anjesagt

Anjesagtes, Appjefahr'nes und manchmal auch Ausjedachtes
Sonntag, 14. Mai 2017
Der Pendelbrief
Gestern kam der jährliche Pendelbrief wieder wohlbehalten bei mir an.
Der Pendelbrief ist ein großer, fester stabiler Briefumschlag, in dem mir meine Freundin einmal jährlich ihre Unterlagen für die Steuererklärung zuschickt - und ich schicke ihr irgendwann die fertige Steuererklärung in demselben Umschlag zurück. Damit ich mir keine extra Mühe mit der Anschrift machen muss, klebt auf dem Umschlag vorne eine durchsichtige Plastiktüte, in der ein großes Blatt Papier steckt, auf dem auf der einen Seite meine Anschrift und auf der Rückseite die Anschrift meiner Freundin steht. Zum Zurücksenden muss man also nur das Adresspapier aus der Plastikhülle nehmen, umdrehen und fertig. Eigentlich würde man davon ausgehen, dass auch jedes Mal noch frische Briefmarken aufgeklebt werden müssen, aber genau hier liegt die Besonderheit des Pendelbriefs: Der wird nicht abgestempelt, oder wenn, dann auf alle Fälle nicht alle Marken.
Um die 1,45 Porto zusammenzukleben, hat meine Freundin, als sie den Brief das erste Mal abschickte, vier Briefmarken draufgeklebt, drei 45er und eine 10er.
Erst auf der fünften oder sechsten Tour ist das erste Mal eine Marke abgestempelt worden, aber wie gesagt, nur eine, nicht alle. Die hat man dann ergänzt und den Brief wieder auf die Reise geschickt. Es wurden auch schon mal zwei, einmal sogar drei Marken abgestempelt, aber dass das gesamte Porto entwertet wurde, ist meines Wissens noch nicht passiert. So geht das jetzt nun schon seit vielen Jahren - und gestern kam der Brief wieder bei mir an.
Diesmal ist allerdings etwas ganz Beonderes passiert,
nämlich:

es sind gar keine Briefmarken mehr drauf.

Wo die hin sind, weiß ich nicht, Nachporto musste ich auch nicht bezahlen, er lag einfach so im Briefkasten.

Ich überlege jetzt, mit welchen Marken ich den zurückschicke, ich meine, das ist doch nicht fair von der Post, dass die uns einfach die alten Marken klauen. Die haben immerhin über Jahre ihre Zuverlässigkeit unter Beweis gestellt - und jetzt sind sie alle einfach weg. Mich bringt das komplett aus dem Konzept
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Samstag, 13. Mai 2017
Storch und Einbahnstraße
Als ich gestern Abend nach Hause fuhr, habe ich diese interessante Einbahnstraßenregelung schon bewundert, heute morgen, auf der Fahrt ins Büro, habe ich dann extra angehalten, um sie zu fotografieren:



Hat schon was, dass man auf einer zweigeteilten Straße die eine Spur als Einbahnstraße in die eine Richtung und die andere Spur entsprechend als Einbahnstraße in die andere Richtung ausweist. Ohne diese Verkehrsschilder wäre sonst sicher wildes Chaos ausgebrochen.

Auf der Fahrt nach Hause habe ich gestern Abend aber auch fotografiert, allerdings nicht die Verkehrsschilder, sondern etwas anderes, denn als ich durch die Rieselfelder fuhr, lief auf der Wiese neben mir ein Storch rum. Ziemlich direkt neben mir und die Viecher sind schon beeindruckend groß. Ich fand das deshalb ein schönes Motiv, weil dieser Storch von oben bis unten mit Matsch bekleckert war und ich damit annahm, das Beweisfoto liefern zu können, weshalb meine Kinder als Kinder auch ständig mit Matsch bekleckert waren - dieser Storch wird es verursacht haben, Lieferschaden sozusagen.

Interessanterweise ist auf dem Foto mit dem Storch vor allem sehr viele Wiese und Gegend und nur sehr wenig Storch zu sehen, dabei lief der wirklich direkt neben mir auf der Wiese rum.


