch dieser Diktierfunktion, ergibt eine äußerst entspannte “ istmireigentlichvölligegal – Haltung“, die ich mir selber niemals never je zugetraut hätte.
Aber je mehr ich mich daran gewöhne, Texte mit Fehlern einfach unkorrigiert stehen zu lassen, (o. k., nur im Privatbereich, beruflich ist das etwas komplett anderes), umso kritischer beginne ich diese Gewöhnung nunmehr selber zu beobachten.
Ganz sicher bin ich mir nämlich nicht, ob das nicht die ersten, gefährlichen Anzeichen einer beginnenden Vergreisung sein könnten.
Spätestens wenn ich demnächst nur noch jeden zweiten Tag dusche, weil ich es nicht mehr so wichtig finde, sollte ich mir darüber wohl ernsthaft Gedanken machen
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Mittwoch, 31. Mai 2017
Stadtstimmung
anje, 01:57h
Heute war ich mal wieder auf dem halbjährlich stattfinden Bänker-Stammtisch in einer Münsteraner Traditionsgaststätte und wie jedes Mal, war ich auch diesmal wieder sehr erstaunt, nicht nur wie viele, sondern auch was für Menschen sich dort an einem ganz normalen Dienstagabend aufhalten. Der Laden war gesteckt voll mit Menschen in einem Durchschnittsalter über 60 70.
Dass in einer Unistadt wie Münster an einem Wochentag abends die Kneipe voll ist mit jungen Menschen, das fände ich nicht weiter verwunderlich, aber hier waren keine jungen, sondern wirklich nur sehr alte Menschen, und auch überwiegend nur Männer.
Als ich gegen 22:00 Uhr nach Hause ging, saßen viele von ihnen immer noch dort wo sie schon saßen als ich um 18h kam. Einige am Tresen, aber die meisten in Gruppen zu dritt oder viert um Tische herum, tranken Bier und schwiegen sich an.
Westfalen sind ja von Hause aus keine echten Plaudertaschen, aber in dieser Kneipe fällt das noch mal extra deutlich auf. 40-50 Menschen in einem Raum und es ist für eine Kneipe außergewöhnlich leise.
Dafür haben sie Sitzfleisch, wirklich beeindruckend.
Draußen vor der Kneipe, auf dem Prinzipalmarkt, war die Stadt dafür wie leer gefegt. Kaum eine Seele unterwegs und mir war schon fast unheimlich, so alleine durch die leeren Gassen gehen zu müssen.
Ich bin ja nun ausdrücklich kein Stadtmensch und vielleicht empfinde ich nur deshalb die Stimmung, die in einer Stadt herrscht, als so ungewöhnlich und bedrückend. Aber jedes Mal, wenn ich mal wieder ein paar Stunden in der Stadt verbracht habe, bin ich froh, wenn ich wieder zu Hause bin.
Wenn ich schon schweigend vor einem Bier sitzen möchte, finde ich das zu Hause doch deutlich gemütlicher
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Dass in einer Unistadt wie Münster an einem Wochentag abends die Kneipe voll ist mit jungen Menschen, das fände ich nicht weiter verwunderlich, aber hier waren keine jungen, sondern wirklich nur sehr alte Menschen, und auch überwiegend nur Männer.
Als ich gegen 22:00 Uhr nach Hause ging, saßen viele von ihnen immer noch dort wo sie schon saßen als ich um 18h kam. Einige am Tresen, aber die meisten in Gruppen zu dritt oder viert um Tische herum, tranken Bier und schwiegen sich an.
Westfalen sind ja von Hause aus keine echten Plaudertaschen, aber in dieser Kneipe fällt das noch mal extra deutlich auf. 40-50 Menschen in einem Raum und es ist für eine Kneipe außergewöhnlich leise.
Dafür haben sie Sitzfleisch, wirklich beeindruckend.
Draußen vor der Kneipe, auf dem Prinzipalmarkt, war die Stadt dafür wie leer gefegt. Kaum eine Seele unterwegs und mir war schon fast unheimlich, so alleine durch die leeren Gassen gehen zu müssen.
Ich bin ja nun ausdrücklich kein Stadtmensch und vielleicht empfinde ich nur deshalb die Stimmung, die in einer Stadt herrscht, als so ungewöhnlich und bedrückend. Aber jedes Mal, wenn ich mal wieder ein paar Stunden in der Stadt verbracht habe, bin ich froh, wenn ich wieder zu Hause bin.
Wenn ich schon schweigend vor einem Bier sitzen möchte, finde ich das zu Hause doch deutlich gemütlicher
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Dienstag, 30. Mai 2017
Medienkonsum
anje, 00:42h
Mein Lacher des Tages kam heute von den Erkenntnissen dieser Blikk Studie: Mütter, die beim Stillen auf dem Smartphone daddeln, schaden der Gesundheit ihrer Babys.