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Donnerstag, 11. Mai 2017
Da läuft was schief
Seit einiger Zeit kämpfe ich mit einer sehr seltsamen, dauerpräsenten Trauer.
Über das Wort "kämpfen" habe ich jetzt länger nachgedacht, aber ich glaube, das trifft es schon am besten. Denn ich versuche immer wieder, sehr aktiv und auf vielen verschiedenen Wegen dieses latent vorhandene Gefühl von nicht definierbarer Traurigkeiten aufzulösen - oder wenigstens wegzuschieben.
Ich habe es mit Ignorieren versucht, mit Negieren, mit aktiv dagegengesetzter Fröhlichkeit, mit Nachgeben, mit Schlafen, mit Schreiben - eigentlich mit allen Möglichkeiten, die mir so einfielen, aber es geht nicht weg.
Dabei kann ich gar nicht genau sagen, wo diese Trauer herkommt, was sie ausgelöst hat, worüber ich trauere oder warum.
Ich bin einfach nur grundlos traurig.

Trauer ist nur leider ein ausgesprochen dominantes Gefühl. Wenn man zulässt, dass die Trauer sich in voller Schwere auf einen draufsetzt, erdrückt sie einen sehr schnell. Dabei braucht man schon sehr viel Kraft, um sich überhaupt von A nach B zu bewegen, weil man ja nicht nur sich selbst, sondern auch noch diese vermaledeite Trauer mit ihrem gesamten Gewicht rumschleppen muss. Kraft für irgendetwas anderes bleibt dann kaum noch. Man geht langsam, redet leise, regt sich nicht mehr auf und verliert nach und nach jede Lust, sich überhaupt zu bewegen, man trägt ja ständig ein sehr schweres Gewicht mit sich herum.

Ich habe zwischendurch all meine Kraft zusammen genommen und ein paar Bocksprünge gemacht, um die Trauer abzuwerfen. Das gelingt dann auch kurzfristig, aber wehe, man passt einmal kurz nicht auf - schwupp, ist die Trauer wieder aufgesprungen, sitzt oben drauf und lässt sich tragen.

Wegschieben oder abwerfen ist also immer nur eine kurze Zwischenlösung, ich glaube, man muss sie austrocknen, nur so wird sie nach und nach leichter und zerfällt irgendwann zu Staub, den man dann nur noch wegpusten muss.

Um sie auszutrocknen müsste man ihr also jede Sorte Nahrung vorenthalten. Jede Trauer überlebt nur so lange, wie sie aus welcher Quelle auch immer mit Energie versorgt wird. Vielleicht kommt daher mein dringendes Bedürfnis, mich am allerliebsten nur noch ins Bett zu legen. Stillliegen, Decke übern Kopf und abwarten, bis die Trauer vertrocknet ist.
Aber das funktioniert nicht, draußen geht das Leben weiter und alle naselang steht jemand an meinem Bett und will was von mir. Klar kann ich den nicht hängen lassen, aber alles, was ich tue, weil es von mir erwartet wird, stärkt meine Trauer, genau das scheint also die Energiequelle für meine Trauer zu sein, ein nicht zu lösender Zwiespalt.

Das Problem ist nur, dass ich mit dieser Trauer im Nacken so viel langsamer bin als ich weiß, dass ich sein könnte, wenn ich mit leichter Fröhlichkeit unterwegs wäre. Das ist ein ganz gemeiner Extratrick, dieser Trauer: Da sie davon lebt, dass ich Dinge tue, die ich eigentlich sinnlos finde, die ich aber tue, "um den Erwartungen gerecht zu werden", sorgt sie mit ihrem Gewicht dafür, dass ich mit diesen sinnlosen Dingen auch noch extra lange beschäftigt bin, so dass sie sich sehr lange und ausgiebig mit Energie daraus vollsaugen kann.