Und: wer mehr als eine halbe Stunde pro Tag an seinem Smartphone hängt, ist internetsüchtig.
Ich stelle dann für mich mal fest, dass ich früher mangels Möglichkeit beim Baby füttern zwar nicht auf dem Smartphone rumgespielt habe, aber ich habe definitiv immer und jedes Mal dabei gelesen. In einem Papierbuch, weil eBooks noch nicht erfunden waren. Das hat den Kindern deswegen nicht geschadet, weil es dazu keine Studie gab. So einfach ist das.
Dabei habe ich aufwändige und ziemlich pfiffige Konstruktionen gebastelt, um die Babys beim Füttern so abzulegen, dass ich selber maximal die Hände frei hatte.
Hätte es damals schon Smartphones gegeben, wäre alles viel einfacher gewesen. Denn was soll man sonst tun, während man darauf wartet, dass das Baby vor sich hin nuckelt und irgendwann satt ist? Das dauert jeden Tag Stunden und mit irgendwas muss sich die Mutter in der Zeit doch beschäftigen.
Und dann diese halbe Stunde als magische Schallgrenze für Internetsucht. Wie lächerlich ist das denn? Wenn ich mich mehr als 6 × 5 Minuten pro Tag mit meinem Smartphone beschäftige, bin ich süchtig und muss therapiert werden. Klingt nach einer ABM Maßnahme für unterbeschäftigte Therapeuten. Und selbstverständlich bin ich dann süchtig, auch wenn ich ansonsten das Gefühl habe, ich grenze mich sozial schon dadurch aus, dass ich mich weigere, ständig auf allen sozialen Kanälen präsent und aktiv zu sein.
Ich glaube, wenn man keine Probleme hat, dann macht man eine Studie und schafft sich welche, sonst würde es ja auch definitiv zu langweilig
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Und: wer mehr als eine halbe Stunde pro Tag an seinem Smartphone hängt, ist internetsüchtig.
Ich stelle dann für mich mal fest, dass ich früher mangels Möglichkeit beim Baby füttern zwar nicht auf dem Smartphone rumgespielt habe, aber ich habe definitiv immer und jedes Mal dabei gelesen. In einem Papierbuch, weil eBooks noch nicht erfunden waren. Das hat den Kindern deswegen nicht geschadet, weil es dazu keine Studie gab. So einfach ist das.
Dabei habe ich aufwändige und ziemlich pfiffige Konstruktionen gebastelt, um die Babys beim Füttern so abzulegen, dass ich selber maximal die Hände frei hatte.
Hätte es damals schon Smartphones gegeben, wäre alles viel einfacher gewesen. Denn was soll man sonst tun, während man darauf wartet, dass das Baby vor sich hin nuckelt und irgendwann satt ist? Das dauert jeden Tag Stunden und mit irgendwas muss sich die Mutter in der Zeit doch beschäftigen.
Und dann diese halbe Stunde als magische Schallgrenze für Internetsucht. Wie lächerlich ist das denn? Wenn ich mich mehr als 6 × 5 Minuten pro Tag mit meinem Smartphone beschäftige, bin ich süchtig und muss therapiert werden. Klingt nach einer ABM Maßnahme für unterbeschäftigte Therapeuten. Und selbstverständlich bin ich dann süchtig, auch wenn ich ansonsten das Gefühl habe, ich grenze mich sozial schon dadurch aus, dass ich mich weigere, ständig auf allen sozialen Kanälen präsent und aktiv zu sein.
Ich glaube, wenn man keine Probleme hat, dann macht man eine Studie und schafft sich welche, sonst würde es ja auch definitiv zu langweilig
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Montag, 29. Mai 2017
Achtsamkeit
anje, 01:51h
Über Achtsamkeit habe ich heute auf der Fähre etwas in dem Buch von Christine Westermann gelesen. Das Thema kommt wohl irgendwie aus dem buddhistischen und hängt mit Yoga und ähnlichen Körperwahrnehmungs- und -betreuungstätigkeiten zusammen. Wichtig in dem Zusammenhang ist aber vor allem, dass man atmet. Eigentlich ist nur Atmen wichtig. Wenn man also nur atmet und das extrem bewusst tut, dann ist das schon die höchste Stufe der Achtsamkeit. Das macht dann irgendwas mit einem, was genau, habe ich vergessen oder nicht richtig verstanden, aber auf alle Fälle ist man im Endergebnis glücklich. Und das ist ja durchaus erstrebenswert. (Das war jetzt meine Kurzzusammenfassung von mehreren Kapiteln Christine Westermann) .
Als ich mit meinem Auto von der Fähre fuhr, habe ich also versucht, außer Atmen nichts anderes mehr zu tun.
Ich musste zwar noch Autofahren, aber das habe ich versucht, maximal in den Hintergrund beziehungsweise in einen Automatismus zu verdrängen, was auch sehr gut gelang, da ich ja die ersten 100 km durch Holland fahren musste, und da ist üblicherweise kaum was los.
Ich habe also meinen Tempomat auf 108km/h gestellt (mit meiner Tachoabweichung von 5 %, ist das genau die Geschwindigkeit, in der ich in Holland nicht geblitzt werde) und mich anschließend nur noch darauf konzentriert, das Lenkrad ruhig zu halten und nichts zu denken. Wenn man etwas denkt, ist Atmen ja Hintergrund, wenn man aber nichts denkt, dann ist Atmen das einzige, was man tut ( außer Autofahren, aber das gildet nicht in Holland, weil sich in Holland keiner aktiv mit Autofahren beschäftigt, deshalb kann man das als Beschäftigung einfach vernachlässigen).
Und so bin ich also 100 km atmend und nichts denkend durch Holland gerollt und ich muss sagen, das war ein durchaus angenehmes Erlebnis. Nach diesen 100 km war ich eigentlich tatsächlich fast glücklich, leider musste ich dann auf der deutschen Seite auf die Autobahn und von dort direkt in einen dicken Stau wechseln, was mein Glück spontan und komplett vollständig vernichtet hat.
Auf deutschen Autobahnen klappt das auch nicht mehr mit dem nur Atmen und dem automatischen Autofahren, auf deutschen Autobahnen muss man immer noch jede Menge andere Dinge beim Autofahren erledigen, vor allem zum Beispiel sich ärgern.
Wenn man im Stau fährt, ärgert man sich, wenn man nicht im Stau fährt, ärgert man sich aber auch, weil fast immer irgendein Idiot doch viel zu langsam vor einem her bummelt. Auf deutschen Autobahn fährt es sich längst nicht so nebenher wie auf holländischen Landstraßen.
Aber die ersten 100 km, in denen ich es sogar geschafft habe, nichts zu denken, (und natürlich weder Radio noch Hörbuch gehört) die haben mich doch sehr beeindruckt.
Hat irgendwie Spaß gemacht, ich glaube, das mit der Achtsamkeit werde ich noch mal wiederholen
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Als ich mit meinem Auto von der Fähre fuhr, habe ich also versucht, außer Atmen nichts anderes mehr zu tun.
Ich musste zwar noch Autofahren, aber das habe ich versucht, maximal in den Hintergrund beziehungsweise in einen Automatismus zu verdrängen, was auch sehr gut gelang, da ich ja die ersten 100 km durch Holland fahren musste, und da ist üblicherweise kaum was los.
Ich habe also meinen Tempomat auf 108km/h gestellt (mit meiner Tachoabweichung von 5 %, ist das genau die Geschwindigkeit, in der ich in Holland nicht geblitzt werde) und mich anschließend nur noch darauf konzentriert, das Lenkrad ruhig zu halten und nichts zu denken. Wenn man etwas denkt, ist Atmen ja Hintergrund, wenn man aber nichts denkt, dann ist Atmen das einzige, was man tut ( außer Autofahren, aber das gildet nicht in Holland, weil sich in Holland keiner aktiv mit Autofahren beschäftigt, deshalb kann man das als Beschäftigung einfach vernachlässigen).
Und so bin ich also 100 km atmend und nichts denkend durch Holland gerollt und ich muss sagen, das war ein durchaus angenehmes Erlebnis. Nach diesen 100 km war ich eigentlich tatsächlich fast glücklich, leider musste ich dann auf der deutschen Seite auf die Autobahn und von dort direkt in einen dicken Stau wechseln, was mein Glück spontan und komplett vollständig vernichtet hat.
Auf deutschen Autobahnen klappt das auch nicht mehr mit dem nur Atmen und dem automatischen Autofahren, auf deutschen Autobahnen muss man immer noch jede Menge andere Dinge beim Autofahren erledigen, vor allem zum Beispiel sich ärgern.
Wenn man im Stau fährt, ärgert man sich, wenn man nicht im Stau fährt, ärgert man sich aber auch, weil fast immer irgendein Idiot doch viel zu langsam vor einem her bummelt. Auf deutschen Autobahn fährt es sich längst nicht so nebenher wie auf holländischen Landstraßen.
Aber die ersten 100 km, in denen ich es sogar geschafft habe, nichts zu denken, (und natürlich weder Radio noch Hörbuch gehört) die haben mich doch sehr beeindruckt.
Hat irgendwie Spaß gemacht, ich glaube, das mit der Achtsamkeit werde ich noch mal wiederholen
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