Es ist wirklich verzwickt
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Donnerstag, 11. Mai 2017
OneNote rules
oder: wie Texte entstehen

Schreiben ist für mich die effizienteste Methode, meine eigenen Gedanken zu sortieren.
Beim Schreiben kann ich quasi mit mir selber diskutieren. Dadurch, dass ich versuche, Dinge so präzise, oder besser: so verständlich wie möglich auszudrücken, finde ich oft Löcher in meiner eigenen (bisherigen) Argumentation, bzw. ich bemerke, dass ich zwar eine Meinung habe, aber nicht genug Wissen, um die Meinung überhaupt zu rechtfertigen. Oder ich habe einfach noch nicht lange genug nachgedacht, um mir wirklich meine "Meinung" zu bilden. Dann ist es eher eine "Anderung", also irgendetwas, was ich von jemand anderem übernommen habe, ohne es ausreichend zu hinterfragen.

Deshalb schreibe ich gerne, nicht für andere, sondern für mich.
Ich denke gerne über alle möglichen Dinge nach, aber komplexere Dinge nur im Kopf zu bewegen, dafür bin ich zu dumm. Oder zu wenig multitasking begabt - ich kann mir nicht mehrere Gedankenstränge merken, sie fortführen, gleichzeitig in Frage stellen und darüber nachdenken, was jetzt besser passt oder ob es noch mehr Gedankenansätze gibt, die auch noch berücksichtigt werden müssten.
Während ich also versuche, Gedanke eins fortzuspinnen und zu entwickeln, fällt mir schon Gedanke zwei als Gegenargument auf, den ich natürlich aufgreife und auch wieder fortführe, nur um dann über Gedanke drei zu stolpern, der das gesamte Thema aus einer ganz anderen Perspektive betrachtet - und wenn ich soweit bin, habe ich mit hoher Wahrscheinlichkeit Gedanke eins schon wieder vergessen.
Gedanke eins war aber noch nicht fertig zu Ende gedacht, ich komme da unterwegs nur immer wieder vom Weg ab, verzettel mich, drehe mich im Kreis und komme zu keinem vernünftigen Ergebnis.

Wenn ich das alles aufschreibe, dann kann ich für jeden Gedanken einen neuen Absatz anfangen, mir geht nichts durch Vergessen verloren und ich kann nach und nach die Absätze so sortieren, dass sie sinnvoll zueinander passen, im Idealfall aufeinander aufbauen - und ich kann jede Menge Absätze mit gutem Gefühl wieder löschen, weil ich beim Nachdenken festgestellt habe, dass der Ursprungsgedanke trivial, verkehrt, albern, widersprüchlich oder nutzlos ist.

Ich mag es natürlich auch mit anderen Leuten über Dinge zu diskutieren, aber am liebsten ist es mir, wenn solche Diskussionen auf einem gewissen Niveau stattfinden, d.h. dass keine tumben Stammtischparolen wiedergegeben werden, sondern dass sich jeder schon so weit mit dem Thema befasst hat, dass er selber auch tatsächlich eine "Meinung" hat und eben keine gesellschaftskonforme "Anderung".

Ich würde spontan von mir behaupten, dass ich grundsätzlich an allen möglichen Dinge interessiert bin, was aber natürlich nur eine sehr subjektive Wahrnehmung ist, denn wenn ich genauso spontan jetzt mal fünf Dinge aufzählen sollte, die mich so sehr interessieren, dass ich auch länger darüber nachdenken möchte, fällt mir natürlich eben genau nichts ein.
Deshalb finde ich es sehr nützlich, dass ich ein System gefunden habe, mit dem ich Dinge, die mich so sehr interessieren, dass ich gerne mal länger drüber nachdenken möchte, festhalten kann. Und wenn ich meine Gedanken dann vernünftig sortiert habe, wird ein Blogbeitrag daraus, denn auch das Blog führe ich ja unterem genau deshalb, weil ich meine eigenen Gedanken irgendwo zusammenfassen möchte.

Ich könnte das theoretisch im selben System und alles "offline" machen - aber dann fehlte mir der Druck von außen, mit dem Sortieren meiner Gedanken auch mal zu Potte zu kommen. Dadurch, dass ich hartnäckig versuche, jeden Tag irgendetwas in diesem Blog zu veröffentlichen, habe ich mir das für mich notwendige Korsett zur Selbstdisziplin geschaffen und kann so sicherstellen, dass das Blog überhaupt lebt. Und für ein lebendes Blog lohnt es sich natürlich, auch mal länger an einem Beitrag zu feilen. So hängt also alles mit allem zusammen, ich stelle aber nach anderthalb Jahren täglichem Bloggen fest, dass es mir auch immer leichter fällt, meine Gedanken zu sortieren und allein deshalb hat es sich ja schon gelohnt.

Wenn mir ein Thema, eine Idee oder eine Anregung für künftige Blogbeiträge begegnet, (also irgendetwas, über das ich gerne mal länger nachdenken möchte), dann habe ich mir angewöhnt, dazu eine neue Seite in meinem OneNote-Notizbuch "anjesagt" anzulegen, um dort im Laufe der Zeit alle Wörter/Begriffe, Satzfetzen und sich langsam entwickelnde Texte zu speichern, die mir dazu so durch den Kopf gehen. Manchmal muss die Zeit dabei sehr lange laufen, manchmal verläuft sie sich auch und dann weiß ich gar nicht mehr, welcher Gedanke oder welche Idee zu den gespeicherten Wörter gehört, manchmal geht es aber auch sehr schnell, bis sich aus einem einfachen Wort ein langer Text entwickelt.
Was allerdings unstreitig schon ganz lang geworden ist, das ist die Liste mit den angelegten Seiten - und dabei lösche ich jeden Text aus dem OneNote-Notizbuch, wenn ich ihn im Blog veröffentlich habe.
Aktuell habe ich aber mindestens 50 angefangene "Themen", und dieser Text entwickelte sich als zweiter Gedanke zu einem ganz anderen Thema, deshalb habe ich ihn dort abgetrennt und jetzt alleine fertig gestellt.
Damit habe ich jetzt aber auch eine Erklärung, weshalb ich manchmal mit komplett "vom Himmel gefallenen Beiträgen" um die Ecke komme. Die haben dann nichts mit meinem aktuellen Tag zu tun, sondern sind nur durch Zufall an genau diesem Tag mal fertig ausformuliert worden.

OneNote ist deshalb das aus meiner Sicht perfekte Programm, um dort alle Ideen und Texte zu sammeln, weil es geräte- und systemübergreifend synchronisiert.
Inzwischen leiste ich mir ja sogar den Irrsinn, mit vier verschiedenen Geräten gleichzeitig zu arbeiten, d.h. neben meinem Laptop schreibe ich auch immer mal wieder auf meinem iPad und seit 14 Tagen habe ich ja auch noch dieses Surface Pro 4 Tablet-Netbook-Kombiteil (was mir übrigens wirklich gut gefällt) und schließlich arbeite ich auch noch oft mit auf dem iPhone, denn dieses Gerät habe ich wirklich immer bei mir und je nach dem wo und in welcher Situation ich grade bin, ist es dann auch das einzige Gerät, auf dem ich (oft heimlich) meine Notizen weiter ergänzen kann. Da OneNote auf allen Geräten gleich gut läuft und sich alle Texte jederzeit und problemlos synchronisieren, finde ich es tatsächlich ideal, für diesen Zweck
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Mittwoch, 10. Mai 2017
Endspurt
Ich könnte, wenn ich wollte, was ich müsste.
Das ist die erste Ableitung, der Kant'schen Funktionstheorie und in Erbsensuppendeutsch übersetzt heißt das, dass ich vieles vielleicht könnte, wenn ich müsste, da ich aber gar nicht will, dass ich es muss, besteht meine Hauptaktivität in den meisten Fällen darin, dafür zur sorgen, jede Menge Dinge eben nicht zu müssen.
Klingt etwas kompliziert, ist es aber nicht im wirklichen Leben. Das einzige, was man dafür braucht, ist ein überzeugtes Auftreten, auch bei völliger Ahnungslosigkeit.
Ab und zu mache ich mir ja immer mal wieder Sorgen, dass ich doch bestimmt demnächst damit aufkippe und gewaltig auf die Nase falle, aber dann beruhige ich mich wieder damit, dass ich mit diesem System jetzt schon seit über 30 Jahre gut durchgekommen bin, da wird es für die letzten paar Jahre jetzt auch noch klappen.

Mir ist heute irgendwie nach Endzeitstimmung, ob das am Wetter liegt
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Montag, 8. Mai 2017
Vorratsbeschaffung
Jedesmal denke ich, dass es diesmal ganz bestimmt daneben geht, dass es diesmal ein Versorgungsloch gibt und ich gezwungen bin, unsere Alltagsverpflegung sehr umständlich und sehr teuer woanders zu besorgen - und dann klappt es doch wieder. Jedesmal gefühlt rein zufällig, aber es klappt.
Die Rede ist von Bresso Traditionelle und Senseo Guten Morgen Kaffeepads.
Beide Dinge gehören zur seit langem etablierten Alltagsverpflegung in meinem Haushalt und sind entweder in keinem normalen Laden standardmäßig gelistet (Bresso Traditionelle) oder normalerweise deutlich teurer als der Angebotspreis, den ich mir selber als Messlatte gesetzt habe. (Senseo Pads)

Aber ab und zu werden beide Produkte im Rahmen einer Sonderaktion als "Special offer" angeboten und dann schlage ich jedesmal großeinkaufsmäßig zu.
Der Listenpreis für Senseopads liegt zwischen 2,59€-2,79€ je nach Laden, und erscheint mir extrem teuer, weil ich es bisher immer geschafft habe, sie für maximal 1,79€ zu kaufen. Wenn sie dann irgendwo im Angebot sind, kaufe ich normalerweise gleich den Bestand auf, da ich ja nur die gelben Tüten mit dem "Guten Morgen Kaffee" brauche und davon sind nie so viele da, dass es mir "zu viel" erschiene. Bei real hatten sie mal noch 30 Tüten dieser Sorte als sie für 1,49€ im Angebot waren. Ich wollte sie alle kaufen, aber die Kassiererin meinte, sie dürfe mir nicht mehr als fünf Tüten auf einmal verkaufen. Weshalb ich dann eben sechsmal hintereinander (an derselben Kasse) fünf Tüten Senseo Guten Morgen Kaffeepads aus dem Sonderangebot erwarb. Manche Regeln finde ich seltsam, aber wenn es der Kundenbindung dient.....
Mit 30 Tüten komme ich ungefähr vier-fünf Monate hin. Wie schnell die Zeit verfliegt messe ich auch gerne daran, dass mein Vorrat an Senseo Guten Morgen Kaffeepads schon wieder zu Ende geht.

Ein fast noch größeres Problem ist Bresso Traditionelle, denn den kann ich in keinem Laden aus meinem normalen Einzugsgebiet kaufen, da er nicht gelistet ist. Es gibt im Süden von Münster einen Laden, wo ich den kaufen kann, da ist er aber teuer und irgendwie ist es schon arg umständlich für einen Frischkäse, den man täglich isst, 35km Einkaufsweg zu fahren (eine Strecke).
Aber zum Glück gibt es den in unregelmäßigen Abständen mal bei Lidl als Extraware im Angebot. Und jedesmal, wenn es den bei Lidl gibt, kaufe ich dort den Bestand auf. (Nur den mit feinen Kräutern).
Das letzte Mal gab es den im Januar.
Aktuell hatten wir noch genau ein Töpfchen (Mindestens haltbar bis 15.3., wir strecken den Verbrauch seit vier Wochen) und ich machte mir schon echt Sorgen, ob die Beschaffungskette diesmal reißt - aber dann war ich heute bei Lidl (und das nur zufällig, weil ich am Samstag vergessen hatte, Butter zu kaufen) - und es gab Bresso Traditionelle. Jetzt haben jetzt wieder zehn Töpfchen.
So mag ich das
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Montag, 8. Mai 2017
Putztag
Es gibt Tage, da gehen mir diese zwei Haushalte, die ich mir halte, gewaltig auf den Sack. Denn es bedeutet ja auch, dass zwei Haushalte regelmäßig saubergehalten werden müssen. Und der meiste Dreck entsteht nicht durch Benutzung, sondern einfach nur so. Ich habe noch nie verstanden, wie es sein kann, dass Räume, die man im Grunde doch fast gar nicht benutzt, so sichtbar dreckig werden können. Aber werden sie. Ich kann das beweisen.
Heute habe ich die Küche geputzt. K. meinte, das sähe ja sehr nach Frühjahrsputz aus, aber davon ist es noch ziemlich weit weg. Unter Frühjahrsputz in der Küche stelle ich mir vor, dass man alle Regale abräumt und sauberwischt, die Dunstabzugshaube entfettet, überhaupt alle Gegenstände, die draußen stehen (und das sind bei mir fast alle, da ich geschlosse Schränke nicht mag) ebenfalls entfettet, die Fenster putzt, alle Töpfe einmal gründlich schrubbt und den Kühlschrank abtaut.
All das habe ich heute nicht gemacht.
Ich habe heute nur den Wasserkocher und die Kaffeemaschine entkalkt und geputzt, alle Arbeitplatten einmal leergeräumt und gründlich saubergewischt, den Herd poliert, den Toaster entkrümelt und die Brotschneidemaschine gereinigt. Dann gestaubsaugt und anschließend den Boden gewischt. Hat insgesamt nur vier Stunden gedauert und als alles sauber war, habe ich angefangen, zu kochen.

Auf Borkum putze ich regelmäßiger, weil das Haus längere Zeiten alleine klarkommen muss und ich permament Angst vor Ungeziefer habe. Wenn ich dort das Haus verlasse, achte ich stets darauf, dass alles peinlich sauber ist.
Insgesamt finde ich es in letzter Zeit aber doch sehr aufwändig, diese ständige Putzerei und ich überlege jetzt ernsthaft, ob es nicht doch klüger ist, sich einmal dem Aufwand der Organsisation zu stellen, dann aber eine Putzfrau zu haben, die mit Glück ja vielleicht doch länger bleibt und ordentlich und selbständig putzt?

In den 18 Jahren mit CW hatte ich stets eine Putzfrau, d.h. eigentlich hatte ich eher eine Haushälterin, denn die Damen kamen mindestens dreimal die Woche, die letzten Jahre hatten wir eine Frau, die täglich kam. Dazu hatten wir ja auch immer ein AuPair, der auch noch im Haushalt mit anpackte, ich hatte insgesamt also relativ wenig mit Putzen und Aufräumen zu tun. Als ich dann CW verließ und hier nach Greven ging, habe ich mich nicht mehr um eine Hilfe im Haushalt gekümmert - einfach, weil ich keine Lust hatte, mich mit der Organisation zu beschäftigen.
Ich habe keine Vorbehalte gegen eine Putzfrau, ich glaube auch nicht, dass ich besser sauber machen kann, ich habe auch nichts gegen fremde Leute im Haus, ist mir alles ziemlich egal, aber ich will mich nicht drum kümmern müssen.
Diese komplette Organisationsverweigerung war die letzten neun Jahre so stark, dass ich lieber selber geputzt habe, bevor ich auch nur einen kleinen Finger gerührt hätte und mich um eine Hilfe zu kümmern.

Aber ich glaube, so stückchenweise kippt da bei mir die Stimmung und ich beginne ernsthaft davon zu träumen, wie nett es wäre, wenn da wieder jemand wäre, der sich regelmäßig um die Grundreinigung des Hauses kümmerte.
Nur leider bin ich jetzt neun Jahre völlig ohne jede "Markterfahrung" - wo bekommt man denn heutzutage überhaupt so eine Putzfrau her? Früher war es eine Anzeige im örtlichen Wochenblatt, das erscheint mir aber heute irgendwie sehr "old school". Gibt es dafür mittlerweile eine App oder wenigstens eine zentrale Internetseite?
Ich habe das Thema so sehr ausgeblendet, dass ich jetzt tatsächlich nicht weiß, wie ich es überhaupt anfangen könnte, mich da wieder mit zu beschäftigen
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